Ich bin ein Mensch. Ich habe Träume. Ich habe Hoffnung. Ich habe Ziele. Ich bin ein Mensch wie du. Terima kasih telah menonton! Hallo, mein Name ist Anja. Ich bin gehörlos und trete auf als Gebärdensprachpoetin und Poetry Slammerin. Ich habe damit 2016 begonnen. Und meine Texte sind meistens sehr emotional. Ich möchte Gefühle zeigen, dass das Publikum visuell beeindruckt ist davon. Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Zu dem Projekt Poem Music bin ich im Sommer dieses Jahres gekommen. Magdi hat mir ein E-Mail geschickt und hat mich gefragt, ob ich Interesse hätte, da mitzuwirken. Am Anfang war ich noch etwas unsicher, war nicht sicher, was das Thema ist, aber ich war auch sehr neugierig und als sie mir dann mehr erzählt hat, ist meine Motivation auch gestiegen und die Neugierde wurde immer größer. Ich wollte einfach was Neues irgendwie starten und ein Expertenprojekt einmal haben. Also so ist das einfach passiert, dass ich da dazugekommen bin. I love you. Es wurde der Musiker davor nicht fix zugeteilt. Wir haben uns im September einmal per Zoom ausgetauscht und haben uns einfach gegenseitig kennengelernt im Zuge dessen und waren dann eigentlich so einverstanden. Es war natürlich auch zeitlich abhängig, wer dann Zeit hat für die Proben gemeinsam und so wurde das eigentlich dann entschieden und wir waren alle dann einverstanden mit den Duos, die sich gefunden haben. Ich habe zusammengearbeitet mit dem Schlagwerkmusiker, der da an der Anton-Bruckner-Universität auch studiert. Wir wohnen beide in Linz, das war sehr praktisch, er musste dann auch nicht sein Schlagwerk irgendwo hin transportieren und wir haben uns beide dann hier getroffen. Wir konnten dann gemütlich einen Raum reservieren und einfach zusammenarbeiten. Wir haben uns wirklich häufig getroffen und ausgetauscht und viel geprobt und zusammen auch viele Ideen ausgetauscht und gesammelt. Also es war wirklich super und hat toll geklappt. Und wir beide haben perfekt zusammen harmoniert und gearbeitet. Wir haben kommuniziert eigentlich einfach. Der Vorteil ist, dass ich ein bisschen noch hören kann. Er kann gar nicht gebärden und wir haben uns dann einfach lautsprachlich unterhalten. Aber trotzdem habe ich seine Musik, also für mich war es nicht einfach. Ich habe dann immer wieder gefragt, was ist jetzt der Inhalt dieser Musik? Ist das jetzt gerade laut oder leise? Wenn du laut spielst, was bedeutet das? Welche Emotion wird dann dem Publikum transportiert? Und er hat mir das wirklich gut erklärt und somit konnte ich dann das auch umsetzen in der Poesie und dann auch das zeigen. Und wir haben uns dann immer das so gegenseenseitig erklärt und so ist das eigentlich weitergelaufen. Meine Wahrnehmung von Musik? Also als ich ein Kind war, habe ich eigentlich nichts mit Gebärdensprache zu tun gehabt. Ich bin in der gehörlosen Welt nicht aufgewachsen, sondern in einem hörenden Umfeld. Und ich war immer darauf fokussiert, zu hören. Und ich habe aber sehr wenig Gefühl eigentlich gehabt für Musik. Und je mehr ich aber gesehen habe, wenn Personen tanzen zum Beispiel und dieses Visuelle auch gesehen habe, diese visuelle Umsetzung von der Musik und auch die Stimmung. Stimmen und Musik habe ich nicht gehört, aber ich habe dann immer dieses geschaut, was machen jetzt diese Personen da auf der Bühne und diese Stimmung, wenn mir das transportiert worden ist, also das war für mich wirklich toll. Ich habe es nicht geschafft, dass ich Musik voll höre, auch nicht mit meiner Hörgerätversorgung und mit dem CE. Und dann habe ich Gebärdensprache gelernt und dadurch ist mir dann eigentlich erst wirklich klar geworden, dass es irgendwie eine neue Kunstform gibt, nämlich diese Gebärdensprachpoesie, wo ich dann etwas Ähnliches vielleicht ausdrücken kann. Und wenn dann noch Musik dabei ist, warum eigentlich nicht? Also ich habe das Gefühl, dadurch, durch diese Gebärdensprachpalsie kann einfach Musik barrierefrei gemacht werden. Wenn man nichts hört, man kann dann trotzdem die Stimmung mitbekommen. Es gibt vielleicht auch Personen, die sind spät ertaubt und diese Personen können die Musik so auch nicht mehr wahrnehmen, aber mit der Gebärdensprache dann dabei auf der Bühne. Das ist toll. Und es gibt auch viele Personen, die hatten nie Interesse an Musik, weil sie es ja nicht gehört haben. Aber wenn sie dann diese visuelle Unterstützung haben, dann ist das ja toll. Und man kann dann einfach so viel Chancengleichheit herstellen für alle Personen. Für hörende Personen ist natürlich was Neues. Die hören dann nicht nur die Musik, sondern haben auch nur diesen visuellen Kontext dazu. So viel Chancengleichheit herstellen für alle Personen. Für hörende Personen ist es natürlich etwas Neues. Die hören dann nicht nur die Musik, sondern haben auch nur diesen visuellen Kontext dazu. Und wenn das dann miteinander ist, das ist dann schon emotional überwältigend, auch für hörende Personen und kann ein echt großer Vorteil sein. Meine Vorstellung von der Zukunft ist, dass solche Projekte und Veranstaltungen einfach überall beworben werden. Dass auch Filme, auch im Musikbereich natürlich, also dass überall das mehr mitgedacht wird, dass es nicht nur für hörende Personen ist und es nicht nur hörende Menschen mit Beeinträchtigungen gibt oder blinde Personen, auch Rollstuhlnutzerinnen, da gibt es dann vielleicht eine Rampe, die etwas barrierefrei macht, was man barrierefrei aufbauen kann, dann spontan. Aber dass Kommunikation in Gebärdensprache bei Veranstaltungen ganz wichtig ist, dass es auch für gehörlose Personen einfach die Kunst quasi bereitgestellt wird und barrierefrei gemacht wird, das ist so wichtig und dass wir dann auch Chancengleichheit haben und das auch sehen können. Es sollte einfach diverse Künstlerinnen und Künstler geben, die da zusammenarbeiten und das ist für mich einfach, dass es dann viel offener wird. Und das wäre dann auch eine wahre Inklusion, wenn alle beeinträchtigten Personen mitgedacht werden. Thank you. you