Ich freue mich sehr, dass wir auf Einladung des Teams Buntes Fernsehen heute hier im Schöffel in Engelwitzdorf zu Gast sind. Wir, das ist Konrad Peter Grossmann, der heute mein Gesprächspartner hier ist. der heute mein Gesprächspartner hier ist. Konrad Peter Grossmann ist ein Gallner Kirchner. Wir haben uns aber eigentlich erst so richtig kennengelernt vor etwa eineinhalb, zwei Jahren, so etwas, nämlich als dein erster Roman erschienen ist. Man kennt dich in der Gegend zwar als Psychotherapeuten, man weiß auch, es gibt eine Menge Fachliteratur von dir, die wahrscheinlich aus deinen Arbeitsschwerpunkten kommt. Und dann gibt es auf einmal einen Roman und ein gutes Jahr später gleich den nächsten Roman. Und man muss dazu sagen, nicht irgendeinen Roman, sondern der eine hat mehr als 700, der andere über 600 Seiten. Also ein gewaltiges literarisches Werk, das du hier vorgelegt hast. Das ist zwar nicht völlig neu, dass jemand Lust bekommt, einmal einen Roman zu schreiben, trotzdem ist es außergewöhnlich, würde ich sagen. Wie ist es bei dir dazu gekommen? Na ja, die Vorstellung oder die Sehnsucht zu schreiben ist eine sehr alte, die geht auf meine Jugendtage zurück und vor allem auf das Lesen der russischen Romane, die ja auch sehr umfangreich sind. Insbesondere Krieg und Frieden war da so ein Schlüsselerlebnis, das ich glaube ich mit 16, 17 gelesen habe und auch die Romane von Dostoevsky, die alle so sehr umfangreich und sehr angereichert sind. Diese Idee, schreiben zu wollen, gab es schon sehr bald. Es gab ein paar kleine schriftstellerische Versuche, die zu kurzen Geschichten in Zeitschriften geführt haben. zu kurze Geschichten in Zeitschriften geführt haben. Aber dann war die Zeit des Studiums, die Zeit der Familiengründung, die Zeit des Arbeitslebens, die halt sehr viel beansprucht hat und auch eine freudvolle Zeit war im Großen und Ganzen. Und dann gab es so diese Entscheidung, diese Idee mit dem Schreiben auf die Jahre zu verlegen, wo ich mein Berufsleben jetzt einmal beenden werde. Und das war irgendwie so ab dem 60. Lebensjahr irgendwie klar, jetzt werde ich weniger unterrichten, weniger Therapie machen und kann dafür mehr Zeit am Schreiben widmen. Ja, und es sind jetzt mittlerweile zwei Bücher von dir erschienen, wir werden dann hauptsächlich über das zweite, das aktuellere sozusagen reden, aber nachdem es sich um eine Trilogie handelt, also ein drittes wird noch kommen, nachdem es sich um eine Trilogie handelt, sollte man auch auf das erste Buch ein bisschen zu sprechen kommen, auf diesen ersten Roman, der im 19. Jahrhundert angesiedelt ist, also die Handlung spielt im 19. Jahrhundert angesiedelt ist. Also die Handlung spielt im 19. Jahrhundert. Und es hat eigentlich einen außergewöhnlichen oder ungewöhnlichen Inhalt, weil sowas nicht so oft bei uns thematisiert wird. Es geht um Eisenbahnbau, um diese starke Industrialisierungsphase und du verknüpfst jetzt den Handlungsraum Russland, wo das gebaut wird, mit dem Handlungsraum Österreich. Wie funktioniert das? Erklär uns das ein bisschen. Das ist eine Fiktion natürlich. Es beruht auf der Hintergrundgeschichte, dass 1856 der Krimkrieg geendet hat, wo Österreich nicht aktiv oder wenig aktiv beteiligt war. Es war ein Krieg zwischen Russland und dem Osmanischen Reich, wo Russland sehr enttäuscht wurde, die russischen Zaren, Also muss man sagen, dass die Habsburger, obwohl sie die Österreicher während der Revolutionszeit 1848 unterstützt haben, gegen die aufständischen Ungarn, dass die Österreicher sie sozusagen dann nicht revanchiert haben, sondern auf der Seite des Osmanischen Reichs oder mit dem Osmanischen Reich sympathisiert haben. Und um diese Spannungen zwischen diesen beiden Reichen auszugleichen, das ist jetzt die fiktionale Erzählung, beschließen die beiden Kaiser das Anlernen aus, tauchten an Ingenieuren und durch diese Verbindung gerät der oberösterreichische Ingenieur in diese kleine, ebenfalls erfundene Stadt in der Nähe des Ural, wo er dann an diesem Eisenbahnbau beteiligt ist. Ja, und da kommt er in diese Umbruchzeit in Russland, weil 1861, 1862 war die Zeit der beginnenden großen Reformen, die Zeit der Abschaffung der Leibeigenschaft sehr spät in Russland im Vergleich zum übrigen Europa, die Zeit des beginnenden Anarchismus, der sozialistischen Bewegung in Russland und diese Umbruchzeit transformiert auch den Helden, den Ingenieur, der da sozusagen für den Eisenbahnbau zählt. Ja, also man kann sagen, du bist sehr gut informiert auch über diese sozialhistorischen Hintergründe, über die politischen Ereignisse der damaligen Zeit. Und das spielt bei dir ebenso, wie das bei den großen Romanen von Tolstoi ist, spielen alle diese Faktoren in die Romanhandlung hinein. Vielleicht am Schluss noch ganz kurz, kannst du schon ein bisschen einen Ausblick geben auf den noch fehlenden dritten Teil, der ja eigentlich dann der zweite Teil, also der zweite Band in der Chronologie sein wird. Ja, der dritte Teil wird sich wiederum in dieser kleinen Stadt in der Nähe des Ural ereignen. Das wird in den Kriegsjahren 1916, 18 spielen. Und die Fiktion ist, dass drei österreichische Kriegsgefangene, drei junge Männer, dort in ein Lager geraten. Und diese Zeit werden die beiden Revolutionen 1917 in Russland miterleben. Und wiederum ist es sozusagen mit vielen persönlichen Schicksalserfahrungen letztlich verknüpft. Also wir dürfen wieder auf ein voluminöses Buch hoffen, es wird ein voluminöses Buch wieder werden. Lieber Konrad, ich gratuliere dir zu deinem neuen Buch, ich wünsche ihm und auch dem ersten Buch natürlich noch viele Leser und wir freuen uns schon, wenn es wieder einen neuen Grossmann gibt. Das freut mich sehr. Vielen Dank. Danke dir. Danke schön.