Gewaltprävention Selm, ohne Barrieren Gewaltprävention Gewaltprävention ist ein schweres Wort. Prävention bedeutet verhindern oder auch vorbeugen. Die Frage, mit der ich mich beschäftige, lautet, wie können wir bei Jugend am Werk Gewalt entgegenwirken? Was können wir tun, auch im Vorfeld, um Menschen vor Gewalt zu schützen? Und das ist das Wichtigste, der erste Schritt darüber zu sprechen. Gewalt darf kein Tabu sein. Wir müssen offen über das Thema Gewalt sprechen. Gewalt ist nie eine Lösung für kein Problem. Weder in der Tatestruktur noch im Wohnen. Als ich noch bei meinen Eltern wohnte vor 20 Jahren, da ist mir einer nachgestiegen, der hat gesehen, dass ich lächle, aber ich habe aus einem anderen Grund gelacht, weil mir eine bekannte Material für meine Strumpfteppiche gebracht hat. Ich habe die Sattel reingehoben und ich habe mich gefreut. Und da ist mir nachgestiegen vom Brigettaplatz bis zum Haus meiner Eltern. Ich habe die geläutet und habe gesagt, bitte mach schnell auf. Dann hat mir die Mama zum Glück schnell reagiert. Ich bin rein und habe denen vor der Nase das Tor zugehauen. Also Gewaltprävention ist ein ganz ein wichtiges Thema. Wir wissen, dass Menschen mit Behinderungen in ihrem Leben häufig von Gewalt betroffen sind. Bei Jugend am Werk leben und wohnen sehr viele Menschen mit Behinderungen und die Organisation trägt Verantwortung. Verantwortung die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu schützen und eben für einen gewaltfreien Lebensraum zu sorgen. Menschen mit Behinderungen haben im Leben auch oft erlebt, dass diese Grenzen nicht respektiert worden sind und deswegen ist es besonders wichtig, auch über Grenzen zu sprechen, über das, was man mag und das, was man nicht mag. Und das ist auch eine meiner Aufgaben, mit den Menschen darüber zu sprechen, was okay ist und was nicht okay ist. Das ist eine Frau, da kommt noch ein Mann dazu, da setzt sie hin, denkt sich, rutscht immer weiter zu, und sie sagt halt aber schon Abstand und steht da und der steht da und will unbedingt umarmen, obwohl sie das gar nicht will. Also oben im Café spielen wir das und dann wird der Mann gemobbt und der fühlt sich halt da nicht sehr wohl. Könnte er einem helfen, einem Betreuer oder einem guten Freund oder Freundin, Arbeitskollegen, wenn das nicht geht, zum Chef oder zur Chefin gehen. Oder Werkstättenrat. Das war nicht so, weil da ist auch eine Arbeitskollegin, die ist nur auf mich losgegangen und da habe ich mich nicht wohl gefühlt. Überhaupt nicht. Da habe ich mich schlecht gefühlt. Und seitdem bin ich auch weggegangen von dort. Ich bin zu der Betreuerin gegangen. Alleine. Ich habe mir alleine mit ihr reden wollen. Und dann mit der Kollegin gemeinsam. Und dann hat sie sich den ganzen Tag entschuldigt. Aber trotzdem, mir war das zu früh. Und dann habe ich gesagt, ich gehe. Wir sitzen halt eben nebeneinander halt eben und wir reden über einen und wir tun halt eben so hinzeigen, ob der, also wie stille Post halt eben. Und dann hat er mal über ihn geredet halt eben und zum Beispiel, der hat einen Scheibenwischer und so, einen Scheibenwischer zeigen und, ein Scheibenwischer zeigen. Und derjenige fühlt sich halt eben nicht wohl und will nicht dazugehören. Das ist eigentlich Mobbing. Gewalt habe ich selber erlebt in einer Werkstatt, wo ich noch war. Da haben sie mich gemobbt, mit den Händen terrorisiert und teilweise auch schon verfolgt. Und ich habe mir gedacht, wenn das so weitergeht, es ordet dann wahrscheinlich nur mehr aus auf Gewalttätigkeit gegenüber. Es ist das Ziel, dass alle über Gewalt sprechen, dass wir auf allen Ebenen über Gewalt sprechen, dass wir über individuelle Gewalt sprechen, dass wir auf Gewalt auf Strukturebene sprechen, dass Menschen mit Behinderung über Gewalt sprechen, Betreuer und Betreuerinnen, Leitungen, dass die Geschäftsführung über Gewalt spricht. Das ist die Möglichkeit, um auch vor Gewalt sprechen, Betreuer und Betreuerinnen, Leitungen, dass die Geschäftsführung über Gewalt spricht, das ist die Möglichkeit, um auch vor Gewalt zu schützen und auch die Rechte von Menschen mit Behinderung zu schützen. Für ein gewaltfreies Leben und einen gewaltfreien Arbeitsplatz, einen gewaltfreien Lebensraum und Wohnplatz. Mit den Selbstvertreterinnen und Selbstvertretern arbeite ich zusammen. Wir treffen uns regelmäßig und sprechen über Gewalt, welche Formen der Gewalt gibt es. Wir sprechen über die eigenen Erfahrungen. Das ist auch ein sehr sensibles Thema, ein sehr heikles Thema, das begleite ich auch. Und wir holen uns Informationen von außen. Also wir vernetzen uns, wir informieren uns bei Beratungsstellen und haben da auch ganz konkrete Ansprechpersonen, Wir informieren uns bei Beratungsstellen und haben da auch ganz konkrete Ansprechpersonen, weil das eben ganz besonders wichtig ist, auch den Blick nach außen zu richten, außerhalb der Organisation sich auch Informationen zu holen. Also aktiv ist einmal der Schritt eins, dass man sich Informationen holt und die Informationen auch anderen gibt, wo sie sich hinwenden können, wo Gewalt ist. Die dritte Variante, das sind die Stufenvariante, die dritte, dass wir dann in Zukunft selbst beraten können. Also was braucht es dafür, um Informationen zu erhalten? Vernetzung mit Sonnenklar und mit anderen SV-Vertretern, dass man sich konkret mit den Themen richtig beschäftigt, weil Gewalt ist keine Toleranz und wird auch nicht toleriert.