Wir befinden uns heute in der Ordination des Allgemeinmediziners Dr. Christian Gabriel und bedanke mich gleich zu Beginn für deine Einladung. Danke, Herr. Einen besonderen Gast habe ich heute auch in unserer Runde, den Herrn Anton Antl. Liebe Herr Antl, erzählen Sie einmal, was Ihnen da passiert ist, wie Sie Corona gekriegt haben. Am Anfang hat es bei mir so, dass ich zum Beispiel auch Halsweh gekriegt habe. Am Anfang hat es bei mir so, dass ich zum Beispiel auch Halsweh gekriegt habe. Dann am nächsten Tag, weil das Halsweh nicht besser geworden ist, habe ich mich dann niedergelegt. Und bin dann acht Tage, eigentlich nicht mehr vom Bett aufgekommen, weil es immer fensterer geworden ist für mich. Ertl, wann war denn das? Wann habt ihr den Tag Corona gekriegt? 20. November 2020 bin ich ins Spital gebracht worden. Mich hat der Notarzt mit der Rettung ins Spital geführt. Dann war ich im Spital und bin auf eine normale Corona-Station gekommen, bei den Schwestern. Und dann auf einmal habe ich 40,5 Fieber gehabt. Also für die Zuseher noch ganz kurz, Herr Antl hat eine Corona-Infektion gehabt, die eigentlich hauptsächlich mit Halsweh und Geschmacksverlust begonnen hat. Heutzutage ist es so, dass die Delta-Variante sehr viel Schnupfen macht, aber es sind alle Kennzeichen dafür da, dass ein beginnendes Lungenversagen schon zu bemerken war. Ich habe mir die Hände immer gewaschen, ich habe jetzt immer die Masken gehabt, ich bin nicht mehr fortgegangen, ich habe immer einen Abstand gehalten, ich habe alles getan und hätte eigentlich nie damit gerechnet, dass ich im Bett liege mit einer Corona. Ich sehe sehr viele Leute, die nicht wissen, woher sie es bekommen haben, trotz Schutzmaßnahmen, manchmal auch trotz Impfung. Ja, aber Corona, die vier Wochen, in denen ich im Spital war, öfter war ich auf Intensivstation. Die waren aber schon sehr massiv. Erzählen Sie mir, wie es auf der Intensivstation war. Auf der Intensivstation gab es die Möglichkeit, entwederweder am Bauch liegen, das ich nicht so gut kennen habe, dann hat aber der Herr Doktor gesagt, ok, dann setzen wir die Corona-Hauben, ich nenne es Corona-Hauben, das ist wie früher bei den Damen, die haben es da heruntergekriegt, haben sie so eine Haubaufgesetzung bekommen, nur mit dem umtaschiert, dass man am Abend um 18 Uhr die Haare aufgesetzt bekommt. Da müssen zwei Schwestern zusammen helfen, dass man es beim Hals über den Kopf bekommt. Und wenn sie dann auslassen, dann schließt es beim Hals ab und dann beginnt sofort die Panik. Ich habe 12 Kilo abgenommen. Ich bin immer schwächer geworden. Und was ich sagen muss, die Betreuung von den Ärzten und von den Schwestern im Gartenhaus, die Märzigen Schwestern, da waren da eins und zwei. So toll. Was die Leute in den Krankenhäusern leisten, das ist ja Wahnsinn. Unvorstellbar. Man muss sich das auch vorstellen, wenn man öfter auf einer Intensivstation mit dieser Taucherarbeit ist. Das ist ja für jeden Zuseher nicht vorstellbar. Man hat keine Zeitung, man hat kein Fernsehen, man kann sich mit nichts unterhalten, man kann nur die Decken anschauen und man hört nur diese furchtbaren Geräusche. Und man kriegt eigentlich auch keine Luft. Ja, wie ist es nach der Intensivstation weitergegangen? Nach der Intensivstation, ja, da bin ich dann auf die normale Station wiedergekommen. Natürlich wieder immer mit Sauerstoff, die hat mich ja begeistert, weil ohne Sauerstoff ist ja gar nichts gegangen. Ich muss dann sagen, auf der normalen Station, ich gut verpflegt und gut versorgt worden. Weil ich nach 12 Kilo nach Hause gegangen bin, ist die Kraft weg gewesen. Wenn ich meine Füße gesehen habe, dann war ich wie ein Sterber. So etwas kenne ich bei mir gar nicht. Corona raubt ja wirklich jede Energie. Das wissen wir schon mittlerweile. Da spielt sich ziemlich viel ab. Auf einmal ist es angegangen, dass mir die Haare ausgefallen sind. Massiv. Dann sind mir die Finger nicht mehr runtergegangen. Das war das Nächste. Beim Corona gibt es ja diese lange Verlaufsform, das Long Covid. Das macht fast 20 Prozent aller Corona-Erkrankten, rutschen dann in diese Phase rein. Und wie hat das bei Ihnen ausgeschaut jetzt? Corona-Erkrankten rutschen dann in diese Phase rein. Und wie hat das bei Ihnen ausgeschaut jetzt? Oder wie schaut es jetzt aus eigentlich? Ich muss sagen, der erste Knackpunkt vom Gesamtwerden war das, wie ich den Sauerstoff wieder weggegeben habe. Und dann ist der Wunsch gekommen, impfen, wann willst du impfen? Und da hat man dann schon immer, das war dann schon April, Mai, da hat man dann schon angefangen, jetzt wird es, dann habe ich gesagt, willst du impfen, wenn ich der Erste bin, der dort steht. Weil ich möchte nie mehr so etwas erleben, was ich da in vier Wochen erlebt habe. Arbeiten kann ich null. Wenn ich ein bisschen was arbeiten muss, oder ich muss eine zwei Taschen oder eine in den ersten Stock aufgetragen. Da ist Stillstand. Ich kann die Jungen verstehen, wenn sie sagen, ich soll mich impfen lassen, ich bin eh gesund. Das stimmt schon, ich war auch gesund. Ich bin zwar nicht mehr jung, aber ich war auch gesund. Das stimmt schon. Ich war auch gesund. Ich bin zwar nicht mehr jung, aber ich war auch gesund. Und darum muss ich schon sagen, bitte überlegt und geht einfach impfen. Es hilft alle. Ja, Christian, wir haben jetzt einiges vom Herrn Handl gehört, wie es einem ergeben kann oder ihm ergangen ist, dass es auch noch keine Impfmöglichkeit gab. Es wird viel Werbung gemacht, es wird appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, geht doch impfen, das ist die einzige Möglichkeit, gegen die Pandemie anzukommen. Wie ist jetzt der aktuelle Stand in der Impfszene, wenn ich Sie so bezeichnen darf, in deiner Organisation? Ja, also wir sind jetzt schon seit zwei Monaten dran, dass wir die dritte Impfung geben. Und das ist jetzt eine sehr wichtige Phase, weil ein paar Erkenntnisse jetzt durch die Impfungen dazu gewonnen worden sind. Erstens einmal, wir haben zwei Impfungen, die eher dazu neigen, dass die Leute sehr frühzeitig die Antikörper verlieren. Das ist der Johnson-Impfstoff und das ist der AstraZeneca. Was wir jetzt seit circa zwei Wochen in der Ordination machen, ist, dass wir jetzt nicht einfach wild drauf los auf die dritte Impfung drängen und reinimpfen, sondern dass wir zuerst die Antikörper bestimmen und dann impfen. Wir haben eine Inzidenzkurve, die ganz eigenartig verläuft. Wir sehen jetzt ein Aufkommen der Grippe und hier auch meine Aufforderung an alle, die über 60 sind, sich Grippe impfen zu lassen. Ganz wichtig noch angesichts dessen, dass wir jetzt immer mehr junge Menschen auf der Intensivstation sind und immer mehr Long-Covid-Fälle sehen, also Patienten, die wirklich mit einem Anteil nicht nachher zurechtkommen und nicht mehr ganz gesund werden. Das ist meiner Ansicht nach nicht unbedingt wert, dass man sich nicht impfen lässt. Wie kann man die Impfkritiker überzeugen, dass offenbar, wie wir jetzt gehört haben, dass Impfen wirklich der einzige Weg ist, um aus diesem Krallen der Pandemie herauszukommen. Also Impfen schützt vor schwerer Erkrankung, das ist einmal ganz wichtig. Und es gibt ja mehrere Arten von Impfgegnern. Menschen, die einfach ein bisschen Zweifel haben oder nicht ganz sicher sind, ob der Impfstoff nicht doch schädlich sein könnte. Da kann ich nur auffordern, gehen Sie zu Ihrem Hausarzt, reden Sie mit dem Hausarzt. Er wird Ihnen auf Ihre Fragen Erklärungen geben. Sie bekommen auf einer Impfstraße nette Erklärungen und auf der anderen Seite, Sie haben sicher Vertrauen zu Ihrem Hausarzt und wenn der Ihnen etwas sagt, dann wird das schon passen. Dann haben wir die militanten Impfgegner. Das sind Menschen, die sich auf keinen Fall impfen lassen werden, also die absolut dagegen sind. Hier kann man jetzt wirklich auch nur eines appellieren, gehen Sie auch zu Ihrem Hausarzt, vielleicht reden Sie einmal, warum Sie sich nicht impfen lassen und vielleicht kann man darüber auch ein Gespräch führen. Wir wissen, dass viele der Impfgegner über soziale Medien fehlinformiert werden und zwar manchmal auch bewusst fehlinformiert werden. Das ist meiner Ansicht nach heutzutage eine ziemliche Sache. Und wenn man das dann ansieht, was in Amerika jetzt mit Facebook passiert, dann ist es ziemlich eindeutig, dass diese sozialen Medien ganz massiv dazu beigetragen haben, dass wir eine sehr hohe Zahl an Menschen haben, die sich nicht impfen lassen. Und da ist meiner Ansicht nach immer die Frage gerechtfertigt, lasse ich mich wirklich von jemandem aus dem Internet manipulieren. Wir haben von Herrn Antl einiges gehört von seinem Krankheitsverlauf. Herr Antl, was würden Sie zum Schluss unseren Seherinnen und Sehern empfehlen? Das eine, was ich zu sagen habe, ist, dass ich mich gewünscht habe, dass es durch meine Krankheit noch den ärgsten Teil eine Impfung gibt. Und Gott sei Dank gibt es jetzt die Impfung. Und ich habe geimpft lassen und ich spüre dabei jetzt, nicht als nicht Geimpfter, sondern als Geimpfter, das ist Freiheit. Danke.