Das ist meine Großmutter. Die hat dieses Haus mit ihrem Mann gebaut. Da ist also noch meine Urgroßmutter, die ich allerdings nicht gekannt habe. Und das ist eine Tante. Die stehen da also vor dem Haus und bewundern es wahrscheinlich auch. Das waren die Gründer und die Erbauer dieses ersten Hauses mit dem Architekt Schulte. Und das war eine tolle Leistung, denn das war im Jahr 1913, da war es fertig, also wird schon zwölf angefangen haben zu bauen, schlechte Zeit. Die haben sich das vom Mund abgespart, das ist eine Erzählung meiner Mutter. Die haben oft nur eine halbe Knackwurst gegessen, wirklich war, um zu sparen, um sich dieses Haus zu leisten. Also das war eine tolle Sache, ich bin ihnen wahnsinnig dankbar dafür. Das, was Sie vielleicht interessieren dürfte, das wäre das, dass wir in der Wohnung, in der wir jetzt sitzen, der Architekt Schulte seine Architektur-Räumlichkeiten gehabt hat. Also der war da und hat von hier aus dann die anderen Häuser gebaut, weil wir ja das erste Haus da waren. So war die Kreisstraße dann im verbauten Zustand mit einem oder zwei Löchern, wo dann noch ein Haus dazugekommen ist. Das war ja sicher schon natürlich auch in seinem Kopf da, dass das also ein richtiges Viertel wird und nicht nur ein einzelnes Haus, das ist klar. Und ich bin auch der Meinung, also so wie es jetzt dann angelegt worden ist, ist es eine Erzierde für Linz. Es sind schöne alte Bauten und grün, was will man eigentlich mehr? Es ist wunderschön, dass an der Peripherie diese alten Häuser noch da stehen und nach Möglichkeit nicht verändert werden sollten. Naja, das ist dann weitergegangen, wie dann alle Häuser gestanden sind. Da war dann meine Mutter auch schon in dem Alter, wo sie die Schneidermeisterprüfung gemacht hat. Und dann war hier, genau da in dieser Wohnung, ein Schneidersalon. Und die Familie hat im ersten Stock gewohnt. Hat meine Großmutter, die ich ja nie gekannt habe, die hat dann nach dem Tod ihres Mannes sich wieder verliebt in einen Gastwirt, der dann gestorben war, und hat ihr alles hinterlassen. Und aus den Mitteln hat sie dann, was ja gar nicht geplant war, einen Badezimmertrakt am Hause angebaut. Schulte hat, das war damals nicht üblich in der Zeit, also da hat man einmal in der Woche wahrscheinlich ein Schaffel aufgestellt und hat alle da abgewaschen drinnen. Aber dann haben wir ein richtiges Badezimmer gehabt, mit Badewanne, mit allem drum und dran. Ich kenne zum Beispiel das Visavi-Haus da drüben. Die haben dann beim Wohnzimmer einen Teil abgeteilt und haben da ein Badezimmer, ein kleines, dazu gebaut, weil ja nichts vorgesehen war am Plan. Das war ja, wir haben es leicht gehabt, bei uns hat man einfach dran gebaut, das Zwei-Stock-Werk, aber bei den anderen war das nicht so einfach. Und später dann hat mein Vater die Dachwohnung ausgebaut. Die dürfte jetzt wahrscheinlich gar nicht mehr gebaut werden. Im Wesentlichen haben sich die Häuser nicht sehr viel verändert, die bestehenden. Das Lacknerhaus, das wissen wir eh, das ist abgerissen worden. Aber die anderen Häuser sind weitgehend so geblieben. Sogar der Architekt Rippel, der ja da unten auch wohnt, hat am äußeren Haus nichts Großartiges verändert. Aber ansonsten, wenn man die jetzt da so anschaut, die waren unverändert. Bis auf unsere Dachholung. Aber sonst, das sind zum Teil ja Doppelhäuser. Also das wäre sowieso schwierig, da wahrscheinlich irgendwas umzubauen, denn da muss ja der andere dann mit tun oder so. Als Kind wird man da drinnen groß und man kennt in- und auswendig, aber ich bin der Meinung, Architekt Schulte hat also die Anlegung der Wohnungen im Haus hervorragend gemacht im Vergleich zu den heutigen, die ich kenne. Es ist ein großes Vorzimmer und da gehen dann alle Zimmer weg. Das ist ideal, finde ich. Für uns war der Sohn des Architekten Schulte, der hat übrigens Julius geheißen, das war am ganzen Freienberg der Julius. Das war nicht der Schulte, das war der Julius. Und den haben wir als Kinder eigentlich ein bisschen gefürchtet, eben weil er so ein bisschen Ausbrüche gehabt hat, laut geworden ist und so. Aber das war dann die zweite Seite. Er hat sich ein Pferd gekauft. Er hat ja gewohnt unten im Dörfel in diesem einen Holzhäuschen da. Und das Pferd hat schräg vis-à-vis drüben dann auf der großen Wiese, die zur Wegeinerstraße führt, gelebt und im Winter einen Holzverbau gehabt. Und mit dem Pferd ist er über den Freibäck geritten und im Jägermeierwald und so. Und im Winter, da haben wir ja da oben die Rodelbahn, die Fünferlbahn. Die geht von der Aussichtswarte bis zum Fliegerdenkmal herunter. Und da ist er mit dem Pferd gekommen, des Öfteren, hat alle Rodeln angehängt, die Kinder draufgesetzt und ist mit dem Pferd und den Hoden und den Kindern hinaufgetrappt zur Warte und die haben sich dann diesen Anstieg erspart. Das war die andere Seite. Thank you.