Mir gegenüber steht jetzt Frau Doktorin Viktoria Friesack, ich nenne sie Vicky. Vicky hat heute Nachmittag schon einen Workshop mit uns gemacht zum Thema, wer war Olympe de Gouges. Die Frage ist, man kennt sie ja eigentlich nicht, wie kamst du drauf, dich mit Olympe de Gouges zu beschäftigen? Ich habe an der Uni während einer Seminararbeit mit ihrer Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin zu tun gehabt. Habe dann weiter recherchiert, habe mir gedacht, das muss man doch im Original lesen, bin der französischen Nationalbibliothek nachgeschaut und bin dort auf diesen gesamten Text gestoßen, der L'Édouard de la Femme heißt, also die Rechte der Frau und der viel, viel länger ist und viel, viel mehr beinhaltet als diese paar Artikel. Was fasziniert dich so an ihr? Ihr Mut, ihre Kompromisslosigkeit, ihre Empörung, sie hat sich nicht kaufen lassen. Sie war einfach sie und sie ist dazu gestanden und leider bis in den Tod. Was hat dich heute hergeführt, wodurch hast du dich für diese Veranstaltung eingeladen gefühlt? Ja, ich war voriges Jahr bei einer ähnlichen Veranstaltung und zwar war das Thema die Rosa Luxemburg und das war derartig großartig gestaltet mit Musik und zwischendurch ist der Lebenslauf von der Rosa Luxemburg erklärt worden und die Musik dazwischen, das war so schön und da habe ich gesagt, da gehen wir wieder her. Dankeschön, sehr schön. Und heuer ist ja die Olymp de Gouges. Weißt du irgendwas von der Olymp de Gouges? Ich weiß eigentlich relativ wenig. Ich weiß nur, sie ist 1748 geboren in Frankreich und ist 1793 am Place de la Concorde hingerichtet worden, weil sie zu revolutionär war für die damrechte und hat auch, das weiß ich jetzt nicht, für die Menschenrechte hat sie sich eingesetzt. Lieber Niklas, glaubst du, brauchen wir noch einen Frauentag? Ich finde auf jeden Fall. Weil wenn man sich anschaut, wie viele Frauen allein aufgrund ihres Geschlechts noch Gewalt erfahren oder im schlimmsten Fall auch ermordet werden, sieht man, dass im gesellschaftlichen Wandel noch nicht sehr viel passiert ist. Herzlich Willkommen im Namen der SPÖ-Frauen Geilerkirchen, im Namen der VHS Geilerkirchen und im Namen des Vereins Spektrum. Was kann eine Frau, die vor mehr als 200 Jahren gelebt hat, uns allen und vor allem einem modernen Mann heute noch sagen? Wieso Olympe de Gouges? Im letzten Jahr, als wir unser heutiges Musikensemble mit Angelika Hagen eingeladen haben, schreibt sie mir, dort letztes Jahr war Rosa Lebt, unser nächstes Programm wird O Läumt die Gutsch sein. Da dachte ich, da kennt noch jemand O Läumt die Gutsch. Ich habe mich sofort mit ihr vereinbart und gesagt, das machen wir heuer zum Frauentag. Ich hätte eine Frage. Braucht es heutzutage den Frauentag noch? Grundsätzlich glaube ich schon, dass es den Frauentag braucht. Ich glaube nur, dass es eine ganz große Vielfalt gibt. Es gibt noch so viele Themen, die eigentlich noch zu bearbeiten sind, wo es einfach Ungerechtigkeit gibt oder auch Bedrohung von Frauen, unterschiedlichster Menschen aus unterschiedlichsten Ländern und auf der anderen Seite glaube ich auch, dass man schon viel erreicht hat und dass es auch irgend so etwas braucht wie ein Stück Stolz und ein Stück Feiern von dem, was wir schon erreicht haben und sich das immer bitte bewusst machen, das ist ja nicht selbstverständlich. Also ich glaube, der Frauentag soll erinnern und mahnen, aber auch irgendwie auf gewisse Freude ausdrücken können und Stolz. Herzlich Willkommen zu unserer Hommage für Olympe de Gouges. Wir sind damals auf Olympe de Gouges aufmerksam geworden im Zuge unserer Vorbereitungen für ein Programm für die Menschenrechte. Und zwar deshalb, weil sie der Menschenrechtserklärung der Rechte der Frau und Staatsbürgerin. Am 7. Mai 1748 wird Marie Gouge im südfranzösischen Montombon geboren. Marie Gouge war ihr Tauchname. Die Familie kommt aus einfachen Verhältnissen, vielleicht sogar fast ärmlichen Verhältnissen. Die Mutter war Mäscherin, der Vater war Metzger. Ja, wir haben heute die Veranstaltung zur Lübde Gusch, zum internationalen Frauentag. Wodurch und hast du dich zu dieser Veranstaltung eingeladen gefühlt? Also ich bin im Vorstand vom Verein Spektrum und Verein Spektrum ist Mitveranstalterin dieser Veranstaltung und darum bin ich in Vertretung für den Vorstand da. Sehr schön. Ja, Olympe de Gouges, was weißt du über die Olympe de Gouges? Ehrlich gesagt nicht wirklich viel. Ich weiß, dass sie eine der ersten oder überhaupt die erste Feministin war im 18. Jahrhundert. Und ihr wird ein Zitat zugeschrieben, wenn Frauen das Recht auf ein Schafott haben, dann haben sie auch das Recht auf das Rednerpult. Und ich weiß, dass sie wahnsinnig viel geschrieben hat. Und ja, recht viel mehr weiß ich leider nicht. sie nicht viel geschrieben hat. Und ja, recht viel mehr weiß ich leider nicht. Sie hat sich seit dieser ersten Eheerfahrung immer für das Recht auf Scheidung eingesetzt und insgesamt für eine freie Lebensgestaltung. Und die hat ihr Jacques Biertwix ermöglicht. Unter anderem, weil er ihr eine Leihrente zugeschrieben hat und zwar ganz offiziell und notariell beglaubigt. Ja, wir haben ja pünktlich zum Frauentag eine neue Regierung, auch mit einer Frauenministerin, einer neuen. Was erwartest du dir von dieser Regierung in Bezug auf Frauenpolitik? Ja, ich habe eigentlich große Hoffnungen in die neue Regierung, was Freudenpolitik betrifft, weil es meiner Meinung nach wirklich allerhöchste Zeit ist, dass wir für gleiche Arbeit auch den gleichen Lohn bekommen. Ihre letzten Worte waren Kinder des Vaterlands, ihr werdet meinen Tod rächen. Und es war dann gegen 16 Uhr, als das Fallweil unter Es lebe die Republik-Grofen ihren Kopf abtrennte. Olympe de Gouges wurde 45 Jahre alt. Warum haben Sie gerade Olympe de Gouges wurde 45 Jahre alt. Warum haben Sie gerade Olympe de Gouges für das Konzert gewählt? Also wir haben dieses Programm schon im Rahmen unserer Konzertreihe gemacht, also nicht erst für hier. Aber damals war es so, dass wir vorher über die Menschenrechte ein Programm gemacht haben und da ist mir Olympe de Gouges untergekommen. Da habe ich mich natürlich auch sehr mit der Materie beschäftigt und Olympe de Gouges war diejenige, die der Menschenrechtserklärung von 1789 ihre Version entgegengestellt hat. Oder man kann sagen, sie hat diese äußerst männliche Version ergänzt durch ihre Erklärung der Rechte der Frauenstaatsbürgerin. Sie hat es wirklich geschafft, sich, das war mal eine Aussage von ihr, sie ist so gegangen, ich werde sozusagen noch aus dem Grab sprechen. Und das stimmt, das sieht man ja hier. Sie schafft es, sich Gehör zu verschaffen in Gallneukirchen und an sehr vielen anderen Orten. Das stimmt, sie haben uns, glaube ich, Olympe de Gouges allen sehr nahe gebracht, obwohl vorher auch fast niemand den Namen je gehört hat. Jetzt ist Ollamte Gush gehört jetzt sogar in Neukirchen. Ja, danke, das stimmt.