Ja, herzlich willkommen zum dritten Gespräch in der Reihe Wem gehört die Stadt? Wir haben ja mit dieser Reihe die Idee, in die Betriebsgeheimnisse von Stadtentwicklung einzusteigen, zu verstehen, wie funktioniert das eigentlich. In den letzten beiden Gesprächen hatten wir Georg Ritter zu Gast zum Thema Stadtwerkstatt und dann den Peter Aalt. Es ging immer um die Frage, wie kann man Einfluss nehmen in Stadtentwicklung. Und eine der Schlussfolgerungen aus eigentlich beiden Gesprächen war so ein bisschen, Ich habe eigentlich beide Gespräche, war so ein bisschen bürgerschaftliche Einmischung, funktioniert eigentlich immer dann am besten, wenn es einen sehr konkreten Anlass gibt. Insbesondere dann, wenn es etwas zu verhindern gibt. Und umso mehr freue ich mich heute, die Geraldine begrüßen zu dürfen. Geraldine Schier-Ernst-Ensthaler als Vertreterin der Initiative Rettet den Andreas Hofer Park. Weil ihr habt es geschafft, sowas zu verhindern oder Einfluss zu nehmen in eine Entscheidung. Und das ist natürlich ein wunderbarer Anschluss. Wir hatten ganz am Anfang schon miteinander gesprochen, dieses Gespräch möglicherweise als Anfang von dieser Reihe zu machen, das hat Terminrichtung gemacht. Jetzt habe ich die da, herzlich willkommen. Vielen Dank, danke für die Einladung. Sehr gerne. Geraldine, jetzt wäre es natürlich so ein bisschen die Idee, ein bisschen Revue passieren zu lassen, was ist da eigentlich passiert damals. Also die Idee war, soweit ist es glaube ich klar, der Baukonzern Switelski hatte die Idee unter diesem Park direkt nebendran am Andreas-Hofer-Park, wir sind hier in Kandelheim, direkt nebendran eine Tiefgarage unter diesem grünen Park zu machen. Genau. Wie kriegt man sowas mit? Ja, durch Zufall eigentlich. Also wir sind im Mai 2016 in dieses Viertel gezogen und ein wesentlicher Auslöser, warum es uns da so gut gefällt, ist dieser wunderbare kleine Park, der ja auch sehr intensiv genutzt wird, vor allem eben von den Kindern. Wir sind gerade erst richtig da angekommen, es war im Herbst 2016, im September, und ich war im Park mit unserem jüngsten Sohn. Und eine Nachbarin kommt und sagt zu uns, habt ihr das schon gehört? Da soll ja jetzt eine Tiefgarage gebaut werden unterm Park. Und das war eher für mich so ein bisschen grotesk. Also ich habe mir wirklich gedacht, das kann nur ein Missverständnis sein. Also ich war wirklich so naiv der Meinung, das kann jetzt nur ein Missverständnis sein. Also ein falsches Gerücht. Ein falsches Gerücht, genau. Also die Nachbarin hat gesagt, ja sie wohnt da auch eben neben dem Park und sie hat das mitbekommen, die Baufirma Switelski, die da ihre Österreichzentrale hat, direkt am Andreas-Hover-Park, hätte vereinbart, dass sie da unter dem Park eine Tiefgarage bauen können, dürfen, werden. dass sie da unter dem Park eine Tiefgarage bauen können dürfen werden. Gut. Dann haben wir, also das war ein bisschen wie ein Schock, dann haben wir gedacht, naja, ich meine, das muss man mit der Bürgermeisterin, das war so ein bisschen meine naive Haltung, das muss man mit der Bürgermeisterin, der wird das nicht wissen und wenn der das weiß, dann wird er das selbstverständlich nicht erlauben. Weit gefehlt. Ich habe mich erinnert, dass einer der Gemeinderäte der kleineren Fraktionen im Gemeinderat sehr aktiv ist für die Anliegen der Bürger. Und dem bin ich schon länger auf Facebook gefolgt und habe immer geschaut, was der macht. Und habe dem einmal ganz spontan geschrieben und habe ihm das halt kurz geschildert und er hat sich auch sofort gerührt und hat gesagt, ja, er wird das, er kann das jetzt auch nicht glauben, aber er wird das recherchieren und hat das auch ganz schnell sich zurückgemeldet und hat gesagt, ja, das stimmt, also da gibt es tatsächlich das Ansinnen, da eine Tiefgarage zu bauen, was absoluter Wahnsinn ist. Dazu muss man sagen, in dem Park stehen 50, 60 alte Bäume, also groß gewachsene alte Bäume. Es gibt einen Spielplatz, es gibt einen Bereich mit Bänken, es ist eigentlich in einem dicht verbauten Gebiet die einzige Grünfläche weit und breit. Und ja, dann hat das, das war irgendwie so die Initialzündung für uns. Darf ich nochmal nachfragen? Selbstverständlich. Also eine spannende Frage ist ja schon immer die, wie kommt man als Bürgerin oder Bürger eigentlich in den Status der information gerücht dann der schritt sagen ich überprüfe mal das gericht immer noch als privatperson also und dann sagt der politiker recherchiert das sagt okay aber da gibt es ja so was wie Bauverfahren. Das war noch weit, weit, weit weg. Also das war noch weit weg. Wir haben dann ziemlich schnell die Medien eingeschaltet. Also wir haben da, da kann ich mich jetzt nicht mehr genau erinnern, wie das gelaufen ist, aber die oberösterreichischen Nachrichten haben dann sehr schnell, also binnen der nächsten tage am beitrag über das gebracht jetzt sagst du wir also gerade eben also gestartet bist du mit so einer wir also wir wir sind da zwei familien zwei befreundete familien wir haben das das andere die andere familie ist die familie ecker der stefan Ecker ist auch der Obmann von unserem Verein. Wir haben uns da sofort ausgetauscht und überlegt, was man mit der Information machen könnte. Und das hat dann wirklich ziemlich schnell ineinander gegriffen. Die waren schon besser vernetzt, die haben schon länger in dem Viertel gewohnt. Die haben da auch ein bisschen gefragt und in der Nachbarschaft gefragt und im Park gefragt. Ich habe da so ein bisschen Richtung Gemeinderat recherchiert. Und dann ist es größer geworden. Dann sind ziemlich schnell die Medien involviert worden und wir haben da auch schnell Informationen bekommen. Und dann haben wir gesagt, stopp, jetzt müssen wir mal schauen, was wir machen können und haben uns getroffen. Die Oberösterreichischen Nachrichten hast du gesagt, war noch der erste. Ja, obwohl das war nicht von uns initiiert, also das war eher, glaube ich, über den Gemeinderat initiiert, aber wir haben uns da ganz ziemlich schnell mal getroffen und haben gesagt Ja, wir wollen da auf jeden Fall dagegen irgendwie Aktionen setzen. Und das war 2017, 2016. Das war alles im Herbst 2016 und haben da angefangen, eben mit interessierten Nachbarn einmal uns zu treffen und zu überlegen, wie wir das anpacken könnten. Und es war dann ziemlich schnell klar, dass es irgendeine Form braucht, damit wir nicht als Privatpersonen agieren. Also das war irgendwie ganz wichtig, dass wir da irgendwie das in eine Form gießen, damit nicht irgendeiner einzelner oder einzelne Personen und dann haben wir gesagt, naja am besten wäre es wahrscheinlich einen Verein zu gründen, einen Nachbarschaftsverein und das ist ziemlich schnell dann gegangen. Also das war alles im Herbst 2016 und wir haben dann einige Nachbarn oder einige Interessierte haben sich dann auch ein bisschen informiert und haben dann auch Termine ausgemacht mit Gemeinderäten, unter anderem mit dem Stadtrat Hein von der FPÖ, der damals eben für die Verkehrsplanung auch zuständig war. Der ist jetzt aber Stadtplaner, oder? Für die Stadtplanung, ja. Der hat uns das dann auch ziemlich satt bestätigt. Das war alles sehr ernüchternd eigentlich. Also beim Bürgermeister sind wir noch lange nicht... Also das war eigentlich der erste Termin, den ich mich erinnern konnte, in der Stadt war beim Hain. Das heißt, ihr hattet dort direkt angefragt, können wir mal sprechen über dieses Thema? Genau. Als Verein dann auch? Als Verein, ja genau. Also als Anrainer, als Verein, wir wollten das einfach wissen. Und ja, dann haben wir überlegt, was können wir machen. Und dann haben wir als erste Aktion, die wir gestartet haben, war einmal zu schauen, dass wir möglichst viele Unterschriften kriegen. Also wir haben Unterschriftenlisten konzipiert und haben angefangen im Freundes- und Bekanntenkreis bei den Nachbarn Unterschriften zu sammeln. Wofür oder wogegen? Ja, gegen die Errichtung dieser Tiefgarage. Also das war dann auch alles sehr spannend, weil dann sind wir irgendwann draufgekommen, dass die Unterschriftenlisten nicht vollständig genug waren, dass man das zum Beispiel an ein Geburtsdatum ergänzen muss, weil eigentlich nur Unterschriften zählen von Leuten, die bereits wählen dürfen. Also es gibt da viele Formalien. Also wir sind da ganz viele Irrwege auch gegangen. Es hat dann nicht wirklich jemanden gegeben, jetzt abgesehen von einzelnen Gemeinderäten, die uns da unterstützt haben, die uns gesagt haben, wie wir das anpacken können. Bei dem VIA, wo du jetzt angekommen bist, über wie viele Leute reden wir da so Pi mal Daumen? Also es war immer ein bisschen ein Kommen und Gehen im Verein, ja. Oder auch bei diesen Treffen, das waren in erster Linie Nachbarschaftstreffen. Also eine der ersten Aktionen war dann Mitte Oktober, auch sehr viele Nachbarn gekommen. Das muss so am Ende Oktober gewesen sein. Und auch Swidelski ist gekommen. Swidelski ist gekommen und hat die Baupläne, diese Pläne offengelegt. Sie haben irgendwie den Kontakt gesucht. Hat er die eingeladen? Ich weiß nicht mehr, wie das zustande gekommen ist. Es war, glaube ich, viel eine stille Post. Und sie sind auf alle Fälle gekommen und haben da diese Baupläne offengelegt und haben da diskutiert mit uns. Und das war, mit einem sehr angenehmes gesprächsklima gehabt der andere war eher ziemlich aggressiv also sehr nach diesem nachbarschaftstreffen ist ziemlich schnell die regionale presse aufgesprungen und haben da berichtet aufgesprungen wir haben es ja gerade vorher schon mal diskutiert in der kleinen Runde, als es um die Frage ging, wie wir diesen Verein ein bisschen nach vorne kriegen. Wenn die Presse aufspringt, war das dann so, dass ihr sozusagen schon so viel Wind gemacht habt, dass die automatisch auf euch aufmerksam wurde? Oder habt ihr da Pressearbeit gemacht? Ja, also schon sehr viel. Also es war sehr viel Aktivität von den Vereinsmitgliedern ausgehend. Also zu informieren, Presseaussendungen zu machen. Also das war sicher auch ein Schlüssel des Erfolges, dass wir als Verein von Anfang an eigentlich sehr professionell organisiert waren. Das ist das, was wir als Rückmeldung bekommen haben von den Pressevertretern, dass das total klasse ist, weil bei euch kann man anrufen und man bekommt einen geschickten Text, man bekommt ein Foto dazu und das alles ziemlich schnell. Das hat sich ja auch dazu beigetragen oder geholfen, dass die Berichterstattung dann da sehr ausführlich und häufig war. Wie kommt das zu Professionalität? Ja, das war ein Zusammenhelfen von allen. Das war eine geschickte Fügung, eine glückliche Fügung, dass sehr viele Menschen integriert waren, die alle sehr unterschiedliche Fähigkeiten gehabt haben. Wir haben jemanden dabei gehabt, der die Grafikerin war, die einfach Grafiken gemacht hat, ein Logo entworfen hat und, und, und. Ich habe schon ganz viel beruflich mit Pressearbeit zu tun gehabt. Ich habe genau gewusst, wie man eine Presseaussendung formulieren muss, was die haben wollen und dass die schnell was haben wollen, wenn sie anspringen oder wenn sie, wenn sie aufmerksam werden, wenn sie sich melden. Dann hat es wieder jemanden gegeben, der total gern Unterschriften gesammelt hat. Der ist wirklich unermüdlich von Haustür zu Haustür gegangen, hat überall Ankleid informiert und Unterschriften gesammelt hat, der ist wirklich unermüdlich von Haustür zu Haustür gegangen, hat überall Ankleid informiert und Unterschriften gesammelt. Also es waren verschiedenste Fähigkeiten vereint, jeder hat ein bisschen auf ein anderes Gebiet geschickt und das hat auch wirklich diesen Erfolg ausgemacht. Wahnsinn, da kommen wir sicher nachher nochmal zurück drauf, weil das sind ja also beachtliche, wie soll ich sagen, Ergänzungen. Dann ist die Frage, wie steuert man sowas, wo gibt es möglicherweise auch Unterschiede, die dann blockieren oder so. Das würde mich schon noch interessieren. Aber jetzt gucken wir nochmal, dass wir die historische Linie nochmal so ein bisschen hinkriegen. Ich muss mich ja auch entschuldigen, wenn ich da ab und zu meine Schleife drehe. Kein Problem. Aber das ist ja spannend, was du da erzählst. Also wir waren da bei diesem, bei diesem, die Presse springt auf und da habe ich dich da abgelenkt mit der Frage nach, wie springt die auf. Okay, ihr habt Pressearbeit gemacht. Ja, wir haben Pressearbeit gemacht, genau. Und ich glaube, es war dann November, Dezember, war es dann soweit und wir haben einen Termin beim Bürgermeister wahrnehmen dürfen. Wie geht das, wird man da eingeladen? Naja, man fragt an, man fragt an um einen Termin im Büro des Bürgermeisters, erklärt sein Ansinnen und kriegt dann einen Termin, früher oder später. Das war natürlich mordsaufregend. Auch schon sehr emotional, weil die Stimmung war natürlich, wir waren schon sauber angefressen, das muss man schon sagen. Wir waren natürlich schon sauber angefressen. Das muss man schon sagen. Und er hat uns das dann auch sehr, eigentlich sehr emotionslos erklärt, dass das so ist, dass die Firma Swietelski das haben möchte, dass das einfach auch wichtig ist für ihn, dass er die Firma in der Stadt behält. Er möchte nicht, dass das absiedelt. Das sind auch Arbeitsplätze, alles verständlich und es spricht nichts dagegen, das ist eine Schichtenwidmung, das habe ich vorher auch nicht gekannt, also oben Grünfläche, unten irgendwas gebautes. Swidelsky macht das sehr ordentlich, sie haben auch ein Baumschutzkonzept beigebracht. Ja und dem ist nichts entgegenzusetzen und aus dem aus. Ja und es tut ihm sehr leid um die Bäume, die da möglicherweise dem zum Opfer fahren. Aber so ist das halt nochmals. Und ja, das war für uns schon sehr, sehr. Wäre das tatsächlich so gewesen, dass wenn die das gebaut hätten, dass dann hier die ähm die Bäume im Park darunter gelitten hätten? Das hat keiner so genau gewusst. Es wären einmal sicher zwischen acht und zehn Bäume gefallen. Da muss ja eine riesige Grube ausgehoben werden, dass die das reinbetonieren können, die Tiefgarage. Und wohl den großen Altbaumbestand am Rande des Parks, der den Park so umgrenzt, der hätte, sollte schon erhalten bleiben. Aber wir waren da immer sehr skeptisch. Ich habe dann auch mit dem Baumschutz, mit dem Aporisten gesprochen, der hat viel gelernt in dieser Zeit. Er hat mir das auch erklärt. Die hätten sich das schon was kosten lassen. Aber damals war es schon so, 2017, dass die Sommer immer heißer und trockener wurden wir da einfach total skeptisch waren wie so alte bäume das dann nehmen und da eine garage hinein betoniert wird ja ihre situation völlig wahnsinnig ja eigentlich climate change war da auch schon ein thema ja, nicht so wie heute, aber doch. Aber doch. Also ihr habt euch auch schlau gemacht. Ich habe irgendwo gelesen, es gab wohl Architekten und Landschaftsplaner, die euch unterstützt haben in irgendeinem Artikel. Da ist ja viel passiert, pressetechnisch. War das so? Ja, es hat schon sehr viele Kontakte gegeben. Es ist uns auch viel an Information zugetragen worden. Es war so ein bisschen wie Putzelbauen. Es sind immer wieder so Informationshäppchen gekommen, Hilfsangebote. Und das hat auch wirklich ganz gut funktioniert. Also es hat vieles ineinander gegriffen. Aber es war lange Zeit sehr, sehr mühsam, das muss man auch sagen. Ja, das denke ich mir gerade. Weil irgendwo müssen diese Informationsfassadstücke ja zusammenfließen. Richtig, ja. So viel Koordinationsarbeit. Damals war es immer noch so, wie viele Leute, die sich da aktiv... Wir haben dann so regelmäßige Treffen gehabt, ich weiß es gar nicht mehr, 14-tägig oder einmal im Monat. Und wo wir halt wieder zusammengekommen sind und überlegt haben, was ist passiert, reflektiert haben, wie gehen wir weiter vor, wer macht was. Und anfangs waren wir da noch in einem nahegelegenen Wirtshaus. Das haben wir dann bleiben lassen, wir haben uns dann privat getroffen, weil uns das zu heikel geworden ist. lassen, wir haben uns dann privat getroffen, weil uns das zu heikel geworden ist. Also es war echt ein bisschen spooky, fast ein bisschen... Inwiefern? Naja, wir haben dann irgendwie mitgekriegt, dass es wie Telsky in das Wirtshaus immer Mittagessen geht. Und wir haben uns gesagt, naja, wenn wir da zusammensitzen und dann doch oft mehr oder weniger emotional Sachen diskutieren, wer weiß, was die Wirtin weiter tragt. Das ist die Gewerkschaftsfriege, die gehört hier rein, kriegen wir nicht raus. Ja und das war uns dann ein bisschen schon, man ist einfach vorsichtig geworden, man ist vorsichtig geworden, welche Informationen wohin gehen könnten. Und wir wollten uns auch nicht in die Karten schauen lassen. Sie ist ja ein mächtiger Konzern. Wahnsinn, ja. Wahnsinn. Also sie haben dann mit zunehmender... Also die Sachen sind dann sehr eng geworden und es ist sehr unangenehm geworden für sie, weil die Presse so stark war und weil die Meinungs- und die Stimmungsmache, die wir dann da zustande gebracht haben, für Switelskis sehr, sehr unangenehm worden ist. Also das hat man schon gemerkt. Das heißt, die Presse war für die negativ, sozusagen. Ja, absolut. Okay, also die Versammlung, ich frage so nach, weil die Grundidee von dieser Veranstaltung ist ja, sozusagen Betriebsgeheimnisse herauszufinden von bürgerschaftlichem Engagement. Also wie funktioniert was? Und was sind die Herausforderungen? Was sind die Schwierigkeiten, mit denen man zu tun hat, wenn man irgendwie auf die Idee kommt, ich möchte mich in der Gestaltung dieser Stadt einbringen. Und deswegen interessiert mich natürlich auch, wie das sozusagen kooperativ funktioniert. Also wenn es das nervt, sag einfach Bescheid. Ja, ja, na, na, morgen noch. Ihr hattet ja einen Vorteil insofern, könnte man sagen, insofern, als dass ihr einen Punkt hattet. Ich habe das mal irgendwann benannt, eine Ein-Punkt-Bewegung sozusagen. Also eine Situation, wo klar war, es gibt einen Punkt, da ist auch klar, was man will. Und man muss sich nicht groß über grundsätzliche ideologische Fragen austauschen oder politische Fragen, sondern es ist klar, entweder man ist für dieses Projekt oder gegen dieses Projekt. Oder es ist ein Wurscht. Und diejenigen, die dann gegen sowas sind, die versammeln sich dann in so eine Art von Initiative und damit wird Arbeiten auf eine gewisse Art ja auch relativ einfach. Ist das so oder ist das nur so ein Mythos? Ich glaube, es ist beides. Es ist auf der einen Seite eine unglaublich große Stärke, weil wir haben wirklich Vereinsmitglieder aus allen Fraktionen, politischen Gesinnungen und jeder Altersgruppe. Das war sehr, sehr hilfreich, weil jeder jemand anderen gekannt hat und auch etwas anderes wusste. Und es war natürlich aber auch manchmal schwierig. Also wir haben dann irgendwann zum Beispiel festgehalten bei den Versammlungen, wir politisieren nicht. Da waren wir gestreudert worden, weil einfach so viel an diesem Tisch saß, so viel politisches... Also ich habe Politik gemacht, aber nicht politisiert. Also das war echt auch ganz spannend. Und du kommst mit Leuten zusammen und arbeitest eigentlich sehr, sehr eng, weil in dieser Zeit, in diesen Monaten, das war ja täglich präsent. Du arbeitest sehr, sehr eng mit Menschen, mit denen du sonst in deinem Leben wahrscheinlich nicht einmal auf ein Bier gewürzt oder möglicherweise nicht. Das bringt natürlich auch ein irres Konfliktpotenzial. Am Anfang haben wir alles sehr basisdemokratisch gehalten und haben da gemeinsam überlegt. Aber je enger und je heißer das geworden ist, desto mehr haben wir unsere Strategie verändern müssen. Entschuldigung, Schluckerlwasser. weil man dann gemerkt haben es gibt einfach verschiedene standpunkte wie man sachen angeht ja und welche aktionen macht ja da gibt es die die sie täglich schritte überlegen und umsetzen konsequent und die Arbeit machen. Dann gibt es die, die manchmal dabei sind für gewisse Aktionen. Dann gibt es die, die Ideen einbringen, aber in der Umsetzung nicht dabei sein können aus verschiedenen Dingen. Dann gibt es die, die brav an die Haustiere gehen und Leuten oder Aushänge aufhängen. Und dann gibt es auch manche, die einfach verschiedene Dinge ausleben, weil sie das jetzt spannend finden, dass es da eine Plattform gibt oder eine Gelegenheit gibt, das auszuleben, aber nicht in die Verantwortung gehen wollen. Und das ist dann schwierig, weil man hat einen Verein, es gibt einen Vereinsobmann, es gibt einen Vorstand, die müssen ja im Ernst für einen Kopf hinhalten für Sachen. Das ist dann schwierig, wenn die Aktionen, die geliefert werden, nicht abgesprochen sind oder nicht beschlossen werden. nicht beschlossen werden. Und es ist auch dann zunehmend schwierig gewesen, schnelle Entscheidungen zu treffen, die manchmal notwendig waren, weil manche nicht erreichbar waren. Also wir haben dann wirklich oft Probleme gehabt, Dinge schnell abzustimmen und das haben wir dann anders lösen müssen. Also wir haben dann irgendwann entschieden, okay, es gibt einen engeren Kreis, der besteht aus drei, vier Personen und die entscheiden im Ernstfall und das halt dann. Also das wäre sonst nicht mehr anders gegangen. Das war dann ein Vereinsbeschluss oder war das einfach ein Beschluss der Leute, die eh aktiv sind? Ja, ich meine, es ist natürlich am Anfang war es eine irrsinnig große Runde, das hat sich dann im Laufe der Zeit dezimiert und dann hat es halt noch verschiedene, aber bei den Treffen waren wir da immer so 10, 15 Leute, sind da schon zusammengekommen und dann hat es halt drei, vier sehr Aktive gegeben und wir haben dann gesagt, ja, Schluss jetzt, Wir haben dann gesagt, Schluss jetzt, wir müssen das jetzt so machen, weil sonst rennen wir uns zu Tode. Und ich glaube, das ist das, an dem scheitern dann auch viel Bürgerinitiativen, weil einem einfach die Luft ausgeht. Es geht einem die Luft aus. Wegen der ganzen Debattiererei. Ja, genau. Weil diese gruppendynamischen Prozesse waren echt oft wirklich anstrengend, fast anstrengender als die Thematik an sich. in einem Viertel, wo sich nicht die Linksradikalen sammeln, um gegen den Staat zu protestieren und auf sowas aufzuspringen, oder? Also wir reden nicht über sowas. Also keine Monotow-Cocktails. Nein, nein, gar nicht. Aber es ist dann schon, also das war wahrscheinlich auch ein Zeichen, dass wir sehr erfolgreich waren. Es ist dann schon zunehmend enger geworden und ins Frühjahr heraus dann auch schon wirklich teilweise fast ein bisschen bedrohlicher. Was heißt enger? Svitelsky hat dann schon Aktionen gesetzt. Wir haben einen eingeschriebenen Brief vom Anwalt bekommen, wo wir dann dachte, okay, das geht jetzt in eine andere Richtung. Also das wird dann rechtlich auch relevant. Wie der stemmen wir das als Verein? Ich meine, wir sind zwar ein Verein, wir haben ein bisschen Budget gehabt, aber wir haben ja da jetzt keinen finanziellen Background gehabt. Und also ehrlich gesagt, dass wir mit Privatvermögen da reingegangen, das war uns dann auch alle nicht so angenehm. War das eine Klage? Die Androhung. Gegen was? Besitzsteuerung. Es war eine Aktion, die nicht so abgesprochen koordiniert war, aber es ging um Besitzsteuerung. Und in der Zeit, das war wirklich, es hat auch nicht gut ausgeschaut. Also es hat wirklich so ausgeschaut, als würde die Stadt das jetzt durchziehen. Im Herbst beginnen sie zu bauen. Also das war wirklich, das stand im Raum. Das war dann schon 2017? 2017, ja. Der Sommer war zwar eher nur ruhig, aber es war so irgendwie wie das Warten auf einen großen Sturm. Also war das die Vorstellung, demnächst tauchen hier die Bagger auf? Ja. Also wir haben dann auch, das war zum Beispiel total spannend, wir haben dann über den ORF ein Baumgutachten zugespielt bekommen, anonym. Wie muss man sich das vorstellen? Es war eine Postsendung, die der ORF bekommen hat, also ein Redakteur vom ORF. An den ORF ging das? bekommen als Redakteur vom ORF. Die uns also ein Baumgutachten über diesen Park, ich muss jetzt nachdenken, das ist schon so lange her, ich weiß auch gar nicht mehr, was so genau drinnen gestanden ist, aber das erstellt wurde und sich dagegen ausgesprochen hat, da bauliche Maßnahmen zu setzen. Also das Stadtinterne, das Gutachten selber erstellt wurde. Also es gab schon Expertise, eine stadtinterne Expertise, die sich gegen das Bauvorhaben ausgesprochen hat. Ich kann gut verstehen, wenn man das nicht mehr alles genau erinnert, aber wir haben ja noch ein paar Kollegen im Garten. Aber das ist ja spannend. Also das heißt, es gab, ich bin nicht sicher, ob ich verstanden habe, was du mir erzählst gerade, aber es gab ein Gutachten, das von irgendjemandem beauftragt worden ist, über die Frage, ob diese Baumbestände zu Schaden kommen oder nicht mit dieser maßnahme und dieses gutachten ist also das kann ja nicht anonym sein ein gutachten aber es wurde uns zugespielt also das war das spannende das heißt wir hatten irgendeinen schutzengel im Stadt... der für den Magistrat... Das war ein städtisches Gutachten. Das war der Auftraggeber für das Gutachten. Jetzt hab ich's. Okay, sorry. Also das war dann auch ganz... Und das war irgendwie unter Verschluss und kam irgendwie auf die Art und Weise raus. Genau. Ein Whistleblowerchungen. Das war schon in der Früh eine sehr enge, unangenehme Zeit. Man hatte das Gefühl, die Verzweiflung wird größer als der Enthusiasmus. Und da durchzuhalten, das war schon nicht so einfach. Das heißt, ihr habt in der ganzen Zeit aber mit der Pressearbeit weitergemacht? Ja, wir haben dann, was immer sehr gut angekommen ist und was uns auch geholfen hat, waren unsere Parkfeste. Wir haben im Winter mal ein Parkfest gemacht und im Frühjahr dann ein großes Parkfest. Also da waren über das ganze Parkfest verteilt um die 600 Leute, was ja wirklich ganz beachtlich war. Das hat uns geholfen, weil wir haben unsere Vereinskasse ein bisschen auffüllen können und stärken können. Und das hat uns natürlich auch in der Öffentlichkeitsarbeit enorm geholfen. Und das ist wieder eine Geschichte, die man wieder weiter erzählen kann, oder? Genau. Was auch unglaublich hilfreich war, war Facebook. Also wir haben da wirklich auf Facebook eine enorme Reichweite erzielt. Das war natürlich auch sehr professionell aufgezogen und wir haben da auch Budget reingelegt. Das muss man schon sagen. Und hab ihr jemanden gehabt, der das für euch gemacht hat? aufzogen und wir haben da auch Budget reingelegt. Das muss man schon sagen. Habt ihr jemanden gehabt, der das für euch gemacht hat? Ja, also wir haben es schon gemeinsam gemacht, aber wir haben dann immer wieder ein Budget draufgelegt, dass wir die Reichweite erweitern können. Man kann ja Adressen kaufen und so. Nein, Adressen kaufen nicht, sondern das sind einfach gesponserte Facebook-Beiträge, wo du Menschen erreichen kannst mit ähnlichen Interessen. Und wir haben da doch über 2000 Abonnenten gehabt zu Spitzenzeiten unserer Facebook-Seite. Du hast gerade festgestellt, dass Makat im Moment 19 hat. Das ist ja nicht von heute auf den Eingang. Aber ich habe das heute noch einmal angeschaut. Unsere Facebook-Seite ist eine schöne Chronologie der Ereignisse. Und einen Beitrag habe ich gefunden mit 528 Likes. Also das ist schon ganz ordentlich, das muss ich schon sagen. Und wir haben wirklich durchschnittlich auf die Beiträge zwischen 70 und 140, 150 Likes gehabt. Also das ist schon für so eine regional begrenzte Sache ganz ordentlich. Wir haben auf mehreren Kanälen gearbeitet. Wir haben zum Beispiel alle Gemeinderäte angeschrieben, per E-Mail alle Gemeinderäte, und ein Positionspapier erarbeitet, wofür wir stehen oder was unser Ansinnen ist und warum das so ist. Und haben das ausgeschickt. Und es ist erstaunlich gewesen für uns, wie wenig Response wir bekommen haben. Da melden sich mal Bürger an ihre Abgeordneten, könnte man sagen. Ganz, ganz wenig. an ihre Abgeordneten, könnte man sagen. Ganz, ganz wenig. Was auch eine große Herausforderung war, ist einfach überparteilich zu bleiben. Das haben wir auch am Anfang nicht so verstanden, aber das ist enorm wichtig gewesen, dass wir auf jeden Fall überparteilich bleiben, weil wir verschiedenste Fraktionen unterstützen braucht haben und das war am Anfang auch so ein bisschen, intern auch so ein bisschen eine Diskussion, wie wir das machen, aber wir haben uns dann ganz schnell entschieden, dass wir überparteilich bleiben auf jeden Fall und das war auch enorm wichtig für den Erfolg. Was ich mir offen gestanden als Herausforderung vorstelle, weil man hat es dann ja möglicherweise mit Figuren zu tun, mit denen man politisch lieber nichts zu tun hätte, oder? Also den Enderfolg hat uns ermöglicht, eine Fraktion, mit der ich politisch nicht konform gehe und auch nicht die politischen Ziele teile. So ist es, ja. Aber in dem Fall war das quasi das Tüpfelchen auf dem I, das das ermöglicht hat. Jetzt haben wir einen kleinen Bruch in der Chronologie. Ich glaube, wir waren im Frühjahr, Sommer. Im Frühjahr haben wir ein großes Frühlingsfest gemacht. Ich habe das heute alles nochmal nachgeschaut. Am 20. Mai 2017, das war enorm erfolgreich. Wir haben Besuch gehabt, hochrangigen politischen Besuch. Der ehemalige Bürgermeister Dobusch hat uns auch besucht. Das habe ich gelesen, der hat ja mit seinem Parteifreund Luga dann plötzlich einen Zwist eigentlich über dieses Thema, so stand es zumindest in der Preise. Ja, ich glaube, sie waren nie recht grün, aber der Dobusch hat, also ich habe den ja politisch nicht so verfolgt, damals war ich da noch nicht so in der Regionalpolitik interessiert und so drinnen, aber ich habe gehört, dass der Herr Dobusch so eiserne Ziele gehabt hat oder eiserne Gesinnungen. Zum Beispiel hat er immer die grünen Innenhöfe verteidigt. Also das war ganz wichtig für ihn, dass er diese grünen Innenhöfe in Linz schützt. Da gab es keine Baumaßnahmen, keine Garagenpläne, nichts. Und das sind also Sachen, die unter Lugar völlig gefallen sind. Und das ist aber, wie ich mir sagen ließ oder wie wir gelernt haben, für das Stadtklima enorm wichtig, dass es diese kleinen grünen Inseln gibt. Ich habe im letzten Gespräch die Klimakarte gezeigt. Die ist ja dankenswerterweise auf Linz.at. Da kann man diese Studie anschauen. Ja, das ist ja ganz neu. Und da ist der einzig grüne Fleck hier. In unserem ist der Friedhof. Alles andere ist überhitzt, sozusagen. Also, wie gesagt, man muss sterben damit man gut in durchdringen ok zurück zu dieser zeit dann dieses gutachten kam bis dahin der zeit in wasser friert das war schon im februar was war der game changer heißt es heute ja der game changer wir haben das hat dann noch mal die agnes Game Changer, wir haben das heute auch noch mal rekapituliert. Es gibt diese Abläufe im Bauverfahren. Da gibt es diese Einspruchsphase für die Umwidmung. Im Herbst, ich glaube im September war das dann, war die Umwidmung durch. Von Grünfläche auf Schichtenwidmung. Also im Herbst, ich glaube im September war das dann, war die Umwidmung durch. Also diese von Grünfläche auf Schichtenwidmung haben sie durch den Gemeinderat durchgeboxt. Und da gibt es dann eine Einspruchsphase, habe ich gelernt. Also die Anrainer, die unmittelbaren Anrainer werden informiert. Nur diese? Nur diese. Aber Einspruch erheben darf jeder, der einen glaubhaft machen kann, also da berechtigtes Interesse hat. Ja, wirklich? Ja, das haben wir auch nicht gewusst. Und das haben wir sofort genutzt. Also das war das. Wir haben da wirklich unglaublich mobilisiert und alle Nachbarn und Anrainer aufgefordert, da Einspruch zu erheben. Und das haben wir wirklich ganz, ganz viele gemacht. Also persönliche Einsprüche. Man muss da hingehen, oder? Nein, das kann man schriftlich machen. Und was man auch machen kann, wir haben auch Vordrucke gemacht. Also einfach Vordrucke für Leute, die das nicht gefreut oder die das nicht selber machen wollen. Und sind dann wirklich durch den Park gegangen und haben gesagt, so ist es, wir haben da einen Vordruck, wenn sie das möchten, können sie das da unterschreiben. Und das haben wir ganz viel gemacht. Das waren diese 1000 Unterschriften, oder? Nein, also ich weiß nicht, das haben wir nie erfahren, wie viele Einsprüche das gegeben hat, aber wir haben 120 Vordrucke ausgedruckt gehabt und die haben wir auch geschickt. Und durch irgendeine Quelle ist uns zu Ohren gekommen, das weiß ich gar nicht mehr, wie das gegangen ist, aber wir haben oft so Flüster, Flüster irgendwelche Informationen gekriegt, dass es noch nie oder schon lange nicht mehr oder nicht in Erinnerung ein Bauvorhaben gegeben hat, gegen das es so viele Einsprüche gab. Also es waren vermutlich mehr als diese 120. Es waren vermutlich mehr als diese 120, ja. Aber wenn du das so sagst, dann kommt man ja auf die Idee, also von wegen Game Changer und so, dann kommt man ja auf die Idee, dass da im Prinzip Staatlichkeit funktioniert hat. Also bei aller Schwierigkeit. Ja, aber unter welchem Druck? Ich meine, unter welchem Druck und mit welchem persönlichen Aufwand? Und mit welchem persönlichen Aufwand. Also es hat schon funktioniert, aber wenn wir das nicht durch Zufall flüsterflüster erfahren hätten und den Würfel gemacht hätten, über viele, viele Monate und da dran geblieben wären, dann hätten wir es erst erfahren, wenn da die Bagger aufgefahren wären. Genau, das verstehe ich schon. Also das ist das, was mich so frustriert. Ja, völlig. Das verstehe ich schon. Das ist das, was mich so frustriert. Ja, völlig. Das verstehe ich schon. Aber faszinierend finde ich, dass sozusagen euer, also wenn das so ist, oder wenn, das ist immer noch eine ungeprüfte Hypothese, aber wenn ihr da in Protest geht, wenn ihr Öffentlichkeit herstellt, wenn es in den Medien ist, in der Presse ist, dass dann nicht irgendwer von den verantwortlichen Politikern sich hinstellt und sagt, stimmt ja, ist irgendwie Quatsch, lassen wir bleiben. Sondern was dann irgendwie passiert ist, was dann den realen Druck ausübt, die Anzahl der Widersprüche in diesem Bauverfahren. Also richtig wissen, also was jetzt tatsächlich dann der Ausschlag war, dass das nicht zustande gekommen ist. Richtig wissen. Okay. Und dann, ja, ich hab's ja nochmal, am 17. November 2017 kam dann die Nachricht, wieder Flüster Flüster, die eine Fraktion, die auch die Stadtplanung unter sich hatte, plakatiert im Andreas Hofer Park. Wir haben den Andreas Hofer Park gerettet. Ja, tatsächlich. Entschuldigung. Und wir haben das also mir hat wer angerufen. Ich war im Büro vor einem Tag und ich hab gesagt, das schickt mir bitte ein Foto. Das glaube ich jetzt nicht. Und wir haben an dem Abend eben mit dem zuständigen Stadtrat ein Bürgerstammtisch geplant gehabt, zufällig, an dem Abend und am nächsten. Und der hat uns das dann bestätigt. Das heißt, es gab ein politisches Gremium, oder ein Gemeinderat, ist das besprochen worden? Naja, es war damals so, von mir haben wir lange sind Gemeinderatswahlen wieder gehabt, aber damals war es so, dass SPÖ und FPÖ die nötige Mehrheit hatten im Gemeinderat, dass sie Projekte durchbringen. Also die haben das durchstimmen können. Natürlich gibt es keinen Klugzwang, das heißt Gemeinderäte hätten auch fraktionsunabhängig stimmen können, war aber nicht der Fall. Das heißt, die SPÖ haben wir sowieso nicht gehabt, weil der Bürgermeister war für dieses Projekt. Das heißt, die Einzigen, die uns helfen konnten und letztendlich auch geholfen hatten, war die FPÖ. Und die haben das dann auch auf ihre Fahnen geschrieben. Das war auch, wie haben wir gesagt, wenn man Unterstützung kriegt von jemandem, dann dürfen sie das auch politisch verwerten. Was sie dann prompt getan haben, mit einer Verkündung des Erfolges. Aber das hat euer Empfinden über den eigenen Erfolg nicht geschmälert? Nein, also gar nicht. Das war natürlich schon wirklich eine richtige Freude und bei mir hat das über Monate angehalten und ich freue mich jetzt noch immer, wenn ich da durch den Park gehe und mir denke, ein bisschen was habe ich auch dazu beigetragen, dass das heute noch so ist, wie er war. Also besonders in der Zeit, wo dann eigentlich die Baustelle hätte stattfinden sollen, habe ich mir gedacht, mir steht das jetzt vor, wir hätten da einen Baugruben. Und jedes Mal, wenn man da durchgeht, also auch als entfernter, entfernter Nachbar, dann denke ich mir eigentlich, der einzige Flecken hier weit und breit, wo man sich richtig wohlfühlen kann, wo ein Grün drum rum ist, also eben außer dem Friedhof. Ja, außer dem Friedhof. Aber es war, also was mich auch unglaublich irritiert hat, wir waren ja einmal bei der Firma Switelsky und haben da ein Gespräch gehabt. Und mit welcher Selbstverständlichkeit, die das einfordern. Selbstverständlichkeit, die das einfordern. Also wirklich, wo ich nur mehr ein Kopfschütteln habe können, die sind da gesessen und gesagt, sie brauchen einen Parkplatz, das brauchen sie für ihre Mitarbeiter, das ist so, sie müssen das ihren Mitarbeitern bieten können und die einzige Fläche, die zur Verfügung steht, ist der Park. Das haben wir noch gar nicht deutlich gemacht, es ging nur um Parkplätze. Es ging um 90 Parkplätze, nur um Parkplätze. Und das ist der Park. Was auch wesentlich war, die Ereignis hat mich auch noch daran erinnert, war, wir haben ja Alternativvorschläge für Swidelsky ausgearbeitet. Wir haben das ausgearbeitet. Das muss man sich einmal vorstellen. Das ist ein Baukonzern, ein riesengroßer Baukonzern. Wir haben verschiedenste Vorschläge gemacht. Die haben eine Straßenecke weiter ein leerstehendes Grundstück, wo sie Autos parken. Und wir haben gesagt, da könnte man ja eine Tiefgarage machen. Unter die Kreuzung rein. Das heißt, ihr habt euch sozusagen noch an deren Interessen orientiert und versucht dort für die Lösung zu organisieren. Richtig, ja. Also wir haben versucht, irgendwie eine Win-Win-Situation für alle herzustellen. Und das war dann auch, glaube ich, das hat auch der Freiheitlichen Partei dann letztendlich geholfen, sich dafür zu entscheiden. Wir haben wirklich das ausgearbeitet, diesen Vorschlag. Und sie haben dann die Zusage von der Stadt bekommen, dass sie das machen dürfen. Da ist eine ziemlich große Kreuzung, also eine breite Straße, große Kreuzung. Und dass sie von dem Grundstück unter die Kreuzung hineingehen dürfen. Und das hat die Stadt dann auch als machbar, also die haben das auch geprüft und gesagt, das ist machbar, es ist so ein bisschen komplizierter und sie müssen da verschiedenste Leitungen umlegen und und und. Das hat uns dann der Stadtrat Heiner erklärt, dass das mit ausschlaggebend war. Aber diese groteske Situation muss man sich vorstellen. Der Geschäftsführer von Siedelski hat wortwörtlich zu mir gesagt, es ist einem Mitarbeiter nicht zumutbar länger als fünf Minuten vom Parkplatz ins Büro zu gehen. Weil ich habe gesagt, am Bulgariplatz, der sieben Gehminuten von uns entfernt ist, wird ein neues Bürogebäude gebaut, da werden Tiefgaragen reingebaut. Bitte, wieso mieten Sie dort nicht an? Und er hat gesagt, nein, das ist zu weit. Und ich habe gesagt, Sie machen etwas Gutes für die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter, wenn Sie es zu einem täglichen Spaziergang verpflichten. Das kann er nicht machen. Also die Perspektive, also wenn man so die Perspektive im Blick hat, wie Leben in der Stadt in den nächsten Jahren werden wird, dann sind solche Haltungen ja gruselig. Gruselig, ja. Wirklich gruselig. Okay, Geraldine, mit Blick auf die Zeit, braucht es noch eine Kurve zum Abschluss? Vielleicht sollten wir schauen, wie der Stand der Dinge heute ist. Der Stand der Dinge heute ist, das Grundstück von Swidelskis ist immer noch unverbaut. Sie haben keine Garage gebaut. Es gibt gar keine? Es gibt keine Garage. Sie haben außer die eigene garage im haus die es schon immer hatten und so viel mitbekommen habe aus der presse wird wie delske absiedeln sie bauen ein neues firmengebäude in wohl in linz oder am stadtrand von linz und sie werden absiedeln was mit autobahn zufahrt meiner persönlichen meinung nach immer schon das gescheitste war, weil ich denke mir, ich verstehe die Bedürfnisse, wenn man viele Mitarbeiter hat von einem Konzern, aber dann kann ich mich halt auch nicht in ein Wohngebiet reinsetzen mit meiner Zentrale, sondern muss halt auch etwas Passendes finden. Ich habe nämlich irgendwo gelesen, es hätte ein Baubeginn begonnen, aber das war glaube ich das andere Projekt, da gab es ja noch so ein Tiefgaragenthema parallel zu eurem in der Hafnerstraße oder sowas. Aber das habe ich verwechselt. Also die haben nie gebaut. Nie gebaut. Es gab keine, und die haben es bisher überlebt mit ihren Parkplätzen. Ja, ich hätte noch zwei Fragen. Jetzt weiß ich nicht, geht das noch? Geht noch, ja. Ich hätte noch zwei Fragen. Geht das noch? Geht noch, ja. Also auch ein Blick so ein bisschen auf die Zukunft. Also eben Klimawandel, wie wird das in der Stadt und so weiter und so fort. Ihr seid ja in einem Wohnviertel, wo, sagen wir mal, bürgerliches Publikum herrscht, oder? Quer durch, schon viel Bürgerliches, viel Junge, also junge Familien, die herziehen jetzt, merke ich auch junge, also ich merke auch viele Studenten, Musiker vom nahen Musiktheater wohnen da. Gegenüber von uns ist ein Haus vor der Ärztekammer, wo glaube ich viele junge Mediziner drinnen wohnen. Und auch viele, wahnsinnig viele Familien mit Migrationshintergrund, die auch... Also bunt eigentlich. Bunt, eigentlich sehr bunt, ja. Weil ich mich natürlich frage, was ist sozusagen die Zusammensetzung und die soziale Stratifiziertheit derjenigen, die da aktiv werden? Spielt das eine Rolle in sowas? Also besteht die Wahrscheinlichkeit, dass so eine Initiative entsteht da drüben im Lenzjapark oder irgendwo anders in unserem Viertel hier in einem größeren und hätte so eine Initiative, wenn sie da zustande kommt, Erfolg. Also gibt es hier irgendwas, was speziell ist, wo du sagst, auch was die Leute angeht? Du meinst jetzt die Zusammensetzung der Bewohner? Nein, der Aktiven. Der Aktiven. Naja, ich glaube, was schon den Erfolg wesentlich mit ausgemacht hat, war die unglaubliche Hartnäckigkeit. Also ich glaube schon, dass die Stadt, das ist halt mein Eindruck, oder die, die halt Vorhaben, Bauvorhaben durchbringen wollen, oft viel auf Zeit spielt und dass sich viele Bürgerinitiativen einfach totlaufen, die einfach dann nicht mehr den Atem haben, dass sie da weitermachen, dass sie da dagegenhalten, dass sie sich da was Neues einfallen lassen. Und dann haben sie gewonnen, also die Stadt hat dann gewonnen oder die Projektverantwortlichen. Also das habe ich schon gemerkt, auch im Gespräch mit anderen Bürgerinitiativen, es braucht wirklich gebetsmühlenartig immer und immer wieder Initiative dranbleiben, hartnäckig bleiben, damit sich da was verändert. Da braucht es aber sprachliche Kompetenz. Da braucht es eine sprachliche Kompetenz, du musst wissen, wie die Abläufe sind oder wann was entschieden wird, zu wem man gehen kann. Es braucht schon eine gewisse Vertrautheit mit dem österreichischen politischen System, mit dem Rechtssystem und, und, und. Und so relevante Wählerschaft, ist das so ein Thema? Das sind wirklich welche, die Wähler mobilisieren oder gegen mobilisieren können? Wahrscheinlich. Wahrscheinlich. Wir haben ja mehr als 3000 unterschriften gesammelt und unser bürgermeister hat uns glaubhaft versichert das ist ja wurscht ja also so geht es damals auf lapp sich aber da war wählerstimmenverlust kein thema also wirklich kein thema und aber ich glaube was schon thema ist gerade eine familie mit Migrationshintergrund anschaue, man muss sich das halt auch trauen und man muss in Konfrontation mit den Behörden gehen und ich glaube, dass das bei Familie mit Migrationshintergrund oft eine Hemmschwelle ist. Das ist das, was ich mir vorstelle. Also genau, eine Frage, danke. Eine Frage ist mir noch eingefallen, die ich eine wichtige finde. Gab es auch Leute, die für das Projekt waren hier? Ja, es hat schon Leute gegeben, besonders beim Unterschriften sammeln ist uns das immer wieder begegnet, dass Leute gegeben haben, die gesagt haben, super, wenn sie da endlich ein Garage bauen, dann haben wir kein Parkplatzproblem mehr. Ungeachtet dessen, dass, ich weiß nicht, wie viele Tiefgaragenplätze leer stehen bei uns im Viertel. Ja, da hat es schon ganz... Also wir sind ja wirklich wochenlang, wochenendenlang gestanden an allen möglichen Standorten und haben Unterschriften gesammelt und sind da mit den Menschen ins Gespräch gekommen. Und da sind die Reaktionen quer durch gewesen. Ja, weil es ist ja interessant, wie sich die Interessen differenzieren, wie man sie zusammenbringt, wenn man ein Ziel erreichen will. Und dann schon bei einer so einer Frage möglicherweise in so einem Stadtviertel komplett unterschiedliche Ideen bestehen. Das war auch der Grund, warum wir zum Beispiel nicht wollten, dass eine Bürgerbefragung stattfindet zu dem Thema. Also eine Anrainerbefragung. Weil ihr auch nicht sicher wart, wie das ausgeht? Naja, wenn man einfach nicht... Naja, so eine Anrainerbefragung, die erfolgt ja per Posthof in der Regel. Und dann hast du schon mal eine gewisse Ausfallsquote, weil das nicht jeder beantwortet und zurückgeschickt. Das heißt, du hast ja nur einen gewissen Prozentsatz, die da mitmachen. Und dann weißt du ja nicht, was da rauskommt. Du weißt ja nicht, wie die Fragen formuliert sind und in welche Richtung das dann geht. Also das war dann spannend. Geraldine, ganz herzlichen Dank. Sehr, sehr gerne. Also sowohl für das Gespräch und der Dank geht natürlich an alle, die sich da irgendwie beteiligt haben. Das war jedes Mal, wenn ich durch diesen Park gehe und die einen Schnaufer mache. Wir haben zweimal da draußen ein Buhl gespielt und kamen da ganz schnell mit Leuten in Kontakt. Also es ist ja auch ein soziales Phänomen, was da draußen stattfindet. Also an alle, die da aktiv waren, aller herzlichen Dank für das Gespräch. Jetzt lass uns mal noch hören, ob noch irgendwer was fragen oder sagen will. Du hast erwähnt, dass sich dann die FPÖ darauf gesetzt hat, mehr oder weniger. Man würde ja thematisch eher erwarten, dass sich die Grünen auf so etwas draufsetzen. Ist man dem quasi, nachdem wir die ganz anderen Möglichkeiten haben, auch Medienmaschinerie zu bedienen, ist man dem schlichtweg ausgeliefert, also dass man da parteipolitisch letztlich einverhandelt wird? Ja, das ist ja das, was wir nicht wollten. Und wir haben auch einmal so ein Schlüsselerlebnis gehabt, dass wir auf einmal mit einem Parteischülern für ein Foto im Park gestanden sind. Und das war so ganz am Anfang. Und dann sind wir irgendwie drauf gekommen, weil das Vereinsintern natürlich für Missstimmung gesorgt haben, weil die, die mit der Partei nicht konform gegangen sind, haben gesagt, die sind wahnsinnig, wir sind ja nicht und wieso macht sie das? Und dann haben wir, das war so ein Schlüsselerlebnis, wo wir gesagt haben, Moment einmal, wir dürfen uns von keiner Partei vereinnahmen lassen. Und das ist das, also du musst schauen, dass du finanziell unabhängig bleibst und dass du wirklich politisch unabhängig bleibst. Ich glaube, das ist der Todesstoß für die Bürgerinitiative. Was heißt finanziell unabhängig? Naja, wenn man ein Fest macht und irgendeine Partei stellt dann ein Fassl Bier zur Verfügung oder so, dann ist das alles jetzt schon... Städtischer Zuschuss ist wieder was anderes, weil das ist ja, das zahlt ja die Stadt Linz aus. Aber wir bemühen uns gerade um das. Ja, nein, nein, das ist wieder, wir hätten uns auch um eine Förderung bemüht von der Stadt Linz, gibt es auch, wurde uns nicht gewährt. Also, also das ist, die Stadt Linz okay, aber kein Sponsoring von einzelnen Fraktionen. Also das ist sehr, sehr heikel. Wir haben das jetzt gerade wieder gehabt, dass wir im Februar zu Wahlkampfbeginn, haben wir gerade wieder so ein Thema gehabt, wo wir nur einmal betonen haben müssen, dass wir politisch unabhängig ein Verein sind. Und das würde ich auch jeder Bürgerinitiative wirklich ans Herz legen. wirklich ans Herz legen, schon Unterstützung holen von den einzelnen Fraktionen, aber nicht irgendwie öffentlich sie zu einer Richtung zu bekennen. Das finde ich nicht ratsam. Das finde ich ganz wichtig, dass man unabhängig ist. Das heißt, ihr habt Unterstützung von unterschiedlichen Fraktionen? Ja, in Form von Information. Also in Form von Information. Ich war ganz überrascht. Wir haben ja immer wieder das Gespräch mit verschiedenen Verantwortlichen der Stadt gesucht und jeder hat uns erklärt, was wir jetzt am besten machen könnten. Und ich habe mir dann irgendwann gedacht, eigentlich arbeiten die ja für uns. Das ist ja eher ein Job. Wieso erklären die uns, was wir tun sollen? also eigentlich müssten die machen, wir sagen, was wir wollen und die machen, aber es war genau umgekehrt, also das war auch so ein spannendes Aha-Erlebnis. Also das Verhältnis von Bürgerschaft zu Staat oder Staat zu Bürgerschaft. Und hier halt jetzt Stadt und Verwaltung, wenn man so will, oder Stadtpolitik, wo man sich dann durchaus die Frage stellen kann, also wer folgt hier eigentlich wessen Aufträgen? Das ist, glaube ich, gerade ein ganz aktuelles Thema, oder? Und da haben wir im Moment ein ganz aktuelles Thema. Und da haben wir im Moment ein ganz aktuelles Thema. Aber das ist natürlich immer so ein Kontext, der beim Thema, wie gestaltet man Stadt, wie gestaltet sich Stadt, ja durchaus auch immer eine Rolle spielt. Frage beantwortet? Noch jemand? Alle herzlichen Dank. Sehr gerne. Danke für die Einladung. Jetzt trinken wir noch ein Glas. Ja, machen wir. Machen uns noch einen schönen Abend. Vielen Dank. Gerne. Dankeschön.