Am 19.03. durften wir von Radio Froh bei einem Presserundgang der Kunstuniversität an ihrem Tag der offenen Tür teilhaben. Petra Moser und ich haben in der Tabakfabrik drei Werkstätten angeschaut. Im ersten Teil bieten wir einen Einblick zusammen mit Ute Pleuer, der Leiterin von dem Studiengang Fashion and Technology. Neben mir Ute Pleuer, kannst du kurz den Unterschied zwischen Textil und Fashion and Technology skizzieren? Also Textil beschäftigt sich, würde ich sagen, mehr mit der Entstehung von Stoffen. mehr mit der Entstehung von Stoffen. Das machen wir in der Mode auch. Also wir schauen auch, dass wir sozusagen unsere eigenen Materialien erzeugen. Aber dann geht es auch ganz stark um Fragen von Körper, Raum, jeweiliger Zeit. Also Mode ist ja auch immer so ein Spiegel der Gesellschaft und das stimmt. Und das sind so Fragen, mit denen wir uns auseinandersetzen. Gibt es ein paar Stichworte, die das Studium beschreiben würden? Also was sind eure großen Themen? Unsere großen Themen sind, ich glaube, in erster Linie Nachhaltigkeit, Dinge anders zu denken, unterschiedliche Technologien in die Mode zu bringen, wie Biomaterialien, Robotik, Programmieren und so weiter, aber mit dem Ziel, nachhaltiger zu werden oder mit dem Ziel, inklusiver zu werden. Also mit dem Ziel, das klingt jetzt vielleicht kitschig, aber mit dem Ziel, etwas zum Positiven zu verändern. Also nicht Technologie um der Technologie willen, sondern wirklich darum, etwas zum Positiven zu verändern. Also nicht Technologie um der Technologie willen, sondern wirklich darum, etwas in Bewegung zu bringen. Ich bin da jetzt später eingestiegen in euer Gespräch. Was war mit den Läusen? Ihr färbt mit Läusen? Ja, unter anderem. Voll, das ist da. Die werden oft für Lebensmittel zum Färben verwendet, das wissen viele gar nicht. Das sind Schellakleuse, glaube ich, sind das. Ja, und die geben halt voll die intensiv rote Farbe ab. Welcher Rotton wird das dann? Das stellt sich jetzt heraus. Also es ist so sehr überraschend, glaube da an Ergebnissen zu sehen ist. Wir haben natürlich ein Rezept und da sind Vorgaben oder Vorstellungen, wie es werden könnte, aber es ist sehr individuell. Es könnte ein intensives Rot, aber auch ein sehr leichtes Rot werden. Kommt wahrscheinlich auch auf das Trägermaterial an. Genau. Voll. Mode ist ja ein sehr weiblich gesehenes Genre. Wie ist denn das Geschlechterverhältnis im Studiengang? Ich würde sagen, gar nicht so schlecht. Also ich glaube, es sind ein Drittel unserer Studierenden männlich gelesene Personen. Es variiert immer so ein bisschen von Jahrgang zu Jahrgang. Aber ich glaube, dadurch, dass wir diesen Aspekt Technologie drinnen haben, wirkt es, glaube ich, auch so ein bisschen ermutigend für unterschiedlichste Geschlechter. Und das tut, finde ich, auch der Gemeinschaft von den Studierenden sehr gut. Also ich glaube, je bunter und diverser das Ganze ist, desto mehr Spaß und Lust am Lernen haben die Studierenden auch. Vielen Dank. Gerne.