Herzlich willkommen zum vierten Gespräch in der Gesprächsreihe Wem gehört die Stadt? Wie geschieht Entwicklung von Stadt in Stadtteil? Sind das geplante Entscheidungen? Wenn ja, wer entscheidet was? Wie wirkt hier vielleicht die unsichtbare Hand des Marktes? Also das sind Fragen, mit denen wir uns ja beschäftigen wollen in dieser Reihe. Man könnte, wenn man zum ersten Mal nach Linz kommt und mit der Frage konfrontiert ist, wem gehört die Stadt, denken, die Frage ist beantwortet, weil sie gehört dem Auto. Darum wird es heute ein bisschen gehen im Gespräch mit Astrid Esslinger. Herzlich willkommen. Guten Abend. Astrid ist freischaffende Künstlerin in Linz. Muss ich noch irgendwas über dich erzählen, was wichtig wäre? Unser Thema heute ist, warum ist Linz so vernarrt in das Auto? Zumindest ist das so ein Aufhänger jetzt mal für unser Gespräch. Warum ich heute mit dir spreche, dazu gleich nochmal. Ich möchte zu Beginn so ein paar Zahlenspiele machen, wie man das so macht, wenn man sich mit so was beschäftigt und dann aber auch gleich mit aufhören. Ich habe mal ein bisschen recherchiert und ein bisschen gerechnet, ich hoffe auch richtig, und habe festgestellt, anhand der Daten, die man auf linz.at bekommt, in Linz sind 105.000 private Pkw zugelassen. Also das sind die Lkw, die Kleintransporter, die Taxis, Omnibus und so weiter, alles nicht mitgerechnet. 105.000 private Pkw und gleichzeitig sind in 2020 ungefähr 105.000 private Haushalte gezählt worden. Das heißt, im Schnitt kommt auf einen Haushalt ein Auto. Und je nachdem, wem man folgt, braucht ein Auto zwischen 9 und 13,4 Quadratmeter Platz ein Auto. Manche Kinderzimmer sind kleiner. Und da die Autos ja eher größer werden, nehmen wir mal die 13,4 Quadratmeter. mal die 13,4 Quadratmeter. Wenn ich das hochrechne, wenn man alle Autos auf einen einzigen Parkplatz stellen würde, dann müsste der 140 Hektar groß sein. Das sind knappe 200 Fußballfelder. Und wenn man diese Fußballfelder jetzt entlang der Donau aneinanderreihen würde, dann wäre das eine Strecke von 14,7 Kilometer. Also ein Fußballplatz, breiter Parkplatz von Buchenau bis zur Vöstbrücke Also, in wem gehört die Stadt dem Auto? Ist das beantwortet? Würde ich sagen, vielleicht dann noch den Investoren immer mehr, aber dem Auto definitiv. Astrid, wir sprechen heute miteinander, weil du Verkehrsexpertin bist. Also nicht so, wie üblicherweise Experten als Expertinnen benannt werden, sondern du bist ohne Auto. Ich bin November 2011, also zehn Jahre autofrei. Glückliche Nicht-Autobesitzerin. Und kann man dich dazu beglückwünschen? Finde ich schon, ja. Es war ein Zug. Also ich bin ja in einer Autofamilie aufgewachsen. Ich würde einmal schätzungsweise sagen, ab meinem vierten Lebensjahr war ich bis auf ein paar Jahre Studentenzeit immer mit Auto ausgestattet. Ich habe dann 14 Jahre im Land gewohnt, wo das Auto essentiell war. Also wenn da nur eine kurze Unterbrechung war, war die Lähmung da. Und ich bin dann vom Land auch wieder in die Stadt gezogen, wegen dieser Fahrerei. Ich hatte so die Schnauze voll, dass ich ständig auf das Auto so angewiesen bin. Habe aber dann in der Stadt schon noch ein Auto gehabt, eine Zeit lang. Dann ist wieder eins kaputt geworden, dann hätte ich wieder ein Auto suchen müssen. Dann habe ich mir gedacht, jetzt freut es mich nicht mehr. Und habe mich diesem Experiment gestellt. Also circa zwei Monate war die Entzugsphase. Das heißt, dann im Januar 2012, wenn ich richtig... Das waren die zwei Monate. Dann war ich zwei Monate im Ausland und im Ausland bin ich immer ohne Auto. Also insofern doch ein bisschen länger als zwei Monate, aber wie ich dann zurückgekommen bin nach den zwei Monaten Ausland, habe ich es dann quasi gehabt. Da habe ich dann, also die erste Schwierigkeit war einmal herauszufinden, wie man diese Routine, wann geht der Bus, wie lege ich die, also von den Alltagswegen, die man immer macht, wie lege ich das am besten an. Also das dauert einmal, bis man da eine Routine rein kriegt, dass man die Buszeiten auswendig hat. Du lebst in Leonding? Ich lebe in Leonding und habe ein Atelier in Urfa. Das sind fünf Kilometer. Und wieso es einem nicht einfach gemacht wird, gehe ich zu Fuß von mir zu Hause ins Atelier, brauche ich eine Stunde. Fahre ich mit Öffentlichen, brauche ich 40 Minuten. Geht wirklich. Was ein bisschen deprimierend ist. Das heißt, wie viel, das sind, wie viel, 5 Kilometer oder wie viel? Circa 5 Kilometer. Circa 5 Kilometer, aha. Und die Verbindung, die öffentliche Verbindung ist per Bus? Ist per Bus, der tagsüber alle Viertelstunde geht. Ab 8 wird es dann schon sehr dünn, also da ist dann ein Stundentakt. Und um 15.45 Uhr ist Schluss. Und was mir aufgefallen ist, was jetzt abgesehen von dem, dass man die Routine reinkriegt, wann fährt wo der Bus und welchen Bus nehme ich und wie steige ich um, ist mir aufgefallen, was das Auto macht, das ist eine Lagerstätte. Da hat man einen Schirm drinnen, da hat man ein warmes Gewand drinnen, da hat man Schwimmsachen drinnen, da hat man gute Schuhe drinnen, also wenn man unterwegs ist oder Einkäufe, die man zwischendurch macht, legt man da rein. Das war eigentlich die Hauptherausforderung, wie gehe ich mit dem um, dass ich da keine Lagerstätte dabei habe. Keine mobile Lagerstätte eigentlich, wo man dann schnell ins Theater gehen kann, wenn man die Schuhe braucht. Wo man sich halt irgendwas in Reserve drinnen hat. Und es wird jetzt gerade kalt, jetzt habe ich doch da noch eine Jacke drinnen. Das heißt, das war der einzige Schmerz, den du erlebt hast in deinem Verzicht? Naja, der nächste Schmerz ist natürlich, aufs Land raus wird es schon komplizierter. Ja. Also wenn man jetzt da spontan aufs Land, das ist... Aber ich habe mir, wie haben wir dann gesagt, die Ersparnis, die ich davon habe, dass ich kein Auto unterhalte, da kann ich oft ein Taxi nehmen oder ein Leihauto. Also jetzt habe ich mir zum Beispiel dieses Umweltticket gekauft, dieses Klimaticket, das neue, um einen knappen Tausender. Da bleibt immer noch genug Geld über für Taxifahrten. Hast du erstmal durchgerechnet wirklich oder hast du so eine Schätzung? Das ist Daumen mal Pi, aber weiß ich nicht, was nimmt man, da gibt es ja eh so Standards, was nimmt man an, was kostet ein Auto im Jahr. Und man ist natürlich wahnsinnig, also im Kopf fühle ich mich wahnsinnig befreit. Ich habe jetzt schon zweimal in der Zeit ein Auto angeboten bekommen, wo ich kurz überlegt habe, nein, fangen wir das nicht mehr an. Was ist das, was da im Kopf befreit? Naja, ich meine, ein Auto ist ja relativ betreuungsintensiv. Da hat man im Winter Reifen wechseln, Pickerl machen, Service machen, da ist wieder was kaputt. Und die Überlegung, wann fahre ich weg, dass ich nicht in den Stau komme, wo stelle ich es hin. Man ist im Kopf schon sehr viel beschäftigt mit dem Auto. Man ist im Kopf schon sehr viel beschäftigt mit dem Auto. Und die, ok, also beschäftigt, aber manchmal ist es ja auch schlecht, wenn man ein bisschen beschäftigt ist. Ja, da weiß ich immer, bessere Beschäftigungen als in einer Werkstatt zu fahren. Das ist das, was einfach Ressourcen, es bindet Ressourcen. Aber viele sagen ja, die Freiheitsgrade, die du da beschreibst. Naja, die Freiheitsgrade, das kommt mir irgendwie immer so, ich habe noch nie jemanden getroffen, der mir erzählt hat, heute habe ich wieder einen geilen Stau gehabt. Also das hat noch nie jemand gesagt, das ist nicht innerhalb meiner Blase, außerhalb meiner Blase. Ich habe auch noch nie jemanden gehört, der gesagt hat, ich suche eine Wohnung an einer verkehrsreichen Straße. Habe ich auch noch nie bemerkt. Ich habe gerade, ich habe mir leider verpasst, jetzt Mitte Oktober gab es offensichtlich eine kleine Tagung zu dem Thema Autos und Verkehr im Wissensturm veranstaltet von einer Initiative, die sich gegen die A67 ist es glaube ich wert. Und da habe ich mir auf DorfTV was angeschaut, einen Vortrag, und in dem Zusammenhang ist auch klar geworden, dass man auch nicht mehr Zeit spart. Also die Idee, dass man im Auto mit seiner Flexibilität mehr Zeit sparen würde. Naja, sagen wir mal, wenn ich am Sonntag mit dem Auto von mir zu Hause nach Urfa fahre, spare ich Zeit. Aha, schon. Dann schon. Aber während der Woche sicher nicht. Und es kostet Nerven. Es kostet Nerven, ja das stimmt. Und man muss halt seine Bewegung auch noch ein extra Zeitfenster für die Bewegung öffnen. Wie meinst du das? Naja, ich gehe oft von mir zuhause ins Atelier, das heißt, da habe ich eine Stunde Bewegung. Aha, das war gemeint. Da muss ich nicht mehr extra in ein Fitnessstudio oder laufen gehen. Du machst automatisch Sport. Ja, ich habe das quasi in meinem Alltag integriert. Regeneration. Das dauert ein bisschen länger, als wenn ich mit dem Auto fahren würde, aber macht ein besseres Gefühl, weil ich komme entspannt an. Und in einem Auto ist eine gewisse Verantwortung. Inwiefern? Weil es tödlich sein kann. Aha, also im Sinne einer Waffe. Genau. Wenn man sich nicht achtsam damit umgeht, zum Tötungsinstrument wird. Und ein Verletzungsinstrument. Ja. Und das ist auch eine Entlastung. Ja, finde ich schon. Manche haben ja gerne ihren 45 Mark genommen im Holster. Ja, ich bin auch sonst unbewaffnet. Aber entwaffnet. Okay, also das heißt, es waren eigentlich... Also es ist die Freiheit dieser Vorstellung im Kopf. Weil die freie Fahrt für freie Bürger, die gibt es ja nicht mehr. Die hat es in die 60er Jahre gegeben. Und ich glaube, aus dieser Zeit hat sich das erhalten. Wir haben in der letzten Zeit immer mal wieder gesprochen über dieses Thema und dann kam auch die, dann haben wir uns ausgetauscht über unsere Erfahrung in Städten, wo das Verkehrskonzept oder das Leben ein bisschen anders ist. Und dann meine ich, du hast erzählt über Basel, wenn mich nicht alles täuscht. Okay, also ich war 2019 drei Wochen in Basel. Ich war eingeladen und habe kurz überlegt, was soll ich in Basel, dann bin ich doch gefahren und war wahnsinnig glücklich, dass ich das erleben durfte. Basel ist ungefähr so groß wie Linz, hat aber so ein anderes Lebensgefühl. Ich würde sagen, das Verkehrsaufkommen ist wochentags maximal wie sonntags in Linz. Das Auto-Verkehrsaufkommen. Genau. Also es gibt da schon Leute. Ja, es gibt auf jeden Fall Leute in der Stadt, sogar sehr viele. Also Basel ist eine sehr lebendige Stadt und in den drei Wochen ist dann doch eine Zeit, wo man Alltagswege entwickelt und irgendwie dann das Gefühl der Stadt wahrnimmt. Es war wahnsinnig entspannend, weil es so viel ruhiger, so viel weniger schlechte Luft ist und so weniger Stress und auch viel belebter. Also Basel hat eine relativ großzügig bemessene Innenstadt, sagen wir einmal von Musiktheater bis AEC und Schlossmuseum bis Tabakwerke. Da ist 30 für Autofahrer. Das wird eingehalten und es ist das Gefühl auf der Straße so, dass den Autofahrern bewusst ist, sie sind die Geduldeten. Also die Verkehrsteilnehmer sind einmal Fußgänger und Radfahrer, viele Straßenbahnen und die Autos sind wirklich in der Defensive. Was es wahnsinnig angenehm macht, diese Stadt. Defensive, was es wahnsinnig angenehm macht, diese Stadt. Und weil ja die Linzer Geschäftsleute scheinbar denen nichts besseres einfällt, als sie mit Parkplätzen gegen die Einkaufszentren an der Peripherie konkurrieren zu wollen. Also Basel ist total belebt. Und es sind wahnsinnig viele kleine Geschäfte da in Basel, die es dann eben nur in Basel gibt. Also nicht diese Ketten, diese üblichen in der einen. Die gibt es natürlich auch irgendwo, aber die Innenstadt ist sehr, sehr divers und sehr viel so Kleinhändler. Und was natürlich Basel hat, ich war im Sommer dort, was der Stadt dann irrsinniges Sohl gibt, die haben die Rheinufer. Auf der einen Seite ist circa vier, fünf Kilometer von der zentralen Brücke ausgehend Badesituation. Auf der anderen Rheinseite gibt es zwei Flussbäder, vier Fußgänger, Radfähren. Also da spürt sich das Leben wirklich am Fluss ab. Da schwimmen tausende Menschen im Rhein. Das hat dich beeindruckt, habe ich so einen Eindruck. Dementsprechend beliebt ist ja das Flussufer. Also was Linz sein könnte, kann man sich da in Basel anschauen, weil ungefähr die Situation gleich ist. Basel hat weit weniger Geizfahrtschiffe. Die, die da sind, die müssen rein abwärts bei der Chemie ankern. Linz tut ja immer, wie wenn nur schwerstbehinderte Menschen da unterwegs wären, denen kein Schritt zuzumuten ist. Vor dem Töngeli-Museum ist ein fetter Baudestrand, vor dem Lentus ist ein Busparkplatz. Und die Anlegerstelle für die Passagiere. Für die Kreuzfahrtschiffe. Ich würde noch mal gerne ein bisschen zu diesem atmosphärischen zurückkommen, was du beschrieben hast. Wir waren in diesem Sommer in Bordeaux, die haben eine ähnliche Situation. Die haben praktisch autofreie Innenstadt tagsüber. Also praktisch heißt tatsächlich, du kannst dort zwar parken, für 30 Minuten ist das auch noch bezahlbar, aber ab einer Stunde wird es so horrend teuer, dass da niemand mehr reinfährt. Und was beeindruckend war, war diese mentale Veränderung, die man da verspürt. Das hast du ja auch beschrieben, dass dort so eine Entspannung unterwegs ist. Wenn sie eine Stadt als Lebensraum begreift. Also im Vergleich zu Basel habe ich das Gefühl, Linz begreift sie als Freiluftshopping Mall und Gewerbegebiet. Aber wäre wir in einem Gewerbegebiet wohnen? Genau, da hat man doch lieber wieder ab. Ja, also diesen Zustand des sich eingeladen fühlens, in dieser Stadt zu leben, zu schlendern, zu sitzen, stehen zu bleiben. Das Faszinierende war, dass dieses Rheinufer wirklich von allen Schichten benutzt wird. Von uralt bis ganz jung schwimmen die da im Rhein. Es ist ein super Bojen-System. Die Schiffe, die reinfahren müssen, weit vorher schon hupen, um die Schwimmer zu verständigen. Das heißt nicht, die Schwimmer müssen den Schiffen Platz machen, sondern die Schiffe müssen auch auf die Schwimmer Acht geben. Dann gibt es die Tafeln, wo die ganzen Regeln, auf was man achten muss, angeben sind. Und da sitzen halt dann die Leute im Anzug in der Mittagspause, essen ihren Lanz. Und die anderen gehen schwimmen. Und ich habe das Gefühl, bei uns ist der öffentliche Raum ja dann eigentlich in den Parks, wo sie immer dann die Problemzonen haben, von Obdachlosen und Ausländern belegt. Und in Basel hat ich das Gefühl, da sind die sozusagen normalen Leute, das ist ja dann, das ist einmal eine gewisse Kontrollfunktion, auch wenn sie andere nur aufhalten im Park, dass das Ganze nicht so einschlägig sich manifestiert. Und dann sind halt ein paar Obdachlose. Die fahren dann nicht so auf. Das ist dann nicht so, also das wird assimiliert oder das ist halt dann auch noch da. Ist auch Teil von Gesellschaft, weil Gesellschaft sich da abbildet. Genau. Ok, verstehe. Ja, aber das ist in Linz alles nett. Und was ich noch ganz toll fand an Basel, erstens haben wir sehr viele öffentliche Klos. Und dann gab es überall Wegweiser, wo die Gehminuten angegeben sind. Was wir jetzt als Fremde in der Stadt auch ermutigen quasi, dann we weißt du dorthin ist es so weit. Und dann sind da Schilder, wo Gehminuten von 2 Stunden 30 Minuten angegeben sind. Und man dachte, hey die trauen den Menschen echt zu, dass sie da Strecken bewältigen mit ihren Beinen und ihrer Muskelkraft. Sag mal, jetzt bist du ja schon lange hier in Linz und der Umgebung. Kannst du so einem Piefke wie mir erklären, warum das in Linz alles nicht so ist? Nein, das kann ich dir leider nicht erklären. Ich habe in Basel lange nachgedacht, was ist da der Unterschied, dass die Schweizer da Citoyen sind. Und hier doch mehr das Untertanentum herrscht. Also dass man sich den Raum nicht so selbstverständlich aneignet. Oder vielleicht auch, eine Bekannte hat mir erzählt, die hat in der Altstadt ihr Büro, die sagt dann, ich darf da nicht einmal einen Sessel rausstellen, weil sonst kommt das Magistrat und sagt, ich muss einen Gastgarten anmelden. Während in Basel sitzen ja die Leute vor ihren Häusern. Weil öffentlicher Arm dort genutzt werden kann, ohne dafür das monetarisiert zu werden. Was ich auch nicht verstehe, in Linz ist ja dann schnell so im Park so eine Grabpflanzung überall. Die haben wild, jeder kleinste Vorgarten hat wild wuchernde Büsche. Ich weiß auch nicht, teilweise kommen die Bäume zwischen Gehsteig und Haus raus. Scheinbar haben die da nicht so dem vor der lebendigkeit der natur ich habe noch bis eine hypothese also basel ist kann man sagen keine industrie stadt oder schon naja ja Was ist dort? Zibergeige und Novartis. Novartis ist dort vor allem. Und Roche, glaube ich auch. Genau. Aber hier gibt es ja die Tatsache und aber auch das Narrativ von der Stahlstadt. Naja gut, das Narrativ, das Aktuelle ist ja die Kulturstadt. Okay, geschenkt, aber so von der Herkunft her, ehemalige Hermann Göring-Werke, Fürst Alpine, da muss es ja ein bisschen dreckig sein, es muss auch richtig rauchen, es muss irgendwie, Maschinen sind bedeutsam und bestimmend für alles. Kann es sein, dass das irgendeine Rolle spielt? Du meinst, weil die Füße nicht mehr so viel Dreck rausblasen, dass man das mit dem Verkehr wettmachen will. Ja, genau. Weil irgendwoher muss es ja kommen, sonst fehlt einem ja was. Sonst fühlt man sich nicht heimisch. So in die Richtung war die Überlegung schon. Also wenn ich so ein Selbstbild als Stadtbewohner habe, dass ich in einer Stadt lebe, die sich einfach irgendwie auch durch Dreck auszeichnet und es fehlt einem dann plötzlich was, dann hat man ja auch keine Vision darüber, wie es anders sein könnte, oder? Das ist ein bisschen arg weit hergeholt. Interessanter Ansatz. Das klingt so wie, wenn man jemandem ein selbst gekochtes Menü vorsetzt und jemand sagt, interessant. Okay. Okay, also diese, ich würde dich gerne auch noch ein bisschen was fragen als Künstlerin, diese, die, also offensichtlich vor allen Dingen für Männer, aber irgendwie haben Autos eine Ästhetik, zumindest wird das behauptet. Also wir sind damit aufgewachsen, von klein auf. Ja, ich auch. So diese Idee, alleine schon so was wie Geruch, wenn man ein neues Auto steigt. Das habe ich neulich gelernt, es gibt so Leute, die sich damit beschäftigen, dieses olfaktorische Erlebnis beim Einsteigen ins Auto zu designen. Und die genießen dann einen Stau, weil sie da länger drin sind? Nein, nein, worauf ich hinaus will, ist, das hat ja auch was mit Ästhetik zu tun. Also man könnte sagen, bis vor kurzem eigentlich, und eigentlich immer noch für einen Großteil der Bevölkerung sind Autos etwas enorm Ästhetisches. Und das ändert sich gerade so ein bisschen, zumindest bei bestimmten Bevölkerungsgruppen. Fällt dir dazu etwas ein? Naja, mein ästhetischer Sinn ist jetzt vor Autos nicht so wahnsinnig getriggert. Merk schon. Die Ästhetik eines Parkplatzes erschließt sich mir auch nicht. Okay. Also, ich meine den Geschwindigkeitsrausch, das kann ich schon nachvollziehen. Aber sagen wir das müsste man ja auch nicht unbedingt für den Alltag. Wenn man die Vision hat, man hat autofreie Städte, dann könnte man ja für die, die so wahnsinnig gern Auto fahren, irgendwo so einen Rundfunk. Ja, wo man dann auch wirklich gescheit aufs Gas steigen kann. Und nicht bei 120 kmh abgebremst wird. Genau. Oder die könnten auch dann, wenn der Stau abgeht, dann kann er dann seinen Urlaub in Teheran verbringen. Unter zwei Wochen kreis und quer durch die Stadt. Das wäre ja auch eine Möglichkeit. Wenn man gerne Ski fährt, akzeptiert man ja auch, dass man nicht seine Alltagswege auf Skien zurücklegt, sondern fährt man halt im Urlaub in ein Skigebiet oder am Wochenende. Skigebiet oder am Wochenende? Also jetzt sind wir ja in der Situation hier in dieser Stadt, dass während andere Städte versuchen Autos aus der Stadt rauszukriegen, entscheidet sich das Land Oberösterreich und der Magistrat in Linz dafür noch mehr Autos in die Stadt zu bringen. Mit dieser Westring-Geschichte, da gibt es inzwischen Untersuchungen, da habe ich gelesen, dass bei der Ankunft von dieser Startautobahn am Bahnhof die dortige Belastung mit Schadstoffen so hoch sein wird, dass man eigentlich da nicht mehr wohnen darf. Ja, ich würde auch sagen, das Bahnhofsviertel ist verloren. Ich glaube auch. Also jetzt ernsthaft, da haben sich Leute für 4.500 Euro den Quadratmeter Eigentumswohnungen gekauft, die demnächst, dem man demnächst sagen muss, tut mir leid, aber hier könnt ihr aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr leben, wegen der Belastung. Wurscht. Auf jeden Fall scheint es so zu sein, dass es hier so eine Politik gibt, die die Autos in die Stadt lockt, statt die Autos aus der Stadt rauszukriegen. Täuscht mich der Eindruck? Nein, den Eindruck habe ich auch, obwohl ich es nicht verstehe, weil dieser kleine Abschnitt Herrnstraße, der vor ein paar Jahren verkehrsberuhigt wurde, ist ja irrsinnig aufgelebt. Aber die Stadtpolitik tut ja so, als würde alles aussterben, wenn das Auto nicht mehr rein darf. Aber ich weiß ja nicht, ob sich die Kärntnerstraße Autos zurückwünschen würde, damit die Geschäfte besser gehen. Hat man eigentlich eher noch nie, so dass da Fußgängerzonen, ich meine, wenn ich als Tourist in der Stadt komme, ist eher die Fußgängerzone das, wo es mich hinzieht, als irgendwelche Durchzugsstraßen. An der Bundesstraße entlang sozusagen. Okay. Sag mal, hättest du so die Idee, oder ich meine, du hast dich ja zu diesem Gespräch bereit erklärt, hättest du die Idee, dass Linz autofrei sein könnte? Naja, ich hätte einmal die Idee, dass jetzt Fahrspuren dazukommen bei der Autobahnbrücke. Ich weiß ja nicht, wie viel. Vier, weiß ich nicht wieviel, vier glaube ich. Ich glaube auch. Dann ist die neue Eisenbahnbrücke, noch einmal vier Spar-Vorsprung. Also ich finde, man könnte die Nibelungenbrücke autofrei machen. Das würde für die Stadt wirklich eine Veränderung bringen, weil ja dann auch, ich meine, da sind so Gasseln wie an einer Domgasse. Autos fahren und parken. Das ist auch praktisch, oder? Dieses Foto, was bei uns auf der Webseite ist, das habe ich in Bordeaux gemacht. Da gibt es so eine Brücke. Die ist zwei Schienen Straßenbahn, zwei Bus- und Fahrradspuren und jeweils zwei Fußgängerinnenwege. Ja, man könnte in der Belongenbrücke auch Spuren in jede Richtung lassen für Busse und halt Behindertenfahrzeuge. Das wäre so eine Idee. Dann wird sie da wirklich was... Was glaubst du, was sich dann ändern würde, außer dass die Operane sagen, spinnt sie die Esslinger? Die Hauptstraßen würden einmal attraktiver werden. Weil man einfach rüber spazieren kann. Also du hättest, nachdem sich ja Linz nicht mehr als Stahlstadt, sondern als Kulturstadt definiert, hätte es zwischen die zwei Kulturtanker eine Flamniermeile, was halt einfach in Basel, ja das ist dann das Schild, und dann kannst du diese ganzen Kultureinrichtungen nicht abflanieren. Und die sind ja in Linz auch alle nahe beieinander, also es ist nicht die Distanz, aber natürlich jemand auf der Dametzstraße, auf der Donaulände, das ist alles nicht wahnsinnig attraktiv zum Flanieren. Und das könnte was beleben. Und ich meine, man muss sich nur den Busbahnhof beim Bahnhof anschauen. Der brüllt einem ja ästhetisch entgegen, du Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel bist der letzte Arsch. Das musst du erklären, vielleicht gibt es ja Leute, die das schauen, die nicht wissen, was da los ist. Kannst du mal beschreiben, wie das da ausschaut? Naja, wie sollte man denn den beschreiben? Es ist eine Unterführung. Betoniert. Betoniert, schlechte Beleuchtung und sonst nichts. Naja, die Bushaltestellen, die Anzeigetafeln, die Busse. Und überraschenderweise werden die Bushaltestellenhäusl, die das sind, von Obdachlosen genutzt als Schlafstätte und das wird scheinbar toleriert. Das ist das einzig Positive, was man da sagen kann über diesen Busbahnhof. Aber ansonsten, wenn man hier mit dem Zug ankommt und in diesen Stadtteil in diese Richtung will, dann muss man durch diesen Busbahnhof durch und das ist das erste Zeichen, was Linz einem... Aber es ist auch, wenn man gerade rausgeht... Also ich habe schon öfter von auswärtigen Besuchern gehört... Es lädt nicht ein. Wenn man allerdings über die neue Brücke fährt, dann ist das als Autofahrer ein ästhetischer Genuss. Also da passiert was. Okay, jetzt habe ich noch eine gemeine Frage. Du hast ja aufs Auto verzichtet, das war der Einstieg in unser Gespräch. Jetzt gehören Künstlerinnen klassischerweise nicht zu denen, die sich morgens entscheiden müssen, ob sie mit einem Porsche oder mit einem Tesla ins Nagelstudio fahren, sondern das ist oft eine prekäre Situation. Da könnte man ja sagen, du hast es ja leicht, auf ein Auto zu verzichten, wenn man auf die Art und Weise noch etwas einsparen lässt, nicht auf die Kohle ankommt. Ist da was dran? Kann man das sagen? Also müssen erst die Reichen arm werden, damit sie aufs Auto verzichten. Naja, ich habe den Vorteil, dass ich mir meine Zeit einteilen kann. Das ist sicher... Als Künstlerin meinst du jetzt? Ja. Nein, ich meine, man braucht Kohle. Also braucht man sozusagen keine, also muss man in der Situation sein, möglichst wenig Kohle zu haben? Ich weiß nicht, wenn man gar nicht mit Geld rechnen muss, wenn es Wurst ist. Ich meine, man könnte auch ein Auto haben und dann einen Sonntagsausflug machen und aber trotzdem in die Arbeit joggen oder am Rad fahren. Aber wenn es schon mal vor der Tür steht. Stimmt, ja. Darum will ich auch keins mehr. Weil ich weiß, dann rutsche ich da gleich wieder rein. Und das möchte ich vermeiden. Aber ich meine, wie gesagt, es wird einem auch nicht leicht gemacht. Das habe ich mir schon in diesen zwei Monaten, wo ich da war, da habe ich mir schon gedacht, ja, das muss man schon wirklich wollen. Hast du mal, nutzt du irgendwie Carsharing oder so was? Also nennt ihr eigentlich nur den ÖBB Karsharing meines Wissens nach? Nein, also wenn ich mir ein Auto ausprobiert habe, war ich entweder, weil ich beim Buch bin, da ganz normal oder das habe ich jetzt einmal gemacht, es gibt so eine Plattform, Getaround, das ist quasi wie Airbnb, nur mit Autos. Genau. Und da hast du das schon mal benutzt? Funktioniert das? Also das habe ich einmal benutzt, das war sensationell, weil mir der Typ das Auto vor die Tür gestellt hat und auch wieder geholt hat. Also das war ein Spezialservice von dem. Aber weißt du, wie das benutzt wird? Hast du da mal zufällig was mitgekriegt? Das weiß ich jetzt nicht. Nein, habe ich mir eigentlich nicht. Ich habe es von einem Bekannten erfahren und habe mir gedacht, das probiere ich mal. Aber so wahnsinnig oft borge ich mir dann gar kein Auto aus, weil eigentlich geht es ganz gut ohne. Geht es ganz gut ohne. Also ich habe mir so eine Einkaufsrolle zugelegt. Perfekt. Das heißt für einen schweren Einkauf, das funktioniert ganz gut? Rollt man durch die Gegend? Du brauchst keine fünf Bierkästen daheim offensichtlich. Und ich denke mir, ich genieße es ja, solange ich mich noch bewegen kann. Also, dass man das nicht mehr schätzt, dass man tatsächlich Power hat. Und das noch das Leben auf die Art und Weise noch erleben kann, statt den Stau. Ich meine, jetzt einmal abgesehen davon, dass ja die Hirnforschung und die Sportmedizin und alle, ja großes Thema ist Bewegung und Gehirnentwicklung. Ich meine, insofern wäre das ja eine Kulturrevolution, wenn die Leute anfangen würden, mehr zu gehen. Da könnte man ja fast Verschwörungsideen entwickeln darüber, dass das auf keinen Fall passieren darf, weil da könnten die Leute ja auf die Idee kommen, sich die Stadt anzueignen. Also, vielen Dank. Gibt es noch etwas, was du gerne noch loswerden willst? Nein. Sollen wir mal hören, ob noch jemand was, eine Frage hat vielleicht? Ja, ich habe noch eine Frage. Auto, Statussymbol. Was bedeutet das? Für viele ist es ein Statussymbol. Ich habe ein Auto, ich habe ein Haus. Ich habe ein Auto, ich habe ein Haus. So diese alte, in Deutschland gab es mal eine Sparkassenwerbung, da hat man gesagt, mein Pferd, mein Haus, mein Boot, mein Auto. Da hat er so die Fotos hingelegt und der andere dann auch. Ja, okay, aber was heißt das? Stimmt, Status. Ist wichtig. Deswegen werden die Autos immer dicker und was ist das? Größer. Größer. Größer. Panzer. Ja, ich bin sehr glücklich, dass ich so viel Selbstwertgefühl habe, dass ich das nicht brauche. Den Status. Das war ja keine Frage, das war eine Bemerkung. Und in Linz gibt es auch so etwas wie es das Stadgebäude heißt. Das ist ein Aspekt, den wir gar nicht beleuchtet haben. Ein wichtiger Aspekt, glaube ich. Aber wir sind auch keine Verkehrsexperten, haben wir festgestellt. Ja, super. Was ich schon interessant fand, was ich nicht vertieft habe, was ich lustig gemacht habe, die interessante Frage, ist das mit der Vorstellung der Stahlstadt und möglicherweise völlig fehlenden Ideen oder Utopien, wie denn so eine Stadt wie Linz uns noch ausschauen könnte? Ja, ich weiß es nicht, ich meine, nämlich jetzt von einem Großteil der Bevölkerung, dass man nicht selbstverständlich, also so wie zum Beispiel die jungen Leute sich jetzt die Donaulände erobern, eigentlich erst seit Corona so richtig kommt man vor, weil man ja nicht mehr sich drinnen treffen konnte. Aber das, ich weiß nicht, vielleicht klingt es auch viel weniger wie den, wie man den sonst zu einem öffentlichen Raum nutzen könnte, außer an Sparkplätzen. Ja, also um den Tatort wird ja auch nicht geredet, finde ich. Also es gibt ja, gut, jetzt mit dieser Medienkorruptionsgeschichte haben wir ja das Thema eher am Tisch, aber ich gehe mal davon aus, dass die oberösterreichischen Nachrichten, da hat es ja oft einmal welche gegeben vom Westring, die sich beschwert haben, dass die Meldungen, die Westring-Kritischen, das haben sie ja nicht einmal in die oberösterreichischen Nachrichten geschafft. Und es gibt keinen Diskurs über, wie würden wir denn da leben? Nein, überhaupt nicht. Und möglicherweise aber auch, weil wenig Utopien sind, weil politisch wenig Ideen, oder weil die Politik wenig Interesse daran hat, offensichtlich diese Ideenbörse aufzumachen. Ideen Börse aufzumachen. Und keine Ahnung, also ich finde die Frage mit der Stallstadt weiß ich nicht genau, ob man es so unternehmen soll. Es gibt wenig Vorstellungen, Utopien, Ideen, wie kann es laufen? Eine im Moment zumindest diskutierte Utopie für einen kleinen Ausschnitt dieser Stadt ist ja die Idee der Insel, der Donauinsel. Da kommt plötzlich so etwas auf und da merkt man ja schon, oder die Nutzung, die alternative Nutzung des Uferanergeländes, das man jenseits als Parkplatz oder für den Uferanermarkt... Ja gut, ich meine das Donauufer, das ist ja so wahnsinnig traurig. Jenseits als Parkplatz oder für den Veranamarkt. Ja gut, ich meine das Donauufer, das ist ja schon wahnsinnig traurig. Ich bin den Sommer, ich meine ich fahre ja in Linz leider nicht mehr Rad, weil mir das, also bei meinen Wegen Ruderstraßen geschissen, Nibelungenbrocken geschissen, Landstraßen geschissen. Aber ich bin auch im Sommer einmal da runtergefahren, bei der Pläschingersee. Diese monströsen Auf- und Abfahrten von der Autobahnbrücke. Und ich hab mir gedacht, wo will man hin? Zum schiersten Flussufer Europas. Und ich frage mich auch, ich meine diese Topfbäume, die jetzt überall in der Stadt stehen, wenn wir von Ästhetik und Gestaltung reden, das ist, abgesehen davon, dass ich mich frage, aber nicht wirklich das als Klimamaßnahme sehen. Das ist, glaube ich, geschenkt, oder? Aber es ist auch so eine Hornbach-Ästhetik. Es schaut ja nicht einmal schön aus. Aber der Punkt, den die Birgit gerade gemacht hat, ist ja der, es gibt keine Vision, keine Vorstellung davon, wie es auch noch sein könnte. Und du hast jetzt ja sowas erlebt in Basel oder in Bordeaux. Ja, in einem Innovationshauptplatz, wo ich mir denke, da braucht man überhaupt keine Innovationen. Das kann man sich ja anschauen. Das heißt, man kann sich das in Kopenhagen anschauen, man kann sich das in Basel anschauen, also Bordeaux oder was weiß ich, da gibt es ja schon x Beispiele, da muss man nichts mehr innovativ erfinden, da könnte man nur was nachmachen einfach, reichert schon. schon immer autofrei und es geht. Also es funktioniert sogar mit was? 10 Millionen Touristen jährlich. Ein Wahnsinn. Ja wahrscheinlich gerade deshalb. Ich meine Linzer Stadt, die am Donauradweg liegt, ich weiß nicht wie viele hunderttausend Radfahrer den benutzen, schafft es nicht diese Touristen abzuholen, sondern stürzt sie auf Kreuzfahrttouristen. Also laut Studien gibt es für einen Kreuzfahrttouristen 27 Euro aus am Landgang. Da kann man sich ausrechnen, wie viele Leute das braucht, dass da irgendeine relevante Summe zusammenkommt. Ich glaube, wenn du da am Ufer entlang fährst, das erste Mal was zu trinken, kriegst du einen Steilreck? Nein. Nein? Nein, nein. Da hat er eine Schau. Aber ich meine, wenn ich als Radfahrer einmal über die Nebelungenbrücke fahre, weiß ich, in der Stadt habe ich nichts verloren. Und fahre weiter, oder? verloren und fahr weiter. Wer nicht immer vorstellen kann, wenn ich von mir aus gehe, wenn ich da eh schon von einem kauf zum nächsten fahr, dass ich mich durchaus in einer radfreundlichen Stadt, die doch ein Kulturangebot zu bieten hat, ein paar Tage aufholt. Georg. Also zu den Visionen. Also es gibt in Linz Diskurse, wie schon die Verkehrswende jetzt, wie die Radfahrer-Loppe. Es gibt vehemente Kritik an Verkehrsaufkommen, an Tiefgaragen, qualifizierte Auseinandersetzung. Nur ist es so, dass die einfach nicht wirklich integriert sind in einen öffentlichen Prozess, weil die vorherrschende Meinung einfach zementiert ist. Es liegt an der Stadtpolitik. In planerischen Prozessen bei der Stadtgestaltung ist es leider so, dass die erste Instanz bei Städteplanung die Verkehrsplanung ist. Ja, und auch die Verkehrswende jetzt ist natürlich ein Begriff, die Radfahrerlobby auch, ja, aber da geht es ja immer nur um Einzelinteressen. Nein, das haben die Zusammenhänge schon formuliert, ja, das haben die Zusammenhänge sehr wohl formuliert und zum Beispiel ein Produkt wie jetzt die neue Donaubrücke als Ersatz für die Eisenbahnbrücke, die eine relativ breite Vorwärts- und Gehweg-Konzentration hat. Die starke Kritik an dem Abriss der Brücke hat so eine behutsame Lösung forciert, dass das heute wirklich einer der lebenswertesten Räume ist in der Stadt, heute wirklich einer der lebenswertesten Räume ist in der Stadt, weil du wirklich, du kannst sitzen auf der Brücke, du kannst fahren, in der Nacht bin ich jetzt kürzlich gefahren, ist eine angenehme Beleuchtung, fühlst du dich nicht geblendet, du bist wirklich, es ist ein menschlich, auf den Menschen heruntergebrochener Übergang über die Donau, wo man viel lieber drüber fährt als über die Mühle etc. Also da hat sich schon angefühlt, dass man ein Druck erzeugt wird, aber leider gibt es keinen geschlossenen Diskurs. Es gibt verschiedene Bestechungen. Ja, aber weil du zuerst die... Es gibt schon qualifizierte Diskurse in der Stadt, wo neue Stadtfahnen oder der Rudi Anschober fährt mit Presseleuten nach Barcelona, nach Madrid und zeigt, wie der Verkehr reduziert wird in den Städten. Also das ist nicht so, dass es diese Diskurse nicht gibt. Das ist nicht so, dass es diesen Diskurs gibt. Aber was meinst du mit inkludiert? Du hast gesagt, wie müsste so etwas aussehen? Man arbeitet nicht zusammen. Man blockt ab. Die haben schon sehr viele Studien gemacht. Das heißt also, sich in einem Forum zu organisieren, in dem dort Zusammenarbeit über diese Themen möglich wäre, könnte ja eine Vision sein. Die kritischen Kräfte werden nicht eingebunden. Okay. Naja, und weil du ja die Leute angesprochen hast, die da im Bahnhof sind, dass sie teure Wohnungen gekauft haben. Ich meine, da waren Demos gegen den Westring, da ist aber niemand von denen auftaucht. Ich war nicht da, ich kann es nicht beurteilen. Okay, also, aber das heißt, wenn man das als Fazit so ein bisschen nehmen würde, wenn man es schaffen würde, ein kommunikations- und bürgerschaftliches Forum zu entwickeln, in dem miteinander über Ideen der Gestaltung der Stadt gesprochen wird, dann könnte es schon mal ein hilfreicher erster Schritt sein, um zumindest die politisch Aktiven mit diesen Visionen, Vorstellungen zu konfrontieren. Das gibt es schon, das habe ich verstanden, aber das kann man eventuell auf breitere Beine stellen. Eine Möglichkeit. Und aufs Auto verzichten, auch eine Möglichkeit. Es ist ein Freiheitsgewinn, für mich ist der Verzicht aufs Auto ein Freiheitsgewinn. ein Freiheitsgewinn. Für mich ist der Verzicht aufs Auto ein Freiheitsgewinn. Vielen Dank, Astrid, für das nette Gespräch. Vielen Dank an euch. Einen schönen Abend noch. Jetzt trinkt man noch einen Achtbauch. Danke. Applaus