Hallo, willkommen zur ersten Folge von Hörbar. In dieser Sendereihe plaudern wir mit unseren Programmmachenden über ihre Sendungen. Und den Auftakt macht Claudia Thaller von der Sendung der Literarischen Martinet. Hallo Claudia. Hallo Eileen und hallo an die Radiohörerinnen und Hörer. Und auch an die ZuseherInnen, weil es wird für DorfTV auch aufgenommen. Okay, hallo. Ganz im Zeichen vom Namen der Sendung Hörbar, darf ich dir was einschenken? Saft oder Wasser? Am liebsten einfach ein Wasser. Und ich habe eh gesehen, es ist mild. Das sprechen wir dann nachher. Ja, Claudia, du bist schon sehr lange bei Radio Froh Sendungsmacherin, seit 2013, wenn ich mich nicht irre. 2012. 2012, hoppla. Ich habe auf unserer Website zurückgeklickt, soweit es gegangen ist, und da war der älteste Eintrag von 2013. Aber 2012, eine richtig lange Zeit. Kannst du dich daran erinnern, an deine erste, erste Sendung? Ja, die war im August 2012, und ich hatte die Sendung, die Idee für das Projekt so angelehnt, an meinen Beruf Schriftstellerin. Das, was sie immer schon wissen wollten von Schriftstellern, Schriftstellerinnen und sich bisher nie zu Fragen trauten. Das war so quasi der rote Faden. Und daher waren die ersten Sendungen alle mit Fragen. Das hat sich im Laufe der Zeit natürlich dann geändert, weil so viele Fragen konnte ich da nicht mehr finden. Aber die erste war, ist Schreiben überhaupt eine Arbeit? Weil das wird manchmal gar nicht so ernst genommen, das Schreiben. Ist es eine Frage, die dir wirklich gestellt wurde im echten Leben auch? Ja, so zwischen den Zeilen so ein bisschen, naja, gut, Sie sind Psychologin und arbeiten bei der Jungen Wohlfahrt und Sie schreiben so ein bisschen, das ist so Ihr Hobby, so das mit Hobby. Und ich habe dann eben mit 2012 meine Arbeit als Psychologin beendet, um mehr Zeit fürs Schreiben zu haben. Und das war für mich dann wirklich der Hauptberuf. Und dann war das nicht so. Also mit Hobby, das hat mir nicht gefallen. Wie hast du dann in dieser Folge die Frage beantwortet? Wie waren da deine Argumente, dass Schreiben Arbeit ist? Buchungsartikel, Interviews von Schriftstellern, Schriftstellerinnen heranzuziehen, um das möglichst breit zu beantworten und nicht nur mit meiner eigenen Erfahrung. Und die Antwort ist klar, ja, Schreiben ist eine Arbeit. Ganz klar. Du hast gesagt, du hast aufgehört, als Psychologin zu arbeiten, um dich auf Schreiben zu konzentrieren. zu arbeiten, um dich aufs Schreiben zu konzentrieren. Wie hast du herausgefunden, dass Schreiben das ist, was dich erfüllt, dass das deine Arbeit ist? Naja, ich habe schon während meiner Berufstätigkeit schon drei Bücher herausgebracht und ich hatte ein Initialerlebnis in einem Kaffeehaus in Straßburg, in einem wunderschönen Café, Le Roi et son Fou. Und da kommt natürlich mein psychologischer Background heraus. Ich habe eine Szene beobachtet von drei Personen am Nebentisch. Ich habe nichts gehört von einer Frau und zwei Männern. Und das war gestisch so interessant, dass man dachte, was spielt sich zwischen diesen drei Menschen ab, was ist da los? Und dann habe ich mich zu Hause hingesetzt, ich hatte eine wunderschöne Wohnung, La Petite France, und habe einfach geschrieben und habe diesen drei Menschen eine Geschichte gegeben. Und so geht es bei mir eigentlich bei jedem Roman. Es gibt einen ganz kleinen Kern, einen realen Kern, das kann ich selber gesehen haben, erlebt haben, gehört haben, gelesen haben. Etwas, was mich berührt, anrührt und wo ich mir denke, wie können diese Menschen weiterleben mit diesem Trauma, mit diesem Konflikt, mit diesem Erlebnis. Und dann gebe ich diesen Personen eine Geschichte, eine fiktive Geschichte. Hast du das Schreiben auch dann gelernt? Es gibt ja Kurse, wo man literarisch Schreiben lernen kann. Oder ist das bei dir von alleine gekommen? Ich habe es einmal probiert, da habe ich allerdings schon geschrieben gehabt, mit irgendeinem Online-Kurs. Aber ich muss sagen, es hat mir eigentlich gar nichts gebracht. Ich habe mich eigentlich eher fast geärgert über die Organisatorin, weil da war wirklich auch ein Stück, ein wahrer Kern. Und gerade den hat sie mir zurückgewiesen, hat gesagt, das ist also völlig unmöglich, quasi, dass so ein alter Mensch noch eine Liebe finden kann und noch eine Liebesgeschichte daraus wird. Und dann habe ich mir gedacht, Mensch, also es hat mich so geärgert und mir hat das gar nichts gebracht. Ich habe geschrieben, so wie ich schreiben möchte. Weißt du noch, wie du überhaupt auf Radio Froh gekommen bist, dass du hier deine Sendung machen möchtest? Ja, das hängt eng mit meinem Schreiben zusammen. Von daher, glaube ich, passt es auch, dass ich da jetzt schon was erzählt habe. Weil ich habe natürlich das Monatsprogramm vom Stifterhaus, war mir natürlich geläufig. Das Monatsprogramm vom Stifterhaus war mir natürlich geläufig. Gleich am ersten Deckblatt auf der Rückseite steht von euch eine Sendung. Stifterhaus im Radio Froh, eine halbe Stunde mittwochs nachmittags. Da ich schon Lesungen hatte im Stifterhaus und die manchmal aufgezeichnet werden, dachte ich, wer bestückt das? Was wird da gespielt? Entscheide ich das Stifterhaus, vielleicht gibt es Ausschnitte von den Lesungen, da könnte ich dann auch mal vielleicht im Radio kommen. Und bin neugierig geworden und habe gedacht, naja, jetzt rufe ich mal an bei Radio Frohe und frage, wer hat die Verantwortung für diese halbe Stunde, wer macht das? Das macht das Stifterhaus bestückt, diese halbe Stunde. Und dann sagt mir, ich glaube die Veronika, aber ich bin mir nicht ganz sicher. Naja, wenn du Schriftstellerin bist, du kannst ja eine eigene Sendung machen. Ich war völlig platt am Telefon, wenn das möglich ist, das sieht man ja nicht. Und sagt, wie bitte? Und ja, und ich soll mal kommen und ihm ein Konzept vorlegen. Das Konzept war eben dieses, was sie schon immer über die Schriftstellerei wissen wollten und sich nicht zu Fragen trauten. Das ist auch so aus Fragen von Zuhörern, Zuhörerinnen nach Lesungen, die dann nachher noch zum Büchertisch kommen und irgendwas fragen. Wie lange schreiben Sie an einem Buch? Oder was weiß ich was. Und ja, dann habe ich mich einfach drüber getraut. Ja, so war das. Hattest du damals auch einen Basiskurs machen müssen? Ja, ja. Deshalb bist du auch vielleicht auf 2013 gekommen, weil das war quasi die Pilotsendung im August 2012 und dann richtig losgegangen ist im Oktober, November. Also da war dieser Basiskurs dazwischen. Du machst ja eigentlich immer Live-Sendungen. Ja. War das dir von Anfang an klar, dass du das so gestalten willst? Weil ich halte ja auch einen Teil vom Basiskurs und da gibt es so zwei Lager, welche die sagen, es muss live sein, das ist viel cooler oder weniger Arbeit ist für manche ein Argument. Und manche sagen, da wäre ich viel zu nervös oder ich will lieber vorproduzieren, weil da habe ich dann mehr Kontrolle und kann was wegschneiden, wenn ich mich verredet habe und so weiter. Ja, also ich gehöre eindeutig zum Lager live, wie man hier sieht, seit vielen, vielen Jahren. Ja, für mich ist es lebendiger. Ich höre ja auch selber viel Radio. Für mich ist es lebendiger. Und von der Vorbereitung ist es für mich auch, es passt zu mir. Ich kann in die Bibliotheken gehen, ich kann mir das selber zusammenstellen, ich kann es genau ausrechnen, auch mit den Musikstücken. Ich lese die Ausschnitte, die ich bringe aus den Büchern. Und dann gehe ich, also bei mir schaut sowas so aus. Das ist quasi mein Drehbuch, das sind zwei, drei Seiten. Und das ist wirklich genau vorbereitet. Also für, quasi passt auf die Minute genau. Du musst es ja auf die Minute genau vorbereiten. Und ja, für mich ist Radio, Radio live einfach. Lest du dann zu Hause den Text schon vor, damit du weißt, wie lange der Abschluss sein wird? Ja, das mache ich immer mit der Stoppuhr, klarerweise. Weil die halbe Stunde ist aus und der Gong kommt. Brauchst du dich nicht spielen. Das ist klar, deshalb habe ich auch eine Musik zum Schluss, weil das andere ist ganz schwer zu schaffen. Wirklich? Und dann wird man vielleicht auch noch gekappt. Also das ist schon fein. Die Musik zum Schluss ist schon angenehm. Hat das eine Zeit lang gebraucht, bis du da reingekommen bist, in diesen Rhythmus? Eben zuvor schon genau die Abschnitte, die Aussuchung, die Stoppuhr, waren das so Erfahrungswerte, weil es am Anfang irgendwie nicht geklappt hat? Die Stoppuhr, waren das so Erfahrungswerte, weil es am Anfang irgendwie nicht geklappt hat? Doch, schon. Nur am Anfang war die Vorbereitungszeit natürlich einfach viel länger. Ich habe jetzt einfach schon einen Blick. Zum Beispiel stelle ich vier Autoren, Autorinnen vor, von der Shortlist zum österreichischen Buchpreis, sage ich jetzt mal. Das mache ich jedes Jahr, dass ich da vier Autoren vor Autoren vorstelle von Deutschen und vom österreichischen Buchpreis. Und dann suche ich mir welche raus, hole sie aus der Bibliothek. Und ich kann ja nicht pro zwei Wochen vier Bücher lesen. Das ist auch unmöglich, auch nicht kaufen. Am Anfang habe ich mir die Bücher gekauft, dachte um Gottes Willen, da komme ich nicht. Jetzt habe ich eine Jahreskarte in der Landesbibliothek und bin dort häufig zu Gast, habe ich natürlich schon einen Blick, welche Ausschnitte, das sind ja zwei Minuten, drei Minuten, wo kann ich dem Leser was Typisches bringen, wo er von der Geschichte ein Stück was mitbekommt oder vom Stil dieser Autorin was mitbekommt. Und auch, ich habe meine große CD-Bibliothek, die kenne ich jetzt schon so in- und auswendig, dann weiß ich. Bei der nächsten habe ich was mit, endet ein Teil mit Sonntagmorgen, weiß ich sofort, ich habe eine CD, Sunday Morning, gehe ich hin und hole die. Die ist mir ganz wichtig, dass die Musik genau zum Thema passt oder genau zum letzten Ausschnitt des Buches. Das merke ich schon, also da ist schon eine ziemliche Routine. Es hat mir aber auch, ich weiß nicht mehr, am Anfang einer gesagt, das wird weniger, das wird weniger. Und das stimmt, man bekommt schon eine Routine, aber eine gute Routine. Du hast ja jeden zweiten Dienstag deine Sendung. War das von Anfang an dein Sendeplatz oder hat sich das über die Jahre geändert? Ich bin mir nicht sicher, weil eine Martiné ist normalerweise um elf. Also musikalische Martinés sind meistens um elf. Aber das weiß ich jetzt nicht so genau. Ich glaube, den habe ich nicht ich mir ausgesucht. Dann kam dann das Zehn und dann kam die Wiederholung am Samstag um neun. Und da haben wir das literarische Martinet um zehn weggelassen. Weil wenn es um neun dann am Samstag kommt, jetzt haben wir nur mehr literarische Martinet. Und ja, es ist natürlich schwierig für Berufstätige, am Dienstagvormittag um zehn Radio zu hören für Kollegen von mir. Aber durch die CBA, dass ich eigentlich ab dem Punkt, wo wir nicht mehr die Musik rausschneiden mussten, an dem Punkt, wo wir die Musik drin lassen durften, konnten, habe ich eigentlich alle Sendungen, nahezu alle Sendungen auf der CBA, die sind dann verlinkt mit meiner Website und man weiß, man kann die Sendung über meine Website nachholen. Dann habe ich gleich Besucherinnen, Besucher meiner Website. Und das schreibe ich sogar manchmal Autoren, Autorinnen, die ich bringe. Das ist auch so etwas. Zum Beispiel die nächste Sendung ist Gedichte zum Winter. Da schaue ich wirklich, dass ich zeitgenössische Kollegen und Kolleginnen, die ich auch persönlich kenne, vom Pen Club, das ist eine internationale Schriftstellervereinigung, vom Linzer Autoren-Autorenkreis, vom Verband Österreichischer Schriftsteller, Schriftstellerinnen, dass ich von denen Gedichte bringe. Zum Beispiel habe ich ein unveröffentlichtes von einer Kollegin, welches ich bringe. Zum Beispiel habe ich ein unveröffentlichtes von einer Kollegin, welches ich bringe und jetzt habe ich irgendwie den Faden verloren. Ja, das ist mir einfach auch wichtig, dass ich da zeitgenössische Autoren bringe. Hast du schon mal die Situation gehabt, dass eine Autorin, ein Autor gesagt hat, ich will in deiner Sendung nicht vorkommen? Nein, bin ich noch nicht. Ich war mir jetzt nicht sicher, weil bei einer habe ich extra angefragt, weil die wusste, glaube ich, nicht, dass ich überhaupt ihr Manuskript habe. Und dann habe ich gedacht, das kannst du nicht machen. Wenn von einer Kollegin ein Buch veröffentlicht ist, dann brauche ich sie nicht fragen und nicht informieren, obwohl, wenn ich eine gut kenne, dann informiere ich sie nicht fragen und nicht informieren, obwohl, wenn ich eine gut kenne, dann informiere ich sie, damit sie das eventuell über Livestream mithören kann oder dass sie weiß, eine, zwei Wochen nachher kann sie es über meine Website nachhören, dann informiere ich sie eigentlich auch du. Die freuen sich meistens. Ich bringe wieder mal Gedichte von dir. Und ja, schön, also es ist eigentlich, dass sich alle freuen, dass sie im Radio ihre Gedichte hören können. Du hast gesagt, es ist wichtig, dass du zeitgenössische AutorInnen auch ins Radio bringst. Wie ist denn die Auswahl? Du hast jetzt gesagt, Gedichte zum Winter. Hast du einfach schon so viel gelesen, dass du einfach weißt, in deinem Kopf fallen dir zehn Gedichte ein? Die Autoren, Autorinnen fallen mir ein und ich habe natürlich meine Lieblingsautoren für Gedichte. Das ist die Ingeborg Bachmann, das ist der Rainer Maria Rilke, das ist Paul Celan, das ist seit einiger Zeit die Mascha Kalecko, die ich gern bringe. Also ich habe schon so meine, und da bemühe ich mich immer, dass ich wirklich andere bringe. Das nächste Mal habe ich den Jeschi Kruscha, den habe ich überhaupt noch nie gebracht. Die Hertha Kräftner habe ich, glaube ich, auch fast noch nie gebracht. Und die übernächste Sendung ist überhaupt die ganze Sendung über die Mascha Kalecko, weil da gibt es jetzt auch einen Todestag, die ist 1975 gestorben und hat ganz ein interessantes Leben und ist eigentlich nicht so bekannt, wie sie bekannt sein sollte. Da gibt es Schriftstellerinnen, die waren in den 20er, 30er Jahren, oft jüdische natürlich, Schriftsteller, Schriftsteller, die waren Bestseller, die waren bekannt, die haben Auflagen gehabt, unglaublich. Also da wirst du neidisch. Aber dann, dadurch, dass sie emigrieren mussten, oft doch nach Amerika, manchmal auch nach London oder gleich nach Palästina oder Jerusalem, gleich nach Palästina oder Jerusalem. Die haben so interessante Lebensläufe und sind aber manchmal nachher völlig abgeschnitten. Werden einfach wirklich vergessen. Und das ist schon schön, wenn man die auch wieder, finde ich, wenn man die wiederbringt, wieder liest. Ja, und eben zum Beispiel die übernächste Sendung ist zur Leipziger Buchmesse. Da gibt es immer ein Gastland oder einen Ehrengast. Also bei der Frankfurter Messe heißt es Gastland. Und da ist wirklich Literatur, die mir überhaupt nicht bekannt ist. Zum Beispiel jetzt bei der Leipziger Buchmesse, die ist jetzt im März, sind die Niederlande das Ehrengastland. Da suche ich mir niederländische Autoren raus. Ich habe vorher keinen einzigen gekannt. Also da bringe ich dann auch wirklich Literatur, die bei uns gar nicht so bekannt ist. Bei der Frankfurter Buchmesse nächstes Jahr ist die tschechische Tschechien Gastland. Ja, da werde ich auch wieder, also ich denke mal, da bringe ich auch einfach Autoren, die nicht so geläufig sind, die gar nicht so bekannt sind bei uns. Wie findest du jetzt AutorInnen? Natürlich, wenn es um ein Land geht, klar, dann kann man da mal anfangen, sich zu informieren. Aber zum Beispiel über die Mascha, wie bist du überhaupt auf die gekommen? Naja, es ist so, ich höre natürlich selber auch viel Radio und zwar bin ich eine Ö1-Hörerin. Und Ö1 gibt seit Jahrzehnten, Jahrzehnten eine unglaubliche Sendung, eine Lyrik-Sendung, die sich seit Jahrzehnten hält, der Holde Kunst, am Sonntag um 8.15 Uhr. Das ist die älteste Sendung überhaupt und die wurde nie umbenannt, der Holde Kunst, aber die wird so viel gehört. Also da zum Beispiel höre ich auch Lyriker, Lyrikerinnen. Ja, es gibt eines das andere. Wenn ich zum Beispiel in der Biografie von der Maschak-Kaliko lese, da kommt dann auch die Else Laske-Schüler vor, da kommt der Erich Kästner vor, da kommt der Alfred Polka vor. Die waren in Berlin der 20er Jahre der Autorenkreis. Und so gibt es auch eins das andere. Je mehr ich mich beschäftige mit Autobiografien von der einen Autorin, komme ich zu anderen Autoren. Das ist einfach, oder über die Ingeborg Bachmann, die hat zur Gruppe 47 gehört. Wenn ich darüber lese, dann komme ich automatisch zu Ilse Eichinger und dann komme ich zu einer unterschätzten Autorin. Es war auch schwierig, weil die Ingeborg Bachmann war so präsent in der Zeit. Neben der Ingeborg Bachmann war es wirklich schwierig, noch zu reüssieren als Schriftstellerin, als Lyrikerin. Aber ich komme ins Erzählen. Das ist gut. Darum sind wir ja da, dass wir über dich als Schriftstellerin, als Lyrikerin vor allem. Aber ich komme ins Erzählen. Das ist gut, darum sind wir ja da, dass wir über dich und deine Arbeit sprechen. Wie viel Zeit wendest du denn auf fürs Lesen im Alltag? Ist Lesen für dich Arbeit? Nein, Lesen ist für mich eher, wenn ich was wirklich beim Alex ein Buch kaufe, was ich lesen will und nicht für die Sendung brauche, dann ist das für mich eine Belohnung. Das ist für mich wirklich eine Belohnung, zum Beispiel, also da schaue ich auch zeitgenössische Literatur, jetzt habe ich gerade das halbe Leben gerade gelesen und dann vorher von der Julia Schoch ein Buch und vorher von Ferdinand von Schirach. Das ist für mich. Manchmal ist dann schon nachher, dass ich denke, naja, da ist was drinnen, dann mache ich mal eine Sendung über, ich hatte jetzt eine Sendung über Berge gemacht, einfach über Berge. Und da ist mir natürlich eines eingefallen, das habe ich ja gerade, da habe ich ja gerade ein Buch gelesen, kann ich das eine nehmen, das andere muss ich halt recherchieren. Oder jetzt zum Beispiel über Flüsse, das war das vorige über Flüsse. Ja, mir fällt es natürlich einfach ein, ich weiß einfach, dass der Claudio Magris ein Buch über die Donau geschrieben hat. Das weiß ich einfach. Also ich habe da natürlich schon ein Wissen, was ich zurückgreifen kann. Oder die Brücke am River Kwai, da war ich zum Beispiel selber dort, da hatte ich eine Bahnreise gemacht von Bangkok nach Singapur und da macht man einen Ausflug zum River Kwai. Also ich weiß einfach, es kommt mir dann schon viel. Also ich habe schon einen großen Erfahrungsschatz einfach auch, aus dem ich schöpfen kann. War das eigentlich auch etwas, was du schon eigentlich seit deiner Jugend machen wolltest, schreiben? Und bist du dann erst später dazu gekommen, weil du die Zeit oder die Größe hattest? Ja, ich habe immer gern gelesen. Ich habe auch die Schmöcker gelesen, also den Zauberwerk von Thomas Mann und von Musil, der Mann ohne Eigenschaften, sogar den Lysses, aber ein Drittel zumindest, oder den Marcel Proust, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, sind zig Bände. Also das Lesen geht weit zurück. Das Schreiben war eher beruflich. Als Psychologin mussten wir eigentlich zu jeder Fallgeschichte, zu jeder Familie, ich habe Erziehungsberatung, Familien kurze Stellungnahme zu dem, was in der Stunde passiert ist, welche Tests, welche Themen behandelt wurden. Also das Schreiben war eigentlich zusätzlich zu dem Gespräch führen mit der Familie, mit dem Kind. Trotzdem hat einfach dazugehört, den Fall nachher oder die Problematik, die Beschreibung. Und da ist natürlich auch fein, wenn man das gut kann, wenn es nicht zu anstrengend ist, weil sonst würde man gar nicht zurechtkommen mit der Arbeit, wenn man da noch zu lange herum bastelt. Also insofern war es eigentlich das berufliche Schreiben. Aber da habe ich schon gewusst, dass ich formulieren kann, dass es geht. Wie schreibst du? Du hast mal erzählt, du bist in einem Café gesessen und hast da beobachtet. Aber schreibst du dann immer an deinem Schreibtisch immer am gleichen Platz oder gehst du lieber hinaus in die Welt, bist unter Leute? Wie ist da so dein Ritual? Also ich habe es relativ leicht, weil ich fange an, mit der Hand zu schreiben. Ich fange an, mit der Hand zu schreiben. Es geht gar nicht anders. Ich muss anfangen, mit der Hand zu schreiben. Früher habe ich überall schreiben können, im Zug, am Kreuzfahrtschiff, im Kaffeehaus natürlich. Ich habe damals tatsächlich wirklich gleich im Kaffeehaus angefangen, auf irgendeinem Zettel, im Kaffeehaus. Eigentlich konnte ich früher überall schreiben. Inzwischen habe ich Romane, ich schreibe gerne Romane aus verschiedenen Blickrichtungen. Auch meine Kriminalromane sind aus verschiedenen Blickrichtungen. Blickrichtungen. Auch meine Kriminalromane sind aus verschiedenen Blickrichtungen. Dieser Roman, den ich da habe, ist nicht aus verschiedenen Blickrichtungen. Und dann muss das zusammenpassen, das muss überlappend sein. Das heißt, da wird eine Situation aus der Geschichte der Frau geschildert und dann wird dieselbe Situation aus der Geschichte des Mannes geschildert und knüpft an und überlappt sich vielleicht zu zwei Dritteln nur. Und dann kommt sie wieder und das überlappt sich wieder nur zum Teil. Das heißt, da muss ich die Kapitel vor mir liegen haben. Ich muss das Kapitel 1 von der Protagonistin hier liegen haben, dann bei den Krimis habe ich vier Sichtweisen, manchmal fünf Sichtweisen. Und das muss aber zusammenpassen, was, wenn die Frau Inspektor den Buben interviewt und dann die Sicht vom Buben ist, der bei dem Verbrechen dabei war, der Zeuge war, dann schildert sie aus seiner Sicht, aber es muss ja zusammenpassen, wie sein Gespräch mit der Frau Inspektor war. Schon aus seiner Sicht, aber die Facts müssen stimmen. Also das heißt, da brauche ich dann Platz und muss die einzelnen Kapitel auflegen. Und dann kann ich natürlich nur mehr zu Hause schreiben. Aber ich habe mir immer ein Schreibpult gewünscht, habe aber nie eines irgendwo gesehen, ein Möbelstück, ein schönes, altes, was ich mir leisten konnte. Oder es gibt es auch selten. Jetzt habe ich einfach einen runden Hochtisch, der steht beim Fenster, bei der Terrasse, und der steht immer rot. Und da ist sonst nichts anderes drauf. Da liegt immer offen entweder der Roman, an dem ich schreibe, oder der Text, ich schreibe auch gerne kurze Texte für Literatur, der liegt dort, der darf dort liegen. Der liegt immer dort, da kommt sonst nichts hin. Da ist ein Bleistift und ein Kugelschreiber, es ist eine Lampe, wenn mir abends etwas einfällt. So eine Klicklampe, die man leicht anklicken kann. Und das liegt natürlich auch dort. Wenn ich gerade an dem Drehbuch für die Sendung schreibe, liegt das auch dort. Und da darf immer das liegen, an was ich schreibe. Und da bin ich ganz froh, dass ich das endlich mir arrangiert habe. Und es ist immer alles zuerst handschriftlich oder nur Notizen handschriftlich? Alles handschriftlich. wo ich das endlich mir arrangiert habe. Und es ist immer alles zuerst handschriftlich oder nur Notizen handschriftlich? Alles handschriftlich. Ganz, ganz konkret handschriftlich. Das ganze Buch wird zuerst... Ganz konkret handschriftlich. Und das ist so ein iteratives Verfahren, wenn ich, sagen wir mal, handschriftlich vielleicht zwei Seiten habe. Dann setze ich mich zum Laptop und tippe das rein. Dann habe ich eine ordentliche Seite. Das gefällt mir natürlich. Das ist aber doch leichter zum Lesen als das Handschriftliche. Und dann schreibe ich auf diesem Papier weiter. Auf dem sauberen angefangenen schreibe ich weiter. Und wenn ich dann wieder was habe, eine Seite oder manchmal sogar weniger, aber was Wichtig, oder drei Seiten, dann setze ich mich hin und tippe wieder hinein und dann habe ich wieder drei schöne frische Seiten. Und das ist einfach so eine Belohnung dann. Und das ist natürlich auch gleich eine Erstkorrektur, wenn ich das handgeschrieben hineinschreibe. Das ist gleich Erstkorrektur. Aber es werden dann immer mehr schöne, saubere Seiten. Das ist so ein schöner Prozess. Ist es dir dann auch schon mal passiert, dass entweder die handschriftliche Seite, keine Ahnung, ein Kaffee drüber gekippt ist oder am Laptop irgendetwas abgestürzt ist? Hast du schon mal was Wichtiges verloren? Ich habe mal einen Text über sowas geschrieben. Nein, aber verloren, ja, natürlich, dass schon mal ein Kaffeefleck drauf war. Aber eher so schwierig, dass ich noch was reingefutzelt habe, also beim Schreiben schon korrigiert habe, und dass ich es wirklich fast nicht mehr lesen konnte. Weil es schon so eine Futzelei war, dass ich es fast nicht mehr lesen konnte und manchmal tippe ich dann rein und dann schaue ich und dann ist es eh genauso, wie ich hatte. Ich dachte, ah, jetzt schreibe ich es so weiter, das ist besser und dann schaue ich rein, ah, das hat es ja eh so. Manchmal tippe ich auch direkt weiter, wenn ich wirklich eine Idee habe, am Ende von dem vorgeschriebenen, es kann schon sein, weil ich jetzt gleich eine Idee habe, dass ich dann gleich reintippe, aber es ist eher selten, eher selten. Du hast vorher schon von deiner nächsten und deiner übernächsten Sendung gesprochen, wie weit im Voraus planst du denn? Also am liebsten habe ich zumindest zwei Sendungen. Wunderbar ist, wenn es schon eine übernächste ist. Also das ist die von nächster Woche mit den Wintergedichten. Und die andere habe ich gestern Abend fertig gemacht, erst über die Mascha Kalecko. Es gibt Sendungen, die sind schwieriger. Zum Beispiel über sie, weil da habe ich drei Bücher und da bringe ich Biografie und dazu passend zur Lebensphase die passenden Gedichte. Also da muss ich wirklich was gestalten, da muss ich wirklich eine Sendung gestalten, da muss der Zwischentext ja passen. Da muss der Zwischentext passen. Und während, zum Beispiel, ich suche mir vier Autoren, Autorinnen von der Shortlist zum Deutschen Buchpreis aus. Da schaue ich, wer ist da. Da sind sechs drauf. Da nehme ich mir vielleicht zwei Frauen, zwei Männer, dass ich da ein bisschen paritätisch vorgehe. Und die suche ich mir dann aus der Landesbibliothek. Und dann suche ich da spezielle kurze Ausschnitte, die irgendwie charakterisch sind und sage ein bisschen was über die Autorin und was über das Buch noch, weil nur der Ausschnitt ist auch zu wenig. Also das geht relativ rasch. Also da habe ich einen Vorteil von der Routine. Aber wenn ich wirklich so, wie gesagt für die Mascha Kallik oder bin ich froh, habe ich gestern Abend fertig gemacht. Die nächste ist aber auch schon klar, weil das eben die Leipziger Buchmesse ist. Und da suche ich mir dann, aber die rausgesucht habe ich mir schon, aber ich muss mir das erst holen aus der Bibliothek für niederländische Autoren, Autorinnen. Soweit bin ich eigentlich schon voraus. Zumindest das Thema zu haben ist schon ganz gut. Dann weiß ich, ich muss in die Landesbibliothek gehen. Ich habe auch schon so etwas gemacht, meine Lieblingsbücher. Bin ich einfach zu meiner Bibliothek gegangen. Nein, Bücher zum Wiederlesen. Es gibt ja manchmal Bücher, die man wiederlesen möchte. Bücher zum Wiederlesen. Und dann habe ich mir eben aus meiner Bibliothek drei rausgesucht und habe die gebracht. Das war dann natürlich auch eher für die Vorbereitung leichter oder einfacher. Aber da ist dann wieder die Idee dahinter. Die Idee. Was ich auch gern mache, weil ich das vor kurzem auch erst gemacht habe, ist, Autoren, Autorinnen, die ich kenne, und durch die Schriftsteller-Vereinigungen kenne ich doch recht viele, sie irgendwas zu fragen. Und dann deren E-Mails einzuarbeiten. Zum Beispiel habe ich mal eine Sendung gemacht, die Bedeutung des ersten Satzes für euch. Die Bedeutung des letzten Satzes habe ich auch. Da habe ich ein Jahr nichts gemacht, nachgefragt. Oder jetzt habe ich, das ist irgendwie vielleicht abwegig, aber wie haltet ihr das bei Lesungen? Tut ihr vorher essen oder nachher essen? Es war in der Zeit, im Magazin von der Zeit, von der Wochenzeitung die Zeit, waren Interviews über deutsche Autoren, Autorinnen, und die waren so witzig und so lustig, wie die nachher durch die Gassen rennen und nichts mehr zum Essen finden und so einen Hunger haben und sich dann am Hotelbuffet die Päckchen mit Erdbeermarmelade und Honig hineinstopfen wie die Blöden. Und da habe ich einige Kollegen von mir gefragt, weil es ist wirklich so, dass man eigentlich vorher nicht isst und nachher bekommt man aber oft nichts mehr. Also es ist wirklich gar nicht so ein marginales Thema, wie es auf den ersten Augenblick scheinen mag. Und auch mit Trinken zum Beispiel geht nur Leitungswasser vorher. Du kannst nichts mit Kohlensäure trinken, du kannst kein Alkohol vorher trinken. Also es ist ganz puristisch. Vorher gibt es nur Leitungswasser aus, nichts vor Lesung, nichts. Warum soll man nicht essen? Ist man dann zu voll oder kann man nicht gut sich konzentrieren? Ja, es ist auch zu früh. Schauen Sie, Lesungen sind meistens um halb acht. Du bist eine halbe Stunde vorher da um sieben. Dann musst du vielleicht um sechs zu Hause aufbrechen. Je nachdem, wo du wohnst, dann müsstest du um fünf was essen. Es geht sich vorher eigentlich nicht aus. Und außerdem, ja, es ist, glaube ich, auch nicht gut. Vielleicht, ja, weiß ich auch nicht genau, vielleicht kommt da nochmal eine Luft heraus oder sonst was. Aber es ist eher üblich, als Künstler isst man nachher, nach der Arbeit. Und Lesungen habe ichungen, über Lesungen habe ich auch zum Beispiel so Fragen, halten Schriftsteller gerne Lesungen ab, ja oder nein? Und solche Sendungen sind auch viel Arbeit, weil da muss ich viel recherchieren. Am Anfang habe ich wirklich alle Zeitungsausschnitte, jedes Interview von jedem Autor irgendwo ausgeschnitten und gesammelt und dann geschaut, ob er zu dem oder dem Thema was gesagt hat. Ich immer nur meine selben Kollegen, möchte ich ja nicht immer dieselben fragen. Und also mein eigenes gebe ich eigentlich selten hinein, meine eigene Erfahrung. Weil auch lese ich von mir ganz, ganz selten meine Sachen, weil es ist ja nicht die Plattform für mich als Schriftstellerin. Bei Krimis habe ich es manchmal gemacht. Da habe ich Krimis gebracht und da habe ich einen Ausschnitt, weil ich auch schon drei Krimis geschrieben habe, mal einen Ausschnitt aus meinem Krimi gebracht. Da war ich so unbescheiden. Es ist ja auch deine Sendung, da darfst du ja. Ja, aber es ist so ein bisschen so, denke ich mal, wie wenn ein Verleger sich seine Bücher selber verlegt. Also ich bin halt sparsam damit. Fallen dir nach so vielen Jahren immer noch neue Themen ein oder gibt es Dinge, die du jetzt schon öfter gebracht hast, einfach weil es läuft, eben die wiederlesbaren Bücher? Denkst du dir nach zehn Jahren, okay, dieses Thema mache ich jetzt noch einmal? Wie kommst du da zu den Sendungen? Ja, also manchmal denke ich schon, wer gehen die Themen aus? Jetzt habe ich zum Beispiel sehr schöne Bildbände geschenkt bekommen. zum Beispiel sehr schöne Bildbände geschenkt bekommen. Hotels, berühmte Hotels, wo Schriftsteller absteigen. Oder berühmte Cafés, wo Schriftsteller, Schriftstellerinnen verkehren. Also wunderbare Gedichtbände, da habe ich auch schon viel bringen können, weil da bringe ich etwas über das Hotel, zum Beispiel das Hotel Vierjahreszeiten in Hamburg zum Beispiel, wo eben auch berühmte Autoren immer schon absteigen oder abgestiegen sind, wenn sie Lesungen haben in Hamburg. Und da bräuchte ich dann etwas über das Hotel, über die Geschichte vom Hotel und bringe Ausschnitte von den Autoren, die dort übernachtet haben. Es gibt ja manchmal in einem Hotel ein Thomas Mann Zimmer zum Beispiel, oder in Paris die Kaffeehäuser, wo der Sartre verkehrt hat und die Simone de Beauvoir. Dann bringe ich was über diese schönen Kaffeehäuser und Ausschnitte aus dem Buch von der Simone de Beauvoir. Also ich suche mir schon immer oder wo Schriftsteller Sommerfrische gemacht haben, am Semmering zum Beispiel. Also da bringe ich was dann dort über das Südbahnhotel, über die Geschichte und was wir halt dort über den Stefan Zweig, über den Freud, über den Arthur Schnitzler. Also insofern suche ich mir auch immer irgendwas, Themen, aber jetzt habe ich eben mal über Berge eine Sendung gemacht, wie das in der Literatur kommt, oder über Flüsse. Was sich sicher wiederholt, sind Gedichte zum Frühling, Gedichte zum Winter, Gedichte zum Herbst. Solche Sachen wiederholen sich schon und deshalb bin ich da immer eben auf der Suche zumindest nach neuen Autoren und Autorinnen, so wie ich gesagt habe, die Kräftner, der Jerzy Gruja oder die Margit Jordan, eine zeitgenössische. Also da bin ich zumindest immer auf der Suche nach neuen Autoren, Autorinnen. Oder über schöne Buchhandlungen zum Beispiel. In Buenos Aires gibt es eine ganz tolle Buchhandlung, die war früher ein Theater. Also wunderbare Buchhandlungen gibt es. Oder in Porto, in Portugal, die berühmte Buchhandlung, wo die Autorin ihren Harry Potter teilweise geschrieben hat oder sogar die Anregungen bekommen hat, weil das ist so eine ganz tolle dunkle Bibliothek mit Wendeltreppen und Holz, wo man inzwischen sogar Eintritt bezahlen in die Buchhandlung, weil die Leute nur fotografieren kommen und keine Bücher mehr kaufen. Also von daher suche ich, ich bin gerne auf Reisen, will auf Reisen, nehme ich schon von meinen Reisen auch Anregungen mit. Weil jeder war noch nicht in der Buchhaltung in Buenos Aires und jeder war noch nicht an der Brücke River Kwai und hat dann auch wirklich selber... Ich brauche ja auch immer Fotos. Ich nehme zwei Fotos für meine Website und ein Foto gebe ich für den Blog, für Radio 4. Also ich brauche für jede Sendung auch drei Fotos, die irgendwie passen und eben vier Musikstücke, die passen. Also das ist dann für mich schon so ein Gesamtkunstwerk, sage ich jetzt mal so. Ganz groß. Hast du schon mal etwas gelesen, vielleicht für eine Sendung und so, und das hat dir dann gar nicht gefallen, dass du dann wieder rausgestrichen hast, weil du dir gedacht hast, der Text geht gar nicht. Oder bist du da relativ objektiv und sagst, nur weil es mir nicht gefällt, gefällt es vielleicht jemand anderem? Ja, doch, das lasse ich dann eigentlich schon drinnen, weil wenn ich mir entschieden habe, diesen Autor möchte ich bringen oder dieses Buch möchte ich bringen und dann, um aber die Charakteristik des Buches zu bringen, muss ich einen Ausschnitt nehmen, der eher brutal ist, wo es ja um Gewalt geht, was ich sehr, sehr persönlich stark ablehne. Aber dann habe ich gedacht, ich kann das ja nicht beschönigen, jetzt will ich diesen Autor bringen. Und dann, er schreibt einfach gewalttätig oder er schreibt so und dann muss ich jetzt auch diesen Ausschnitt bringen. Nein, das bringe ich dann schon so, wie es der Autor gebracht hat, geschrieben hat. Aber dennoch ist es natürlich meine Vorauswahl. Selbst jetzt, wenn ich vier niederländische Autoren bringe, es werden viel mehr niederländische Autoren dort lesen. Ich gehe auf die Website von der Leipziger Buchmesse und da sind natürlich gewisse Autoren, das ist schon längst festgelegt, ist ja schon im März, wer liest jetzt dort, wer wird nicht nur, sagen wir mal, präsentiert, sondern wer liest dort. Und dann, natürlich ist es meine Vorauswahl, welche von diesen, sagen wir mal, zehn dort präsentierten niederländischen Autoren, Autorinnen, welche vier, mehr geht sich unmöglich aus, mehr geht sich nicht aus. Es ist zu viel und ich finde auch, für mich ist wichtig, dass Musik ist zwischen den Blöcken. Wenn ich eine halbe Stunde nur durchreden würde, beziehungsweise Ausschnitte bringen würde. Insofern ist es letztendlich subjektiv, weil ich auch so viele Gedichte von der Bachmann und vom Rainer Marellke bringe. Es ist subjektiv, klar, weil ich sie liebe. Hast du auch vor, diese Sendung zu machen, die literarische Martiné, bis es, keine Ahnung, gesundheitlich nicht mehr geht? Oder bis du keine Ideen mehr hast? Oder hast du irgendwie in deinem Kopf so, dann ist es genug? Oder bis zum bitteren Ende? Ich sage immer zu meinen Freunden oder Freundinnen, ich mache das so lange, bis sie mich rausschmeißen. Ja, wirklich. Und ich denke mir, es ist Arbeit, keine Frage, es ist eine schöne Arbeit. Und doch ist es eine Arbeit, und zwar die hat Vorrang. Die hat Vorrang vor dem Roman, der dort liegt. Die hat Vorrang, weil in 14 Tagen ist um 10 Uhr die Sendung. Das heißt, die muss fertig sein. Und das Thema zumindest muss ich schon haben für die nächste, weil das kündige ich ja an. Wenn das genügt, würde natürlich das Thema genügen. Die nächste Sendung ist ja eben über die Dichterin Mascha Kalleko. Okay, da müsste ich die Sendung noch nicht fertig haben, aber zumindest das Thema. Ja, und dann in die Landesbibliothek gehen, die Sachen holen, dann lesen, zusammenstellen, die Musik dazu aussuchen. Das geht auch manchmal ganz schnell und manchmal dauert es ewig lang. Der vierte Musik, gestern Abend habe ich gesucht, habe drei oder vier CDs angehocht, ich habe gewusst, es muss eine Frau sein zum Schluss, also dass zwei Sängerinnen zwei Sänger sind. Und es hat mir irgendwie nicht gepasst zur Stimmung von ihrem letzten Gedicht, was ich gebracht habe. Und da habe ich wirklich herumgetüftelt. Und ich glaube, jetzt habe ich aber eine gute Abschlussmusik. Also ich denke mir so, ich mache es, mache es gern. Aber wenn hier gesagt wird, Leutchen, es reicht, ja, 2012, also es genügt. Wir brauchen den Sendeplatz endlich für junge, dynamische Sendungsmacherinnen mit jugendlichen Themen, hippen Themen. Und wir brauchen den Sendeplatz. Liebe Claudia Thaller, danke für deine Arbeit. Wunderbar. Aber es passt. Dann sage ich Dankeschön. Es hat mich sehr gefreut. Und ich habe noch mehr Zeit zum Schreiben für meine Romane. Ich glaube, ich spreche jetzt im Namen von Radiofro, dass das in nächster Zeit nicht passieren wird. Wie teilst du dir denn dann die Arbeit ein? Schreibst du dann strikt nur an der Sendung und an dem Tag geht nichts anderes? Oder wenn du dann keine Ideen mehr hast für das Skript, für die Sendung, gehst du dann eine halbe Stunde Roman schreiben und kommst dann wieder zurück? Oder kannst du dich dann nur auf eines fokussieren? Naja, es ist so, ich habe ja noch ein Leben neben der Schriftstellerin und neben der Radiomacherin. Und zwar durchaus ein, glaube ich, interessantes Leben, abwechslungsreiches Leben mit Ausgehen, Theater, Oper, Jazz, Reisen. Also es gibt noch viel auch sonst in meinem persönlichen Leben, sodass ich das natürlich schon abdrehen kann. Also dann wird der Laptop ausgeschaltet und dann muss ich ja wieder das nächste Buch vornehmen. Also so ein Viertel mache ich immer schon gleichzeitig. Ich schreibe auch da mit der Hand manchmal vor, manchmal nicht. Manchmal nehme ich es direkt aus der Biografie und übersetze es in meinen Zwischentext quasi hinein. Aber ein Viertel ist schon gescheit, wenn ich dabei bleibe. Das heißt, da habe ich jetzt den Text von der Autorin vor mir und den Zwischentext. Was sage ich zu ihrer Biografie? Was sage ich zum Buch? Und dann denke ich mir, ja, das passt jetzt und jetzt kommt die erste Musik. Dann lese ich das, dann sehe ich, ja, das sind ungefähr drei bis vier Minuten, die erste Musik. Dann lese ich das, dann sehe ich, ja, das sind ungefähr drei bis vier Minuten, 30 Minuten durch Vierteln, ja, ungefähr. Also halbieren 15 Minuten Musik, 15 Minuten Text, also 15 Minuten durch vier geht sich nicht ganz genau aus. Also muss man da ein bisschen spielen mit den einzelnen Textblöcken. Aber so einen Textblock mache ich ganz gern fertig, dann schalte ich mal aus, dann suche ich die Musik. Das ist so ein Incentive, die Musik dazu aufsuchen. Das macht Spaß. Text habe ich, jetzt gehe ich in meine CD-Sammlung, meine CD-Bibliothek und suche die passende Musik. Manchmal geht das, wie gesagt, mit einem Griff, weil ich weiß, ich habe was zu Morning, zu Sunshine, zu Trauer, zu Liebe, zu irgendwas halt. Zum Essen war es nicht so leicht, zu den Lesungen. Zum Essen habe ich die Strawberry Fields von den Beatles genommen. Das habe ich gewusst sofort, die Strawberry Fields. Aber dann ist es ein bisschen schwierig geworden. Ich weiß jetzt nicht mehr, was ich dann noch genommen habe. Es muss ja auch zum letzten Ausschnitt passen. Der letzte Satz ist ja nicht immer genau zum Essen, auch wenn das Thema Lesungen und Essen war. Dann kann ich es auch sein lassen. Und dann nehme ich vielleicht am übernächsten Tag, erst wenn ich Zeit habe, nehme ich das zweite Buch her, was ich vorstellen will, vertiefe mich in das zweite Buch und überlege, welchen Ausschnitt ich da nehme und wie ich das formuliere und wie ich da auf dreieinhalb, vier Minuten komme. Und mache da manchmal nur Skizzen und dann mache ich den Laptop auf und mache den zweiten Teil. Aber wenn ich gerade an der Sendung arbeite, naja, Roman musst du immer unterbrechen. Roman musst du immer unterbrechen. Also an einem Roman schreibst du ja eventuell auch ein Jahr, weil es gibt ja auch manchmal, dass ich zwei Monate oder so gar nichts schreibe, weil ich unterwegs bin und Lesungen habe oder auch auf Urlaub bin. Und dann ist es schwierig. Dann ist es ein bisschen so mit der Schreibhemmung. Wenn man zu lange Pause macht, dann muss ich mir diese Sachen wieder hernehmen, das gesamte letzte Kapitel zumindest, und muss das wieder lesen. Also das ist wirklich, da muss ich wirklich dann, so jetzt, und wenn ich dann wieder drin bin in der Geschichte und drin in den Personen wieder, in deren Leben drinnen bin, dann geht es wieder dahin, geht es wieder dahin. Manchmal brauche ich auch eine Pause, weil ich nicht weiß, wie es genau weitergeht. Ich weiß oft nicht, wie meine Geschichte, wie meine Romane enden. Ich meine, ich wisse das ganz genau. Da gibt es auch ganz verschiedene Ideologien. Bis, ich glaube, die Mitgutschatte hat gesagt, die muss das, die hat auch Zettelkasten und bis zum letzten Satz, glaube ich, ist das durchgeplant. Und ich denke, wenn ich das im Kopf habe, manchmal habe ich im Kopf was, denke ich mir, bis ich dann zum Schreiben komme, habe ich es dann vergessen? Also ich weiß manchmal, gerade meine Krimis, habe ich die Lösung manchmal gar nicht. Es ist eigenartig. Aber immer irgendein Schluss, wenn es sich dann schaut. Und dann hört es plötzlich auf. Dann ist plötzlich klar, die Geschichte ist aus, die Geschichte ist zu Ende. Das ist ein ganz komisches Gefühl. Aus, fertig. Du hast jetzt erzählt, dass du öfter Anfragen stellst an irgendwelche KollegInnen und Fragen stellst. Hast du auch dann manchmal Leute im Studio, Gäste, mit denen du redest über Werke? Ja, habe ich, aber nicht zu viel. Ich weiß auch nicht so genau, ich kann es nicht so genau sagen. Ich habe immer wieder mal schon geschaut. Ich habe zum Beispiel eine Leiterin vom österreichischen Autorenkreis da gehabt. Ich hatte damals die neue Chefin von der Landesbibliothek da gehabt. Ich hatte den PNOÖ-Chef hier, den Präsidenten von PENO Oberösterreich hier. Ich hatte einen Kollegen, den Thomas Schlager-Weidinger, die hatten so eine Gruppe, so ähnlich wie die Gruppe 47 in Deutschland, hatten die eine Gruppe gegründet, die habe ich mal eingeladen, zwei von denen. Ja, irgendwie, ich weiß auch nicht genau. Das bekommen eigentlich nicht so viele. Aber es liegt wahrscheinlich an mir, ich weiß sie einladen natürlich, ja. Das ist schon richtig. Wie ist es so allgemein hier bei Radio Froh, bevor du ins Studio gehst, hast du irgendwelche Rituale? Keine Ahnung, machst du die Tür immer mit der rechten Hand auf? Hast du irgendwelche Aufwärmübungen, bevor deine Sendung anfängt? Also hier? Ja, genau, hier bei der Sendung. Hier. Kommst du früh, kommst du fünf Minuten bevor die... Ja, nein, ich komme eher schon eine Viertelstunde vor oder so ungefähr. Und na ja, ich gebe ganz gern, wenn es geht, schon mal meine CDs hinein oder zumindest eine. Manchmal wird der CD-Player gar nicht gebraucht, vorher kann ich sie schon hineingeben. Na ja, ich kriege mir dann schon die Bücher her. Manchmal habe ich ja unheimlich viele Bücher. Also bei den Gedichten zum Beispiel, weil ich ja so viele Bücher habe. Also das ist schon der Ablauf, dass ich hier das nehme und dann das Gedicht lese und dann mir das zumache und dann hier. Also das ist ziemlich anstrengend. Je mehr Bücher, aus denen ich Ausschnitte lese, desto genauer muss eigentlich dieser Ablauf geplant sein. Aber hier habe ich eigentlich keine Rituale. Ich lege mir die Sachen gern schon zurecht und bin dann schon froh, wenn ich den Sessel dann schon bekomme, weil der ist immer so hoch, dann muss man den Sessel tiefer stellen und die vor mir braucht das Mikro nicht, weil die sind ja meistens zu zweit, meistens bis auf einen jetzt, der macht auch beides, Technik und spricht. Das ist, ich weiß jetzt nicht, wie er heißt, aber sonst die Senioren vor mir, da ist ja normalerweise eine an der Technik und eine spricht. ja, das sind so, aber das sind Handgriffe, die, sag ich mal, eigentlich notwendig sind, ne, da muss man das Mikro holen und, wie gesagt, den Sessel runterstellen, das ist mir zu hoch, das mag ich nicht. Das kenne ich. Aber sonst, ja, vielleicht noch die Klappe, Fensterklappe aufmachen. Aber es ist gefährlich, wenn man nur die Fensterklappe aufmacht, die vergisst man dann. Und natürlich gerade dann, wenn man vergisst, dann ist draußen natürlich der Müllabfuhrer da in dem Lichthof. Und dann geht es aber zu. Und dann kannst du während du red, natürlich nicht aufstehen. Das ist dann das Nachteil von live. Während der ersten Musiksendung. Und dann ist der Krach wieder vorbei. Aber sonst eigentlich... Wichtig ist mir noch bei mir zu Hause noch, dass ich das noch einmal durchgehe. Und dass ich mir dann, das ist hier noch nicht gemacht, weil das ist ja das nächste Dienstag, die Anfänge des Textes rot unterstreiche. Weil ich muss dann vom Ende des Textes, hier habe ich die Ende der Texte nicht, weil ja die ganzen Gedichte ich lese, sonst das Ende des Textes, muss ich dann das Buch aus der Hand legen und dann muss ich zu meinem Zwischenfließtext gehen. Also das ist wichtig, dass das gut geht, weil sonst verliere ich so viel Zeit, sonst passt dann auch mein Zeitmanagement nicht mehr, wenn ich da ständig viel Pausen mache. Also das muss dann gut gehen, das heißt, es muss wirklich perfekt vorbereitet sein, weil sonst passt es nicht. Liest du immer aus physischen Büchern? Weil mittlerweile kann man ja eigentlich alles als E-Book oder digital auslesen. Ja, ich lese immer aus physischen Büchern. Ja, die hole ich mir aus der Landesbibliothek. Und ich zitiere dann natürlich auch zum Schluss, früher habe ich nach jedem Buch zitiert, inzwischen denke ich mir, das zerreißt ein bisschen, jetzt mache ich es zum Schluss. Sie hörten heute auch schnell die Zitate aus folgenden Büchern und ich finde, man sieht dann auch, ob ein Buch auch jetzt wieder aufgelegt wird oder ob das wirklich aus das Buch von 1974 ist oder eins von 2016, also dass diese Autorin wieder aufgelegt wird, wieder eben von den Verlagen entdeckt worden ist. Und ja, also ich lese wirklich aus Büchern. Ja, ich möchte eigentlich die Bücher vorstellen, also die Autoren mit den Büchern vorstellen. Bist du dann auch privat eine, die immer sich Bücher k, also die Autoren mit den Büchern vorstellen. Bist du dann auch privat eine, die immer sich Bücher kauft und nie, also bist du gar kein Fan von den elektronischen Ja, ich kaufe mir immer Bücher. Das geht natürlich ganz schön ins Geld, muss ich jetzt schon sagen. Die sind also jetzt in der letzten Zeit ganz schön schon angestiegen, die Preise. Und komischerweise, ich möchte dann selber die Bücher haben. Also es ist ganz eigenartig. Ich leihe mir keine Bücher aus der Landesbibliothek aus, für mich zum Lesen. Das ist nur ausschließlich fürs Radio. Und wenn ich gerade kein Buch habe, was ich mir gekauft habe zum Lesen, habe ich jetzt manchmal schon die Bücher weiter gelesen, die ich eigentlich gar nicht, ich kann ja nicht jedes Mal vier Bücher lesen, habe ich jetzt manchmal schon die Bücher weiter gelesen, die ich eigentlich gar nicht, ich kann ja nicht jedes Mal vier Bücher lesen, alle zwei Wochen, das geht ja nicht. Ich kann nur querlesen und muss schauen, wo ist was Interessantes drin, was ich rausnehme. Aber manchmal habe ich jetzt schon Bücher weiter gelesen, die ich mir ausgeborgt hatte. Dachte ich, ja. Und kaufst du die dann auch? Nein, nein, nein. Da lese ich dann nur so weit, bis halt die, nachher muss ich sie zurückgeben. Nach der Sendung ist Schluss, dann gebe ich sie zurück. Weißt du, wie viele Bücher du besitzt? Nein. Nein, keine Ahnung. Nein, nein, nein. Gibt es noch Platz bei dir zu Hause für Bücher? Eigentlich nicht. Ich habe jetzt schon angefangen, Bücher zurückzugeben. Bücher, von denen ich, gerade zeit jetzt schon angefangen, Bücher zurückzugeben. Bücher, von denen ich, gerade zeitgenössische, die ich mir besorgt habe, die ich gelesen habe, von denen ich ganz sicher bin, sie haben mir nicht so gut gefallen. Ich werde sie sicher nicht noch einmal lesen. Ganz relativ neu erworbene Bücher, funkelnagelneu, da habe ich euch schon in den Bücherküchern gelegt. Muss ich öfter mal schauen. Ja, weil ich mir gedacht habe, nein, es hat mich nicht so überzeugt, ich werde es nicht noch einmal lesen. Aber liest du dann auch Bücher, die dir nicht so gefallen, trotzdem fertig? Ja, schon. Das ist für mich ein gewisser Respekt vor dem Autor oder vor der Autorin, dass, wenn ich mich entschieden habe, dieses Thema, dieses Buch, das fände ich dann nicht ganz fair, vielleicht ein Urteil zu fällen, bevor ich wirklich fertig gelesen habe. Wir sind jetzt mit der Zeit schon ziemlich fortgeschritten. Du hast ja einen Roman von dir mitgebracht. Willst du den jetzt zum Ende noch vorstellen? Ich glaube, es gibt auch eine Lesung demnächst, wo Leute dir zuhören können. Willst du das mal kurz bewerben? Genau, vielleicht einmal die Werbung für die Lesung. Die ist am 26. Februar im Café Draxlmayr. Das ist auf der Promenade in Linz. Und zwar ist es eine Verlagspräsentation. Da wird mein neuer Roman vorgestellt, Ein beschädigtes Leben. Und von einem Kollegen wird sein neues Buch vorgestellt, vom Thomas Schlager-Weidinger. Und zwar vom Schriftenstand Verlag. Das ist eben am 26. Februar im Café Draxlmayr, ist natürlich der Eintritt frei. Das ist mein letzter Roman und da habe ich gedacht, ich bringe einfach mal eines mit. Das ist der Roman vor diesem, der heißt Ich erinnere dich nicht. Und das ist wieder so typisch eine Situation, eine Begebenheit, die mich sehr berührt hat. Ein fünfjähriger Bub, der bei einem Unfall Eltern und Großeltern verliert. Also alle vertrauten Personen. Es gibt niemanden mehr, keine vertraute Person. Und er kommt ins Kinderkrankenhaus zu der Kinderkrankenschwester, die ihn lebenvoll betreut und ihn auch wieder quasi in die Sprache zurückbringt, weil er hatte ja ein Trauma, und ihn langsam wieder ins Leben zurückbringt. Und dann meldet sich doch eine Tante, die er aber nicht kennt und die ihn nicht kennt. Tante, die er aber nicht kennt und die ihn nicht kennt. Und so beginnt der Roman, diese Situation im Kinderkrankenhaus, wo diese fremde Tante zum ersten Mal kommt. Und das Besondere ist, der Bub ist fünf und sie ist 22. Also Altersunterschied ist schon, aber wenn er ein junger Mann ist, ist sie immer noch eine attraktive Frau. Und das ist dann das Thema, ich erinnere dich nicht, sie treffen sich 17 Jahre später wieder, sie erkennt ihn, er erkennt sie nicht. Und welches Drama sich aus diesem Zusammentreffen entwickelt, wie das ist mit dem Erinnern, was bedeutet Erinnerung. Die ersten fünf Jahre kann er sowieso nicht erinnern. Die sind begraben unter dem Trauma, dieses Verlustes aller vertrauten Personen. Und er erkennt aber auch die Juliette nicht, weil er war damals fünf und sie ist jetzt eine erwachsene Frau. 22 und 17. Immer noch attraktiv, warum nicht? Die können schon ein Paar werden und die werden ein Paar. Aber er weiß nicht, wer sie ist. Aber sie weiß, wer er ist. Und wenn sie es nicht gleich sagt, sie kann es nicht mehr sagen. Sie kann es nicht mehr sagen nach ein paar Wochen einer Lebensbeziehung. Es geht nicht mehr. Das heißt, was bedeutet Erinnerung und eigentlich eine Liebesgeschichte zwischen einer Kinderkrankenschwester, die den kleinen Patienten liebt. Sie sagt auch einmal, dass sie ihn zu sehr liebt. Man darf eigentlich seine Patienten nicht zu sehr lieben, aber sie sagt, ich werde ihn immer lieben und sie werden dann tatsächlich ein Liebespaar. Es ist eine schöne Geschichte eigentlich, sage ich mal. Es hat mir definitiv Lust gemacht, darauf deinen Roman zu lesen. Jetzt am Ende von der Sendung habe ich noch eine Frage für dich. Am Ende von der Sendung habe ich noch eine Frage für dich. Weil wir wieder beim Namen der Sendung sind, hörbar, hörbar. Wenn deine Sendung ein Getränk wäre, was für ein Getränk wäre die? Jetzt bin ich mal ganz, vielleicht ein bisschen etwas zu überzeugt von meiner Sendung, ich sage mal Prosecco. Das ist für mich mein Lieblingsgetränk. Am besten noch Rosé-Prosecco. Perfekt. Dann Claudia, vielen Dank, dass du zur ersten Folge von der Hörbar gekommen bist. Claudia Thaller, Literarische Martinet. Mein Name war Eileen Milmers. Vielen Dank fürs Zuhören und Zusehen. Danke für die Einladung und danke fürs Zuhören und Zuschauen.