Entlastungslüge und finanzielle Belastungen werden keine Entlastung für Linz bringen und schon gar nicht für eine sogenannte Klima-Hauptstadt Linz. Die Westringbrücke, die vor dem Tor von Linz errichtet worden ist, technisch sehr anspruchsvolles Bauwerk, praktisch für die Menschen eher sehr überschaubar zu nutzen. Es wird zwar damit der Stau, der in der Rudolfstraße und auf der Nivellungenbrücke war, auf die Südseite der Donau jetzt verlegt und letztendlich ist das schon für diese zwei Bereiche eine gewisse Entlastung, aber letztendlich für Linz wird das eine wesentliche Mehrbelastung darstellen. Mehrbelastung deswegen, weil der Stau jetzt sozusagen auf die Südseite von Linz verlegt wird und in die Linzer Innenstadt hinein. Aber es kommt auch dazu dann eine finanzielle Mehrbelastung. Die Brücke hat jetzt ungefähr 300 Millionen Euro gekostet. Ja, ist nicht für gewisse Darstellungsformen der Politik. Letztendlich sollte aber die Brücke nur der erste Bauteil sein. Der zweite Abschnitt sollte dann die Trundelautobahn zum Bahnhof werden. Die kostet dann schlank 900 Millionen bis zu einer Milliarde, wird aber auch letztendlich nur den Stau, der jetzt nördlich der Donau war und südlich der Donau verlagert worden ist, Richtung Innenstadt verlegen. Das hat zu viel. Die Stausituation, die Asfenag auch berechnet hat, wird sich nicht auflösen. So wie der Linzer Bürgermeister, der ehemalige Klaus Luger, behauptet hat, dass es eine Entlastung für Linz geben wird, ist eine glatte Lüge. Und diese Lüge wird leider weiterhin fortgesetzt, wahrscheinlich von seinen Nachfolgern, Wir haben berechnet, dass aufgrund der Zahlen von der ASFINAG über 80 Prozent der Linzer Innenstadt durch diese Verlagerung des Staus mehr belastet werden. Teilweise mehr als 100 Prozent belastet werden und nur 6 oder 7 Prozent der Linzer Innenstadt entlastet werden. So wie zum Beispiel die Rudolfstraßen oder wie eingangs auch gesagt die Nibelungenbrücke. Umweltpolitisch wird der Bau dieser Westringbrücke gar nichts bringen. Es gibt, wie gesagt, keine Entlastungen, die Autos fahren weiterhin. Und das Problem ist, diese Gelder, die da jetzt in diesen Westringautobahnbau investiert werden, gehen ab bei dem öffentlichen Verkehr. Wir haben jetzt aufgrund der letzten Zählungen der Landesregierungen erfahren, dass der Autoverkehr um 16 Prozent zurückgegangen ist und die Besucherfrequenz in den öffentlichen Verkehrsmitteln um 20 Prozent gestiegen ist. Investiert ist kaum was worden und die wichtigste Errungenschaft in dieser Situation wäre die schon seit vier Jahrzehnten versprochene Einbindung der Mühlkreisbahn über die Hafenbahn in den Linzer Hauptbahnhof. Nur das wird leider vom Land Oberösterreich und von der Linzer AG völlig blockiert, weil sie es einfach nicht haben wollen. Da baut man viel lieber um 900 Millionen Euro einen kleinen Tunnel durch die Linz-Innenstadt durch, wo man dann die sogenannte Stadtbahn durchführt, die kein Mensch in dieser Form haben möchte. Weil wieso sollte man die Menschen in den öffentlichen Verkehrsmitteln unter die Erde bringen, nur damit die Autos oben weiterfahren können? Das ist sehr, sehr schwer verständlich. Wenn auf der einen Seite 900 Millionen in einen Westring-Tunnel verbaut werden, 900 Millionen in eine Stadtbahn verbaut werden, aber letztendlich der Nutzen für die Pendlerinnen da sehr, sehr gering sein wird.