Ja, einen schönen guten Abend von meiner Seite. Mein Name ist Katharina Zmelig und ich darf Sie alle im Namen des Organisationsteams Peter Kurz und Thomas Maas von der Pädagogischen Hochschule, Rainer Radmeier von der Volkshochschule Linz und Hermann Reiner vom Klimabündnis Oberösterreich heute herzlich zum Vortrag Renaturierungsrichtlinie oder Renaturierung vom Wort des Jahres 2024 zur Umsetzung der EU-Richtlinie in Österreich begrüßen. Weitere Kooperationspartnerin ist das Bodenbündnis Oberösterreich und die Reihe wird unterstützt vom Land Oberösterreich. Wir bedanken uns bei allen Unterstützerinnen. Der Vortrag heute ist der vierte in unserer Reihe Boden gut machen. Und ich darf hierzu unsere Vortragende Viktoria Werner-Vorp schon einmal herzlich begrüßen. Bevor wir mit dem Programm des heutigen Abends starten, ein paar organisatorische Hinweise. Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Mikrofon ausgeschaltet ist. historische Hinweise. Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Mikrofon ausgeschaltet ist. Fragen natürlich gerne, bitte entweder während des Vortrags in den Chat schreiben, wir werden die dann vorlesen oder Sie melden sich in der anschließenden Diskussion dann per Handzeichen und Sie können dann selbst die Frage stellen. Der heutige Abend wird aufgezeichnet und die gesamte Reihe ist dann am Ende der Reihe, beziehungsweise die Videos sind dann über die Volkshochschule Linz nachzusehen und auf DorfTV, beziehungsweise sind die ersten Vorträge mittlerweile, wie ich gehört habe, auch schon online. Das heißt, man kann jetzt schon einmal nachsehen. Von mir einen kurzen Einstieg. Die Renaturierungsrichtlinie oder auch Gesetz zur Wiederherstellung der Natur, wie sie Diskussionen, Medienberichterstattung und wahrscheinlich auch einige private Diskussionen sehr stark dominiert, wurde kontrovers diskutiert, häufig auch mit viel Polemik und auch einseitigen Darstellungen. auch einseitigen Darstellungen. Das Wort oder Renaturierung würde auch von der Gesellschaft für österreichisches Deutsch als Wort des Jahres 2024 gekürt, unter anderem mit der Begründung, eben dass es ein sehr politisch stark aufgeladenes Wort ist, so die Renaturierung an sich. Innenpolitisch hat es sogar in Österreich so weit geführt, dass man der österreichischen Umweltministerin aufgrund ihres Abstimmungsverhaltens 2024 Verfassungsbruch vorgew und Korruptionsstaatsanwaltschaft allerdings auch zurückgewiesen oder zurückgelegt. Wenn man jetzt über Ökosysteme, über Renaturierung, über den Schutz oder den ganzheitlichen Umweltschutz und Schutz von Ökosystemen spricht, dann ist es, wie wir in den letzten Vorträgen auch schon gehört haben, eigentlich unumgänglich, wenn wir auch über Boden, Bodenschutz sprechen. Und deswegen freue ich mich, dass wir heute Viktoria Werner als Expertin für biologische Vielfalt und Naturschutz zu Gast haben. Sie arbeitet am Umweltbundesamt zum Thema Renaturierungsrichtlinie. Und ein paar Worte zu deinem Lebenslauf. Ich darf dich kurz vorstellen. Sie hat an der Universität Wien Ökologie studiert und hat mit einem Master für Naturschutz und für den wissenschaftlichen Dienst tätig und seit Herbst 2024, glaube ich, bist du am Umweltbundesamt und hier eben für unter anderem für die fachlichen Grundlagen für eine Umsetzung der Renaturierungsrichtlinie in Österreich zuständig. Absatz davon bist du auch schon seit mehr als zehn Jahren als Nationalparkrangerin im Nationalparkseewinkel, Neusiedler See-Seewinkel tätig und bist auch, wie ich gelesen habe, ein ehrenamtliches Naturschutzorgan. Wir freuen uns jetzt sehr, dich heute hier begrüßen zu dürfen und sind schon gespannt, mehr von der Renaturierungsrichtlinie zu hören und auch welche wichtige Rolle hier eben die Böden für die Renaturierung von Ökosystemen spielen können. Damit übergebe ich das Wort an dich. Ja, schönen Abend auch von mir und danke für die Möglichkeit, dass ich heute diesen Vortrag halten kann. Also ich habe mir das Programm auch angeschaut. Ich finde, es ist eine total spannende Vortrag halten kann. Also ich habe mir das Programm auch angeschaut. Ich finde, es ist eine total spannende Vortragsreihe und ich hoffe, dass ich ein bisschen was Interessantes dazu beitragen kann. Wenn ich darf, würde ich gleich mal meine Präsentation teilen und gleich rein starten So. Okay. Ja, genau. Also ich habe ein kurzes Inhaltsverzeichnis zusammengeschrieben, damit Sie wissen, was Sie heute erwarten können. Also zuerst möchte ich kurz über den Begriff Renaturierung sprechen oder eine kurze Begriffsklärung machen. Dann möchte ich erläutern, wozu wir Renaturierung überhaupt brauchen. Dann werden wir uns länger mit den Inhalten der Verordnung beschäftigen, mit der Umsetzung in Österreich und dann möchte ich noch zwei Fallbeispiele zeigen, was das in Österreich bedeuten kann. Genau, ja. Also, wir haben es eh schon gehört, Renaturierung Wort des Jahres, aber was heißt das eigentlich genau? Also, die Diskussion war ja oder ging ja um die Verordnung der EU und die heißt quasi in der offiziellen Übersetzung nicht Renaturierungsverordnung, sondern die Verordnung über die Wiederherstellung der Natur. Im englischen Original heißt sie dann Deregulation on Nature Restoration. Genau, das heißt, wir haben es mit Restauration zu tun. Und da habe ich eine Definition von der Society of Ecological Restoration herausgesucht, die es, finde ich, ganz gut zusammenfasst. Und zwar geht es bei ökologischer Restauration um den Prozess der assistierten Wiederherstellung von Ökosystemen, von Ökosystemen, die davor eben zerstört, verschlechtert oder beeinträchtigt waren. Die EU-Renaturierungsverordnung, wie sie landläufig jetzt bezeichnet wird, beschäftigt sich aber nicht nur mit der Wiederherstellung von natürlichen Lebensräumen, sondern geht da durchaus weiter. Damit werden wir uns dann eh auch noch näher beschäftigen. Von dem her ist quasi dieser Überbegriff, die Wiederherstellung der Natur, wahrscheinlich eh ganz gut gewählt. Renaturierung ist da eigentlich nur ein Teil dessen, was da stattfinden soll. Warum brauchen wir diese Verortung jetzt überhaupt? Also wenn man sich die weltweiten Zahlen anschaut, wird eines ganz klar, wir befinden uns gerade in einer Zeit des rasenden Biodiversitätsverlusts und viele Wissenschaftlerinnen gehen mittlerweile so weit zu sagen, wir befinden uns inmitten eines sechsten weltweiten Massensterbens. Und was das Besondere an diesem aktuellen Massensterben ist, ist, dass es erstmals vom Menschen verursacht ist. Genau, und das auch nachgewiesenerweise. Das heißt, wenn man sich diese Kurven anschaut auf dieser Grafik, da geht es quasi um die Summe von Aussterbeereignissen hat sich einfach die Geschwindigkeit oder die Geschwindigkeit des Aussterbens einfach rasant erhöht. Eigentlich seit 1900 wahrscheinlich ungefähr kann man das ansetzen, ein bisschen vorher. Aber ab 1900 werden die Kurven richtig steil und das über die meisten Artengruppen hinweg. Nicht nur weltweit, sondern natürlich auch in der EU. Mittlerweile befinden sich mehr als 80 Prozent der geschützten Lebensräume in der EU in einem schlechten Zustand. EU-weit wird alle sechs Jahre der Zustand der Natur evaluiert. Das passiert über ein Monitoring-System der Mitgliedstaaten im Rahmen der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie und Vogelschutz-Richtlinie, wo diese Lebensräume eben regelmäßig untersucht werden. Genau. Und das ist schon mal ein alarmierendes Signal, wenn man sich das anschaut. Das gleiche oder ein ähnliches Bild zeigt sich auch, wenn man sich die geschützten Arten anschaut. Das folgt demselben System. Auch hier sieht man, über 60 Prozent der geschützten Arten in der EU befinden sich in einem schlechten Zustand. Und dieser negative Trend, der zeigt sich wirklich über einzige Artengruppe auf der rechten Seite, wo der gute Zustand über 50 Prozent erreicht. Das heißt, der überwiegende Anteil der Arten befindet sich in einem schlechten Zustand. Und auch in Österreich zeigt sich ein ähnliches oder selbes Bild, wenn wir uns da die Lebensraumtypen und Arten anschauen, die nach den EU-Richtlinien geschützt sind, haben wir rund 80% der geschützten Lebensräume in einem schlechten Zustand bzw. ungünstigen Zustand und auch rund 80% der Arten. Auch bei den Feldvögeln zeigt sich Ähnliches, also das sind eben Vogelarten, die man in der Kulturlandschaft antrifft. Da wird regelmäßig von Birdlife das sogenannte Farmland Bird Index erhoben. Das ist quasi ein langfristiger Vergleich der Vogelpopulationen in der Kulturlandschaft. Und das wird immer gemessen quasi am Stand von 1998. Das wird quasi als 100% Marke angenommen und wie man auch an dieser Kurve sieht, geht das eigentlich ziemlich deutlich bergab mit zwischenzeitlich vielleicht leichten Erholungen. Mit zwischenzeitlich vielleicht leichten Erholungen. Ja, und das wirklich artenübergreifend, weil auch wenn man sich die roten Listen beispielsweise anschaut, in Österreich sind zum Beispiel 64% aller Reptilien, die in Österreich vorkommen, gefährdet. 60 Prozent der, oder stark gefährdet sogar, nicht nur gefährdet, sondern stark gefährdet, das ist ein hohes Ausstepperisiko. 60 Prozent der Amphibien auf die Fische erreichen fast die 50-Prozent-Grenze. Bei den Vögeln sind es rund 30 Prozent und auch bei den Säugetieren. Genau, also die Biodiversitätskrise ist auf allen Maßstäben deutlich zu erkennen. Auch wenn wir uns zum Beispiel die Fließgewässer in Österreich anschauen, sehen wir, dass über 50 Prozent der Fließgewässer in keinem günstigen ökologischen Zustand sich befinden. Woran liegt das jetzt? Woran liegt das jetzt? Also als Hauptfaktor für den Rückgang der Biodiversität beziehungsweise der Gefährdung von Arten und Lebensräumen in Europa wird Landwirtschaft genannt. Das ist natürlich ein sehr breites Spektrum, natürlich ein sehr breites Spektrum, das sich in einer Range abspielt von Aufgabe der Bewirtschaftung bis hin zu extremer Intensivierung von Landwirtschaft. Als zweiten großen Punkt, auch in der Landwirtschaft haben wir da natürlich einen großen Bezug auch zum Boden, aber gerade auch Urbanisierung hat natürlich auch, also gerade der Boden berichteten Gefährdungsfaktoren sind auf Urbanisierung und Freizeitaktivitäten zurückzuführen. Also das ist durchaus eine erhebliche Zahl. In den Wäldern sind sind das natürlich auch forstwirtschaftliche Tätigkeiten, genau, zu intensive Nutzung, hat sich natürlich auch über die letzten Jahrzehnte extrem auf die Diversität in den Wäldern ausgewirkt. Genau, und das lässt sich auch jetzt an den Zahlen natürlich messen. ist das nach wie vor ein sehr relevanter Gefährdungsfaktor. Was in Österreich natürlich auch immer offensichtlicher wird, ist auch der Einfluss von invasiven, gebietsfremden Arten. Das heißt eben, dass wir bei uns Arten haben, die in den meisten Fällen durch menschliches Handeln eingeschleppt wurden, sich extrem verbreiten und dadurch auch heimische Lebensräume und Arten verdrängen. Die Veränderung des Wasserhaushalts ist auch ein entscheidender Faktor, der immer wieder genannt wird. Das sind zum einen flussbauliche Themen, aber natürlich auch in Verbindung mit Landwirtschaft und landwirtschaftlicher Entnahme von Wasser. Die Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden ist natürlich auch ein großes Thema. Das wird auch sehr häufig als Gefährdungsfaktor genannt. Bei den Lebensräumen in Österreich geht es da oft besonders um den Einsatz von Pestiziden bzw. Düngemitteln. Und ein Faktor, der natürlich dazukommt, ist einfach der Klimawandel, der sich immer stärker auch auf unsere heimischen Ökosysteme auswirkt. wir uns jetzt zum Beispiel den Bodenverbrauch in Österreich anschauen, haben wir eben aktuell ungefähr einen Verbrauch von 11,3 Hektar, die täglich neu beansprucht werden, das heißt Flächen, die davor eben tatsächlich nicht beansprucht wurden, die neu in Anspruch genommen werden und die Hälfte davon tatsächlich auch versiegelt. Genau, also alleine im Jahr 2022 waren das rund 600.000 Hektar, die da neu in Anspruch genommen wurden. Wenn man sich das jetzt also pro Kopf quasi in Österreich anschaut, kann man das runterbrechen auf eine neu versiegelte Fläche von 330 Quadratmeter pro Einwohnerin. Nur in diesem Jahr. Ja, und was hat das jetzt überhaupt mit uns zu tun? das jetzt überhaupt mit uns zu tun. Wir sehen jetzt, okay, es schaut nicht gut aus mit der Biodiversität, aber warum sollten wir da jetzt überhaupt handeln? Also grundsätzlich ein Punkt ist natürlich einfach der Erhalt der Biodiversität zum Selbstzweck, aber wir Menschen sind einfach von gesunden, intakten Ökosystemen abhängig. Die Luft, die unsere Feldfrüchte bestäuben. Gesunde Ökosysteme regulieren den Wasserhaushalt, sind Kohlenstoffspeicher und unterstützen somit natürlich auch den Klimaschutz. und unterstützen somit natürlich auch den Klimaschutz. Sie bieten Schutz vor Naturgefahren. Das sehen wir natürlich auch jetzt immer mehr. Auch bei den Überschwemmungen oder Hochwasserereignissen, die immer häufiger stattfinden, sieht man natürlich, wie sich das auswirkt, gerade auch in stark veränderten Flusssystemen. Und genau, zu guter Letzt sind gesunde Ökosysteme natürlich auch einfach wertvolle Erholungsräume und tragen auch zur menschlichen Gesundheit bei. Genau, also das kann man alles unter dem Begriff der sogenannten Ökosystemdienstleistungen packen, also quasi Leistungen, von denen wir als Menschen profitieren, die uns von den Ökosystemen quasi geleistet werden und die natürlich auch nur dann geleistet werden, wenn diese Ökosysteme auch in einem gewissen günstigen Zustand sich befinden. Und dann könnte man sich denken, naja, aber wir tun ja eigentlich eh schon so viel. Es gibt schon wahnsinnig viele Richtlinien und Verordnungen, sowohl auf EU-E, die gilt in Österreich seit dem Beitritt 1995, da geht es eben um den Schutz von Lebensräumen und Arten. Die Vogelschutzrichtlinie ist eh selbsterklärend. Die Wasserrichtlinie, die dafür sorgen soll, dass unsere Gewässer in einem günstigen Zustand sich befinden. Es gibt eine EU-weite Bodenstrategie und auch in Österreich hat jedes Bundesland ein Naturschutzgesetz. Wir haben eine Biodiversitätsstrategie. Wir haben auch Spezialstrategien für einzelne Lebensräume wie die Moorstrategie und Auenstrategie. Aber irgendwie scheint es nichts zu nützen, denn der Erhaltungszustand der Lebensräume und Arten in Österreich und auch in der EU hat sich eigentlich praktisch nicht verbessert, seit Österreich in der EU ist. seit Österreich in der EU ist. Genau, also wenn wir uns das da anschauen, zum Beispiel bei den Lebensraumtypen, die Verschlechterung überschreitet da, die ist da ungefähr bei 15% und im Vergleich dazu die Verbesserung kommt nicht mal an die 10% heran. Also genau, eigentlich wird es eher schlechter als besser. Das war jetzt eigentlich dann nicht das Ziel der Übung, würde man sich denken. Genau, also irgendwie schaut es relativ schlecht aus mit unserer Biodiversität und dann muss man sich überlegen, naja, was machen wir jetzt? Die EU hat es auch erkannt, dass es eine Biodiversitätskrise gibt und dass leider auch die Regulatorien, die bis jetzt einfach bestehen, offensichtlich nicht ausreichend greifen. ausreichend greifen. Deswegen wurde 2019 der europäische Green Deal vorgestellt. Das war eh schon kurz angesprochen worden. Worum geht es da? Also ganz groß quasi war das Ziel, der erste klimaneutrale Kontinent zu sein. Die Netto-Treibhausgasemissionen sollten erheblich reduziert werden und drei Milliarden Bäume gepflanzt. Das waren quasi so ein bisschen die Headlines, aber dahinter versteckt sich noch viel mehr. Eine der wesentlichen Prioritäten ist eben auch der Schutz der biologischen Vielfalt. Und ein wichtiges oder genau eines der Herzstücke dieses Green Deals ist eben die Verordnung zur Wiederherstellung der Natur. zur Wiederherstellung der Natur. Die wurde nach langem Ringen dann letztes Jahr im Sommer veröffentlicht und ist dann auch in Kraft getreten. Und was diese Verordnung jetzt eben unterscheidet von den vielen Regulatorien, die es bis jetzt gibt, ist eben, dass es rechtsverbindliche Zielvorgaben mit klaren Fristen gibt. Also in all diesen Regulatorien, die es bis jetzt gab, gab es auch schon Zielvorgaben, aber es wurden nie Fristen gesetzt, wann diese Ziele zu erreichen wären. Und was auch quasi ein bisschen revolutionär ist oder eine große Erneuerung, ist eben, dass in dieser Verordnung jetzt nicht nur die klassischen geschützten Lebensräume enthalten sind, sondern auch Ökosysteme erfasst werden, auch Ökosysteme erfasst werden, die bisher jetzt noch nicht so im Blickpunkt von Naturschutzregulatorien waren, wie zum Beispiel eben Wirtschaftswälder oder auch städtisches Grünland und landwirtschaftliche Ökosysteme. Also es soll quasi ein sektorenübergreifendes Regulatorium in dem Fall. Genau. Kurz zusammengefasst, also bis 2050 sollen Maßnahmen getroffen werden, um eine langfristige und nachhaltige Erholung biodiverser und widerstandsfähiger Ökosysteme in den Mitgliedstaaten wiederherzustellen. wiederherzustellen. Das soll eben zum einen zum Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt beitragen, den Klimaschutz positiv beeinflussen, die Resilienz gegenüber Naturkatastrophen erhöhen, aber auch die Ernährungssicherheit verbessern. verbessern. Genau. Was ist quasi jetzt zu tun? Was sind die Vorgaben? Also zum einen gibt es einen Fokus eben auf die bereits geschützten Lebensräume oder Lebensraumtypen nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie. Für die gibt es die Vorgabe einer Zustandsverbesserung aller Lebensraumtypen, die in einem schlechten Zustand sind, bis 2030 30% der Fläche, 2040 60% der Fläche und 2050 90% der Fläche, 2040 60% der Fläche und 2050 90% der Fläche. Also das heißt, die Lebensraumtypen oder die Flächen, die bis jetzt vorhanden sind, sollen bis dahin in einen günstigen Zustand versetzt werden. Und darüber hinaus soll bei Lebensräumen, deren Fläche stark zurückgegangen ist, so viel Fläche wiederhergestellt werden, dass bis 2030 30 Prozent der günstigen Referenzfläche, bis 2040 60 Prozent der günstigen Referenzfläche und bis 2050 100 Prozent der günstigen Referenzfläche erreicht sind. Genau, was ist jetzt diese günstige Referenzfläche? der Lebensraumtyp langfristig und nachhaltig erhalten werden kann, beziehungsweise überlebensfähig ist. Und diese Referenzflächen, die orientieren sich eben an den Erhebungen im Monitoring im Rahmen von der FFH-Richtlinie. Genau, also aktuell sind wir am Ende wieder einer Berichtsperiode und nach dieser Berichtsperiode soll wieder klarer werden, wie groß diese Referenzflächen auch tatsächlich sind für einzelne Lebensraumtypen. Das ist oft gar nicht so einfach zu sagen, da braucht es gute Datengrundlagen und die sind auch nicht immer vorhanden. städtischen Ökosystemen betrifft und auch in Flüssen gibt es die Vorgabe, dass Grünflächen in Siedlungsgebieten erhalten werden sollen und nicht reduziert werden dürfen. Das heißt, kein Nettoverlust an städtischen Grünflächen, von städtischer Baumüberschirmung bis 2030. von städtischer Baumüberschirmung bis 2030. Und in Gewässern sollen quasi Gewässerbarrieren, die nicht notwendig sind, entfernt werden mit dem Ziel einer Wiederherstellung von 25.000 Kilometern frei fließender Flüsse in der EU bis 2030. In der Agrarlandschaft oder für Agrarökosysteme gibt es auch eigene Vorgaben. Da ist das Ziel eben zum einen die natürliche Bestäubung durch Insekten zu erhöhen, das eben auch im Zusammenhang mit der Ernährungssicherheit. des Rückgangs bestäubender Insekten und bis 2040 bzw. 2050 das Erreichen einer positiven Populationsentwicklung. Und für die Erhöhung der Biodiversität auf landwirtschaftlich genutzten Flächen sollen des Weiteren eben noch Maßnahmen getroffen werden, die dazu beitragen, einen positiven Trend bei zwei von drei Indikatoren herbeizuführen. Das sind eben zum einen der Index der Grünlandschmetterlinge, das funktioniert so ähnlich wie der Farm-Lead-Bird-Index, dann der Vorrat an organischem Kohlenstoff in mineralischen Böden oder der Anteil landwirtschaftlicher Flächen mit Landschaftselementen mit großer Vielfalt. Und was noch hinzukommt, ist die Wiederherstellung entwässerter landwirtschaftlich genutzter Moorflächen und Torfabbaugebiete. Da gibt es natürlich auch einen großen Überschneidungsbereich mit dem Thema Boden. Auch für die Wälder, auch Wirtschaftswälder gibt es Vorgaben, um die Biodiversität in Waldökosystemen zu verbessern. Woodland Bird Index erreicht werden, der funktioniert auch eben so wie der Farmland Bird Index. Und sechs von sieben der folgenden Indikatoren sollen quasi auch einen positiven Trend anzeigen. Da kann man sich eben aussuchen, quasi stehendes Totholz, liegendes Totholz, natürliche Altersstruktur, einen gewissen Grad an Waldvernetzung, Vorrat an organischem Kohlenstoff, also auch im Wald können unterschiedlichste Maßnahmen getroffen werden, um den Vorrat an organischem Kohlenstoff zu erhöhen. um den Vorrat an organischem Kohlenstoff zu erhöhen. Genau, der Anteil an heimischen Baumarten ist auch ein Indikator oder auch die Baumartenvielfalt, die erhöht werden soll bzw. kann. kann. Ja, das Besondere an der Verordnung ist eben auch, in dieser Verordnung gibt es keine Verbote oder Gebote. Das heißt, die Mitgliedstaaten können vorhaben, sollen sie der Kommission nach Verabschiedung der Verordnung, die jetzt eben letzten Sommer stattgefunden hat, zwei Jahre später im Rahmen der nationalen Wiederherstellungspläne übermitteln. Genau, die Kommission wird die Pläne dann bewerten und Rückmeldung geben, ob das den Vorgaben entspricht oder nicht. Und in Österreich ist das so geregelt, dass sowohl die Bundesländer, die ja die Naturschutzkompetenz haben, aber auch das neue Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutzregionen und Wasserwirtschaft zuständig ist für die Umsetzung sowohl auch die Gemeinden. Das liegt eben daran, dass die ganze Verordnung ebenso sektorenübergreifend ist. Genau, also bis vor kurzem waren da noch zwei Ministerien dafür zuständig, das BML und das BMK. In Österreich ist da jetzt eben ein Prozess aufgesetzt worden, der vom ehemaligen BMK geleitet wird und wo sich alle Beteiligten quasi auf eine Vorgangsweise geeinigt haben. eine Vorgangsweise geeinigt haben. So ungefähr, wie ich das jetzt aufgeteilt habe, nach den Themenblöcken werden sich Arbeitsgruppen zusammenfinden, die dann eben bis zur Abgabefrist im Sommer, Ende des Sommers 2026, diese Wiederherstellungspläne erarbeiten sollen. Genau, da habe ich nochmal einen kurzen Zeitplan. Also eben bis September 2026 muss der Entwurf an die Kommission übermittelt werden. Die Kommission wird dann innerhalb von sechs Monaten eine Rückmeldung geben. Dann gibt es nochmal quasi eine Frist zur Überarbeitung und genau, und dann wird der Plan fertiggestellt und in Folge gibt es dann auch schon festgelegte Fristen für die Berichterstattung. geknüpft, deren Ergebnisse dann eben auch regelmäßig an die Kommission berichtet werden müssen. Bis 2028 gibt es quasi, also ab 2028 gibt es dann alle drei Jahre einen Bericht zu den Maßnahmen, die gesetzt wurden und ab 2031, alle sechs Jahre, soll tatsächlich im Detail berichtet werden, wie über die Fortschritte und Zielerreichung berichtet werden. Genau. Um das alles, was relativ trocken war, ein bisschen zu illustrieren, habe ich mir zwei Fallbeispiele herausgesucht, wo der Boden aus meiner Sicht eine besonders wichtige Rolle spielt. wichtige Rolle spielt. Zum einen sind das die Moore in Österreich, die eben aufgrund ihrer Situation als Sonderstandorte eine ganz besondere Flora und Fauna aufweisen. Entschuldigung. Die Vegetation von Mooren ist meistens von Torfmosen oder Gräsern dominiert. Gerade Torfmosen haben eine extreme Wasserspeicherkapazität und durch den hohen Wasseranteil kommt es eben auch zur Torfbildung durch die Torfmosen und auch Gräser, das sind in den meisten Fällen Sägen. Und zu einer erheblichen CO2-Speicherung. Vielleicht eine ganz interessante Zahl. Intakte Moore speichern ungefähr zehnmal so viel CO2 als Wälder. Genau, also das können um die 2000 Tonnen pro Hektar sein. Hingegen können aber degradierte und zerstörte Moore auch enorme CO2-Quellen sein. Das heißt, Moore haben sowohl einen hohen Wert für die Biodiversität als auch für den Klimaschutz. Nichtsdestotrotz sind alle Moore-Lebensraumtypen in Österreich in einem ungünstigen Zustand. Und es gibt nicht wahnsinnig viele historische Überlieferungen, aber es gibt Abschätzungen, dass rund 80 Prozent der Moore, die es in Österreich gegeben hat, bereits verschwunden sind. Das heißt, dass wir es wie heute sehen, ist wahrscheinlich nur mehr ein Ausschnitt dessen, was es mal gegeben hat. oder CO2-Quellen sein. Das können eben zwischen 9 bis 10 Tonnen CO2 pro Hektar und Jahr sein. Also wirklich enorme Summen. Wenn man sich den Lebensraumtyp der lebenden Hochmoor in Österreich anschaut, ist es aktuell so, dass wir ungefähr 109 Hektar dieses Lebensraumtyps kennen. Davon befinden sich ungefähr 26 Hektar im schlechten Zustand. Das heißt, wenn man diese Zahl kennt, kann man sich jetzt ungefähr ausrechnen, wie viel da quasi zu verbessern ist bis 2030, 40 und 50. Und was wir wissen aus dem letzten Monitoring-Bericht aus 2019, ist, dass die Referenzfläche, die günstige Referenzfläche wahrscheinlich ungefähr 10% über der aktuellen Fläche liegt. Genau. Was führt überhaupt dazu, dass Moore so gefährdet sind oder sich in einem so schlechten Zustand befinden? Zustand befinden. Zum einen ist es die Veränderung des hydrologischen Regimes durch Entwässerung oder auch Abdorfung. Die Eutrophierung ist auch ein großes Thema bei Mooren. Der Einfluss von Düngemitteln, beispielsweise aus der Landwirtschaft, aber auch einfach die direkte Vernichtung von Moorstandorten durch Torfabbau ist ein großes Thema. Es gibt auch Moore, die einfach aufgeforstet worden sind. Dadurch geht der Lebensraumtyp natürlich auch verloren. Aber auch andere Nutzungen können sich erheblich auswirken. Und insbesondere auch eine zu intensive Beweidung zum Beispiel. Was man natürlich nicht vernachlässigen darf, ist das Thema des Klimawandels. Moore als Lebensraumtypen, also gerade auch die Hochmoore, die enorm auch vom Niederschlag abhängig sind, sind natürlich auch stark vom Klimawandel selbst betroffen. Was kann man jetzt tun, um geschädigte Moore wiederherzustellen? Genau, also wie vorhin schon als erstes genannt, Renagierungen sind ein ganz häufiger Gefährdungsfaktor. Und was man da eben machen kann, ist die Wiedervernässung der Moore durch das Einbringen von so Holzdämmen, wie man das da rechts sieht. Wie man das da rechts sieht. Genau, also da gibt es durchaus schon einige Erfolgsprojekte. Die Entfernung von Gehölzbeständen, die sich nicht in einem Moor befinden sollte und die Einrichtung von Pufferzonen gegenüber landwirtschaftlichen Flächen können auch schon einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Zustandes leisten. Gerade auch im Hinblick auf das Thema CO2 ist auch die Sicherung und Entwicklung von Torfböden ein wichtiger Punkt. Es gibt große Flächen, also Torfflächen, die enorme CO2-Quellen darstellen. Und da ist sicher auch ein großer Punkt, wo man zukünftig noch ansetzen kann. noch ansetzen kann. Ja, so als Beispiel habe ich da noch aktuell das Projekt Amore rausgesucht. Das ist ein ganz großes Live-Projekt, bei dem alle Bundesländer beteiligt sind und auch das Landwirtschaftsministerium, ein paar Universitäten sind auch beteiligt. Und da soll es eben darum gehen, wichtige Grundlagen auch zum Schutz der Moore zu schaffen, aber auch tatsächlich konkrete Maßnahmen umzusetzen. Ein ganz wichtiges Thema beim MOA-Schutz ist einfach auch die Bewusstseinsbildung, die da auch ein ganz gewichtiger Teil sein soll in dem Projekt, das jetzt eben über die nächsten Jahre laufen wird. Ich habe die Webseite unten eh verlinkt, da kann man sich alles anschauen. Also ein spannendes Projekt, das man auf jeden Fall über die nächsten Jahre im Auge behalten sollte, wenn man sich für Moorschutz interessiert und das sicher einen wesentlichen Beitrag auch zur Wiederherstellungsverordnung leisten wird. Dann ein bisschen noch aus meiner Ecke Österreichs wollte ich euch noch das Beispiel der Salzlebensräume vorstellen. Beispiel der Salzlebensräume vorstellen. Also besonders im Osten Österreichs oder eigentlich ausschließlich im Osten Österreichs finden wir eben sogenannte Salzlebensräume. Das sind Lebensräume auf Salzböden, in denen eben die Anreicherung, also diese Salzböden haben einen sogenannten salzführenden Horizont in einer unteren Bodenschicht und durch Verdunstung und hoch anstehendes Grundwasser wird dieses Salz an die Oberfläche transportiert wird dieses Salz an die Oberfläche transportiert und so entstehen eben diese schönen Salzausblühungen, wie man sie da auf dem Foto sieht. Aber sie sind nicht nur schön, sondern das führt eben zu einer erheblichen Akkumulation von Salzen an der Oberfläche, was dazu führt, dass an diesen Standorten eben nur eine ganz speziell angepasste Flora und Fauna vorkommen kann. Dieser Lebensraumtyp ist auch sehr variabel. Das reicht jetzt eben von so einer ausgetrockneten Salzlake, wie man es da sieht, über Salzwiesen und Sümpfe. Grundsätzlich ist das aber eben ein Lebensraumtyp, wo es auch viel um Wasser geht, auch an der Oberfläche. Da ist das Foto jetzt vielleicht nicht ganz optimal, um das zu illustrieren für jemanden, der es noch nicht gesehen hat. Aber wie Sie vielleicht wissen, ist der Seewinkel und gerade auch die Laken ein extrem wichtiger Rastplatz und Durchzug unterschiedlichster Vogelarten. Und das unter anderem eben auch aufgrund des Vorkommens der Salzlaken im Seewinkel. Aufgrund der Verbreitung in Europa, die sich hauptsächlich auf den Osten Europas beschränkt, hat Österreich da eben auch eine besondere Verantwortung. Nichtsdestotrotz ist auch dieser Lebensraum in einem sehr schlechten Zustand. Genau, also wir haben in Österreich ungefähr 38 Hektar Fläche. schlechten Zustand, wobei man sich da eher an der oberen Zahl orientieren kann, laut der aktuellen Daten. Und die günstige Referenzfläche ist voraussichtlich ungefähr oder bis zu 10% größer als die aktuelle Fläche. Das heißt, da wird es schon deutlich schwieriger, zumindest anhand dieser Zahlen zu berechnen, wie viel tatsächlich an Zustandsverbesserung zu tun ist, wenn man so ungenaue Angaben hat. Genau, was führt dazu, dass diese Lebensräume sich in so einem schlechten Zustand befinden. Ein wesentliches Thema ist eben die Absenkung des Grundwasserspiegels. Ich habe es vorher schon kurz versucht zu skizzieren. Dieser Salztransport an die Oberfläche funktioniert nur, wenn der Grundwasserspiegel hoch genug ist. Das funktioniert nur, wenn der Grundwasserspiegel hoch genug ist und dieser hohe Grundwasserspiegel ist auch die Voraussetzung dafür, dass das Niederschlagswasser in den Lacken haben, aufgrund Übernutzung aus verschiedensten Gründen, aber insbesondere aufgrund der landwirtschaftlichen Entnahme und der aktiven Absenkung des Grundwasserspiegels durch Entwässerungsgräben. Genau, ist dieser Grundwasserspiegel einfach erheblich abgesenkt. dieser Grundwasserspiegel einfach erheblich abgesenkt. Und dann gibt es noch ein paar, das ist wirklich der Hauptgefährdungsfaktor und daneben kann auch die Nutzungsaufgabe, aber auch das Eindringen von invasiven Arten zur Gefährdung führen. Arten zur Gefährdung führen. Ja, was macht man in dem Fall, wenn man quasi das Problem oder die Ursache klar benennen kann, dann kann man auch entsprechend reagieren und aus dem Grund gibt es hier eben aktuell Bemühungen, den Grundwasserspiegel wieder zu erhöhen durch Rückstau der Entwässerungsgräben und auch die Anpassung der Wasserbewirtschaftung sowie auch der landwirtschaftlichen Kulturen. sowie auch der landwirtschaftlichen Kulturen. Genau, ja, also zusammenfassend gesagt, ich glaube grundsätzlich ist die Wiederherstellungsverordnung eine große Chance für den Naturschutz in Europa, besonders eben auch aufgrund der konkreten Verpflichtungen und Deadlines. Und ja, es wird auf jeden Fall spannend, wie das dann tatsächlich in der Umsetzung ausschauen wird. Das wird sich dann in den nächsten Jahren weisen. Darf ich meine Präsentation schließen? Danke. Danke. Ja, beziehungsweise glaube ich, Werner wird vielleicht wieder auf, oder vielleicht Lars noch da, wenn es Fragen dazu gibt. So, jetzt schaue ich mal die Fragen im Chat mir durch. Es gab die Frage vielleicht vorab noch, es gibt jetzt den Link schon zu den Vorträgen, die bis jetzt schon online sind. Dann ab wann kam, naja, ich gehe vielleicht mal inhaltlich. Ich gehe vielleicht mal inhaltlich. Und zwar die Frage von der Frau Eberle ist, kann eine rechtsverbindliche Erfüllung von bestimmten Vorgaben nicht automatisch als ein Gebot bewertet werden? Ich glaube, dazu bin ich zu wenig Juristin, um das konkret zu beurteilen. Ja, es wird als Zielvorgabe in der Verordnung bezeichnet. Somit hätte ich es jetzt nicht als Gebot eingeordnet, aber eine juristische Einordnung kann ich jetzt natürlich nicht machen. Vielleicht auch als Gebot bezüglich bestimmter Maßnahmen, oder? Also könnte man das vielleicht auch so sagen, dass bestimmte Dinge einfach verboten und bestimmte Dinge erlaubt sind? Der Herr Kral hebt die Hand. Möchtest du was dazu sagen? Der Herr Krahl hebt die Hand. Möchtest du was dazu sagen? Hallo, ja. Eine kurze Frage. Sie haben ein sehr interessantes Folie gehabt über Biodiversität in Österreich. Und ich möchte fragen, ich habe ein für mich ganz wichtiger Lebewesen dort nicht gesehen. Ich möchte fragen, ob sie Informationen hat, wie gefährdet Insekten sind. Stimmt, das habe ich ganz ausgelassen in Folien. Ich kann jetzt keine konkreten Zahlen nennen, weil das natürlich nicht ganz meine Expertise ist, aber grundsätzlich sieht man natürlich auch bei den Insekten. Also die Insekten sind auch Teil der Schutzgüter nach der FFH-Richtlinie und auch bei denen sieht man ganz klar einen überwiegend ungünstigen Erhaltungszustand. eine sehr bekannte Studie aus Deutschland, wenn ich da kurz was dazu sagen darf. Und Peter, verbessere mich, wenn es nicht stimmt, aber ich glaube, da geht es darum, da haben sie in Schutzgebieten Insektenbestände untersucht und sind draufgekommen, dass die um 80% eingebrochen sind. Das war in bestimmten Schutzgebieten. Also, das heißt auf Gebiete, das sind jetzt keine länderweiten Erhebungen, aber, und ich kenne jetzt auch den Referenzzeitraum nicht, aber diese Studie wird gern auch herangezogen für derartige Diskussionen. Ich kenne die Studie auch, aber ich denke mal, bei den Insekten ist einfach das Problem, dass man sehr viele einfach noch gar nicht erfasst hat, beziehungsweise halt auch das Monitoring relativ, wie soll man sagen, schwierig über längere Zeiträume durchzuführen ist. Und deswegen hat man da, glaube ich, keine so zuverlässigen Daten wie bei Wirbeltieren beispielsweise. Also da gibt es einfach nur einzelne Pilotprojekte, aber kein flächendeckendes Monitoring. Wenn ich jetzt so durchgehe, eine Anmerkung war noch über ein weiteres laufendes Projekt zum Mooren, MOIST, Erfassung degradierter Moorflächen Österreichs und Beurteilung ihrer Eignung zur Regeneration von der AGES offensichtlich, weiß ich nichtteilung ihrer Eignung zur Regeneration. Von der AGES offensichtlich, weiß ich nicht, ob du das auch kennst, Viktoria. Genau, ich kenne das. Soweit ich weiß, sind da auch Kollegen von mir beteiligt. Genau, also gerade eben was die organischen Böden betrifft, ist das natürlich ein ganz wichtiges Projekt auch. Danke. Die nächste Frage ist von Gerlinde Landorfer. Wie sind die Gemeinden in den Prozess zur Erstellung der Wiederherstellungspläne derzeit eingebunden? Das kann ich ehrlich gesagt nicht beantworten. Genau, also der Prozess wird vom BMK geleitet und, oh ja doch, ich weiß es, über den Gemeindebund. Genau. Das heißt, das ist quasi die Ebene dazwischen geschaltet dann vom Ministerium dann zu den Gemeinden hin. Aber wahrscheinlich auch alles jetzt noch am Anfang, nehme ich einmal an, weil man ja quasi noch nicht so alt ist oder nicht so lange läuft, dass man sagen kann. oder nicht so lange läuft, dass man sagen kann. Genau, also soweit ich weiß, haben sich alle Beteiligten, ich glaube, zu Ende des letzten Jahres einmal auf den Prozess geeinigt und jetzt beginnen die Arbeitsgruppen langsam zu arbeiten. Was ich auch weiß, ist, dass es auch eine Vorgabe gibt, dass auch eine gewisse Art der Partizipation stattfinden soll im Rahmen von der Erstellung der Wiederherstellungspläne. Das heißt auch tatsächlich in irgendeiner Form Beteiligung von BürgerInnen. Wie das genau ausschauen wird, kann ich aber leider auch noch nicht sagen. Wie das genau ausschauen wird, kann ich aber leider auch noch nicht sagen. Es ist jetzt quasi, hast du gesagt, zwei Jahre Zeit, dass diese Pläne erstellt werden, die dann quasi nach Brüssel gemeldet werden. Genau. Das heißt, es ist eigentlich hier ein relativ straffer Zeitplan. Okay, andere, weitere Fragen noch aus dem Publikum? Da sehe ich jetzt eine neue Nachricht im Chat von Herrn Siegbert Huber. Wie groß sind die Chancen, dass Österreich die Ziele für 2030 Klammer 2040, erreichen kann? Deine Einschätzung. Also, da traue ich mir jetzt ehrlich gesagt nichts sagen. Es ist auf jeden Fall ambitioniert, würde ich sagen. Also grundsätzlich steht Österreich aus meiner Sicht nicht schlecht da, weil schon viele Maßnahmen getroffen werden oder getroffen worden sind. Und was auch dazu kommt, man muss bis 2030 noch nicht das Ziel erreicht haben, sondern man muss quasi auf einer ausreichend großen Fläche Maßnahmen gesetzt haben, um das Ziel zu erreichen. Und das ist schon möglich, aber ich möchte mich nicht festlegen, dass das wirklich auch funktionieren wird. Ich habe eine Frage zu deinen Folien und zwar auf der Folie 20 hast du uns auf den Grafiken gezeigt, einerseits die FFH-Lebensraumtypen und dann war es da wieder um Lebensräume, die über die Wiederherstellung von Lebensräumen, die am Flächenstark zurückgegangen sind, geht es da wieder um FFH-Lebensraumtypen oder sind es andere landwirtschaftliche Flächen? Weil ja auch die Ängste in der Landwirtschaft da sehr groß waren, dass es hier ganz viele verbote, dass Flächen teilweise enteignet werden oder weggenommen werden. Ja, also grundsätzlich sind da auch FFH-Lebensraumtypen gemeint. Also in einem Schritt geht es eben um die tatsächliche Zustandsverbesserung und im Schritt der Wiederherstellung tatsächlich um eine Flächenausweitung. Das kann natürlich auch aktuell landwirtschaftlich genutzte Flächen betreffen. In vielen Bereichen ist landwirtschaftliche Nutzung ja sogar total sinnvoll, auch für den Erhalt und die Verbesserung von Lebensräumen. Was jetzt allerdings nicht in der Verordnung steht, ist, dass dafür FlächenbesitzerInnen enteignet werden sollen. FlächenbesitzerInnen enteignet werden sollen. Ja, also das steht allen Mitgliedstaaten offen, wie sie das umsetzen wollen. Ich halte es in Österreich allerdings als sehr unwahrscheinlich, dass dafür tatsächlich jemand enteignet wird. Also das ist grundsätzlich jetzt nicht vorgesehen. Aber das sind wahrscheinlich die Flächen, also das ist der Aspekt, wo es vielleicht auch viele Interessenskonflikte geben könnte, wenn man sagt, es wird etwas erweitert und das betrifft normalwirtschaftlich genutzte Flächen oder landwirtschaftlich. Genau. Ich meine, in den meisten Fällen wird das wahrscheinlich sowieso eher Grenzvertragsflächen betreffen. Und wir haben ja in Österreich mittlerweile ein ganz gut gelebtes System des Vertragsnaturschutzes, das auch auf solche Flächen übertragen werden kann. Also dass quasi zum Beispiel LandwirtInnen Entschädigungen oder Förderungen eben bekommen für zum einen eben Ertragsentgang beziehungsweise eben die Pflege von naturschutzfachlich wertvollen Lebensräumen. Es war jetzt eine Frage, war es nicht auch in der Vergangenheit so, dass sich die Vegetation bzw. die Arten sich verändert haben? Wir bauen ja in der Zwischenzeit auch Mais und Soja in Europa an. Ich bin jetzt nicht ganz sicher, in welche Richtung die Frage geht, Ich bin jetzt nicht ganz sicher, in welche Richtung die Frage geht. Veränderung von LebensräH-Lebensraumtypen durch Anbau von anderen Arten oder Vielleicht magst du mal die zweite Frage, welche Rolle spielt die Globalisierung, beziehungsweise welche Auswirkungen hat die Industrialisierung auch heute noch auf die Lebensräume? Ja, also ich meine gerade was die Intensivierung der Landwirtschaft betrifft, die schreitet natürlich weiterhin fort. die schreitet natürlich weiterhin fort. Das ist quasi nicht etwas, was irgendwann mal zur industriellen Revolution stattgefunden hat und sich dann eingeblendet hat, sondern wir sehen das ja auch jetzt. Landwirtschaftliche Maschinen werden immer größer, wir werden immer mehr Menschen, die Erträge sollen steigen und das wirkt sich dementsprechend natürlich auch auf die Lebensräume auf. Also gerade zum Beispiel, was Ackerreine und so kleinflächige Strukturen betrifft, die werden natürlich sukzessive zurückgedrängt durch immer intensiver werdende Landwirtschaft. An der Stelle muss ich unbedingt da wieder mal einhaken, immer wieder mein gleiches Thema. Also die Landschaftsdiversität, würde ich mal sagen, hängt einfach sehr stark von der Betriebsstruktur in der Landwirtschaft ab. Und ich möchte immer wieder darauf hinweisen, wir haben seit 1995 40 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe verloren. Das heißt, 1995 haben wir über 260.000 Betriebe gehabt, mittlerweile stehen wir bei 150.000. Und die Betriebsgrößen sind von 30 Hektar auf mehr als 45 Hektar gestiegen. Das heißt, da sind Konzentrationsprozesse, die sich in der Landschaft abbilden. Also wenn wir von der Renaturierungsrichtlinie sprechen und da auf der einen Seite natürlich sind wertvolle Lebensräume das Thema der Renaturierungsrichtlinie. das Thema der Renaturierungsrichtlinie. Und da ist es auch richtig, dass es wichtig ist, die in einen guten Zustand zu bringen. Aber die großen Konfliktpunkte sind sicher die mit der Landwirtschaft. Und das hat sich auch im Sommer, im letzten Sommer gezeigt, dass diese Industrialisierung in der Landwirtschaft nach wie vor fortschreitet und es uns jetzt keinen so einen Widerstand gegeben gegen diese Richtlinie. Weil der Begriff der Enteignung, denke ich mir, ist ja auch einer, der in der Form so propagandistisch in der Diskussion aufgebracht worden ist. Also im Prinzip geht es da maximal um Nutzungsauflagen oder um Nutzungseinschränkungen, die da gemacht werden können. Aber da fürchtet sich natürlich die Agrarlobby davor und macht da dagegen Propaganda. Und man muss natürlich schon darauf hinweisen, wir haben jetzt, nachdem im Sommer diese Situation war, haben wir jetzt eine neue Regierung und da ist das Landwirtschafts- und das Umweltministerium wieder in einer Hand beisammen, das Umwelt- und Klimaministerium. Und das ist schon die Frage, ob das nicht ein massiver Interessenskonflikt ist, der da wieder sozusagen entstanden ist dadurch. Also ich glaube, das muss man bei der Diskussion immer wieder auch sagen. Ich glaube, gerade der Aspekt der Ernährungssicherheit oder der Begriff wurde ja sehr kontrovers diskutiert. Also einerseits auch in die Richtung, ob nicht dann die Ernährungssicherheit gefährdet ist und andererseits ist es ja auch eines der Ziele durch die Strategie, die Ernährungssicherheit auf langfristig sicherzustellen. Welche Aspekte siehst du da, Viktoria, jetzt von Seiten des Umweltbundesamts? Wie kann die Richtlinie die Ernährungssicherheit gewährleisten? Ja, also grundsätzlich gibt es einfachheit nicht gefährdet werden darf durch Maßnahmen, die eben aufgrund dieser Verordnung getroffen werden. und zum anderen eben auch, wie schon kurz angesprochen, ich bin natürlich keine Expertin für Ernährungssicherheit, aber was ich sagen kann, ist natürlich, dass Bestäuberpopulationen eine erhebliche Auswirkung auf die Bestäubungsleistung haben und je nachdem, wie groß diese Populationen sind, ist auch die Bestäubungsleistung haben und je nachdem, wie groß diese Populationen sind, ist auch die Bestäubungsleistung und ich würde davon ausgehen, dass auch die Ernährungssicherheit in einem gewissen Rahmen davon abhängt oder das ist zu erwarten. Und auch Bodenqualität, denke ich mal, das sind alles Themen, die durch intakte Ökosysteme hinter angehalten werden können. gelangen durch die Menschen auf andere Kontinente. Das war auch in der Vergangenheit so. Jedoch aufgrund der immer schnelleren Transportmöglichkeiten, dem Streben nach immer höheren Erträgen, wird alles beschleunigt, wodurch heimische Arten stärker gefährdet werden. Früher verging also mehr Zeit und die Auswirkungen waren geringer. Ist dem so? Was man auf jeden Fall sehen kann, ist das, was ich in einer der ersten Grafiken gezeigt habe, dass auf jeden Fall zumindest die Aussterbe-Events sich deutlich beschleunigt haben. Und das ist wahrscheinlich auch darauf zurückzuführen, dass auch die Ursachen sich beschleunigt haben. Oder könnte man zurückführen auf das? Ich denke auch durch die Globalisierung, den globalen Handel, natürlich haben wir viel mehr Güteraustausch, viel mehr Transportmöglichkeiten. Das heißt, dadurch gelangen Arten viel schneller auch woanders hin und können dort dann wahrscheinlich auch die Ökosysteme beeinträchtigen. Also würden wir sagen, ja. Eine Frage, die mich persönlich noch interessiert, ist zum Thema Moore. Du hast da angesprochen, den heimischen Torfabbau verringern. Das hat mich interessiert, weil ich dachte eigentlich, dass bei uns außer für Heilzwecke, weiß ich nicht, ob das Sondergenehmigung nicht mehr abgebaut wird oder liege ich da falsch oder was ist damit gemeint? Genau. Ja, grundsätzlich, also ich weiß jetzt die Zahlen für Österreich auch nicht genau. Ich denke auch, dass es aktuell nur mehr für Heilchecke gemacht wird. Ich glaube, die Auflistung war jetzt grundsätzlich eher so eine prinzipielle Maßnahmenliste für den Lebensraumtypen. Also bei uns ist dann wahrscheinlich die Drainagierung eigentlich das Hauptthema, also die Entlastung, genau. Fragen noch? Habe ich was übersehen? Okay, der Herr Herr Kral hat nochmal die Hand gehoben. Bitte. Eine weitere Frage bezüglich Moor und der Störung von Moorgebieten. Ich wohne in einer Kurstadt, wo wir ein Moor haben daneben uns. Es ist, und es ist, ich glaube, mindestens in Teil bewirtschaftet für das heilende Moor Erde oder sowas. Es ist einfach ausgegraben und weiterverkauft. Erde oder sowas. Es ist einfach rausgegraben und weiterverkauft. Also ein Speicher für CO2 und GHG-Emissionen. Ich verstehe, dass natürlich jede Fläche, jeder Teil ist wichtig. Und das geht auf der Quadratmeter natürlich. Aber wenn wir stören, auch ein kleiner Teil des Moors, nur das Moorerde zum Herausbringen, wie schlimm ist das? Naja, also so generell ist das wahrscheinlich eher schwer zu sagen. Das kommt wahrscheinlich auch auf den Einzelfall an, beziehungsweise wie das dann genau umgesetzt wird. Ich gehe davon aus, dass wenn es solche Sondergenehmigungen für Heilzwecke gibt, Wenn es solche Sondergenehmigungen für Heilzwecke gibt, dann auch entsprechende Auflagen vorgegeben werden. Aber auch auf einer kleinen Fläche kann man einen erheblichen Schaden anrichten, aber man kann ihn auch vermeiden oder zumindest verringern. Also eine generelle Aussage ist da wahrscheinlich eher schwer zu treffen. Noch weitere Fragen? Bundesamt ein Begriff sein, anderen vielleicht nicht. Was ist genau eure Rolle jetzt quasi in diesem Prozess der Renaturierungsrichtlinie bzw. Umsetzung? quasi die größte österreichische Expertinneninstitution für unterschiedlichste Umweltthemen. Also bei uns wird eben von Biodiversität über Wasser und globalen Wandeln die gesamte Bandbreite des Umweltschutzes oder der Umweltthemen abgedeckt. der Republik Österreich. Also wir haben früher zum BMK gehört, jetzt dann wieder zum BM, zu diesem neuen Landwirtschaftsministerium, dessen Abkürzung ist, die man nicht aussprechen kann. Genau. Sind aber eben eine GmbH, die im Besitz der Republik ist. Und unsere Rolle jetzt im Rahmen der Umsetzung ist in erster Linie unsere fachliche Expertise in diesen Arbeitsgruppen, die jetzt zu arbeiten beginnen, einzubringen. Genau das einfach auf Nachfrage dann der ArbeitsgruppenteilnehmerInnen. Danke. Auch die nächste Frage, da geht es auch um die Umsetzung. Gibt es Unterrichtsmaterialien, wie kann bzw. soll man Kinder und Jugendliche für diese Thematik sensibilisieren, ohne ihnen Angst zu machen? Hast du da Erfahrungen im Bildungsbereich, auch als Nationalprograngerin vielleicht? Ja, genau. Also so wie es ich jetzt gemacht habe, ist es wahrscheinlich für Kinder bis zu einem gewissen Alter eher nicht so schön, weil ich bin auch der Meinung, man soll den Kindern keine Angst machen, sondern was ich einfach sehe und was ich auch in meiner Arbeit als Nationalparkrangerin immer gesehen habe, immer gesehen habe, ist einfach, wie wichtig es ist, einfach den Kindern den Wert der intakter Lebensräume ist einfach total wichtig und viel wichtiger als irgendwie ständig runterzubeten, wie schlimm gerade eigentlich alles ist. Die Frage war noch nach Unterrichtsmaterialien. Ich kann da jetzt leider auf nichts verweisen. Auf der Seite des Umweltbundesamts, auf der Homepage, gibt es natürlich auch viele Informationen, die auch versucht worden sind, möglichst niederschwellig aufzubereiten. Da kann man sich vielleicht auch zumindest ein bisschen was rausziehen. Also die Sachinformationen, also die Hintergrundinformationen als Lehrperson. Also die Sachinformationen, also die Hintergrundinformationen als Lehrperson. Wir haben hier einen Link bekommen, danke, von Herrn Huber, Unterrichtsmaterial und Workshops zu Boden. Also bitte Boden und Bildung als Link hier drinnen, kann man sich vielleicht gleich runterspeichern. Andere Fragen noch? Andere Fragen noch? Dann schließe ich nochmal mit einer Frage an. Du bist ja auch Expertin für die Region Neusiedlersee, Seewinkel, Salzlacken. Wird ja auch sehr viel diskutiert, wo es um den Wasserverbrauch der Landwirtschaft geht und verschiedenste Maßnahmen, Wasser einzuleiten. Hast du fachliche Expertise, Meinung dazu, auch als Amtssachverständige des Landes ehemalige, was hier gute Möglichkeiten wären? Oder ist es aufgrund des Klimawandels vielleicht, sind die Salzlaken eh nur schwer zu retten? Was ist da deine Sicht? Ja, also grundsätzlich ist es natürlich eine sehr kritische Situation, weil einfach der Zustand tatsächlich sehr schlecht ist. Die Grundwasserstände sind einfach chronisch zu niedrig. Und jetzt auch mit den Aussichten des Klimawandels oder mit den Prognosen, wie sich auch die klimatischen Verhältnisse entwickeln werden, ist das natürlich nicht besonders rosig. Nichtsdestotrotz sieht man schon auch jetzt, wenn Rückstau-Maßnahmen getroffen werden und Wasser da ist, dass die tatsächlich auch ihre Wirkung zeigen. Ja, das Thema Wasserzuleitung ist ein Thema, das immer wieder diskutiert wurde rund um den Neusiedler See. Meistens ist es dann einfach damit abgeebbt, dass es wieder geregnet hat und man Angst bekommen hat, der Neusiedler See geht wieder über und überschwemmt alles. ein Ausweg sein für die landwirtschaftliche Bewässerung. In erster Linie, da bin ich aber zu wenig Expertin, das ist auch nur meine persönliche Meinung, glaube ich aber schon, dass da auch noch viel Potenzial steckt in der Anpassung der Kulturen einfach. Also im Seewickel werden aktuell weiterhin extrem viel Mais und Kartoffeln angebaut, die einfach auch sehr bewässerungsintensiv sind. Da gibt es sicher noch Potenzial. Ja. Danke. Ja. welches macht die meisten Fortschritte? Also wer hat vielleicht die größten Hausaufgaben zu machen? Gibt es da schon? Nein, das kann ich ehrlich gesagt so auf Bundesländer heruntergebrochen gar nicht sagen. Wir schauen uns das immer auf die einzelnen Lebensraumtypen hin an, österreichweit. In dem Fall traue ich mir jetzt keine Einschätzung abzugeben, ehrlich gesagt. Und Fortschritte wird man auch noch nicht bewerten können, weil ja auch die Pläne erst erstellt werden. Ja, und eben viele der Projekte, die aktuell schon laufen, sind halt einfach wirklich auch bundesländerübergreifend. Danke, das ist eine persönliche Frage. Ich hätte doch noch eine Frage, was hat dich bewogen, dich diesem Thema so intensiv zu widmen? Gute Frage. Das hat sich ein bisschen so entwickelt bei mir, aber worauf ich das wahrscheinlich schon zurückführen kann, ist einfach meine persönliche Begeisterung für die Salzlebensräume oder auch dann eben die intensive Beschäftigung damit, die mir auch wieder vor Augen geführt hat, dass man an dem Thema Renaturierung einfach nicht mehr vorbeikommt. das Thema der Zeit, das ist genau das, was wir im Naturschutz jetzt gerade tun sollten und müssen. Genau. Und deswegen finde ich es einfach unfassbar spannend, mich damit auch zu beschäftigen, wie wir was zu tun ist und wie wir da vielleicht auch hinkommen können. Ja, danke Viktoria Werner für diesen sehr spannenden Vortrag, der uns einen Einblick gegeben hat in die Renaturierungsrichtlinie oder das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur. Und zwei Dinge wollte ich jetzt noch ankündigen. Diesen Vortrag wird es, wie ich vom Rainer gehört habe, in zehn Tagen circa über die Volkshochschule online nachzusehen geben. Und ich gebe noch kurz einen Ausblick. Wir haben am 13.05. unseren nächsten Vortrag mit dem Titel Boden wieder gewinnen. Da gibt es zwei Praxisberichte zur Entsiegelung von Böden im urbanen Raum. Einmal aus der Stadtgemeinde Thulen von der Dr. Cornelia Hebenstreit und einmal geht es um die Stadt Wels von Diplomingenieur Christoph Haslmeier. Also 13.05. unser nächster Vortrag und damit verabschiede ich mich von Ihnen als Zuschauerinnen und Zuschauer und wünsche noch einen schönen Abend und danke, dass Sie so lange dabei geblieben sind und dass Sie es mitdiskutieren. Danke.