Was ist das, was dich und die Welt verändern? Chronik studiert, bei der Lebenshilfe in Niederösterreich engagiert hat, also ein ganz anderer Bereich, wie er eigentlich tätig wäre und hat aber gesagt, durch das Engagement hat er einen doppelten Gewinn gehabt, weil er hat schon Zeit reingesteckt, aber das, was er reingesteckt hat, hat er doppelt wieder zurückgekriegt und er hat dadurch einiges für sich selbst, seine Persönlichkeit gelernt und sie dafür mitnehmen können. Und das Engagement glücklich macht, hat uns nicht nur der Simon Heister erzählt, sondern da gibt es auch einfach eine Studie von dem Journal of Happiness Studies, ist die gemacht worden in Großbritannien. Und ich glaube jetzt, dass Großbritannien jetzt nicht ganz viel anders ist wie bei uns von den Menschen her. Und die haben sich angeschaut, ist es eigentlich so, dass Menschen, die glücklich sind, sich eher engagieren oder Menschen, die sich engagieren, eher glücklicher sind. Was glaubt ihr? Das Zweite, bei der Studie sind 70.000 Menschen befragt worden und sie haben herausgefunden, dass man einfach mit dem Engagement glücklicher wird. Das heißt, man muss nicht glücklich sein, um sich zu engagieren, aber durch das Engagement, durch den Kontakt wird man glücklicher und sie haben sogar ein interessantes Modell daraus gemacht. Sie haben versucht, das zu monetarisieren und haben dann errechnet, dass das so viel wert ist, dieser Gewinn an Freude, wie ein zusätzliches Monatsgehalt, was man im Jahr dazu bekommen würde. Da kann man jetzt natürlich auch darüber streiten, ob Geld im gleichen Ausmaß glücklich machen wird wie ein Engagement, aber das hat die Studie so herausgefunden. Das Zweite, was ganz wertvoll am Engagement ist, ist, man knüpft Freundschaftsbänder. Das heißt, man ist beim Engagement ganz selten mal alleine, sondern immer in Kontakt mit Menschen, immer im Austausch. Und dabei hat man einfach ein stabiles Netz, was einem helfen kann, wenn man vielleicht einmal eine Partnerschaft beendet, in eine neue Stadt zieht, aus irgendwelchen Gründen einfach ein Freundeskreis wegbricht. Beim Engagement hat man einfach trotzdem eine Struktur, wo man eingebunden ist, wo man Kontakte hat und wo man lebendige Beziehungen einfach leben kann. Nummer drei, das Engagement macht um fünf Jahre jünger. Das kann man sich jetzt natürlich auch nicht so gut vorstellen vielleicht, wie man sowas ausrechnen kann. Auch da haben wir wieder eine Studie, und zwar die European Social Survey. Da sind in ganz Europa 40.000 Menschen befragt worden. Und die Menschen, die engagiert waren, haben denselben Gesundheitswert gehabt wie Personen aus der Altersgruppe fünf Jahre drunter, die nicht engagiert waren. Das heißt, da sieht man einfach, was das für einen Effekt haben kann. Auf der anderen Seite natürlich ist auch das Engagement ein großer Lernort. Das Schöne dabei ist, dass das jetzt anders ist wie an der Uni, wo es auch wertvolle Vorlesungen, Kurse und so weiter gibt. Aber beim Engagement geht das Ganze einfach nebenbei. Das heißt, durch das Erleben bekommt man neue Kompetenzen, entwickelt vielleicht bestehende Fähigkeiten weiter, entwickelt sich persönlich weiter, soziale Kompetenzen, die man ausbaut und das Ganze einfach im Tun, im Kontakt mit anderen Menschen. Ja, und da solltet ihr gerade reinkommen, glaube ich, wie ich das vorgelesen habe. Das Zitat, ich habe gelernt, dass man nie zu klein ist, um eine Veränderung zu bewirken. Das stammt von der Greta Thunberg, die die meisten von uns, glaube ich, kennen. Die Greta hat sich auf einem Pappschild eine Botschaft draufgeschrieben, die ihr wichtig ist, hat sich dann vor das Rathaus in Stockholm gesetzt und hat so eine weltweite Bewegung in Gang gesetzt. Und niemand von uns braucht jetzt die Erwartung erfüllen, mit seinem Engagement eine weltweite Bewegung in Gang zu setzen. Aber es ist trotzdem oft so, mit den kleinen Dingen, die man tut und mit dem Engagement, wo man die direkte Umgebung und seine Gesellschaft im engeren Kreis beeinflusst, auch das hat natürlich einen großen Effekt auf viele Menschen und vielleicht sogar auf die ganze Welt. Dann sind wir jetzt bei dem Fakt Nummer 5. Es ist ja so, man muss jetzt nicht nur etwas machen, wo man sich denkt, das braucht jetzt unbedingt jemand anderes, um sich zu engagieren, sondern man kann auchäkelt und haben damit in der Fußgängerzone dann Radfahrer, also Fahrräder bestückt oder auch Scooter oder Rollstühle sogar. Und damit haben sie die Innenstadt verschönert zum einen. Zum zweiten haben sie den Menschen dort ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und zum dritten ganz nebenbei mit ihrem Projekt auf umweltfreundliche Mobilität und Barrierefreiheit in der Innenstadt hingewiesen. Durch das, dass sie einfach gesagt haben, wir häkeln gern, machen wir doch da was draus. Demokratie ist aber auch eine, Engagement ist auch eine Demokratieschule. Das heißt, beim Engagement gestalte ich meine Umgebung mit, ich bringe mich ein, ich übernehme Verantwortung, ich kann mich für Bereiche in der Gesellschaft einsetzen, die mir wichtig sind, wo ich das Gefühl habe, da braucht es noch ein bisschen mehr, da braucht es Veränderung und das nimmt man natürlich dann auch in andere Lebensbereiche mit. Also nicht nur für den Engagementbereich, sondern das ist eine Grundhaltung, die man da lernt und die man sich dann am besten auch fürs ganze Leben mitnimmt, dass man durch das eigene Tun Veränderung bewirken kann. Engagement ermöglicht auch Teilhabe. Das heißt, vorher haben wir schon gehabt, das Engagement knüpft Freundschaftsbänder. Aber es ist auch so, dass gerade da auf dem Bild sieht man ältere Damen, die sind in Wien unterwegs, in der Praterallee. Und zwar engagieren sie die in der Rocking Community, heißt die Gruppe. Die treffen sie da zum Nordic Talking und machen auch noch ganz viele andere Unternehmungen, die sie organisieren gemeinsam, alles durch freiwilliges Engagement. Und somit bleiben sie einfach fit, eingebunden, treffen sie und haben einfach Spaß und den Wunsch, aktiv zu bleiben und da miteinander Dinge zu machen. Manche von uns geht es auch so, wenn man Nachrichten hört, was in Amerika gerade passiert, wo vielleicht in der Ukraine tragische Situationen sind oder was auch immer, wo man einfach eine ungute Stimmung kriegt, den sogenannten Weltschmerz fühlt dann. Das Engagement hat aber den positiven Effekt, dass man sich dann weniger ohnmächtig fühlt, man hat das Gefühl, man kann etwas bewirken, man kann etwas tun und in Österreich merken wir das eher immer, jetzt war gerade das letzte Beispiel im Herbst letzten Jahres, es hat ein Hochwasser in Niederösterreich gegeben, tragische Situation, aber gerade in diesen Krisenzeiten ist einfach das Engagement immer sehr groß bei der Bevölkerung, egal ob jetzt im Inland oder auch im Ausland, wo man dann unterstützt für Erdbebenopfer in Asien zum Beispiel, wo gerade wieder eine weltweite Katastrophe ist. Und durch das Engagement kann man da einfach einen Beitrag leisten und muss nicht untätig zusehen, was auf der Welt passiert. Das Engagement lässt uns außerdem auch die Welt mit neuen Augen sehen. Wir haben, wenn wir uns engagieren, Kontakt mit Menschen, mit denen wir vielleicht sonst nicht in Berührung kommen werden. Wir gehen so aus der eigenen Bubble mal raus und kriegen da andere Blickwinkel, können uns besser einlassen. Und auch da möchte ich wieder eine Freiwillige zitieren, die sich im Bereich Menschen mit psychischen Erkrankungen engagiert. Ich muss da kurz auf meinen Zettel schauen, was sie genau gesagt hat. Sie hat gesagt, man lernt schon den Umgang mit psychisch kranken Menschen. Man lernt auf alle Fälle, dass man einfach auf die Menschen zugeht, komplett von irgendwelchen Bewertungen wegkommt. Und sie hat auch gesagt, jetzt ist es so, wenn sie in der Straße jemanden trifft, der sie anders verhält wie alle anderen, dann denkt sie mal darüber nach, steht da vielleicht eine psychische Erkrankung dahinter und denkt sie nicht, wie es früher war, auch die Person ist aber komisch. Und somit hat sie da eine ganz andere Perspektive bekommen. Ja, und schließen möchte ich mit Punkt Nummer 10. Das Engagement schafft einfach Sinn. Also wir haben das menschliche Bedürfnis, etwas Sinnvolles zu tun. Das merkt man auch, weil Hirnforscher herausgefunden haben, wenn wir anderen helfen und sie engagieren, dann werden dieselben Areale im Gehirn aktiviert, wie sie auch bei Belohnung aktiviert sind. Das heißt, das ist schon in uns verankert, dass es sich gut anfühlt zu helfen. Und das ist natürlich das größte Argument fürs Engagement, dass wir uns da ganz viel mitnehmen können. Die nennen diesen Effekt übrigens Warm-Glow-Effekt. Und das heißt, wir können da gleichzeitig der Welt, der Gesellschaft, den Menschen rund um uns was Gutes tun, aber auch uns selbst was Gutes tun. Und das ist, glaube ich, ein guter Schlusspunkt, mit dem ich euch heute dann in die Messe auch wieder raus entlassen möchte. Heute habt ihr die Möglichkeit, mit ganz vielen verschiedenen Engagementbereichen direkt in Austausch zu kommen, euch zu informieren, was gibt es, was kann man alles machen, direkt in Austausch zu kommen, euch zu informieren, was gibt es, was kann man alles machen, welche Tätigkeiten werden in den einzelnen Organisationen gefragt, wie könnt ihr eure Leidenschaften, eure Hobbys vielleicht einbringen und wünsche euch da einen spannenden Austausch heute. Dankeschön.