Wir haben jetzt alle einen Platz gefunden, alle gemütlich eingerichtet. Da werden noch anregende Gespräche geführt. Dann darf ich Sie sehr, sehr herzlich begrüßen zu den heurigen Linzer Friedensgesprächen. Und ich freue mich wahnsinnig, dass so viele Menschen da sind und dass wir sogar noch Sessel reinstellen haben müssen. Jetzt dürfen wir leider nicht mehr, weil das ein Brandschutzthema ist. Wir haben aber vorgesorgt, es wird nach draußen übertragen. Das heißt, alle, die jetzt noch kommen, haben nachher draußen die Möglichkeit, auch der Veranstaltung zu folgen. Und ja, genau. Danke. Ein Herr hat nur gesagt, dass es ihm lieber ist, nicht in so einem übervollen Raum zu sitzen. Das respektieren wir natürlich auch. Also vielen Dank, dass Sie heute alle hier erschienen sind und unseren Friedensgesprächen wieder lauschen. Wir machen das einmal im Jahr und widmen uns da ganz unterschiedlichen Themen, weil wir immer der Meinung sind, Frieden ist ein Gesamtpaket. Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg, und gerade jetzt rückt Krieg ja auch wieder näher, ist wieder eine ganz andere Situation. Und dadurch, dass es auch ein breites Thema ist, sind wir auch ein breites Netzwerk, die diese Friedensgespräche Jahr für Jahr organisieren und gestalten. Und deshalb darf ich es kurz vorlesen, wer alle zu diesem breiten Netzwerk gehört. Das ist einerseits die Volkshochschule Linz, die Friedensstadt Linz, die Friedensakademie Linz, die Volkshilfe Oberösterreich, der Verein Mehr Demokratie Oberösterreich, Verein Pax Christi, die Katholische Aktion Oberösterreich, Katholische Kirche in Oberösterreich, die Solidarwerkstatt, Südwind Oberösterreich, der Fachbereich Gesellschaft und Soziales der Diözese Linz und der Verein Mensch und Arbeit. Herzlich willkommen euch allen. Und damit wir diese Friedensbotschaften oder auch diese Diskussionen auch gut nach außen tragen können, haben wir Gott sei Dank auch MedienpartnerInnen mit an Bord. Und das ist einerseits sind das die Oberösterreichischen Nachrichten, das ist die Kirchenzeitung, das ist Radio Froh und Dorf TV, denen auch nochmal ein herzliches Dankeschön, weil die übertragen auch nach draußen. Und wir tun das alle ehrenamtlich oder größtenteils ehrenamtlich. Und deshalb, Sie haben es wahrscheinlich schon gesehen, es gibt Spendenboxen. Wir freuen uns, wenn die gut gefüllt sind am Abend, sodass wir das ganz oft noch machen können und auch in den nächsten Jahren noch die tollen ReferentInnen einladen können, wie wir das in den letzten Jahren auch hatten. Und es gibt natürlich bei diesen Veranstaltungen auch immer ganz wichtige Hände im Hintergrund und eine dieser wichtigen, wichtigen Hand, und der möchte ich ein ganz, ganz besonderes Dankeschön sagen, ist die Katja Fischer, die heute unsere Gastgeberin ist. Katja, komm bitte mal zu mir auf die Bühne. Vielen Dank, liebe Maria. Wie könnte eine Welt aussehen, in der nicht das Wirtschaftswachstum und der Profit an erster Stelle stehen, sondern das Wohlbefinden und die Bedürfnisse der BürgerInnen? Und wie wäre diese Welt, wenn wir sorgsam mit unseren Ressourcen umgehen würden? Also morgen, haben vielleicht viele heute in der Früh im Radio gehört, ist ja 29.03. Heuer Overshop Bay. Das ist der Tag, an dem Österreich seine Ressourcen für dieses Jahr verbraucht hat. Letztes Jahr war es sieben Tage später. Eine Welt, in der das Zusammenwirken, das Gemeinsame mehr wäre als die Profilierung der Wettbewerb oder eine Welt, in der der Zeitreichtum ein Maß, ein Maßstab für Wohlstand wäre. Wie wir dorthin kommen oder wie wir zu einem guten Leben für alle kommen können, das möchten wir heute diskutieren. Ich darf Sie im Namen der Volkshochschule Linz und im Namen der ganzen VeranstalterInnengemeinschaft recht herzlich zu den Nummer 6. Linzer Friedensgesprächen begrüßen. Herzlich willkommen. Mein Name ist, wie die Maria schon gesagt hat, Katja Fischer. Ich bin eben Teil des Organisationsteams und ich bin hier an der Volkshochschule Linz für den Bereich der gesellschaftspolitischen Veranstaltungen verantwortlich. Besser statt mehr, Wege in ein gutes Leben ohne Wachstumszwang ist das Thema heute. Dazu haben wir uns ExpertInnen eingeleitet und auch die darf ich im Namen des Hauses des Wissensturms recht herzlich begrüßen. Herzlich willkommen Carina Dengler, Manuela Kiesenhofer, Fred Edlinger und Hans Holzinger. Schön, dass Sie da sind. Maria hat es schon gesagt, wir sind eine breite VeranstalterInnen-Gemeinschaft. Und sie hat es auch schon angedeutet, wir widmen uns jedes Jahr Themen aus einem ganz unterschiedlichen Spektrum, die zum Frieden beitragen. Es sind dies großenteils Themen, die zu einer nachhaltigen Welt beitragen, wie sie auch in den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen definiert sind. Und an uns ist im Vorfeld dieser Veranstaltung die Frage herangetragen worden, wieso wir in einer Zeit, in der sich Kriege, in der sich Konflikte zuschärfen, in der vermehrt Geld für Aufrüstung bereitsteht, aufgerüstet wird, wieso wir in einer Zeit wie diesen ein Thema wie Besser statt mehr, wegen ein gutes Leben ohne Wachstumszwang besprechen. Und wir haben beschlossen, dass wir ganz kurz zu Beginn dieser Veranstaltung darauf eingehen, warum wir das machen. Also ich habe schon gesagt, wir widmen uns Themen, die zu einer besseren und zu einer nachhaltigen Welt beitragen. An den großen Konflikten, so wie wir sie zurzeit haben, können wir hier nichts beeinflussen. Wir haben gesagt, wir widmen uns Themen, wo wir im Kleinen etwas verändern können. Eben in diesem Fall nachhaltiges Leben. Wie schaut es mit dem Wachstum aus? Wie schaut es mit unseren Prioritäten aus? Das ist der Grund, weshalb wir heute dieses Thema diskutieren. Genau. Und nicht die großen Konflikte, die es zurzeit leider auf der Welt gibt. Ja, ich darf mich an dieser Stelle nochmal bei DorfTV bedanken. Maria hat schon gesagt, DorfTV ist einer unserer KooperationspartnerInnen. Es wird heute wieder aufgezeichnet und im Nachhinein wird das Ganze auf DorfTV zu sehen sein. Also wenn jemand heute nicht kommen könnte, kann man es dort nachsehen. Ich bedanke mich nochmals für das große Interesse für Ihr Kommen, wünsche Ihnen allen heute sehr interessante Diskussionen, einen schönen Nachmittag und gebe wieder das Wort an Dich. Tag und gebe wieder das Wort an dich. Vielen Dank, Katja, und vor allem danke, dass wir heute auch wieder zu Gast sein dürfen und diesen tollen Raum auch nutzen dürfen, der einfach an der besten Ausblicke in ganz Linz hat. Und deshalb eben Frieden braucht einen guten Ausblick, oder? Die Stadt Linz ist seit 1986 Friedensstadt und jedes Jahr wird im Gemeinderat eine Friedenserklärung beschlossen. Und normalerweise zitiere ich an dieser Stelle immer einen Teil aus dieser Friedenserklärung. In dem Jahr hat es aber jemand gemacht, der das, glaube ich, viel besser kann als ich, nämlich der Konstantin Wecker. hat es aber jemand gemacht, der das, glaube ich, viel besser kann als ich, nämlich der Konstantin Wecker. Und deshalb möchte ich jetzt kurz ein Video einschalten und Sie dem Konstantin Wecker lauschen lassen. Warum ich von Herzen die Linzer Friedenserklärung 2024 unterstütze. Wir leben wieder in einer Zeit, wo wir wirklich aufpassen müssen, dass nicht noch mehr Länder in Europa von Faschisten und Rassisten regiert werden. Jeder und jede Einzelne und wir alle zusammen müssen uns engagieren, damit die Demokratie lebendig bleibt, sonst erstarrt sie. Ich werde nicht aufhören zu träumen von einer herrschaftsfreien Welt ohne Krieg und Faschismus, von einer grenzenlosen Welt ohne Patriarchat, Rassismus, Unterdrückung und Ausbeutung von Mensch und Natur. Auf dem Weg dorthin wollen wir uns stark machen für die Rechte aller Menschen weltweit. Deshalb unterstütze ich die Linzer Friedenserklärung 2024 mit Herz und Verstand, denn sie verkörpert einen Geist der Solidarität, der Empathie für jeden einzelnen Menschen sowie für gerechte und ökologisch nachhaltige Lösungen der gesellschaftlichen Probleme und Konflikte auf unserer Welt. Die Linzer Friedenserklärung ist damit auch ein wichtiges Beispiel für eine konsequente antifaschistische Erinnerungskultur an die NS-Verbrechen. Und diese brauchen wir heute sehr dringend. In Linz jubelten viel zu viele Menschen der ersten Rede Hitlers nach dem Anschluss Österreich ans Reich am 12. März 1938 zu, so wie es in meiner Heimatstadt seit der blutigen Niederschlagung der Münchner Räterepublik Anfang Mai 1919 leider auch allzu viele getan haben. Das darf nie wieder geschehen. Und je älter ich werde, desto bewusster wird mir, dass wir, die wir keine Herrscher und Machthaber sind, unsere Ideen und unsere Leidenschaft für Utopien in die Welt setzen können und müssen. Als Künstler fühle ich mich ganz besonders dazu verpflichtet, dass diese Utopien auch in Zeiten wie diesen nicht aussterben dürfen. Dafür will ich uns allen Mut machen. Das Sterben an den Außengrenzen der Festung Europa ist Das Sterben an den Außengrenzen der Festung Europa ist unerträglich. Und nun fliehen die Ärmsten vor deinen Gewehren und du lässt sie ersaufen in verseuchten Meeren. Das habe ich in meinem Lied »Schäm dich Europa« geschrieben. Und es endet Rassisten, Faschisten, wie konnte es so weit kommen, haben in Parlamenten Sitze gewonnen. Du hattest die Chance zu einem wirklichen Sieg. Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg. Und dafür lasst uns gemeinsam singen, streiten und kämpfen, solange es noch nicht so spät ist. Alles Liebe, euer Konstantin. Danke Ihnen. dass wir auch selber kleine Schräubchen in der Hand haben, die wir drehen können, um einen Beitrag zu leisten und um in unserem Umfeld auch das Notwendige zu tun und dort fürit zusammengestellt und eingeladen. Und ich möchte Ihnen noch ein paar organisatorische Hinweise geben. Sie hören jetzt drei Impulsvorträge. Es gibt dann auch noch zwei Damen, die auch noch einen Workshop halten werden, die den auch noch kurz vorstellen werden. Die anderen, die Impulsvorträge halten, werden auch Workshops halten. Sie haben eben die Möglichkeit, sich hier inspirieren zu lassen. Und dann geht es nach einer kurzen Pause in die Workshops. Sie haben draußen Tafeln stehen, wo die Räume auch verzeichnet sind, welche Workshops wo stattfinden. Zwei Workshop-Räume sind hier auf dieser Ebene. Ein Workshop-Raum ist im siebten Stock. Und genau, wenn Sie sich verlaufen, wir sind immer irgendwo herum. Die Katja Fischer haben Sie auch schon kennengelernt, also wir weisen gerne den Weg. Dengler. Sie ist heute aus Wien angereist und sie ist Assistenzprofessorin am Sozioökonomiedepartement der Wirtschaftsuniversität und beschäftigt sich mit sehr spannenden Themen, nämlich Degrowth und Postwachstum und hat ihre Dissertation mit dem Titel verfasst, Feminist Futures, was Degrowth von feministischer Wissenschafts-, Wirtschafts- und Wachstumskritik. Sie ist außerdem stellvertretende Vorsitzende des Vereins Vorsorgen des Wirtschaften, ist Mitglied des Feminismus Antiquus Alliance und ist außerdem gerade frisch zurück aus der Elternkerns. Deshalb herzlich willkommen und bitte zu mir auf die Bühne. Ja, hallo alle zusammen. Ich freue mich total, hier nach Linz gekommen zu sein, zu den Friedensgesprächen, um hier über das Thema Besser statt mehr Leben ohne Wachstumszwang zu sprechen. Und zwar bin ich eingeladen worden, um eben so ein bisschen zu berichten von Debatten zu Degrowth und Postwachstum und das so ein bisschen einzuführen, bevor ich glaube, wir dann noch konkreter auf Beispiele eingehen. Ich habe den Vortrag, den Sie jetzt für die nächsten 25 Minuten hören werden. The future is degrowth, Postwachstumsgesellschaften als konkrete Utopie genannt. Und in den nächsten 25 Minuten möchte ich eben so einen kurzen Abriss machen, über ökologische Wachstumskritik sprechen, darüber, was degrowth ist, aber eben auch, was es nicht ist, weil der Begriff zu sehr vielen Missverständnissen immer führt. Darüber reden, inwieweit wir über D-Growth als konkrete Utopie nachdenken können und was konkrete Schritte auf dem Weg hin zu einer Postwachstumsgesellschaft sein können. Zunächst mal zur ökologischen Wachstumskritik. Wenn man sich mal fragt, was ist Wachstum denn überhaupt, ist immer erstmal ein guter Ort nachzuschauen. Der Duden oder ein ähnliches Wörterbuch. Und wenn wir in den Duden schauen hören, dann sehen wir das Wachstum. Einerseits das körperliche Wachsen eines Kindes oder das Wachsen von Pflanzen bezeichnet. Und dieses Wachstum hat natürliche Grenzen. Also jedes Kind ist irgendwann fertig gewachsen, wird dann im Alter wieder kleiner. Jede Pflanze ist irgendwann ausgewachsen. Wirtschaft fördern, sagt der Duden, ein jährliches Wachstum von mehr als vier Prozent. Und hier stellen wir uns eben die Frage, ist der Marktwert aller Güter und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres in einem Land produziert werden, abzüglich der Vorleistungen. Also sozusagen das Wirtschaftswachstum wird gemessen als jährliche Steigerung des BIPs. Und die Kritik am Bruttoinlandsprodukt ist eigentlich eine sehr alte Kritik mittlerweile. Und zwar ist die Kritik eigentlich eine doppelte. Also einerseits wird das Bruttoinlandsprodukt kritisiert dafür, dass es ökonomische Aktivität gar nicht richtig misst, weil zum Beispiel die ganze unbezahlte Sorgearbeit, die bis heute in Österreich großteils von Frauen geleistet wird, da überhaupt nicht drin vorkommt. Andererseits gibt es die ökologische Kritik, dass das Bruttoinlandsprodukt ein wahnsinnig schlechter Indikator für Wohlstand ist, weil zum Beispiel, wenn wir uns jetzt anschauen, die Flutkatastrophe in Niederösterreich wirkt sich im Nachhinein auch positiv aufs BIP aus, wegen den ganzen Wiederaufbau arbeiten oder wenn ich mein Wasser nicht aus der Leitung trinke, sondern mir aus der Plastikflasche das Wasser kaufe, dann steigert das das Bruttoinlandsprodukt und dem Wohlstand steigert es aber natürlich nicht. jährliche Veränderung des Bruttoinlandsprodukts nachdenken, hätte ich jetzt gerne mal eine Schätzung von Ihnen. Und zwar würde ich gerne von Ihnen wissen, wenn wir dieses Stück Papier falten, wie oft müssten wir dieses Stück Papier falten, damit der Papierstapel der Distanz von der Erde bis zum Mond, ich bin mal gefragt worden, wie viel ist das? Das sind 384.400 Kilometer. Wie oft müsste ich dieses Stück Papier falten, dass der Papierstapel der Distanz von der Erde bis zum Mond entspricht? Rufen Sie einfach mal rein, wenn Sie eine Idee haben. 55? Was haben wir? Was ist das? 100? 350, 17. Okay, sie setzen alles sehr niedrig an, also oft höre ich sowas wie ja 1000, 5000 Mal, aber 17 ist zu niedrig, es ist trotzdem niedriger als alle anderen, die geschätzt haben. trotzdem niedriger als alle anderen, die geschätzt haben. Wenn wir das Papier einmal falten, ist es doppelt so dick. Bei zweimal schon viermal so dick. Bei zehnmal falten, das geht gar nicht mehr rechnerisch, weil man kann jedes Stück Papier maximal siebenmal falten. Aber bei zehnmal falten wäre es theoretisch tausendmal so dick. Und bei nur 42 Mal falten, würde diese Papierstapel der Erde bis zum Mond entsprechen. Warum erzähle ich das? Es geht dabei um exponentielles Wachstum. Und exponentielles Wachstum bedeutet, dass eigentlich vermeintlich klein ausschauende Veränderungen eben in Wachstumsraten eben de facto trotzdem eine sehr große Veränderung auf die Umwelt zum Beispiel haben. Also Wirtschaftswachstum ist exponentiell. Das heißt, das Bruttoinlandsprodukt ändert sich eben in immer gleichen Zeitabschnitten, also eben jährlich um denselben Faktor, also nur zwei oder nur drei Prozent. Das bedeutet aber, wenn wir jetzt schauen, nach einem Jahr sind es dann 102 Prozent, aber nach zehn Jahren sind es schon 122. Und wenn wir so zum Beispiel über die Volkswirtschaft in China nachdenken, dann hat sich innerhalb von nur zwölf Jahren der Wert der Volkswirtschaft verdoppelt. Das wäre jetzt alles nicht so schlimm, wenn das Bruttoinlandsprodukt und das Wirtschaftswachstum nicht so eng zusammenhängen würde mit dem Ressourcenverbrauch. Und da gibt es eine Grafik, die ich da sehr eingängig finde. Sie ist viel zu klein. Es geht aber auch eher darum, dass Sie so die Trends sehen. Die Grafik heißt die große Beschleunigung und diese Grafik zeigt für alle möglichen sozioökonomischen und ökologischen Entwicklungstrends eben an, dass wir exponentielles Wachstum haben. Wir haben exponentielles Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt, wir haben exponentielles Wachstum bei CO2, wir haben exponentielles Wachstum bei allen möglichen anderen sozialen und ökologischen Indikatoren. Und das führt eben dazu, dass eigentlich eben jetzt der Overshoot Day eben schon jetzt im März auch hier in Österreich ist. Was wir auf dieser Grafik sehen, ist eine Grafik von vor zwei Jahren genau. Und wir sehen die CO2-Emissionen. Wir sehen die CO2-Emissionen angefangen von 1980, fängt das an, bis jetzt. Wir haben seit den 1980er Jahren, 1972, Grenzen des Wachstumsberichts, dann sozusagen haben wir seitdem damals auch eben dann internationale Klimapolitik. Unsere CO2-Emissionen sind an einem Höhepunkt. Wenn wir uns anschauen, wenn die Kurven in grün und in blau, das wären das 2-Grad-Ziel im Pariser Klimaabkommen in grün, das blaue ist das 1,5-Grad-Ziel, von dem wir jetzt mittlerweile wissen, das ist eigentlich schon nicht mehr erreichbar. Was wir hier sehen, ist eine Mammutaufgabe und diese Mammutaufgabe hängt jetzt schon und in langer Frist noch viel mehr mit Frieden und Krieg zusammen, weil wir nämlich wirklich eine radikale Trendwende brauchen, um diese Klimakatastrophe noch irgendwie entsprechend aufzuhalten. Eine radikale Wende darin, wie wir über Wirtschaft nachdenken. In der Wirtschaftswissenschaft oder in der ökologischen Ökonomik gibt es eigentlich verschiedene Stufen sozusagen. Wir hatten einmal in den 1970er Jahren die ökologische Ökonomie, den Grenzen des Wachstumsbericht und da war sehr klar formuliert, es kann kein unendliches Wirtschaftswachstum auf einem endlichen Planeten geben. Es ist Wirtschaftswachstum auf der einen und ökologische Nachhaltigkeit auf der anderen Seite. Die beiden gehen nicht zusammen. Das hat sich ab den 1980er Jahren verwaschen. Dort wurde dann über nachhaltige Entwicklung geredet, eben später auch über die Millennium und dann die Sustainable Development Goals. Da sagt man schon nicht mehr, es ist das eine oder das andere, sondern man sagt, naja, irgendwie kann man eben Wirtschaft, Umwelt, Soziales auch zusammenbringen. Es gibt eine grundlegende Vereinbarkeit. Umwelt, Soziales auch zusammenbringen. Es gibt eine grundlegende Vereinbarkeit. Ab 1992 der Rio-Konferenz und dann nochmal verstärkt der Rio-Plus-20-Konferenz wurde dann eben das Ganze eigentlich nochmal zugespitzt, indem man gesagt hat, na, noch viel besser, wir können Wirtschaftswachstum für Nachhaltigkeit haben. Wir machen einfach grünes Wachstum, grüner Kapitalismus. Das kann das Beste aus allen Welten zusammenbringen. Was wir aber sehen ist, dass diese Idee von grünem Wachstum de facto gescheitert ist. viel das sozusagen relativ gesehen, das relativ gesehen sich das Bruttoinlandsprodukt vom Umweltverbrauch entkoppelt, aber absolut gesehen halt nicht, weil zum Beispiel durch Technologie ist es zwar so, dass die Autos, die wir heute fahren, weniger verbrauchen, aber gleichzeitig sind sie halt größer, sie haben eine Klimaanlage, es sind insgesamt mehr Autos und insgesamt frisst sozusagen dieses ganze Mehr an Komfort und das Mehr von allem den Effizienzfortschritt, den wir technologisch gemacht haben, einfach großteils wieder auf. so den späten Nullerjahren, Debatten um Degrowth und Postwachstum lauter. Und in diesen Debatten bezieht man sich eigentlich sehr stark zurück auf die 1970er-Jahre-These von es ist Wirtschaftswachstum oder ökologische Nachhaltigkeit und wir können uns Wirtschaftswachstum und sozusagen, dass die Wirtschaftspolitik so sehr auf Wirtschaftswachstum ausgerichtet ist, nicht mehr länger leisten. Ein paar Bücher dazu und ich möchte jetzt zum Teil übergehen, was denn D-Growth jetzt eigentlich ist und was es nicht ist. Zuerst mal, und das ist total wichtig, ist D-Growth nicht gleichzusetzen mit Negativwachstum in einem Wachstumsparadigma. Degrows nicht gleichzusetzen mit Negativwachstum in einem Wachstumsparadigma. Wir haben hier diese Elefanten, also es ist nicht mehr vom gleichen Wachstum oder weniger vom gleichen Wachstum, sondern es geht eben darum, weil also eben Negativwachstum in einem Wachstumsparadigma, dafür haben wir ein Wort, das ist eine Rezession, das ist nicht Degrowth und es geht bei Degrowth viel eher darum und das ist ja auch das Thema der Veranstaltung, uns als Gesellschaft von einem Wachstumszwang zu befreien und zwar einem Wachstumszwang auf einer individuellen Ebene, also bei uns, so dieses ständige, alles muss immer schneller, immer mehr sein, auf einer Unternehmensebene, da werden wir nachher auch noch drüber reden, aber eben auch auf einer Makroebene die Frage zu stellen, wie kann es eigentlich sein, dass irgendwie Pensionen abhängig von Wirtschaftswachstum sind? Wie kann man soziale Sicherungssysteme entkoppeln von Wirtschaftswachstum? sondern die Leute, die sich unter diesem Degrowth-Banner so vereinen, kommen aus ganz unterschiedlichen Disziplinen und eben auch aus aktivistischen Kontexten viele. Es ist keine allumfassende Verringerung vom Energie- und Materialdurchsatz. Also es geht nicht um Degrowth in jedem Sektor, in jedem Land, sondern es ist völlig klar, dass D-Growth gewisse Branchen, wie zum Beispiel die Rüstung, deutlich mehr betrifft als andere Branchen, wie zum Beispiel dem Care-Sektor. Für jeden ist klar, dass der Care-Sektor, also die Pflegearbeit, aber auch zum Beispiel die erneuerbare Energien-Sektor, dass das Sektoren sind, die wachsen müssen. Aber es gibt eben auch andere Sektoren, unter anderem die Rüstung, die eben durchaus betroffen sind von dem, was quasi nicht mehr wachsen soll. Und bei Weltregionen ist es auch völlig klar, dass es globale Eliten am meisten betrifft, aber generell Österreich mehr als Mexiko. Und auf jeden Fall nicht darum geht, jetzt irgendwie KleinbäuerInnen in Chiapas zu sagen, hey, die Growth wäre doch mal eine gute Sache, sondern es ist wirklich selektiv zu sagen, es gibt diese doppelte globale Ungleichheit oder Ungerechtigkeit, dass die Länder und Bevölkerungsschichten eine imperiale Lebensweise nennen, die wir hier in Europa haben, geht es um eine Rücknahme davon eben auch um globale Gerechtigkeit. zu hinterfragen, was denn eigentlich zum eigenen subjektiven Wohlbefinden beiträgt. Und wenn wir uns zum Beispiel die Glücksforschung anschauen, dann sehen wir bei ganz vielen Studien, dass es zum Beispiel mehr Zeit für Familie, für Freunde ist, als zum Beispiel immer mehr Konsum. Also dass dieses immer mehr, immer schneller eigentlich eine Einstellung ist, die die wenigsten Leute wirklich glücklich macht. Und insofern geht es wirklich darum, das zu hinterfragen. Wo kann man denn D-Growth wirklich im eigenen Leben, wo kann man da auch ansetzen? Bei D-Growth geht es auch nicht darum, und das ist mir schon auch immer wichtig dazu zu sagen, eine systemische Krise auf einer individuellen Ebene zu lösen. Also es geht jetzt nicht darum, dass wir sagen, wir alle dürfen jetzt überhaupt nichts mehr, sondern es geht darum und wenn wir nur irgendwie Bio kaufen, dann wird schon alles gut, sondern es geht durchaus darum, das ganze Wirtschaftssystem zu sehen und eben auch diese Frage nach dem guten Leben, die ja auch heute hier im Zentrum steht, die als eine politische Frage zu begreifen, wo wir uns eben auch kollektiv darüber verständigen müssen, was heißt eigentlich das gutes Leben für alle. Zu guter Letzt ist DeGrowth eben nicht orientiert an Tauschlogik und Marktgerechtigkeit, sondern fokussiert eben auf Gerechtigkeitsfragen sowohl intergenerationell, das ist ja das, was zum Beispiel von Fridays for Future eben stark so eben zwischen den Generationen thematisiert worden ist, aber eben auch intergenerationell, also diese globale Gerechtigkeitsperspektive, die ich vorher auch schon aufgemacht habe. Für viele klingt Degrowth Postwachstum erstmal als etwas, was eine Träumerei, ein Luftschloss, eine nicht realisierbare Utopie ist. Und wir sehen aber auch nicht zuletzt hier bei uns in Österreich, dass aus einem, also ganz am Anfang haben Degrowth Aktivistinnen immer sehr diesen Slogan benutzt, D-Growth by Design, not by Disaster. Also es geht darum, jetzt über den Umbau nachzudenken und nicht zu warten, bis es nicht mehr anders geht und man das machen muss. Und aus dem wird aber tatsächlich immer mehr ein D, zu glauben, dass nicht die Growth naiv ist, sondern dass es naiv in Zeiten sich zuspitzender Klimakrisen ist, der Glaube daran, dass wir noch ewig lang so weitermachen können, also dieser Glaube daran, dass das Gleiche in Grün die ökologischen Krisen wird lösen können, dass eigentlich das eher die Träumerei ist, von der wir uns, wenn wir uns auch den letzten IPCC-Bericht anschauen, wirklich verabschieden müssen. Vor diesem Hintergrund möchte ich auch dafür plädieren, dass wir unser, wie wir über Radikalität reden oder nachdenken, da nochmal so ein bisschen das hinterfragen, weil der Begriff radikal kommt eigentlich vom lateinischen Wort radix, die Wurzel. Und für mich ist eine radikale Klimapolitik eben eine, die eben bei einer Wurzel der Klimakrise ansetzen muss und nicht nur bei den Symptomen. Insofern würde ich mir vielmehr eine radikale Klimapolitik wünschen, wo eben genau einfach an der Wurzel angesetzt wird. Und die Wurzel ist einfach ein auf Wachstum ausgerichtetes, auf unendliches Wachstum ausgerichtetes Wirtschaftssystem, das einfach nicht mit den planetaren Grenzen unserer Biosphäre zusammenpasst. Barbara Muracka hat ein Buch geschrieben, schon 2015, Gut Leben, eine Gesellschaft jenseits des Wachstums, das auch hier ja sehr gut zum Thema heute passt, wo sie schreibt, auch hier ja sehr gut zum Thema heute passt, wo sie schreibt, konkrete Utopien eröffnen einen neuen Raum, in dem man nicht nur mit alternativen Erfahrungen experimentieren kann, sondern auch Bündnisse ermöglicht werden. Dadurch können Machtverhältnisse verschoben und die Bedingungen für die Umsetzung alternativer Projekte verändert werden. Gerade weil das Reale veränderbar ist, und da denke ich jetzt auch nochmal an Konstantin Becker zurück, liegt die Realitätsnähe einer Utopie nicht in ihrer unmittelbaren Umsetzbarkeit unter existierenden Bedingungen, sonst wäre es keine Utopie, sondern vielmehr in ihrer Kraft, einen Veränderungsprozess mit diversen Zwischenstationen anzustoßen. Insofern hilft uns weder nur die Utopie noch nur das Konkrete, sondern was wir eigentlich brauchen, ist die Idee eines utopischen Horizonts, auf dem man sich zubewegt. Aber wir brauchen eben auch die kleinen Schritte und die kleinen Schritte können konkrete Politikvorschläge sein, es kann was in unserem eigenen Leben sein, es kann sein eine gelebte Alternative in eine Postwachstumsgesellschaft. auch noch mehr darüber hören, von Commoning oder von Gemeinschaften sein, wo wir über selbstorganisierte Prozesse des gemeinsamen und bedürfnisorientierten Produzierens, Verwaltens, Pflegens und oder Nutzens schaffen, was eben jenseits, also was eben in einer Gemeinschaft funktioniert. Ein Beispiel hierfür wäre die solidarische Landwirtschaft, wo eben gemeinsame Entscheidungen darüber, was angebaut wird, wie es angebaut wird, gemeinsame Budgetplanung, freiwilliger Zusammenschluss von Produzentinnen und Konsumentinnen, wo eben die Bedürfnisse auch selbstorganisiert miteinander befriedigt werden können. befriedigt werden können. Friederike Habermann in ihrem Buch E-Community umkehrt oder umkehrt zum Miteinander stellt drei Prinzipien heraus, die für so eine Wirtschaft oder für Communing als Wirtschaften wichtig sind, nämlich Besitz statt Eigentum, Teile, was du kannst und Beitragen statt Tauschen. Und das sind Prinzipien, die von dem, was sozusagen in der Wirtschaft als Wirtschaftswachstumsförderung angesehen wird, weit entfernt sind. Es gibt aber auch konkrete Politikvorschläge im Umfeld von D-Growth und Postwachstum, die eben genau sagen, wie kann man denn solche Sachen wie zum Beispiel eine solidarische Landwirtschaft fördern? Wie kann man denn fördern, dass Leute mehr wie wir hier heute zusammenkommen können und gemeinschaftlich über ein gutes Leben nachdenken? Da gibt es Politikvorschläge, die zum Beispiel auf die Verkürzung der Erwerbsarbeitszeit oder auch andere zeitpolitische Maßnahmen wie zum Beispiel, wir haben kürzlich für die Gesundheit Österreich eine Studie machen dürfen zu Klima- und gesundheitsfördernden Potenzialen von Zeitwohlstand, also über Zeitwohlstand als Gegenmodell zum materiellen Wohlstand nachzudenken, aber auch eben Arten und Weisen, wie man Erwerbsarbeitszeit und Existenzsicherung voneinander entkoppeln kann. Ich glaube, wichtig ist, dass es sozusagen nicht so diesen einen Politikvorschlag gibt, wo man sagt, das ist jetzt der Weg hin in eine Degrowth-Gesellschaft, sondern dass es eben wirklich um dieses Zusammenspiel von gelebten Alternativen, von Praxisbeispielen, von verschiedenen Politikvorschlägen geht, die eben alle für sich genommen nur Stellschrauben für eine sozial-ökologische Transformation sind. Und ich glaube, was auch noch wichtig ist, ist, wenn wir über diese Politikmaßnahmen nachdenken, um dann irgendwie eben auch zu merken, also ich habe am Anfang darüber geredet, über die unbezahlte Arbeit, die bis heute vor allem von Frauen geleistet wird. Wenn wir jetzt drüber nachdenken, was wäre denn eine gute Form einer Erwerbsarbeitszeitverkürzung und in D-Grow sagen da zum Beispiel ganz viele Leute, naja, die Viertagewoche, Freitag, den Freitag off und so eine Sache, zu der ich auch mehr geforscht habe und auch mit Frauen, die Care-Arbeit verrichten, eben auch mehr geredet habe, ist eben, dass man auch da wieder sieht, dass vermeintliche geschlechtsneutrale Politikvorschläge sehr oft doch eben dann wieder ganz konkrete Auswirkungen haben. Und wenn wir uns jetzt verschiedene Modelle anschauen, wie man über Erwerbsarbeitszeitverkürzung nachdenken kann und dann darüber nachdenken, dass jetzt auch zum Beispiel mein Kind nicht nur jeden Freitag einmal Pflege, also Care-Arbeit braucht, sondern das halt Tag für Tag für Tag anfällt, dass man eben auch da, wenn man über solche Sachen nachdenkt, halt sagen muss, okay, wie können wir denn, wie könnte das denn ausgestaltet sein, dass es wirklich zu sozial-ökologischer Gerechtigkeit beiträgt. Und konkret bei der Erwerbsarbeitszeitverkürzung zeigt sich eben, dass Vorschläge, die auf kürzere Arbeitstage fokussieren, statt auf einen Tag weniger arbeiten, auf jeden Fall viel mehr Potenzial haben, die unbezahlte Care-Arbeit aufzudenken. Weil sonst kommen wir wieder in dieses Männer arbeiten Vollzeit, Frauen sind in Teilzeit, Österreich höchste Teilzeitquote in der EU. dass das bei D-Growth eben nicht um Negativwachstum in einem Wachstumsparadigma geht, also eine Rezession oder eben um die Verringerung von Wachstum in allen Branchen oder in allen Weltregionen, sondern D-Growth versucht eben, wichtige Bereiche von Grund- und Nahversorgung wachstumsunabhängig zu machen und ein Wirtschaftswachstum um jeden Preismodell durch ein Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell zu ersetzen, das eben planetare Belastungsgrenzen respektiert und nach ökologisch nachhaltigen und sozial gerechten Alternativen zum Status Quo sucht. Zeiten der Klimakrise zeigt uns D-Growth als konkrete Utopie, wie Ans Bloch das genannt hat, real mögliche und kleinteilige Schritte, ohne eben das große Ganze, also eben, dass wir wirklich eine tiefgreifende Transformation hin zu einem guten Leben für alle innerhalb von planetaren Grenzen brauchen, aus dem Blick zu verlieren. Ich freue mich auf die Diskussion heute Nachmittag. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Und vor allem, eins habe ich ganz, ganz wichtig gefunden, weil Sie gesagt haben, dass Ihnen manchmal der Vorwurf gemacht wird, das ist ja naiv. Und ich halte das für so wichtig, dass man da dagegen haltet. Weil genauso wie Sie gesagt haben, die umgekehrte Sichtweise ist die naive Sichtweise. Danke, dass Sie das auch nochmal betont haben. Beim nächsten Referenten, den ich vorstellen darf, ich muss jetzt ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern. Ich bin nämlich ehrenamtlich bei der Volkshilfe im Management Board und dem nächsten Referenten, den ich ankündigen darf, ist ein Kollege aus der Volkshilfe. Und deshalb freut es mich besonders, dass wir ihn heute als Referenten gewinnen konnten. Und er ist schon sehr lange in der Volkshilfe, seit über 20 Jahren und ist dort für den Reuse-Bereich zuständig und verantwortet insofern ganz viele Shops, Nähcafés, Repair-Cafés und er macht das auch noch gemeinsam mit einem anderen Kollegen, der irgendwo da hinten, genau der Martin Zwickler ist nämlich auch noch da. Und die beiden machen das auch immer in einem holistischen Gesamtkonzept, so dass es einerseits, dass wir den Reuse-Gedanken haben, dass wir Kleidung sammeln, dass wir Möbel sammeln, dass wir die auch wieder bis zu einem gewissen Maß dem Wirtschaftskreis zuführen und dass wir auch geförderte Arbeitsplätze dort haben. Und insofern ist das ein sehr, sehr schönes Gesamtpaket. Und das ist aber wahnsinnig viel Hocken, das auf die Wege zu bringen. Und vor allem die beiden müssen das meistens ausbaden, wenn ich wieder eine Idee habe. Und sie machen das aber wirklich in einer grandiosen Art und Weise, in einer sehr qualitätsvollen Art und Weise. Und der Fred Edlinger ist auch ein Mensch, obwohl er, ich glaube, 19 Shops sind es derzeit, die bei dir liegen. Er kann trotzdem bei jedem Shop was über die Menschen sagen, die dort arbeiten. Also er ist nicht nur systemtheoretisch unterwegs, sondern er kennt auch die Menschen dort und deshalb lieber Fred, ich darf dich zu mir auf die Bühne bitten. Liebe Maria, vielen herzlichen Dank für die freundliche Anmoderation. Es ist mir wirklich eine Freude und Ehre, heute da bei euch, bei Ihnen sein zu dürfen, um über Nachhaltigkeit aus Sicht der Volkshilfe berichten zu dürfen. Und bevor ich aber zu diesem Vortrag und Theorie komme, hätte ich gerne eine Frage an Sie gestellt, nämlich was Ihr eigenes Konsumverhalten betrifft. Wer von Ihnen kennt Shein oder Schein, wie man sagt, eine Online-Plattform, Shein, Schein? Wer kennt bitte, wer hat Zeichen mit der Hand? Ah, Temu, Temu sagt das, Alibaba. Ja, und da darf ich die unverschämte Frage stellen, wer von Ihnen hat dort schon einmal online eingekauft? Danke, vielen Dank. Dieselbe Frage gestellt an die Schülerinnen der Modeschule, ich sage jetzt Namen nicht, an einer Modeschule in Linz. Shane haben alle gekannt. Und eingekauft hat die Hälfte von den Schülerinnen und Schülern. Und das ist auch nicht verwunderlich, weil, jetzt kommen wir zur ersten Folie, das ist unschlagbar günstig. Das ist absolut modisch. Die klauen nämlich Designs von jungen Labels, junge Kreative, die Labels entwickeln, produzieren das günstig mit Materialien, die man am besten nicht anzieht, bevor es gewaschen ist. Und dementsprechend, aber das ist unschlagbar billig, es ist günstig und ich kriege das in meinen Postkasten zugestellt. Und dann noch dazu, zu Bedingungen, die für andere Unternehmungen unschlagbar sind, nämlich wenn die EU-Zollgrenzen um 150 Euro unterschritten sind, dann braucht man keine Zollzahlen. Und wenn man dann um 300 Euro besteht, dann schickt man einfach zwei Pakete, dann ist nämlich diese Untergrenze wieder unterschritten. Also es ist ein tolles Geschäftsmodell, das sich über die letzten Jahre, und zu kurz gibt es das erste, also das hatte ein Wachstum, sodass jetzt die Großen, Sie kennen SADA, Sie kennen H&M, die sind schon eingeholt worden, die auch international tätig sind, die ich jetzt weder loben noch in Verruf bringen möchte, weil wer weiß nicht, wo die produzieren, wie die produzieren. Von Nachhaltigkeit sprechen ja alle. Auch Shein, auch Temu, auch Wish haben dann wunderbar eingeflossen über Influencer, dass sie auch was für Nachhaltigkeit tun. Da werden soziale Projekte unterstützt und niemand kann aber genau wirklich drauf schauen, ob das denn auch passiert, weil dem Konsumenten einfach da die Möglichkeit auch fehlt. So auch diesen kleinen Unternehmen, den jungen Labels, den kreativen, die mit viel Engagement, persönlichen Einsatz und wenig Mittel versuchen, Dinge in die Welt zu bringen. Wenn das kopiert und geklaut wird, man kann keinen internationalen tätigen Konzern verklagen, um da zu seinem Recht zu kommen. Und da ist in diesem Markt gilt das Recht des Stärkeren und insofern möchte ich Sie darum ersuchen, da so wenig wie möglich einzukaufen. Wie gesagt, die Methoden sind unschlagbar. Der Service ist sehr professionell. Es wird vor allem die junge Zielgruppe bedient. Es gibt Influencer, die über TikTok und Social Media die Botschaften vermitteln. Und das funktioniert und in einer Rasanz, die ihresgleichen sucht. Die Auswirkungen von all diesen Machenschaften sind aber sozusagen das, was heute der Vorredner schon angesprochen hat, die ökologischen und die Textilien, das ist weiter eine schlechte Nachricht, die ich heute übermitteln muss, gehören zu einem der größten Umweltsünden, die die Menschheit produziert. Und wenn man bedenkt, dass ein einfaches T-Shirt 19.000 Kilometer beschreitet, um bei uns in Mitteleuropa in den Märkten verkauft zu werden, dann ist alleine schon sozusagen der Transport ökologisch nicht vertretbar. und das andere, wie das sozusagen, ich bin ja aufgewachsen, Baumwolle ist sowas Natürliches. Jeder von Baumwolle, sie werden mir zustimmen, das ist ethisch unbedenklich. Das ist ja ein Naturprodukt. Wenn man aber weiß, dass ein T-Shirt 2500 Liter Wasser sozusagen braucht, bis es produziert ist und noch schlimmer, bei einer Jeans, die dann noch möglichst stonewashed ist, dann sind wir bei 7000 Liter die dann noch möglich stonewashed ist, dann sind wir bei 7.000 Liter, circa 7.000 bis 10.000 Liter und da kann man schon einen kleinen Pool damit füllen, für eine einzige Gene. Und das sind natürlich sozusagen auch für Baumwollprodukte ökologische Auswirkungen, die es auch nicht besonders positiv bilanzieren lassen. Und schlimmer wird es dann bei synthetischen Materialien, weil dort ist nämlich so, dass pro Kilogramm produzierter Synthese man ein Kilogramm Chemie braucht. Ob es jetzt Acryl, Polyester, Polyamid, Erdöl ist einer der Rohstoffe dafür. Das heißt, wir tragen an unseren Körpern eine Menge Chemie. Und das, was sozusagen dann noch hinzukommt, das ist eine große politische Diskussion betreffend Herstellerverantwortung. Keiner wirklich sagen kann, wie diese Zusammensetzung dieser Stoffe ist. Und damit sozusagen die Recycelbarkeit, dass man sagt, man kann die Kleidung wieder zu Kleidung oder anderen Stoffen verarbeiten, das zwar im Labor und in Versuchen, da wird heftig daran geforscht und die Entwicklung ist eine rasante, aber es nach wie vor im großen Maßstab nicht gelingt, gemischte Gewebien, Materialien wieder zu neuen Materialien zu machen, der Prozess des Zerlegens auch wieder sehr viel Chemie und Ressourcen und Energie verbraucht. So, jetzt haben wir eine Menge Probleme, ein schlechtes Gewissen vielleicht hier und da, aber die Kleidung ist zu einem Wegwerfprodukt gemacht worden. Der ursprüngliche Gedanke von Kleidung war, um uns warm zu halten. Und irgendwer hat dann gesagt, eigentlich das Kleidet ja und das Modisch und da ist auch nichts Schlechtes dabei. Ich möchte ja niemanden schlecht gewissen haben, der sich modisch ein modischer Trend folgt oder sich da kleidet. Wir wollen alle gut ausschauen, möchte ich dazu sagen. Und oder sich da kleidet, wir wollen alle gut ausschauen, möchte ich dazu sagen. Und jetzt kommen wir dann zur positiven Seite. Als Volkshilfe, wir sind eine der großen Sozialorganisationen in Österreich, aber vor allem auch in Oberösterreich. Wir beschäftigen 1700 Mitarbeiter, wir kümmern uns um ältere Menschen, wir kümmern uns um kranke Menschen, um beeinträchtigte Menschen, um Flüchtlinge. Wir helfen Menschen in Notsituationen und ein Bereich, und den hat Maria dankenswerterweise herausgegriffen, ist der Reuse-Bereich und in diesem Bereich dürfen wir 400 Menschen beschäftigen, auf 22 Standorte aufgeteilt. Wir können mit unseren Sammlungen nicht garantieren, wo und wie das produziert wurde. Das nachzuverfolgen ist beinahe unmöglich. Energieverwendung hilft, dass sich nichts Neues produzieren muss, wo eigentlich die ganze ökologische Last drinnen steckt. Energieressourcen. Wir haben kein unendliches Wachstum, wir haben keine unendlichen Ressourcen, aber gleichzeitig sehr, sehr viele Produkte, die noch wieder verwendbar sind. Und jetzt darf ich Ihnen die positive Frage stellen, wer von Ihnen war schon einmal in einem Volkshilfeshop? Wuhu! Danke. Es ist Revital gefallen. Revital ist eine Kooperation, wir haben es auch da auf dem Logo stehen, zwischen der oberösterreichischen Abfallwirtschaft und der oberösterreichischen Sozialwirtschaft. Da sind mehrere und viele Partner, die gemeinsam an dem Ziel arbeiten, möglichst viele Dinge vom Abfall zu vermeiden, um sie in die Wiederverwendung zu bringen. Wird auch von der Politik, vom Land Oberösterreich, vom Umweltressort unterstützt und gefördert. Und das gibt es seit 2008, wo die ersten Standorte 2009 dann entwickelt wurden. 2008 war aber die Pilotphase. Und seither sind wir als Volkshilfe so in diesem Bereich Revital auch tätig. Textilien war vorher schon eine Kernstärke und ist es auch weiterhin. Wir sammeln im Jahr 2600 Tonnen an Textilien. Jahr 2.600 Tonnen an Textilien. Ich stelle dann immer die, wir auch das bezeichnen, es ist toll, wie viele von Ihnen schon in einem Volkshilfeshop waren. Leider ist das bei jungen Menschen nicht der Fall. Das heißt, dieselbe Frage auf der Johannes Kepler Universität einen Management-Lehrgang für Non-Profit-Management gestellt von 50 Studierenden, die da anwesend waren. Was glauben Sie, wie viele waren schon mal in einem Volkshilfe-Revitalshop? Fünf von 50 und dann auf die Frage, wieso noch nicht mehr? Was glaubst du, was da für etwas gekommen ist? Es war sogar positiv formuliert. Ich habe gar nicht gewusst, dass ich da einkaufen darf. Ich bin ja gar nicht sozial bedürftig. Ich habe geglaubt, ich brauche einen Ausweis. Das ist ein Thema, das uns natürlich nachhaltig beschäftigt. Und das Zweite, das ist für mich das Schönere gewesen, ein sehr edles Motiv. Ich möchte ja niemanden anderem was wegkaufen, der es vielleicht nötiger hat wie ich. Und dann erzähle ich immer, dass wir eben 2600 Tonnen an Textilien sammeln. Wir haben zwei große Probleme im Second-Hand-Bereich, im Reuse-Bereich. Wir haben regelmäßig mehr Arbeit als Personal und wir haben immer zu wenig Platz. Das Warenaufkommen ist ein immenses. Wir sind zweitgrößter Sammler von Alttextilien in Oberösterreich. Der größte Sammler ist wer? Ist die oberösterreichische Abfallwirtschaft selber. Über die Altstoffsammelzentren, verwertet über das Landesabfallverwertungsunternehmen. Sie dürfen sich ausrechnen, wo diese Waren hingehen. Wenn es keine Shops der Labo gibt, wo wird das dann hinkommen? Nein, nein, nein. Zum Glück wird es nicht gleich verbrannt, aber es kommt gesamthaft ins Ausland. In jene großen Sortierbetriebe und beschreitet eben jene Wege, wo er am Anfang da ein Foto herzeigt hat, die wir eigentlich nicht wollen. Irgendwann brennt das dann in der Atacama-Wüste, weil diesen Textilmüll dann keiner mehr braucht. Und wir reklamieren für uns, wir sammeln in Oberösterreich für Oberösterreich. Und das unterscheidet uns von anderen privaten Sammlern, wo ich sage, und Textilien, auch das sei hier erwähnt, ist ein Markt. Und Märkte werden bestimmt von Profit und Gewinnabsichten. Und überall, wo Private dann am Markt sind, die kommen, wenn es was zu verdienen gibt, die Haufen bleiben dann, wenn irgendwo der Markt einbricht. Und diese Phasen haben wir mehrmals erlebt. Und das hat auch vor uns vor Riesenherausforderungen gestellt. Uns geht es um die Schaffung von Arbeitsplätzen. Es geht um Wiederverwendung zur Schonung von Ressourcen und Klima und ein leistbares Angebot für alle. Und auf das Motiv hin, ich möchte niemand anderem was wegkaufen, das nötiger hat wie ich. Man kauft niemand anderem was weg. Es darf und soll jeder einkaufen, weil jeder dazu beiträgt, dass wir möglichst die Preise günstig halten können, damit es für alle leistbar bleibt. Neben den Textilien werden von uns auch sogenannte Revitalwaren gesammelt, also Geschirr, Möbel, Haushaltsartikel, alles, was in einem wiederverwendbar optisch, hygienisch einwandfreien Zustand ist. Das wird vonn gesammelt, das heißt Geschirr, Möbel, Haushaltsartikel, alles, was in einem wiederverwendbar, optisch, hygienisch, einwandfreien Zustand ist. Das wird von uns gesammelt. Wir sind keine Abfallsammler, aber wir sind im Abfallrecht. Und das macht es manchmal sozusagen die Unterscheidung. Es ist ein Müllanteil von 15 bis 20 Prozent in unseren Containern drinnen, mit dem wir leider leben müssen. Wir sammeln das nicht, aber es wird uns eingeworfen. Es ist die bequemste Art der Entsorgung. Sie machen das anders, das spüre ich. Damit man sich das von der Menge her vorstellen kann, 2600 Tonnen ist eine Zahl, wir könnten damit den Linzer Dom bis oben hin, bis zur Decke hin mit Textilien vollfüllen. Das ist sozusagen das Ausmaß dieser Sammlung. Die besten 15 bis 20 Prozent haben jene Qualität, um in einen unserer Shops zu kommen, aufgeteilt auf beinahe alle Bezirke, mit Ausnahme Ried und Braunau. Dort gibt es andere Partnerbetriebe in diesem Netzwerk Revital, die dort Shops betreiben. Wer von Ihnen kennt WiederDo? Zwei, drei, noch nie gehört. Und deshalb bin ich da. Nicht, um Ihnen die Welt zu erklären, sondern um eine Alternative aufzuzeigen. WiederDo, also gut oberösterreichischer Mundart, es ist Wieder da, ist eine Online-Plattform von insgesamt 25 Sozialorganisationen in Österreich, die sich zusammengeschlossen haben, um gemeinsam eine Online-Plattform für Riuswan zu betreiben. Und wenn ich statt Chein zu VidaDo und Sie sind mit jetzt auch Multiplikator dieser Idee, um nachhaltig einzukaufen, gibt es sehr wohl auch für Junge und für Junggebliebene und alle, die Online- oder Internetkauf nutzen, eine Möglichkeit, die wunderbar professionell aufgezogen ist, wunderbar professionell funktioniert, mit Bezahlvorgang, so wie es gehört, und mit einer Zustellung, die innerhalb von drei Tagen passiert. Das andere sind die Shops im stationären Bereich, Volkshilfe-Shop, wo ich physisch wahrnehmen kann, was es dort gibt und dort einkaufen kann. Bei uns intern gibt es noch die Unterscheidung, das hat auch die Maria erwähnt, dass wir auch sozialökonomischer Betrieb sind, wo wir mit langzeitarbeitslosen Menschen arbeiten, um diese zu befähigen, am ersten Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Die Kreislerin ist eine Mischung aus Vintage-Laden und Kleingastronomie in der Tabakfabrik. War der Hintergrund da, dass man sagt, wenn die Jungen uns zu wenig kennen, dann müssen wir dorthin, wo die Jungen sind, in das Umfeld dieser Start-ups, Kultur und Kunstszene, dem Hotspot von Linz sozusagen oder von Oberösterreich. Und wir dürfen dort dieses Projekt seit 2020 betreiben. Das war der Start und Beginn des Corona-Jahres, also wir haben einen Monat offen gehabt, dann haben wir gleich mal Lockdown wieder gehabt. Also es hat uns da ordentlich durchgeschüttelt. Mittlerweile gibt es das fünfte Jahr und wir sind sehr stolz und dankbar, dass wir das dort betreiben dürfen und dort kein junger Mensch noch gefragt hat, darf ich dort einkaufen, bin gar nicht sozial bedürftig. Vielleicht hat es mit den Namen zu tun, wir wissen es nicht. Wir haben mittlerweile auch die Namensdiskussion erweitert, dass man sagt, wir nennen das jetzt nicht Volkshilfe-Shops, sondern wir nennen es hochtrabend Volkshilfe-Concept-Store. Klingt ja schon viel lebendiger oder viel jugendlicher. Ich darf Ihnen die gute Nachricht übermitteln, es sind die gleichen Produkte drinnen. Bitte. Ja, ich habe voll da mitgenommen, ich darf heute ein bisschen Werbung machen für uns. Super, danke. Ja, vielleicht kann man das dann bei der Aussendung mitschicken. Nebenher betreiben wir zwei Sozialmärkte, wo es wirklich so ist, dass ich mich ausweisen muss, um einen zu kaufen. Das sind Lebensmittel und Hygieneartikel für wirklich armutsbetroffene Menschen, die diese Einkommensgrenze nicht überschreiten dürfen. Wo wir Waren, die wir vom Primärhandel zur Verfügung gestellt bekommen, sozusagen sinnvoll wieder Menschen geben, die es sozusagen Primärhandel zur Verfügung gestellt bekommen, sinnvoll wieder Menschen geben, die es nicht leicht in diesem Leben haben. Drei Repair- und Nähcafés, dort geht es darum, jeder kennt Repair- und Nähcafé, was das ist, das brauche ich nicht erklären. Schwierig zu finden, ist ein von Ehrenamt und Freiwilligkeit geprägtes Projekt, wo wir das ins Leben rufen dürften in Freistaat, Eferding und in Linz, ebenfalls in der Tabakfabrik, in der Kreislerin, einmal im Monat, wo sich Menschen, die technisch kreative Fähigkeiten haben, mit Menschen treffen, die technisch kreative Anliegen haben, um gemeinsam zu tun, wieder Dingen ein zweites Leben zu geben, wo der Primärhandel sagen würde, wenn man dann Föhn dorthin kommt, was hat der Kost? 17 Euro, das zahlt sich nicht aus, schmeißen Sie es weg, kaufen Sie was Neues. Und dieser Gedanke, das fördert das Wirtschaftswachstum, weil bei einem 17,90 Euro Föhn gibt es keinen Reparaturbetrieb, auch mit Reparaturbonus nicht, der die Zeit und das Geld dann sozusagen das rechtfertigen würde, da einzuschauen. Nebenher, diese Föhnen sind so verpresst, dass man mit einem normalen Schraubenzieher das gar nicht aufmachen kann, sondern da Spezialwerkzeug zuschleifen muss, damit das geht und da die gute Nachricht, die Kolleginnen der Repair- und Neckarfeste sind unglaublich, unglaublich, was da für Ressourcen zusammenkommen und das nicht nur sozusagen der Sinn der Sache da gefördert wird, sondern auch das Gemeinschaftliche und das finde ich eines der gelungensten Projekte, die wir da ins Leben führen dürften. Wenn es um Junge geht, haben wir versucht, in der Linzer Altstadt einen Akzent zu setzen und haben voll super einen volllässigen Folkstor ins Leben rufen dürfen, um tatsächlich die Jungen abzuholen, Junggebliebenen, in einem trendigen Umfeld, wo wir mitmitteln und das darf ich lobend erwähnen, erstmals mit Bundesmitteln aus dem Umweltressort für kreislaufwirtschaftliche Maßnahmen wir eine Förderung bekommen haben, um dort das starten zu können, einrichten zu können. Und dort ist wirklich nicht nur ein super sympathisches, tolles Team, nicht nur ein super sympathisches, tolles Team, sondern eine super sympathisch tolle Kleidung, Accessoires und alles, was dazugehört von Vintage, das weiß jeder, was Vintage ist, nebenbei. Genau, also klassisch sagt man, das, was aus den 80ern, den 90ern und 2000er Jahren ist, das wird so wenig und das ist bei Jungen sehr wieder populär. Maria schaut mit strengem Blick zurecht, weil das auch schon die letzte Folie ist und die mich sehr herzlich bedanke für die Aufmerksamkeit. Herzlichen Dank. Vielen Dank, lieber Fred. Danke für den interessanten Input. Fred Edlinger wird zwar keinen Workshop halten, ist aber noch da. Also Sie haben noch genug Zeit, mit ihm zu diskutieren, ihm noch Fragen zu stellen und vor allem einen Folder mitzunehmen und dann am besten einkaufen gehen. Jetzt darf ich zu unserem dritten Referenten kommen. Hans Holzinger ist heute bei uns zu Gast. Herzlich willkommen. Er ist Wirtschafts- und Sozialgeograf, Nachhaltigkeitsexperte und außerdem Moderator von Zukunftswerkstätten. Vielleicht machen Sie einfach mal das nächste Mal meinen Job oder so. Ich bin gefangen. als nächstes Mal in meinen Job oder so. Ich bin gefangen. Er war auch, und das sind immer diese Biografien, wo ich mich frage, wie geht sich das alles aus? 30 Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter der Robert-Junk-Bibliothek für Zukunftsfragen in Salzburg, ist außerdem Rezensent des Buchmagazins Pro Zukunft, ist Mitglied des Beirats im Friedensbüro Salzburg. Also ich glaube, einen besseren Referenten hätten wir wirklich nicht finden können. Engagiert sich außerdem für die Scientists for Future, da hatten wir auch schon mal einen Kollegen zu Gast. Und das jüngste Buch Wirtschaftswende, Transformationsansätze und neue makroökonomische Konzepte im Vergleich gibt es heute auch zum Kaufen und wahrscheinlich werden Sie auch was davon präsentieren. Lieber Hans Holzinger, bitte. Startenzeit. Herzlichen Dank für die Einladung und dass ihr am Freitag Nachmittag hierher gekommen seid. Von den tollen Projekten der Volkshilfe komme ich jetzt noch mal zurück zur Volkswirtschaft. Ich möchte ein bisschen was erzählen über Wahrnehmungsfallen, was Wachstum anbelangt und dann versuchen über Übergänge dorthin zu sprechen. Corinna hat ja schon einiges angesprochen. Es gibt von einem Ökonomen Kenneth Buldig den Ausspruch, wer an exponentielles Wachstum glaubt, ist entweder ein Irrer oder ein Ökonom. Es waren Männer. Jetzt kann man andererseits sagen, der neue Finanzminister könnte sagen, Herr Pulding, Sie tun sich einfach. Sie tun sich leicht. Ich möchte jetzt nicht Finanzminister sein. Also die Übergänge sind nicht so einfach. Und da möchte ich jetzt noch ein bisschen drauf eingehen. Nur noch zur Erinnerung, wir haben mehrere Herausforderungen, Klimaneutralität, Kreislaufwirtschaft, die schon angesprochen wurden, was oft nicht gesehen wird, die Regeneration der Ökosysteme. Also 60 Prozent der Ackerböden in der EU sind eigentlich schon fast kaputt. Barmherz zusammenhängend, Schrumpfung reicher Volkswirtschaften, faire Verteilung und, was auf uns wieder jetzt zukommt, kooperative Geopolitik. Jedes Thema wird jetzt 20 Minuten brauchen und dann in Rot tönen auch soziale Herausforderungen, die ich jetzt natürlich auch nicht drauf eingehen kann, so Wellbeing als letztes vielleicht wegkommen von Lebensstandard, von hin zu Wohlbefinden. In meinem Buch habe ich ein Kapitel drin, es gibt tatsächlich schon eine Wellbeing Economy. Insgesamt waren es die Präsidentinnen drei, es waren drei Frauen, Neuseeland, Irland und noch Schottland, die haben das eingeführt damals in ihren Ländern. Warum Wirtschaftswende? Wir verbrauchen zu viel Energie und auch die falsche. 80% sind Fossilienergien weltweit, ein Riesenthema. Ich weiß nicht, ob wir das hinkriegen. Wir verbrauchen viel zu viel Rohstoffe und gehen damit Fahrlässigung. Von den Böden habe ich schon gesprochen. Artenvielfalt höre ich oft, ist ja nicht so schlimm, haben halt weniger Schmetterlinge, aber zum Beispiel Bienen sind für drei Viertel der Bestäubung zuständig und das werden wir mit KI und Roboter nicht hinbekommen. Für mich ein wichtiges Thema, was immer sozusagen für mich eigentlich schon beschäftigt habe, ist, wir betreiben an sich, sagt der Kollege Thomas Settlercheck, ein Ökonom, eine Ökonomie für die Satten, wir brauchen aber eine Ökonomie für die Hungernden. Und das schafft man in den letzten Jahrzehnten nicht. Also wir haben das bisher nicht geschafft. Diese Ideen wie Trickle Down, wenn es uns besser geht, kriegen die auch ein paar Pro sammeln. Das hat nicht funktioniert. Wenn man China wegtut, ist eigentlich die Armut nicht gesunken. Also das ist halt durch China und jetzt teilweise auch durch Indien hat sich das verändert. Du hast drüber gesprochen, was macht eigentlich ein gutes Leben aus und was macht Lebensqualität aus? Und dann nur zwei Dinge, auch mittlerweile in den bürgerlichen Medien, nicht nur in den Linken zu lesen, also die Vermögens- und Einkommensstreit zu nehmen und für mich damit zusammenhängen die Probleme des Finanzministers. Warum das? Es gibt eine Schule, New Monetary Theory, da hänge ich nicht an, die sagen, der Staat kann Schulden machen, ist kein Problem. Also ich sehe das mit Thomas Piketty und anderen anders. Schulden werden sie abhängig von den Finanzmärkten und dann geht es ran an die Sozialpolitik und alle Errungenschaften, die wir haben. Also eine Schuldenbremse braucht auch eine Vermögensbremse, weil die Schulden der einen sind sozusagen die Vermögen der anderen. Wo kriegt der Staat das Geld her? Es sind im Grunde die Reichen. Es wäre dann auch leichter, gibt es einen Ökonomen, Raymond Dietz hat ein Buch geschrieben, Geld und Schulden, also dass die zwei Dinge zusammenhängen. Die Helmut Komp-Koll bekannte sich als Klimaforscherin und hat gesagt, ich vermute, dass der Verzicht so bedrohlich aussieht, weil wir nicht sehen, was wir gewinnen. Es fehlt uns das Bild, wie es schöner sein könnte. Ich sehe das so wie ihr und habe auch dazu mein Buch machen können, hast von nichts zu viel, für alle genug und habe dann den Wohlstand in diese acht Dimensionen aufgetröselt. Ein paar Exemplare gibt es dort noch, gehe aber jetzt nicht darauf hin, dass ich dann gemerkt habe, es klingt gut und manche tun das, aber diese Frage eines anderen Formen von Wohlstand hat strukturelle Probleme, die damit auf unsere wachstumsorientierten Gesellschaften, Wirtschaften zukommen. Dann bin ich eben auf dieses neue Buch gekommen, Wirtschaftswende, wo ich am Anfang eigentlich nur vergleichen wollte, Green Growth, reicht es? Ich kann auch studieren, es reicht nicht. Ich bin auch Technikfreak. Wir werden viele neue Technologien haben, aber wenn man sich Studien genauer anschaut, gibt es einen Franzosen, Dominique Parique, glaube ich heißt der, der hat jetzt das Buch Grimm wachsen, bremsen und da hat die Hälfte des Buches, zeigt darauf, dass es nicht ausgehen wird. Also wenn man Klimakrise, wenn man Kreislaufwitz hat, es wird sich einfach nicht ausgehen. Es wäre schön, wenn es sich ausgehen würde, aber es geht sich nicht aus, wenn man diese Dinge ernst nimmt. Dann Dickrolls und dann gibt es eben nur einen neuen Ansatz, Ökosozialismus, Planwirtschaften. Ich oute mich gleich, ich bin sozusagen auch Anhänger der mittleren Schiene. Wir nutzen Märkte aber so, dass sie gezähmt sind. Dann bin ich aber drauf gekommen, wir brauchen so schöne Zukunftsbilder oder makroökonomische Bilder oder Ansätze, Theorien, aber im Grunde, in der Praxis, wir haben ja dann, du hast das vorhin schon angesprochen, brauchen wir auch so praktische Dinge. rein. Jetzt kann man drüber reden, ja, schaffen wir den Kapitalismus ab? Ich glaube, wir schaffen es nicht. Also mit Stefan Schulmeister, wir können aus meiner Sicht zähmen, können wir im Workshop dann drüber reden. Es gibt auch Stimmen, die sagen, es wäre gut, wenn wir ihn abschaffen, aber wir haben gar nicht die Zeit. Also sie sagten, wir müssen im System an vielen Schrauben trauen. Das wäre dann das Haupt, das mittlere Kapitel. Ihr seht es, der Steuerwende, Sozialwende, Stadtwende, alles hat ja mit Wirtschaft zu tun, Mobilitätswende zum Beispiel, gibt eine Studie, dass sich öffentliche Haushalte am meisten Geld sparen, wenn sie das Fahrrad ausbauen lassen, weil das kostet am wenigsten, die Fahrradinfrastruktur und das Auto kostet eigentlich am meisten. Gut, diese Grafik haben wir schon gesehen, das sind eben diese wunderbaren oder problematischen exponentiellen Wachstumskurven. Eine britische Ökonomin Kate Roberts hat so ein Modell entwickelt, das nennt sie Donut-Ökonomie. Warum Donut? Das, was ihr außen in den Rottönen seht und vor allem, wo das Rot ausschlägt, es gibt ein Institut, das über die planetaren Grenzen forscht und die sozusagen immer fortschreibt. Wo wird es schon gefährlich? Wo sind wir schon drüber? Und da bei Klimawandel, Artenverlust der Arten, Flächenumwandlung und jetzt kommt da noch Stickstoff, Chemie und Wasser kommt jetzt an. Da sind wir weltweit schon drüber und innen werden so Grundbedürfnisse. Nahrung, Gesundheit, Bildung und so weiter. Verteilung, wertvolle Arbeit und so weiter. Und sie hat dann wirklich, die Haumann der Universität Lietz, für viele Länder haben sie dann solche Profile gezeigt. Und die reichen Länder sind bei Ökologie schon weit drüber und haben natürlich ihre Grundbedürfnisse schon lange, lange befriedigt. Bei anderen ist es umgekehrt. Sustainable Development Goals, ich sehe sie kritisch, weil sie eher niemanden zurücklassen, aber ich sage, es geht auch davon, niemanden davonrennen zu lassen. Aber trotzdem, an sich ist das Einzige, was wir haben. Also kein Humor, keine Armut hätten wir uns bis 2030 vorgenommen. Im Buch mache ich dann so ein Bild, wenn es Marsmenschen gäbe, die würden auf die Welt kommen, die würden sagen, was ist das für eine komische Welt? Die einen verhungern, die anderen häufen Milliarden an Vermögen an, wissen nicht mehr, was sie tun sollen. Und da gibt es xx solche Beispiele, die da jetzt natürlich auch nicht näher ausführen. Manche haben mich vorher schon gefragt, warum redet man heute nicht über Rüstung und Frau Fischer hat auch darüber gesprochen. Ich sage nur eins, ich leiste mir einen kleinen Beitrag, ich habe jetzt für das Friedensbüro Salzburg so eine Stellungnahme abgeben können, die dann sogar in den Salzburger Nachrichten mit Pro Contra ein Oberstleutnant hat für und ich habe gegen Abrüstung schreiben können. Aber interessant gesagt, dass man jetzt hofft, die Rüstungsindustrie wird als Ersatz für die schwägelnde Autoindustrie unser Wirtschaftswachstum retten. Also es ist, jetzt kann man über Rüstung reden. Aus meiner Sicht ist es eine Scheinsicherheit, die uns suggeriert wird. Aber da kann man auch drüber diskutieren. Aber ich möchte, dass öffentlich darüber gesprochen wird. Aber da kann man auch drüber diskutieren. Aber ich möchte nicht, dass öffentlich darüber gesprochen wird. Aber dann das herzunehmen, okay, wir brauchen es jetzt eh, damit die Wirtschaft wieder wach ist. Wir wissen, wie Rüstung klimaproblematisch ist. Klimawandel geht wieder eher zurück, aber ich bringe dann immer diese Grafik, Leute, es wird gefährlich und wenn ich mit Politikern reden kann, bitte sagt es die Leute, es ist ernst zu nehmen und es muss noch ernster genommen werden. Das haben wir vorher schon gehört. Eigentlich sind wir die Haupt, die Reichen sind die Hauptverursacher. Das nennt man ein Champagner-Modell. Ja, da fange ich wieder zum Schlucken an bei dieser Grafik. In den Blautönen seht ihr, was wir an fossilen Energien bereits verbraucht haben. Und in den Orange-Rot-Tönen sieht man, was es noch unter der Erde gibt. Und das Schraffierte wäre das, damit wir laut Klimaforschung das 2-Grad-Ziel mit 60%iger Wahrscheinlichkeit plus minus jetzt noch erreichen. Man sieht, es ist ein gigantischer Strukturwandel. Das sind auch enorme Profite, die da auch unter der Erde bleiben müssen. Meiner Sicht kriegt man das nur hin, wenn die erneuerbaren Energien wettbewerbsfähiger werden und die CO2-Besteuerung eben weltweit so weit hochgetrieben wird, dass es sich gar nicht mehr rentiert, sozusagen in fossilen Energien Kapital zu geben, sondern da nennt man das Stranded Assets. Ich weiß nicht, ob man jetzt schon diskutieren kann. Wie ist die Neuerung der Immunzahndung? Stimmt, sie sind bei Strom sind sie wettbewerbsfähig. Bei Antrieb, Öl ist es nur begrenzt, aber bei Strom gegenüber Gas, Kohle, Atom, ich habe nicht gesagt, weil die hat ja nur gegangen, weil der Staat immer großteils mitfinanziert hat. Sonst danke für den Hinweis. In dem Bereich sind sie bei grünem Wasserstoff, sind wir noch lange nicht so, den man halt für die Industrie brauchen würde. Aus meiner Sicht eine große Hürde ist eben die Industrie, weil die Aus meiner Sicht ist es eine große Hürde, ist eben die Industrie, weil die hat Zementindustrie, Stahl, also die haben Temperaturen von 1000 Grad und mehr. Und das mit grünem Wasserstoff hinzukriegen, zitiere ein Kollege, der sagt, die deutsche Flugbranche grün zu machen, wird den ganzen erneuerbaren Strom brauchen, den man in Deutschland jetzt produziert. Die Chemie- und Stahlindustrie grün zu machen, braucht man so viel Energie, was überhaupt in Deutschland produziert wird. Und es gibt dafür österreichische Studien, die habe ich, glaube ich, in einer anderen Folie. Das ist natürlich gigantisch. Was heißt das? Wenn man die Industrie grün machen will, muss sie zum einen schrumpfen, weil das Zeug wird teurer. Und man muss natürlich das global regeln, weil wenn das von anderswo her viel billiger ist, dann schafft man das trotzdem nicht. Also es ist eine große Herausforderung. Da habe ich jetzt ein Beispiel, wo die Grenzen von erneuerbaren Energien liegen. Das ist ein Sonnenkraftwerk in Polen, mitfinanziert von der EU und daneben ist ein Zementkraftwerk und die ganze Energie, die da produziert wird, braucht dieses eine Zementkraftwerk, als ein Beispiel, wie energieintensiv das ist. Von daher eben diese Ansage, wir werden diese neuen Technologien brauchen, aber wir werden es nicht schaffen, unseren Lebensstil so fortzuführen, wie bisher. Aber Aber ihr kennt es, wie in den öffentlichen Debatten jetzt geschrien wird. Also man schaut ja nur noch auf dieses 1% Wachstum oder nicht Wachstum, Rezession 0,5% und nicht mehr auf die großen Herausforderungen, die wir vorher gesehen haben. Da noch zwei Schlagzeilen, die ihr von den Medien her kennt. Für mich interessant, dass wirklich jetzt der Fokus nur auf diese paar Prozent gerichtet wird. Aber wie gesagt, der Übergang ist nicht so einfach. Also mehr Wachstum bedeutet mehr Gewinn für Unternehmer und Unternehmerinnen. Man könnte die begrenzen und sagen, ja, ein bisschen Gewinn reicht schon. Ich gehe jetzt nicht ins Detail, aber man könnte schauen, wen schon investieren, das dort wieder im Betrieb investieren. Es gibt mehr Rendite für die Aktionäre, Aktionärinnen. Das wäre relativ leicht vom Staat zu sagen, es ist nicht mehr attraktiv, so hohe Rendite zu kriegen, weil sie wegbesteuert wird. Dann hätten auch die Unternehmen was davon, dann brauchen sie nicht mehr so hohe Rendite zu kriegen, weil sie wegbesteuert wird. Dann hätten auch die Unternehmen was davon, weil dann brauchen sie nicht mehr so hohe Renditen bezahlen. Wir haben Beispiele von Unternehmen, die fast in den Kurs gegangen wären und haben mitgekriegt, was da noch Renditen gezahlt wurden. Also das ist, da wäre sicher ein Hebel, das einfach zu schränken. Mehr Konsum, das ist dann auch eine Frage, was ist Wohlstand, was ist materieller Wohlstand, was ist immaterieller Wohlstand. Ich glaube, durchaus gibt es Potenziale, nicht bei allen Jungen, aber bei vielen Jungen, ändert sich nicht nur das Ernährungsverhalten, das Mobilitätsverhalten, sondern auch das Konsumverhalten. Mir hat das vorher gewundert, die Zahl, weil ich kenne viele Junge, die sich nur mit Secondhand kleiden, aus ökonomischen Gründen, aber auch weil sie sagen, die haben das schon mitgekriegt, aber die gehen halt vielleicht dann zum Kosten-X-Laden, kann sein. Ja, dann ist der Staat natürlich abhängig, wenn der Konsum zurückgeht, wenn die Konsumsteuer zurückgeht, wenn die Unternehmensteuer zurückgeht, es ist klar. Aber was wäre da sozusagen ein Ansatz? Mein Vorschlag wäre, dass Budgetpolitik gar nicht mehr mit Wachstumsraten gemacht wird, sondern wir bauen ein Budget, das auch geht, wenn wir 2-3% schrumpfen. Also dann plant man das schon anders und man kriegt es dann trotzdem hin, weil man ja als Staat doch Möglichkeiten hat, die Einnahmen zu erhöhen. Man hat als Staat auch Möglichkeiten, vielleicht Dinge zu sparen, die man gar nicht braucht, weil alles hat natürlich mit Naturverbrauch zu tun. In Summe ist es nicht so einfach bei größeren Unternehmen, die haben natürlich auch Angst, von anderen geschluckt zu werden. Der Wettbewerb ist beinhart, braucht man Regeln, wie kann man sozusagen Monopolgesetze zum Beispiel verstärken. Aber es gibt auch mittlerweile Postwachstumsunternehmen, eigene Studien dazu. Ich glaube, ich habe auch die WU gemacht. Ich kann jetzt nicht darauf eingehen, wie es die schaffen, aber die schaffen es. Zum Beispiel weniger Fremdkapitalabhängigkeit oder mehr Kundenbindung, da brauche ich weniger für Werbung ausgeben und solche Dinge. Und natürlich haben wir alle Angst vor den, wie es jetzt heißt, Rezessionen, diese Abwärtsspirale. Das ist ja der Hauptgrund der Wirtschaftsforschungsinstitute, warum sie von dem warnen. Also es wird weniger konsumiert, dann schauen die Unternehmer, dann produzieren wir natürlich weniger, investieren wir weniger und dann geht das nach unten. Kann man auch noch dazu sagen, Unternehmer, Unternehmerinnen hat was auf der Seite, für die ist das gar nicht so das große Problem, wenn das Unternehmen schrumpft oder manchmal sogar jetzt lässt man ein neues Geschäftsmodell, man lässt es Konkurs gehen, eine neue Version von Kapitalismus. Aber Lohnabhängige sind unmittelbar abhängig von ihrem Arbeitsplatz. Wenn die Sozialsysteme dann an und knapp werden, gibt es natürlich Probleme. Spruch, wir sollten mehr konsumieren und wissen aber andererseits, es ist nicht nachhaltig. Wir sollten anders, weniger langlebige Produkte. Die EU hat ja einiges zumindest vorgeschlagen gehabt. Im Green New Deal, da war nicht alles falsch aus meiner Sicht. Jetzt wird ja wieder manches abgeschwächt. Aber das ist eben das Dilemma. Und ich glaube, was am wenigsten begriffen wird, ist diese systemische Herausforderung, wie sich das Produzieren verändert hat. Also im Handwerkergesellschaft, das war nachfrageorientiert. Wenn ich jetzt zur Firma gehe und brauche ein Kleid oder einen Anzug, dann habe ich bei der Schneiderin warten müssen, bis ich drankomme. Und nichts Neues, jetzt ist das ganze Wirtschaftssystem ist angebotsgetrieben. Darum braucht man Wirtschaftswerbung. Zahlen pro Sekunde werden drei neue Autos von den Fließbändern gelassen, sechs PCs. Ich habe gelesen, ich kann es fast nicht glauben, pro Sekunde werden 600 neue Jeans verkauft. Nicht, weil die Leute Hosen brauchen, sondern weil es eben wieder was Neues gibt. Aber das ist das Hauptproblem aus meiner Sicht, dass das eine Megamaschine ist. Und die wird jetzt ausgeweitet auf denen, denen wir uns auch nicht sagen, wir können nicht sagen, ihr dürft das jetzt nicht tun. Was China aufholt, was Afrika wird genauso folgen, die wollen das auch, was wir haben. Die große Herausforderung ist, statt mehr Konsum, mehr Muße. Dieser große Ökonom Keynes hat in den 30er Jahren einen Aufsatz geschrieben, der Economic Possibilities of our Grandchildren. Du kennst das vielleicht. 2000 werden wir nur noch 20 Stunden arbeiten. Warum? Weil wir eh die Bedürfnisse befriedigt haben. Was ja nicht bedacht wird, ist, dass man natürlich auch Bedürfnisse generieren kann und dass die Staaten so in eine symbiotische Abhängigkeit vom Wachstum geraten sind. Das hat der gescheite Keynes damals nicht erkannt. Aber die Herausforderung ist tatsächlich jetzt nicht nur für mich als Individuum, sondern als kollektives Lernen, Selbstbegrenzung, obwohl wir die Kaufkraft hätten. Also das ist im Grunde auch die moderne Definition von Suffizienz. Weil wenig kaufen, weil ich mir es nicht leisten kann, ist was anderes als weniger kaufen, obwohl ich mir es leisten kann. Und das jetzt dann aufs Kollektiv übertragen, ist die Herausforderung. Die Technologien werden immer besser, aber statt dass wir weniger arbeiten, weniger kaufen, wir produzieren besser, wir konsumieren mehr, wir haben natürlich mehr Naturverbrauch statt mehr Freizeit und Muße. Ich werde viel gefragt, aber ich ist nicht das Bevölkerungswachstum des Problems. Es kommt bei vielen Vorträgen, sogar an der Uni. Nein, für die Länder dort, wo es ein hohes Bevölkerungswachstum ist, ist es schon ein Problem, aber eine soziale Herausforderung. Aber sonst ist eigentlich Naturverbrauch, ist Konsumniveau mal den Menschen, die sich dieses Konsumniveau leisten können. Also da sind die Menschen in Afrika, es gibt dort auch schon reiche Leute und zu reiche Leute. Aber das ist eigentlich die ökologische Herausforderung. Ja, das ist jetzt sozusagen das sogenannte Prozentwachstum in Österreich von den 50er Jahren bis 2020. Wird immer kranner. Kann man sagen, wir wirtschaften immer schlechter. Nein, im Gegenteil. Wir wirtschaften zu gut. Weil Prozentwachstum heißt, wenn ich schon mal ein hohes Niveau habe, das hast du ja vorhin schon gesagt, zwei Prozent, ja viel mehr. Ich erkläre das eher dann immer bei Pensionserhöhungen oder Lohnerhöhungen. Wenn wer schon ein hohes Einkommen hat und kriegt 5% dazu, ist er wieder doppelt belohnt. Er hat schon ein hohes Einkommen und kriegt dann noch viel mehr dazu als jemand mit niedrigem Einkommen. Also Gewerkschaften würde ich empfehlen, ganz weg von Prozenterhöhungen, sondern nur noch Absolutbeträge. Und das wäre eher das skandinavische Modell, weg von dem Ziel, den Lebensstandard der Menschen zu halten, sondern die Lebensqualität. Das ist eher das skandinavische Wohlfahrtsmodell. Das kann durchaus heißen, dass Leute mit hoher Pension in der nächsten Periode ein bisschen abzocken werden. Das ist nicht leicht vermittelbar politisch, aber das wäre ein Teil davon. Wenn man es ergänzt, aber die Reichen müssen noch viel mehr dazu beitragen, dann geht es vielleicht leicht darüber. Aber das wäre mit Prozentwachstum gemeint. Und wenn wir schon ein hohes Wachstum haben, dann ist es klar, dass das nicht auf die Dauer so gehen kann. Da hat es ein Institut gegeben für Wachstumsstudien. Die haben das damals, 2000 glaube ich schon genannt, die Scheinkrise. Jetzt denkt keiner mehr an das, aber man sollte sich daran erinnern. Dann ist eine Irreführung so ein solcher Ding, Dann ist auch irreführend, es sind solche Dinge, wie war jetzt das Wachstum im Vergleich zum heurigen, zum letzten Jahr. Wir sehen da einen Ausrutscher, das war Corona 2020 und nächstes Jahr ist sie wieder hochgegangen. Aber es ist nicht viel mehr produziert worden als vor Corona, sondern nur weil das eben im Verhältnis zum Vorjahr gemacht worden ist. Und jetzt ist es genauso, wenn wir jetzt 2023 ein Minus 1% gehabt haben, ich habe mir das angeschaut, war das absolut nicht weniger als im Jahr 2021. Also von der Absolut her. Also aus meiner Sicht wird da, jetzt haben wir 24,7% Minus. Es ist im Detail genauer anzuschauen, wo kriege ich die 6 Milliarden jetzt her, zum Beispiel vom Finanzminister. Aber in Summe haben wir nicht viel schlechter gewirtschaftet. Was anders ist, wie lange darf ich noch? Oh, oh, oh. Ich fahr auf. Okay, okay. Speed haben wir eh schon gehabt, ja. Ja, vielleicht, immer mein Problem, ich muss in der Mitte aufhören, aber es ist vielleicht ein ganz guter Schluss da, ja. Wird auch oft verwechselt, neben dem, dass man sagt, das ist ein Blödsinn, Postwachstum, wir brauchen ja noch eine Neuerbarkeit, wir brauchen Windräder und die Menschen, die Zwänge haben, brauchen sowieso was. In Afrika, es ist ein Missverständnis. Also schrumpfen muss das, was wir nicht mehr ökologisch vertreten können, was wir aus sozialen Gründen plus minus, kann man darüber diskutieren, nicht mehr brauchen. Und Strukturwandel ist was anderes. Also Strukturwandel brauchen wir auch ohne Wachstum. Das ist, wenn wir weniger Autos brauchen, brauchen wir halt was anderes dafür. Faire Verteilung ist klar. Also ich erzähle das dann Jugendlichen immer, stellt sich vor, ihr geht auf eine Geburtstagsparty und dann nimmt sich keiner die Hälfte der Torten gleich für sich. gleich für sich. Nicht einmal als Geburtstagskind. Aber in der Gesellschaft ist akzeptiert, dass die einen kriegen so viel vom Kuchen, von mir zu Kuchen, die anderen so wenig. Neue Bilder von Wohlstand und neue Energiebasis, habe ich gesagt, ich hätte jetzt so, das kann ich nicht mehr. Weltglücksreport, Wohlbefinden, Katharina Mauer, eine Kollegin von uns, ein tolles Buch. Arbeiterkammer Salzburg, finde ich, war bahnbrechend. Die haben eine Studie gemacht über, was ist wirklich Lebensqualität und Wohlstand und haben dann fünf Dimensionen. Da haben sie eben, ich brauche das jetzt nicht mehr aufzuzählen, aber das Zübergwinn, dass das das Land macht in Salzburg. Ich war damals sogar im Landtag als Experte geladen und die haben es dann doch nicht gemacht. Jetzt macht es die Arbeiterkammer. So einen differenzierteren Blick auf das, was Wohlstand ist und mit diesem Thema höre ich auf. Wir brauchen auch mehr Menschen wie die Marlene Engelhorn, eine Millionenerbin, die selber sagt, ich kann gar nicht so viel Geld brauchen, was sie geerbt hat, sondern die hat es dann weiter veräußert. Also es gibt so Initiativen wie TaxMeNow, Millionaires for Humanity, wo Reiche selber sagen, wir müssen das ändern. Und eine Wirtschaftstätigin aus Niederlande, Ingrid Robains, hat erst ein Buch geschrieben, Limitarismus, wo sie wirtschaftsethisch argumentiert und wo sie volkswirtschaftlich argumentiert und demokratiepolitisch argumentiert, warum diese Form von Reichtum eigentlich kontraproduktiv ist. In diesem Sinne, danke. Dürfen wir deine Folien dann auch online stellen? Ja. Brücksel, ich muss die Grafik mit dem dicken Mann rausschneiden. Die habe ich auch schon online. Aber du gibst uns eine Version, die wir dann online stellen dürfen. Super. Wunderbar. Dankeschön. you