Renate, du hast in einem Gedicht, das du 2002 geschrieben hast und dem du den Titel gegeben hast vom Suchen und Finden, eine für mich sehr schöne Zeile geschrieben. Auf der Suche nach Inspiration fand ich die Musik. KAMPENG musik Es ist für Künstlerinnen und Künstler ständig ein Suchen und Finden. Ich glaube, das ist nicht nur bei mir der Fall. Man begegnet, man erlebt, man hat Ideen zu gesellschaftspolitischen Dingen vielleicht. Oder auch man geht ins Konzert und da kommt die Musik. Von der Musik kann ich sehr viel schöpfen. Angefangen schon von klassischen Komponisten wie zum Beispiel hier Anton Bruckner. Komponisten wie zum Beispiel hier Anton Bruckner, die inspiriert und die aktiviert auch diese Musik. Man kommt ins Atelier und man muss malen. Und es ist eine Richtung, wo ich diese Komponisten kennenlerne. Komponisten kennenlerne. Nicht nur durch die Biografie dieser Komponisten, sondern auch durch ihre Werke, wo ich verschiedene Farben erkennen kann. Ich denke, dass du Klänge in Farben setzen kannst. Dass deine Bilder, müsste ich Assoziationen finden, in Form von Worten würde ich sagen Leichtigkeit, Ballast abwerfen, Höhenflug, Aufbruch, entschwebt himmelwärts, aber auch immer wieder deine Strichführung in Form von eher dunkleren Farben als Bedrohung, als das, was die Harmonie stört. I. A. In einer Serie der Musikbilder darf natürlich auch Wolfgang Amadeus Mozart nicht fehlen. Mozart nicht fehlen. In diesem Bild hier habe ich nicht nur mit Farben gemalt, sondern auch mit Papier, Papier, Wickelpapier, so Einwickelpapier, wie man es für die Mozart-Kugeln auch verwendet. Also das ist ganz was Authentisches. Mozart glänzt, Mozart ist Glamour, Mozart ist Bühne, ist Opern, ist Reisen und dieses Bild heißt auch Mozart's Reisen und Mozart auf Reisen. Italien, Norditalien, wo ich die Musik des Landes erforscht habe. Und dann bin ich immer mehr und mehr und mehr zur Modernen gelangt. Und der Ludovico Einaudi ist eben ein Beispiel über die modernen Komponisten, die ich erforscht habe und studiert habe. Die musikalischen Töne, die von der Musik kommen, haben mich natürlich auch wieder weiter inspiriert und weitergeführt, nämlich zu den Naturgeräuschen. Naturgeräusche sind ja auch in einer Unendlichkeit vertreten. Hier zum Beispiel das Meer, die Delfine, die Laute, die die Delfine von sich geben. Und das Bild heißt auch Tanz der Delfine. Eine sehr, sehr schöne Zeile in deinem Gedicht war auch jene, wo du es schreibst. Auf der Suche nach Schönheit fand ich die Unendlichkeit. Im Zusammenhang mit Kunst gibt es ja immer wiederkehrende Metaphern von der Kunst als ewig, als urewig und nie modern. Ich kann sagen, dass mich deine Bilder auch zum Nachdenken anregen. Du hast so wunderbare Naturbilder gemalt. Hundert Wasser hat einmal gemeint, Kunst ist eine Brücke zwischen Natur und dem Menschen. Deine Bilder sind für mich sozusagen eine Gegenwelt zur Wegwerfgesellschaft, zum Kabelsalat, zum Blechsalat, zur kreisen du malst wellen tanzende linien und deine farben sind leuchtend und leicht dann gilt das für deine bilder für mich und jeder mensch ist künstler hat beuys einmal gesagt nur die schwierigkeit besteht darin dass man als erwachsener auch noch einer ist. Du kannst in deinen Bildern für mich das Potenzial bei mir wecken, die Schönheit zu sehen und Sensibilität für die Schönheit zu wecken. Wenn es Aufgabe von Künstlern ist, Licht in die Tiefe des menschlichen Herzens zu bringen oder wach zu halten, was für Menschen so wichtig ist, dann finde ich das alles in den Bildern von Renate Moran. Wenn die Wissenschaft der Verstand ist, dann ist Kunst die Seele. Dem kann ich zustimmen. Für mich stimmt, was Adorno einmal von Kunst gefordert hat. Er hat gemeint, Aufgabe von Kunst heute ist es, Chaos in die Ordnung zu bringen. Und Renates Bilder stellen für mich in Frage. Sie irritieren und sie stellen bestimmte Gewissheiten in Frage. Es geht mir in meinen Bildern und in meinem künstlerischen Kontext, auch um die Farbtiefe in einem Bild, auch um die Perspektive und auch um eine Dramatik, die da entsteht und die man mit der Farbe erzielen kann. Und die Tiefe ist das, was mir ganz besonders wichtig ist, denn das erzeugt auch in mir die Unendlichkeit. Ich assoziiere auch immer mit deinen Bildern die Aussage von Picasso, der mal gemeint hat, wenn ich wüsste, was Kunst ist, dann würde ich das für mich behalten. Die Bilder von Renate Moran, die zwingen mich zum Hinschauen. Ja, wenn ich gerade einmal nicht mit Musik zu tun habe oder mit Geräuschen, dann interessiert mich auch das Zeitgenössische, dann interessiert mich sehr das Thema Frau. Dann habe ich natürlich auch Bilder in dieser Richtung, sehr viele Facetten, die mich hier beschäftigen, besonders die Stellung der Frau in der Jetztzeit. Sehe ich deine Kunst auch als Vermittlung des Unaussprechlichen. Dieses Bild hat den Titel Corona im Frühling. Das ist jetzt eines der letzten Bilder, die ich gemalt habe in meiner Isolation. Und doch habe ich gesehen, der Frühling ist da. Also man wird wieder aus der depressiven Phase herausgeholt und wird aufgeweckt durch das Schöne, das es auch auf der Welt gibt. Also in diesem Bild ist beides, das Tiefe, das Dunkel und auch das Helle. Auf der Suche nach dem Sinn fand ich die Kunst. Das ist eine sehr, sehr schöne Gedichtseile für mich, weil sie sehr tröstlich ist. Nicht suchen, sondern finden soll die Aufgabe der Kunst sein. Kunst als Blick in den Spiegel. you