Einen wunderschönen herbstlichen oder spätsommerlichen Nachmittag wünsche ich Ihnen. Boden, Leben, Klima, diesen breiten Bogen wollen wir heute im Rahmen dieses Symposiums spannen. dieses Symposiums spannen. Wir wollen uns vor allem die Zusammenhänge und Lösungsansätze und Strategien in diesem Bereich anschauen, wie wir vor allem in den Städten einfach einen nachhaltigeren Umgang, aber auch mehr Klimaschutz und mehr Artenschutz schaffen. Ich darf Sie ganz herzlich begrüßen hier im Wissensturm der VHS Linz, aber auch zu Hause. Die Veranstaltung ist ein Livestream des DorfTVs. Herzlich willkommen auch allen, die online dabei sind. Mein Name ist Gelinde Landhofer. Ich bin beim Klimabündnis Oberösterreich für die Bereiche Bodenschutz und Biodiversität, also für das Bodenbündnis zuständig und ich darf sie gemeinsam mit Rainer Rathmeier von der VHS durch diesen Nachmittag begleiten. Ich darf dir gleich das Wort geben. Ich hoffe, wir sind wirklich alle wach. Gut, also wenn dann die erste Panne einmal passiert ist, dann geht es locker weiter. Herzlich willkommen auch von meiner Seite, Rainer Rathmeier. Ich darf Sie namens aller Veranstalterinnen und besonders auch seitens der VHS Linz hier im Wissensturm sehr herzlich begrüßen. Ich freue mich, dass auch unsere zuständige Stadträtin für Bildung sowie auch Stadträtin für Natur- und Umweltschutz, Mag. Eva Schobesberger, heute bei uns ist. Sie ist als Bildungsstadträtin natürlich auch Hausherrin hier im Wissensturm und hat uns sehr unterstützt in der Vorbereitung und Ausrichtung dieses Symposiums. Herzlich willkommen an Eva Schobesberger und ich darf Sie um Ihre Begrüßungsworte bitten. Danke schön. Also Sie haben jetzt erlebt, dass ich tatsächlich ein extremes Gewohnheitstier bin, wenn normalerweise sind die Stufen immer da, dann bin ich gleich zielsicher falsch zur Bühne gegangen. Auch von mir einen schönen guten Nachmittag. Ich freue mich wirklich sehr, dass wir dieses Symposium vor allem auch persönlich abhalten können heute. Das ursprünglich war so geplant für den Bodentag im Dezember, was dann aufgrund von Corona nicht stattfinden hat können. Also umso mehr freue ich mich, dass das heute wirklich geht und auch live geht. Ich glaube, die Wichtigkeit des Themas muss ich denen, die hier da sitzen und uns zu Hause auch am Bildschirm verfolgen, nicht erklären. Ich sage trotzdem ein paar Worte dazu. Also dieser Sommer hat uns ja mehr als deutlich schon vor Augen geführt, dass wir mitten in der Klimakrise stecken. Also wir haben zu Beginn des Sommers eine Hitzeperiode gehabt in Linz, auch eine neuntägige, was sehr ungewöhnlich ist. was sehr ungewöhnlich ist. Dann haben wir gehabt Starkregenereignisse, Hagel in Linz, im Süden von Linz, mit teilweise Tischtennisballgroßen Hagelkörnern, die unglaublichen Schaden angerichtet haben. Wir stecken mitten in der Klimakrise. Und wenn wir über Boden sprechen, ist der Boden unser wichtigster Verbündeter in Wahrheit im Kampf gegen die Klimakrise und auch, wenn es darum geht, uns den nicht mehr abwendbaren Folgen der Klimakrise anzupassen. Trotzdem treten wir im Bewusstsein auch oft, so wie im wahrsten Sinne des Wortes, mit Füßen. Darum bin ich einfach froh, dass wir dieses Thema in der Breite mit der Expertise, die Sie alle als Referent Ihnen auch mitbringen, diskutieren können und auch da ein Stück mehr Bewusstsein schaffen können. Die Klimakrise ist mittlerweile auch in den Köpfen angekommen. Ein paar gibt es immer noch, aber mittlerweile sehr wenige, denen nicht klar ist, dass wir in einer Klimakrise stecken und dass wir dringenden Handlungsbedarf haben. Ein zweites wichtiges Thema, das da natürlich auch immer mitspielt, ist die Artenkrise. Wir stecken nicht nur in der Klimakrise, sondern haben auch eine Artenkrise, gegen die wir ankämpfen müssen. Das ist viel weniger bewusst und darum bin ich froh, dass auch da der Scheinwerfer heute in dieser Deutlichkeit hingerichtet wird, weil die Artenvielfalt und Diversität, gerade von den Insekten und die Vielzahl, die es da gibt, einfach wesentliche Grundlage jeglichen Lebens auf diesem Planeten ist. Und auch dessen müssen wir uns bewusst sein. Und in all diesen Fragen ist einfach wieder der Boden unsere Antwort. Boden ist ein wichtiger CO2-Speicher, wenn es um den Kampf gegen die Krise geht. Und der Boden mit dem, was darauf wächst und lebt, ist ein wichtiges Moment, wenn es auch um den Kampf der Auswirkungen der Klimakrise geht und natürlich um die Artenvielfalt geht. der Auswirkungen der Klimakrise geht und natürlich um die Artenvielfalt geht. Wir haben in Linz vor allem mit Hitze, also neben den anderen Wetterextremen, mit Hitze zu kämpfen und auch da ist Boden und gesunder Boden, bewachsener Boden mit vielen Bäumen im Idealfall, ein wichtiger Partner. Also der Grüngürtel um die Stadt und die Grünanlagen in der Stadt sind unser wertvollster Schatz, wenn wir über den Kampf gegen die Auswirkungen der Klimakrise sprechen. Dieses Grün sorgt für Durchlüftung, sorgt dafür, dass wir nicht nur kühle Luft haben, sondern auch frische Luft haben in der Stadt und dass unsere Stadt auch perspektivisch lebenswert bleibt. Und dass unsere Stadt auch perspektivisch lebenswert bleibt. Mit diesem Bewusstsein, so sollten wir unseren wertvollen Schatzboden einfach auch behandeln. Trotzdem sind wir da in Linz noch in vielen Fällen weit weg davon. Wir diskutieren immer noch, und das ist auch für die Durchlüftung ein zentrales Areal in der Stadt Linz. Da meine ich jetzt bei der Kepler-Uni draußen. Sie haben das wahrscheinlich alle im Kopf, dieses Stück neben der Uni, wo es darum geht, so jetzt da eine private Firma, ihre Firmen sich hinbauen dürfen, auf ein Stück Grün, da wo jetzt Wald ist, wertvoller Wald, der als solcher ausgewiesen ist oder eben nicht. Aus meiner Sicht ist die Antwort klar. Also wir dürfen den Grüngüttel nicht mehr antasten und zwar gar nicht mehr. Kein Stück davon, weil wenn wir den Boden dort zerstören, versiegeln, zerstören wir nicht nur den Lebensraum vor Ort, sondern perspektivisch auch die Lebensqualität in unserer Stadt. Also wir müssen diesen Schatz hüten, behüten und aus dem behandeln, was er ist. Jetzt schließe ich wieder und sage zum Abschluss nur mein Danke. Also das ist eine Kooperationsveranstaltung der Volkshochschule Linz, der Abteilung Umweltmanagement bei mir im Haus, Magistrat meine ich bei mir im Haus, und der Naturkundlichen Station, die wir im Übrigen auch in den letzten Jahren wie Löwinnen verteidigen haben müssen, weil die ist jetzt ein paar Mal auf der Sparliste gestanden. Im Moment ist das nicht mehr Thema und ich hoffe, dass es so bleibt. Also auch da trägt diese Veranstaltung bei, Bewusstsein entsprechend zu schaffen. Ich möchte mich auch noch bedanken bei unseren externen KooperationspartnerInnen, nämlich dem Klimabündnis Bodenbündnis. Das ist einfach sehr schön immer mit euch zu arbeiten und eine ganz wichtige Kooperation für uns inhaltlich und überhaupt. Und natürlich auch bei DorfTV, dass wir diese Veranstaltung live übertragen können und alle mit dabei sein können, die den Weg jetzt nicht hergefunden haben und das dann auch noch nachsehen können. Und ich freue mich auch sehr, dass der Dr. Winkler von der österreichischen Hagelversicherung heute da ist und auch diesen Aspekt nur einmal verstärkt in unser Bewusstsein rücken wird. Also vielen Dank an Sie alle, dass Sie diese Veranstaltung heute möglich machen und mit Ihrer Expertise einfach da eine Bereicherung für uns sein werden. Danke sehr. da eine Bereicherung für uns sein werden. Danke sehr. Dankeschön, Stadträtin Eva Schobelsberger, für die Eröffnung, vor allem auch für die Initiative. Wir haben langen Atem bewiesen sozusagen. Wir haben ja den Termin, wie die Frau Stadträtin schon gesagt hat, mehrfach verschieben müssen. Danke aber vor allem auch für das Vorantreiben der drei Themen, um die es heute gehen wird. Die Stadt Linz ist ja schon 30 Jahre Klimabündnismitglied. Wir feiern das nächste Woche dann beim internationalen Klimabündnistreffen, zu dem ich Sie herzlich einladen darf. Die Stadt Linz ist aber auch schon seit 2005 Bodenbündnisgemeinde und seit kurzem auch bienenfreundliche Gemeinde. Also auch da haben wir diesen schönen Bogen, Klima, Boden und Leben. Danke für diese gute Zusammenarbeit, darf ich zurückgeben und vor allem auch für das persönliche Engagement einfach auch im Internationalen Klimabündnisverein. Bevor ich das Wort jetzt an den ersten Referenten weitergeben darf, dürfen wir ein paar organisatorische Hinweise anbringen. Die Veranstaltung ist also in drei Blöcke gegliedert. Wir werden jeweils zwei Inputs hören und im Anschluss sind dann Sie am Wort, hier im Saal, aber auch alle, die online dabei sind. Sie können Ihre Frage in den Chat schreiben vom DorfTV. Und die Anna, wir werden sozusagen diese Frage in den Saal mit hereintragen. Und die Veranstaltung wird nicht nur live gestreamt, sondern wird auch aufgezeichnet und wird in weiterer Folge im laufenden Programm von DorfTV zu sehen sein und auch auf dem Videoportal von DorfTV abrufbar für alle Interessierten oder für alle, die einen bestimmten Beitrag oder die Diskussion oder die gesamte Veranstaltung nachsehen möchten. Weiters haben sich alle Vortragenden bereit erklärt, herzlichen Dank dazu, möchten. Weiters haben sich alle Vortragenden bereit erklärt, herzlichen Dank dazu, Ihre Präsentationen, Ihre Folien zur Verfügung zu stellen und diese werden ab Montag auch als PDF auf der Website zu dieser Veranstaltung zu finden sein. Noch einmal die Website www.linz.at www.linz.at www.liniz.at www.biz.at www.biz.at Sie haben diese Website auch auf dem Folder vorne drauf. Also wer sich das Programm noch mitnehmen möchte, vorne ist der Link dazu drauf. Und dort werden auch die Vorträge zum Nachsehen zur Verfügung stehen. Ja, das war es schon mit den organisatorischen Hinweisen. Jetzt dürfen wir sozusagen diesen ersten Block eröffnen. Boden ist, wie die Frau Stadträtin Schobisberger schon angezogen hat, einfach wirklich die Basis, die Basis unseres Lebens, für unsere Ernährung, für unser sauberes Trinkwasser, für die Vielfalt, aber eben auch für den Klimaschutz. Boden ist ein begrenztes Gut, ein sehr knappes Gut, aber trotzdem gehen wir in Österreich, aber auch in Oberösterreich, immer noch sehr verschwenderisch mit dieser sehr wertvollen Ressource um. Und der Herr Dr. Mario Winkler von der Hagelversicherung wird uns da ein bisschen einen Einblick sozusagen bieten und mit diesem Vortrag sozusagen einen Überblick geben über den Bodenverbrauch und wo wir da ungefähr stehen. Ich darf ihn zu mir bitten. Dr. Maria Winkler ist gebürtiger Steirer, aber schön, wir sehen uns, wie wir uns erinnern können, vor circa zwei Jahren auch bei uns in Linz zu Gast. Schön, dass Sie heute wieder den Weg nach Linz zu uns gefunden haben. Gebürtiger Steirer, promovierter Veterinärmediziner. haben. Gebietiger Steirer, promovierter Veterinärmediziner. Er beschäftigt sich schon seit 2008 bei der Hagel-Versicherung eben mit den Themen Klima und Bodenschutz und ist seit 2013 Leiter der Kommunikation und vom Marketing sowie Pressesprecher von der Hagel-Versicherung. Die Hagel-Versicherung hat in den letzten vielen Jahren viele wertvolle Kampagnen für die Bewusstseinsbildung zum Thema Klimaschutz und Bodenschutz sozusagen lanciert. Vielen Dank dafür und danke, dass Sie sich heute für diesen Vortrag Zeit genommen und zu uns gekommen sind. Bitteschön. Einen wunderschönen Nachmittag, frühen Nachmittag auch von meiner Seite. Sehr geehrte Frau Umweltstadträtin, geschätzte Damen und Herren hier vor Ort, beziehungsweise auch via Livestream im DorfTV, sind hier heute Klima-Interessierte, Umwelt-Interessierte, Biodiversitäts-Interessierte, aber natürlich auch Boden-Interessierte vor Ort. Vielen Dank auch für die charmante Einleitung mit dem Klimabündnis, Bodenbündnis. Wir seitens der Hagelversicherung haben bereits jahrelang eine sehr gute Kooperation, die wir auch fortsetzen werden. Ihr macht wirklich eine sehr gute und notwendige Arbeit. Und heute geht es um ein sehr wichtiges Thema, nämlich um den Boden, um unsere Lebensgrundlage. Und bevor ich aber dann wirklich mit dem Vortrag beginne, eingangs noch ein kurzer Film. Ich nenne mich einfach Boden. Andere nennen mich Mutterboden. Ich bin hier seit mehr als viereinhalb Milliarden Jahren. Ich bin also ein Kulturgut ersten Ranges. Ihr dürft mich ruhig als einen Schatz bezeichnen. Ich brauche die Menschen eigentlich nicht. Aber die Menschen brauchen mich. Und was macht ihr mit mir? Ihr tretet mich mit euren Füßen. Ihr überzieht mich mit Asphalt und Beton, Tag für Tag. Ich bekomme keine Luft. Ich sterbe. Aber dabei müsst ihr euch im Klaren sein. Eure Zukunft hängt von mir ab. Wenn es mir gut geht, geht es euch gut. Wenn ich untergehe, geht es auch euch schlecht oder schlimmer. Ich beheimate Lebewesen. Ich versorge euch mit Lebensmitteln, auch in Krisenzeiten. Ich werde von den Landwirten gepflegt, denn ihr geht ja schließlich auch zum Friseur. Das kommt eurem Tourismus zugute. Ich speichere und filtere Wasser und schütze euch also vor Überschwemmungen und Hochwasser. und schütze euch also vor Überschwemmungen und Hochwasser. Ich nehme den Kohlenstoff aus der Atmosphäre und schütze euch vor Hitze und bremse den Klimawandel. Ich bin also verantwortlich für euer Leben und für das Leben eurer Kinder und Kindeskinder. Es ist eure Entscheidung. Ob ihr mich achtet oder missachtet, spielt für mich keine Rolle. So oder so, was ihr tut, bestimmt letztendlich euer Schicksal. Ich bin der Boden. Tief unten mache ich weiter. Ich bin bereit, mich weiterzuentwickeln. Du auch? Ich bin bereit, mich weiterzuentwickeln. Du auch? Meine sehr geehrten Damen und Herren, Sie haben das in dem Film auch gehört. Der Boden ist unsere allerlebens Grundlage und sie sind im Grunde genommen die böden Kulturgötter ersten Ranges. Was machen wir? Letztendlich treten wir dem Boden im wahrsten Sinne des Wortes mit unseren Füßen. Sinne des Wortes mit unseren Füßen. Beim Bodenverbrauch und ich glaube, Sie stimmen mit mir überein, wenn ich sage, beim Bodenverbrauch handelt es sich um das brennendste Umweltproblem. Und warum? Das möchte ich Ihnen heute zeigen. Wie ist der Status quo beim gegenwärtigen Bodenverbrauch? Was sind die Auswirkungen des fortschreitenden Bodenverbrauchs bzw. was sind auch mögliche Lösungsansätze, um den Bodenverbrauch in der jetzigen Form entsprechend einzugrenzen. Eingangskurz zur Hagelversicherung. Wir sind ein agrarischer Spezialversicherer in Österreich und in fünf Auslandsmärkten. Wir beschäftigen uns mit den zunehmenden Unwetterextremen und wie die Frau Stadträtin auch gesagt hat, hat es gerade auch in Oberösterreich im heurigen Jahr ja zu Genüge gegeben. Frost, Spätfrost auch in Oberösterreich ein Thema gewesen, Hagelsturm, Überschwemmung, auch die Trockenheit immer wieder ein Thema, aber nicht nur in Oberösterreich, sondern österreichweit, aber auch kontinental beziehungsweise global. Jetzt kann man sich natürlich die Frage stellen, warum wir uns als agrarischer Spezialversicherer, warum wir uns als österreichische Hagelversicherung mittlerweile seit, sagen wir mal, in etwa zehn Jahren theoretisch intensiv auch mit dem Problem des Bodenverbrauchs auseinandersetzen. Weil wir letztendlich die landwirtschaftliche Produktion auf unseren Äckern und Wiesen versichern, die landwirtschaftliche Produktion unserer Landwirtinnen und Landwirte. Und es geht letztendlich um die Lebensmittelproduktion, weil die Äcker und Wiesen, die Agrarflächen sind die Grundlage für die Produktion von qualitativ hochwertigen Lebensmitteln. Das heißt, es geht letztendlich bei dem Thema des Bodenverbrauchs um die Zukunft. Es geht bei dem Thema des Bodenverbrauchs um die Versorgung Österreichs mit regionalen, qualitativ hochwertigen Lebensmitteln. Es geht auch um die Zukunft der nachfolgenden Generationlang der agrarischen Wertschöpfungskette inklusive der vor- und nachgelagerten Bereiche. Und es geht da letztendlich auch um jenen Sektor der Volkswirtschaft, der im Grunde genommen der wichtigste ist, nämlich die Landwirtschaft, weil nur die Landwirtschaft das produziert, was wir täglich zu unserem Leben brauchen. Und da bin ich wieder eingangs bei der Aussage, es geht um die Produktion von Lebensmitteln. Und ich präsentiere Ihnen das Thema auch, weil, wenn wir so weitermachen wie bisher, dann gibt es in rund 200 Jahren in Österreich keine Agrarflächen mehr. Und das dürfen wir nicht zulassen, denn ein Land ohne Böen ist wie ein Mensch ohne Haut de facto nicht überlebensfähig. Es ist interessant, ich tome jetzt weiter, aber da tut sich im Grunde genommen nichts, da bin ich immer auf der gleichen Folie. Das heißt, ich muss mich immer wieder auf diese Seite letztendlich wenden. Wie ist die Entwicklung des Bodenverbrauchs seit 2002? 2002, deswegen bereits im Jahr 2002, hat es im Grunde genommen einen Zielwärter gegeben. Einen Zielwärter der österreichischen Bundesregierung, festgelegt in der damaligen Nachhaltigkeitsstrategie, dass der Bodenverbrauch pro Tag, wohlgemerkt pro Tag, auf 2,5 Hektar reduziert werden sollte. 2002 in einem Zeitraum bis zum Jahr 2010. Sie sehen, 2002 haben wir angefangen in etwa in einer Größenordnung bei 21 Hektar. Ist dann nach oben gegangen auf knapp 25 Hektar, dann wieder nach unten gegangen. 2010 haben wir dann letztendlich das Ziel, kann man doch sagen, verfehlt. Sie sehen, 24,3 war damals der Spitzenwerk, was die tägliche Flächeninanspruchnahme betrifft. Es ist dann ein kontinuierlicher Rückgang erfolgt. Gegenwärtig im Jahr 2020, und das sind ja nicht Zahlen der österreichischen Hagelversicherung, sondern Zahlen des Umweltbundesamtes, befinden wir uns bei einem Wert von 11,5 Hektar pro Tag. Das heißt, 11,5 Hektar an Agrarflächen, an Äcker und Wiesen werden pro Tag aus der Produktion genommen. Ich sage nicht zubetoniert, wie das vielleicht bildlich besser darstellbar ist, aber es wurde aus der Produktion genommen. Aber wir befinden uns noch immer über dem uns noch immer deutlich über dem Zielwert von 2,5 Hektar und es wurde aber auch im jetzigen Regierungsprogramm der jetzigen Bundesregierung übernommen. Diese 2,5 Hektar pro Tag bis 2030 sollte das erreicht werden. Es war heuer auch die Europameisterschaft. Österreich im Fußball hat im Grunde genommen sehr gut gespielt, hat auch gegen den späteren Europameister verloren. Das heißt, wir sind nicht Europameister geworden, haben aber bereits einen Titel, nämlich beim Bodenverbrauch. Wir sind Europameister, nämlich Punkt 1, was die Straßenlänge betrifft. Wir haben 15 Meter Straßenlänge pro Kopf in Österreich zur Verfügung. Trotzdem werden immer wieder neue Straßen gebaut. Wenn man das mit Deutschland oder der Schweiz vergleicht, sind das eine Größenordnung von rund 8 Meter pro Kopf. Wir haben auf der anderen Seite die höchste Supermarktfläche pro Kopf mit 1,67 Quadratmeter, beispielsweise Italien mit 1,03 Supermarktfläche pro Kopf oder Deutschland mit 1,41, das heißt deutlich darüber. Wir haben auf der anderen Seite auch einen Leerstand in einer Größenordnung von rund 40.000 Hektar. Das entspricht in etwa der Fläche der Stadt Wien, das heißt 40.000 Hektar an leerstehenden Gewerbe-, Wohn- und Industrieimmobilien, die de facto brach liegen und nicht in wirtschaftliche Nutzung gebracht werden. Und in den letzten 25 Jahren sind rund 150.000 Hektar aus der Produktion genommen worden. Das entspricht der Agrarfläche des Bundeslandes Burgenland. Wie schaut es aus mit dem jährlichen Verlust an Agrarflächen? Wenn man das mit der Tschechien vergleicht, auch ein Markt, wo wir tätig sind und auch Zahlen haben, bewegen wir uns in einer Größenordnung von 0,17 Prozent. In Deutschland bei 0,25 Prozent. In Österreich haben wir leider Gottes noch immer Luft nach oben, da sind es 0,5 Prozent. Das heißt, wenn wir so weitergehen, ist das Fazit, dass wir in rund 200 Jahren de facto keine Agrarflächen haben für eine entsprechende Lebensmittelproduktion. Das ist natürlich nicht ganz ideal, aber wir werden das schon schaffen. Das heißt, das war jetzt sozusagen das Status Quo. Kurz zusammengefasst, Österreich, Bodenverbrauch 11,5 Hektar pro Tag oder umgerechnet rund 16 Fußballfelder, weil wir schon von der Europameisterschaft gesprochen haben. Fußballfeldern, weil wir schon von der Europameisterschaft gesprochen haben. In Oberösterreich liegen wir in absoluten Zahlen bei 2 Hektar pro Tag und umgerechnet rund 3 Fußballfelder. Vergleichbar mit Niederösterreich ebenfalls 2 Hektar pro Tag. In der Steiermark, mein Heimatland, haben wir auch noch etwas Luft nach oben. Da sind wir bei 3,3 Hektar pro Tag. Das heißt, das ist in absoluten Zahlen hier auch der Spitzenreiter. Wir haben mittlerweile sehr viele Straßen, habe ich bereits gesagt, sehr viele Kreisverkehre, sehr viele Gewerbeparks, sehr viele Industriebrachen, sehr viele sonstige leerstehende Immobilien. Wir haben da eine Umfrage beim Market Institute, Professor Beutelmeier vor drei Jahren gemacht und das Sukkus ist, dass vier von fünf Österreichern kritisieren im Wesentlichen die Verschandelung der Landschaft durch Verbauung, beziehungsweise möchten auch keine weitere Verbauung. Das heißt, Österreich ist aber nun einmal ein Tourismusland. Das heißt, wir müssen auch dahingehend ertrachten, dass Österreich auch in Summe in seiner Schönheit erhalten bleibt, weil das natürlich immense volkswirtschaftliche Auswirkungen und Effekte natürlich auch auf den Tourismus hat. Das heißt Punkt 1 Tourismus. Punkt 2 ist die Auswirkung der Versorgung mit der heimischen regionalen Lebensmittel. braucht jeder Mitteleuropäer rund 3.000 Quadratmeter Fläche, um seinen normalen Lebensbedarf entsprechend gewährleisten bzw. erfüllen zu können. Tatsächlich haben wir aber nur mehr 1.600 Quadratmeter zur Verfügung. Das heißt, wir importieren bereits 1.400 Quadratmeter aus dem Ausland und nehmen das irgendwo im Ausland jemandem weg. Quadratmeter aus dem Ausland und nehmen das irgendwo im Ausland jemanden weg. Und laut Schätzungen der FAO werden wir im Jahr 2050 tatsächlich nur mehr 1.000 Quadratmeter zur Verfügung haben, das heißt ein Drittel des erforderlichen Bedarfes. Auf unseren Äckern und Wiesen werden nun einmal Lebensmittel produziert. Wir haben aber im Grunde genommen jetzt bereits schon einen sinkenden Selbstversorgungsgrad, wenn man sich anschaut, die Zahlen für Getreide, Brotgetreide 86 Prozent, bei Kartoffeln sind wir bei 85 Prozent, bei Obst und Gemüse in einer Größenordnung von rund 50 Prozent. Das heißt, wir sind ja schon sehr von den Importen abhängig. Und was es aber heißt, auf der anderen Seite von Importen abhängig zu sein, das hat, denke ich, schon sehr gut auch die Corona-Pandemie gezeigt. Wenn es heißt, wenn die Grenzen geschlossen sind für Importe, wenn die Flugzeuger am Boden bleiben, wenn die Schiffe im Grunde genommen in den Häfen still liegen. Das heißt, es hat dann Auswirkungen letztendlich auch auf die Füllung der Supermarktregale. In Österreich weniger wie vielleicht in anderen Ländern der europäischen Region, wenn man beispielsweise auch nach Großbritannien geschaut hat, wo es vielfach auch leere Supermarktregale gegeben hat. Aber auch bei uns waren einige Produkte bereits eine Mangelware. Das heißt, es hat ganz einfach auch Corona diese Abhängigkeit gezeigt, was es eben bedeutet, abhängig von Importen oder überhaupt vom Ausland zu sein. Was ist aber das Besondere an den regionalen Lebensmitteln? Wir haben bei der Johannes Keppel-Universität Linz eine Studienauftrag gegeben, die besagt, dass wenn wir nur 20 Prozent mehr heimische Lebensmittel kaufen würden, dann hat das Auswirkungen Punkt 1 auf die Arbeitsplätze, nämlich es würden 46.000 Arbeitsplätze geschaffen bzw. erhalten bleiben. Punkt 1 bzw. Punkt 2, es würde auf der anderen Seite ein Bruttoinlandsprodukt von 4,6 Milliarden Euro generiert werden. Das heißt, wir brauchen unterm Strich auch keinen Zucker aus Brasilien, keine Butter aus Irland, keine Äpfel aus Südafrika, keine Kartoffeln aus Ägypten oder wie ich es jetzt in letzter Woche auch gesehen habe und wie wir das auch auf unserem Facebook-Kanal Hallo Vernunft gepostet haben. Es braucht auch jetzt keine Gurken aus Spanien unter dem Pseudonym Ja, natürlich. Das ist nicht natürlich und um in unserer Facebook-Sprache zu bleiben, das ist auch nicht vernünftig. Das ist auch nicht vernünftig. Kaufen wir heimische, regionale Lebensmittel, weil das hat eine dreifache Dividende unter anderem auf die Wirtschaft, auf die Arbeitsplätze, aber auch auf das Klima bzw. auf den Umweltschutz. Das Foto, das habe ich vor kurzem jetzt gemacht. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir von Beton nicht abbeißen können. Wieso habe ich das erbracht? Das ist ein neuer Markt. Ein neuer Markt. Im Grunde genommen, die gesamte Fläche, was für Parkplätze vorhanden ist, ist asphaltiert. Ist zubetoniert, ist asphaltiert. Es ist nicht möglich, scheinbar, es ist nicht möglich, dass ich da Grüninseln mache, es ist nicht möglich, dass ich da Bäume pflanze, es ist schon möglich und natürlich auch notwendig, dass ich Lichtmasten mache und dass ich unter die Lichtmasten dann noch einen Betonflock herumgebe, damit die natürlich auch vor seiner Anfahrt nicht gleich umfallen. Aber wieso kann ich nicht, wieso kann ich nicht da Grünflächen beispielsweise machen? Oder es gibt andere Formen, wo auch in Form von Starkniederschlägen das Wasser besser abrinnen kann, als wie es beispielsweise hier der Fall wäre. Das heißt, es hat Auswirkungen auf die Lebensmittelversorgung, Auswirkungen auf die Biodiversität. Da gehe ich jetzt gar nicht darauf ein, auf die Tier- und der Pflanzenwelt, weil da habe ich oder gibt es im Nachhinein profundere Experten, die zu diesem Thema sprechen, als wie ich es bin. Aber es hat natürlich, wenn Lebensraum verloren geht, das auch unmittelbar Einfluss auf die Tier- bzw. Pflanzenwelt. Und es hat letztendlich natürlich auch Auswirkungen auf den Klimawandel. Und für den Klimawandel möchte ich mir jetzt trotzdem ein bisschen Zeit nehmen, weil es uns natürlich als Naturkatastrophenversicherer unmittelbar trifft, aber auch unsere versicherten Mitgliederinnen und Mitglieder. Wir sind ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Zubetonierter Boden bedeutet natürlich, dass der Boden als Kohlenstoffspeicher abhanden kann. Vermehrt Kohlenstoff in der Atmosphäre, beschleunigt natürlich auch über vermehrter Koldioxid, vermehrter CO2 auch den Klimawandel. Das heißt, es ist im Grunde genommen ein Teufelskreis. Auf der einen Seite. Auf der anderen Seite kann zubetonierter Boden auch bei starken Niederschlägen, und wir haben das heuer wieder vielerorts gesehen, kann zubetonierter Boden bei starken Niederschlägen auch kein Wasser aufnehmen. Das heißt, Hochwasserereignisse, Überschwemmungsereignisse stehen an erster Stelle. Wie schaut es aus? Wie schaut die Entwicklung aus in einem Zeitraum von 1950 bis 2020? Sie sehen hier die roten Balken zunehmend auf der rechten Seite konzentriert. Eindeutiger Hinweis, es wird wärmer. Es wird wärmer und es ist auch heute in der Zeitung gestanden, in den letzten 50 Jahren weltweit gesehen, haben die Unwetterereignisse um den Faktor 5 zugenommen. Die Kosten weltweit gesehen sind jenseits der 1,2 Billionen Dollar. Das ist eine Zahl, mit der kann man im Grunde genommen relativ wenig anfangen, aber die Zahlen sind ganz einfach exorbitant hoch und haben auch in den letzten Jahren und insbesondere in den letzten 20 Jahren zugenommen, wenn man sich auch anschaut, wo sich die heißesten Jahre befunden haben. Im Grunde genommen alle in diesem Jahrtausend. Das geht natürlich auch einher mit einer Zunahme der CO2-Konzentration. Wir bewegen uns mittlerweile in einer Größenordnung jenseits der 400 Bar per Millen. In Österreich wird es heißer. Auch in Österreich, wie gesagt, Zahlen von 1980 bis 2021, das heißt die Hitzetage haben zugenommen. Hitzetage sind Tage mit mehr als 30 Grad Celsius. noch zehn Hitzetage hatten, bewegen wir uns jetzt mittlerweile von über 30, das heißt um den Faktor drei. Und wie die Frau Stadträtin auch gesagt hat, das macht sich natürlich insbesondere auch in den Städten bemerkbar, Linz, Wien und wie sie alle heißen, je mehr Asphalt, umso heißer ist es natürlich, vor allem wenn man den Vergleich hat beispielsweise mit dem ländlichen Raum, wo es deutlich oder um einige Grade immer wieder kühler ist. Auswirkungen des Klimawandels natürlich in erster Linie auf die Landwirtschaft, auf die Landwirtschaft mit ihrer Werkstatt und der freien Himmel. Das sind einerseits, wie wir es auch im heimeligen Jahr gehabt haben, durch Frühfroster, die Hauptbetroffenen. Es ist Anfang des Jahres oftmals schon sehr warm. Das hat die Konsequenz, dass die Vegetation sehr früh beginnt, die Obstblüte sehr früh beginnt. Man ist aber dann nicht davor gefeit, dass es beispielsweise Ende März, Anfang April oder so wie es im heurigen Jahr aber Mitte April noch einmal zu Spätfrostereignissen kommt. Wir haben immense Schäden gehabt im Bereich des Obstbaus. Wir haben vor sechs Jahren beispielsweise war ein Spätfroster Mitte Mai. Das hat dann natürlich auch Auswirkungen auf den Weinbau. Wein war heuer eher weniger betroffen. Aber die Vegetation beginnt ganz einfach durch die warmen Temperaturen früher. Dürreperion immer wieder, gerade auch in Oberösterreich, die ganze Landstriche sozusagen verdörren lassen. Die Winter werden per se milder, die Sommer werden heißer und die Unwetter nehmen in Häufigkeit und Intensität zu und das ist im Grunde genommen auch die Zusammenfassung dessen, was der letzte, vor drei Wochen glaube ich, veröffentlichte IPCC-Report mit sich gebracht hat. Sie sehen hier einige Fotos. Punkt 1, Konsequenz Dürre. Punkt 2, Konsequenz Überschwemmung. Sehr wohl, sagen wir auch, durch die fortschreitende Verbauung. Konsequenz Frostereignisse. Konsequenz Hagel und das findet sich natürlich auch in den Medien wieder. Sie sehen hier die Schadensentwicklung in der Landwirtschaft über die Jahre seit 2012 hinweg. Ich muss leider Gottes sagen, dass wir uns auf einem konstant hohen Niveau befinden. Hohes Niveau, aber wohlgemerkt im negativen Sinn. Wir sind im Grunde genommen immer jenseits der, oder regelmäßig jenseits der 200 Millionen Euro. Auch im heurigen Jahr ein Gesamtschaden von 220 Millionen Euro. Ich möchte aber da schon auch, sage ich einmal, für die Landwirtschaft sprechen, wenn man sich die Entwicklung der CO2-Emissionen jüngst präsentiert, auch wieder vom Umweltbundesamt anschaut. CO2-Emissionen 1990 bis 2020, vor allem wenn man sich gegenüberstellt den Verkehr auf der einen Seite und die Landwirtschaft auf der anderen Seite. Während im Verkehr die CO2-Emissionen im Zeitraum 1990 bis 2019 um 74,4 Prozent zugenommen haben, haben sie in der Landwirtschaft um 14,3 abgenommen. Wieso ist jetzt der Übergang bei der Landwirtschaft de facto nicht gegeben von 2019 auf 2020? Weil natürlich der Verkehr letztes Jahr coronabedingt zum Stillstand gekommen ist. Das heißt, deswegen auch der Einbruch bei den CO2-Emissionen oder die Reduktion im Bereich der CO2-Emissionen beim Verkehr von 74,4 Prozent auf 49,4 Prozent. Das heißt, eine weitere Konsequenz, Punkt 4, ist der Klimawandel und letzte Konsequenz noch Auswirkungen auf die Arbeitsplätze, nämlich 500.000 entlang der agrarischen Wertschöpfungskette inklusive der vor- und nachgelagerten Bereiche, das heißt inklusive der Saatgutproduzenten insgesamt, inklusive der Bäcker, Müllner und wie sie alle dann in dieser Wert der fortschreitenden Flächen in Anspruchnahme. Welche möglichen Lösungsansätze gäbe es im Grunde genommen? Punkt 1, Bewusstseinsschaffung. Ich denke, es ist nach wie vor erforderlich und notwendig, dass man die breite Bevölkerung darauf hinweist, dass der Bodenverbrauch nach wie vor hoch ist, im Grunde genommen um den Faktor 6 im Vergleich zum Zielwert. Das heißt, es muss ja noch mehr Bewusstsein auch geschaffen werden. Solche Veranstaltungen wie heute, inklusive auch der Medien wie DorfTV, tragen natürlich auch sehr wesentlich dazu bei, dass die Botschaften nach außen hin transportiert werden. Es braucht natürlich auch anderweitige Maßnahmen, weil nur mit Bewusstsein schaffen werden wir es nicht schaffen. Ein Beispiel wäre, sage ich einmal, Leerstandsaktivierung. Ich habe vorher angeführt, die 40.000 Hektar, umgerechnet die Fläche der Stadt Wien, was de facto leer steht. Es ist schon klar, es ist unterm Strich günstiger für einen Investor, auf der grünen Wiese zu bauen, als in eine Altsubstanz zu investieren, als eine Altsubstanz zu revitalisieren. Deswegen hat auch eine IHS-Studie ergeben, dass es hier auch monetäre Anreizsysteme braucht, Anreizsysteme aus öffentlichen Mitteln erbraucht, damit Leerstand wieder in wirtschaftliche Nutzung gebracht werden kann. Eine konsequentere Innenentwicklung vor der Außenentwicklung. Wir haben im Grunde genommen ein Bauprinzip auf Basis von amerikanischen Systemen. Ich erspare mir jetzt ein anderes Vokabular. Das heißt, wir sind unterm Strich an den Ortsrändern sehr zerfranst. Es werden größer gebaut am Ortsrand. Das braucht natürlich auch entsprechende Infrastruktur. Das braucht natürlich auch entsprechende Zufahrtstraßen und, und, und. Es braucht hier aber auf der anderen Seite auch eine verdichtete Raumordnung. Es braucht hier auch eine vermehrte Innenentwicklung. diplomatischer, wie man Kommunalsteuer unter der Berücksichtigung von ökologischen Kriterien, sprich Boden, Luft, Wasser etc. besser verteilen könnte. Stärkung der überregionalen Raumordnung, auch ein Thema. Schutz bester landwirtschaftlicher Agrarflächen, wie es beispielsweise in der Schweiz der Fall ist, wo de facto 400.000 Hektar gesetzlich unter Schutz gestellt worden sind. Das heißt, die dürfen per se nicht verbaut werden. Klares Bekenntnis zum öffentlichen Verkehr, weil die Schiene weniger Fläche in Anspruch nimmt, als das beispielsweise beim Straßenbau der Fall ist. Beziehungsweise, was ja auch mittlerweile schon in den letzten Jahren oftmals auch in den Raumordnungsgesetzen berücksichtigt wurde, ist ein vermehrtes Bauen in die Höhe beziehungsweise in die Tiefe, gerade wenn es auch um Einkaufszentren geht, weil es glaube ich nicht einzigartig ist, warum da eine derartige Parkplatzvielfalt in die Fläche gebaut werden kann, wenn ich unterirdisch beziehungsweise oberirdisch genauso für Parkplätze sorgen kann. Bewusstseinsbildung, das ist natürlich der Aspekt, den wir sehr stark forcieren. Jetzt im Sommer wieder mit einer Kampagne sind die Böen einmal fort, bleibt uns nur mehr der Import. Das habe ich auch eingangs gesagt, warum das so ist oder wie das auch die Selbstversorgung in Österreich ist. Ich denke, es braucht ja schon auch eine sehr breite Basis auch an Meinungsbilden, an Entscheidungsträgern, Persönlichkeiten, die das Thema auch nach außen transportieren, wie zum Beispiel auch Welser Möß, der gebürtige Oberösterreicher, oder auch Tobias Moretti, selber ein Landwirt, die sich auch sehr stark gegen den Bodenverbrauch oder für einen Stopp des Bodenverbrauchs einsetzen. Das Ganze muss natürlich auch immer wieder mit neuen Zahlen hinterlegt werden. Wir haben letztes Jahr bei der BOKO eine Studie in Auftrag gegeben zum Thema Bodenverbrauch. Das geht jetzt gar nicht durch. Sie können das noch auch selber anschauen. Geht jetzt da gar nicht durch. Sie können das noch auch selber anschauen. Es braucht auch eine Allianz gegen den Bodenverbrauch. Ich unterstütze beispielsweise auch Dr. Aschbacher. Seines Zeichens setzt er auch seit dem heurigen Jahr Generaldirektor der European Space Agency, also dem Ponton zur NASA hier in Europa. Und in Summe sind es ja sehr breite Persönlichkeiten, die wir auch vertreten, die versuchen, hier auch Bewusstsein zu schaffen. Man muss uns, glaube ich, schon auch immer vor Augen halten. Die Erde ist uns letztendlich nur geliehen und es ist unsere verantwortungsvolle Aufgabe, sie an unsere Kinder bzw. Enkelkinder in einem ordentlichen Zustand weiterzugeben. Ich glaube, es muss auch weiterhin in der Bundeshymne heißen, Land der Äcker zukunftsreich, als wir Land ohne Äcker oder Land der Bagger zukunftslos. Das muss unsere primäre Intention sein. Das heißt, es muss die Antwort auch lauten, stoppt den Bodenverbrauch. Ohne Bauen wird es letztendlich nicht gehen. Das ist uns auch klar. Aber es braucht, glaube ich, hier geordnetere Prinzipien. Es gäbe Möglichkeiten hier für entsprechende Prinzipien oder Vorgaben zu schaffen. Es hat auch die Bundesregierung veranschlagt, eine Bodenschutzerstrategie im Herbst zu erarbeiten. Es gibt, glaube ich, auch um den 20. Oktober eine größere Raumordnungskonferenz mit allen Beteiligten der Bundesländer, wo das auch ein Thema sein sollte. Ich möchte, bevor ich zum Schluss komme, vielleicht eingangs noch ein Sonderthema behandeln, weil das natürlich auch immer wieder im Zusammenhang gebracht wird mit dem Bodenverbrauch, wie es in der Grunde genommen in der jetzigen Form praktiziert wird. Ich glaube, es steht außer Streit in dieser Runde oder auch generell, dass wir erneuerbare Energieträger brauchen, dass wir erneuerbare Energieträger wie Wind, Wasserkraft oder auch Sonne brauchen, um die Klimaziele entsprechend erreichen zu können. Es braucht hierfür auch die Photovoltaik, das steht außer Streit. Die Frage ist nur, wo wir die Photovoltaikanlagen, die Paneele hinbauen. Ich glaube, es gäbe hier genug Platz an Dachflächen, es gäbe genug Platz an Überdachungen, beispielsweise von Parkplätzen entlang von Autobahntrassen, Zugverbindungen und, und, und. Es stellt sich schon die Frage, ob es notwendig ist, hier auch beste landwirtschaftliche Flächen für Photovoltaikanlagen zu nutzen. Ich sage mal, es ist oftmals auch die Unterscheidung notwendig zwischen Agro-Photovoltaik beziehungsweise Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Flächen. Weil vielfach ist es ja noch der Fall, dass Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftliche Flächen installiert werden, aber in weiterer Folge keine wirtschaftliche oder landwirtschaftliche Nutzung mehr erfolgt. Bei der klassischen Agro-Photovoltaik ist noch ein Restertrag auf der landwirtschaftlichen Fläche in einer Größenordnung von 70 bis 80 Prozent ermöglich. Aber vielfach ist es ja nicht ermöglich, wenn ich PV-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen installiere. Das heißt, ich glaube, und das hat auch eine Umfrage wiederum vom Market-Institut ergeben, dass das auch von der Bevölkerungsseite her sehr kritisch gesehen wird. Und ich denke, dass wir hier auch in Zukunft noch sensibler mit dem Thema der BV-Anlagen auf Agrarflächen umgehen müssen. Faktum ist, wir brauchen mehr BV-Anlagen. Wir haben derzeit eine Leistung in Österreich in einer Größenordnungordnung von 15 Terawattstunden. Das heißt, es ist hier noch ein großes Delta vorhanden und es braucht auch noch viele PV-Anlagen. Aber ich denke, es gäbe hier genug Potenzial, wie gesagt, auf Dachflächen, auf Sonderdeponieflächen und so weiter, damit wir hier, und damit bin ich jetzt am Ende angelangt, damit wir hier letztendlich 2030, 2040, 2050 unsere Kinder, unsere Kindeskinder auch weiterhin eine lebenswerte Umgebung vorfinden können. In diesem Sinne, vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Applaus