¶¶ ¶¶ Mein Name ist Magdalena Mühlida, ich bin künstlerische Leiterin vom Projekt Poem Music und wir befinden uns hier an der Anton-Bruckner-Universität, wo wir auch das Projekt durchgeführt haben. Mein Name ist Dagmar Schinnerl, ich bin Initiatorin und Projektleiterin von Poem Music und Magdalena und ich haben dieses ganze Projekt von Beginn an begleitet. Das Projekt verbindet Gebärdensprache, Poesie und Musik. Musik und es war so, dass wir Künstlerinnen angefragt haben, ob sie in Duos zum Thema die Welt in 20 Jahren Performances entwickeln wollen und genau wir haben dann sechs Künstlerinnen gefunden. Ich habe vor ca. 15 Jahren einen Gebärdensprachpoeten in Graz live erlebt und ich war sofort fasziniert. Es hat mich gefesselt und für mich war das wie ein Aha-Erlebnis. Ich habe in der Gebärdensprachpoesie Musik gesehen. Also für mich war das Musik zum Anschauen. Also es gibt so viele Parameter, die gemeinsam sind zwischen Musik und Gebärdensprachpoesie. Und seitdem hat mir eigentlich der Gedanke nicht mehr losgelassen, diese zwei Kunstformen einmal zusammenzubringen. Und zwar, was mir dabei wichtig war, nicht im Sinne eines Übersetzens, dass man sagt, wir haben da Musik und die übersetzen wir jetzt in Gebärdensprachpoesie oder wir haben da Gebärdensprachpoesie und die übersetzen wir jetzt in Musik, sondern mir war wirklich wichtig, dass diese beiden Kunstformen miteinander interagieren, gemeinsam etwas entwickeln, sich auseinandersetzen, einander irritieren und so weiter. Also diese Begegnung dieser zwei Kunstformen, die war mir so wichtig. Genau und schließlich haben wir uns eben auf die Suche gemacht nach Gebärdenpoetinnen und nach MusikerInnen, die gern bei dem Projekt zusammenarbeiten wollen. Wir haben dann drei großartige PoetInnen, gehörlose bzw. hörbeeinträchtigte PoetInnen gefunden und auch drei super MusikerInnen. Die haben dann im Laufe der Zeit drei Performances entwickelt zu dem Thema Die Welt in 20 Jahren. Und so ist dann dieser Abend entstanden, wo diese Performances dann gezeigt werden konnten. Und was ich zu den KünstlerInnen gerne sagen würde noch ist, ich war so fasziniert und ich bin auch so dankbar für die Personen, die da mitgewirkt haben. Man muss sich vorstellen, die haben wirklich in einem relativ zeitlich kurzfristigen Prozess, sagen wir plus minus drei Monate, haben die ein Projekt entwickelt, Performances entwickelt, mit Menschen, die sie vorher nicht kannten. Also wir haben immer drei Duos gehabt, das heißt eine Gebärdensprachpoetin und eine Musikerin haben gemeinsam gearbeitet an diesen Performances, in denen sie vorher nicht gekannt waren. Sie waren total offen, wie sie sich aufeinander einlassen haben, total interessiert, konstruktiv, professionell, wie sie damit umgegangen sind. Ich habe den Eindruck gehabt, dass sie auch ein bisschen Spaß gehabt haben. Das ist doch das Wichtigste. Im Zuge von diesem Projekt mit den KünstlerInnen haben wir ein Projekt am Zentrum für Höher- und Sehbildung gemacht. Wir haben dazu Kinder und Jugendliche im Alter von 7 und 13 Jahren mit denen zusammengearbeitet und Workshops durchgeführt in den Bereichen Berndsprach, Poesie, Musik und auch Bildende Kunst. Es war richtig schön zu sehen, dass auch Kinder Faszination für diesen Bereich gewinnen können. Und diese Workshops sind auch mit Foto- und Videodokumentation begleitet worden und wir haben dann am Veranstaltungsabend am 21. in der Bruckner Uni zwei Bildschirme aufgestellt, wo man auf dem einen einen Überblick bekommen konnte über die Kinder, die mitgewirkt haben und ihre Kunstwerke, die sie geschaffen haben. Und auf dem anderen Bildschirm hat man auch Video-Eindrücke bekommen und Fotos sich anschauen können. Und einer der beteiligten Schüler war sogar bei der Veranstaltung und war natürlich ganz stolz darauf, dass er mit elf Jahren schon seinen ersten Auftritt an der Prucknung gehabt hat. I'm going to make a Applaus Der Abend war großartig. Es war eine fulminante Stimmung im Publikum. Es waren über 300 Leute da, bunt gemischt. Das hat man auch am Applaus total schön beobachten können, weil plus minus 50 Prozent haben den Gebärdensprachapplaus gemacht und plus minus 50 Prozent haben applaudiert. Das hat einen besonderen Reiz gehabt für die KünstlerInnen auf der Bühne. Und man hat im Nachhinein so richtig gemerkt an den Gesichtern und auch in den Augen, also jetzt waren die Augen so groß, weil das einfach etwas war, was es noch nie davor gegeben hat. Und ja, das Publikum hat auch so rückgemeldet, wir haben uns gar nichts erwarten können und wir waren eigentlich überrascht, was kommt da jetzt auf uns zu. Und genau die Rückmeldungen und das Feedback war durchaus sehr, sehr positiv und das hat uns natürlich besonders gefreut. Ja und wir haben, nachdem das auch ein Pilotprojekt ist, wo wir hoffen, dass das auch Fortsetzung findet, gerade auch aufgrund dieser äußerst positiven Resonanz, haben wir auch im Rahmen der Veranstaltung so eine kleine Evaluierung durchgeführt, könnte man sagen. Wir haben das Publikum gefragt, wie sie die Veranstaltung empfunden haben. Sie haben auf kleinen Kärtchen einerseits die Erwartungen vor dem Konzert schriftlich zum Ausdruck bringen können und auch nach dem Konzert haben sie deponieren können, was gefällt ihnen an dem Format, an der Veranstaltung und welche Tipps, Ideen, Anregungen haben sie und wir haben das auch schon ausgewertet und es ist dermaßen positiv, dass uns das auch sehr bestärkt in der Art des Projekts. Das werden wir auch den KünstlerInnen zurückgeben, weil das Projekt steht und fällt mit den KünstlerInnen und die haben das so großartig gemacht, die haben das Publikum wirklich in den Bann gezogen, fasziniert. Thank you.