Herzliches Willkommen im Kepler Salon. Wir haben gleich mit einer kleinen Performance gestartet, bis die Sitzordnung gefunden war. Ein herzliches Willkommen auch im Livestream zum Thema mit Bakterien und Robotern zu neuen Stoffen. Es ist heute der zweite Abend, den die Johannes Kepler Universität gemeinsam mit der Kunstuni gestaltet und programmiert hat. gestaltet und programmiert hat. Und ich schicke gleich vorweg, ich werde die Studiengänge und die Institute und die Abteilungen in ihren aktuellen Titeln nennen, die alle englisch sind. Ich werde sie aber auch versuchen zu übersetzen. Es ist ja auch in dem Bewusstsein und aus dem Bemühen heraus, der Universitäten Linz als internationalen Unistandort zu etablieren. Und immerhin hat die Kunstuniversität Linz 50 Prozent internationale Studierende. Das heißt auch zur Erklärung, warum man einzelne Institute, Abteilungen, Forschungen, Projekte auch englisch betitelt. auch englisch betitelt. Genau, Mode und Technologieforschung sind ja, wie Sie wissen, sehr internationale Themen. Und daher hat das Biofabrication Lab, also das Biofabrikationslabor, das ist eines von neun Labs, also von neun Laboren an der Kunstuniversität Linz. Und es ist ein Experimentierraum, wo unterschiedliche Disziplinen zusammenwirken. Und da werden gemeinsam innovative, nachhaltige Materialien und Produktionsprozesse im Bereich Mode, Textil und Design entwickelt. Also es gibt die Entwicklung neuer Stoffe. Und ich kann nur so viel verraten. Ich bin seit Mittag heute im Kepler Salon und durfte zusehen, wie ganz wunderbare Dinge nur aus Kombucha-Stamm hier gewachsen sind. Also sie wurden fertig mitgebracht, aber was daraus entwickelt wurde, in einen essbaren Zustand gebracht und aber auch Mode daraus entwickelt werden kann. Nur so viel sehr mal vorweggenommen. Heute als unsere Gäste darf ich ganz herzlich begrüßen Ute Ployer. Sie leitet die Abteilung und den Bachelor- und Masterstudiengang Fashion and Technology, sprich Mode und Technologie an der Kunstuniversität Linz seit 2015 mittlerweile. Und Ute ist Modedesignerin mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit, Regeneration, Diversität und Inklusion. Und ihre Arbeiten sind auch mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden und unter anderem in der Vogue und in der New York Times veröffentlicht worden. Christiane Louis-Bleper ist die Co-Leiterin des Labs. Ein herzliches Willkommen an Christiane Louis-Bleper und Professorin eben auch an selbigen Institut. Und ihre Arbeit konzentriert sich auf praxisorientierte Designforschung für den Bereich Mode. Sie war Forscherin auch an der Universität in Genf und hat für ihre Designarbeiten internationale Auszeichnungen bekommen. An ihrer Seite darf ich recht herzlich begrüßen Johannes Heitz. Johannes Heitz, Sie sind Physiker, Sie haben in Freiburg studiert und Sie sind mittlerweile seit 1989 an der JKU in Linz, wo Sie sich 1999 dann auch habilitiert haben. Und für ein Forschungsstipendiat waren Sie auch in Japan ein Jahr lang. Und ihre Expertise finde ich ganz spannend und zwar ist es auf dem Gebiet, bitte man beachte, die Lasermateriewechselwirkung an Oberflächen und speziell fotoinduzier spezialisiert auf die Herstellung von dünnen Polymerfilmen durch Laserablation. Und wie sich das Ganze verbindet, jetzt bin ich zu weit vorgesprungen, weil uns nämlich Peter Holzinger abhandengekommen ist. Er ist Modedesigner und wirkt auch an der Kunstuniversität in Linz, wurde aber kurzfristig nach Wien zu einem Workshop eingeladen und lässt sich für heute entschuldigen. Ich darf aber auch noch Julia Moserrecht herzlich willkommen heißen. Sie sieht ihre Aufgabe darin, Mode- und Textildesignpraktiken in Richtungen einer nachhaltigeren und gesünderen Zukunft zu überdenken. Auch Julia forscht und lehrt aktuell an der Kunstuniversität und es geht ihr viel um Materialinnovation und Biodesign. Und dazu nutzt sie neuere Technologien und wird heute ihr Masterprojekt hier im Rahmen des Kepler Salons vorstellen. Und eine Frau, die das alles irgendwie verbindet und gerade ihren Bachelor gemacht hat, ist Sandra Laura Axinte und sie hat für unsere Gäste heute Abend hier ein ganz wunderbares Sushi-Buffet vorbereitet, zu dem wir dann im Abschluss einladen, ein veganes oder vegetarisches. Genau. Und unsere Gastgeberin des heutigen Abends ist Gitti Wasitschek. Ein herzliches Willkommen auch an dich. Du bist Künstlerin, Aktivistin, feministisch auch aktiv und Vizerektorin der Kunstuniversität Linz für Kunst und Lehre. Und ich darf dir an dieser Stelle auch ganz herzlich gratulieren, du hast gerade erst vor zwei Wochen einen Preis der Stadt Linz bekommen, nämlich den Kunstwürdigungspreis. Ein herzliches Willkommen an Sie, an euch alle. Und ehe ich das Wort und auch das Mikro dann in dem Fall übergebe, mache ich noch kurz eine Verkündigung für den nächsten Montag. 23. Dezember wird Helmut Jasper, Musiker, Autor, bekannt als Ö1-Sendungsmacher aus seinem neuen Roman, der 24. Dezember lesen. Also auch ein herzliches Willkommen zu dem Kepler-Saison-Jahresabschluss. Und wer es gesehen hat, es gibt ganz druckfrisch, also wirklich gestern geliefert worden, das Jänner-Februar- Programm im Kepler-Salon. Bitte gerne eines mitnehmen und in diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen wirklich sehr anregenden und spannenden Abend, wie man mit Bakterien und Robotern zu neuen Stoffen kommen kann. Ja, danke für diese nette Einführung. Von mir gar nicht zu viele Worte, weil wir haben so viele Professionistinnen hier sitzen, dass es vergeudete Zeit wäre. Ich kann nur sagen, ich bin neugierig auf euren Input, ich bin neugierig auf das Politische, auf das Gesellschaftliche, auf das Nachhaltige, was alles sozusagen ihr innerhalb der Mode anführt. Und somit gebe ich eigentlich das Mikro gleich der Ute weiter. Okay. Schönen guten Abend. Ja, schönen guten Abend. Also wir haben ein paar Bilder aus unserem Labor mitgebracht und es würde gerne, bevor meine Kolleginnen einige Projekte aus dem Labor näher vorstellen. Danke. So besser? Ja, würde es gerne ein bisschen was erzählen zur Entstehungsgeschichte des Labors und ein bisschen Hintergrundinfos geben zu dem Labor. Also das Labor, wie schon erwähnt, ist eins von neun Co-Labs an der Kunst-Uni Linz. Es ist ein interdisziplinäres Labor, das heißt, es steht allen Studienrichtungen und allen Studierenden der Kunst-Universität offen. Gegründet und lokal beheimatet ist es am Studiengang Fashion and Technology. Fashion and Technology ist ein Bachelor- und Masterstudium für zukunftsorientiertes Modedesign. Jetzt ist meine Präsentation weg. Genau. Und wir haben eben den Anspruch, Modedesign und Forschung zu verbinden, um neue kritische Ansätze für alternative Modepraktiken und Systeme in der Mode zu entwickeln. Warum ist das so? Also ich glaube, wir wissen alle, dass Mode etwas Wunderbares sein kann, es kann uns sehr viel Freude bereiten, aber wir wissen auch, dass die Mode und speziell die Modeindustrie auch Schattenseiten hat. Sei das jetzt in ökologischer Hinsicht oder in sozialer beispielsweise. Und wie Albert Einstein schon sagt, wir können Probleme nur lösen oder an Paradigmen wechseln, nur dann herbeiführen, wenn wir die Dinge anders und neu denken und nicht eben nur auf bestehende Strukturen aufsetzen. Bei uns im Studiengang sehen wir eben in der Verbindung von Mode und Technologie vor allem auch ein kreatives Potenzial. Das heißt eben zum Beispiel Technologien wie Biomaterialien oder Robotik in die Mode zu integrieren, die dort eigentlich noch nicht so bekannt sind. Und diese Verbindung hilft uns auch, Mode im Design, in der Materialität, in der Produktion, aber auch in der Präsentation neu zu denken, denn auch Bilder, die die Mode erzeugt, sind sehr oft toxisch. Neuzentration neu zu denken, denn auch Bilder, die die Mode erzeugt, sind sehr oft toxisch. Und ich habe jetzt einige Beispiele von Projekten unserer Studierenden mitgebracht, um ein bisschen zu illustrieren, was ich damit meine. Also jetzt beispielsweise beim Designansatz sind für uns sehr, sehr wichtige Felder, sehr, sehr wichtige Forschungsfelder Inklusion, Diversität oder auch Gleichstellung. Sie sehen da jetzt einige Arbeiten aus einem Project Brief, wo wir die Studierenden dazu ermutigt haben, mit Co-Creators zusammenzuarbeiten und sie gefragt haben, was passiert mit eurem Designprozess, wenn ihr von Anfang an mit der Person führt, die ihr dieses Kleidungsstück entwickelt, eng zusammenarbeitet. Und nur als Beispiel jetzt, also diese Strickjacke, die Sie oben sehen, die hat die Studierende entwickelt mit einer jungen Frau, die eine Sehbeeinträchtigung hat. Und sie sagt, dass es für sie sehr, sehr schwierig ist, Kleidungsstücke richtig zu verschließen. Also das heißt Hemden oder Blusen beispielsweise richtig zuzuknöpfen. Und was die Studierende dann gemacht hat, war, sie hat eine Strickweste entwickelt, die sehr, sehr viele Verschlüsse hat und bei denen es auch kein richtig oder falsch mehr gibt, wie man das ganze Ding dann schließt. wie man das ganze Ding dann schließt. Aber auch im Bereich Materialien oder Prozesse, wie Mode produziert oder manufakturiert werden kann, gibt diese Kombination viel spannendes Potenzial. Und einige dieser Beispiele sind eben auch bei uns im Biofabrication Lab entstanden. Also das Erste, was Sie da sehen, da hat die Studierende das gefragt, kann man ein Fell oder einen Pelz entwickeln, für den kein Tier geschlachtet werden muss. Und sie hat dann Haare von lebenden Tieren gesammelt, hat das gereinigt, hat dann eine Fläche entwickelt, die sozusagen vergleichbar ist mit einer Haut oder mit einem Leder und hat dann diese beiden Komponenten miteinander verbunden und man sieht, es schaut, würde ich jetzt mal sagen, ähnlich aus wie ein Schafwell, nur dass kein Schaf dafür gestorben ist. Bei dem Projekt Cooling Algae, das ist auch eine Bachelorarbeit, da hat die Studierende mit Braunalgen gearbeitet. Und das ist ein Material, das Feuchtigkeit sehr gut speichern kann. Also wenn ich dieses Material in Wasser einlege, dann bleibt es sehr feucht und kühl. Und da kann man jetzt natürlich sagen, ja das ist doch unangenehm da geht es eigentlich um die textile Kreislaufwirtschaft. Da hat der Gerald, der das entwickelt hat, gearbeitet mit Gestricken und Geweben. In dem Fall sehen Sie ein Beispiel aus einem Gestrick, wo er eben dieses Gestrick aufgelöst und wieder in einzelne Garnstränge zerlegt hat. Und er hat das dann mit einem Bindemittel zu einer dreidimensionalen Form entwickelt. Und was das Spannende daran ist, ist einerseits, dass es wieder auflösbar ist. Also ich könnte es wieder zu einer neuen Form zusammensetzen. Und ich habe keinen Abfall, weil ich eben Prozesse, die sonst in der Mode üblich sind, also dass ich eben ein zweidimensionales Gewebe oder Gestrick herstelle, das dann zuschneide, da entsteht wieder Abfall, dann vernehre ich es mit einer Nähmaschine. Sehr oft reisen Kleidungsstücke dann auch um die Welt, weil unterschiedliche Produktionsschritte an unterschiedlichen Orten passieren. Also das ist sozusagen hier alles gebündelt in einem Schritt. Und das ist eine Masterarbeit und ein schönes Beispiel, also es geht ja heute auch um Kooperation und das ist auch ein schönes Beispiel für eine Kooperation und zwar mit der TU München. An der TU München gibt es eine Radialflechtmaschine, also die sieht man da unten. Und Radialflechtmaschinen werden normalerweise nicht in der Mode eingesetzt, sondern es wird eingesetzt, um Composites herzustellen. Und die Katharina Halusa, von der dieses Projekt stammt, hat das eben gefragt, was passiert, oder wie könnte ich das für die Mode als Produktionsmöglichkeit denken. oder wie könnte ich das für die Mode als Produktionsmöglichkeit denken? Und das Spannende an dieser Maschine ist, dass die eben innerhalb von Sekunden ein dreidimensionales Geflecht herstellen kann. Es gibt auch ein kurzes Video. Da sieht man dann eben, wie ein Roboter sozusagen einen Kern durch diese Maschine zieht, der dann in sehr, sehr kurzer Zeit überflochten wird. Und das ist auch für uns ModedesignerInnen sehr spannend, weil es einerseits entsteht kein Abfall, es ist eine sehr schnelle Produktionsmethode und es ist eine Produktionsmethode, die auch ein lokales Potenzial aufzeigt. und es ist eine Produktionsmethode, die auch ein lokales Potenzial aufzeigt. Also jetzt, bevor wir bei einigen Projekten noch mehr in die Tiefe gehen, noch kurz ein paar Hard Facts zum Lab. Also die Materialien, mit denen wir arbeiten, sind hauptsächlich Biomaterialien und Bindemittel. Wir stellen Farbstoffe aus lokalen Pflanzen und Fungi her. Wir beschäftigen uns mit Mycel in fester Form, beispielsweise bei Kooperationen mit der Architektur und Industrial Design, aber auch als flexible Haut. Und wie wir heute auch noch sehen werden, Produktion und Nachbehandlung von Scoby ist auch ein Thema bei uns im Labor. Das wird die Sandra, glaube ich, dann gleich noch näher erklären. Und unsere Facility ist ausgestattet mit Reinräumen, mit Inkubatoren, beispielsweise für Bakterien oder Mycelzucht. Wir haben Trockenschränke, Färbekessel, einen Textilschreder oder eine Kadiermaschine, weil es sehr oft auch darum geht, Textilien auf eine neue Art und Weise miteinander zu verbinden. Wir haben einen 3D-Drucker für Biomaterialien, es gibt Lasercutter oder auch eine Transferpresse, um Materialien zum Beispiel zu verdichten oder nachzubehandeln. Und unser Fokus liegt eben auf der transdisziplinären Lehre. Also wie gesagt, das Lab ist offen für alle Studierenden der Kunstuni. Es gibt Einführungskurse, aber es gibt auch jedes Semester wechselnde Workshops mit internationalen Lehrenden, die immer wieder neues Knowledge oder neues Wissen an die Universität bringen. Wir betreuen im Labor wissenschaftlich-künstlerische Abschlussarbeiten und PhDs und eben auch Forschungsprojekte. Und damit bin ich eh schon am Ende meiner Vorstellung und würde das Mikrofon gleich meiner Kollegin Christiane geben. Ja, dann mach ich es von hier aus, oder? Passt das? Ich glaube, ich kann gleich weiter drücken, oder? Passt das? Ich glaube, ich kann gleich weiter drücken, oder? Ich glaube, es geht einfach in der Präsentation weiter. Genau. Mal schauen. Genau. In dem Biolabor wollen wir auch Forschung betreiben oder haben auch schon Forschung betrieben und hier möchte ich jetzt ein Projekt vorstellen, was sich eben aus zwei vorangegangenen Projekten ergeben hat. Und das Forschungsvorhaben hat einen komischen Namen, 3D-Bacter-Tischu. Wir müssen uns da immer für die Einreichung ganz tolle Namen überlegen und waren dann ganz kreativ. Aber es geht eigentlich darum, wie man aus Bakterienmaterial nicht nur zweidimensionale Flächen wachsen lässt, sondern dreidimensionale Flächen wachsen lassen. Und warum, da komme ich gleich dazu. Und Johannes Heitz und ich, wir werden da jetzt eben die zwei vorherigen Projekte auch vorstellen. Das basiert auf zwei abgeschlossenen Forschungsprojekten. Eins dieser Projekte, das war ein Projekt von der Kunstuni initiiert von meinem Kollegen Johannes Braumann und mir, das ist das Projekt Fashion and Robotics. Das wurde finanziert von FWF Wissenschaftsfonds, das war ein Peak-Projekt und das war aber auch eine Kollaboration mit der Johannes Kepler Universität. Aber nicht mit dem Johannes Heidt, sondern mit dem Werner Baumgartner. Wenn wir alle unsere Kleidung anschauen, unsere Kleidung ist alle aus 2D-Material, aus dem Textil, das ist ein flaches Material, aber unser Körper ist dreidimensional. Das heißt, eigentlich eine unserer Aufgaben in der Mode ist es ja auch Nähmaschine unsere Kleidung ins Dreidimensionale mit Schnitten. Aber wir haben versucht zu erforschen, ob es da auch andere Möglichkeiten gibt. Und in dem Nächsten, das muss man gar nicht im Detail lesen, das soll eigentlich nur aufzeigen, es war ein künstlerisch-wissenschaftliches Projekt und wir versuchen in der Kunst oft Projekte sehr breit anzugehen. Der Johannes wird vielleicht eine andere Vorgehensweise beschreiben. Die Naturwissenschaft geht oft zielgerichtet davor und wir gehen oft sehr breit ran. Also wir haben mit 3D-Druck experimentiert. Wir haben einfach versucht, wie man jetzt dreidimensional ein Material entwickeln kann und eine Herangehensweise war eben auch, ein Material wachsen zu lassen. Eben das Material, was wir späten auch hinten sehen, was im Flachen wächst, das kann eben auch dreidimensional wachsen. Und der Vorteil ist, ich spare mir sehr viele Produktionsschritte im Sinne der Nachhaltigkeit. Wir wollen ja eigentlich weniger. Die Produktion ist einer der Schritte, die am meisten Impact hat, weil es einfach viel Energie, viel ist das schon mal ein interessanter neuer Schritt. Und wir haben eben die Materialien erst im Zweidimensionalen in den Schalen auch wachsen lassen. Und dann haben wir eben dieses Experiment gemacht. Wir haben eine Hülle genäht und haben in dieser Hülle die Hose wachsen lassen. Die Hose ist dann bakterienbasiert und wir haben die Nährflüssigkeit innen, die die Bakterien gefüttert. Und wo kommt der Roboter ins Spiel? Der Roboter war unser Fütterer. Der hat die Aufgabe übernommen, diese Hose zu füttern. Einmal in der Stunde und 24 Stunden. Weil wir da keine Lust dazu hatten, Tag und Nacht die Hose zu füttern. Und so ist da eben innen die Hose gewachsen und das linke war dann das, was wir geerntet haben. Aber dann hatten wir ein Problem. Wenn wir dieses gewachsene Biomaterial von der Hülle weglösen wollten, ist uns das Material zerbrochen. Das war so fest an diesem Stoff angewachsen. Und wenn wir aber das wirklich nutzen wollen, ist es ja wichtig, dass wir eine Hülle mindestens drei bis zehnmal verwenden können, nicht nur einmal. Sonst haben wir ja nichts gespart. Wenn wir eine genähte Hose brauchen, um eine Hose wachsen zu lassen, ist das nicht wirklich ein Vorteil. Also wir wollen so diese Hüllen, oder man kann auch eine Schuhleiste nehmen, da wächst das auch super drüber, da haben wir auch experimentiert. aber es ist wichtig, dass wir das ganz einfach loslösen können. Und jetzt kommt der Johannes ins Spiel, weil er genau die Technik entwickelt hat, die das eben ermöglicht. Ich werde jetzt vielleicht doch an das Ding hier drangehen. Ich schaffe es, dass wir da weiterkommen. Also da vielleicht auch noch, dann kann ich das auch noch erklären. Also was natürlich auch ganz toll wäre, wenn man das Material hier mit verschiedenen Dicken wachsen könnte. Also wenn man es nicht nur 3D machen könnte, sondern dass man es auch beim Schuh, dass er zum Beispiel, was weiß ich, bei den Zehen dicker ist als an den Knöcheln, wo es sich bewegt. Und das ist also auch ein Ziel, was wir hier haben, was wir auch machen und auch neue Funktionalitäten, dass zum Beispiel wasserdicht sind oder atmungsaktiv oder sowas, dass man sowas einbauen kann. Und da kommt jetzt erstmal etwas ganz anderes rein, was wir gemacht haben in einem Projekt, was hier oben heißt BioComms for Nanofibers. Das war ein EU-Projekt, das wir zusammen unter anderem mit der BAM, der Bundesanstalt für Materialforschung und Materialprüfung in Berlin gemacht haben. gemacht haben. Und da war eigentlich der Ansatz ein ganz anderer. Und zwar ging es darum, dass wir Oberflächen machen wollten, auf denen Nanofasern nicht gut haften. Und das haben wir uns von einem biologischen Modell abgeschaut. Das waren Spinnen. Spinnen arbeiten auch teilweise mit Nanofasern, bestimmte Spinnen. Und da haben sie das Problem, dass sie an diesen Nanofasern in ihren Netzen nicht haften wollen. Und die haben eine ganz spezielle Rippenstruktur auf ihren Beinen drauf. Und so eine Rippenstruktur haben wir nachgemacht. Die sehen wir hier. Das kann man machen mit dem... Das sehen wir hier. Das sind solche ganz feinen Rippen. Die sind also hier kleiner als ein Mikrometer. Nur mal so ein Vergleich. Ein Haar hat 100 Mikrometer Durchmesser, also wir sind hier wirklich sehr klein. Und diese kleinen Strukturen, die kann man machen, indem man die Oberflächen mit einem Laser bestrahlt. Mit polarisiertem Licht funktioniert das mit ganz bestimmten Parametern. Da kann man also relativ großflächig diese kleinen Strukturen auf der Oberfläche machen. Und die sind ganz, ganz ähnlich wie die Strukturen, die die Spinnen auch haben. Und in der Tat findet man darauf, dass da Nanofasern nur relativ schlecht drauf haften. Und ein Beispiel dafür sind hier Bakterien. Das sind hier Koli-Bakterien und diese Koli-Bakterien, die wechselwirken mit der Oberfläche auch über Nanofasern. Und man sieht hier tatsächlich, das ist hier eine flache Folie, das ist hier nicht im Bild, aber das hier ist eine Folie, die mit diesen bisschen breiteren Strukturen drauf ist, das ist eine Strukturfolie, die mit diesen Folien hier drauf ist und das ist eine Folie, die mit der Folie ganz links oben drauf ist. Ist die taktisch vielleicht ein bisschen nicht so gut aufgebaut. Und Sie sehen ganz deutlich, die Anzahl der Bakterien, die hier drauf wachsen, die geht drastisch zurück. Das ist ein Faktor 10, die das abnimmt. Und da kann man also Oberflächen machen, die schlechtere Wechselwirkungen mit Bakterien haben. Und das ist hier die statistische Auswertung. Also es ist wie gesagt Rundenfaktor 10 zur nicht behandelten Folie. Können Sie noch ein bisschen erklären, was der Faktor 10 ist? Der Faktor 10 ist die Anzahl der Bakterien auf der Oberfläche. Also es ist die Bedeckung der Oberfläche durch die Bakterien. Diese Fläche der Bedeckung der Oberfläche durch die Bakterien geht um Faktor 10 zurück. Also wir haben um Faktor 10 weniger Bakterien auf der Oberfläche, wenn wir diese Rippenstruktur drauf machen. Ja, wir kommen vielleicht im Moment darauf zurück. Also wie gesagt, das ist die statistische Auswertung. Und das funktioniert eben, wie gesagt, dadurch, dass wir hier solche Nano-Fortsätze haben. Und diese Nano-Fortsätze, also diese Bakterien, das sind hier Kohlebakterien, also blau eingefärbt und die wechselwirken mit der Oberfläche mit solchen Fortsätzen, mit solchen Nanofortsätzen, die sind also nano heißt, sind kleiner als ein Mikrometer und diese Anhaftung dieser Nanofortsätze, die kann man verhindern durch solche Nanostrukturen an der Oberfläche. Und ja, das sind jetzt Kohlibakterien. Warum interessieren uns hier Kohlibakterien? Man kann es auch mit anderen Fäden machen. Also was wir hier haben, das sind Nanofasern von Spinnen. Also es gibt Spinnen, die fangen ihre Beute mit Fäden, die solche Nanofasern drauf haben. So die Nanofasern sind sehr klebrig. Die gibt es auch hier. Hier gibt es auch die grauen auch hier, hier gibt es auch die grauen Belege hier an der Altstadt zum Beispiel, ist eine Spinnenart, die solche Fäden benutzt, es ist kein Schimmel da in den Gebäuden, sondern, das habe ich gelernt mit den Biologen, die im Projekt drin waren, sondern das sind solche Spinnen, die solche Fäden machen, die solche Nanofasern haben und in der Tat kann man solche Oberflächen machen und diese Spinnenfäden, diese feinen Fortsätze, die auf den Spinnenfäden drauf sind, diese klebrigen Fortsätze, die haften da viel weniger gut auf. Genauso wie auf den Bakterien. Also es ist nicht die Bakterien, die wir eigentlich reduzieren, sondern es sind die Nanofasern. Und das ist genau das, was wir hier auch brauchen. Und zwar das, was wir hier sehen, das sind jetzt eben diese Bakteriengewebe. Und auch diese Bakteriengewebe, ich habe es jetzt nicht gebracht, diese Bakteriengewebe, die bestehen dadurch, dass diese Bakterien Fasern abschalten. Das sind Kollagenfasern und diese Kollagenfasern haben auch einen Durchmesser im Nanometerbereich. Also auch da an den Oberflächen haben wir, wenn sie auf einer Oberfläche aufliegen, haben wir, dass wir nicht Kollagen, Zellulose, haben wir zellulose Nanofasern und diese zellulose Nanofasern werden von diesen Bakterien hergestellt. Also in dem Scopi drin sind Bakterien, die solche Nanofasern machen und das heißt, dieses Material, dieses künstliche Leder, wo wir auch diese kleine Hose gesehen haben, die besteht im Prinzip aus einem Netzwerk von zellulosen Nanofasern, die durch die Bakterien abgeschieden werden. Das ist eine ganz ähnliche Funktion wie diese kleinen Fasern, die Sie bei den Kohlebakterien gesehen haben. Neu ist es bei diesen Essigbakterien, es sind Essigbakterien, viel ausgeprägter. Und diese Nanofasern, die kann man jetzt eben benutzen, wenn man sie nachbehandelt, da haben sie Eigenschaften wie Leder. Und das kann man benutzen, um zum Beispiel Schuhe zu machen. Man kann auch erste Schuhe schon kaufen, von teilweise auch großen Marken. Und eines der Probleme, die wir auch da mit einem Partner, einem Industriepartner, auch einem relativ großen Industriepartner auf dem Gebiet gehabt haben, im Prinzip sind die Materialien sehr gut geeignet für Schuhe. Sie haben aber noch ein bisschen ein Problem mit der Tierresistanz, also mit der Zerreißfestigkeit. Die restlichen Eigenschaften sind gut für Schuhleder, sind vergleichbar mit guten Kuhleder, aber die Zerreißfestigkeit sollte etwas besser sein. Dann das zweite Problem, was wir hier gesehen haben, ist, wir können diese Schichten auf 3D-Strukturen wachsen. Also wir können sie zum Beispiel hier im Prinzip auf dem Handmodell aufwachsen lassen, dass da ein Handschuh rauskommt. Man könnte es auf dem Schuhleisten aufwachsen lassen, dass da ein Schuh rauskommt. Oder man könnte es auch im entsprechenden Scaffold machen mit einem T-Shirt. Aber wir haben ein Problem, wie man die Schichten wieder von den Formen runter bekommt. Und da kommt jetzt genau die Idee rein, die wir zuvor hatten. Wir könnten darauf eben auch solche antiadhesiven Oberflächen machen. Und wir haben auch erste Versuche gemacht mit genau diesen Fasern. Und es sind auch wieder Bakterien, die auf den Oberflächen sind. Und in der Tat merken wir, dass auch diese Materialien, die von Essigbakterien abgeschieden werden, auf diese Oberflächenstrukturen reagieren. Also im Prinzip können wir damit dieses Problem hier, dass sie zu gut haften, können wir damit regeln. Und was wir auch machen wollen, ist eben, dass wir solche Use Cases identifizieren. Das heißt also, für was könnte man dieses Material einsetzen? Also Schuhe, T-Shirts, Handschuhe, aber vielleicht fällt uns noch etwas ganz anderes ein. Man könnte auch, was weiß ich, Möbel machen, man könnte Autoteile machen, man könnte, ja, was weiß ich, man könnte auch technische machen, andere technische Anwendungen machen. Also nicht nur weit über die Mode hinaus könnte man Leder ersetzen. Oder vielleicht noch viel wichtiger, man könnte Kunstleder ersetzen. Weil der Großteil dieses Materials, was heutzutage benutzt wird, ist eben nicht natürliches Leder, sondern es ist Kunstleder. Das heißt, es sind Polymere, synthetisch hergestellte Polymere. Und da haben wir natürlich das ganze Problem mit dem Abfall, weil die Kleider kommen irgendwann ans Ende ihrer Lebensdauer. Oft findet dieses Ende zum Beispiel in Afrika statt und dann haben wir ein Kunststoffmüllproblem, wo der Kunststoff häufig auch nicht fachgerecht entsorgt wird. Und genau das hoffen wir, dass wir uns erreichen wollen, dass wir einen besseren Market Readiness Level, heißt das auf Neudeutsch oder auf Neuenglisch, also eine Marktreife, die Marktreife erhöhen wollen. Und das heißt insbesondere, was wir machen wollen, ist, dass wir uns zusammensetzen mit zukünftigen Nutzern, damit wir herausfinden, was für Bedürfnisse die haben, also zum Beispiel in der Modeindustrie, in der Technik, was für Bedürfnisse an die Materialien gestellt werden und das entsprechend im Designprozess und im Produktionsprozess mit einbringen. Und das Ganze zusammen soll eben dieses gemeinsame Projekt werden, was wir im Moment wieder dabei sind einzureichen, was eben diese Abkürzung 3D-Bacter-Tissue hat. Und diese Aktivitäten sind da und wie gesagt, für die Ablösung der Schichten wollen wir eben auch die Laserstrukturierung einsetzen. Und so komme ich mit meiner Expertise ins Gebiet, während mein Kollege, der Werner Baumgartner, die Expertise für die Bakteriengewebe mit einbringt. Okay, hallo. Also ich habe heute die Ehre, dass ich meine Masterarbeit präsentiere, die im Rahmen von Fashion und Technology entstanden ist. Ich warte noch kurz auf das Umschalten zur Präsentation. Genau, also gestartet hat das Ganze mit einem Projekt des Growing Patterns Living in Pigments, und ganz kurz zu meiner Person, ich bin vorher schon kurz vorgestellt worden, aber ich bin Julia Moser und ich habe Textil und Modedesign studiert, beides an der Kunstuni Linz und im Master, also momentan bin ich eben auch als Uniassistentin und Senior Artist an der Kunstuni Linz angestellt und Forsch und Lehr eben auch da und nebenbei selbstständige Designerin und eben genau, habe Growing Patterns Living Pigments gegründet und die Mission eben der modernen Textildesign-Praktiken zu überdenken im Hinblick auf nachhaltigere und gesündere Zukunft, das ist eigentlich das, worum es mir dabei auch geht, weil eben auch spätestens im Laufe des Studiums, aber eigentlich auch davor, gerade im Hinblick auf Textilfärberei, stoßt man immer wieder auf ganz harte Fakten, nicht nur auf die Färberei, auch in vielen anderen Bereichen, aber das ist so ein bisschen der Fokus, der sich für mich herauskristallisiert hat. Also unter anderem zum Beispiel, dass 200 Tonnen Wasser benötigt, um nur eine Tonne an Stoff zu färben oder dass nur 85 bis 90 Prozent der Farbstoffe in den Kleidungsstücken bleibt nach dem Färben und der Rest eben entsorgt werden muss. Und 90 Prozent der unbehandelten Textilabwässer ohne Neutralisierung eben in die Natur oder die Ozeane geleitet werden. Und solche Fakten haben mich einfach sehr, sehr betroffen. Und lang habe ich das Gefühl gehabt, dass ich gar nicht weiß, ob ich da richtig bin in der Branche, weil einfach viele Dinge laufen auf eine Art und Weise, wie es mir nicht ganz entsprochen hat. Aber gerade dann, glaube ich, ist es irgendwie wichtiger, dass man dranbleibt und vielleicht Lösungsansätze sucht. Und das zum Beispiel, das sieht auf den ersten Blick auch so aus wie verunreinigte Gewässer, aber in Wirklichkeit sind das Salzen, das ist zum Beispiel in Utah. Und diese Farben und Farbveränderungen dieser Gewässer, die entstehen durch Bakterien und Algen, die in den Gewässern eben wachsen. Und das hat mich sehr interessiert, inspiriert auch und hat mir die Frage gestellt, was wäre denn, wenn man diese Gewässer nutzen würde, um eben Textilien zu färben und nicht umgekehrt sich die Gewässer verfärben durch das Färben der Textilien. Und ich habe das große Glück gehabt, dass ich im Rahmen meines Studiums bei Fashion & Technology vom Vienna Textile Lab lernen durfte, wie man Textilien, nämlich Bakterien, färben kann. Und da hat sich für mich eben gezeigt, dass sehr viel, also das ist ja eigentlich ein sehr, sehr junges Unterfangen, dass man Bakterien einsetzt, um Stoffe zu färben. Und was sich eben herauskristallisiert hat, ist, dass oft dieser sehr unregelmäßiges Wachstum ist oder schon homogen, aber wenig in Richtung Musterentwicklung zum Beispiel basiert ist. Aber was eben große Vorteile zum Beispiel sind, wenn man Bakterien einsetzt aus Farbstoffen, ist zum Beispiel, dass es sehr wenig Raum in Anspruch nimmt. Also im Vergleich zum Beispiel zu Pflanzenfarbstoffen, die einfach auf großen Landflächen wachsen oder dergleichen, wachsen die Bakterien auf minimalsten Flächen im Labor. Es braucht auch sehr wenig Zeit, weil die wachsen innerhalb von wenigen Stunden bis wenigen Tagen und eben auch sehr wenige Ressourcen. Also es ist vor allem im Hinblick auf Wassermengen ist ein Riesenunterschied zu merken. Also man braucht eigentlich nur ganz, ganz wenige Milliliter, um größere Textilien auch zu färben. Und eben auch fast 100 Prozent der Farbstoffe bleibt dann tatsächlich auch in dem Kleidungsstück oder in dem Textil nach dem Färberprozess und es entstehen kaum mehr Abwässer. Und eben ist halt dann eben, durch das, dass keine schädlichen Chemikalien im Spiel sind, hat es vor allem eben auch für Arbeiter, Träger und auch die Natur sehr große Vorteile. Aber genau, was ich da jetzt nur kurz zeigen möchte, ist auch, wie sich das Projekt dann im Endeffekt entwickelt hat. Also es hat 2020 gestartet, eigentlich in der Corona-Zeit und ich habe dann trotzdem das Glück gehabt, dass dann, wie es dann wieder sich geöffnet hat oder manche Dinge wieder möglich waren, dass ich dann tatsächlich auch die Laborarbeit wieder in Angriff nehmen habe können. Ich habe dann für das erste Projekt und für die erste Forschung eben auch noch weiterhin mit dem Vienna Textalab zusammengearbeitet und da war es eben im Hinblick auf Musterentwicklung und Strukturierungen der Textilien und so weiter sehr geforscht in der Richtung, wie kann man als Designer ganz bewusst Musterentwicklungen mit den Berglehrern erzeugen. Später, 2021, da ist dann schon ein Richtung verschiedenste Farbigkeiten oder verschiedene Bakterienstämme und ihre unterschiedlichen Pigmente gegangen. Und weiterhin noch die Forschung, wie kann man da wirklich das Wachstum steuern. Und dann eben auch, wie kann man das Ganze großflächiger andenken und dann ganze Garnkohnen zum Beispiel färben und dann irgendwie in großflächigen Textilien verweben und eben auch, wie schaut dann die Anwendung auf Kleidungsstücke aus. Und eben, ich werde mir jetzt vor allem auf diesen Bereich zwischen 2021 und 2022 fokussieren, weil da habe ich dann auch die Möglichkeit gehabt, an der JKU ein Biolabor in der Abteilung Polymerwissenschaften zu nutzen und da war ich mit Kontakt mit der Sabine Hild und wir haben dann ein Biolabor in der Abteilung Polymerwissenschaften zu nutzen. Und da war ich mit dem Kontakt mit der Sabine Hild. Und wir haben dann gemeinsam bei Kohl eingereicht und sind gefördert worden von dem Linz Institute of Technology. Und da ist nämlich ganz konkret um den Kohl gegangen, dass eben Kunstuniversität Linz und die JKU enger zusammenarbeiten und dass es eben Projektpartner von beiden Seiten gibt, die dafür einreichen können. Genau, da haben wir dann eine große Förderung gekriegt und das waren unter anderem eben Bakterienstämme, mit denen wir gearbeitet haben, in unterschiedlichen Farbigkeiten. Und das muss ich dazu sagen, das sind Stämme, die wir von Datenbanken bezogen haben, aber wir haben da in dem Zuge Bakterien gesammelt, direkt auf dem JKU-Areal am Campus und Teil dieses Calls war unter anderem eben ein Projekt zu entwickeln, das dann beim Ars Electronica Festival 2021 gezeigt werden konnte und da haben wir eben dann versucht, die Bakterien des JKU-Campus zu veranschaulichen, weil es ist tatsächlich so, die meisten Bakterien, die uns umgeben und uns umgeben eigentlich ständig sehr, sehr viele Bakterien in und um uns, die sind eigentlich fürs bloße Auge so nicht sichtbar, aber es gibt sehr, sehr viele von diesen pigmenterzeugenden Bakterien und wir wollten eben zu veranschaulichen, wie viele am Campus an der JKU wachsen, wenn man ihnen die richtigen Bedingungen gibt und haben dann tatsächlich die Stämme, die wir gesammelt haben, direkt vor Ort auf so Gestellen veranschaulicht und in so Harz eingegossen. Harz eben eingegossen. Aber diejenigen, mit denen wir dann auch wirklich die Textilien gefärbt haben, das sind welche, die einfach auch charakterisiert sind und das möchte ich auch dazu sagen, da muss man schon auch wirklich, wenn man mit den Bakterien eben zu tun hat, muss man einfach mit viel Vorsicht da arbeiten, damit man auch weiß, welche Stämme da das wirklich sind und auch pathogene Stämme zum Beispiel vermeidet. Genau, ganz kurz eben das Team, das da sich herauskristallisiert hat, das war eben, ich habe dann ein interdisziplinäres Team zusammengestellt, ich habe dann eben die Projektkoordination inne gehabt und eben Designentwicklung und Ausführung und eben auch unter anderem die Lehrmitarbeit und die Sabine Hild eben von der JKU, die hat die Projektleitung gemacht und dann haben wir noch weitere Leute dazugeholt, unter anderem fürs Lab, aber auch eben andere Tätigkeiten, die notwendig waren. Und darüber hinaus waren auch noch weitere im Spiel, wie zum Beispiel eben dann Filmproduktionsteam und so weiter. Da sieht man so ein bisschen, wie so diese Bakterien wachsen und da gibt es eben auch ganz unterschiedliche Arten. Da sieht man so ein bisschen, wie diese Bakterien wachsen und da gibt es eben ganz unterschiedliche Arten. Einerseits eben, dass man es direkt in einem Flüssigmedium wachsen lässt und die Textilien damit färbt und das andere ist, es ist eigentlich nur ein Plastikblocks, das eigentlich einer Petrischale nachempfunden ist, wo sie dann eigentlich auf so einem Nährmedium, auf Agerbasis zum Beispiel wachsen. Und also wir haben wirklich die Stoffe direkt von den Bakterien überwachsen lassen. Es gäbe theoretisch auch die Möglichkeit, die Pigmente zu züchten, sodass man die Bakterien wachsen lässt und dann nur die Pigmente erntet mehr oder weniger und danach die Textilien färbt. Aber das ist dann eigentlich wieder eher in herkömmlicheren Färbemethoden, wo es dann auch wieder viel mehr Wasser benötigt. Genau, also die Stoffe kommen ohne Beizen aus, also die können dann einfach direkt noch am kurzen Reinigungs- oder Waschvorgang gefärbt werden. Und das sind nur so ein paar Eindrücke, also wir haben dann einfach unterschiedlichste Methoden angewandt, eben auch versucht mehrere Stämme gleichzeitig wachsen zu lassen und Vielfarbigkeit irgendwie oder Mehrfarbigkeit hinzubekommen und haben dann eben auch neuere Technologien, 3D-Druck, aber auch UV-Druck und auch mit Fräsungen haben wir gearbeitet, also verschiedenste Dinge eben ausprobiert, dass es einfach auch wirklich klarere Mustergebungen möglich sind. Und da möchte ich euch einfach kurz einen Einblick geben, was da so rausgekommen ist. Also wir haben uns vor allem darauf spezialisiert oder fokussiert, dass wir kleine Samples anstellen und ganz viele Bandbreite einfach austesten. Genau, und dann in Begleitung dessen dann eben auch die Angelegenheiten mit den Garnkohnen. Genau. Und dann in Begleitung die Angelegenheit mit den Garnkonen. Das hat dann wieder eine andere Technik zum Färben benötigt. In einem Flüssigmedium, wo dann die ganzen Garnkonen drinnen gefärbt werden konnten und dann eben verwebt worden sind. Und das Ganze ist eben dann beim Ars Electronica Festival 21 gezeigt worden. Und da haben wir eben so einen großen Leuchttisch aufgebaut, der eigentlich auch wie so Motten hat, der die Leute wirklich total angezogen haben, Festival, das war recht schön anzuschauen und dann eben auch die großflächigen Textilien, die da gehängt sind und das war dann auch Teil der Highlight-Führungen, genau, das war eigentlich ganz nett dort. Und dann eben, wie es weitergegangen ist, das war dann eben, das war zum Beispiel dann auch Teil von meiner Abschlussarbeit bei Fashion & Technology und darüber hinaus habe ich dann noch weiter geforscht, wie kann dann eben auch, wie können die Bakterien auch die Form, das Kleidungsstück beeinflussen und zum Beispiel bei dem Kleidungsstück war es so, da habe ich dann verzichtet auf die Farbigkeit und wollte eben die Bakterien eigentlich für die Oberflächenstrukturierung und eben Formgebung heranziehen. Und ausgehend von einem Stück Stoff, das durch Bakterien gefärbt worden ist. Und das ist dann pixelisiert worden und je nachdem, welche Farbe an Pixel da abzulesen war, hat die Strickmaschine unterschiedliche Befehle ausgeführt. Und so haben sie die Bakterien eigentlich anhand der Oberfläche in das Kleidungsstück mehr oder weniger eingeschrieben. Und da war es zum Beispiel auch so, dass sich eben diese Flecken oder die Formen, wie die Bakterien auf den Stoffen gewachsen sind, als Schnittmuster eigentlich herangezogen haben und dann eben ganz innovative Formen für das Kleidungsstück entstanden sind. Und das Ganze ist da nochmal fotografiert worden, auch von einer tollen Fotografin, Anna Rosa Grau heißt sie, und eben dann im Leisenhof, das ist ein toller Ort, neben einem Petrinum in Linz, da gibt es so Leerflächen, ist das da ausgestellt worden, dann für meine Masterabschlusspräsentation. Und das Ganze ist dann auch begleitet worden von einer Performance, also es hat eine Performerin, eine Tänzerin und einen Musiker gegeben. Und der Musiker zum Beispiel hat auch Musik gespielt, das quasi wie eine Übertragung auch des Bakterienwachstums war. Und genau das sind nur so ein paar Einblicke, es war ganz eine mystische Stimmung dort vor Ort. quasi wie eine Übertragung auch des Bakterienwachstums war. Und genau, das sind nur so ein paar Einblicke. Es war eine ganz mystische Stimmung dort vor Ort. Dann haben wir auch einen Preis oder eine Nominierung eigentlich bekommen beim U-Fab Award, Global Creative Awards in Japan. Genau, und eben letztes Jahr, oder vor zwei Jahren mittlerweile, durfte ich ein Paper vorstellen, das dann zu dieser ersten Thematik mit dieser Musterentwicklung mit dem Vienna Texta Lab gemeinsam entstanden ist. Genau, also so viel von meiner Seite. Ich würde jetzt nur ganz gern kurz das Video herzeigen, das eben im Zuge des Projektes zusammen mit der JKU entstanden ist. Also das dauert ein paar Minuten. Das gibt dann noch ein bisschen Einblick einfach auch in die Auseinandersetzung, die wir da gehabt haben. Vielen Dank schon mal. Okay. Mm-hmm. Thank you. All right. Even some bacteria can produce colors for various reasons they can be colorful beautiful and found everywhere In nature, you don't always see them, but they are there and show their pigments under the right conditions. We collected the bacteria from the area of the Johannes Kepler University in Linz and brought them into our laboratory. That's where they are growing in different colors and shapes. Thank you. When characterized we use them and other bacteria from databases to woven textiles. We combine colors of different bacterial strains and use various technologies to achieve intentional pattern designs. There is endless potential in this dying method that doesn't use harmful chemicals and almost no water. Music In the end, it is our decision in which direction our researches lead. But our decisions of today will create the future of tomorrow. Thank you. Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Applaus Applaus Applaus Applaus Ja, jetzt haben wir ja ganz viel gehört über fleißige Bakterien, die arbeiten und wachsen über Mode und Diversity. Jetzt habe ich ein Problem. In fünf Minuten, glaube ich, ist der Stream auf DorfTV aus. Bitte? Ah, um 21. Okay, dann habe ich kein Problem. Ich habe mir jetzt nur gedacht, nicht, dass man Sie abschneidet. Es waren vorhin schon ein paar Fragen im Ansatz. Wir würden einfach diesen Würfel durchgeben, wenn es jetzt zu den einzelnen Projekten Fragen gibt, Nachfragen. Ich kann mir das gut vorstellen, es war viel. Ja. Es gibt Nachfragen, ich kann mir das gut vorstellen, es war viel. Diese Fasern, die gezeigt wurden dort, die waren von den Studenten ausgestellt. Und da habe ich eine ganz große Bitte und das ist meine Bitte, die immer ist. Es war alles in Englisch und ich bin dann rausgegangen, habe mich geärgert und ich sehe mir die Sachen ganz gerne an, ja, also best of oder so. Und wenn dann einfach nur so ein Heftchen dabei liegt und das in Deutsch übersetzt wird. Jetzt habe ich was verstanden, was das war. So, und dann habe ich eine Frage noch, also ich habe immer noch nicht das verstanden mit der Fall, wie heißt das? Fallzahl 10. Wie ist die Fallzahl 10? 10? Warte mal. Faktor 10, genau. Und dann, ich muss meine Brille aufsetzen und sage, das redet irgendwie nur Blödsinn jetzt. Habe ich mir nämlich ein paar Sachen schnell aufgeschrieben. Beispiel, zum Beispiel habe ich jetzt irgendwie gelesen, Koffer aus Bohnen, hat vielleicht auch jemand gelesen, ich weiß nicht, ob es jetzt in Tipps oder so stand, dass das entwickelt wird, dass es vielleicht ähnlich ist. Und dann habe ich mitgekriegt, dass das alles ökologisch ist und wieder in den Kreislauf zurückgeht. Und das Nächste wollte ich wissen, pathologischelauf zurückgeht. Und das nächste wollte ich wissen. Pathologische Bakterien und Bakterien sind ein Unterschied. Die pathologischen sind im Körper und verursachen Entzündungen. Und die anderen Bakterien, das habe ich noch nicht verstanden. Okay, also ich kann mich jetzt nicht an alles erinnern, aber fangen wir mal dem Letzten an. Also die Bakterien, die wir hier gezeigt haben, die das Laser produzieren, die kann man essen. Also das sind Essigbakterien. Es ist praktisch die Essigmutter. Also das ist dieses Gel, was in der Essigkultur drin schwimmt. Das ist das Material, von dem wir reden. Und bei der Behandlung werden die Materialien erhitzt. Also man muss sie bügeln. Und damit sind da auch keine lebenden Bakterien mehr drin. Aber wie gesagt, man kann es im Prinzip essen. Sie kennen es vielleicht auch als Kombucha. Das ist genau diese Bakterien zusammen mit Hefe. Die werden also auch benutzt, da wächst man im gesüßten Tee und das kann man auch trinken. Also es sind Materialien, die sind nicht pathogen, die kann man essen. Und die Bakterien, wie gesagt, leben auch nicht mehr. Dann zu dem Faktor 10 nochmal. mal. Also ganz einfach, diese ganz feinen Fasern, die mögen nicht, wenn die Oberfläche eine Rauigkeit hat, die in der gleichen Größenordnung ist. Und dann gibt es einfach weniger. Und wenn man die Anzahl zählt, ist auf einem flachen Bereich ein Faktor mehr Bakterien, als auf einem Bereich, der solche feinen Nahnstrukturen drauf hat. Und das ist nicht gezählt worden, sondern es ist ausgewertet worden, wie viel auf dem Bereich, der solche feinen Nahnstrukturen drauf hat. Und das ist nicht gezählt worden, sondern es ist ausgewertet worden, wie viel von dem Bereich rot war und nicht rot war, aber im Prinzip man hat die Bakterien gezählt. Was war die Frage nochmal mit den Bohnen? Ich habe jetzt gelesen, dass irgendjemand erfunden hat, aus normalen Bohnen statt Plastikkoffer, sondern Koffer herzustellen, wo auch schwere Kilo, also er hat von Männern gesprochen, raufspringen können. Das war jetzt in den letzten paar Tagen irgendwo in der Zeitung und fand das faszinierend. Das ist ja auch eine Entwicklung, dass man sowas wieder zurück, sage ich, in den Öko-Kreislauf bringt. Also wirklich, ich habe es gelesen, das ist Wahnsinn. Und das ist sowas ähnliches wie mit diesen Bakterien, dass man Kleidung einfach nicht polyester, sondern dass man sagt, okay, oder Schuhe entwickelt, um wirklich öflanzen und verschiedene Materialien und verschiedene Eigenschaften. Und das ist natürlich wichtig, dass wir da viele neue Materialien entwickeln, um eben von diesen bisherigen synthetischen Materialien auch wegzukommen, die eben erdölbasiert sind. Und da entsteht jetzt eine ganz große Bandbreite und die haben auch immer bessere Eigenschaften. Und jetzt genau die Bohnen. Ute, kennst du die Bohnen? Also ich glaube, das, was sie meinen, das ist Rizinusöl. Genau, also das wird quasi immer so Bohnen, wird das entwickelt und wie immer bei solchen Produkten muss man aber dann natürlich auch aufpassen. Also es muss sich ein bisschen so die Waage halten, glaube ich, auch mit neuen Materialien, aber auch mit einer Degrowth, also mit einem, wir dürfen auch nicht so weiter wachsen wie bisher. Und zum Beispiel eben bei diesen Bohnen ist natürlich auch jetzt ein total spannendes neues Material einerseits lokale Produktion, aber eben auch sehr ressourcenschonende Produktion ermöglicht, ist das halt für uns auch spannend. Ganz kurz was sagen. Also wie gesagt, es gibt, wie ihr beide gesagt habt, gibt es eine ganze Reihe von Materialien, die im Moment untersucht werden. gesagt habt, gibt es eine ganze Reihe von Materialien, die im Moment untersucht werden. Und im Prinzip spielt auch immer eine Rolle, wie man das Material dann später entsorgen kann. Also ob es bioabbaubar ist, ob es kompostierbar ist. Und im Prinzip wäre Leder, normales Leder wäre abbaubar, weil normalerweise in den modernen Gerbeprozessen sind da giftige Materialien drin, Schwermetalle. Und deswegen sollte man einen normalen Lederschuh nicht auf den Kompost schmeißen. Aber die Materialien, die wir entwickeln wollen, die sollten bioabbaubar sein. Also die sollten wirklich nachher ohne giftige Endstoffe abbaubar sein. Das ist auf jeden Fall das Ziel. Endstoffe abhaushalten. Das ist auf jeden Fall das Ziel. Ich glaube, es gibt eine Frage noch, oder? Ja, bitte. Ich habe das Projekt BioComps noch nicht so ganz verstanden mit den Nanofasern. Also Bakterien produzieren quasi diese Nanofasern und andere sollen abgehalten werden, sich anzuhaften. Habe ich das so richtig verstanden? Also insgesamt gilt, das kam daher, dass die Spinnen, von denen wir geredet haben, die haben so eine Art Kamm an ihren Beinen dran, mit dem sie diese feinen Fasern bearbeiten. Und die haben genau diese Rippen drauf, damit sie nicht daran gelebt bleiben. Und das war der Ansatz. An den Beinen jetzt? An den Beinen, ja. Und wir haben eben gefunden, das gilt nicht nur für diese Spinnenfasern, die ich auch kurz mal hatte, also diese Nanofasern aus Spinnenseite, sondern es gilt eben auch für Nanofasern von Bakterien. Es gilt auch für Nanofasern von Zellenenseite, sondern es geht eben auch für Nanofasern von Bakterien, es geht auch für Nanofasern von Zellen und es geht auch für künstliche Nanofasern. Also man kann auch, wir hatten als Industriepartner in dem Projekt zum Beispiel eine Firma drin, die eben Nanofasermaterialien macht, zum Beispiel für diese FP3-Masten, auch die sind teilweise aus Nanofasern und auch solche künstlichen Nanofasern haften nicht auf solchen Oberflächen. Also das Komp, also dieser Kamm, der kam eben daher, dass die Spinnen im Prinzip so einen Kamm an ihren Füßen haben und deshalb hieß es bei KOMPs. Dann wundert mich halt eher der Einsatz zu Schuhen, weil der erste Gedanke ist Hygieneprodukte, wo man eben mit pathogenen Mikroorganismen zu tun hat, die eben nicht anhaften sollen, beziehungsweise aus der Oberflächentechnologie weiß ich, die Fingerprint ist zum Beispiel bei Einrichtungsgegenständen, was auch immer, Thema in der Beschichtung, also Binde mit Lacke und sonst was, also dass da nicht überall Fingerabdrücke sind. Ich weiß nicht, ob das ein Anwendungsfall war, also mit Schuhen hätte ich das jetzt nicht in Verbindung gebracht. Es ist ganz interessant, dass Sie sagen, das war wirklich das, was wir auch in der engeren Wahl hatten. Wir haben uns wirklich auch gedacht, dass diese Hygieneprodukte, das war auch, aber es ist ein Einwegprodukt. Und wir wollen langlebigere, also diese Wegwerfprodukte haben das war auch, aber es ist ein Einwegprodukt. Und wir wollen langlebigere. Also diese Wegwerfprodukte haben uns jetzt für dieses Material, was wir als wirklich sehr wertvoll empfinden, jetzt erstmal nicht interessiert. Und wir haben auch gedacht, wir sehen es jetzt nicht nur für neue Schuhe, sondern wir hatten da auch einen Industriepartner dabei in einer früheren Einreihung, das war Salomon. Und die interessieren sich da auch sehr für die Reparatur. Also dass man zum Beispiel einfach über Schuhe, die abgenützt sind, dass man sowas auch drüber wachsen lassen kann. Und Hygieneprodukte, wenn wir das Projekt kriegen, das ist sicher in unserer Brainstorming-Phase, wir werden das weiter verfolgen, wir finden es von den Eigenschaften, aber eben sehr kurzlebig. Aber das heißt nicht Antischmutz. Also wenn man durch den Matsch geht, hat man keine Antihaftwirkung bei Schlamm. Das sage ich jetzt einmal bei den Schuhen, oder? Das schaffen die Nanofasern. Man muss da ein bisschen unterscheiden. Also die Antihaftwirkung sollte wirklich darauf sein, auf den Formkörpern, wo wir das drauf wachsen. Da ist die Idee. Aber insgesamt, Aber insgesamt, es ist diese Materialien, also diese bakterielle Zellulose, die ist in der Tat auch sehr interessant als Ersatzstoff für Zellulose aus Holz. Also es gibt Papier, es gibt Zellstoff und so weiter, auch im großindustriellen Bereich, die tatsächlich aus solchen Bakterienfasern auch angedacht wird. Also das ist nicht ganz aus der Welt auch Hygieneprodukte keineswegs, aber es ist halt nicht genau die Nische, wo wir jetzt reingehen wollen. Bei Nano und so denke ich vor allem gleich auch einmal an Mikrofasern. Da sind wir dann eher beim Thema Abrieb von der Kleidung und also jetzt konventionelle Fasern in dem Sinn, was glaube ich zunehmend ein Problem wird, wenn wir Polyesterfasern haben. Oder nicht nur, ich weiß nicht, ob eine Viskose auch sich abbreibt in Mikrofasern. Wie gesagt, man kann es essen. Man kann es essen, es wird gegessen. Also eine normal produzierte, biologisch produzierte? Ja, also da ist ein Problem, ja. Also Nanofasern sind insgesamt unter Umständen problematisch. Also wir sprechen auch jetzt nicht von einzelnen Nanofasern, sondern wir sprechen von Geweben. Und die Materialien als solche sind eben bioabarbar und eben essbar. Also es gibt, wie gesagt, in den Philippinen gibt es zum Beispiel, macht man solche Kulturen in Kokosmilch. Man kann also Kokosmilch auch in solche Essigbakterien machen. Und da gibt es einen Nachtisch, der heißt Nata de Coco zum Beispiel. Nata de Pina gibt es einen Nachtisch, der heißt Nata di Coco zum Beispiel. Nata di Pinya gibt es auch, also auch auf Ananassaftbasis. Und das wird dort als Nachtisch gegessen. Und also gibt es in vielen asiatischen Ländern, wie gesagt in Japan eben dieses Kombucha. Also im Prinzip selbst wenn es jetzt, die Materialien sind bioabarbar und essbar und sollten normalerweise eben auch nicht als Nanofasern vorliegen. Eine letzte Anmerkung noch. Ich war letztens im Ars Electronica Center und ich glaube, da ist vom heurigen Festival ein Ausstellungsstück aus Japan von einem Designer. Es hätte einen Film geben sollen, aber der wurde dann leider doch nicht gezeigt, der auch mit 3D-Design arbeitet für Kleidung. Ich müsste nochmal nachschauen, wie da der Name ist. Das war, glaube ich, Teil des Festivals. Das ist jetzt ein Teil in der Ausstellung, ich glaube, für eine begrenzte Zeit. Genau. Ja, vielen Dank. Ich habe eine ganz einfache Frage. Sind diese Farben lichtbeständig, die da produziert werden? Also diese Pigmentbakterien produzieren ganz unterschiedliche Pigmente und manche, die sind weniger lichtbeständig, manche sind mehr lichtbeständig. Also vor allem diese Gelben, die man gesehen hat, das ist ein Stamm, der produziert zum Beispiel Pigment, das ist ein Karotenoid und das eignet sich nicht so hervorragend für langlebige oder langfristige Stofffärbung. Aber zum Beispiel dieser bläuliche, das ist ein Violazin, das ist viel lichtbeständiger und da gibt es dann auch Möglichkeiten, um das auch zu verbessern. Und es ist auch mittlerweile ganz gang und gäbe auch, dass zum Beispiel synthetische Biologie eingesetzt wird, wo dann einfach auch Bakterienstämme modifiziert werden und wo einfach solche Faktoren dann einfach auch verbessert werden können. Aber eben genauso wie bei Pflanzenfarbstoffen sind einfach die Pigmente, die von den Bakterien metabolisiert werden, extrem vielfältig und kann von bis reichen. metabolisiert werden, extrem vielfältig und kann von bis reichen. Ja, da fast im Anschluss noch eine Frage, kann man diese Gewebe in anderen Bereichen auch verwenden, medizinisch zum Beispiel, oder? Also, wie gesagt, man kann sie auch, es wird, wie gesagt, auch angedacht, als medizinischer, als Ersatz für Zellulose eben. Also auch für medizinische, als Wundauflagen und ähnliche Sachen, ja. Und ist auch, teilweise wird es auch großtechnisch auch schon umgesetzt, ja. Und es ist auch interessant, nebenbei gesagt, solche Materialien sind auch interessant als Grundlage, um Gewebe drauf zu wachsen, um Zellen drauf zu wachsen, um künstliche Organe drauf zu wachsen. Auch da sind solche Materialien interessant. Und auch da ist es interessant, wenn sie bioabarbar sind. Papier gibt es auch. Es gibt auch Papier auf Bakterienbasis. Oder den Ansatz wenigstens mal. Also ich bin jetzt am überlegen, weil jetzt Ananas gesagt wurde, ich habe Bohnen gesagt und andere sage ich Früchte der Natur. Und ich war auf der WIFER dieses Jahr und habe eigentlich eine Jacke gesucht. Und dann habe ich immer gesagt, Baumwolle oder so, also eine Naturfaser. Und es wurde mir dort ganz oft an den Ständen gesagt, nein, das ist Polyester. Und da war ich total enttäuscht. Und ich denke mir, da sollte man vielleicht auch demnächst, und vielleicht hört ja jemand jetzt zu von der Organisation, dass man wirklich das mehr in den Vordergrund stellt, was jetzt schon entwickelt wurde und dass man vielleicht solche Jacken auch kaufen kann. Also meine Übergangsjacke ist kaputt und so weiter und Polyester will ich nicht. Also jetzt jedenfalls, manchmal ist es nicht unumgänglich. Aber ich finde, das sollte wirklich auch bei der WIFER mehr in den Vordergrund gestellt werden. Danke. Ja, es wundert mich jetzt auch. Also eigentlich ist jetzt Polyester nicht das bevorzugte Material. Also da gibt es ja auch, finde ich, viele Reports darüber. Aber es ist einfach eine große Diskussion. Also was ist jetzt das Material, mit dem wir arbeiten? Polyester wird einfach viel verwendet, weil wir viel zu viel konsumieren. Wir könnten unseren Bedarf, was wir heute verkaufen, tragen, eigentlich nicht mit Recycled oder eben auch Secondhand. Es gibt ja viel mehr Möglichkeiten, was man auch verwenden kann. Aber es wundert mich jetzt trotzdem, dass Polyester da viel vorkommt auf einem Nachhaltigkeitsmarkt. Ich habe vielleicht eine Frage und zwar über den Wachsprozess. Wie lange dauert das? Wir haben mal so zehn Tage, zwei Wochen. Das haben wir auch so angegeben. Zehn Tage, zwei Wochen? Zehn Tage, also vom Ansetzen bis man es ernten kann. Also das ist so ein Zyklus. Von der Hose meinst du jetzt, oder? Zum Beispiel, ja, die Hose. Genau. Zehn Tage bis zwei Wochen. Jaja, das muss man schauen, weil ansonsten braucht man ja nicht irgendwie, wir sind ja auch an der seriellen Produktion interessiert und an nicht einzeln, deshalb ja auch die Hülle, dass man es mehrmals benutzen kann, genau. Aber im Vergleich zu einer Hose, die ich so mal zusammennähe, ist es schon länger. Ich glaube, wenn man jemanden, aber es ist wichtig. Aber nicht nur genäht, da ist ja noch viel davor, vor allem bei der Hose. Nein, es ist eigentlich flott, hätte ich mir langsamer vorgestellt. Das ist sicher noch der Schwachpunkt. Wir sind hier wirklich am Anfang der Forschung. Wir waren froh, dass man überhaupt eine 3D-Form entwickelt, wo man auch reingreifen konnte. Die war klein. Die war so klein. Und die T-Shirts sind so. Genau, das ist jetzt aber einfach, wir müssen das natürlich in die Größe bringen, aber das ist vielleicht auch so die Entscheidung, jetzt sich mal auf den Schuh oder auf einen Handschuh, auf kleinere Formen zu konzentrieren, weil es natürlich dann auch nochmal schwierig ist, das in die Größe zu bringen. Sandra, du hast da glaube ich auch schon Tests gemacht, größere Flächen, das ist einfach dann schwieriger zu kontrollieren. Das ist vielleicht jetzt ein guter Zeitpunkt, das Wort auch an dich, Sandra, zu geben, weil du hast auch was exemplarisch mitgebracht. Ja, also heute ist es schon sehr viel auch ums Essen gegangen und das ist auch einer der Hauptgründe, warum ich heute hier bin. Also ich bin eingeladen worden, ein Buffet vorzubereiten und im Rahmen meines Studiums bei Fashion & Technology habe ich mich relativ früh, ich glaube schon im zweiten Semester, mit Biomaterialien beschäftigt und habe die eigentlich hauptsächlich bei mir zu Hause in der Küche gekocht mit Lebensmitteln, die ich sonst auch verwende, einfach um mein Essen zu kochen. Undmitteln, die sie sonst auch verwenden. Und genau nach meinem Studium bei Fashion & Technology habe ich dann im Rahmen vom Tangente Festival in Kooperation mit Biennale Urbana eine visuelle Produktionsstätte für Kombucherleder also ja, gemacht und es war dann so eine Dauerausstellung und in dem Rahmen habe ich sehr kulinarisch mit Kombucha experimentiert.itet, wo statt dem Fisch Scoby verwendet wird. Also wie schon gesagt wurde, kann man alles essen. Und drei verschiedene Kombucha-Variationen. Also ich würde euch gerne anschließend darauf einladen. Scoby erkläre ich auch noch kurz. Also Scoby steht für Symbiotic Culture of Bacteria and Yeast. Also es ist eine Symbiose aus Bakterien und Hefe. Ich füttere es mit grünem Tee und Zucker und dann passiert eben der Fermentierungsprozess und daraus erhält man eine Zellulose-Schicht, die an der Oberfläche des Containers wächst, die getrocknet als alternatives Leder verwendet werden kann, im feuchten Zustand als Lebensmittel verwendet werden kann und gleichzeitig erhält man den Kombucha, also als Getränk. Und das finde ich auch irgendwie so faszinierend daran, dass man eigentlich mit einem Prozess bzw. einem Produkt so viele verschiedene, so eine Reichweite hat. Also jetzt nicht nur Mode, sondern auch Kulinarik und Kunst. Und das ist das, was ich so toll finde an dem Produkt. Kulinarik und Kunst, ich denke mir, das war jetzt ein sehr gutes Schlusswortkombination eigentlich und wir nützen die wenigen verbleibenden Minuten, die Gästen, die im Salon sind, die online dazu geschaltet sind. Die teilen wir dann sehr gerne die Bilder mit Ihnen, mit Euch und ansonsten einen herzlichen Dank fürs Kommen und viel Freude und guten Appetit. Thank you.