Vielen Dank für die Einladung an Martin, an alle anderen, die mitgemacht haben, das Ganze hier zu organisieren. Erste Mal für mich in Linz, eine tolle Stadt. Ich habe heute schon ein bisschen die Sonne genossen. Ich mache mir mal eben noch meine Stoppuhr an und dann... schon ein bisschen die Sonne genossen. Ich mache mir mal eben noch meine Stoppuhr an und dann... Ja, ich glaube, so ist besser. Okay, ich mache jetzt mal einfach so. Das ist der Tahir-Platz im Februar 2011. Vielleicht erinnern Sie sich an diese Zeit. Tausende ägyptische Demonstrantinnen fordern hier den Sturz des Regimes und den Rücktritt von Mubarak. Digitale Tools, vor allem soziale Medien, spielen eine wichtige Rolle für Antiregierungsproteste in Tunesien, Ägypten und bald in vielen Ländern Nordafrikas. Und vor allen Dingen in unseren westlichen Medien werden diese Aufstände dann bald als Facebook-Revolution bezeichnet. Der Titel meines Vortrags heute, KI und Aktivismus über die Möglichkeiten und Grenzen von Widerstand im Zeitalter von Big Tech. Und so ist ungefähr der Ablaufplan, damit Sie wissen, wie viel sie schon geschafft haben. Ich präsentiere ganz kurz, wovon ich ausgehe, werde versuchen zu erklären, welche Begriffe ich verwende, wo das so herkommt. Möchte Ihnen dann ein Konzept vorstellen, Resisting AI, also Widerstand gegen KI. Um nicht so abstrakt zu bleiben, auch ein paar ganz konkrete Tools, Werkzeuge zeigen und ich hoffe auch, ein bisschen positiv zu enden mit einem Ausblick, was wir tun können. Zuccotti Park, Oktober 2011. Hier sehen wir Freiwillige von Occupy Wall Street, die eine Kommunikationsstation betreiben in der Nähe der Wall Street. Und das Medienteam betreut Twitter, Facebook, überwacht den Livestream-Feed der Gruppe. Jetzt ein Zitat. Schnelle digitale Verbreitung von Texten und Posts ermöglicht Protestierenden, eine geografisch verstreute, vernetzte Gegenöffentlichkeit aufzubauen, die eine Kritik an der Macht außerhalb der Parameter der Mainstream-Medien artikulieren kann. Zitiert nach Penny et al. Komme zu meiner These. Das Werkzeug des Herrschers wird niemals das Haus des Herrschers zerstören. Und weiter, sie mögen uns vorübergehend erlauben, ihn mit seinen eigenen Waffen zu schlagen, aber sie werden uns niemals in die Lage versetzen, echte Veränderungen herbeizuführen. Zitat von Audre Lorde stammt aus einer ganz anderen Zeit und einem anderen Kontext. Vielleicht ist Ihnen Audre Lorde schon mal über den Weg gelaufen. Und ich finde, dass man es anwenden kann, auch auf die Frage, ob KI-Tools überhaupt dazu dienen können, gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen. Und ich sage, dass viele Formen des Widerstands und des Protests gegen Machtverhältnisse heute auf digitale, zunehmend KI-basierte Werkzeuge angewiesen sind. Und das ist ein Widerspruch. Denn digitale, zunehmend KI-basierte Werkzeuge angewiesen sind. Und das ist ein Widerspruch. Denn digitale, zunehmend KI-getriebene Werkzeuge sind Ausdruck, Produkt und Katalysator der Machtverhältnisse selbst. Die Herausforderung besteht nun darin, ein kritisches Bewusstsein zu entwickeln, sich die Werkzeuge anzueignen, sich gegen bestimmte Narrative zu wehren und Alternativen zu entwickeln. Der Taksimplatz im Juni 2013. Hier sehen wir Demonstrationen und Aktionen von Bürgerinnen, die sich gegen die Regierung von Erdogan wehren. 2013. Die Polizei stalkt Menschen in den sozialen Medien, sammelt, was sie Open Source Intelligence nennt. Anstatt sich in geheimen Ecken zu verstecken, recherchieren sie über Hashtags nach politischen DissidentInnen und stellen Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen zusammen, zum Beispiel aus den Updates, die BürgerInnen auf ihren persönlichen Websites und Social Media Profilen teilen. Das ist ein Zitat von Akasu, der dazu im Jahr 2020 geforscht hat. Ganz kurz, um verständlicher zu machen, worüber wir reden. Wie definiere ich zum Beispiel KI? Wir können sagen, KI, ein Teilgebiet der Informatik, natürlich ein Set von Machine Learning Algorithmen. Aber laut Kate Crawford ist KI weder künstlich noch intelligent. Können wir vielleicht nachher darüber diskutieren. Dan McQuillan, auf den ich später noch eingehen werde, sagt, dass KI ein vielschichtiges und interdependentes Gefüge aus Technologie, Institution, Ideologie habe ich schon gesagt, sorry, aus diesen drei Dingen, Technologie, Institution und Ideologie. Was ist Big Tech? Auch so ein Buzzword, ein Wort, das oft benutzt wird. Big Tech, die größten IT-Unternehmen der Welt, Apple, Amazon, Alphabet, Meta und Microsoft. Sie liefern die webbasierten Dienste, die außerhalb Chinas und Russlands für die meisten Menschen zentral sind bei ihrer Alltagskommunikation und auch bei ihrer Navigation. Sie entwickeln für diese webbasierten Dienste die nötige Software, darunter KI, und streben in diesem Bereich auch eine globale Dominanz an. Sie stellen oder übernehmen öffentliche Infrastrukturen, ersetzen öffentliche Infrastrukturen, die einst in staatlicher Hand waren und, was vorhin auch schon gesagt wurde, sie sind auch vertreten unter den Top Ten der größten Unternehmen weltweit nach Marktkapitalisierung im Jahr 2025. Medien, Medienaktivismus. Ich verstehe darunter bestimmte Formen von Machtkritik. Ich verstehe auch die Anwendung von digitalen Technologien innerhalb von Graswurzelbewegungen. Ich definiere darunter aber auch die Aneignung von Werkzeugen und das Erschaffen eigener Werkzeuge. Jetzt Graswurzel-Tech. Wir haben Frühling, vielleicht haben Sie schon angefangen, den Balkon zu bepflanzen, Wir haben Frühling, vielleicht haben sie schon angefangen, den Balkon zu bepflanzen, aber Graswurzeln hat im Bezug auf Internet und politische Bewegung eine andere Bedeutung. Die Geschichte des Internets ist nämlich schon immer sehr eng verknüpft mit Ideen, sich bottom-up, also von unten und demokratisch zu organisieren. Open Source Software, OSS, ist Computersoftware, die unter einer Lizenz veröffentlicht wird, in der die InhaberInnen den Nutzern das Recht einräumen, zu lernen, den Code zu benutzen, zu verändern, ihn zu studieren und auch für andere Zwecke weiterzugeben. Vielleicht haben Sie schon einmal von den Creative Commons Lizenzen aus dem Kreativbereich gehört. Das ist auch etwas, was dort auf jeden Fall mit reinspielt. Open Source Software heißt nicht, dass es nicht kommerziell ist. Viele Anwendungen, die wir heute benutzen, basieren auf Open Source. Ich habe zum Beispiel Android auf meinem Handy. Das ist eigentlich, wenn es nicht gerade von Google kooptiert wird, eine Open Source Software. Open AI haben Sie vielleicht auch schon mal gehört, dass die Firma, die hinter Chat GPT steht, hat zwar diesen Begriff Open im Titel der Firma, aber entspricht nicht den Kriterien einer Open Source Software. Die Standing Rock Reservation im Februar 2017. Hier sehen wir die Polizei, wie sie ein friedliches Lager von Protestierenden auflöst. In dieser Zeit erleben wir eine massive Ausweitung digitaler Überwachungstools. Und Menschen stellen sich die Frage, ist es sinnvoll, sich einzuchecken bei Facebook für geografisch an einer ganz anderen Stelle ist, um sozusagen die Menschen, die tatsächlich vor Ort sind, zu schützen, um die Algorithmen ein bisschen durcheinander zu bringen. Als nächstes gehe ich auf das Konzept Resisting AI ein, das für mich in den letzten Monaten ein sehr wichtiges Thema war. Und ich beziehe mich hier auf den Autor Dan McQuillan. Sie haben später auch nochmal eine Übersicht über alle Quellen, können sich nochmal abfotografieren. Das Buch gibt es bis jetzt, soweit ich weiß, nur auf Englisch. Es lohnt sich sehr. McQuillan sagt, Wenn wir über die Wirklichkeit von KI nachdenken, können wir die Berechnung im Code nicht von dem sozialen Kontext ihrer Anwendung trennen. Und ich möchte an dieser Stelle ganz kurz einmal darauf eingehen, was eigentlich die gesellschaftlichen Implikationen von KI sind. Das ist so ein Begriff, er schwebt im Raum. Alle verwenden die es oder vielleicht auch nicht. Wir wissen es vielleicht gar nicht so genau. Ich nehme mal das Beispiel aus der Hochschulbildung, wo ich selber aktiv bin. Ich unterrichte angehende MedienmacherInnen, JournalistInnen und natürlich verwenden die zunehmend KI, um ihre Hausarbeiten zu erstellen. Mir als Professorin wird über verschiedene Netzwerke auch angeboten, tolle KI-Tools, um diese Hausarbeiten zu erstellen. Mir als Professorin wird über verschiedene Netzwerke auch angeboten, tolle KI-Tools, um diese Hausarbeiten zu korrigieren. Das heißt, am Ende haben wir dann eine Benotung von KI-Arbeiten von einer KI, was natürlich schon an sich sehr paradox ist. Das Problem ist aber, dass es immer schwieriger wird, überhaupt zu unterscheiden, welche Texte nun von einer KI erstellt wurden und welche Menschen gemacht sind. Und selbst wenn WissenschaftlerInnen sagen, weil unsere ganze Wissensproduktion immer stärker von KI abhängt und von KI generiert wird. Das geht sogar so weit, dass verschiedene Autorinnen, unter anderem Alastair Alexander, den ich Ihnen auch sehr empfehlen kann, beschreiben, dass es zu einem Modellkollaps kommen kann. Das ist natürlich ein Zustand, der für das menschliche Wissen sehr, sehr problematisch wäre. Ich denke auch, dass wenn wir von Widerstand im Zeitalter von KI sprechen, dass es eben auch bedeutet, sich gegen diese allgegenwärtigen Narrative zu setzen und wenn wir KI-Werkzeuge anwenden, dann immer kritisch reflektiert, bevor wir es tun. KI-Werkzeuge anwenden, dann immer kritisch reflektiert, bevor wir es tun. Und um das Konzept von Resisting AI noch ein bisschen plastischer zu machen, gehe ich ganz kurz darauf ein, wie McQuillan das erklärt. Er sagt, dass KI gegenwärtig ein Motor des Uncommoning ist, also der Entgemeinschaftung, wenn wir hier über offene Daten reden. Das ist ungefähr auch in dieser Denkrichtung verankert. Während das Ziel einer antifaschistischen Herangehensweise an KI der Aufbau eines Apparates zur Ausweitung der Gemeingüter ist. Als ich es zum ersten Mal gelesen habe, war ich auch etwas überfordert. Was meint er denn jetzt damit? Antifaschistische KI klingt super, verkauft sich bestimmt toll, aber was steckt dahinter? Es geht beim Widerstand gegen KI eben darum, so wie er es vorschlägt, einen antifaschistischen Ansatz zu wählen. Und es geht nicht nur um die Möglichkeit, dass KI von autoritären Regimen eingesetzt wird, sondern auch um die Wechselwirkungen zwischen den Operationen der KI und den Bedingungen, die diese Regime hervorbringen. Insbesondere geht es um die Wechselwirkungen zwischen KI und dem Aufkommen faschistischer Lösungen für soziale Probleme. Wenn Sie auf die USA schauen und was gerade passiert, die sogenannte Doge-Behörde, viele Kürzungen, die sie vornehmen, basieren auf KI, müssen wieder zurückgenommen werden, weil Fehler passieren etc. Oder das Beispiel, das ich eben gehört habe, auch wenn es kein KI ist. Sehr problematisch. Was schlägt Macquillen nun in diesem doch eher radikalen Ansatz vor? Er sagt, dass wir uns anschauen können, dass es bereits Auffallungen, dass es Dissens bereits gibt innerhalb der KI-Industrie zum Beispiel. Arbeiterinnen, die sich zusammentun, die zum Beispiel sagen, wir wollen nicht, dass unsere KI dafür trainiert wird, in Kriegsdrohnen eingesetzt zu werden. Und er schlägt eben ganz konkret vor, selbstorganisierte Arbeiterinnenräte zu stärken, zu unterstützen, als einen Weg, eben eine Transformation von innen heraus zu bewirken. Ich weiß, das klingt alles total träumerisch und weit weg, aber ich finde total wichtig, dass diese Dinge überhaupt artikuliert werden. Zu guter Letzt macht er den Punkt, dass wir KI besetzen müssen. Occupy AI. Punkt, dass wir KI besetzen müssen. Occupy AI. Okay, wir kommen näher an unsere Zeit. Das ist Hongkong im August 2019. Demonstrantinnen, sorry, kleiner Fehler, richten Laserstrahlen auf Polizistinnen während einer Demonstration. Das Motto? Maskieren, zerstören und umdrehen der Tools. Wie Sie sehen können, setzen diese Masken nicht nur ein, um sich vor dem ausgereift war, dass sie gar keine Probleme damit hatte, die Menschen trotz dieser Masken zu erkennen. Tools, die ich selber anwende, vor allen Dingen im Bereich der Hochschulbildung mit meinen Studierenden, die ich sehr nützlich finde, die aber, wo ich sage, wir müssen auf jeden Fall, wenn wir das anwenden, kritisch sein. Die Rolly-App zum Beispiel ist eine Datenbank basierte Expertinnen-Suche auf Social Media. Ich muss schnell wissen, als Journalist kommt man oft in die Situation, ich muss irgendjemanden finden, der Expertin, Expertin ist zu einem bestimmten Land in Afrika. Ich habe nicht so viele Kontakte, also gucke ich auf Social Media. Ich will aber wissen, dass diese Person möglichst glaubwürdig ist, kein sogenannter Misinformation Spreader, also jemand, der Falschinformationen verstreut, verbreitet. verbreitet. Das Tool funktioniert gut, setzt aber einen hohen Grad an Medienkompetenz voraus. Und hier ist eben dieses kritische Denken, das ich total wichtig finde, weil bei der Suche nach dem Begriff Germany taucht zum Beispiel als dritter Top Voice Alex Jones auf, ein Verschwörungstheoretiker, den ich jetzt nicht in meine Sendung einladen würde. Scherz beiseite, das ist natürlich hochgefährlich und das heißt, wenn ich kein Vorwissen habe, wenn ich keine Medienkompetenz habe, dann nützt mir diese App nichts. Dann ein Tool, das ich auch vorstelle, weil das so süß gemacht ist, die sogenannten Journalism Watch Dogs. Die Basis von diesem Projekt ist auch ein Large Language Model. Es ist entwickelt worden an der University of Hawaii. Es ist Open Source. Jeder kann es verwenden. Es kostet nichts. Die Rolly App zum Beispiel ist kostenpflichtig. Und das Tolle ist, Studierende kriegen Feedback zu ihren Texten. Sie können ihren Text reinpasten und dann sagen, ich möchte so Feedback im Sinne von Tom Wolfe, dem wichtigen Autor, Journalisten, New Journalism. Und dann kriege ich Hinweise, wie ich meinen Text verbessern kann, indem ich ihm vielleicht bestimmte Elemente hinzufüge. Super, aber hier das Problem Kontamination. Die Texte werden zunehmend von KI betreut und wir bekommen viele Inhalte, wo wir dann vielleicht gar nicht mehr wissen, was hat der Student, die Studentin geschrieben und was ist von der KI. Letztes Tool, Hugging Face. Mich hat ein Kollege total aufgeregt angerufen, das passiert nie, dass mich jemand anruft, deswegen so besonders aus Griechenland und meinte, mag die Hugging Face, musst du dir angucken, das ist wie YouTube für die KI-Community. Das beschreibt es nicht so gut. Ich finde, es ist eher sowas wie LinkedIn für die KI-Community. Es ist eine Plattform für Machine Learning Anwendungen. Da wird für jede schon trainierte Machine Learning Anwendung so eine Karteikarte erstellt. Und man kann schauen, wo wurde das angewendet? Wer hat es entwickelt? Also Nutzerinnen können Modelle für Maschinenlis lernen und Datensätze austauschen und ihre Arbeit präsentieren. bei diesen Karteikarten, die auf die Machine Learning Anwendungen führen. Und die Anwendung von dieser Plattform setzt auf jeden Fall Programmierkenntnisse voraus, weil ich jetzt nicht einfach nur hingehen kann und sagen kann, cool, KI, die nehme ich, hier ist meine Webseite und dann bin ich fertig. Also da muss man auf jeden Fall ein technisches Know-how mitbringen. New York, 2020. Protestierende von Black Lives Matter. Auf der linken Seite, auf der rechten Seite ein Gesichtserkennungstool. Zitat die KI, aber die Software, hatte große Probleme damit, schwarze Menschen voneinander zu unterscheiden. Und das ist bei diesen Protesten natürlich dann nochmal problematischer. Was können wir also tun? Ich denke, es gibt nicht die Lösung des Problems. Ich denke, dass emanzipatorische Strategien vielfältige Ansätze verfolgen müssen und sie sollten gekennzeichnet sein durch ein gemeinsames Streben nach Emanzipation als Individuen, aber auch als Gemeinschaften und als Gesellschaften. einfach mal, wir wollen ja auch noch ein bisschen diskutieren, verkörpert von Big Tech, konsolidiert und weiterentwickelt und nicht zuletzt dadurch die Demokratie immer weiter ausfüllt, aber auch Emanzipation hin zu postkapitalistischen, oft commons-basierenden Demokratien. Konkret könnten das Strategien sein, die Graswurzelbemühungen unterstützen, eigene KI-Tools zu entwickeln, die es stärken, dass es eine parlamentarische und außerparlamentarische Bemühung gibt, Big Tech-Monopole zu zerschlagen, Big Tech vielleicht generell auch einzudämmen. Bewegungen hin zur Gesellschaftung von Big Tech, Big Data und KI, unter anderem mit dem Ziel, AI Commons zu schaffen. Und Bewegungen, die soziale Gerechtigkeit und Umweltgerechtigkeit zusammendenken, wenn es um die materielle Basis von Technologien geht. Als fünfter Punkt, die Offline-Welt dürfen wir nicht vergessen, also auch Strategien und Bewegung, die Offline-Kommunikation und soziale Netzwerke außerhalb des digitalen Raums stärken. In Ansätzen sehen wir sowas in der Forschung zum Beispiel ganz aktuell. Eine Publikation, die AI Commons untersucht, also eben diesen Begriff der Gemeingüter, anwendet auf Big Tech, auf die Big Tech Monokultur, wie sie es hier nennen, und versucht Alternativen aufzuzeigen, die es schon gibt. Oder eine politische Initiative aus den USA von der Gruppe Digital Action. Eine Initiative, die man auch aktiv selber zeichnen kann, die versucht, AI-Commons aufzubauen. Wie es sich gehört, die Quellen. Ich stelle es auch sehr gerne nochmal zur Verfügung. Es sind ja einige Quellen und die Projekte, die ich vorgestellt habe, wenn Sie nochmal die Links sich anschauen wollen hinterher. Und das war es von meiner Seite. 20 Minuten und 54 Sekunden. Zwischen zivilgesellschaftlichem Engagement und KI, ganz spannend. Mir kommt vor, vielleicht gibt es noch Fragen von der Publikumsseite. Genau, jetzt noch kurz da bleiben. Gibt es noch Verständnisfragen? Genau, ja, bitte. Danke, vielleicht eine kurze Anmerkung. Ich habe McLuhan gelesen, auch beim Feedbackgeber. Er hat ja gesagt, der Media ist der Message. Also ich denke, das stimmt insbesondere in Bezug auf die KI sehr gut, weil es unterscheidet sich jetzt wirklich, ob es Leute gibt, die darüber nachdenken, was die Auswirkungen von den Tools sind, die wir verwenden, oder eben die Leute, die es einfach verwenden, ohne breit nachzudenken. Und gerade die, die nachdenken, schauen dann nach Alternativen. Deswegen bin ich sehr dankbar für das, weil ich denke mir, wenn man will, dass Leute etwas anders machen, dann muss man eine attraktive Alternative zur Verfügung stellen. Und da wäre halt, meine Frage ist ja, wir haben jetzt ein paar Beispiele hergezeigt. Was sind denn Möglichkeiten, die auch dann wirklich auf dem Qualitätsniveau, das heute schon möglich ist, hier erstellt werden können? Weil das ist ja mit sehr viel Ressourcen und mit Geld normalerweise verbunden. Und das haben ja üblicherweise Gratzwurzelorganisationen nicht. Ja, total gemeine Frage, weil es gibt natürlich nichts, was so sexy ist wie die iPhone-Anwendungen. Das ist ja das Problem dabei. Also es ist ja auch schon total schwer, eine Alternative zum Beispiel zu iPhone und Google Android überhaupt zu verwenden. Und von daher, ich glaube, man muss sich damit ja, man muss sich damit zurecht, oder wie sagt man, abfinden einfach, dass diese Tools niemals diese Attraktivität, weil dort nie dieses Geld und Man-Woman-Power dahinter steckt, also Risikokapital reingegeben wird. Auf der anderen Seite ermöglicht natürlich KI relativ schnell Dinge zu erstellen, die erstmal ziemlich gut aussehen. Dinge zu erstellen, die erstmal ziemlich gut aussehen. Also das ist, glaube ich, etwas. Und ja, ich weiß auch nicht, wie man es, also meine Tochter benutzt die ganze Zeit ChatGPT, um ihre Hausaufgaben zu machen. Ich denke mir, oh Gott, wo sind wir da hingekommen? Ja, es ging so schnell von soll sie überhaupt ein Smartphone haben zu alles wird damit gemacht. Das heißt, ich bin nicht so, ja, ich bin jetzt nicht so romantisch, dass ich denke, da wird so ein tolles Tool kommen, das dann alle benutzen wollen, aber eher darauf hinweisen, was passiert, wenn wir es benutzen, was passiert mit meinen Daten und so weiter und immer wieder, ja, eher auf die Bildung setzen, anstatt darauf zu hoffen, dass da so ein so ein wunder, wie sagt manner Einhorn auftaucht. Mikrofon bitte. Genau. Ja, vielen Dank, Magdalena. Ich habe einen kurzen nostalgischen Moment erlebt. Bei dem Film, was du erzählt hast, fühlte ich mich erinnert an meine digitale Jugend, die auch schon versucht, sehr bemüht widerständig sein sollte. Ich war noch in den 90er Jahren, Ende der 90er Jahre sehr beeindruckt von den sehr intelligenten Formen des digitalen Widerstands, etwa in Mexiko, wo noch die sogenannten Electronic Zapatistas, damals gab es ja auch noch diese digitale Ausformung von Subkommandante Marcos, tatsächlich die Regierungsserver der mexikanischen Republik einfach für längere Zeit lahmgelegt haben. Das ist Geschichte, da ist jetzt tatsächlich sehr viel Nostalgie, aber es gab ja auch andere Formen. Ich weiß noch, gerade auch Ende der 90er Jahre, noch zu Beginn der 2000er Jahre, war in allen Netzkultur-Kontexten noch der Begriff Tactical Media sehr geläufig. Wir waren stolz, so etwas zu haben wie Indymedia. Tactical Media sehr geläufig. Wir waren stolz, so etwas zu haben wie Indymedia. Was ich dich fragen möchte, ist das tatsächlich jetzt nur noch der Nostalgie und der jahrzehntelangen Erinnerung überlassen oder spielen derartige Formen heute noch irgendeine Rolle? Haben die noch irgendeinen Einfluss auf aktuelle gegenwärtige Widerstandsaktivitäten? aktuelle, gegenwärtige Widerstandsaktivitäten? Jein, also die Nostalgie sollte uns ja helfen in der Gegenwart. Also dass wir sozusagen sagen, okay, es gab coole Dinge. Und was ich, also wie es für mich ist, ist, dass dieses Außensein oder dieses, hey, damals zum Beispiel der Quit-Facebook-Day wurde zelebriert. Ja, wir verlassen heute alle Facebook. Facebook ist nicht mehr so angesagt wie vor zehn Jahren. Aber heutzutage wäre das, glaube ich, für die jetzige Generation von Social-Media-NutzerInnen total undenkbar. Und nicht nur, weil sie vielleicht selber da schon so doll drinstecken, sondern weil die Möglichkeiten des Opt-out so nicht mehr gegeben sind wie damals. Also heute ohne Smartphone eine Jugend zu haben, das geht irgendwie gar nicht. Deswegen schwierig. Und ich glaube aber, dass natürlich auch diese, die neue Generation aktivistisch tätig ist. Ich habe in Bezug zum Beispiel auf die, ich habe jetzt den Titel vergessen, die chinesische Variante von TikTok, das Ur-TikTok, Weibo, dass es dort zum Beispiel so versteckte Messages gab, innerhalb von Videos bestimmte Gesten und Symbole zu machen, die regierungskritisch sind. Also das ist sozusagen, wie es auch in DDR-Zeiten vielleicht Wege gab, sich regierungskritisch zu äußern. Das heißt, diese Tools, die es gibt, gegen die MachthaberInnen anzuwenden. Diese Aneignung und dieses Wissen um die digitalen Tools, die junge Generation hat das ja und die sind auchung. Da wäre noch eine Frage, ganz kurz. Ja, einen dritten ganz kurz, bitte. Es war schon interessant auch zu beobachten, die NEOS sind ja keine alte Partei. Die NEOS sind ja keine alte Partei. Und schon geben die Jugendlichen relativ brav andere Handys ab. Und sie wollen das auch eventuell in ein Gesetz gießen. Das ist doch wirklich interessant, dass das relativ schnell wieder herkommt. Das verbieten von den Kindern in der Dinge. Genau, das müssen wir vielleicht erklären, den österreichischen Kontext, also eine Partei, ja genau, so kann man in diese Richtung sagen, genau, und das Bildungsministerium ist jetzt dort und da werden die Handys, Smartphones abgegeben, also der Schule, genau. Ja, das gibt es bei uns auch, aber die Kinder sind ja schlau. Dann haben sie irgendwie noch ein zweites Smartphone. Ich glaube, es gibt auch jetzt ein viel, viel stärkeres Bewusstsein darüber, auch bei der jungen Generation selbst, was das mit denen macht. Also wenn ich mit meinen Studierenden rede, dann sagen die immer, mein Leben war so schön, bis das Handy kam. Ich hatte irgendwie Kindheit, es war sorglos und danach fing der Stress an und der soziale Druck und so weiter. Das ist ja, das ist, glaube ich, da auch schon angekommen. Also die Verantwortung der öffentlichen Hand, wie sie vorher erwähnt worden ist, ich glaube, die ist ganz groß, auch um zivilgesellschaftliche Organisationen zu unterstützen. Das wird dann spannend in der Diskussion, wenn sie beide dann zusammenkommen. Ah, ja, noch gar keinen Applaus. Entschuldigung. Vielen Dank. Danke für den super Vortrag. Danke. Dankeschön für den Hinweis. Danke.