Musik Jetzt hören wir eine spannende Studiodiskussion mit drei wundervollen GästInnen und mit mir als Moderator Michael Diesenreiter. Ja, das Thema der Diskussion jetzt ist queere Lebensrealitäten. LGBTIQ plus Rechte stärken und Diskriminierungen abbauen. Und diese Diskussionssendung jetzt live hier auf Radio FRO ist gleichzeitig auch der Abschluss unserer Diskussionsveranstaltungsreihe It's Up to Us. Bevor ich da jetzt weiter aushole, möchte ich aber gerne meine Gäste und Gästinnen begrüßen. Ich beginne von mir aus gesehen ganz rechts bei Alice Mo. Hallo, willkommen im Studio. Hi. Wie würdest du dich selbst denn beschreiben? Gender fluid, pansexy und verdammt nochmal dragkingig. Und sehr bunt? Es gibt so einen Begriff, den würde ich gerne sagen, ich fühle mich einfach total queer. Queer, wunderbar. Und an deiner Seite sitzt die Meggy Brückner. Hallo Meggy, grüß dich. Servus Michael. Wie würdest du dich beschreiben? So ganz stinknormal. Perfekt. Und der Richard Steinmetz ist auch da. Hallo Richard, grüß dich. Hallo, danke für die Einladung. Sehr gerne. Wie würdest du dich beschreiben? Als ganz normaler schwuler Mann mitten im Leben. Ja, wunderbar. Richard, du bist Vereinssprecher der Hose Linz. Vielleicht magst du da kurz zwei, drei Sätze dazu sagen? Was machst du da? Als Vereinssprecher bin ich grundsätzlich für die Vertretung nach außen zuständig in allen Belangen, aber natürlich auch einfach dafür, unsere Community zu vertreten und den Support zu bieten und einmal erste Anlaufstelle zu sein für alles, wo die Leute der Schuh drückt, wo wir dann schauen können, wie wir helfen können, wie wir für die Leute, für unsere Community tätig werden können. Maggie, du bist Lehrerin und du bist auch Mitglied im Verein ausgesprochen. Genau, und deswegen trotzdem nicht stinknormal, sondern eine ganz normale HTL-Lehrkraft. Ich bin im Schuldienst seit 2003 und das Normale daran ist, dass es jetzt so wunderbar normal ist, dass ich als lesbische Lehrkraft geoutet bin, schon seit 2011 und in meinem Kollegium, nicht vor den Schülern, wobei die Regenbogenschüler werden immer mehr und es gilt Vorbilder zu haben und dem Verein ausgesprochen bin ich schon bei der Gründung 2014 beigetreten in Wien und supporte ihn auch und wir haben jetzt vor zwei Jahren den Verein ausgesprochen, auch nach Linz gebracht mit einem Stammtisch in der Hose. Danke Richard, die Hose hostet. Immer wieder gerne. Uns immer wieder gerne. Und ja, so ein bisschen mitgelebt. Die Wiener Kollegen haben natürlich sehr viel mit dem Environment in Wien, mit der Wiener Antidiskriminierungsstelle bewegt. Einer unserer Mitglieder, der Markus Pusnik, ist Direktor geworden, die Regenbogenfahnen wehten schon sehr früh vom Wiener Stadtschulrat am Christopher Street Day und heute ist 2021 und ich sehe, wie ich zu dir ins Studio gekommen bin, selbst der Herr Pfarrer gegenüber bei der Kirche hat beflaggt, also Respekt, wirklich. Und als ich studiert habe, in den 90er Jahren in Wien, sind wir auf die Wiener Regenbogenparade gegangen, eine Studienkollegin und ich, eine Lesbische, und die Ordner haben uns auf den letzten Wagen, wollten uns hochholen, und meine Freundin sagt, du, das ist nicht gescheit, wir sind im Schuldienst, bleib mal lieber hier unten. Und es ist eine große Ehre, heute hier zu sein, und auch alle Queer, Transgender, Lesbisch, Schwulen, Intersexual und alle anderen hetero jungen Leute, deren Eltern, zu begrüßen und zu sagen, ja, Pride Month, super. Wunderbar. Das ist normal jetzt und das ist toll. Okay, danke Maggie, da komme ich gleich darauf zurück, auch aufs Thema Schule, aber vorher nur die Alice. Du bezeichnest dich selbst als genderfluid, genderfluide Künstlerin, Künstler. Eric Bigglitt als Künstlername. du bist Greg King beispielsweise, du bist Queer Alien He-Artist oder Her-Tist, wie spricht man das? Heartist, mit Herz, Leib und Seele. Herz und genau, okay. War mir nicht ganz sicher, wie der Begriff auszusprechen ist. Du musst dir die Beschreibung auf Instagram durchlesen, die ist viel besser. Okay, ich habe mir das auf der Homepage durchgelesen. Scheiße, die KTV. auf Instagram durchlesen, das ist viel besser. Okay, ich habe mir das auf der Homepage gestellt. Und du bist aber auch in der Hose Linz aktiv, im Vorstand und vor allem bei der United der queeren Jugendgruppe. Genau und gestern haben wir noch einen Bike March Linz mitveranstaltet. Worum geht es da? Sagen wir mal so, da muss ich jetzt ein bisschen mehr ausholen. Es hat leider auch innerhalb unserer Community, unserer schönen bunten Community, eine Repräsentation von allen Buchstaben sehr lange gemangelt. Es hat da wirklich eine lange Geschichte gegeben. Ich kann mich erinnern, ich bin mit 16, 17 auf meine erste Pride in Wien gegangen und habe da gesehen, also da hinten stehen die Lesben, da stehen die Schwulen, alles andere gibt es eh nicht. Und ich frage halt so ganz naiv so, warum stehen die nicht zusammen? Und dann lachen mich alle mit denen, die dort vor so aus und sagen, ja weißt du das denn nicht? Und ich war so, nein weiß ich nicht. Es hat auch innerhalb von der Community Trennungen gegeben, Unsicherheiten und man ist halt selber in so einem verletzten Zustand gewesen, natürlich eh klar, dass man halt einfach für die Verletzungen, für andere Verletzungen keinen Platz mehr gehabt hat, um da mitzufühlen. So war es ein bisschen. Und wenn man sich eben heute, wir haben vorher geredet, wenn man sich die Pride vorher, also jetzt anschaut, wie jung, queer und bunt das ist, dann muss man echt die Leute, die schon länger im Business sind als ich, einmal ein herzliches Danke sagen, die Leute, die nachhucken, ein herzliches Willkommen sagen und so Leute wie mich, die irgendwo dazwischen sind, sagen, jawohl, wir haben den Regenbogen wieder gespannt. Wie schaut es in der Jugendgruppe beispielsweise aus? Wie divers ist die? Also extrem divers. Da gibt es wirklich, ich werde jetzt den ganzen Buchstaben-Salat sagen, weil es mir wichtig ist, da gibt es Lesben, da gibt es Gays, da gibt es Bisexuals, da gibt es Trans, da gibt es Intersex, da gibt es vor allem auch das Plus und da gibt es auch so Leute wie mich, die Genderfluid sind, um deine Frage zu beantworten. Ja, ich bin Genderfluid, ich bin Pansexuell und es ist wunderschön, dass wir heute einen Platz haben, wo wir drüber reden können. Was heißt das konkret? Ich gebe dir jetzt mal ein ganz praktisches Beispiel, wenn mir auf der Straße, so wie gestern in Linz vor dem Teigmarsch, wer zuschreit in seiner Vollfetten und sagt, was ist das? Ist das ein Mann, ist das eine Frau oder ist das ein S? Man kann nicht zurückschreien. Ja. Nicht binär, männlich, weiblich, im Fluss, genderfluid. Was wäre dann der Unterschied zu Intersex beispielsweise? Intergeschlechtlichkeit ist, dass man sagt, man wird mit mindestens zwei, also in unserem Fall das binäre System, also weibliche, männliche Geschlechtsmerkmale geboren und das ist dann der Unterschied. Okay, Megi, du hast es erwähnt, in den 90ern, Regenbogenparade, da war das nun ganz anders sozusagen, in den 90ern, Regenbogenparade, da war das nur ganz anders sozusagen, als wie jetzt, wo das alles viel offener ist, die Gesellschaft auch schon viel offener ist, behaupte ich jetzt einfach mal. Allerdings, wenn man sich die Geschichte vom Linsbreit anschaut, dann braucht man eigentlich nur ganz wenige Jahre zurückgehen, eine kleine Demo, wo die Straßenbahn daneben vorbeigefahren ist, nichts mit, Sperre der ganzen Landstraße. Und jetzt tausende Menschen, bei bestem Wetter natürlich, aber trotzdem, wir dürfen nicht vergessen, wir haben noch eine Pandemie. Es gibt keine sozusagen große Outdoor-Party da am Main Deck und so weiter. Das heißt, das ist eine reine Demo und trotzdem so viele tausende Menschen. Also Richard, wenn du da mal so nur ganz ein paar wenige Jahre zurückblickst im Vergleich zu heute, was hat sich da alleine in Linz so getan? Ja, es hat sich natürlich entwickeln müssen. So eine Parade muss wachsen und mit Leben gefüllt werden. Und heute haben wir wirklich, können wir stolz sagen, wir haben die letzte Linsprite-Parade von 2019 und die war schon richtig groß übertroffen. Wir schätzen ungefähr 5.000 Leute, die heute mit dabei waren. Und es war einfach wirklich, oder es ist jedes Mal wieder, egal ob dann 500 oder 5000 Leute da unten stehen, es ist jedes Mal einfach wieder großartig, da zu sehen und die Solidarität zu spüren. Und auch die Freude zu spüren, wie man von den Menschen, die entlang der Landstraße stehen, wie die uns willkommen heißen, wie die einfach mit uns mitfeiern, extra aus den Geschäften rauskommen, schauen, jubeln, klatschen. Das ist wirklich einfach jedes Mal wieder schön und jedes Mal wieder so bestärkend, dass man sagt, okay, genau dafür machen wir das. Dass auch alle jungen Queers das erleben können, sich da aufgefangen fühlen können und dass umgekehrt auch ältere queere Personen, die eben noch die anderen Zeiten kennen, wo es schwieriger war, wo man sich verstecken hat müssen und das eben in den letzten Jahren, wie du, Meg, auch schon erzählt hast, wirklich, wirklich viel passiert und wirklich viel weitergegangen. Und dass eben auch die das jetzt erleben können, zu sehen, okay, es wird besser, um diesen Spruch zu erwähnen. Die Meg nickt die ganze Zeit. Die nickt die ganze Zeit, ja, weil ich weiß, dass ich im Jahr 2003 habe ich in Deutschland an der Uni gearbeitet und wollte in Berlin bleiben und da gehe ich auf die Homepage vom Berliner Schulsenat und da waren die Regenbogenfahnen. Das war das Jahr, wo der schwule Bürgermeister Wobereit gekommen ist und ich habe mir gedacht, da möchte ich arbeiten, das ist so normal, dass man sich nicht verstecken muss. Habe ich aber dann nicht gemacht und ich habe 2011 mich verpartnert, das erste Mal und musste mich im Schulsystem outen, also den Status ändern. Und der Herr Direktor hat mir noch gratuliert zur Hochzeit. Direktor hat mir noch gratuliert zur Hochzeit und ja, sage ich, du, Herr Direktor, ich hoffe, ich schock dich jetzt, aber es ist kein Ludwig, sondern eine Lydia, es ist eine Frau. Und dann schaut er mich an und verfallt, aber positiv und sagt, naja, du, ich als Mann verstehe dich. Und mir ist nie von meiner Schule eine Diskriminierung entgegengeschwappt. Selbst die skeptischen Kollegen, die konservativen Kollegen. Oberösterreich ist schon ein gutes Pflaster. Bin ich froh, dass ich wieder hergekommen bin. Und ja, heute kann man sagen, also vor ein paar Tagen in der Schule, Frau Fässer, gehen Sie parade? Sag ich, jawohl, gehst du auch? Mit wem geht es hier? Treffen wir uns? Ein paar Schüler, die queeren Schüler, wie gesagt, die Jugendgruppe gibt es, United, geht es bitte hin? Und nächstes Jahr machen wir vielleicht einen Regenbogen, geht's bitte hin und nächstes Jahr machen wir vielleicht einen Regenbogen-Freifach-Gendertraining. Die Arbeit ist nicht vorbei bei den jungen Menschen, aber wenn ich, wie vor kurzem, aus einer Schulklasse im Ethikunterricht raushöre, dass unter vielen rauen Burschen einer ist, der sagt, ich bin Transgender, habe ich mich geoutet, sage ich, bitte? Ohne Support? Ja, die. Und die Burschen sagen, das ist eh normal. Macht nichts, ist normal. Sag ich, Respekt, Kinder, super. So tun wir weiter. Und trotzdem müssen wir schauen, dass nicht die Hackeln fliegen und dass wir die Jugendlichen unterstützen und diejenigen, die es immer noch nicht glauben, vom Gegenteil überzeugen, dass wir Menschen sind und dass wir bunt sind und das ist wichtig. Du hast gesagt 2011 verpartnert, jetzt muss ich trotzdem persönlich werden. Gratuliere zur Hochzeit, Frau Kurzen. Genau, das ist jetzt, Dankeschön, wir haben geheiratet und ja, nachdem im Schulsystem in Oberösterreich das sehr fair gehandelt wird, haben wir jetzt geheiratet, um als verheiratetes Ehepaar in den Auslandsschuldienst zu wechseln, für zwei Jahre, und ja, das machen wir jetzt, und das ist so normal, dass es schon normal ist, und wir haben auch gesagt, Gott, 2021, was hat sich die letzten sechs, sieben Jahre schon geändert, auch in den Geschäften, du gehst zum Juwelieren, sagst, ich brauche, sieben Jahre schon geändert, nicht? Auch in den Geschäften. Du gehst zum Juwelieren, sagst, ich brauche einen Ehering für meine Frau, warten Sie, meine Frau kommt gleich. Und das ist so normal, das ist so, ich habe irrsinnige Freude, ich bin jetzt über 50. Und beim Rechtsanwalt, egal, beim Installateur, Sie können nicht kommen, wir warten auf meine Frau. Das haben wir eh vorher schon gesagt, aber nachdem es jetzt so offiziell ist, ist es wirklich eine Freude. Das klingt jetzt alles sehr, sehr positiv und jetzt möchte ich euch trotzdem ein bisschen runterholen. Dann fragst du jetzt mich dazu. Nein, ich frage in die Runde, trotzdem stelle ich mirukirche ich wohne da ganz in der nähe die sind also einer ist neulich beschmiert worden mit fack lgbt es hat vor einigen wochen in vorarlberg seine solidaritätsaktion der kirchen gegeben die haben flag Kirchen beflaggt, da sind manche Flaggen angezündet worden, und so weiter. Man liest immer wieder, ein Bekannter von mir hat auch die Regenbogenflagge beim Erdgeschoss raushängen lassen, die ist dann auch beschmiert, kaputt gemacht worden. Das heißt, wenn wir nach Ungarn schauen, da werden gerade homofeindliche Gesetze eingeführt, die bei uns in den 90ern abgeschafft worden sind. Ist eh noch nicht lang her, aber trotzdem gibt es da wieder einen Rückschritt. In Polen genauso. Das heißt, auf der einen Seite so diese Offenheit und alles ist okay und trotzdem, was passiert da gerade? Was glaubt ihr, warum ist das so? Oder sind das vielleicht Einzelfälle, die man gar nicht hochspülen sollte? Wie ist eure Einschätzung zu dieser ganzen Geschichte? Da möchte ich gleich was dazu sagen. Ich möchte erinnern, dass Pride, der Christopher Street Day, ich habe die Ehre gehabt, dass ich in einem Lokal sein durfte, in New York, wo das Ganze so historisch dokumentiert worden ist. Pride war a riot. Die Pride ist initiiert worden, es ist gestartet worden, weil Marsha P. Johnson, a black person of color, selber a drag queen und selber trans, angegriffen worden ist von der Polizei. Also das war damals gang und gäbe, dass wenn man im Lokal zusammengesessen ist, die Polizei reingegangen ist und einfach mal die Schwuchteln kloppen gegangen ist, wenn sie Bock drauf gehabt haben. Und es war dieser dramatische Moment, so wird er beschrieben, da schmeißt sie das Glas an die Wand und sagt, not today. Und dann werfen die Drag Queens ihre High Heels auf die Kiewerei, muss leider wirklich so sagen von damals. Und es war so ein Befreiungsschlag. Natürlich hat es da viel Geschichte vorher gegeben, gibt es viel danach. Wir müssen uns an unsere Geschichte erinnern. Da geht es auch darum, dass Black People of Color, die Queer sind, Latinx, dass unsere Community so groß ist, und das ist voll wichtig, weil voll viele Leute von denen sind immer noch nicht frei. Das sind wir jetzt zwar Privilegierte, aber wir dürfen nicht vergessen, dass voll viele noch nicht Privilegiert sind. Und als Beispiel möchte ich noch anmerken vom Teigmatsch gestern, wir sind unterbrochen, wenn wir eine Rede von einem Typen haben. Wir haben zum Schluss keinen Schutz gekriegt, wo Jugendliche auf andere losgegangen wären und uns aus scheiß Schwuchteln beschimpft haben. Ich finde das alles schön, was erreicht ist. Ich finde das großartig. Und trotzdem merke ich manchmal, in die falschen Gasseln darf ich nicht gehen. Ich finde das großartig. Und trotzdem merke ich manchmal, in die falschen Gasseln darf ich nicht gehen. Okay. Wie seht ihr das, was ich gerade angesprochen habe? Diese Beispiele? Die eine Geschichte ist die, das sage ich immer bei Schulworkshops, ebenso mit Blick auf Polen und jetzt neu eben auch mit Blick auf Ungarn, dass wir uns aber nicht ausruhen dürfen auf dem, was wir erreicht haben und geschafft haben, sondern dass immer heißt, darauf zu schauen, das zu erhalten und das nicht als zu selbstverständlich zu sehen. Und die andere Sache, die jetzt so diese Gegenbewegung oder diesen Backlash, den man jetzt zu spüren kriegt, so mit den eben zerstörten Regenbogenfahnen, mit den Schmierereien am Regenbogenzebrastreifen, das ist glaube ich ein Stück weit dem geschuldet, dass eben so diese erzkonservative Gegenbewegung, dass die einfach auf dem Rückzug sind, dass die auf verlorenen Posten stehen, weil wir einfach jetzt sagen, okay, wir nehmen uns unsere Rechte und weniger als gleiche Rechte spült es einfach 2021 nicht mehr. Das muss einfach drinnen sein. Und die sind jetzt so am Rückzug, weil ihnen einfach sprichwörtlich die Fälle davon schwimmen und das ist auch gut so, dass ihnen die Fälle davon schwimmen. Und wir werden den Fällen schwimmen helfen. Deine Einschätzung, Megi? Bogen, LGBTIQ Plus Community. Ich schwimme da mit bei der Demokratisierungs Geschichte auch in den Schulen jetzt. Wir kriegen laufend auch schon aus dem Ministerium Forschungsergebnisse der Uni Salzburg, wo gegen gerudert werden soll in den Unterrichtsinhalten gegen ganz archaische gesellschaftliche Rollenbilder. Und ja, in meinem Fall, in meinem Unterricht natürlich immer sehr stark sehr persönliches Unterrichten, aber nie privat. Also ich weiß nicht, ob ich mir jetzt oute von meinen anderen Schülern, die vielleicht auch sehr konservativ sind und vielleicht dann mein Auto vor der Schule anzünden. Und da hoffe ich, und ich sage das auch immer wieder, vielleicht ein bisschen im Spaß, aber es ist nur ein Halbspaß, weil da muss dann schon die Republik Österreich, die Exekutive, die Politiker immer wieder auf Top-Down sorgen dafür, dass wir den Schutz kriegen, dass unsere Jugendlichen den Schutz kriegen. Und diese Zero-Tolerance für radikale, ganz konservative Rechte, Parolen, dem muss entgegengewirkt werden. Und da muss auch ein hetero Kollege, und das tut er auch mittlerweile, Gott sei Dank, aber noch nicht unter dem Regenbogen leben, das mittragen. Und ich hoffe, dass die Kollegen jetzt schon aufgewacht sind und wirklich keinen, ich sage immer, keinen Millimeter, keinen Millimeter, ja, kein scheiß Wuchtel mehr und kein fuck you und kein, ja, nix, keinen Millimeter, wirklich, im ganz, ganz Kleinen und ein Lacher ist zu viel und einfach zu sagen, nein, das wird hier in unserer Schule, in unserer österreichischen Schule nicht toleriert. Und das ist der Ausgangspunkt. Also da gibt es sicher viel Arbeit und an der Stelle möchte ich mich wirklich auch bei der Hose Linz bedanken für Schulworkshops. Also wir sind jetzt auch alle Corona gebeutelt, wir durften nirgends hin, wir durften auch niemanden in die Schule lassen. Die Hosi kommt regelmäßig in die Schulen, macht Workshops, der Verein ausgesprochen in Wien macht Regenbogenworkshops, die Vicky Veronese ist da sehr aktiv, ausgesprochen hat Informationsstände bei der PH, das ist das nächste, also eine Etage höher, Überschule, die Ausbildung. Schauen wir mal, wenn die ersten Transgender-Kollegen Kollegen sind. Sie werden kommen. Solidarität sprichst du eigentlich gerade an, oder? Bedingungslose Solidarität. Ja, und wenn wir sind, also ich meine, ich persönlich privat stelle ich mich auch nicht mich und mein Leben zur Verfügung, dass da drauf gespuckt wird und dass ich sage, okay, und dann dürfen sie. Aber da ist man schon sehr vorsichtig, überhaupt in meiner Altersgruppe, die Jungen sind da eher unbedarft, aber wie gesagt, gemeinsam ist und muss auch die Gewerkschaft schon unter den Regenbogen fahren. Zivilcourage auf allen Ebenen. Da gibt es ein schönes Wort dazu, das heißt Intersektionalität, das heißt einfach breitere Fächer denken, weil die Bewegung ist halt feministisch, sie ist klimaschutzbedacht, sie ist queer, sie ist einfach bereit, weiterzudenken und sie zu solidarisieren und das braucht's. Also über Begriff Menschenrechte, Umweltrechte und das ist das schöne Zusammenwachsen und ich bin da voll optimistisch, dass auch die Kollegen und Kolleginnen, die in höheren Reihen sitzen und die immer noch Gesetze blockieren oder exekutieren, was nicht okay ist, bald insoweit in die Enge gedrängt werden, mit einem lieben Bussi von uns alle, bitte geht's einfach, danke. Das ist ein gutes Beispiel. Was bei uns fehlen, sind zum Beispiel Politiker, Politikerinnen auf ganz höchster Ebene, was jetzt in anderen Ländern oder in Deutschland beispielsweise gang und gäbe ist. Naja, Lunacek war schon. Das natürlich, aber jetzt, okay, stimmt, da hast du recht. Ich rudere sofort wieder zurück. Ich spiele mit. Zum Beispiel, jetzt der luxemburgische Ministerpräsident hat sich klar geäußert zum Herrn Orban eben, dass er ihn kaum wiedererkennt und dass er ja auch mit ihm und seinem Mann Mittagessen war. Und da war er voll nett und jetzt davor einmal so diese Kehrtwendung sozusagen, dass er ihm das so direkt gar nicht abkauft. Aber was passiert dann da in Ungarn beispielsweise gerade überhaupt? Was ist da los? Richard hat es schon als Backlash bezeichnet, jede Bewegung hat eine Gegenbewegung. Also Geschichte wiederholt sich so, es geht Führer zurück, Führer zurück und man sieht ja in Österreich als bestes Beispiel, da gibt es die eine Richtung, die voll Führer sind, die bereit sind in die Zukunft zu gehen gemeinsam und die anderen irgendwie die schrecken so zurück. Und dazwischen ist dieses Gummiband, also die Menschen in der Mitte, die hin und her gerissen werden. Und das ist ja geschichtlich nichts Neues, aber jetzt sind wir gefragt, dass wir die Leute übers Ufer umholen und wirklich gemeinsam die Zukunft aufbauen. Und zwar ganz, ganz schnell. Wie kann das gelingen? Also das ist natürlich eine große Frage, aber wo wären da die wichtigsten Hebeln? Also ich glaube eine Geschichte, die ganz wichtig ist, den Menschen bewusst zu machen, was da passiert und warum es passiert. Weil manche Sachen nimmt man erstmal gar nicht so wahr und wenn dann jemand sagt, hey, da passiert genau das, hat man irgendwie so den Aha-Moment, dass man sagt, ah ja, stimmt, das ist genau das. Und wenn man jetzt an Ungarn oder an Polen denkt, da sieht konservative Landesspitze ihre Fälle davon schwimmen, unangenehme Fragen, unangenehme Sachen auf sich zukommen und dann stellt man halt irgendwelche Bevölkerungsgruppen als Sündenböcke hin und lenkt die Aufmerksamkeit dorthin und die Bevölkerung soll sich über das aufregen und wird vom eigentlichen Thema abgelenkt. Und das ist eine uralte Geschichte und ich glaube unsere aller Aufgabe ist eben zu sagen, hey stopp, das ist genau das Schema, genau das Muster und wir machen jetzt bitte keine Sündenböcke, Ablenkungspolitik, sondern wir sind im Jahr 2021, das geht anders, das geht besser. Community hast du schon angesprochen, Alice. Gibt es so etwas wie eine queere Community oder gibt es viele verschiedene kleine Communities, gibt es eine große Community, gibt es alles sozusagen, du hast gesagt, es gibt eine Diskriminierung innerhalb der Community. Mache ich mich wieder beliebt, ja. Aber ich habe trotzdem das Gefühl, das bricht da ein bisschen auf gerade momentan, oder? Das geht gerade in eine sehr inklusive Richtung, oder? Ja, schon, aber das war auch viel Arbeit. Und da braucht es von der einen Seite Offenheit und von der anderen Seite Arbeit. Ich gebe an Richard recht. Was ich noch hinzufügen würde zwischen Wissensvermittlung ist auch Ernst nehmen, Raum geben, Platz machen für die Leute, die noch weiter unten stehen in der kapitalistischen Nahrungskette, die noch mehr Diskriminierung erfahren. Ich muss die nicht mähen, ich muss die nicht einmal gescheit verstehen, aber verdammt nochmal, du hast deinen Platz da. Und das ist wichtig und das ist für mich der Community-Gedanke. Weil das Verbinden mag jetzt vielleicht Identitäten oder Orientierungen sein, die unterdruckt worden sind, aber es gibt noch viel mehr. Es gibt Rassismus, es gibt eben die ganze LGBTQI plus Phobie, würde ich sagen. Es gibt so viel, und es gibt so viele Phobien, und ich möchte gar nicht von Ängsten reden. Und das ist eben das. Ich mag die nicht verstehen, würde ich sagen. Es gibt so viel und es gibt so viele Phobien und ich möchte gar nicht vor Ängste reden. Und das ist eben das. Ich mag dich nicht verstehen, aber ich nehme dich voll ernst und ich werde da sein, wenn du etwas brauchst. Das ist wichtig, das ist intersektional und es ist mir scheißegal, welcher Mensch da vor mir steht. Ehrlich gesagt, das ist Community. Und wäre dann vielleicht einfach der Begriff Queer für alles dann einfach so geeignet oder braucht es trotz dieser einzelnen Buchstaben auch und dieser Begrifflichkeit? Ja, also der Eindruck ist und das Feedback, oder, das haben wir immer wieder gekriegt, ist ganz eindeutig ja, weil sich die Leute auch mit dem nicht angesprochen fühlen oft. Und mir ist es lieber, wir haben einen bunten Buchstabensalat und ich werde es auch alle auswendig lernen und alles machen, weil das Ziel ist sowieso Auflösung. Das Ziel ist, dass es wurscht ist, wer du bist, wenn du liebst. Bis zur Auflösung können wir das Alphabet 10.000 Mal durchdeklinieren. Habe ich überhaupt kein Problem damit. Man kann es glaube ich ein bisschen damit vergleichen, so wie wir da sitzen, würden wir uns jetzt glaube ich alle als EuropäerInnen verstehen, aber genauso trotzdem sind wir gerne ÖsterreicherInnen, sind wir gerne OberösterreicherInnen, sind wir gerne LinzerInnen, also das ist glaube ich kein oder, sondern das ist einfach ein und. Also es gibt diese einzelnen, was sagen wir jetzt nochmal, Sub-Communities und es gibt halt die Queer Community als den großen Regenschirm, unter dem dann alle ihren Platz finden oder Platz haben. Genau, bei den Jugendlichen, weißt du, dass du eh schon gesagt hast, und auch in politischen, öffentlichen Diskussionen. Es geht ja nicht um Sexualität. Es geht nicht um das, wer mit wem knutscht und wer mit wem morgens aufsteht, nach einer lustvollen Nacht, sondern es geht darum, wer du bist. Und wer bist du? Und das Diversity-Spektrum, glaube ich, gehört auch ganz grundsätzlich nur einmal medial aufgewärmt, nur einmal gesagt, auch in Schule, auch in Politik. eine Oberösterreicherin, eine Oberlinzerin mit einem Migrationshintergrund. Mein Vater ist Kriegsflüchtling, der war im Lager, das erzähle ich den Schülern immer. Und die sagen, das ist eine Österreicherin. Du auch, du auch, egal, Roots sind wichtig, Familie ist wichtig und was wir gemeinsam daraus machen, das sind wir da in Oberösterreich, in Österreich, in Europa, auf der Welt und um das geht es. Jeder darf so diverse sein und trotzdem und wichtig, aber eben nicht trennend und ich glaube, dass in den letzten 10, vielleicht 15 Jahren das Trennende immer jetzt so hervorgehört wurde, dass wenn du, weiß ich glaube, dass in den letzten 10, vielleicht 15 Jahren das Trennen, der immer jetzt so hervorgekehrt wurde, ist, wenn du, weiß ich nicht, wenn du Christ bist, kannst du nicht queere Menschen mögen. Oder wenn du, du kannst zwar, wenn du Nazi bist, kannst du Püree essen, oder schon, oder darf man das jetzt auch nicht? Ich weiß es nicht, es ändert sich so viel in diesen Bubbles. Und man darf alles, das ist ein Und. Und es muss wieder ein Und werden. Ja und gleichzeitig ist, ich bin immer für das Verbindende, aber ich bin auch für das Abgrenzende, für das Gemeinsam, sich von Sachen abzugrenzen. Es gibt ein Wieder und es gibt auch ein Gegen. Ich glaube, das ist wichtig. Also gemeinsam gegen, aber hauptsächlich auch für. Den Realismus würde ich gerne ins Auge fassen. Es passiert so etwas wie gestern, dass Übergriffe verhindert werden. Aber es gibt auch das, was wir heute erlebt haben, die Sichtbarkeit wächst. Und das ist ein gewisser Realismus. Das muss einfach Platz haben. Da bleibe ich gleich beim Realismus. Wir diskutieren vielleicht auch in so einer Art Blase, behaupte ich jetzt einfach mal, wenn wir über Begriffe diskutieren wie Non-Binary beispielsweise, die du vorher eingebracht hast oder eben die ganze Buchstabenpalette sozusagen, über die wir vorher geredet haben. Aber wie bekommen wir das jetzt alles so in die breite Gesellschaft? Also dieses ich bin schwul ist jetzt sozusagen schon okay, oder ich bin lesbisch, okay, das war vor 30 Jahren vielleicht noch, da hat die Werbung angeschaut, aber jetzt ist das ganz normal. Aber diese ganzen eben, ich sage jetzt so süffisant, dass man sozusagen das alles versteht, ohne Gender Studies studiert haben zu müssen. Genau, also was sind da für Schritte notwendig? Wie schaffen wir das? Ich liebe, dass du das ansprichst, weil es ist wirklich sowas, es sollte weg vom Elitären. Es sollte keine Klassenfrage sein, ob ich das verstehe, wer ich bin oder nicht. Ich komme aus der sozialen Arbeit und wir haben da auch gelernt, hol die Leute dort, wo sie stehen. Das heißt, ich muss mich schon auch eingrooven auf mein Gegenüber, das ist eine menschliche Fähigkeit. Das heißt, wenn wir Workshops machen oder wenn ich auf der Bühne bin oder sonst was, ich werde wohl wissen, wie ich rede. Das ist nämlich ganz, ganz wichtig, die gegenseitige Kommunikation. Und es sollte eben keine Fuck-Bubble-Politik sein.. wir wissen eh alle um was es geht. es ist schön ein safe space zu haben, aber wir müssen auch rausgehen. ich hole auch gerne ein mainstream ab. ich gebe es zu, ich bin ein medienschlampen, ich gehe überall gerne hin, weil mein mini-me in mir selber hätte sich damals gewünscht, wen zu sehen wie ich, dann hätte mich eine zehn jahr therapie wahrscheinlich gespart, weil Repräsentation einfach wichtig ist. Und auf den Regenbogenkapitalismus schimpfen ist wichtig und richtig, und trotzdem brauchen wir alles, dass wir gewinnen. Wir hören jetzt im Hintergrund die Kirchenglocken, das passt ja auch wunderbar. Father, I have sinned. Ja, und vor allem, Megi, weil du die Pfarre da gleich ums Eck angesprochen hast, das ist übrigens in Urfa die Jugendpfarre, die Jugendkirche und das war die erste Pfarre in Österreich, die die Regenbogenflagge aufgehängt hat. Aber das nur nebenbei. Alice, du bist leider nicht mehr lange da, nur mehr bis 10 nach 5, haben wir gesagt. Au weh. Drum habe ich jetzt die sehr stark in die Diskussion hereingeholt. Euch beide habe ich dann später noch zum Diskutieren. Ich hoffe, das passt für euch drei auch bis dahin. Ein bisschen bleibst du noch da, das freut uns natürlich. Und bis dahin, genau. Aber bleiben wir, vielleicht wollt ihr euch auch zu dem Thema noch äußern, jetzt haben euch nur die Ellis gefragt, wie man sozusagen diesen Diskurs auch ein wenig in die breite Masse bekommen, weg vom Elitären. Oder empfindet ihr das so ähnlich oder empfindet sich das vielleicht gar nicht so? Ich glaube ein wichtiger Faktor, der auch für die, ich sage es mal unter Anführungszeichen, klassische lesbisch-schwule Bewegung gearbeitet hat, ist Zeit. Es braucht einfach Zeit, sozusagen das unter die Leute zu bringen, Zeit und Möglichkeit, das in die Schulen zu bringen, dass kommende Generationen das viel selbstverständlicher und einfach als ganz normal erleben als noch zwei Generationen davor. Ich glaube, da ist jetzt einfach die queere Bewegung mit der größeren Buchstaben-Suppe, um es mal so zu nennen, einfach teilweise dort, wo die lesbisch-wule Bewegung vor 20, 30 Jahren war. Und da sind wir, glaube ich, als klassische queere Bewegung dann auch ein bisschen einerseits gefragt, den Support zu geben, unsere Erfahrungen zu teilen und andererseits aber auch den positiven und ermutigenden Ausblick zu geben und zu sagen, hey, schaut an, wo wir stehen, wo wir vor 20, 30 Jahren noch gestanden sind oder teilweise auch vor 10 Jahren noch gestanden sind, habt Mut, haltet es durch, es wird besser. Wie geht die Hose ganz konkret damit um? Also im Sinne, wenn ich jetzt sage, ich glaube, ich bin Inter oder so, ist dann die Hose auch ein Ansprechpartner, eine Ansprechpartnerin für mich? Also wie offen sozusagen ist die Hose? Ich mache mal kurz das Fenster zu. Also wir sind jetzt sicher mal durchaus als erste Ansprechstelle geeignet, um zu sagen, Stelle geeignet, um zu sagen, hey Leute, kommt einfach, bevor ihr allein steht, bevor ihr allein nicht weiter wisst, kommt einmal zu uns und wir werden dann schauen, sind wir die richtige Ansprechstelle oder kennen wir einfach Organisationen, kennen wir Verbündete aus der Community, die einfach dann für das jeweilige Thema, für die jeweilige Fragestellung besser geeignet sind, Hilfe und Support zu geben. Und das ist eben glaube ich das, was diesen queeren Regenbogen, diesen großen Regenschirm ausmacht, unter dem alle Platz haben, dass man sich dann eben gegenseitig hilft und nicht sagt, naja, wenn du zu mir kommst, dann musst du aber bei mir bleiben und darfst nicht irgendwo anders hin, sondern dass man einfach gegenseitig schaut, für die Leute das Bestmögliche dann zu finden oder rauszuholen. Ich bin Community-Managerin, auch in der Hose, und der große Punkt ist eigentlich Weitervermittlung, Community-Managerin auch in der Hose. Und der große Punkt ist eigentlich Weitervermittlung. In dem Fall auch. Dass man eben sagt, es kann auch eine Koordinationsstelle sein und dann wirklich weitervermitteln. Es gibt für intergeschlechtliche Menschen Wimü, es gibt Courage, besonders für Transmenschen. Es ist einfach auch Wissensvermittlung. Also, dass man wirklich vermittelt, dass die Leute da hinkommen, wo sie sich wohlfühlen. Und ich bin da ganz beim Richard anklopfen bei uns, kommen auch alle. Danke für das Stichwort. Wie mö habe ich euch auch eingeladen, die haben leider keine Zeit gehabt, aber sie kommen bald ins Studio, weil sie sagen, es tut sich da wahnsinnig viel, gerade was die Themen betrifft. Und du kannst das gerne ein bisschen anreißen, Alice, wenn du möchtest, was sie da gerade in diesem Bereich tut. Ich bin ehrlich gesagt, ich spreche nicht für andere. Sie kommen eh dann her. Ich muss nur sagen, als Kooperationspartnerin freue ich mich immer wieder, dass wir Sachen gemeinsam machen dürfen, dass wir sie unterstützen. Und das ist für mich der Community-Gedanke. Okay. Das ist für mich der Community-Gedanke. Okay. Und ich habe eingeladen, die Michi Schoessengeier von Courage, von der Beratungsstelle, die leider auch heute keine Zeit gehabt hat. Genau, aber gut, dass du das ansprichst sozusagen. Ja, die Maggie zeigt auf. Die Maggie zeigt auf. Mir ist nämlich nur eine Antwort auf deine Frage eingefallen, in Synergie von dem, was Alice jetzt gesagt hat und Richard. Im Mainstream, bei den Jugendlichen, bei der Gesellschaft, die glauben immer, das braucht man, wenn man ein Problem hat. Und wenn man als Lehrer ein Problem hat, geht man zum Verein ausgesprochen. Nein, wenn man als Arbeitnehmer ein Problem hat, geht man zur Gewerkschaft. Wenn man als Jugendlicher ein Problem kriegt, dann ruft man die Hose an. Es soll anders sein. Es soll sein, wenn du bist, wenn du bist, gehst du zur Jugendgruppe United. Aber wenn du bist, dann suchst du dir Allianzen und kannst arbeiten und wirken, sodass eben das, was du großpolitisch angesprochen hast, nicht mehr passiert. Dass man einfach sagt, wir sind da und wir gehen auch nicht mehr weg. Wir sind da und uns geht es gut. Was für ein Skandal, uns geht es gut. Was für ein Skandal, uns geht es gut. Und das noch im Schulalltag zu transportieren, hoffe ich, dass es uns gelingt, dass auch die jungen Kids verstehen, dass sie nicht erst dann das brauchen, wenn sie ein Problem haben, sondern dass sie einfach leben und sein dürfen. Und dass Allianzen und Communities, du kannst ja auch mehreren Communities angehören, gut sind. Wir sind ein Regenbogen-Kaugummi auf deinem Schurch. Das ist gut, I like, I like. Und auch das Pflichtmanagement finde ich wichtig. Man kann nicht immer, das ist ja normal, wir müssen auch lernen, wenn wir so unterschiedlich sind, dass wir wieder anders kommunizieren miteinander und zusammenwachsen und das finde ich auch einen spannenden Prozess. Das ist so cool und so freibürtig. Und wir wachsen mit jedem Konflikt und ich sage immer, ihr habt so einen Arschengel, den dürft ihr dann, das habe ich nicht erfunden, das habe ich von Freunden, aneinander reiben und wachsen und wachsen uns ein. Halleluja, wenn da die Kirchenclub nicht wieder gleich leiten. Jetzt wird er leiten, der Herr Pfarrer, aber er läutet nicht. Ja, ich glaube jetzt ist ein wundervoller Zeitpunkt für etwas Pause, oder? Damit wir da durchlüften. Ich gehe jetzt zum Arschengel, tschüss. Und liebe El Elismo, dir herzlichen Dank für den Besuch im Studio. Danke. Lieber Elismo. Genau. Lieber, Liebe. Sprachgebrauch. Hast du zum Abschluss einen Tipp für mich? Jetzt bin ich echt froh, dass ich gehe, weil ich mich gar nicht fertig mache. Jetzt habt ihr es dann gleich fein. Sprach ist wichtig, zeigt Sichtbarkeit. Wenn ich mir unsicher bin wegen Pronomen, weil das ist gerade die jungen Leute auch wichtig, dann sage ich entweder einfach nur Namen oder ich lasse die Person sich selber vorstellen oder ich stelle mich zuerst vor, weil da geht es auch um Outing. Und manche Leute wollen das dann nicht. Das heißt, wir sind alle mehr als der, die oder sonst was, was ich zwischen meine Füße habe, was ich gerne noch zwischen meine Füße habe. Wir sind Namen. Probieren wir es so. Ein tolles Schlusswort von dir, Alice. Und gleich diskutieren wir noch weiter über das Thema Schule auch noch ein bisschen und politische Forderungen vor allem an die Stadt Linz. Da kommt dann der Richard Steinmetz von der Rosi Linz auch ins Spiel. Und jetzt gibt es dazwischen etwas Musik vom Celebrate Pride Celebrate Live Mix. Danke dir. Bis gleich. Gleich. Musik Wir sind mitten in einer Live-Sendung hier auf Radio Froh, einer Live-Sendung anlässlich des Linz-Prize, der heute stattgefunden hat oder noch immer stattfindet, zumindest in Form von dieser Radiosendung stattfindet und ja auch am Abend noch stattfinden wird. Da können wir dann auch noch später näher drauf eingehen. Auf jeden Fall geht es hier auf Radio From das Thema queere Lebensrealitäten. Wir setzen uns unter anderem mit dem Thema Sichtbarkeit, Akzeptanz, Menschenrechte, Genderfluiden, Rollenbildern und vieles mehr auseinander. Bildern und vieles mehr auseinander. Und ja, meine Gäste im Studio sind Richard Steinmetz, Vereinssprecher von der Hosi Linz. Hallo. Willkommen nochmal zurück und Maggie Brückner vom Verein Ausgesprochen, Lehrerin. Hallo Maggie. Servus Michael. Ja, wir sind jetzt im zweiten Teil unserer Diskussion. Alice Mo hat leider schon zum Zug müssen. Das ist ja quasi fast wie bei Wetten, dass früher. Kennt ihr das noch? Klar, top die Werte gilt. Genau, wo dann die Promis früher das Studio schon verlassen haben. Aber ich fühle mich auch als Promi, dass ich da im Studio einen Kaffee bekomme. Also wirklich, radiofroh. Wunderbar. Aber werden wir wieder ernst, queere Lebensrealitäten. Megi, du bist Lehrerin und wir haben jetzt auch immer wieder den Bildungsbereich angesprochen. Und ich glaube, dass es wirklich, gerade wenn es darum geht, eine offene Gesellschaft zu erreichen, ein ganz wichtiger Hebel sozusagen ist der Bildungsbereich. Ich glaube, da stimmt es mir beide zu, oder? Ja, das stimmt. Vielleicht magst du ganz kurz was erzählen zum Verein Ausgesprochen, was der denn da so macht in diesem Bereich? was erzählen zum Verein Ausgesprochen, was der denn da so macht in diesem Bereich? Der Verein Ausgesprochen, das sind mutige Wiener Pflichtschulpädagoginnen und Pädagogen gewesen, die 2014 den Verein in Wien gegründet haben. Die haben sich auf die Vereinsfahnen geschrieben, dass sie im schulischen Umfeld wirken wollen und sozusagen die Schulhauskultur verbessern wollen, dass sich eben Lehrerinnen und Lehrer outen können, bessern wollen, dass sich eben Lehrerinnen und Lehrer outen können, dass es normal wird für Kolleginnen und Kollegen schwul-lesbisch zu leben und zu arbeiten und dass Diskriminierungen, strukturelle Diskriminierungen im Arbeitsumfeld einfach nicht gehen und sie haben Kontakt auf und haben sich sozusagen vernetzt mit der Wiener und sind supported worden von der Wiener Antidiskriminierungsstelle, vom Magistrat Wien, von den Gewerkschaften. Das war parallel zu der Zeit, wo dann auch die politischen Parteien, wie die SPÖ, die die SOHO gegründet hat und die Grünen, die Fraktion Grüne andersrum etc. Da hat sich ja eh viel bewegt und der Verein ausgesprochen ist nicht politisch gefärbt und die Kolleginnen und Kollegen, der Markus Pusnik ist mittlerweile Volksschuldirektor und von seiner Schule, das ist glaube ich die Leopoldschule, da hat die Regenbogenfahne auch geweht. Ich bin im höheren Schuldienst, also ich bin in einer höheren technischen Lehranstalt und es gab im Schulsystem diese Gender-Initiative in den 2010er Jahren, da wurden Multiplikatoren ausgebildet, ich war auch eine davon und so ist das LGBTIQ+, sozusagen in den Schulalltag reingerutscht. Ich habe an meiner Schule mich 2011 geoutet im Kollegium und vor der Schulleitung habe meinen offiziellen Familienstand auch verpartnert ändern müssen, geändert und habe, wie gesagt, Gott sei Dank keine Diskriminierung erfahren. Und in den letzten zehn Jahren sind aber immer wieder auch unter den Schülern, und das haben wir ja auch gesagt, das wurde auch diskutiert in den Vereinssitzungen, inwiefern ist man out, inwiefern outet man sich vor einer Volksschulklasse zum Beispiel. Und vor drei, vier Jahren beim Wiener Vereinstreffen hat eine junge Volksschullehrerin gesagt, ja, ich habe mich gleich geoutet vor den Eltern, da geht es ja auch um die Eltern, nicht? Und auch ein schwuler Volksschullehrer hat sich geoutet, also da kam so ein bisschen so dieses, die Kollegen outen sich da einfach, und es geht gut, in den meisten Fällen, weil da geht es ja auch um Beruf, Existenz, um gutes Arbeiten, und den Verein ausgesprochen gibt es immer noch, und ich habe damals zu den Wiener Kolleginnen und Kollegen gesagt, wenn ich wieder zurück nach Linz komme, dann mache ich einen Stammtisch und den Stammtisch des Vereins ausgesprochen gibt es in der Hose Linz immer wieder punktuell, Corona bedingt jetzt war nichts. Man kann Mitglied werden, es gibt eine Homepage ausgesprochen.cc und da gibt es auch Unterrichtsmaterialien, da gibt es die Information zum Vereinstreffen. Es gibt einen Spin-off in der Steiermark, also die steirischen Kollegen haben dann eine Landesfraktion gegründet, einen eigenen Verein, ausgesprochen Steiermark. Fraktion gegründet, einen eigenen Verein, ausgesprochen Steiermark und wir waren in Oberösterreich dabei, das auch zu tun, wobei ich persönlich immer gesagt habe, Linz ist so nahe zu Wien, da fährt man nach Wien und kann dann den Synergieeffekt nutzen und die meisten Linzer haben vielleicht in Wien studiert und da gibt es ein bisschen eine Synergie. Werden wir schauen, es waren beim letzten Stammtisch junge Kolleginnen und Kollegen. Ich habe sie, wie du angerufen hast, noch per E-Mail angefunkt. Aber wahrscheinlich sind wir jetzt alle im Schulschluss-Wahnsinn und im Schulschluss-Chaos. Und ja, die Vereinsleitung in Wien lässt sich auch entschuldigen. Die haben jetzt wirklich Zeugnis diese Woche, nicht? Nein, nächste Woche. Also die drucken jetzt die Zeugnisse. Und ja, immer wieder Augen auf, weil ich sage, sich zu vernetzen ist kein Fehler, bevor es Probleme gibt. Aber würdest du, also, oder anders gefragt, du verwendest jetzt öfters den Begriff des Outings, geht es überhaupt anders? Also wenn du jetzt sagst, du bist verheiratet, manchmal erzählt man doch auch irgendwas Persönliches den Schülern und Schülerinnen gegenüber. Und du sagst dann, du bist verheiratet mit einer Frau, dann ist das dann sozusagen ein Outing oder ist das einfach ganz normal, was zu erzählen, was halt sonst ein Heterolehrer auch erzählen würde. Ja, das ist die Frage. Das ist auch bei Nationalismen die Frage. Tut man ein Label drauf? Ist das Label gut? Oder braucht man keine Labels? Ehe für alle. Die Community hat ja auch gesagt, das ist ein Blödsinn. Manche sind ja immer noch dagegen, das ist ein Blödsinn, ich heirate jetzt, und musst du heiraten? Nein. In dem Fall, dass man halt im Mainstream leben und arbeiten muss, ich kann sagen, ja Leute, ich heirate, bin verheiratet, ich muss ja nicht sagen mit einer Frau, dann bin ich verheiratet, ich muss ja nicht sagen mit einer Frau. Dann bin ich verheiratet. Und so schützt quasi das Top-Down, die Gleichberechtigung in der Republik Österreich, vor Angriffen, dass ich sage, natürlich kann ich meine Ehefrau mitversichern lassen. Also normales Leben, Arbeiten, versichert sein, Altersvorsorge, alles das, woran die Jungen nicht denken, also gleiche Rechte, staatliche Rechte, wo man dann sagen kann, ja bitte. wo man dann sagen kann, ja bitte. Meine persönliche Diskriminierung im Kleinen und Verdeckten, die habe ich gesehen, die gibt es auch in Staaten wie Kanada, Niederlande, Dänemark, die wir dann immer so nennen als Superbeispiele. Da gibt es überhaupt keine Probleme, das ist nicht wahr. Also auf der persönlichen Ebene, jeder Arbeitgeber darf entscheiden, gibt er dir den Job, auch jeder, das bleibt im Schulsystem, jeder Direktor darf entscheiden, gibt er dir die Stelle oder gibt er dir sie nicht, weil er einfach nicht mag, aber dann reizt er seinen Handlungsspielraum halt aus. Und ja, also ich für mich kann sagen, also diese Labels sind was Gutes, aber man muss natürlich schon in einer Demokratie darauf schauen, dass man dann, ja, nicht dann das Label hat und dann sagt, okay, und dann mit einem Wisch und Weg entlasse ich alle LGBTIQ-Kolleginnen, weil das würde man jetzt nicht wünschen, also wie das jetzt in Ungarn, nicht, die neuesten Entwicklungen, weiß ich jetzt nicht wirklich, bin ich nicht aktuell informiert, weiß ich nichts darüber, aber puh, nicht? Und auch immer wieder darauf schauen, dass die Demokratie einfach bleibt, nicht? Dass das eine Mischung ist an demokratischen Entscheidungen, die getroffen wird, nicht? Und dass die Medien frei bleiben, dass die Journalisten arbeiten können und genau. Darf ich erwähnen, in welcher Schule du unterrichtest? Die HTL. Und auch welche? Das ist egal, ich kenne Kolleginnen und Kollegen, aber in Linzer HTL. Nein, nein, ich will auf etwas anderes zurück, weil ich bin ja in die gleiche HTL gegangen, in der du unterrichtest. Und das war 1997 bis 2003, also doch schon ein paar Jährchen her. Und in einer reinen Burschenklasse. Und ich habe mich da immer eigentlich sehr verloren gefunden. Also ich glaube, ich habe immer gefunden, das Umfeld war total homophob. Auf der einen Seite so, dass jeder irgendwie, ich weiß nicht, betatschen sich die Burschen in der Pause, sag ich jetzt einmal grob gesagt, oder beim Fußballspielen oder sonst was, und dann aber trotzdem so dieses homofeindliche Umfeld. Ja, ja, genau. Und wo man dann glaubt, man ist der only guy in the village sozusagen. Und natürlich damals auch weit weg von einem Outing, aber da hätte mir ein schwuler Lehrer beispielsweise, der ganz offen damit umgeht und sagt, hey, Leute, nun wisst ihr was, meine private Lebenssituation schaut so aus, ich habe einen Freund, einen Lebenspartner, habe keine Kinder oder wie auch immer, das heißt gerade diese Vorbildwirkung auch, die ist da glaube ich ganz, ganz wichtig. Obwohl ich natürlich auch verstehe, wenn jemand dann sagt, aus persönlichen Gründen, ich möchte da jetzt vielleicht nicht so in der Auslage stehen. Natürlich nicht. Und auch die Hits und die Diskriminierung dann privat auch nehmen. Darum finde ich auch das toll von Menschen, die sich das leisten können, das auch zu tun. Ich persönlich bin heute auch hier und sage zum ersten Mal, weil ich schätze mal die Sendung kommt auch ins Archiv, bin namentlich genannt als Lehrkraft und riskere natürlich auch ein U, ein A, ein H, weiß ich nicht, haben wir immer schon gewusst, keine Ahnung, aber ich gehe jetzt ins letzte Viertel meiner Dienstpflicht und schaue auf 25 Jahre erfolgreichen Schuldienst zurück, generell, also in Oberösterreich sind es dann erst 17 und habe gut gearbeitet, werde gut arbeiten und das ist mein Beruf. Und traue mich das jetzt heute hier auch, weil einige Kinder, Schüler, wir haben ja keine Kinder mehr, bei uns sind die Schüler 14 bis 19. Schwieriges Alter. Genau, und die Regenbogenschüler werden immer mehr, sodass ich sogar erwäge, ein Freifach zu machen mit Gender Training auch für die Kids. Die ersten zwei Fälle von Transgender Schülern, wo über die offizielle Schulverteiler E-Mail das gekommen ist, dass ein Schüler besonders Transgender sich identifiziert und jetzt das Geschlecht auch offiziell wechseln möchte. Und ein Schüler hat das ganz privat in seiner Klasse einfach gemacht. Und genau das, was du gesagt hast, Michi, also diese Realität von früher kenne ich auch noch. Und nachdem der Schüler das mir persönlich gesagt hat, habe ich mir gedacht, ui. gesagt hat, dass man sagt, ui, ich arbeite in dem homophobsten, machismo, männlichsten Schultyp, den wir in Österreich haben und trotzdem gibt es da eben auch, oder auch vielleicht deswegen, diese Fairness, weil es geht um die Berufsausbildung und es geht im Prinzip um einen Abschluss zu schaffen. Und ja, die Schüler müssen so viel leisten und die Schülerinnen. Wir haben auch sehr viele Mädchen, waren natürlich am Anfang in der Mädchenförderung, bis dann die erste Schülerin kam und sagte, ich bin Lesbe. Hui! Und ja, es ist beides. Das Top-Down, was ich vorher erwähnt habe, mit dem Schutz des Arbeitsplatzes, des systemischen Zero Tolerance gegen Diskriminierung, aber natürlich auch das Bottom-Up, wo die Kids sagen, ich bin bisexuell, das ist mir egal, oder? Und das ist schön. Und das ist super, dass ich das erleben darf und dass sich da jetzt wirklich etwas bewegt. Aber immer wieder, auch im Kleinen. Eine Beratungsstellung ruft ich glaube einmal im Jahr mindestens an. Richard, oder? Ja. Und ich vermisse die Workshops in der Schule. Wir vermissen es auch sehr, also das ist ganz ungewohnt, ist glaube ich der längste Zeitraum, seit ich mit den Schulworkshops angefangen habe, dass ich in keiner Schule mehr war und das geht wirklich ab. Was ja immer schön ist, eben auch wirklich selber dann diese Veränderung zu spüren. Ich mache die Schulworkshops, glaube ich, seit über zehn Jahren mittlerweile und wie sich das gewandelt hat, wie sich die Diskussionen gewandelt haben, es bleiben manche Themen zwar immer, das Interesse bleibt immer, aber was eigentlich auch über die Jahre eigentlich immer zu spüren war und immer da war, war ein Respekt dafür, okay, da kommt wer her, stellt sich hin und sagt, so ist es und so bin ich und fragt einfach, was ihr wissen wollt. Und das ist eigentlich auch das, warum wir froh sind oder gern auch an Schulen kommen, eben um zu sagen, okay, es gibt dann für junge, queere Personen einfach mal ein erstes Muster, okay, so kann es funktionieren. Und ich, darf ich noch was sagen? Kurz, ja. Ja, komm, es funktionieren. Und ich, darf ich noch was sagen? Kurz, ja. Kurz ist schlecht. Die Rosi Linz und der Richard waren auch ein wichtiger Teil der Ethiklehrerausbildung der Pädagogischen Hochschule. Und der Ethikunterricht an den Schulen wird jetzt systematisiert, ich glaube ab kommendem Schuljahr, also es ist kein Schulversuch mehr, sondern der Ethik, und es ist zwar noch nie nicht Ethikunterricht für alle, aber alle die, die nicht in Religion gehen und sich abmelden müssen, beim Ethikunterricht ist wie gesagt religionsbefreit und praktische Philosophie und Sexualität ist ein ganz wichtiges Thema dort und auch andere Schulfä, die diese Fächer betreuen und unterrichten, wenn es gleich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, das gibt es wirklich. Und Jugendgruppe United, ein voller Erfolg. Danke, dass ihr das auch unterstützt und da ein Nest seid des Schutzes und der Beratung und des Seins für unsere Kids in Linz. des Seins für unsere Kids in Linz. Aber Corona hat dann doch auch eine besondere Situation geschaffen, oder? Also gerade wenn man sagt Jugendgruppe oder wenn du sagst, jetzt waren so lange keine Schulworkshops möglich? Es war so, dass United relativ bald umgestiegen ist und die Treffen virtuell veranstaltet hat. Also es war meines Wissens gestern der Teigmarsch die erste Gelegenheit, wieder sich in Person zu treffen und das hat eigentlich, was mir Alice erzählt hat, recht gut funktioniert, ist sehr gut angenommen worden, eben diesen Austausch auf die virtuelle Ebene zu heben und da darf man ja glaube ich nicht vergessen, dass die Kids von heute einfach viel mehr schon Digital Natives sind und das viel selbstverständlicher zweigleisig erleben und da in die virtuelle Welt switchen. Wiewohl es natürlich jetzt wieder wichtig ist und für alle glaube ich schön ist, auch diese Freiräume in echt wieder zu erleben, weil es dann natürlich was anderes ist, wenn ich dann irgendwo hingehen kann und dort einen echten Ort zu erleben, als das daheim vielleicht heimlich im Zimmer machen zu müssen, weil das war eben schon ein wirkliches Thema während Corona, dass halt für viele queere Personen, vor allem queere Jugendliche, dann manchmal zu Hause nicht unbedingt der beste Ort oder der Ort der größten Unterstützung ist oder sie vielleicht einfach für sich noch nicht so weit sind, das wirklich voll nach außen zu leben und zu tragen. Und da dann eben solche Safe Spaces, die dann auch teilweise eine Möglichkeit sind, sich einmal das erste Mal auszuprobieren, zu schauen, okay, wo sehe ich mich, wo bin ich vielleicht, wo bin ich momentan, weil ist ja nicht gesagt, wenn man sich einmal irgendein Label draufklebt, dass das dann für immer und ewig gelten muss oder sein muss und da war es eben wirklich so, dass diese Safe Spaces, diese sicheren Räume, diese Möglichkeiten sich auszupuprobieren, einfach wirklich gefehlt haben. Und umso besser ist, dass jetzt wirklich wieder lockerer, wieder offener wird und hoffen wir, dass wir diese Pandemie jetzt dann irgendwann einmal endlich erledigt haben. Wie funktioniert das bei so Schulworkshops? Fragt da die Lehrkraft dann an und sagt, hey, liebe Rosi, ich stelle da eine Unterrichtsstunde zur Verfügung, funktioniert das ganz so locker? Im Grunde so ja, es ist leider so, wir haben jetzt als Hose nicht die Ressourcen zu sagen, wir bieten das aktiv von uns aus allen Schulen an, weil wenn auch nur ein Bruchteil der Schulen in Oberösterreich sich melden würde, würde es bei Weitem unsere Kapazitäten übersteigen. Wir machen das rein ehrenamtlich, das heißt die Personen, die an Schulen fahren, die zu Schulworkshops fahren, müssen sich auf jeden Fall in ihrer Erwerbsarbeit Urlaub nehmen, Zeitausgleich nehmen, irgendwie Zeit dafür schaffen. Das machen wir natürlich gerne, aber natürlich sind da gewisse Grenzen gesetzt, was eben möglich ist. Schön wäre natürlich, wenn da mehr möglich wäre, aber wir arbeiten daran auch. Und es ist dann eben so, wenn sich Lehrpersonen an uns wenden und sagen, wir hätten da gerne einen Workshop oder manchmal ist, einfach weil jemand das Thema ein Anliegen ist, manchmal ist, weil es einen konkreten Fall gibt oder einen konkreten Anlass gibt zu sagen, okay, ich würde meiner Klasse gerne da einen Workshop angedeihen lassen. Dann schauen wir einfach, dass wir einen Termin finden. Bis jetzt haben wir immer noch einen Termin gefunden. Und dann kommt einfach wer von uns an die Schule und wir gestalten dann einen Workshop. Würdest du dir da mehr Unterstützung wünschen? Also auch finanzielle Unterstützung zum Beispiel? Muss jetzt nicht unbedingt die Hose sein, aber dass es da generell eben ein Netzwerk gibt an, ja, ich sage mal Experten, Expertinnen, so wie mehr Schulen gibt, wo es wichtig wäre, dass nicht nur einmal in zwei, drei, vier, fünf Jahren wer vorbeikommt, weil halt gerade eine engagierte Lehrperson eine Klasse im passenden Alter und im passenden Unterrichtsfach hat, weil das sind meistens so die Fakten, die den Rahmen schaffen, sondern dass eben von sich aus das Schulenwissen in der Altersstufe X sollte so ein Workshop einmal stattfinden, unabhängig von welchem Schultyp das ist, dass einfach alle Jugendlichen einmal davon gehört haben, dass das Thema gibt. Das muss ja kein epischer drei Wochen mit zwei Stunden Geschichte sein. Das reicht auch eine Unterrichtseinheit einmal, so die Basics irgendwie und wir machen es ja auch nicht anders, dass wir sagen, okay, meistens ist eine Unterrichtsstunde, weil mittlerweile der Schulbetrieb ja doch stärker verplant ist und das nicht mehr so einfach ist, wie zu unserer Schulzeit noch, dass da halt einfach Stunden getauscht werden, weil ja dann auch die Lehrpersonen teilweise in verschiedenen Schulen eingetaktet sind. Und wir schauen, dass wir eben das Beste aus der Zeit holen, die wir zur Verfügung haben und dann eben sagen, okay, und für den Rest, ihr habt es jetzt mal gehört, uns gibt es. Und wie wir zuerst schon gehört haben, ihr könnt euch mit allen Themen an uns wenden und wir schauen dann einfach, sind wir die richtigen AnsprechpartnerInnen oder gibt es andere Vereine, andere Personen, die zu dem Thema besser geeignet sind, euch dann weiter zu helfen. Gibt es eigentlich diesen Erlass vom Bildungsministerium nur von 2019, diese Einschränkung, da hat es ja diese Debatte gegeben mit Teenstar und dass eben dann generell keine Vereine mehr sexual Pädagogikern an Schulen quasi unterrichten, also nicht unterrichten, aber halt da dabei sein dürfen. Ja, das hat uns alle sehr hart getroffen, weil ja natürlich auch in Wien der Verein ausgesprochen die Regenbogen-Workshops angeboten hat für Kolleginnen und Kollegen und auch für Schülerinnen und Schüler. Und ja, das war eigentlich ein schwerer Schlag, dass dann keine externen Vereine mehr was in die Schulen hineintragen dürfen. Das war jetzt ein Grammatikfehler, es wird schon Zeit, es sind Ferienzeit. Nicht reintragen sollten, weil meines Wissens ist das dann glaube ich doch gerade in der letzten Kurve noch irgendwie abgebogen worden und momentan ist da irgendeine Art von Standardisierung, von Evaluierung in Ausarbeitung, aber dann ist eben irgendwann einmal Corona gekommen und das schwebt jetzt irgendwo in Schleife, ist aber glaube ich noch nicht vorbei, also dass man sagt, das Ding ist jetzt komplett vom Tisch, im Guten wie im Schlechten ist es noch nicht. Angekündigt war, Moment gleich, angekündigt war vom Bildungsministerium eben eine Liste sozusagen an zertifizierten Vereinen, die das machen dürfen sozusagen, die dann aber auch kontrolliert werden und dass eben die Lehrkraft quasi im Klassenzimmer bleiben muss. Das ist sowieso rechtlich so. Okay, und dass die Eltern auch informiert werden im Vorhinein. Der Stand ist jetzt soweit, wir informiert sind, es hat einmal eine erste Runde gegeben, wo einmal so abgecheckt worden ist, welche Vereine grundsätzlich eingeladen werden, sich dafür diese Zertifizierung zu bewerben. Wie diese konkreten Zertifizierungskriterien jetzt ausschauen, wer das dann prüft, das ist alles dann irgendwo dank Corona in endloser Schleife über dem Flugplatz und wird, glaube ich, so schnell nicht auf den Boden kommen. Ja, und darum war es eben so wichtig, dass sich die Lehrerinnen und Lehrer, Kollegen vernetzen und wer das jetzt hört oder im Archiv dann nachhört, meldet zu euch bitte, liebe Kolleginnen und Kollegen, wie ist der soziologische Schnitt? 10% unserer Bevölkerung ist LGBTIQ+. Wo sind die 10% der Lehrerinnen und Lehrer, die das auch betrifft? Meldet euch, geht auf die Homepage von Ausgesprochen. Es ist möglich, Regenbogen-Workshops zu machen und die Hose auch zu unterstützen diesbezüglich und das wieder reinzutragen und ich hoffe, die jungen Kolleginnen und Kollegen tun das. Eine große Debatte übrigens auch immer im Profifußball und nur unter den Männern allerdings. Lesbische Fußballspielerinnen gibt es genug sozusagen. Alle Frauenfußballspielerinnen sind doch lesbisch, oder? Echt? Das ist der Mythos. Wir wollen keine Klischees aufwärmen, aber das bringt mich zu meiner nächsten Frage. Bevor wir dann zum Endspurt kommen. Der Endspurt werden dann die politischen Forderungen sein, aber vorher noch. Viele Institutionen, Unternehmen, Organisationen sagen quasi, wir sind auch bunt, wir sind vielfältig. Ihr seht da das bunte Radiofroh-Logo beispielsweise. beispielsweise, ich hoffe mal uns von Radio Froh kauft man das auch ab. Trotzdem gibt es quasi ganz, ganz viele Organisationen, die jetzt schon im Pride-Month im Juni auch mit quasi dann dem bunten Ringbung-Logo werben, jetzt aktuell die UEFA oder die Polizei Oberösterreich etc. Ein gutes Zeichen aus eurer Sicht? Oder es gibt ja den Begriff dieses Greenwashings. Ich habe jetzt schon ein paar Mal den Begriff des Rainbowwashings auch gelesen. Genau, also ist das was Gutes oder ist das eher, seht ihr das eher zwiespältig? Es kommt immer darauf an, wer macht es und wie glaubwürdig ist es. Insbesondere die Community ist durchaus sensibel darauf. Im breiteren Mainstream mag dann so ein Pinkwashing, Rainbowwashing, Queerwashing vielleicht funktionieren. Bei der UEFA hat man es jetzt gesehen, das war glaube ich so die letzte Seite aus dem How Not To Do PR Handbuch, so wie man auf die Idee kommt, das Ding mit dem Regenbogen-Stadium jetzt so retten zu wollen. Okay, lassen wir mal dahingestellt. Grundsätzlich ist, glaube ich, wichtig und gut, dass eben die Menschen sehen, okay, das geht in die Breite, der Regenbogen ist präsent und einfach mehr Leute dadurch einfach mitkriegen, wofür steht der Regenbogen, was ist das, dass es einen Pride Month gibt und warum es den gibt, vielleicht auch noch im Idealfall. Aber natürlich sind halt jetzt Unternehmen oder große Marken einmal per se nicht unbedingt nur daran interessiert, dass jetzt alles so progressiv und toll wird, sondern die sind halt in erster Linie mal dazu da, ihr Geschäft zu machen und mit ihrem Geschäft Kohle zu machen. Naja, die Polizei, Oberösterreich jetzt nicht unbedingt, aber ja, genau. Aber große Marken. Da ist halt gut, wenn der Support wenigstens in die richtige Richtung läuft. Also natürlich kann man dann sagen, okay, sie kriegen jetzt nicht, sie, UEFA, für jeden Regenbogen tausenden Applaus und Kusshände zugeworfen oder sie müssen sich auch gefallen lassen, wenn irgendwelche großen weltweiten Marken heute in Europa sich toll den Regenbogen aufs Logo kleben und irgendwo in anderen Teilen der Welt oder in Russland gibt es dann auf einmal kein Regenbogen-Logo, dann müssen sich diese Marken eben auch gefallen lassen. sich diese Marke ihm auch gefallen lassen. Hey, Leute, Menschenrechte sind nicht je nach Region Verhandlungssache, sondern Menschenrechte sind. Punkt. Genau, und das ist, die Regenbogen-Community ist im Mainstream angekommen. Das Fußballgeschichtl war der Anlass vorige Woche für fünf Deutschstunden, wo ich Gender Training gemacht habe, weil auf der Homepage der Süddeutschen Zeitung war das groß thematisiert und ein Anlass dann da einzusteigen, zu sagen, ja es gibt. Also, ich sage nur, the personal is political und früher, die machen das ja, wie der Richard gesagt hat, machen ja das nicht aus Menschenfreundlichkeit, sondern aus Profitgier, aber die LGBTIQ-Plus-Community ist ein Wirtschaftsfaktor. Ja, double income, no kids, im häufigsten Fall und ja, warum nicht, das ist dann der Mainstream und die Sichtbarkeit, ich glaube es geht um die Sichtbarkeit. Die UEFA hat ja gemeint, sie sind quasi nicht politisch und da jetzt das Stadion in Regenbogenfarm einzufahren, wäre eben politisch und deswegen nicht das Richtige. Ist der Regenbogen politisch? Ein Stück weit ja, natürlich, weil es ist einfach eine Aussage, die dahinter steht, aber in dem Fall politisch in dem Sinne, dass wir sagen, Menschenrechte sind Menschenrechte und da gibt es keinen Millimeter Verhandlungsspielraum und das ist eben der Punkt, wo sich die UEFA dann selber ins Aus geschossen hat, um beim fußballerischen Bild zu bleiben. Es geht eben um Menschenrechte und nicht um Politik und da zu sagen, naja, wir haben da einen Sponsor und schwierig und naja und können wir nicht vielleicht ein bisschen Menschenrechte, wenn es halt gerade nicht stört und wenn es für den Sponsor okay ist, das ist nicht so, wie es im Jahr 2021 funktioniert und es ist gut so, dass es im Jahr 2021 so nicht funktioniert. Und das Wort Politik, politisch ist immer jetzt so ein Bu-Wort geworden. Also ich finde Basispolitik ein cooles Wort. Ja, also der Regenbogen ist definitiv Basis, mit Ferienzeit. Also Basispolitisch, heute nicht voll parteipolitisch. Bleiben wir beim Politischen. Was ist denn jetzt rechtlich eigentlich noch alles sozusagen zu erreichen? Du hast vorher zum Beispiel angesprochen, es gibt den Antidiskriminierungsschutz im Arbeitsleben. Zum Beispiel, wie schaut es da mit politischen, mit rechtlichen Forderungen sozusagen aus? Was ist da noch alles zu machen? Ja, es ist, was ein bisschen die Geschichte ist, die wir jetzt als Community öfters zu hören kriegen, ist eh schon alles erreicht, ihr dürft heiraten, was wollt ihr jetzt bitte noch? Was würdest du jetzt bitte noch? Ja, es ist vieles erreicht. Ja, es ist vieles besser als früher. Zum Glück, weil es wäre ja traurig, wenn wir uns als Staat, als Gesellschaft nicht weiterentwickeln, sondern zurückbewegen. Da brauchen wir uns jetzt nicht an Staaten wie Polen oder Ungarn orientieren. Aber es ist noch nicht alles erreicht. Es ist zum Beispiel das sogenannte Leveling Up. Das heißt, dass Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung, aufgrund von Geschlechtsidentität nach wie vor außerhalb des Arbeitslebens möglich ist. Das heißt zum Beispiel, da gibt es dann so absurde Beispiele, wenn ein Schüler, eine Schülerin eine Lehrperson aufgrund ihrer sexuellen Orientierung angreift oder mobbt, dann ist das rechtlich nicht zulässig, weil eben die Lehrkraft dort ihre Arbeitsstelle hat und im Arbeitsleben ist. Wenn umgekehrt eine Lehrperson eine Schülerin, einen Schüler wegen ihrer sexuellen Orientierung mobbt, dann gibt es da keinerlei rechtliche Konsequenzen, weil es eben sozusagen der Privatbereich ist. Oder genauso ist es 2021 immer noch möglich, dass jemand zum Beispiel in einem Hotel kein Zimmer bekommt aufgrund seiner Geschlechtsidentität oder dass man aus einem Taxi geworfen wird und lauter solche Sachen. Das heißt, alles was nicht Arbeitsbereich betrifft, dort gibt es für queere Personen keinen Diskriminierungsschutz und das ist noch eine große Baustelle. Oder wir haben es heute in den Reden auf der Parade gehört, dass diese Konversionstherapien, das heißt wo versucht wird, ihrigerweise queeren Personen das sozusagen auszureden, dass sie queer sind, was natürlich ein völliger Schwachsinn ist. Diese Therapien sind nach wie vor bei erwachsenen Personen in Österreich zulässig. Und da ist eben auch wichtig zu sagen, das soll das soll nicht nur ein Du-Du-Du-Sollst-Nicht, sondern da braucht es rechtliche Konsequenzen, dass das einfach ganz klipp und klar verboten ist und Konsequenzen hat, wenn das jemand anbietet oder macht, weil es in unseren Augen Körperverletzung ist. Weißt du auch im Trans-Bereich beispielsweise, was es da noch für Forderungen gibt? Da halte ich es jetzt ein Stück weit wie Alice zu sagen, wir reden jetzt nicht über andere, aber da gibt es natürlich auch noch einige Sachen, die offen sind. auch noch einige Sachen, die offen sind. Wie wir vorher schon geredet haben, dass Teile der queeren Bewegung jetzt dort stehen, wo die lesbisch-schwule Bewegung vor 10, 20 Jahren gestanden ist. Und da gibt es eben noch einige offene Forderungen. Aber wie gesagt, da halte ich es wie Alice, Da halte ich es wie Alice, als besser Vertreterinnen der Community selber zu Wort kommen zu lassen. Wie schaut es denn auf Landesebene aus? Was hat denn die Hose Linz, nachdem wir ja bald Wahlen haben, für Forderungen an die oberösterreichische Landesregierung bzw. den Landtag. Wie heute meine Vorstandskollegin Viktoria schon vom Landhaus gesagt hat, Ja, das haben wir leider nicht gehört. Es gibt in Linz ja jetzt den Entwurf, ein Rahmenkonzept zur Förderung der LHTBIQ Plus Community, das in verschiedenste Bereiche reingehen soll, also Aufklärung, Bildungsarbeit, Kunst und Kultur. Es soll eine queere Anlaufstelle am Magistrat geben, die als Erstvermittlungsstelle tätig ist. Es soll aber auch ein Bekenntnis der Stadt einfach zu queerem Leben geben, es soll Unterstützung für die Vereine der queeren Community in Linz geben und alle diese Sachen, da werden wir natürlich sehr genau darauf schauen, dass da eben auch dann entsprechende Umsetzung erfolgt und all das sollte auch Vorbild für das Land Oberösterreich sein, weil Oberösterreich ist eben mehr als nur Linz und es gibt queere Personen in allen Bezirken, in allen Städten, in allen Gemeinden und es braucht einfach die Mittel und die Möglichkeiten und die Unterstützung, dass eben auch queere Personen sich nicht überlegen müssen, kann ich jetzt bleiben, wo ich herkomme, wo ich bin, oder muss ich vielleicht, obwohl ich es gar nicht so unbedingt möchte, nach Linz oder nach Wien gehen, um dort mein Leben leben zu können und meine Realität leben zu können, sondern es soll einfach ganz selbstverständlich werden und die Leute sollen sich einfach aussuchen können, wo sie gerne leben wollen, ohne überlegen zu müssen, muss ich mich dort verstecken oder nicht. Ganz konkret, das Land Oberösterreich hat doch da vor einiger Zeit die Antidiskriminierungsstelle zum Beispiel eingeschränkt. Genau, das sind eben so Punkte, wo man sagt, da braucht es einfach mehr und so eine Stelle, wenn sie ernst gemeint sein soll, braucht mehr Ressourcen und mehr Möglichkeiten statt weniger. Das heißt, das braucht einfach eben einen niederschwelligen Zugang in allen Bezirken, weil es sollen sich Personen aussuchen können, will ich in meinem Bezirk zur Antidiskriminierungsstelle gehen oderahre ich bewusst vielleicht nach Linz, weil es dort anonymer ist. Aber es soll nicht schon per se die Hürde sein, ich muss nach Linz fahren, um dort überhaupt irgendwie die Möglichkeit zu haben. Weil es gibt halt auch Lebensrealitäten, das für Menschen nicht selbstverständlich ist. Zum Beispiel war es nicht aus dem Bezirk Braunau einfach mal so nach Linz zu fahren. Und jetzt schauen wir noch zur Stadt Linz. Schauen wir uns einfach ganz kurz quasi die aktuelle sechsjährige Legislaturperiode an. Losgegangen ist ja da gleich mit einer Debatte um die Ampelpärchen, die sich dann eh schnell wieder gelegt hat, nachdem es dann wieder montiert worden sind und es einen Gemeinderatsbeschluss diesbezüglich gegeben hat. Also das war eher ein unrühmlicher Beginn, sage ich jetzt mal, was diese Debatte um die Queere Community betrifft. Aber was hat sich denn da sonst noch so getan? Queere Community betrifft, aber was hat sich denn da sonst noch so getan? Ja, es gibt vor allem in den letzten Jahren einige erfreuliche Veränderungen, eben zum Beispiel, dass jetzt seit einigen Jahren so zum EIDA-Hobbit, also zum internationalen Tag gegen Homo-, Trans-, Inter- und Queerphobie am 17. Mai jeweils die Regenbogenfahnen ganz selbstverständlich vom alten und vom neuen Rathaus hängen, wie auch im Juni im Pride Month. Das ist ein schönes Zeichen, dass man da eben nicht mehr jedes Jahr neu daran erinnern muss und sich durch das Magistrat zu fragen muss und Verbündete suchen muss, dass das irgendwie möglich wird, sondern dass es einfach jetzt ganz selbstverständlich passiert oder dass auch im Juni die Seite der Stadt Linz bzw. das Facebook-Profil der Stadt Linz einfach ganz selbstverständlich in Regenbogenfarben eingefärbt ist und eben, wie du schon gesagt hast zuerst, dass das nicht unbedingt Rainbow Washing ist, sondern dass das einfach von der Stadt selber kommt. Und eben jetzt auch vor voriges Jahr war es, wo im Herbst oder eigentlich im Sommer die Gemeinderätin Leitner-Rauch-Dobler zu uns gekommen ist und gefragt hat, sie hat die Idee, es sollte mehr für die Community passieren, was wollen wir denn, was brauchen wir denn? Und da ist dann eben so die Idee entstanden, so ein Konzept zu machen, andere Vereine der Community auch einzubinden und zu schauen und das auch politisch auf breitere Beine zu stellen, sprich dann auch im Konkreten SPÖ, Grüne und KPÖ ins Boot zu holen. Und da hat es dann voriges Jahr im September den Gemeinderatsbeschluss dazu gegeben, dass eben so ein Konzept erstellt werden soll und da sind dann die verschiedenen Magistratsstellen bzw. die verschiedenen städtischen Ressorts eingeladen gewesen, ihre Vorschläge, Ideen einzubringen, genauso wie die Vereine der Community und im Mai hat es dann einen ersten runden Tisch gegeben mit dem Herrn Bürgermeister persönlich. Da ist dann schon ein sehr gut ausgearbeitetes Konzept, ein Vorschlag am Tisch gelegen, der auch wirklich sehr viele und vor allem die wichtigen Forderungen der Community drinnen enthalten waren, eben in sechs Teile nach dem Regenbogen aufgefächert und auch sozusagen mit Beilage den Originalvorschlägen, die dann eben teilweise gruppiert geklärt worden sind. Es hat dann eben einen sehr konstruktiven, runden Tisch gegeben, wo noch ein paar Feinheiten geklärt worden sind, wo auch bei ein paar Sachen eben genau geklärt worden ist, dass vielleicht jetzt nicht direkt städtische Zuständigkeit ist und dass man aber schauen kann oder die Stadt schauen wird, wie sie da so zu unterstützen, tätig werden kann. Es sind diese ganzen Maßnahmen auch schon ein bisschen eingeteilt worden, was ist in einem Zeitrahmen von bis zu zwei Jahren möglich, was wird so mittelfristig zwei bis vier Jahre dauern und was wird länger dauern, weil es da gröbere Vorarbeit braucht. Und der Herr Bürgermeister hat selber gesagt, dieses Konzept ist dann nichts, was in Stein gemeißelt ist und alles, was da drinnen ist, passiert dann und alles, was da nicht drinnen steht und vielleicht später mal auftaucht an Themen, passiert dann nicht, sondern das ist natürlich auch immer wieder mal angepasst und ergänzt werden soll und ergänzt wird. Und das sollte eben jetzt eigentlich im Juni noch im Stadtsenat beschlossen werden, dieses Rahmenkonzept, im Stadtsenat beschlossen werden, dieses Rahmenkonzept, ist aber an einer Stimmenparität gescheitert, sprich die Stadträtinnen und der Bürgermeister von SPÖ und Grüne waren dafür, die ÖVP und die FPÖ haben sich enthalten und damit hat es keine Mehrheit dafür gegeben. Jetzt müssen wir eben schauen oder hoffen, dass das dann im Juli-Gemeinderat so beschlossen wird, dass dann eben Stadt gemeinsam mit den Freunden der Community die einzelnen Punkte weiter ausarbeiten kann, was wird dann wie und mit wem und in welchem Rahmen umgesetzt. und in welchem Rahmen umgesetzt. Da sind wir gespannt, weil SPÖ, Grüne, Neos und KPÖ haben gemeinsam eine Mehrheit im Gemeinderat. Wie schätzt du diese Vorgehensweise der ÖVP ein? Also ich kann mich erinnern, vor einigen Jahren beim Linz Pride auf der Bühne, da war zwar kein Bürgermeister, aber zum Beispiel von der ÖVP war eigentlich immer jemand da. Hat sich das da jetzt ein bisschen gewandelt? Wie würdest du das einschätzen? Also der frühere Klubobmann von der ÖVP war zum Beispiel da. Die ÖVP lässt sich da immer ein bisschen schwer in die Karten schauen, so auf städtischer Ebene, so wie du sagst, sie waren auch schon am Linz Pride irgendwie und haben dort Unterstützung signalisiert, es hat auch punktuell immer wieder mal Gespräche gegeben, umgekehrt ist natürlich die aktuelle ÖVP ja auf Bundesebene auch mit unseren Themen durchaus schwer. Man hat gesehen eben, dass Österreich diese Erklärung der EU gegenüber Ungarn unterstützt. Das hat auch einiges an Überzeugungsarbeit offensichtlich auch regierungsintern gebraucht, dass es diesen letzten Schubs dann gebraucht hat, da klipp und klar zu sagen, da ist jetzt wirklich eine Grenze überschritten und da braucht es jetzt eine Stellungnahme, mal schauen, was da jetzt wirklich herauskommt. Also die ÖVP ist da glaube ich sehr im Zwiespalt zwischen man möchte eigentlich modern sein, traut sich aber dann irgendwie doch nicht so modern zu sein. Und Linz ist ja Teil des Rainbow City Netzwerks, wenn ich das richtig verstanden habe. Genau, seit vor einem Jahr. Seit vor einem Jahr, durch diesen Gemeinderatsbeschluss. Okay, und jetzt wartet man darauf, dass das Konzept quasi umgesetzt wird. Okay, und das Konzept beinhaltet auch eine Förderung für die Roselins? Es gibt eine Säule von diesen sechs, die sich allgemein Unterstützung und Ressourcen nennt, wo es einfach darum geht, dass die Vereine jetzt nicht nur, aber auch finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt bekommen, also jetzt nicht nur die Hose Linz, sondern alle Vereine der queeren Community, um eben ihre Arbeit für die Stadt Linz, für die Bevölkerung in Linz machen zu können. Wahnsinn, ja. Und da schauen wir eben, es geht uns ja jetzt auch nicht darum zu sagen, wir wollen den großen Geldregen, um reich zu werden, es geht einfach darum, dass wir sorgenfrei unsere Arbeit machen können, die wir eben ehrenamtlich machen. Ja, aber ich finde, man darf das trotzdem erwähnen, dass die Hose Linz eben eine Bar betreibt, rein ehrenamtlich, alle, die dort arbeiten als Kellner, Kellnerinnen, machen das ehrenamtlich. Du machst das alles ehrenamtlich, die ganze Organisationsarbeit, Büroarbeit, alles ehrenamtlich, um dann wiederum eben solche Dinge wie ein Beratungsangebot oder eben so einen Safe Space wie die United Young Gruppe und solche Aktivitäten dann zu finanzieren. Also das gehört ja trotzdem einfach auch mal gesagt. Und darum finde ich es auch schlimm, wenn sich politische Parteien, nämlich alle politischen Parteien, nicht den Regenbogen in die Schublade schieben und sagen, wir tun für die Queer Community Maßnahmen, Rahmenprogramme machen. Das macht mich immer ganz traurig und wütend eigentlich, weil ja, zehn Prozent der Bevölkerung ist betroffen. Ich fordere auf, die Community, sich der ÖVP anzuschließen. Und dann in 5, 6 Jahren wird sich hoffentlich diese Partei auch nicht mehr sträuben gegen Maßnahmen, die in einer Demokratie wirklich wichtig sind. Für alle in den Schulen, Altersheimen, Arbeitsplatz. Maßnahmen, die in einer Demokratie wirklich wichtig sind. Für alle in den Schulen, Altersheimen, Arbeitsplatz. Es ist traurig, aber es wird besser. Megge, möchtest du das als Schlusswort gleich so stehen lassen? Genau. Okay, was wäre dein Schlusswort, Richard? Ich denke, mein passendes Schlusswort vielleicht, was ich heute am Hauptplatz auch gesagt habe, durchaus auch in Richtung ÖVP, dass sie durchaus eingeladen sind, bis zum Juli Gemeinderat ihre Position da nochmal zu überdenken, Und der Regenbogen gehört zu Linz und die queeren Personen, die Personen der LHTBIQ-Plus-Community, sind ein wichtiger und wertvoller Teil von Linz, auch von Oberösterreich natürlich. Und das sollte der Politik eben bewusst sein. Und wie es die Viktoria vom Land aus gesagt hat, wir werden sehr genau schauen, wer was in dem Wahlprogramm stehen hat. Vielen Dank, vielen Dank Richard Steinmetz, vielen Dank Megi Brückner, dass ihr beide meiner Einladung gefolgt seid. Gemeinsam natürlich auch mit Alice Mo, die wir etwas vorher schon verabschiedet haben. Jetzt haben wir sogar noch ein bisschen überzogen. Ui, weil es nicht geläutet hat, die Schulglocke hat nicht geläutet. Weil es doch noch recht spannend war. Ich hoffe, euch auch. Absolut, ich danke recht, recht herzlich. Dankeschön. Genau, und diese Sendung gibt es dann natürlich auch zum Wiederhören auf fo.at im Rahmen von It's Up to Us, eben unserem Projekt, wo wir die Zivilgesellschaft stärken wollen und zivilgesellschaftliches Engagement hervorheben, auch hinsichtlich eben der Landtags-, Gemeinderats- und Bürgermeister-Innenwahlen, die dann im September stattfinden. Und zu sehen wird es diese Diskussion auch geben auf DorfTV und auf dorftv.at. wird es diese Diskussion auch geben auf DorfTV und auf DorfTV.at. Ich habe es, glaube ich, gar nicht erwähnt im Vorhinein, aber ich glaube, die Kameras sind euch aufgefallen. Oje, meine... Ja, und mir bleibt nichts mehr viel zu sagen, außer mein Name ist Michael Diesenreiter. Ich freue mich, dass ihr da draußen so lange auch zugehört habt. Wir hören uns bestimmt bald wieder und jetzt freue ich mich auf ein kühles Getränk Tschüss Thank you.