Was hat dich dazu bewogen, dass du die Ausstellung in Engelwitz-Dorf machst? Ich wollte immer schon in Engelwitz-Dorf, von denen ich sehr viele Schüler hatte, auch einmal eine kleine Ausstellung machen. Und es freut mich auch sehr, dass das jetzt gelungen ist. Gerade im Jubiläumsjahr 2025 gibt es viele geschichtliche Erinnerungen. Und eine ganz wichtige Erinnerung ist für mich der Staatsvertrag, der uns ja sehr, sehr viel gebracht hat. Der 15. Mai brachte uns ja Freiheit, Neutralität, eine hohe Anerkennung. Die kleine Ausstellung beginnt mit der Gründung der Zweiten Republik Österreich, die ja vor dem offiziellen Kriegsende noch erfolgte unter Dr. Karl Reiner. Er folgte unter Dr. Karl Renger und diese provisorische Regierung leitete wirklich einen Aufbruch in eine demokratische Gesellschaft ein. Erst am 8. Mai geht dieser schreckliche Krieg zu Ende. Er hat eine furchtbare Bilanz von fast 60 Millionen Toten, auch Engelwitz-Wurth, damals in Kleine, aber jetzt hat sehr, sehr viele Tote zu begraben. Sehr bitter ist auch der Weg, den die Gefangenen nehmen müssen in die dämpf die russische Gefangenschaft. Wir wissen, dass in Galen und Kirchen sind sie ja durchgezogen. Der Wiederaufbau unserer Heimat war im besetzten Österreich sehr, sehr schwierig. Noch dazu lehnten die Russen immer wieder richtige Verhandlungen ab. Der Ruf nach Freiheit blieb. Als die österreichische Regierung versicherte, dass sie keinen militärischen Bündnis beitreten möchte und auch keine Stützpunkte auf ihr Land zulässt, war eigentlich der Moment da, wo die Türen Moskaus sozusagen sich öffneten, eine Delegation unter Fügel-Schärf und Kreisky sehr langen, wurden die Texte genau festgelegt. Übersetzer waren da und so weiter. Und damit wirklich alles vorbereitet war. Am 15. Mai um 11.30 Uhr war es dann soweit. Es kommt im Wiener Belvedere, im Marmorsaal, zum Erzeigen des Stadtvertrages. Ein ganz, ganz großer Tag. Alle kennen wir die Worte, Fegels Österreich ist frei. Die wissen wir alle. Und ein Jubelsturm war vor dem Belvedere zu sehen. Und Fügel hatte Tränen in den Augen, als er das Dokument zeigte. Die nächste Tafel ist eine Übersicht, muss ich sagen, über den Staatsvertrag, über die Gliederung des Staatsvertrages mit 38 Artikeln, die aber ganz genau ausgehandelt wurden mit den Russen. Und Gott sei Dank musste Österreich nicht das alles mit Geld bezahlen, auch mit Waren. Im Schloss Schönbrunn wurde ein riesiger, großer Galaerbund gegeben. In Schönbrunn wurde ein riesiger großer Galaerbarm gegeben. Es wurde alle dieses große Fest in Schönbrunn, bleibt sicherlich ewig in Erinnerung, auch die Kirche, natürlich wurden Gottesdienste abgehalten, das ganze Land feierte. Auch die Presse nahm großen Anteil. Und plötzlich war unser kleines Österreich im Mittelpunkt der Welt, könnte man sagen. Der Staatsvertrag trat eigentlich erst am 27. Juli in Kraft. Das war allerdings nur eine Äußerlichkeit. Das waren allerdings nur Äußerlichkeiten, aber was unbedingt zu erwähnen ist, das Zivilverwaltungsmühlviertel Schloss Eredore, unser Mühlviertel Johann Blöchel, gab das Mühlviertel wieder zurück und ähnlich war in Oberösterreich nicht mehr zweigeteilt wieder ein Land geworden. Am 26. Oktober verließ der letzte Besatzungssoldat Österreich. Im Eingang damit beschloss das Parlament die wirklich immerwährende Neutralität. Erst 1965 hieß dann dieser Tag der Fahne Nationalfeiertag. Am Abschluss bildet es ein Gebet für das Deutsch. Eine extra Tafel habe ich für unser Mühlkirchen gestartet. Dieser Johann Bröchel und auch sein Vertreter Franz Blum, die waren nämlich wirkliche Freunde, die haben vieles zu mir gebracht. Die haben vieles zur Wege gebracht. Und dieses ist irgendwo ein Gedenken an ihn und auch an die Lebensmittelkarten, die man damals gehabt hat, die sich die Leute angestellt haben. Ein Sonderplatz sozusagen. Herr Bürgermeister, was sagst du dazu, dass Konsulent Scherwenker diese Ausstellung gestaltet? Ja, es passt natürlich für uns, für die Gemeinde Engelwitzdorf, wie die Faust auf Sauge. Wir feiern die 900 Jahre. Wir feiern aber auch als Gemeinde Engelwitzdorf 80 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges, damit auch unsere Mahnwahlfeier am 25. Mai bei unserem Mahnwahl am Tropfmühlungsplatz. 70 Jahre Staatsvertrag. Wir sind natürlich sehr, sehr stolz, dass wir die Ausstellung da haben, denn wir haben unsere Freiheit, den Müttern und Vätern von damals zu verdanken. So, die Ausstellung hier vor dem Sitzungsall der Gemeinde Engelwitzdorf. Nutzen Sie die Möglichkeit und schauen Sie sich das an. Und ich lade alle Engelwitzdorferinnen und Engelwitzdorfer herzlich ein, die Ausstellung zu besuchen. Danke, Herr Bürgermeister.