Im Blickpunkt Soziales und Bildung Liebe Hörerinnen und Hörer des Freien Radios Freistaat und liebe Zuschauerinnen und Zuschauer von DorfTV, ich darf Sie ganz herzlich begrüßen zu unserer Februarausgabe der Sendung Im Blickpunkt Soziales und Bildung. Februar-Ausgabe der Sendung im Blickpunkt Soziales und Bildung. Das Thema Bildung wird den Abschluss unseres heutigen Gesprächs bilden. Und ich denke zunächst einmal, ich stelle meine Gesprächspartnerin kurz vor, Karin Leutgeb. Danke, dass Sie gekommen sind. Und wir haben ein etwas spezielles Thema. Man könnte sagen, Gott sei Dank ist die Spitze des Eisbergs sichtbar geworden, aber auch abgebrochen, nämlich es geht um rechts. Es geht um rechts, ja. Und Frau Leutgeb ist eine Oma gegen rechts. Mich hat das schon immer fasziniert, wenn ich das Stichwort gehört habe, Omas gegen rechts. Also das gibt es ja schon länger, Sie werden das gleich ein bisschen ausführen. Das fand ich eine tolle Idee. Also ich könnte vielleicht, wenn ich Opa wäre, ich bin es noch nicht, könnte ich vielleicht mich dazu hergeben, eine Gruppe Opas gegen Rechts zu gründen und dann könnten wir kooperieren, dann wären es Omas und Opas gegen Rechts. Aber Frau Leutke, vielleicht einmal zum Beginn, wie sind Sie eine Oma gegen Rechts geworden? Woher kommen Sie, was haben Sie vorher gemacht und wie kommt man dann da hinein? Also mittlerweile bin ich in Pension. Ich war Dolmetscherin für Französisch und Spanisch, selbstständig, seit meines Berufslebens und war da im technischen Bereich tätig, habe aber, sagen wir mal, nebenher schon immer andere Interessen gehabt. So habe ich zum Beispiel die DAF-DAZ-Ausbildung gemacht, also Deutsch als Fremdsprache, Deutsch als Zweitsprache, um in der Erwachsenenbildung unterrichten zu können. Das hat sich als sehr gut erwiesen. Als 2015 die ersten Flüchtlinge kamen, war es mir möglich, für die Volkshilfe ehrenamtlich Kurse zu geben, also mich da wirklich einzubringen, aktiv in das Geschehen und aktiv mitzuarbeiten und zu helfen. Und dieses Aktivsein und etwas bewegen wollen, das war es auch, was mich zu den Omas gebracht hat. Und zwar im Jahre 2018, da war die erste Demo gegen den Burschenball. Damals hieß er noch Akademikerball und später dann der Burschenball. Also den, damals hieß er noch Akademikerball und dann später dann der Burschenbundball. Und damals hatte das Land den Veranstaltern sogar die Redutenseele vermietet. Und da war irgendwie für mich Ende. Also das war der Moment, wo ich mir gedacht habe, ich muss etwas machen. Und da bin ich dann bei einer Demo mitgegangen. Ja, und bei der nächsten Demo in Eistersheim, wo es wieder gegen ein Vernetzungstreffen gegangen ist, bin ich auf die Omas gestoßen und das war ja, ich war sofort dabei. Die Idee von den Omas gegen rechts und die Möglichkeit, in der Gruppe wirklich etwas zu tun, nämlich mehr zu tun, als nur bei einer Demo mitzugehen, was ja auch schon ein Schritt ist, aber wirklich noch mehr aktiv zu tun, das haben mir die Omas geboten. Ja, sehr schön. Wir haben schon fast einen Brückenschlag zu einem Thema, das mit rechts zu tun hat, nämlich die Migration, die Flüchtlinge, wo ja unsere Oberrechtspartei, nämlich die FPÖ, mit ihrem Obmann Herbert Kickl sehr klare Positionen vertritt. Positionen vertritt. Darauf können wir dann später noch zu sprechen kommen. Aber vielleicht sollten wir zunächst einmal noch ein paar formal organisatorische Themen abarbeiten. Seit wann gibt es die Omas? Wo sind sie gegründet worden? Wie viele Mitglieder? Vielleicht können Sie dazu ein bisschen was sagen. Ja, also die Omas gibt es seit November 2017. Das waren damals Monika Salzer und Susanne Scholl. Die beiden haben in Wien diese Plattform gegründet. Mittlerweile ist das eine Plattform zivilgesellschaftlichen Protests. Wien ist sozusagen der Hauptpunkt, aber mittlerweile haben wir seit Februar sogar in Niederösterreich, also kann ich sagen in jedem österreichischen Bundesland, eine Gruppe der Omas gegen rechts. arbeiten die einzelnen Gruppen jetzt nicht wild drauf los für sich alleine. Es werden Aktionen schon immer abgestimmt mit den Wienern. Es soll ja das Ganze wirklich ein einheitliches Bild bleiben und nicht irgendwo ausfransen in verschiedene Gebiete. Es ist ein Verein, es gibt eine Jahreshauptversammlung in Wien, wo dann bestimmte Dinge besprochen werden. Aber die Landes Omas haben sehr viel Freiheit. Also unsere Chefin ist die Helene Kaltenböck. Die führt unsere... in Oberösterreich. Wir haben unsere Superfix, wo wir uns treffen, neue Ideen sammeln, neue Projekte versuchen auszuloten, können wir da was machen. Wir haben in Oberösterreich sogar drei Gruppen, wenn man es genauer nimmt, also diese Omas, Linz und Umgebung, dann ist in Steyr eine eigene Gruppe und in Wels auch eine. Wobei natürlich das schon immer alles unter Oberösterreich fällt. Also es hat dann schon immer einen zentralen Punkt. Und da hat man wirklich die Möglichkeit, sich einzubringen, sich nicht nur auszutauschen mit den anderen, sondern gemeinsam neue Ideen zu finden. Und die Mitgliederzahlen, die sind auch interessant, die sind auch interessant, denn in Österreich, also der Stand ist jetzt vom 10. Februar, in Österreich haben wir 1106 Mitglieder insgesamt und in Oberösterreich 203. Also eine doch sehr große Gruppe. Wobei, um zu den Omas zu gehen, muss man nicht Oma sein, viel zum Opa. Die Gründung einer Opasgruppe ohne Opa zu sein, ist durchaus möglich. Es sind ältere Frauen, die sich einbringen wollen in die Politik, die ein bisschen wachrütteln wollen, die auf Missstände hinweisen wollen und Bewusstsein bilden. Und wenn man es ganz im Lichte der Realität betrachtet, ist ja die alte Frau, die ältere Frau in der Gesellschaft normalerweise unsichtbar. Frau, die ältere Frau in der Gesellschaft normalerweise unsichtbar. Das haben wir bei den Omas nicht. Die Gruppe ist da, dann haben wir unsere Alleinstellungsmerkmale, die schönen Poussé-Mützen, die roten Mützen mit den zwei Uhrenzipfeln. Wir haben unsere Schirme, wir haben unsere Buttons. Das alles hilft, das Bild, wo wir auftreten, wir werden wahrgenommen. Das ist ja tatsächlich gar nicht so unwesentlich, wie wir jetzt gerade in den vergangenen Wochen erkannt haben. Das, was wir als rechtsextrem heute kennenlernen in Österreich, hat a. eine lange Geschichte und b. ist tatsächlich etwas, was im Aufstreben begriffen war jetzt. Man kann hoffen, dass sich das auch widerlegt. Also, Scharzach hat ein Buch geschrieben darüber, nicht über die stille Machtübernahme, nicht durch in dem Fall die Burschenschaften, darauf müssen wir auch noch zu sprechen kommen, Burschenschaften, darauf müssen wir auch noch zu sprechen kommen, weil viele oder viele der Repräsentanten auch im Parlament in Österreich sind eigentlich Burschenschaftler und Leute aus den schlagenden Verbindungen. Das sind Leute, die halt per se als rechts und rechtsextrem gelten und schlagende Verbindungen durchaus auch gewisses Gewaltpotenzial mitbringen können, wenn es notwendig ist. Und das hat erstaunlicherweise in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Taten dieser Burschenschaftler in Österreich gegeben. Sehr schwierige Sachen teilweise, sehr prononcierte Gewaltthemen eigentlich. Jetzt vielleicht noch die Frage, ich habe es ein bisschen angedeutet, weil Sie von Bewusstseinsbildung gesprochen haben. Man muss ja immer fragen, ist das, wenn wir sagen 28 Prozent der Österreicher haben zuletzt FPÖ gewählt, ist das den Menschen denn überhaupt bewusst, wen sie da wählen, mit welchen Inhalten, mit welchen Zielen? Und jetzt komme ich auf diese Frage zurück an Sie, was ist für die Omas gegen rechts, eben rechts, was sind die Inhalte, die man da versucht zu limitieren? Man kann es ja derweil nur limitieren. Man kann ja nicht sagen, wir schalten sie aus. Aber man muss es limitieren, genau in einer Situation, wo es eben sehr viel Wachstum gegeben hat in der letzten Zeit. Ja, das stimmt. Sehr viel Wachstum, erschreckend viel Wachstum. Und die Frage, warum haben die solchen Zulauf, ist vielleicht nicht wahrscheinlich auch, aber bei den Rechten sieht man es ganz deutlich, einfache Lösungen anbieten und den Menschen, die ein bisschen Angst haben, verunsichert sind oder einfach eine einfache Lösung haben wollen. Und wenn das so ist, dann wird alles wieder gut. Das führt glaube ich dazu, dass sehr viele in dieses Lager wechseln. Was die Leute nicht wissen oder nicht wissen wollen, ist, was bringt das mit sich? Was bringt eine Herrschaft der Rechten mit sich? Also was sind die Folgen? Vielleicht hat man es doch während der versuchten Koalition Türkis-Blau, wo die Verhandlungen Gott sei Dank geplatzt sind. Das ist, glaube ich, schon ein bisschen deutlicher geworden. Was wollen die? Was würde das für uns bedeuten? Das kann durchaus sein, dass dadurch jetzt ein bisschen eine größere Sensibilisierung erfolgt ist. Aber ich fürchte einmal, für das Gros der Rechtswähler ist das noch nicht ersichtlich genug. wichtig sind und die uns nicht genommen werden sollen, wenn wir weiterhin in Österreich eine Demokratie haben wollen, die diesen Namen verdient. Ja, ich denke, im Grunde genommen den großen Auftrieb hat Rechtsaußen durch die Migrationsthematik bekommen. Thematik bekommen, nicht? Ab 2015 und die Verunsicherung der Menschen bis hin dann zu dieser Theorie vom Bevölkerungsaustausch und vielem, vielem anderen. Das sind ja alles Schlagworte für etwas, wo man sagen kann, man könnte es in vieler Hinsicht aus den Praktiken des Nationalsozialismus schon kennen. Es ist ein bisschen verwerflich, diesen Vergleich herzust hat, hat er sich eindeutig, man könnte sagen, mit Adolf Hitler identifiziert. Weil für niemand anderen gab es diese Bezeichnung als für Hitler. Und wenn er von der Dritten Republik spricht, da haben viele Kritiker schon gesagt, er meint natürlich verklausuliert das Dritte Reich. Er meint natürlich verklausuliert das Dritte Reich. Das Dritte Reich, ja. Und damit haben wir natürlich einen Bogen, der eine ganze Reihe von Inhalten umfasst im Umgang mit Menschen, nicht der uns zu denken geben muss. Vielleicht können wir ein paar dieser Inhalte jetzt auch benennen, weil ich manchmal auch fürchte, Inhalte jetzt auch benennen, weil ich manchmal auch fürchte, also das ist mir noch nicht ganz klar geworden, ob das Volk, wenn man dem Volkskanzler folgt, ja ob das Volk tatsächlich nicht wirklich verstanden hat, worum es da geht. Und trotz allem, so ich kenne das von Leuten, die sagen, Protestwähler, ja also aus Protest gegen das was ÖVP und SPÖ in den vergangenen Jahrzehnten, die sind ja völlig da versulzt und verschwommen miteinander, da aus Protest wähle ich jetzt FPÖ. Oder so. Kann man das? Darf man das? Das ist die Frage. Das darf man nur, wenn man weiß, was inhaltlich hinter diesen drei Buchstaben FPÖ wirklich steckt. Ja, wie gesagt, wer aus welchen Gründen rechts wählt, ist schwierig, ist glaube ich schwierig. Das müssen die Soziologen ein bisschen durchleuchten. Da fällt mir noch etwas ein, was ich auch benennen möchte. Wir haben ja jetzt über zwei Jahrzehnte hinweg, kann man sagen, haben wir in Europa die Globalisierung gefeiert und uns davor geängstigt. davor geängstigt. Und das sah zu Beginn so aus, ja jetzt auch gerade dann ab 1989, als sozusagen Russland in den Hintergrund trat und der Ostblock für uns erreichbar war in der Konsum- und Wirtschaftswelt. dass es auch durchaus sehr problematisch ist und dass viele Probleme, das Thema Lieferketten oder anderes, sind dadurch erneut oder überhaupt erst ins Laufen gekommen, dass wir diese globalisierte Welt haben, die nicht einfach ist. Das muss man ganz ehrlich sagen. Diese Welt ist hochkomplex. Und damit, kann man sagen, punkten natürlich jetzt die Rechtsextremisten, vielleicht auch die Linksextremisten, die sagen so, wir haben hier einfache Lösungen für euch. Genau, einfache Lösungen in einer komplexen Welt, das ist ganz sicher ein wichtiger Punkt. Ich finde, dass es sehr wichtig ist, den Menschen nahezubringen, was wir verlieren würden, wenn wir nach rechts abdriften. Was das für uns alle bedeuten würde, für die Gesellschaft. Also jetzt nicht nur für gewisse Schichten, sondern das wäre für uns als Gesellschaft ein ganz schlimmer Zustand. Dazu muss man mal erklären, worauf gründet um eine Demokratie zu haben? Und dass die positiven Aspekte, die die Demokratie für uns alle bringt, einfach weg wären. Und da finde ich, das ist ein Ansatz, wo man dann vielleicht leichter ins Gespräch kommt, wenn man den Leuten zeigt, was würde fehlen. Und wir als Omas, wir stehen ja dann wirklich dafür, diese Punkte sehr stark zu verteidigen. Ja, wir könnten da auf manche Dinge noch ein bisschen genauer eingehen. Ich glaube ja zum Beispiel, dass neben der Überforderung vieler Menschen mit der Komplexität einer globalisierten Welt, auch so etwas wie eine Demokratieverdrossenheit oder Demokratiemüdigkeit eingetreten ist. Weil im Grunde genommen setzt Demokratie ja voraus, Und damit sind wir bei einem unserer Leitthemen Bildung, dass ich als Staatsbürger bereit bin, mich mit dem, was in der Welt geschieht und politisch in meinem Land geschieht, auch ehrlich auseinanderzusetzen, um tatsächlich Wahlentscheidungen treffen zu können, dass das tatsächlich eine sehr unliebsame Mischung ist. Wenn dann noch dazu kommt, eventuell Wohlstandsverluste oder sowas, dann haben wir natürlich ein Gebräu beieinander, das tatsächlich denjenigen, die einfache Lösungen vorschlagen, in die Hände spielt. die einfache Lösungen vorschlagen, in die Hände spielt. Und das ist sehr, sehr, sehr, sehr übel. Und wir müssen uns auch im Laufe dieses Gesprächs fragen, wie kann man dagegen an? Genau. Ich würde es vielleicht nicht einmal so sehr Demokratiemüdigkeit nennen, sondern ich persönlich habe den Eindruck, dass vielen nicht bewusst ist, was Demokratie ist. Solange ich darin lebe, ist sie eine Selbstverständlichkeit. Aber wenn der Demokratieabbau beginnt, dann leiden wir alle darunter. Und das wäre meiner Meinung nach ganz wichtig, das auch vielleicht nochmal zu thematisieren. Was sind die Menschenrechte, die Gewaltenteilung, die Medienfreiheit? Also alles Dinge, die so für jeden selbstverständlich sind, die die Menschen gar nicht bewusst wahrnehmen, weil sie ja rundherum so da sind. Aber dass dann auf einmal die nicht mehr da sein könnten und was das dann bedeuten würde, vielleicht bringt man so mehr Bewusstsein hinein. Ja, die FPÖ ist ja wirklich massiv daran interessiert, genau dies, nämlich die Menschenrechte auszuhebeln. Ja, weil dann könnte sie mit ihren eher radikal-brutalen Vorstellungen wie gehen wir mit Migranten um, könnte sie natürlich punkten, nicht? Und könnte sagen, braucht man keine Rücksicht drauf nehmen. Wir schmeißen sie hinaus. Wir remigrieren. Oder Herbert Kickl hat ja, als er Innenminister war, nicht zufällig das Wort konzentrieren verwendet. Also Migranten sollte man konzentrieren. Er macht das ja ständig, dass er die Anleihen bei der Hitler-Sprache aufnimmt. dass er die Anleihen bei der Hitlersprache aufnimmt, Konzentrationslager. Und ein Teil der Menschen merkt das und ein Teil merkt es eben nicht, weil man Bildung braucht, um das zu verstehen. Genau, und so dringen dann solche Äußerungen, Wörter, Ausdrücke in den Sprachgebrauch ein und setzen sich da fest. Wie dieses unselige Wort vom Volkskanzler. Wer verbindet denn damit? Hitler eigentlich die wenigsten, weil das nicht so präsent ist. Und dadurch wird ja Volk, also alles, was mit Volk zu tun hat, ist ja positiv, dass es aber anders gemeint. Aber es gibt so viele andere Dinge auch noch, wo sich über die Sprache eben eine ganz andere Wahrnehmung der Realität hereinschleicht. Also das tut noch so, als sei es mit Demokratie vereinbar, wenn Kickl zum Beispiel viel gesprochen hat von Volksabstimmungen. Man könnte ja eine Volksabstimmung nach der anderen abhalten zu bestimmten Themen. Aber was bedeutet das denn dann? Hat das überhaupt eine Rechtsverbindlichkeit oder hat es die nicht? Bis dahin, dass er meinte, man könnte eine Regierung via Volksabstimmung absetzen. Das hört sich verlockend an, aber das setzt wiederum voraus, dass das Volk gebildet wäre und wirklich beurteilen könnte, was die Lage ist. Aber ich glaube, dass insbesondere die FPÖ mittlerweile durch ihre Medienarbeit herausgefunden hat, wie leicht das Volk zu manipulieren ist. Also man denke jetzt zum Beispiel im Kärnten an die Frage der Windräder oder so. Das ist eine Suggestivfrage, unglaublich. Und da, ich meine vielleicht noch einen Satz dazu, auf den wir dann auch nochmal kommen könnten. Natürlich leben wir zurzeit in einer politischen Gesamtatmosphäre, wo die Manipulatoren und Demagogen zunehmend das Sagen bekommen. Donald Trump, Putin schon seit längerem, Orban mit seiner illiberalen Demokratie und so fort. Man kann jetzt gespannt sein, wir nehmen heute am 20. Februar auf, in drei Tagen ist die deutscheohnten politischen Strukturen innerhalb kürzester Zeit über den Haufen geworfen werden. dann ich glaube nicht, dass unsere Rechtspopulisten so dumm sind dass sie das glauben, was sie sagen sie sehen es ist eine Möglichkeit unsere demokratischen Werte und unsere Grundlagen auszuhebeln und ich glaube dass es darauf abzielt. Und deswegen wäre es ganz wichtig, solche Dinge, in die Bildung unserer Jugend, der Erwachsenen genauso, wäre durchaus wichtig. Ein erster Schritt ist für mich eine Bewusstmachung dieser Dinge. Und das machen die Omas meiner Meinung nach sehr gut. Sie zeigen immer wieder auf, wo Missstände sind und wie wir dagegen halten sollten. Mit der Bildung alleine, Bildung ist das Um und Auf, aber auf lange Sicht. Wenn wir jetzt wollen, dass unsere Demokratie hält, dann glaube ich, brauchen wir ein paar Dinge, die es künftigen Regierungen, man weiß nie, was kommt, verunmöglichen oder zumindest sehr, sehr schwierig machen, verunmöglichen oder zumindest sehr, sehr schwierig machen, unsere Demokratie abzubauen. Und da stünden jetzt auch noch ein paar Entscheidungen aus, die hoffentlich schnell kommen, wie zum Beispiel Generalstaatsanwaltschaft, Medienförderung auf neue Beine, den ORF als öffentlich-rechtlichen Rundfunk wirklich auf gesunde Basis stellen, damit wir Medien, wer die Medien in der Hand hat, der hat die Möglichkeit, die Leute hinzuschicken, wo er will. Und wenn das dann nur mehr Parteimedien sind, dann... Wir erkennen das ja jetzt zur Zeit sehr deutlich an den USA. Was der Donald Trump jetzt, ich habe es heute noch im Mittagsschornal gehört, was er jetzt aufführt, auch gerade Richtung Medien, das ist beinhart. Wenn also Medien, da ging es um die Frage, den Golf von Mexiko. Absurdität, aber das ist so ähnlich wie mit der Europa-Flagge, ob die noch irgendwo bei uns zu sehen sein dürfte. Da macht er ein Theater drum und droht einem Medium, das sich weigert, Golf von Amerika zu schreiben und weiterhin Golf von Mexiko schreibt, dem droht er Milliardenklagen an. Milliardenklagen. Das heißt also, eine Mafia, ich sage jetzt wirklich Mafia, der Kooperation von Musk und Trump zum Beispiel, mit einer Menge Geld dahinter, kann letztendlich damit über Prozesse, die man überklagen, alles durchsetzen, was sie nur wollen. Und das ist das Schlimme. Und da hat der Joe Biden, muss Prozesse, die man überklagen, ja, alles durchsetzen, was sie nur wollen. Und das ist das Schlimme. Und da hat der Joe Biden, muss man auch sagen, jetzt sind wir ein bisschen im Ausland gelandet, da hat der Joe Biden natürlich recht gehabt. Er hat gewarnt, als er in seiner Abschlussrede, es werden die Oligarchen kommen. Und die werden die Gesellschaft nach ihren materiellen, finanziellen, ökonomischen Interessen umgestalten jetzt nicht mehr und so schaut es aus ja und da müssen wir wieder sagen wie wir haben ja gott sei dank einen oligarchen Ja, vor kurzem. Also Benko meine ich jetzt. Ah, oh Gott. Na Gott sei Dank. Und man müsste sich überlegen, tatsächlich, und das ist für mich heute die zunehmend wichtige Frage, wenn wir all die Missstände erkennen im politischen Bereich, die wir haben, wie könnten positive Bilder einer Zukunft aussehen, wo Menschen nicht nur sagen, das ist schlecht und das ist schlecht und da, ja, und die sagen es eh, welchem Land wollen wir eigentlich leben. Und da, glaube ich, ist tatsächlich notwendig eine völlig neue Bewusstseinsarbeit, wo man sagt, welche Werte teilen wir, welche Visionen teilen wir, wie wollen wir human miteinander leben. Wie wollen wir human miteinander leben? Zur Zeit habe ich auch das Gefühl, und das wird bestätigt durch die Art und Weise, wie die FPÖ zum Beispiel für sich selber wirbt, dass die Macht der digitalen Medien viel, viel, viel zu groß geworden ist in dieser Gesellschaft. Ja, die ist gewachsen, gewachsen und die Regulative sind nicht mitgewachsen. Das ist einfach nur angesehen worden. Ja, aber bei den Medien, das ist für mich ganz eine wichtige Frage. Wir sitzen hier im freien Radio Freistaat und nehmen diese Sendung auf. Ich persönlich höre liebend gern Ö1. Das ist jetzt keine Werbung. Ja, ist einfach ein Faktum. Weil ich denke, ich fühle mich hier wirklich hervorragend informiert. Gut. Leute, gerade in der Corona-Krise, habe ich mit Schülern oft gekämpft, die haben gesagt, diese Leitmedien, so ähnlich wie Kickel, denen kann man doch überhaupt nichts glauben. Die sind dann auf Telegram ausgewichen oder andere Medien und haben sich darüber informiert und geglaubt, gut informiert zu sein. Und das, was wir eigentlich als qualifizierte Information kennen, also gute Zeitungen, den ORF, das ist weggewischt worden. Das war schon vor Jahren so, dass kein Bewusstsein für die Qualität medialer Arbeit und eines qualifizierten Journalismus mehr da war. Also bei manchen Bevölkerungsgruppierungen. Ja, das ist sicherlich zum Teil auch wieder eine Bildungssache. Ich muss das laut und deutlich sagen, was ist guter Journalismus? Dass der gewisse Regeln hat, eine gewisse Ethik hat, dass zum Beispiel der öffentlich-rechtliche Rundfunk sich verpflichtet, ausgewogen zu berichten, beide Seiten zu berichten, dass nicht einfach nur Gerüchte gebracht werden können, dass das gecheckt werden muss. Also die Qualität wieder hervorzustreichen wäre ganz wichtig. Und dass auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk zum Beispiel sich selbst korrigiert. Weil ich glaube, wenn ich zum Beispiel bestimmte Sendungen und Sender im ORF anschaue, die haben sich auch völlig der Unterhaltung gebeugt. anschauen, die haben sich auch völlig der Unterhaltung gebeugt. Ich habe früher ja selber für Ö1 Sendungen gemacht mit Alois Vergeiner. Und Alois Vergeiner, das ist ein Urgestein der Medienarbeit. Ö3. Der hat gesagt, können Sie sich das vorstellen? Wir haben in den 60er und 70er Jahren noch haben wir einstündige Religionssendungen auf Ö3 gemacht. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Das heißt, wir haben schon auch innerhalb dessen, was wir als Qualitätsmedien bezeichnen, haben wir im Grunde genommen Erosionsprozesse. Ich würde nicht einmal nur nicht sagen Erosionsprozesse ich würde nicht einmal nur nicht sagen erosionsprozesse sondern eine gewisse weiterentwicklung muss sein und das ist jetzt auf ö3 keine einstündigen religionssendungen mehr gibt finde ich durchaus hat seine berechtigung also ich glaube schon die dass zu einem gewissen Teil die Sender für ihr Zielpublikum Programm machen, aber eben auf Grundsätzen, die wichtig sind und die uns gewährleisten, dass wir da eine unabhängige Berichterstattung haben. Bei den Zeitungen nicht viel anders. Wir brauchen Zeitungen, egal ob die dann jetzt analog auf Papier oder digital erscheinen. Das bringt mich zur nächsten Frage. Also inwiefern wird im Bereich der Medien der Ökonomie zu viel geopfert? Das heißt, darf man Sendungen machen, die Werber kritisieren? Das ist ja eine große Frage oft bei den Medien. Wenn jemand viel Werbung macht, darf man den kritisieren. Das ist seit langem umstritten. Der Peter Scholler-Latour hat ja vor 20 Jahren schon ein Buch geschrieben, wo er gesagt hat, die jungen Journalisten, die kriegen eigentlich nur zu hören, aber wenn ihr darüber eine Reportage macht, dann bitte keine Kritik an dem und dem Werber. Weil sonst geht er uns verloren. Das sind ja auch Formen von Manipulation. Wer Geld hat, das war damals schon so, wer Geld hat, bestimmt, was gesendet wird oder was nicht gesendet wird. Und da braucht es eben tatsächlich auch, finde ich, gesetzlich abgesicherte Konsense. Wie gehen wir mit bestimmten Dingen um? mit bestimmten Dingen um. Und im Grunde genommen ist es auch richtig, dass man ein Geld einhebt, um die öffentlich-rechtlichen Sender zu unterstützen. Finde ich auch, ja. Und diese gesetzlichen Vorgaben und Grundlagen, die werden ganz wichtig. Die werden nicht nur wichtig, um die Finanzierung und somit die Freiheit zu gewährleisten, sondern auch zum Schutz der Journalisten. Denn wenn die fürchten müssen, dass sie geklagt, angegriffen, was weiß ich, werden, dann kann ich mir schon vorstellen, dass der Zensur im Kopf mitschreibt. Aber wir brauchen Journalisten, die solche Themen angehen. Und da brauchen wir den Schutz des guten Journalismus. Eben, das heißt, guter Journalismus, das braucht eine Ethik. Unbedingt, unbedingt. Was ist guter Journalismus? Und es braucht auch die Bereitschaft der Politik zum Beispiel, sich von gutem Journalismus kritisieren zu lassen. Ja, durchaus. Da haben wir ja eher eine Kultur, einander die Augen auszuhacken. Also das leider. Ich glaube, man kann das schwer beurteilen, weil es ja tatsächlich verschiedenste Fälle gibt. Von Robert Habeck habe ich letztens gehört, den ich eigentlich sehr schätze als Grünpolitiker in Deutschland, aber der hat glaube ich, seitdem er im Amt ist, hat er 800 Prozesse gegen Journalisten geführt. Also das macht nicht er, da gibt es halt Büros, die das dann übernehmen, aber 800 Prozesse wegen irgendwelcher Korrekturen, das ist schon heftig. Ja, okay, dann müsste man jetzt aber schon wissen, worum geht es. Aus welcher Ecke sind die gekommen? Ich kenne das nicht, aber ich kann mir schwer vorstellen, dass das aus dem Qualitätsjournalismus gekommen ist. Das kann ich mir auch nicht vorstellen. Aber ich will nur sagen, man muss halt ständig aufpassen. auch nicht vorstellen. Aber ich will nur sagen, man muss halt ständig aufpassen und aus den digitalen Medien, aus den Plattformen, wissen wir ja, wie dort böse geschossen wird. Da wird ja ununterbrochen Kämpfe geführt, werden Leute schlecht gemacht oder sowas. Nur weil die Menschen eben nicht nachdenken, sondern eben Shitstorms loslassen. Genau, weil es ja in den digitalen Medien so einfach ist, schnell was hinzuschreiben. Ich verstecke mich ja hinter dem Bildschirm. Direkt würde das keiner sagen. Ja, aber jetzt kehren wir nochmal zurück zu den Omas gegen rechts. Und ich frage mal, wir haben das ja schon durchblicken lassen jetzt also es hat früher immer mal kassen gegen etwas zu sein es ist besser für etwas zu sein also wir haben das kann ich schon ein bisschen zusammenfassen wofür stehen? Ja, es gibt da immer wieder so ganz leichte Diskussionen, sollten wir nicht gegen rechts, dieses Gegen ist ja durchaus über das, wofür wir sind. Also es ist in den Statuten, im Zweck zum Beispiel, steht drinnen, es wird verfolgt die Förderung der Demokratie, insbesondere der parlamentarischen Demokratie in einem gemeinsamen Europa. Also dafür sind wir. Gleichbehandlung, Gleichberechtigung, Menschenrechte und Menschenwürde für alle in Österreich lebenden Frauen, Männer und Kinder, unabhängig von Herkunft, Religion und sexueller Orientierung. Und Sozialstaatlichkeit und soziale Rechte, Bildung, Umweltschutz mit Schwerpunkt Klimawandel. Das sind unsere Punkte, also das sind die Punkte der Omas gegen Rechts, die sind wirklich in den es geht darum, da gibt es einen Grundsatztext von der Monika Salzer, der ist auf der Website nachzulesen. Es sind wunderschöne Sätze drinnen, wie zum Beispiel mit augenfälliger Symbolik erheben ältere Frauen, sogenannte Omas, ihre Stimme zu den gefährlichen Problemen und Fragestellungen der heutigen Zeit. Dann geht es genau um das, was wir da im Zweck gesehen haben. Und wichtig finde ich auch, die ältere Frau als öffentlich-politische Kraft ist nicht in unserem kollektiven Bewusstsein gespeichert. Das stimmt. Wie ich schon gesagt habe, alte Frauen sind im Prinzip eigentlich unsichtbar. Das ist der Grund, warum die Frauen gemeinsam auftreten, Und das ist der Grund, warum die Frauen gemeinsam auftreten, heraustreten aus der eigenen kleinen Welt und so mit einer Stimme sprechen für die Zukunft, für die Zukunft, für die Kinder, für die Enkelkinder. was habt ihr denn da getan? Dann möchte ich schon sagen können, ich habe versucht zu tun, was in meiner Macht steht. Ich habe das und das getan. Das ist ein Teil der Verantwortung, die wir für unsere Kinder und Enkelkinder haben. Und eben, uns ist bewusst der drohende Sozialabbau, das Aushungern vieler Älterer, die falsche Bildungsp Wir haben in unserem Alter mit dem aktiven Leben großteils hinter uns die Möglichkeiten und die Zeit, uns dafür einzusetzen. dass ein Arbeitgeber dann irgendwelche Konsequenzen ergreift. Solche Dinge. Wir sind wirklich frei. Und der schönste Satz ist der letzte Satz in diesem Grundsatztext. Der heißt nämlich, alt sein heißt nicht stumm sein. Ja, super. Ja, das erinnert mich daran. Ich habe zu Hause einen Film, den habe ich auch mal im Unterrichtricht gezeigt vor einigen Jahren, der ist auf Englommelt, mehr oder weniger, an einen Tisch gebracht. Und die haben sich dann jeweils bei einer anderen, haben sie sich getroffen um die jeweiligen Lebensverhältnisse. Das waren sehr weise Frauen, kann man sagen. Alle könnten auch alle Omas gegen Recht sein getroffen. Und eben dieses Motto, unsere politischen Entscheidungen sind oft viel, viel, viel zu kurzfristig. Und die haben dann gesagt, in unserem indigenen Bewusstseinsfeld ist es so, dass Entscheidungen, die wir treffen, müssen zumindest für sieben Generationen halten. Das heißt also, es geht um Dauer. Es geht darum, dass das Leben noch sieben Generationen lebenswert bleibt und nicht wegen irgendwelcher obskuren technologischen oder sonstigen oder ökonomischen Entscheidungen den Menschen leidbringt. Denken in Generationen, das wäre es. Ja, jetzt unsere Zeit läuft. Ich hätte ja liebend gern, ach es gibt so viele Themen, zu denen ich gern nur ein bisschen mit Ihnen geplaudert hätte. Ein Thema benennen wir nur. Ich benenne es nur, weil in diesem, das muss ich auch zeigen, kann man das so sehen, der Spiegel hat jetzt im Januar ein tolles Heft herausgegeben. Ich habe es gelesen, es ist im Januar erschienen, Geschichte, Spiegelgeschichte, das ist eine Sonderreihe, gefährliche Verführer, wie Populisten Demokratien zerstören. Untertitel. Und da sind so einige unserer Verdächtigen drin. Unter anderem auch der Jörg Haider und er war der Redenschreiber für Strache. Also der ist seit langem im Geschäft natürlich auch schon drin. Aber es gibt auch diese, man könnte fast sagen Generationenlinie der Populisten. Gut, so alt sind sie natürlich noch nicht, die sozusagen schon eine prägende Wirkung auf ganz Europa hatten. Also heute würde man sagen, zeitgeschichtlich gesehen, Jörg Haider war der Erste, der methodisch populistisch agiert hat in der Politik. Und dann sind so einige andere nachgekommen, nicht? Bei Lusconi zum Beispiel und so weiter, bis hin zu Trump heute. eine politische Denkbewegung, irgendwie Dinge so zu vergröbern und zu würzen mit Inhumanität. Im Grunde genommen zu würzen mit Inhumanität. Weil, wie kann man daran denken, Migranten das Recht abzusprechen, Unterschlupf zu finden in unseren Ländern? Nur weil es der Populismus so fordert, da gehört zuerst Mitgefühl her, Mitleid. Aber das sind Eigenschaften, da könnten wir auch noch ein Wort dazu sagen, Eigenschaften, da könnten wir auch noch ein Wort dazu sagen, die gerade von populistisch infizierten Männern abgewiesen werden. Härte zählt. Ja, nicht sensibel sein, ja nicht mitfühlend, sondern Härte, raus mit denen. Und das sind natürlich Haltungen, die mit einem christlichen Menschenbild sowieso nicht, aber auch nicht mit einem demokratisch-sozial orientierten Menschenbild zusammenhängen können. Also, das habe ich gedacht, das muss man schon noch ein bisschen ergänzen, dass das Ganze schon eine längere Geschichte hat. Geschichte hat und heute habe ich den Eindruck, Schule macht. Ja, ich habe gerade gestern einen interessanten Vortrag von Andreas Peham gehört vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes über Burschenschaften. Und das war sehr, sehr interessant und erhellend, einmal die Differenzierung, damit man das wirklich nicht alles in einen Topf wirft. Es gibt ja die Kartellverbände und die Schlagenden, wenn man es jetzt einmal ganz grob trennt, und die dann wieder in den Dachverbänden organisiert sind. Und es gibt welche, die Schlagenden sind, sagen wir einmal, schlimm. Das traue ich mich zu sagen. Die haben Riten zur Aufnahme und auch dann zur Verfolgung ihrer Ziele, die sehr unmenschlich sind. Und die verfolgen auch diese Härte, diese Männlichkeit, diese Empathielosigkeit und finden doch auch Anklang und finden sich auch in der Politik wieder. Und da wird es dann schon spannend. Unterm Hitler hätte es das alles nicht gegeben. So schaut es dann teilweise aus. Es ist brutal. Aber tatsächlich glaube ich schon, dass man das auch, wenn man will, hier heute im Mühlviertel auf dem Land am Stammtisch noch hören könnte. Durchaus. Ich bin überzeugt, ja. Also dass es noch diese Anklänge an den Nationalsozialismus gibt, die sich halt dann auf diese Art und Weise äußern. Wobei ich immer glaube, erstens sind es heute Leute, die das alles, Gott sei Dank muss man sagen, nicht erlebt haben. Ich glaube, erstens sind es heute Leute, die das alles, Gott sei Dank muss man sagen, nicht erlebt haben. Denn die, die es erlebt haben, sterben tatsächlich jetzt langsam aus. Aber die eben diese Kurzschlüssigkeit der Argumentation verwenden, um Übel herbeizuführen. Wenn man dagegen denkt, zum Beispiel an die Anna Hackl und ihre Familie bei Schwertberg, die das durchgezogen haben, aufgrund übrigens der Initiative der Mutter vor allem. Das war nicht der Vater. Das war die Mutter, die gesagt hat, wir nehmen diese beiden Russen auf und verstecken sie. Das ist schon faszinierend. Ja, das ist... faszinierend ja das ist das sind die dinge die einen hoffen lassen aber diese toxische männlichkeit ist gift das gift für die gesellschaft finde ich. Ich habe das selbst ein bisschen kennengelernt, weil mein Vater hat 1928 geboren, durch die Hitlerjugend und alles durchgegangen. Als junger Mensch war der wirklich infiltriert vom Nationalsozialismus. Und er hat genau diese Dinge in seiner Erziehung, Gott sei Dank, in moderater Form angebracht. Erziehung, Gott sei Dank, in moderater Form angebracht. Ein Indianer kennt keinen Schmerz, ein Mann weint nicht. Und so weiter und so weiter. Es hat mich 40 Jahre gekostet, bis ich wieder weinen gelernt habe. Und ich sage heute, das Weinen ist gerade für Männer elementar. Gerade für Männer, weil sie ja weitgehend in ihren Berufskonspekten und Kontexten der immer härter werdende Wettbewerb. So reden wir ja. Und wenn immer härter werdender Wettbewerb steht, der muss ja selber abgehärtet sein. Ja. Dumm. Dumm, absolut dumm, ja. Aber da haben wir wieder eine Möglichkeit, mit Erziehung dagegen zu arbeiten. Und wenn ich mir dann jetzt anschaue, unsere jungen Eltern in meinem Umfeld zum Beispiel, das finde ich wunderbar, wie die mit ihren Kindern umgehen, wie die Väter sich mit einer Selbstverständlichkeit einbringen in der Betreuung, in der Erziehung. Also da sieht man schon sehr schöne Dinge. Es wäre wirklich schön, wenn sich das noch mehr und mehr ausbreitet. Es breitet sich aus, vielleicht ein bisschen zu langsam, naja, aber es kommt. Ja, das ist ja, wenn man so will, auch ein Rekurs auf genau das, worüber wir hier reden. Nicht diese Unfähigkeit, mit den eigenen Emotionen gut umgehen zu können. Das ist tatsächlich ja eine Last, die noch aus der Hitlerzeit kommt. Die Generationen nachher haben weitgehend, nicht nur die Männer, auch die Frauen, eigentlich mit ihren Emotionen nicht umgehen können, weil sie so traumatisiert waren von dem Ganzen. Nie wieder. Aber sie haben das sehr kurzschlüssig gedacht und nicht eben gesehen, wie wichtig eine gute Selbstkultur ist. Ich muss etwas dafür tun, letztlich in meiner eigenen Entwicklung, dass ich sensibel und mitfühlend werden kann. Und dadurch das Leid der anderen ganz anders wahrnehme. Nicht als das eben die harten Männer, die Iron Man irgendwie tun können. Das ist, wenn man so will, dieser harte Mann. Das ist im Grunde genommen eine Selbstamputation. Durchaus, ja. Und es geistert ja nach wie vor der Spruch, nur die Härtesten kommen durch. Genau. Dabei ist eben die Chance, würde ich jetzt sagen, die Chance einer Demokratie bestünde darin, eben viel mehr Offenheit für all diese Dinge zuzulassen, statt im Grunde genommen uns ständig unter Leistungsdruck oder sonst wie irgendetwas zu stellen. Das denke ich. Also wir haben in den vergangenen 20 Jahren, haben wir schon, ich würde das schon ungefähr so lokalisieren, vielleicht sogar ein bisschen länger, haben wir vieles von dem, was wir zwischendurch gewonnen hatten, wieder verloren. Und das ist natürlich auch dieser enormen wirtschaftlichen Dynamik, dieser harten wirtschaftlichen Dynamik, nicht wo ständig Leute Angst haben, sie verlieren ihren Arbeitsplatz oder ihr Unternehmen oder so. Zu verdanken, verdanken, verdanken, verdanken. Ja, wir haben noch sechseinhalb Minuten, wenn ich auf unsere Uhr schaue. Noch Zukunftsblick. Wie geht denn das jetzt weiter? Also wir könnten jetzt sagen, okay, für das Erste ist eine FPÖ-geführte Regierung unter den Prämissen, über die wir jetzt gesprochen haben, einmal abgehütet. Aber wie lange? Das ist es ja, für das Erste. Wie lange? Das ist es ja, fürs Erste. Und alles, womit wir einen weiteren Zulauf zu den Rechten verhindern können und eine mögliche Rechteregierung verhindern können, das sind alles Dinge, die eigentlich auf längere Sicht angelegt sind. Bildung wäre das Um und Auf, aber das dauert, bis das Früchte trägt. Was können wir inzwischen machen? Wir als Omas werden sicher nicht müde, aufzustehen, auf die Straße zu gehen, darauf hinzuweisen, Veranstaltungen zu machen, auch in den sozialen Medien präsent zu sein mit unseren Anliegen, mit der Verteidigung der Menschenrechte, mit der Verteidigung der Demokratie. mit der Verteidigung der Demokratie. Aber wenn ich mir was wünschen könnte von der neuen Regierung, dann wäre in Hinblick auf eine dauerhafte Stabilisierung unserer Demokratie, dann wäre es, und es ist ein persönlicher Wunsch, ein paar Pflöcke einzuschlagen, die es verhindern, dass der Rechtssta, dass wir in den Medien den vierten Pfeiler etwas haben, worauf wir uns verlassen können und was nach wie vor für eine ausgewogene und objektive Information sorgt. Was die Rechtsstaatlichkeit betrifft, da wäre mir ja noch ganz, ganz wichtig, wenn Sie schnell einmal vielleicht die Generalstaatsanwaltschaft auf die Beine kriegen würden. Das wären für mich so Dinge, wo ich das Gefühl habe, also ich persönlich. Das müsste jetzt einmal geschehen und daneben arbeiten wir weiter und bleiben wir wachsam. Genau, ich glaube, das ist ein guter Maßstab. Bleibt wach. Also jetzt nicht sagen, man muss auch vielleicht der Korrektur, das heißt ja immer, im Zweifelsfall gilt die Unschuldsvermutung. Man kann nicht sagen, dass alle Menschen, die sich aus welchen Gründen auch immer von der FPÖ, sie zu wählen, angezogen fühlen oder bei ihr mitwirken, zu diesen gefährlichen Leuten gehören. Das ist nicht der Fall, glaube ich. Ganz sicher nicht. Diese Leute müssen dann aufpassen, dass sie nicht aufgrund dessen, was einige in der FPÖ Gefährliches tun und sagen, dass sie nicht unter dieses Ganze subsumiert werden. Insofern, glaube ich, müssen auch die wachsam sein. Was passiert eigentlich in dieser Partei wirklich? Wer hat das Sagen und welche Ziele verfolgt er? Deswegen, glaube ich, ist das, was wir in den letzten Wochen erlebt haben, Regierungsbildung, Besessenheit und dadurch auch Verantwortungslosigkeit, jemand wie der Herbert Kickl seine Ziele verfolgt und verfolgt hat. Das ist das, was ich am stärksten gemerkt habe, nachdem ich mich da ausgiebig damit beschäftigt habe. habe, nachdem ich mich da ausgiebig damit beschäftigt habe. Jemand wie Kickl ist einfach bar jeder Verantwortung, bar jeder Fähigkeit, sich einzufühlen in die Situation anderer Leute und irgendwie auch wirklich verantwortlich politisch zu handeln. Das kann er nicht. Es sind sicher nicht alle, die der FPÖ nahe sind, an diesem rechten Rand oder unter Kickls Hut. Und da haben wir die Pflicht, Bewusstseinsarbeit, Überzeugungsarbeit, wirklich ohne uns, und das ist immer die Gefahr, der gleichen Intoleranz schuldig zu machen. Das ist Gefahr. Ich habe auch teilweise gemerkt, da gibt es ja Bücher über die Aussagen Herbert Kickles, als ich das gelesen habe, so geballt, habe ich gemerkt, wie in mir der Zorn steigt. Und das kann es aber auch nicht sein. Nein. einen Bewusstseinswandel erzielen, sodass wir aus dieser Retro-Geschichte, das ist ja in Wirklichkeit eine Retro-Geschichte, die überhaupt nicht mehr in unsere Zeit hineinpasst, dass wir darüber hinaus kommen. herzlich, dass Sie bereit waren, hier über die Omas gegen Rechts zu sprechen. Ich hoffe, dass wir einige Leute zum Nachdenken bewegt haben. Vielleicht ein letztes, wie kann man Kontakt zu den Omas? Es gibt eine eigene Website, Omas gegen Rechts, in einem Wort geschrieben. Ah, die oberösterreichischen hätte ich da. omas.ooe.gmx.at Und die Website ist einfach omasgegenrechts.at Da findet man dann alle Landesgruppen auch. In diesem Sinne, danke. Unsere Zeit ist um. Und danke auch dir, Moritz, für die technische Begleitung. Dankeschön.