Herzlich Willkommen an diesem winterlich kalten Montagabend bei einer weiteren Ausgabe der Senderei der Stachel im Fleisch aus dem Studio von DorfTV in der Kunstuniversität Linz. Ja, die politischen Turbulenzen der vergangenen Woche haben Österreich rund um Weihnachten eigentlich keine ruhigen Feiertage gegönnt. 2025, das Jahr, das jetzt lange vor uns liegt, wird, so lässt sich bereits voraussagen, ein Jahr der Umwälzungen im Parteiengefüge der Republik. Nach dem Scheitern der Regierungsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS ist die FPÖ als Gewinnerin der Nationalratswahl am 29. September 2024 nun doch am Zug, nachdem Bundespräsident Alexander Van der Bellen nach anfänglichem Vorbehalten ihr dann doch den Regierungsauftrag erteilt hat. Und tatsächlich ist es so, dass die Volkspartei ein Zusammengehen mit dem freiheitlichen Bundesvorsitzenden Herbert Kickl ja zuvor noch vehement ausgeschlossen hat. Stricke abgelehnt, doch mittlerweile, so scheint es, fühlt sich die Parteispitze der ÖVP an ihre früheren Versprechen nicht mehr gebunden. Jetzt wird es spannend. Mittlerweile wird verhandelt. Wir haben heute gehört, dass erste Grundzüge für ein Budget schon vorgestellt wurden. Die Karten werden gänzlich neu gemischt. Es steht also ein Politikwechsel bevor, der nicht nur eine deutliche Abkehr von bisherigem Klima, Sozial- oder auch Integrationspolitik bedeutet, sondern so mutmaßen wir allen Ernstes, dass auch im Hinblick auf Demokratie, Rechtsstaat und Medienfreiheit weitreichende Einschränkungen vor uns liegen. Um das zu diskutieren, was das alles jetzt bedeutet, auch eine kleine Prognose auf das Jahr zu unternehmen, dazu habe ich mir zwei Gäste eingeladen, wie immer zu Jahresbeginn, Redakteurinnen und Redakteure der oberösterreichischen Medienlandschaft. auch eine kleine Prognose auf das Jahr zu unternehmen. Dazu habe ich mir zwei Gäste eingeladen, wie immer zu Jahresbeginn, Redakteurinnen und Redakteure der oberösterreichischen Medienlandschaft. Und ich darf willkommen heißen, gleich neben mir, ohnehin auch schon mehrmals zu Gast gewesen bei DorfTV, Christian Ortner, Politikredaktion der oberösterreichischen Kronenzeitung, sowie neben ihm sitzend Sigrid Brandstetter, seit einem Jahr Politikressortchefin der oberösterreichischen Nachrichten. Herzlich willkommen, freue mich, dass Sie heute hier sind bei meinen 60 Minuten meiner Politikgespräche mit Vorwärtsdrang. Und ich möchte gar keine Zeit verlieren, Frau Brandstätter, ich beginne gleich mal mit Ihnen, vielleicht mit einer etwas überraschenden Frage, aber damit wir auch Sie ein bisschen persönlich kennenlernen können. In freier Lesart unseres Bundespräsidenten vor wenigen Tagen, der ja viel zu tun hat rund um die Verrenkungen bei der Regierungsbildung. Er hat gemeint, dass er als Politiker oder auch als Bundespräsident, der schon sehr viel erlebt hat, dass er immer wieder auch mit Überraschungen konfrontiert wird, aber dass er immer wieder was lernen kann letztendlich. Und diese neue Herausforderung, vor der er auch steht als Bundespräsident, ist wieder mal so eine Neuerung, die ihn sehr fordert und herausfordert. Jetzt frage ich Sie als Journalistin, Sie haben ja auch viel Erfahrung. Ist das etwas, was wir erleben seit Wochen hier in Österreich in der Innenpolitik? Ist das etwas, worauf Sie sich freuen und da tut sich wieder was und dass Sie sich sagen können, ja, das ist eigentlich gut für unser Informationsgeschäft oder ist das etwas, wo Sie sagen, nein, das hätte jetzt eigentlich nicht sein müssen, hätten wir doch ein bisschen ruhigere Tage. Wie gehen Sie an das heran? Sie haben jetzt so viel gesprochen, ich kann mich gar nicht bedanken für die Einladung. Herzlichen Dank. Lassen Sie mich so beginnen. Es ist ein bisschen beides. Es ist natürlich, wir sind Journalisten geworden, um dann da zu sein, wenn sich etwas tut. Wenn es das, was wir Breaking News nennen, tatsächlich auch live passiert und wir als Berichterstatter mittendrin sind. wir als Berichterstatter mittendrin sind. Ich persönlich hätte mir am 3. Jänner was anderes vorstellen können, als auf der Heimreise von meinem Kurzurlaub schon die Pressekonferenz der Beate Meindl-Reisinger zu hören und live anzuschauen im Auto sitzend, um zu wissen, meine nächsten Tage werden nicht so wie geplant noch ruhig das Jahr eingleiten bedeuten, sondern haben dazu geführt, dass wir das ganze Wochenende durchgearbeitet haben, für online berichtet haben, permanent telefoniert haben, uns versucht haben, ein Bild zu machen. Und ja, am Samstagabend eben dann ab 17 Uhr, so war spätestens klar, dass es jetzt auch zwischen der ÖVP und der SPÖ die Verhandlungen nicht weitergehen werden und Karl Nehmhammer vor dem Rücktritt steht. Also das war für mich eine unerwartete Wendung, nachdem man uns tagelang vorher versucht hat, in Hintergrundgesprächen zu erklären, man ist schon so weit und es läuft eigentlich gut und die Knackpunkte, die es noch gibt, die werden wir schon lösen. Also das war irgendwie nicht das, was man unmittelbar erwartet hat. Herr Ortner, wie haben Sie die Weihnachtsfeiertage und die Tage danach wahrgenommen? Ja, eigentlich relativ ähnlich. Ich habe auch kurz Urlaub gehabt, Anfang des Jahres. Grundsätzlich muss ich sagen, ja, es ist schon spannend für Journalisten wenn sich so etwas tut für politik journalisten man hat ja selber auch eine politische meinung man beschäftigt sich sehr viel mit diesen themen und wenn dann was passiert was außerhalb der norm irgendwie ist dann finde ich das schon spannend auch ob es mir gefällt oder nicht, was da politisch passiert. Aber jetzt arbeitstechnisch als Journalist muss ich sagen, ja, freilich im Urlaub wünscht man sich was anderes oder zum langsamen Hineingleiten ins neue Jahr. Aber es ist dann trotzdem spannend, finde ich, darüber zu berichten und man merkt auch, merken wir in unseren Lesern und auch in Online-Zahlen, dass das die Leute tatsächlich interessiert. Und das ist nicht immer so in der Innenpolitik, das muss ich schon sagen. Frau Brandstätter, das, was wir augenblicklich erleben in der Entwicklung, bei der Findung oder bei der Bildung einer neuen österreichischen Bundesregierung, voraussichtlich unter Führung des FPÖ-Parteichefs Herbert Kickl. Das ist ja etwas, da beschäftigen sich sogar internationale Geheimdienste damit, die ihre Beunruhigung zum Ausdruck bringen, europäische Medien berichten darüber. Es ist wieder einmal international sehr viel Augenmerk auf Österreich gerichtet. Und dann kommt plötzlich die oberösterreichische Landeshauptstadt Linz daher und wählt den Bürgermeister neu, weil das notwendig geworden ist. Und ich hätte jetzt mal als Laie behauptet, im Vorfeld, da wird die ganze Entwicklung, vor allem dieser Aufwärtstrend rund um Herbert Kickl und die FPÖ, wird dort Niederschlag finden. Das wird sich einschreiben auch in die Wahlergebnisse des Kandidaten Michael Rammel. Der wird sicherlich am Abend des 12. Jänner triumphieren, also gestern Abend. Es ist aber ganz anders gekommen, nämlich dass ausgerechnet Dietmar Brammer ein doch beachtliches Ergebnis erzielt hat, mit 40,2 Prozent, mit der Vier davon. Und das, obwohl er die schwierige Nachfolge antreten musste von Klaus Luger, der ja eigentlich mit Schimpf und Schande aus dem Amt treten musste. Wie ist das zu erklären? Dietmar Prammer hat im Wahlkampf keine großen Fehler gemacht, wenn man das einmal von dieser Seite her aufzieht. Auf der anderen Seite, Michael Raml hat zwar profitiert von der Grundstimmung, die die Freiheitliche Partei natürlich derzeit erlebt, aber eine Bürgermeisterwahl ist eine Bürgermeisterwahl. Und in Linz ist es der SPÖ auch gelungen, ihre Sympathisanten zur Wahl zu bringen. Es gibt Wahlsprengel, da hat Michael Rammel tatsächlich die Nase vorn gehabt, aber das sind Wahlsprengel, in denen die Wahlbeteiligung noch viel niedriger war. Ich glaube, zu der werden wir dann wahrscheinlich noch kommen als grosso modo. Also da reden wir nicht von über 40 Prozent Wahlbeteiligung, sondern da ist nur jeder Vierte zur Wahl gegangen. Das heißt, dort, wo Michael Ramel prinzipiell womöglich gut verankert ist, beziehungsweise die Sympathisanten der FPÖ zu Hause sind, die sind einfach nicht dahin gegangen. Die Linzer Bürgermeisterwahl hat die Linzer nicht wirklich interessiert. Das zeigt die Wahlbeteiligung, das zeigt eigentlich auch der relativ maue Wahlkampf, den wir erlebt haben. Und Dietmar Brammer hat es geschafft, sich zum einen doch nicht als Nachfolger des Klaus Luger in seinem Fahrwasser zu präsentieren, sondern hat einige klare Punkte gesetzt und hat es geschafft, tatsächlich diese Persönlichkeitswahl in einem Ausmaß für sich zu nutzen, die wir tatsächlich vorher nicht geglaubt haben, dass der Abstand so groß sein wird, wie er ihn dann jetzt am Sonntagabend wirklich auch gehabt hat. Herr Ortner, inwieweit waren Sie gestern überrascht? wirklich auch gehabt hat. Herr Ortner, inwieweit waren Sie gestern überrascht? Ja, ich war über die Reihenfolge vom Ergebnis her nicht überrascht, aber was den Abstand anbelangt doch. Also 40 Prozent für den SPÖ-Kandidaten und nur unter Anführungszeichen 20 für den FPÖ-Kandidaten hätte ich mir so nicht erwartet. Ich hätte auch geglaubt, dass der FPÖ-Kandidat Ramel vielleicht noch mehr profitiert von der Gesamtstimmung jetzt. Wobei man sagen muss, er hat schon auch profitiert, weil er hat viel mehr Stimmen bekommen als der FPÖ-Kandidat bei der Wahl 2021. Also die FPÖ hat hier schon stark zugelegt. 2021, also die FPÖ hat hier schon stark zugelegt. Aber man sieht halt im urbanen Bereich ziehen vielleicht auch diese FPÖ-Themen, die am Land mehr ziehen, nicht so. Das hat man bei der Nationalratswahl auch in Wien gesehen und auch in Linz. Da verfängt das offenbar nicht so. Natürlich, es war eine Bürgermeisterwahl, die alleine dargestanden ist. Normalerweise wird der Bürgermeister auch gewählt, wenn Landtagswahlen sind und Gemeinderatswahlen. Dann wäre vermutlich auch die Wahlbeteiligung ein bisschen höher gewesen. So war es eine reine Persönlichkeitswahl. Und ohne jemandem nahetreten zu wollen, es ist jetzt nicht die charismatische Persönlichkeit herausgestochen in diesem Wahlkampf. Weder Dietmar Brammer noch eben von der FPÖ auch Michael Raml. Hätte möglicherweise die FPÖ einen charismatischeren oder eine charismatischere Kandidatin gehabt, hätte es vielleicht auch noch anders ausgesehen. gehabt, hätte es vielleicht auch noch anders ausgesehen. Aber ich greife gleich diese Persönlichkeitswahl auf, Frau Brandstätter, um überhaupt einen kritischen Blick zu richten auf Persönlichkeiten in der Politik. Das ist ja hochinteressant bei der FPÖ, bei der Nationalratswahl mit diesem doch sehr hohen Ergebnis. FPÖ liegt an der ersten Stelle, haben Nachwahlforschungen ergeben, dass die Person Herbert Kickler eigentlich eine untergeordnete Rolle gespielt hat, bis eigentlich nahezu gar keine. Da geht es wirklich um die allgemeine Themensetzung der Partei. Hier wiederum in Linz scheint es ganz anders zu sein. Ihre Chefredakteurin Susanne Dickstein hat ja noch am Wochenende in ihrem Leitartikel geschrieben, dass eigentlich diese Bürgermeisterwahl durch große Visionenlosigkeit aufgefallen ist. diese Bürgermeisterwahl durch große Visionenlosigkeit aufgefallen ist. Also da gab es gar nicht so sehr die große Programmatik oder das, was Linz in die Zukunft weisen könnte. Was lernen wir daraus über Persönlichkeiten in der Politik? Dietmar Brammer hat offensichtlich vieles richtig gemacht. Was könnte beispielsweise ein Andreas Babler von Dietmar Brammer lernen? Das ist eine schwierige Frage. Ich stelle nur schwierige Fragen. Da muss ich aber auch ein bisschen nachdenken. Dietmar Brammer hat eine geeinte SPÖ in Linz jetzt vor allem einmal hinter sich. Das ist aber auch sein Verdienst. Die Reihen hat er relativ schnell geschlossen, so mein Eindruck. Und die sind auch für ihn gelaufen. Das ist das, was der Andreas Babler nicht vor sich hat oder hinter sich hat, eine geeinte Partei. Da gibt es, je nachdem, wen man fragt, drei bis vier SPÖs, die wahrgenommen werden in Österreich. Zum einen die starke Wiener SPÖ, eine Burgenland-SPÖ mit womöglich Aussprengseln oder Ansprengseln in anderen Landesparteien, eine Gewerkschaftsfraktion. Und ja, also lassen wir es mal bei diesen drei Splittergruppen oder Splittergruppen ist vielleicht ein böses Wort, aber mit diesen drei Gruppen. Andreas Babler hat keine geeinte Partei und er hat auch nicht sehr viel getan, glaube ich, um die Partei wirklich nachhaltig zu einen. Herr Ortner, der ÖVP-Kandidat Martin Hayat hat es tunlichst unterlassen, auf seinen Plakaten und auf seinen verschiedensten Kampagnen, Instrumentarien überhaupt nur den Namen ÖVP zu nennen. Er ist Vizebürgermeister hier in dieser Stadt und ist eigentlich gestern kläglich unterlegen. Ich glaube, er kann überhaupt nicht zufrieden sein mit seinem Ergebnis. Ergebnis. War das trotzdem eine richtige Entscheidung, auf diese Weise von der Partei, von der Mutterpartei der ÖVP auf Distanz zu gehen oder hätte ein bisschen ÖVP ihm ganz gut getan? Schwierig zu beurteilen natürlich jetzt im Nachhinein. Meine persönliche Einschätzung ist, dass es wahrscheinlich kaum einen Unterschied gemacht hätte. Er hat es halt versucht. Er weiß auch aus der Geschichte, dass die ÖVP in Linz es immer schwer hat. Da hat es Vorgänger gegeben, die es auch nicht geschafft haben. Erich Watzl, Bernhard Bayer sind im Prinzip alle gescheitert mit ihrem Vorhaben, Bürgermeister zu werden. Aber zumindest in die Stichwahl gekommen. Das stimmt. Das ist jetzt sozusagen die große Rinde in Linz. bis jetzt gereicht hat für die Stichwahl. Und er halt sich gedacht hat, es ist eine Persönlichkeitswahl, deswegen lasse ich das mal weg, nehme die Farbe lila, um aufzufallen und schreibe nirgends ÖVP hin. Es hat ihm letzten Endes nichts gebracht. Ob es mit ÖVP-Logo am Plakat besser gelaufen wäre, glaube ich eigentlich auch nicht. Frau Weinstetter, es ändert aber nichts daran, die FPÖ hat in Österreich zurzeit einen erfolgreichen Lauf. Käme es beispielsweise zu Neuwahlen, die ja alle fürchten, würde wahrscheinlich die FPÖ deutlich über 30 Prozent bis hin, manche prognostizieren bis hin zu 35 Prozent erzielen. Unter dieser Voraussetzung, ich habe es schon eingangs erwähnt, stehen vor uns große Veränderungen eigentlich in den Grundfesten auch der Republik. Herbert Kickl hat ja kein Geheimnis daraus gemacht, dass er neben dem Tagesgeschäft schon auch sehr grundsätzliche Weichenstellungen vornehmen will, wenn er mal an der Macht ist. Jetzt, was hat das für Auswirkungen beispielsweise auf unser Bundesland Oberösterreich, wo ein ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer ja im Bunde steht mit der FPÖ. Man darf ja nicht Koalition sagen, es ist ja ein Arbeitsübereinkommen aufgrund der Proporzregierung. Ich vermute, Sie können, so wie ich, nicht in den Kopf hineinsehen des ÖVP-Landesparteivorsitzenden und Landeshauptmanns Thomas Stelzer. Aber welche Gedanken gehen denn ihm dieser Tage so durch den Kopf Ihrer Meinung nach? Er wird sich ja wahrscheinlich schon ein bisschen Gedanken machen, wie sich seine Partei hier im Bundesland Oberösterreich jetzt in den nächsten Jahren strategisch aufstellen muss. Was er sich überlegt, das wissen wir natürlich nicht. Aber was wir als Beobachter sehen, das ist zum einen, dass dieses mantraartig vor sich her getragene, es gibt zwei FPÖss natürlich nicht stimmt. Das haben wir Journalisten immer gesagt, dass das ein Marketing-Gag ist, die ihn jetzt in Umfragen auch schon überholt hat. Da gibt es verschiedene Lesarten, wie groß die Abstände sind. Wir hatten eine Umfrage mit einem sehr großen Abstand der FPÖ zur ÖVP. Aber in Wahrheit müsste er bzw. auch die ÖVP einigermaßen nervös sein, dass ihr das breite Land, sage ich jetzt einmal, nicht davonrutscht. Die ÖVP ist die Bürgermeisterpartei, nicht nur in Niederösterreich, wo in zehn Tagen gewählt wird, sondern auch in Oberösterreich ist es ein Land der schwarzen Bürgermeister. ist es ein Land der schwarzen Bürgermeister. Und wir haben uns auch nach dieser 180-Grad-Wendung im Bund, ja in Oberösterreich auch umgehört, was denn die Parteifunktionäre sagen. Und da haben wir schon eine sehr große Nervosität wahrgenommen, aber eine, die tatsächlich sich niemand zu artikulieren traut, nicht offen artikulieren traut, nicht offen artikulieren traut. Also da ist zwar eine sehr strenge Parteidisziplin, das funktioniert gut, weil wer als erstes den Kopf aus dem Sand steckt, der praktisch wird gerügt im vornehmsten Fall. Im vornehmsten Fall. Aber die ÖVP hat natürlich ein Problem, dass sie bei Sonnenthemen, bei Themen, die angenehm zu transportieren sind, das üblicherweise mit dem Regierungspartner, mit dem Landeshauptmann, Stellvertreter Manfred Heimbuchner erfolgt. Bei den Regenthemen, Stichwort KTM, steht der Herr Stelzer alleine da. Und da schafft es der Herr Heimbuchner sehr geschickt, sich da praktisch in der zweiten Reihe zu halten und hier nichts abzubekommen, sage ich jetzt einmal, von womöglich negativen Auswirkungen. Herr Ortner, den ehemaligen Bundeskanzler, muss man mittlerweile sagen, Karl Nehammer, hat ja eiskalt ein bisschen ein oberösterreichisches Schicksal ereilt, nämlich er wurde absolviert wie einst Reinhold Bitterlehner, der ja auch sozusagen ordentlich auf die Straße gesetzt wurde. Da gibt es jetzt eine ganze Menge Gerüchte und da wird viel gemunkelt, wer dabei welche Rolle gespielt hat bei diesen putschartigen Veränderungen innerhalb der ÖVP, vor allem auch dann dieser Paradigmenwechsel doch wieder hin zur ÖVP. Man weiß, dass hier die Interessen der industriellen Vereinigung und auch der Wirtschaft natürlich sehr stark spürbar waren. Aber wie steht es jetzt tatsächlich um den oberösterreichischen Einfluss? Wir kennen den niederösterreichischen Einfluss innerhalb der ÖVP. Wie stark ist der oberösterreichische Einfluss eigentlich noch? Denn viele haben vermutet, dass jetzt mit Wolfgang Hartmannsdorfer eventuell ein Oberösterreicher, der Erfahrung hat im Umgang mit Schwarz-Blau, eventuell sogar die Bundespartei übernehmen könnte. Das wurde dann nicht. Jetzt ist er weiterhin seit 1. Jänner, muss man sagen, seit ein paar Tagen Generalsekretär der österreichischen Wirtschaftskammer. Ja, der Einfluss der oberösterreichischen ÖVP ist vermutlich trotzdem relativ groß, hat eine große Geschichte. Und die Partei in Oberösterreich ist auch entsprechend eine stolze Partei. Das hört man, wenn man jetzt mit Leuten redet aus der Partei, die das nicht gewohnt ist natürlich, was jetzt passiert, nämlich normal gibt die Partei den Ton an, die ÖVP. Und jetzt müssen sie im Prinzip zuschauen, müssen sehen, wie sie aus dieser Rolle wieder herauskommen. Was Wolfgang Hartmannsdorfer anbelangt, ist es möglicherweise einfach noch zu früh gewesen. Er ist jetzt gerade gewechselt nach Wien in die Wirtschaftskammer. als Newcomer dort gleich den Parteivorsitz umzuhängen. Auch, ich weiß nicht, ob er es selber gewollt hat oder nicht. Zug zum Tor hat er auf jeden Fall schon. Und es ist auch nicht ausgeschlossen, dass das in Zukunft passieren wird. Aber ich glaube, es war jetzt noch zu früh. Und was man so hört, war es auch einigen in der ÖVP Oberösterreich noch zu früh. Frau Branstetter, wie groß ist denn Ihrer Meinung nach der Einfluss der oberösterreichischen Volkspartei? Denn wenn man Josef Wotzi beispielsweise gelesen hat in der aktuellen Trend, der schreibt ja darüber, dass es dann doch vor allem Thomas Stelzer gelungen ist, zu verhindern, dass Sebastian Kurz an die Spitze der ÖVP zurückkehrt, womit ja viele liebäugeln. Da gibt es den Satz von Thomas Stelzer, diese Frage stellt sich einfach nicht. Also das hat er tatsächlich ganz pragmatisch nicht aufs Tapet kommen lassen, wenngleich es niederösterreichische Parteikollegen gegeben hat, die das sehr wohl forciert haben. Es gibt natürlich auch eine Gruppe rund um Sebastian Kurz selbst, die das, wir gehen davon aus, in Rücksprache mit ihm natürlich forciert hat. Und dann gab es noch eine Umfrage, die erschienen ist, die gezeigt hat, dass selbst in ÖVP-Kreisen eine Rückkehr von Sebastian Kurz überhaupt nicht gutiert würde. Das dürfte dann die Euphorie in dieser Klick deutlich reduziert haben. Und es ist für den Moment jetzt einmal vom Tisch. Wir wissen nicht, wann die nächsten Neuwahlen sind. Wir wissen nicht, wie dann die Gerichtsverfahren rund um Sebastian Kurz stehen. Es wurde jetzt kolportiert, dass Kurz verlauten lässt, es gibt Gerichtsverfahren rund um Donald Trump und er ist in Regierung. Es gibt Gerichtsverfahren um Benjamin Netanyahu und er ist im Amt. Also da gibt es Vergleiche international, die kann man jetzt beurteilen, wie man will, ob das alles eine Liga ist. Aber es war auf jeden Fall im Bereich des Möglichen. Es wurde diskutiert, das hat man ja uns allen auch deutlich vermittelt. Aber für den Moment ist das jetzt einmal vom Tisch. Wahrscheinlich sind wir jetzt dann bei der Frage, wer die ÖVP in nächste Wahlen führen wird. Und das wird, wenn es nicht schnelle oder ganz kurzfristige Wahlen sind, nicht der Christian Stocker sein. Also das wissen wir nicht, was in der ÖVP, welche Dynamiken sich da entwickeln in den nächsten Jahren. Aber Herr Ortnitz, hat Herbert Kickl also doch den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten, dass die Koalition mit der Volkspartei ist de facto absehbar. Mir stellt sich die Frage, und die gebe ich jetzt gerne an Sie beide weiter, inwieweit wurde jetzt der sogenannte Wählerwille des 29. September damit tatsächlich abgebildet? Ist blau-schwarz, so wie es jetzt uns bevorsteht, tatsächlich das, was die Wählerinnen und Wähler am Sonntag des 29. September zum Ausdruck gebracht haben? Glaube ich nicht. Also wenn man sich die Reihenfolge ansieht, wie gewählt wurde, dann vielleicht schon, weil einfach die meisten Menschen in diesem Land FPÖ und ÖVP gewählt haben. Nur ist die ÖVP den gesamten Wahlkampf und von Karl Nehammer bis, glaube ich, zur JVP hinunter und jeder kleine Funktionär mit dem Motto, wenn ihr uns wählt, bekommt ihr Herbert Kickl nicht als Kanzler. Das war ein ganz wichtiger, zentraler Punkt im Wahlkampf. Deswegen glaube ich, dass der Großteil der ÖVP-Wähler das auch geglaubt hat und so gewählt hat. Und wenn die jetzt Herbert Kickl als Kanzler vorgesetzt bekommen, dann ist es auf jeden Fall nicht der Wille der meisten ÖVP-Wähler, würde ich behaupten. Frau Brandstätter, ich weiß, Journalistinnen und Journalisten sind normalerweise nicht für Paartherapien zu haben, aber dennoch, es gibt in der Geschichte der Zweiten Republik genau einen Fall, wo ein Regierungsmitglied entlassen wurde und das ist Herbert Kickl und das unter einem ÖVP-Bundeskanzler, damals Sebastian Kurz. Das ist eine unglaubliche Demütigung, gerade auch für den Herbert Kickl. Wie weit, glauben Sie, wird diese Demütigung in dieser Zusammenarbeit spürbar werden? Ich behaupte, die ist spürbar geworden in seinem ersten Auftritt, den wir jetzt gesehen haben, nachdem ihm Bundespräsident Van der Bellen den Auftrag auch erteilt hat in Richtung ÖVP, als er eben gesagt hat, sie müsse anerkennen, wer die Wahl gewonnen hat. Also da hat es einige Aussagen in diesem Statement gegeben, die schon ganz klar diese Demütigung, die er erfahren hat, die diese reflektiert hat. Also das würde ich schon so sehen. Und tatsächlich, Sie haben es angesprochen, eine Paartherapie, ob es eine Paartherapie ist, aber natürlich müsste man sich die Zeit nehmen und ich habe erst heute einen Artikel in der Zeitung gehabt, nachdem ich mit einer Verhandlungstrainerin gesprochen habe, die gesagt hat, das Zwischenmenschliche ist ein Teil erfolgreicher Verhandlungen und das gehörte jetzt auch bearbeitet und gelöst. Wenn Christian Stocker hergeht und sagt, wir haben gesprochen miteinander, es gab keine Entschuldigungen, es gab keine Aufarbeitungen. Da ist auf beiden Seiten ja sehr viel an Verwundung passiert. Und wenn man Vertrauen aufbauen möchte, dann müsste man dem auch schon ein bisschen Raum geben. auch schon ein bisschen Raum geben. Noch immer spricht die FPÖ davon, dass die ÖVP eine schwarze Spinne ist, die ihr Gegenüber verschlingen will. Naja, wie sollen wir da langfristig in dieser Konstellation, wie sollen die beiden langfristig vertrauensvoll miteinander regieren? Das hat auch bei August Wöginger und Sigrid Maurer einigermaßen lange gebraucht. Da hat es offensichtlich die Zeit gegeben, dieses gegenseitige Vertrauen aufzubauen. Und jetzt mit diesem ganz schnellen, wir müssen schnell, schnell diesen Brief nach Brüssel schicken, damit wir kein Defizitverfahren haben, hat man natürlich da jetzt etwas drübergelegt über sehr vieles, was da brodelt unten drunter. Und das ist nicht bearbeitet. Herr Ortner, der Christian Stocker hat ja mal behauptet oder öffentlich erklärt, dass Herbert Kickl seine FPÖ auf Krawall gebürstet hat. Jetzt ist er angehender Bundeskanzler oder er wird es vermutlich werden. Glauben Sie nicht, dass Herbert Kickl da sozusagen in ein anderes Kleid schlüpft, eine neue Rolle annimmt, sich einen neuen Hut aufsetzt und dann viel staatstragender und moderatere Töne anschlagen wird? Das glaube ich nicht, weil er hat, wie die Kollegin Brandstätter gesagt hat, schon bei seinem ersten Auftritt bewiesen, dass er das nicht tut, indem er der ÖVP erklärt hat, sie muss akzeptieren, wer der Chef ist und wer zu kuschen hat. Ich glaube auch, das ist einfach das Naturell von Herbert Kickl. Er hat kaum verhehlen können, seine Genugtuung über diese Entwicklung, die jetzt passiert. Und sein ganzer Erfolg basiert auf dieser Art, auf dieser aggressiven Rhetorik, die er immer schon gehabt hat. Man weiß, dass er die Plakate für Jörg Haider damals geschrieben hat, der Heimstatt Islam und so weiter. Auch das war aggressiv. Er war immer so. Das ist seine politische DNA. Und wenn er die ablegt, ist er erstens nicht mehr glaubwürdig für seine Klientel und zweitens auch nicht glaubwürdig für alle anderen Beobachter, die ihn ja nur so kennen. Frau Bannstetter, immer wenn sich ein christlich-soziales Gewissen der ÖVP zu Wort meldet, ist es meist Franz Fischler, ehemaliger und Österreichs erster EU-Kommissar der ÖVP. Er hat erklärt, wenn es tatsächlich zu dieser Koalition mit Herbert Kickl und der FPÖ kommt, wird er die Partei verlassen. Wie viele christlich-soziale Stimmen nehmen denn Sie wahr? Wie viele gibt es tatsächlich innerhalb der Volkspartei, gerade auch hier im Land Oberösterreich? Beziehungsweise wie groß ist deren Einfluss eigentlich tatsächlich noch? beziehungsweise wie groß ist deren Einfluss eigentlich tatsächlich noch? Die gibt es noch, aber ihr Einfluss ist, glaube ich, in der Zwischenzeit einigermaßen limitiert, womöglich auch aus schlichter Parteireson. Zumindest amtierende Funktionäre, ich habe es angesprochen, trauen sich in der Öffentlichkeit nicht aufzumucken, wie weit intern da eine ehrliche Debatte stattfindet, traue ich mir nicht zu sagen, wage ich aber stark anzuzweifeln. Und dieses christlich-soziale in der ÖVP, das ist ja unter Sebastian Kurz schon sehr zurückgestutzt worden, würde ich jetzt einmal so sagen. Ja, aber Sebastian Kurz hat ja auch Wahlergebnisse über 40 Prozent erreicht. Da sind viele schnell mal still. ist auch die Schockstarre in Wahrheit in der ÖVP noch so groß. Die haben sich noch nicht endgültig sortiert, würde ich auch sagen. Jetzt will man auf jeden Fall und um jeden Preis, um fast jeden Preis, weil die ÖVP sagt ja, wir koalieren nicht um jeden Preis, aber um fast jeden Preis sollen auf die Kürze jetzt einmal die Neuwahlen verhindert werden. Und die Partei ist einfach nicht in einer Aufstellung, um in die nächste Wahl zu gehen. Dazu kommt auch, dass sie auch finanziell nicht eine nächste Wahl schnell haben möchte. Also das diszipliniert die Partei und auch diese christlich-sozialen sehr. Das diszipliniert die Partei und auch diese christlich-sozialen sehr. Herr Ortner, bei all den Turbulenzen und bei dem Trubel rund um Bundesregierung neu, dürfen wir nicht vergessen, dass die oberösterreichische Landespartei der SPÖ noch immer keinen neuen Vorsitzenden bzw. Vorsitzender hat. Jetzt kann man rätseln, warum dem so ist, aber ich frage es einmal ganz offen, will sich die Sozialdemokratie hier in Oberösterreich einfach niemand mehr antun? Ja, der Eindruck könnte durchaus erweckt werden. Es ist natürlich auch so, dass die Geschichte seit Erich Haider nicht mehr SPÖ-Chef ist, eigentlich eine war, man muss sagen, es ist zumindest bei den Wahlen und von den Prozenten her mit der Partei immer bergab gegangen, beziehungsweise jetzt schagniert sie schon seit langem auf einem Niveau, mit dem sie nicht zufrieden sein kann. nach Erich Haider niemand mehr gefunden, der das mit einer derartigen Inbrunst nach außen hin lebt, wie er das gemacht hat. Er hat sich wenige Freunde außerhalb seiner Partei gemacht, innerhalb glaube ich auch schwer, aber er hat zumindest Ecken und Kanten gezeigt und ich glaube, das fehlt der SPÖ seit längerem. Und ich glaube, das fehlt der SPÖ seit längerem. Und der Abgang jetzt auch von Michael Lindner als SPÖ-Chef hat, glaube ich, auch viele aus heiterem Himmel erwischt. Und deswegen, glaube ich, steht einfach niemand da, der das jetzt übernehmen möchte in der zweiten Reihe. Erich Heider hat damals das beste Wahlergebnis für die SPÖ erreicht, als er das Thema Retten wir die Föst hatte. Also das war eine Sonderkonjunktur aus Sicht der SPÖ, dieses Thema hat sie aufgegriffen und sehr erfolgreich aufgegriffen. Es ist die Themenlage nicht vorhanden und die SPÖ wird jetzt einfach vorerst einmal noch die Stichwahl abwarten in Linz, bevor da jetzt noch etwas passiert. Also da ist jetzt einmal sozusagen sistiert. Und ich glaube, Alois Stöger hat tatsächlich schon einige Absagen bekommen, zumindest für den Parteisitz, für den Verlandesratssitz, mit wenig Aufgaben und einigermaßen einem in Ordnung Abgeltung. Da würden sich schon Menschen finden, die das machen wollen. Aber ich stelle trotzdem nochmal die Frage zur, eigentlich die Existenzfrage der Sozialdemokratie, denn das ist ja schon erstaunlich. Die Themenlage wäre ja natürlich gegeben. Die Menschen sind geplagt von Teuerung, Existenzängsten. Viele wissen nicht, wie es weitergeht, ob ihre Kinder tatsächlich über die entsprechende Bildung verfügen werden, die sie benötigen, Arbeitsplätze in der Zukunft. Das sind ja zutiefst sozialdemokratische Themen. Dennoch, dem Andreas Babler, der die Partei übernommen hat, wird vorgeworfen, ein linker Poltergeist zu sein. Und die oberösterreichische Sozialdemokratie in den letzten Jahren ist ja auch eher auf dem Dosko-Kurs aufgefallen, in der Allianz mit Georg Dornau und anderen, der alles andere als einen linken Ausschlag hatte. Und da kommt man aber auch, im Grunde in Oberösterreich kann man von den 20 Prozent bei Andreas Babler nur träumen. Was läuft da schief? Man hat die Themen, die Sie angesprochen haben, nicht wirklich gespielt. Also Michael Lindner ist es dann natürlich nicht wirklich gelungen, sich da zu etablieren. Er hat keine großen Fehler gemacht, das würde ich jetzt überhaupt nicht sagen. Aber er ist natürlich auch nicht, wir haben vorhin von charismatischen Führungspersönlichkeiten gesprochen, von charismatischen Führungspersönlichkeiten gesprochen. Er ist ein ausgesprochen sympathischer Mensch, aber wahrscheinlich bräuchte die SPÖ in Oberösterreich, wie andere Parteien darüber hinausgehend, auch eine andere Person an der Spitze, die diese Themen dann auch bespielt. Ich glaube einfach, was ein grundlegender Problem der Sozialdemokratie ist, dass viele Themen, durch die sie stark geworden ist oder ihre größte Stärke war, einfach jetzt Normalität ist. Die Menschen nehmen das nicht mehr wahr, dass das Errungenschaften sind, die sie wahrscheinlich durch die SPÖ bekommen haben. Viele Sozialleistungen, vieles ist einfach selbstverständlich geworden. Und wenn jetzt etwas passiert, wie die Teuerung oder andere Dinge, wodurch die Menschen unzufrieden sind, dann gibt es da jetzt einfach jemanden, der lauter schreit und vermeintlich einfachere Lösungen anbietet. Und das ist die FPÖ. Und da schafft es die SPÖ nicht, egal jetzt ob im Bund oder in Oberösterreich, ihre Themen so zu setzen, dass das die Menschen auch wahrnehmen. Eben die Erwerbstätigen wählen mehrheitlich in der Zwischenzeit die Freiheitliche Partei und nicht mehr die SPÖ. Aber Frau Brandstätter, FPÖ und ÖVP, also namentlich Herbert Kickl und Christian Stocker haben heute erste Budgetpfade präsentiert, weil sie es tun müssen bis zum 21. Jänner, also nächste Woche, wollen die Finanzminister und Finanzministerinnen der Europäischen Union ruhiggestellt werden. Wir wollen ein EU-Defizitverfahren abwenden, was nicht alle Makroökonomen für so klug halten, aber das ist immer dahingestellt. Dennoch, beide Parteien werden versuchen müssen, ihre Klientel zu bedienen. BillionTel zu bedienen. Jetzt ist das ja heute nicht sehr konkret geworden, wie man diese 6,3 Milliarden Euro tatsächlich noch im Jahr 2025 einsparen will. Aber zwei Dinge wissen wir, die Bildungskarenz wird es so in Zukunft nicht mehr geben, wie wir sie kannten. Und das andere ist, der Klimabonus wird abgeschafft. Jetzt steht zwar beim Klimabonus Klima drauf, und da haben sicherlich viele eine Assoziation mit den Grünen oder gar mit der Leonore Gewessler, aber tatsächlich war natürlich der Klimabonus ein Teuerungsausgleich, der gerade auch in diesem Jahr nochmal erhöht werden sollte auf 350 Euro als Einmalzahlung. die ganz schwache und geringe Einkommen haben und ich vermute mal auch sicherlich eine gewisse Affinität zur FPÖ aufweisen. Wird da die FPÖ-Klientel tatsächlich ausreichend bedingt? Herbert Kickl hat es heute so formuliert, dass heuer das Jahr des Sparens ist und sinngemäß gesagt, wer Österreich liebt, muss da seinen Beitrag leisten, hat da auch seine eigene Klientel angesprochen. Heuer muss gespart werden, nächstes Jahr haben wir dann freie Mittel zum Investieren. Schauen wir mal, ob das tatsächlich so kommt. Aber tatsächlich, dieser Klimabonus ist natürlich eine Überförderung gewesen. Dieser Klimabonus ist natürlich eine Überförderung gewesen. Das wissen wir alle. Es wurde mehr ausgeschüttet, als die CO2-Steuer, die ja die Basis dahinter ist, erhöht wurde. Also das war tatsächlich einmal das Prinzip Gießkanne und dass es das großflächig für alle braucht, würden wir jetzt glaube ich alle unterschreiben, dass dem nicht so ist. Das stimmt, würde ich auch so sagen. Ich finde es mir trotzdem sehr bemerkenswert, was da passiert, weil, wie Sie richtig gesagt haben, es ist eigentlich ein Teuerungsausgleich. Und wenn man sich FPÖ-Zeltfestreden zum Beispiel angehört hat vor dem Nationalratswahlkampf, dann ist da massiv gegen den Klimabonus gewettert worden und die Leute dort haben applaudiert und gesagt, das brauchen wir nicht. Und das finde ich spannend, weil man bekommt Geld geschenkt, ob sinnvoll oder nicht. Und dann heißt es, wollen wir nicht, verstehe ich nicht. Was mich in dem Zusammenhang interessiert, ich vermute sowieso, dass viele Menschen auch mit der Komplexität so manchen Themas überfordert sind. Der Klimabonus, der hat ja auch die Intention, Anreize zu bieten zum klimaneutralen Verhalten usw. Das wird ja oft nicht mitkommuniziert. Das ist ja für viele so gar nicht zu erfassen. Aber dennoch, jetzt zeichnen sich schon erste Konturen ab, wer das verhandeln wird auf Bundesebene, beziehungsweise werden schon manche Namen kolportiert, wer da welche Ämter übernehmen kann, Frau Brandstätter, die Frage ist meines Erachtens notwendig. Haben Sie den Eindruck, dass etwa die FPÖ über ausreichend versierte und fachkundige Menschen verfügt, die beispielsweise ein Ministerium besetzen? Ich kenne den Budgetverhandler, der heute auch mitpräsentiert hat, Arnold Schiefer, schon aus seiner Zeit als Finanzvorstand in den ÖBB. Der ist pragmatisch besonnen und mir wurde berichtet, der ist jetzt tagelang durch die Excel-Listen gegangen und hat das sehr pragmatisch angegangen, auch in Kooperation mit dem Beamten aus dem Finanzministerium. Der wird ja auch als Ministrabel genannt. Da gibt es natürlich in der Zwischenzeit tatsächlich auch Personen, die das schon können werden. Also da gibt es ja auch andere Namen, die kolportiert werden. Also da gibt es ja auch andere Namen, die kolportiert werden. Das ist schon ein bisschen so wie in, es ist jetzt ein großer Vergleich, wie in den USA. Donald Trump ist jetzt auf seine zweite Amtszeit viel besser vorbereitet, als er es in der ersten war. Die FPÖ hat sich auf diese Regierungsbildung viel besser vorbereitet als auf jede Regierungsbildung davor. Das Wirtschaftsprogramm ist sehr nahe dem der ÖVP. Da haben auch Menschen mitgearbeitet, die eben diesbezüglich wahrscheinlich, ja, ich habe den Begriff pragmatisch schon verwendet, dass das inhaltlich durchaus gut abarbeiten können. Die Frage ist darüber hinausgehend, wie andere Ministerien besetzt werden. Das würde überhaupt ein ganz spannendes Thema, wer welche Ministerien, Stichwort Sicherheitsministerien, wer wo Platz nehmen darf. Ich stelle mir zum Beispiel die Frage, wer wird das Frauenministerien, wer wo Platz nehmen darf. Ich stelle mir zum Beispiel die Frage, wer wird das Frauenministerium, so es denn noch eins geben wird, besetzen? Vielleicht wieder mal ein Mann? Claudia Blackholm, das ist ganz einfach. Ja, okay. Meine Oberösterreicherin, alles klar. Herr Ordner, was trauen Sie den beiden Parteien augenblicklich zu? In den Verhandlungen, meine ich. Oder auch, was mögliche Personalreserven betrifft, Ministerien zu besetzen? Muss ich gestehen, kenne ich das Personal zu wenig von der FPÖ, mit dem sie da agieren wird. Aber was man natürlich weiß ist, dass die FPÖ über Personal verfügt, die teils deutschnational orientiert sind, schlagende Burschenschafter sind, Sympathien für die Identitären haben und natürlich werden solche Menschen dann Einzug halten in die Ministerien und in die Amtsstuben. Und ja, das muss man wollen oder auch nicht. Wir haben jetzt gar nicht mehr so viel Zeit auf unserer Uhr. Wir kommen allmählich in den Finaleinlauf. Frau Brandstätter, ich habe den Eindruck, das ist ja nicht unsere erste schwarz-blaue, schwarz-blaue, blau-türkise Koalition. Das ist schon wiederholt. Da haben wir die Erfahrung damit machen müssen. Ich habe den Eindruck, dass immer wenn schwarz-blau oder blau-schwarz kommt, ist die Aufregung groß, die Sorge berechtigt groß. Die hat sich ja etwa noch in den Anfangszeiten manifestiert in der Europäischen Union, wo dann eine Troika zu uns geschickt wurde und so weiter. Bis hier auch in Österreich, unserer Tage, wo dann eine Troika zu uns geschickt wurde und so weiter, bis hier auch in Österreich unserer Tage, wo ich den Eindruck habe, da lässt sich dann so etwas erkennen wie eine doch sehr breite Politisierung. Ich habe den Eindruck, die Menschen diskutieren dann auch wieder mehr über Politik und sind wachsamer und überhaupt sensibler auch für wichtige Fragen unserer Zeit. Teilen Sie den Eindruck und falls ja, können Sie dem auch etwas Positives abgewinnen, dass, wenn Blau-Schwarz kommt, eigentlich eine breite Politisierung zu beobachten ist? Wir haben vor wenigen Tagen ein Titelcover gehabt, wo wir Europa nach rechts gerückt haben und das grafisch dargestellt haben. Das ist zum einen die Antwort darauf, auf die Aufregung, die es vor über 20 Jahren in Europa gegeben hat, als es Schüssel 1 gegeben hat. Aber diese Aufregungen damals gibt es heute nicht. Wir haben in mehreren europäischen Ländern in der Zwischenzeit rechtspopulistische Regierungen, die dort agieren. Wir erleben derzeit in Österreich natürlich wieder eine verstärkte Politisierung, wenngleich auch noch einmal unter ein bisschen anderen Vorzeichen und mit weniger Werf, würde ich jetzt sagen, als vor 20 Jahren. Bei der letzten Woche gab es eine erste Donnerstagsthema, nennen wir es so. Sie war wieder an einem Donnerstag. Aber sehr eindrucksvoll. Sie war sehr eindrucksvoll. Es waren zwischen 30.000 und 50.000 Leute in der Wiener Innenstadt unterwegs. Aber worauf ich hinaus will, einer der Mitorganisatoren, der Volkshilfechef, hat schon vergangenen Donnerstag gesagt, dass er nicht glaubt, dass das der Auftakt zu einer ähnlich dauerhaften Demonstrationswelle ist, wie es sie eben dereinst gab. Hat das etwas damit zu tun, was in Österreich gern als Normalisierung bezeichnet wird? Nicht nur in Österreich, in Europa. Also das ist das, was ich eingangs sagte. Europa ist nach rechts gerückt und damit sind Dinge in eine Normalität gerückt, die früher aufgeregt haben. Das ist dieser Entwicklung natürlich geschuldet. Herr Ortner, sind wir rechts? Der Bundespräsident hat mal gesagt, so sind wir nicht. Aber sind wir rechts? Sind wir rechtsextrem? Nein, das würde ich, rechtsextrem würde ich nicht sagen. Es ist immer eine Definitionsfrage natürlich, was rechts bedeutet. Aber wenn rechts bedeutet, dass die Themen, mit denen die ÖVP in die Wahlen gegangen ist und erfolgreich geschlagen hat, wenn man das als rechts bezeichnet, dann ist ein großer Teil der Bevölkerung so eingestellt. Teil der Bevölkerung so eingestellt. So würde ich sagen. Es gibt allerdings, und das darf man auch nie vergessen, einen noch viel größeren Teil, der nicht so eingestellt ist, weil es haben ca. 70% nicht die FPÖ gewählt. Und das ist vielleicht das Gleichgewicht, je nachdem, wie stark der Protest ausfallen wird jetzt über die Wochen hinweg, aber ich glaube der Geist in der Bevölkerung ist nicht automatisch, wir sind alle rechts. An dieser Stelle muss man auch immer wieder darauf hinweisen, dass 1,2 Millionen Menschen, die das Wahlalter erreicht haben und in Österreich leben, von der Wahl ausgeschlossen sind, weil sie nicht über die österreichische Staatsbürgerschaft verfügen. Auch das ist natürlich nennenswert. Aber Frau Brandstätter, wie gesagt, die Zeit schreitet voran. Wir werden sicher noch viel überlegen und diskutieren müssen. Aber einen Punkt möchte ich auf alle Fälle jetzt hier noch in dieser Runde ansprechen, weil wir alle aus Medien sind, Medien vertreten, unterschiedlichster Hintergründe. Die FPÖ hat bei einer Wahlkampfveranstaltung, ich glaube im September in Oberösterreich, im Bierzelt gepoltert, dass sich zwei Gruppen besonders warm anziehen müssen, wenn eines Tages Herbert Kickl, bis dort heißt, endlich Volkskanzler sein wird. Denn er wird Ihnen das notwendige Benehmen beibringen, nämlich Islamisten und Journalisten. Das ist soweit erschütternd genug. Sie sind hier angesprochen, wir sind alle hier angesprochen. Was bedeutet das für Sie? Wie klingt das in Ihren Ohren? Welche Schlüsse ziehen Sie daraus? Beziehungsweise wie weit sind Sie bereit, sich da sozusagen fast wie mit dem erzieherischen Rohrstabbel da was beibringen lassen zu wollen? Also aus dem Alter, glaube ich, bin ich heraus, dass ich mir in einem Rohrstabab irgendwas sagen lasse. Aber tatsächlich, wenn man das Wahlprogramm der FPÖ durchliest, insbesondere im Medienkapitel, und das habe ich in Vorbereitung auf dieses Gespräch heute tatsächlich wieder gemacht, dann ist das etwas, das tatsächlich einen Unwohl werden lässt. Das ist ganz klar. Da ist davon die Rede, dass die Medienlandschaft in Österreich durch Einseitigkeit und Unausgewogenheit geprägt ist. Nein, ist sie nicht. Also es ist anzunehmen davon, auszugehen davon, dass die Kikl-FPÖ die Medienförderung auf neue Beine stellen wird wollen. Aus der ÖVP hört man bis jetzt, die Medienfreiheit ist eine dieser roten Linien, über die man nicht gehen wolle, genauso wie Teile in der Außen- und Sicherheitspolitik. Dann sind wir jetzt noch einmal bei der Glaubwürdigkeit der ÖVP. Kann man sich auf die ÖVP in dem Zusammenhang verlassen? Wahrscheinlich nicht. Also da gilt es tatsächlich, wehrhaft zu sein und das auch zu artikulieren. Das Problem, das ich in dem Zusammenhang sehe, ist aber, dass es in der Öffentlichkeit kein Thema ist, das richtig gut vermittelbar ist. Das ist nicht ein Leib-und-Leben-Thema, mit dem man freiheitliche Wähler adressieren kann. Das heißt, dort geht es um Projekte rund ums Thema Sicherheit, Migration, die werden geliefert werden. Was dann praktisch hinten nach da alles noch passiert und geht, da werden wir für uns selber kämpfen müssen, weil recht viel an Unterstützung wird es da nicht geben. Herr Orten, auch an Sie. Wir haben einen freiheitlichen Bundeskanzler, vermutlich schon sehr bald, der Ihnen Benehmen beibringen will. Wie verhalten Sie sich dazu? der Ihnen Benehmen beibringen will, wie verhalten Sie sich dazu? Ich werde einfach mal schauen, dass ich meinen Job so weitermache, wie ich ihn seit vielen Jahren mache. Und der schaut einfach so aus, wie die Kollegin sagt. Das ist ein sehr pluralistischer Beruf. Man beschäftigt sich mit vielen Themen und es arbeiten dort bei Medien verschiedene Leute, die einfach verschiedene Schwerpunkte auch setzen. Deswegen ist es auch wichtig, dass es diese Medien gibt, weil es einfach eine Vielfalt gibt und verschiedene Sichtweisen eingebracht werden auf verschiedene Dinge. Was die FPÖ versucht zu tun, ist ja zu sagen, wir sind alle gleichgeschaltet. zu sagen, wir sind alle gleichgeschaltet. Der ORF, die oberösterreichischen Nachrichten, die Krone, DorfTV, alle sind gleichgeschaltet, alle werden bezahlt von irgendwelchen dubiosen Systemmachern. Und die einzige Wahrheit sozusagen ist im FPÖ-TV zu finden. Und eigentlich ist es natürlich genau umgekehrt der Fall. In Medien wird recherchiert, wird gecheckt, werden Fakten versucht darzustellen, so wie sie sind. Natürlich passieren da und dort Fehler, keine Frage, aber das Grundwesen des Journalismus ist es einfach, dass man Fakten abcheckt auf Wahrheitsgehalt und das passiert zum Beispiel bei FPÖ-TV sage ich jetzt mal nicht, weil muss es auch nicht passieren, es ist einfach dort Propaganda und die Wahrheit, die dort stattfindet, ist die Wahrheit der FPÖ. Das heißt, wenn es wenn die FPÖ vermitteln will, dass die Medien gleichgeschaltet sind, dann ist es einfach falsch, aber das ist offenbar auch etwas, dass die Medien gleichgeschaltet sind, dann ist das einfach falsch. Aber das ist offenbar auch etwas, was die Menschen ganz gerne hören. Und ich sage mal so, ich bin nicht der Fürsprecher des ORF, aber wie gegen ORF-Gebühren gewettet wird seitens der FPÖ, geht genau in diese Richtung. Also die Haushaltsabgabe, so scheint es, wird bald Geschichte sein. Und dann wird die ORF... Wenn die ÖVP mitmacht natürlich. Ja, wir sind eigentlich am Ende der Sendezeit. Ich möchte jetzt zur Schlussrunde kommen, Frau Brandstätter. Ich habe immer so ein bisschen das Bemühen, dass man dann ganz zum Schluss auch noch etwas Optimistisches oder Zuversichtliches, so dass es dann möglich ist, uns allen noch auf den Weg mitgeben kann. Wenn Sie jetzt junge Menschen ansprechen würden, die beispielsweise sich für Journalismus interessieren oder die gerne selber in einem Medium arbeiten wollen, aber große Zweifel haben, wenn wir sozusagen tatsächlich in Richtung einer Urbanisierung gehen, auch der Medien, was habe ich dann dort noch verloren? Gibt es etwas, was Ihnen einfällt, was zuversichtlich stimmt und das trotzdem ein Ansporn sein kann, es trotzdem zu tun, Medien zu machen, um hier quasi schon auch diesen illiberalen Entwicklungen, die sich hier jetzt in Österreich wahrscheinlich dramatisch abspielen werden, auch entsprechende Stirn zu bieten? Journalismus ist der spannendste Beruf, den man wählen kann, weil man üblicherweise am Morgen nicht weiß, was der Tag bringt. Das haben die vergangenen Tage erst recht gezeigt. einer eine Berausch sein, einer Community, die ganz genau auf Dinge hinschaut, die diese Dinge untersucht, bewertet und das ist ja auch eine lohnende Aufgabe und so eine lohnende Aufgabe, gerade wenn es schwierig wird, ist ja dann durchaus auch etwas Reizvolles. Herr Ortner, Sie haben das Schlusswort. Wenn es darum geht, junge Leute zum Journalismus zu bringen, dann gibt es wahrscheinlich ein Feld, das wir alle noch viel zu wenig beackern, was unter anderem auch Parteien schon möglicherweise besser machen als wir Medien, nämlich die sozialen Medien. Man kann über TikTok und alles Mögliche, was es da gibt, da kann man sagen, was man will. Es gibt dort Inhalte, die für junge Menschen eher, sage ich mal, schwierig sind. Aber es ist, glaube ich, die Aufgabe auch des Journalismus, diese Medien so zu beackern, dass dort auch Inhalt geboten wird, der objektiv ist, der informativ ist. Und das ist, glaube ich, schon eine Chance, da ist noch ein weiter Weg zu gehen. Wir sind das alle nicht gewohnt, wir blättern einfach um. Und das ist unser Medienkonsum. Aber es gibt eine Zielgruppe, die das gar nicht mehr macht. Und da sind auch junge Menschen, glaube ich, gefordert und vielleicht auch interessiert daran, teilzuhaben an dieser Art von Journalismus, die da in Zukunft dann möglich sein wird. Wobei es natürlich jetzt an dieser Stelle einen Warnhinweis braucht, dass Mark Zuckerberg, der Großimpresarier all dieser Social Media Plattformen, ja diese Woche Donald Trump vor die Knie gefallen ist und angekündigt hat, alle Fakten, Checks und so weiter abzudrehen. Aber das ist eine andere Kiste, die wir heute nicht mehr aufmachen werden. Vielen herzlichen Dank Ihnen beiden. Wir sind jetzt am Ende der Sendezeit. Sigrid Rahnstetter, Politik-Ressort-Chefin der Oberösterreichischen Nachrichten, sowie Christian Ortner, Politik-Redakteur der Kronen-Zeitung. Ja, vielen herzlichen Dank wie immer den Zuseherinnen und Zusehern, die mit großem Interesse dabei waren. Die nächste Sendung steht schon bevor in genau einer Woche. Montag, 20. Jänner, wieder um 17.30 Uhr aus diesem Studio, wo wir hier sitzen. Sie alle erinnern sich, im Mai 2019 wurde das sogenannte Ibiza-Skandal-Video öffentlich. Seither sind einige Jahre vergangen und wir stehen vor der Situation, dass ein FPÖ-Spitzenpolitiker dran ist, Bundeskanzler zu werden. Darauf darf man sich natürlich viele Fragen stellen. Wie ist das eigentlich möglich nach dem Skandal, in dem damals zwei FPÖ-Spitzenfunktionäre, nämlich Gudenus und Strache, verwickelt waren, die FPÖ so stark aufgestellt ist? Ich habe Julian Hessenthaler eingeladen, den Urheber, den Macher dieses Videos. Ich diskutiere mit ihm zu seinem neuen Buch. Warum hat die Demokratie hier in Österreich eigentlich aus dem ganzen Skandal nichts gelernt und welche Schlussfolgerungen sind daraus zu ziehen? Ich lase Sie herzlich ein, wieder dabei zu sein, nächsten Montag, 20. Jänner 17.30 Uhr und für heute darf ich wie immer schließen mit dem Ersuchen, bleiben Sie dem Sende des Vertrauens, nämlich DorfTV, weiterhin gewogen. Einen schönen Abend noch und auf Wiedersehen.