Hallo und herzlich willkommen. Ich darf euch zum ersten Talk am Stream Festival 2025 willkommen heißen, das jetzt gerade am 30. und 31. Mai in der Linzer Innenstadt stattfindet. Ich darf euch kurz sagen, wie cool ist es bitte, dass Linz ein gratis Festival hat, was für alle zugänglich ist. Also da können sich so manche was abschauen auf jeden Fall. Und das wäre das nicht genug, gibt es dann auch noch unterschiedliche Programmschienen, so wie Stage mit Musik oder Club am Nachmittag oder eben die Programmschiene Talk. Falls ihr es nicht wisst, ihr seid jetzt in der Programmschiene Talk, sodass quasi für jeden Geschmack wirklich was dabei ist. Ich muss jetzt noch ein paar Ärgerdinge sagen. Erstens, das Dream Festival ist ein Green Event, das heißt, haut euren Müll bitte nicht am Boden, haut eure Tickstummel nicht am Boden. Es gibt diverse Müllsammelstellen, wo ihr recyceln könnt. Genau, schaut einfach drauf. Es gibt Trinkwasserbrunnen, das heißt, ihr könnt eure Trinkflaschen überall auffüllen und gut hydriert bleiben bei dem Wetter. Und ich hoffe natürlich, ihr seid alle mit den Öffis gefahren, beziehungsweise bedauert die alle, die heute am Parkplatz in den Innenstock gesucht haben. Genau. Das Dream Festival bietet Awareness an, das heißt, wir schauen alle ein bisschen mehr aufeinander. Wir sind achtsam auf die Grenzen anderer Personen. Es gibt ein Support-Team, das heißt, ihr könnt jederzeit die kontaktieren, ansprechen, anrufen, wenn irgendwas sein sollte oder ihr euch nicht sicher seid und mal kurz reden wollt. Grundsätzlich bitte auch die Erinnerung, nicht nur, wenn es euch selber oder euren Freundeskreis betrifft, sondern auch, wenn euch irgendwie bei anderen Personen etwas Komisches auffällt, hinschauen, anreden oder eben das Support-Team kontaktieren. Ein großes Danke auch an die Stadt Linz, die uns diese Chance bietet, diesen Talk zu halten. Ich bin ein bisschen aufgeregt, sorry. Danke auch für den emotionalen Support via E-Mail. Es sind sehr viele E-Mails verschickt worden, sehr viele Fragen beantwortet worden. Vielen lieben Dank. Und natürlich auch ein großes Danke an alle, die dieses Festival überhaupt möglich machen. Mit einer Mitarbeit, mit einem Sponsoring und und und. Es wird euch aufgefallen sein, ich bin nicht die einzige Person, die da sitzt. Ich darf jetzt meine GästInnen vorstellen. Nein, sind alle auf einer Seite. Gut, wir haben einmal Dora Zöweck vom AvaStern-Kollektiv. Das ist ein Kollektiv in Wien, was sich sehr viel mit Awareness- und Bildungsarbeit beschäftigt. Man kommt nicht drum herum, glaube ich, wenn man in Österreich so mit dem Thema auseinandersetzt. Dann darf ich vorstellen Marina Wetzelmeier als Vertreterin für den Verein Hallo Hallo. Das ist ein Netzwerk von Philippinas, der zweiten Generation in Österreich, Schweiz und Deutschland. Dann darf ich vorstellen Mika Bankomat für den Verein FIST. Das ist ein Verein, der den Fokus auf queerfeministisches Verständnis legt und antikapitalistisch, kapitalismuskritisch und antifaschistisch arbeitet und zum Ziel hat, dass wir eine gerechtere Gesellschaft hinkriegen. Ist wirklich sehr zu befürworten, würde ich sagen. Und dann darf ich nur begrüßen Magdalena Klein für den Verein WIMO, das ist der Verein für intergeschlechtliche Menschen Österreichs und außerdem heute da als Bildungsreferentin bei der Beratungs- und Bildungsstelle WAGES. Soll ich mich selber auch vorstellen? Das habe ich mir nicht überlegt. Gut, ich bin die Katja Frey für die Linz Club Commission. Genau, das ist das auch, du weißtlegt. Gut, ich bin die Katja Frey für die Linz Club Commission. Genau. Das ist das auch, du weißt es. Gut, es wird dann noch einmal ein Fenster geben, wo ihr gerne eure Fragen stellen könnt. Das heißt, wo es eine Frage aufploppt, gerne ein Post-it im Hirn setzen und nachher stellen. Sollten allerdings irgendwie Begriffe verwendet werden, die euch nicht klar sind, dann gerne gleich bemerkbar machen, dass wir das gleich klären, damit alle dem Gespräch ablaufolgen können. Genau. Ihr seid da heute bei dem Talk, ich rede sehr viel, bin gleich fertig, nachhaltige Awareness für inklusiveres Feiern und ich glaube, es ist ganz wichtig, dass man mal den Begriff Awareness ein bisschen absteckt. Es ist sehr schwammig, es hat nichts mit Achtsamkeit und Yoga zu tun und ich finde eigentlich am greif Es ist sehr schwammig, es hat nichts mit Achtsamkeit und Yoga zu tun. Und ich finde eigentlich am greifbaren ist der Begriff immer, wenn man sagt, es ist Community Accountability. Also es geht um das, dass wir aufeinander schauen, auf unsere Grenzen eben schauen, dass man überlegt, wie kann man Diskriminierung und Übergriffe vermeiden, wie wirken gesellschaftliche Machtverhältnisse in Gruppen oder bei Veranstaltungen, aber auch, was ist die eigene Position in der Gesellschaft. Das kann manchmal zwicken, aber es tut uns alle gut, wenn wir das ein bisschen reflektieren. Und es ist eine grundlegende Haltung eben für gerechtere Gesellschaft. Und was mir auch ganz wichtig ist, immer dazu zu sagen, es ist kein Führerschein, den man einmal macht und dann ist fertig, sondern es ist ein Lernprozess, den man halt immer wieder reflektiert und sich da weiterentwickelt und weiterbildet. Genau, und warum sind wir jetzt da? Ich habe das Gefühl, irgendwie oft so, Awareness ist gerade in aller Munde und man hat oft einmal den Eindruck so, ich brauche ein Awareness-Team, du bist die Awareness-Beauftragte und das Konzept liegt eh in der Schublade, Hackerl drunter. Und es geht aber eigentlich um das, dass Awareness in Vereinen und Gruppen selbstverständlich sein muss und in Vereinstrukturen sie einarbeiten muss und quasi nicht nur ein weiterer Punkt auf der Veranstaltungs-Checkliste ist. arbeiten muss und quasi nicht nur ein weiterer Punkt auf der Veranstaltungs- Checkliste ist. Und deswegen habe ich gedacht, wäre es doch cool, wenn wir heute einmal alle verschiedene Blickwinkel einnehmen und einmal schauen, was braucht es denn wirklich? Was sind die Sorgen, die Gedanken von Personen im Nachtleben? Genau, und einmal schauen, wie können wir inklusiver und nachhaltiger das Thema Awareness etablieren und uns anschauen, ohne dass es eben so ein Konzept ist, was man drüber stülpt. Eine Sache noch, und dann bin ich es aber wirklich, es fehlen natürlich heute einige Perspektiven, es hat nicht so viele Sesseln gegeben, ich möchte aber trotzdem, dass wir das im Kopf behalten, dass eben Perspektiven fehlen und dass wir das auch im Gespräch mitbedenken, dass wir da jetzt eben nicht alles abdecken. Gut, jetzt dürfen wir andere reden. Ich werfe die erste Frage in den Raum. Ich hoffe, ihr seid bereit und noch nicht eingeschlafen. Warum ist es wichtig, dass Awareness strukturell gedacht wird und eben nicht nur ein Hackerl auf einer Checkliste ist? Und eben nicht nur ein Hackerl auf einer Checkliste ist. Bei der ersten Frage ist man immer noch ein bisschen gescharmig. Yay. Ich glaube, es ist schon. Geht's? Wow. Hallo, hallo. Hi. Spontan fällt mir ein, dass es wichtig ist, also wenn das Ganze nur das Hackerl ist, es ist das Gleiche wie mit dem Channeln, dass du quasi das als Marketingmaßnahme nach außen hindust, schön brav dein Konzept auf die Homepage stellst, wenn aber dann deine MitarbeiterInnen und in dem Fall die Leute hinter der Bar, die Menschen, die putzen, das Technikteam und so weiter nicht aware ist, dass es zum Beispiel aus meiner Perspektive oder aus unserer Perspektive heraus, dass es sehr viele verschiedene Realitäten, Gender, Menschen gibt, dass es einfach wichtig ist, dass quasi Intergeschlechtlichkeit in dem Fall ein Bewusstsein bei allen Menschen hat, dass Menschen nicht nur von ihrem Äußeren sozusagen in männlich und weiblich einzuteilen sind, sondern dass es dafür mehr Vielfalt gibt. Und dementsprechend finde ich es wichtig, dass die ganze Struktur sich bildet, sozusagen. Weil es bringt mir nicht viel, wenn ich am Abend weggehe und ich weiß, okay, die haben da auf ihrer Homepage das zu verstehen und werden aber gleich blöd angeschaut, wenn ich bei der Tür rein will oder aufs Klo will oder an der Bar bin. Voll. Ich würde auch sagen, das Erste, woran ich denke, wenn ich höre, auch da ein Häkchen dahinter setzen, ist so dieses, okay, wir schauen uns jetzt einfach um, wir haben hier irgendeine Feier, irgendeine Veranstaltung, wer kann denn heute Abend Awareness machen? Ah, du da drüben. Du wirst für heute Abend unsere Awareness-Person. Person hat noch nie etwas von dem Begriff gehört und ist einfach so, ah ja, okay, du da drüben, du wirst für heute Abend unsere Awareness-Person. Person hat noch nie etwas von dem Begriff gehört und ist einfach so, ah ja, okay, also ich soll, wenn irgendjemand ein Problem hat, einfach mal schauen. Gut. Damit ist es aber nicht getan, sondern an sich geht es ja zum einen, es deckt so viele Aspekte ab, von so, du hast ein geschultes Awareness-Team, du hast ein Team, das auf verschiedene Krisensituationen reagieren kann, du hast ein geschultes Arrhenis-Team, du hast ein Team, das auf verschiedene Krisensituationen reagieren kann, du hast ein Team, das zum Beispiel auch gendersensibel ist, das sensibel auf verschiedene Problematiken und Betroffenheiten reagieren kann, wenn es denn dazu kommen sollte, während der Veranstaltung, aber wenn wir sagen, okay, wir wollen Arrhenis nachhaltig im Veranstaltungsbereich oder sogar ganz gesellschaftlich denken, dann muss es schon davor anfangen. Wer ist eigentlich unser Zielpublikum? Wen exkludieren wir eigentlich schon im Vorhinein? Einfach dadurch, dass wir diese bestimmte Location beispielsweise ausgewählt haben. Dadurch, wie divers wir als Team auch sind, was wir vielleicht auch gar nicht sind. Welche Perspektiven vergessen wir hierbei? Das kann schon anfangen mit einem, naja, vorne bei der Selektion werde ich nicht reingelassen. Das kann anfangen, weil auf unserer Website nicht draufsteht, wie ich denn genau in die Location reinkomme. Als Person zum Beispiel auch mit chronischen Schmerzen würde ich sagen, für mich macht es einen großen Unterschied, ob da einfach nur steht, ja, ich barriere am Ort, oder ob da steht, okay, gut, du musst zwölf Treppen hochlaufen oder da ist eine Wendeltreppe, die du eigentlich, ja, sehr schlecht packst. Genau, und dann geht es eben noch weiter und zwar zu sagen, naja, es sollte nicht nur die Haltung eines ganz bestimmten Teams sein, das für dich da ist in solchen Momenten, sondern an sich geht es ja auch darum, das eigene Publikum darauf zu educaten, darauf zu schulen, auf sich gegenseitig zu achten und eigentlich ist der Job einer Awareness-Person oder eines Awareness-Teams und eigentlich uns allen, dass das Awareness-Team nicht mehr gebraucht wird, sondern dass wir uns gegenseitig umeinander kümmern und auch nach rechts und links schauen, damit es gar nicht erst dazu kommt, dass wir jemanden brauchen, der sich darum kümmert. Weil was ganz oft eben auch passiert, wenn kein reines Team da ist oder auch selbst, wenn sie da sind, dass Personen sehr viel Verantwortung bei sich selber sehen und dann eben vielleicht selber auch gar nicht die Kapazitäten haben, dadurch selber betroffen werden, weil sie sich um jemanden kümmern, obwohl sie es eigentlich gerade eben nicht leisten können. Gesamtgesellschaftlich ist es ein Stichwort, bei dem ich gerne anschließe, weil wir ja damit Themen zu tun haben, mit denen wir ja auch aufgewachsen sind, verschiedenen Formen von Diskriminierungen, auch verschiedenen Formen von Rassismen. Und daher kann man es nur strukturell angehen. Und wie du auch gesagt hast, es ist ein Prozess, man kann kein Häkchen drunter setzen, weil wir ja in diesen Realitäten ja leben. Und nur weil ich jetzt da vielleicht einen Raum habe, einen Veranstaltungsort, der behauptet, hier gibt es das nicht, ist es aber dann trotzdem die Realität, wenn ich dann wieder den Raum verlasse. Also von dem her denke ich mir, es geht um viel mehr als nur die Veranstaltungen oder die Locations, sondern auch tatsächlich darum, dass man auf kleineren Ebenen schon beginnt, auch Veränderungen in der Gesellschaft dann auch zu erwirken. Und das ist schon eine große Aufgabe und Verantwortung natürlich. Ja, ich würde auch sagen, dass Awareness eben nicht beginnt beim Veranstaltungsort, sondern ganz im Individuellen, dass man sich mit sich selber auseinandersetzt, mit der eigenen Sozialisierung. Was hat man erlernt, was für Normen und Werte vertritt man, die man erlernt hat? Und wo fängt man an, damit zu brechen? Also auch mit den eigenen Rassismen oder Sexismen? Also ich sage immer gern, weißt du eigentlich, ob dein Opa Nazi war? Die Frage, die macht Leute unrund oder da redet man nicht gerne drüber, aber für mich steckt da halt schon dahinter, dass man mal hinterfragt, wie man aufgew, nicht da von vornherein schon in der Sozialisation drüber nachzudenken, hinterfrage ich die Dinge, die ich gerade eben lerne, egal ob in der Schule oder in meiner Familie. Sondern es ist eine Sache, wo Personen erstmal diesen Prozess anfangen müssen überhaupt. Und ich glaube, dass, sage ich mal, auch Arrhenis Teams auf einer Veranstaltung überhaupt. Und ich glaube, dass auch Awareness-Teams auf einer Veranstaltung ein guter Punkt sein können, um diesen ersten Anstoßpunkt zu erhalten. Weil es ja dabei ganz viel um Sachen geht, die so normalisiert sind, die wir gar nicht erst hinterfragen. Gute Awareness-Konzepte oder Teams habe ich auch so empfunden, dass man dort einfach sich austauschen kann und Fragen stellen oder einfach sprechen über das Thema. Und das haben wir halt auch bei dem Verein FIST so als Fokus, dass wir Veranstaltungen machen zu eben diesen Themen, also zum Beispiel kritische Männlichkeiten oder How to be an Ally, wo man sich einfach so einen Anstoß vielleicht bekommt, über so Dinge nachzudenken und es halt auch möglichst niederschwellig zu gestalten, weil es eben auch immer die Frage, wen man erreicht, auch mit den eigenen Veranstaltungen oder wie hier heute. Ich würde da vielleicht noch dazu sagen, wir haben bei AvaStern einen Workshop, der heißt Awareness für Alltagspersonen. Und gleichzeitig mache ich eben auch Forschung zu dem Thema Sicherheit im Nachtleben und Wahrnehmung von Personen im Nachtleben zu diesen Sicherheitsmaßnahmen. Und wenn wir dann über so, also wenn Personen zu mir in den Workshop kommen oder während dieser Interviews sagen, so viele Personen, naja, das Ding ist, ich möchte diese Dinge hinterfragen, aber zum Beispiel während ich aufgewachsen bin in der Schule gab es diese Bildungsmöglichkeiten überhaupt nicht. Es ist kein, dass das Bedürfnis nicht da wäre. Es gibt selten die Möglichkeiten dazu, um als Person, die damit keine Berührungspunkte hat, sich weiterzubilden. weiterzubilden. Ich glaube auch, dass dieses Reflektieren oder sich selber damit auseinandersetzen erst so den Schritt ermöglicht, dass man auch Achtsamkeit entwickelt für andere Personen oder für Diskriminierungsformen, von denen man nicht selbst betroffen ist, weil das halt so einer der großen Punkte, finde ich, bei Awareness, dass man sieht, was einen nicht selber betrifft. Was ich noch gut finden würde, weil ihr jetzt die Bildungsarbeit so angesprochen habt, ich glaube, dass es auch gut wäre, wenn wir ein bisschen darüber überlegen, ob wir das aus dem akademischen Kurs oder Diskurs ein bisschen rausbringen und wieder in die Niederschwelligkeit bringen, dass man einfach low-levelig an Informationen kommt. Und wenn schon so oft darüber diskutiert wird, dass wir uns gerade in einem Wertekurs befinden, 2025, dann ist es, glaube ich, umso wichtiger, dass man das auch in einfachen Worten und runterbringt auf den Respekt und das Miteinander, dass Menschen miteinander sich diese Erde teilen. Das klingt ein bisschen eh so, aber wisst ihr, was ich meine? Also, hey, eins zu eins. Und auch nicht, dass es immer so hochschwellig bleibt. Ich glaube, dass das... Entschuldigung. Kretschi, einmal wieder rein. Ich glaube, dass das eben oft das Problem ist, dass diese Begriffe einfach auch so abschrecken. Also eh, wie du sagst, das ist teilweise so elitär und dann ist es so, so viele Begriffe und ich kann es eh nicht richtig machen und dann lasse ich es lieber gleich. Und eben das, dass man mal wieder auf das Ober bricht, um das es eigentlich geht, nämlich dass man einfach respektvoll miteinander ist und an das denkt, dass Grenzen individuell sind, das ist gar nicht so schwierig. Und sich selber Fehler eingestehen ist auch gar nicht so schwierig. Das passiert uns alle so. Ja, ich finde das auch ein großer Punkt. Also so Fehlerkultur ist halt auch kaum vorhanden, finde ich, dass man sich halt einfach gegenseitig zugesteht, dass man Fehler machen kann und dass man darüber sprechen kann und das nicht, weil man mal Grenzen überschritten hat oder sich falsch verhalten hat. Dass das heißt, dass man als ganzes Individuum einfach schlecht oder halt in diesem Wertesystem drin ist, sondern dass man da auch wieder rauskommen kann, dass es Möglichkeiten gibt, Gerechtigkeit wieder herzustellen, die halt absehen von gesetzlichen Dingen. Ich glaube, dass wir damit dann eh schon sehr weit sind. Ich sehe das Problem teilweise schon dabei, dass jetzt Erzählungen oder Erfahrungsberichte von betroffenen Personen, sei es jetzt die rassistische Erfahrung, die wir gemacht haben, den Personen oft abgesprochen werden. Oder dass man dann etwas jemandem erzählt und dann sagt, was wirklich, das kann ich mir gar nicht vorstellen. Na, ich würde das nicht machen. Aus meiner Sicht bist du ja gar nicht, keine Ahnung, hast du ja gar keinen, bist du ja eh Österreicherin. Ja, dann denke ich mir, eh gut, wenn du das so siehst, aber um das geht es jetzt eigentlich gar nicht. Also ich teile gerade eine Geschichte und finde mich dann in der Situation, dass ich dann die andere Person beruhige und sage, na, ich weiß eh, du bist ja keiner, der da so reagieren würde, aber warum sollte ich das dann machen? Also da geht es ja einerseits schon ums Zuhören eigentlich und einfach Aussagen so stehen zu lassen und zu akzeptieren und dann auch einfach mal wirken zu lassen. Anstatt dann plötzlich, gerade bei gewissen Themen, Sexismus, Rassismus, da hat man so das Gefühl, dass die Leute oder einige halt das Bedürfnis haben, sich zu verteidigen. Auf jeden Fall. Und ich glaube, dass das halt sehr viel auch von der Gesellschaft kommt, auch von der Gesellschaft kommt, die halt so polizeifokussiert ist oder so, dass man halt schnell Leute dann denken, sie müssen in die Rolle einer Richterin schlüpfen und jetzt entscheiden, ob das schlimm war, ob das stimmt und wie dann gehandelt werden soll. Und oft geht es ja einfach nur darum, dass man den Raum hat, dass man was erzählen kann, dass der Raum da ist, dass man gehört wird und das einfach angenommen wird. Und was ich auch sehr wichtig fände, wäre, dass man Dinge transparent nach außen macht. Also wenn Vorfälle da sind, dass man das irgendwie auf der Webseite oder was auch immer transparent einfach den Prozess sichtbar macht. Und wenn ich so Sachen vorschlage und Veranstaltungsorten, kommt halt total die Angst, dass man sich dadurch schuldig bekennt. Also wir wollen nicht, dass was nach außen dringt, weil das heißt ja dann, dass bei uns so Sachen passieren, aber die passieren trotzdem. Und die Transparenz würde betroffenen Personen vielleicht eine Sicherheit geben, dass sich an diesem Ort damit auseinandergesetzt wird. Und wenn mir was passiert, dass ich da sicher bin. Ich würde auch sagen, diese Lösungsorientiertheit, dieser Versuch, diese Themen aus dem Raum wieder rauszudrängen, ist dann auch so ein Punkt, wo eben keine tatsächliche Unterstützung für Betroffene möglich ist. Und wo es dann auch wieder darum geht, dass Personen aus einer betroffenen Rolle heraus wieder Care-Arbeit machen müssen, sich wieder um andere Personen kümmern müssen. Ja, es ist eh okay. Ja, ich komme eh damit klar. Ich weiß, dass du nicht so bist. Aber darum sollte es ja nicht gehen, sondern du solltest eigentlich als nicht betroffene Person ein möglichst guter Ally sein in dem Moment und eine Stütze sein und ansonsten auch transparent kommunizieren können, hey, das kann ich jetzt gerade eben auch nicht bieten. Aber dafür müssten wir ja tatsächlich auch transparent sein können und dürfen gegenüber unserer eigenen Betroffenheiten. Und das, sage ich mal, dass das auch ermöglicht wird, dass dieser Raum entsteht. Ja, voll. Und ich finde, da ist auch ein Aspekt da drinnen, du hast das ja schon ein bisschen angerissen, ist auch diese Eigenverantwortung von der Location dann quasi, also von der Veranstaltung. Und ich glaube, dass da auch die Angst vom Fehlermachen dazu kommt, weil wir sind ja der coole, subkulturelle XXY-Verein und sind ja so aware. Und auch, Mist, na wirklich, es passiert trotzdem Scheiße. Darf ich da vielleicht gleich einhaken? Ich merke, es fällt mir schwierig einzuhaken, weil ich denke, so, gute Sachen, die da gesagt werden. Aber ich habe mir jetzt gerade so gedacht, also ich glaube, uns fallen alle ganz viele Negativbeispiele ein, wo das nicht gut funktioniert, aber freuen euch auch positive Beispiele ein, wo quasi entweder mit Sachen, die schiefgegangen sind, gut umgegangen worden ist im Nachhinein oder das gut kommuniziert worden ist oder generell, wo die Zusammenarbeit zwischen Communities und Veranstaltungen gut funktioniert, dass man vielleicht einmal da hinschaut. Also ich habe so Positivbeispiele eigentlich hauptsächlich dort erlebt, wo die Orte selbst organisiert sind, also keine vielleicht halböffentliche Veranstaltungsorte oder selbst organisierte Kontexte aus dem DIY. Und ich glaube, dass es daherkommt, dass man nicht in diesem Konsumding ist, dass man sagt, okay, da gibt es die und die Struktur und man veranstaltet da halt oder man geht da halt hin für den Abend, sondern dass man eigentlich mitverantwortlich ist für den ganzen Abend, dadurch, dass alles selber organisiert ist und auf einem anderen Level. Und habe dort auch erlebt, dass mit Vorfällen auch transparenter umgegangen wird, teilweise. Und auch an diesen Orten passiert viel Scheiß. Aber halt die Art, wie man dann damit umgeht und das nachbearbeitet. Und die Aufarbeitung fehlt, finde ich, nicht nur mit der NS-Zeit, sondern auch nichts. Es trägt sich halt so weiter. Man ist halt in dieser Tradition von, man spricht lieber nicht drüber, man verdrängt lieber. Es wird nur unangenehm, wenn man drüber redet. Gerade dieser transparente Umgang, der würde ja auch Vertrauen dann schaffen. Und ich glaube, gerade im Nachtleben geht es ja auch darum, Vertrauen zu haben in die Location, in den Ort, wo ich bin, in die Veranstalter innen, dass ich mich da wohlfühlen kann. Und das ist ein transparenter Umgang oder sollte ja vielleicht dann auch ein Signal sein, dass ich da mich wohlfühlen kann und Vertrauen haben kann. Und ich denke, wenn so Sachen nicht passieren, dann ist es halt die Realität, wie an vielen Orten, dass sich Menschen, die betroffen sind, zurückziehen oder nicht mehr hingehen. Genau, das ist halt dann die Lösung und damit haben die Orte dann auch kein Problem mehr, weil die Menschen ja, also oft werden ja die Leute, die dann sich äußern oder Sachen sagen, problematisiert, weil ohne diese würde es ja kein Problem geben. Und das finde ich ja ziemlich wack. Voll. Ich denke, bei Positivbeispielen, da denke ich an eine spezifische Einzelperson, die circa einem Jahr bei mir im Workshop saß, vorher auch bei der Anmeldung dazu gesagt hat, okay, hey, ich war in der Vergangenheit eine verursachende Person und ich möchte das angehen, ich war jetzt in Therapie, ich möchte jetzt praktisch das auch angehen, innerhalb von einem Workshop mich zum Thema Awareness mal weiterbilden zu lassen. Ich besuche auch andere Workshops, die Person hat dann das auch, sag ich mal, offengestellt und dann während des Workshops hat es die Person nicht gesagt, ich werde auch keine Person während eines Workshops natürlich outen, aber am Ende des Workshops hat die Person dann gesagt, okay, hey, ich habe das Gefühl, ich habe hier von so viel mitgenommen, ich möchte das auch nochmal klarstellen, dass ich auch selber realisiert habe, was ich da alles auch falsch gemacht habe und das kam tatsächlich nach verschiedensten Workshop-Personen auf mich zu oder zwei, drei Wochen später auf mich zu und haben gemeint, hey, das hat so ein bisschen auch meine Blickweise verändert. Ich habe realisiert und ich habe wirklich nach dem Workshop geweint, weil ich realisiert habe, dass ich sehr, sehr vieles in meiner Vergangenheit auch falsch gemacht habe. Und irgendwie ist das auch ganz schön, wenn Personen realisieren können, dass sie Fehler gemacht haben, aber dann am Ball bleiben auch. Aber Workshop, mir fällt auch ein Beispiel aus Workshop-Ebene ein, ein bisschen größer gedacht wieder, was wir vorher schon gesagt haben, von wegen gesamtgesellschaftlich und diese Bildungslücken aufzuarbeiten. Es war bei mir in einem Workshop, in einem offenen Basis-Workshop zu Intergeschlechtlichkeit beziehungsweise Variationen der Geschlechtsmerkmale war eine Person und die meinte, sie ist im Workshop, weil sie hat in ihrem Studium eine Kollegin, die intergeschlechtlich ist und sie will diese Person aber nicht selber so ausfragen und quasi hat sozusagen die Grenzen der intergeschlechtlichen Person total respektiert, ist zu mir in einen Basis-Workshop gegangen, um sich zu informieren und nachher adäquat weiter zu kommunizieren und auch mit der Person wieder in Kontakt zu gehen auf einer anderen Ebene. Das habe ich sehr, sehr gut gefunden und sehr so, wow, du bist toll. Das finde ich mal echt gut. Ich meine, sie hat sich einfach gebildet. Voll schön. Voll, und da sind wir wieder an dem Punkt von, sage ich mal, selber Verantwortung übernehmen und selber auf die eigenen Bildungslücken achten. Ja, und vor allem nicht die betroffenen Personen in die Verantwortung ziehen, was halt voll oft passiert, auch bei allen Diskriminierungsformen. Dass man dann die Person, die eigentlich betroffen ist, dafür verantwortlich zu machen, so, ja, hilf mir halt daraus. man dann die Person, die eigentlich betroffen ist, dafür verantwortlich zu machen, so ja, hilf mir halt daraus. Ich finde voll, ich finde eben das ist auch immer schade, dass dann betroffene Personen irgendwie permanent in die Aufklärungsposition kommen und von dem her, Aufruf, macht es alle einfach mehr Weiterbildungen. Aber trotzdem finde ich es auch irgendwie schade, dass dann oft halt eben Einzelpersonen sind, also eben merken, hey, boah, selber vielleicht übergriffig oder weil sie sich für das Thema interessieren und und sie da weiterentwickeln und ich finde es halt schade, dass das dann immer so auf Individualebene ist und nicht größer. Ich würde vielleicht direkt dazu sagen, das Beispiel war ja zwar auf der Individualebene, aber was ich tatsächlich eher so in diesem Club-Veranstaltungsbereich oder generell, wenn uns Gruppen anfragen, sehe, ist, dass irgendetwas innerhalb der letzten zwei, drei Jahre passiert ist. Und das ist eher so ein, okay, wir sind im Aufarbeitungsprozess und jetzt wollen wir es praktisch besser machen. Und ich freue mich jedes Mal, wenn da eine Gruppe kommt und sagt, nein, wir haben uns neu gebildet, wir wollen das präventiv gerade eben tun. Was mir natürlich am allerliebsten ist, wenn Personen sagen, okay, hey, bei uns gab es keinen Vorfall oder Sonstiges, aber bevor es überhaupt dazu kommen kann, dass wir aus Unachtsamkeit, dass wir ohne darüber nachzudenken, irgendetwas bei jemandem verursachen, kümmern wir uns jetzt schon, bevor wir versuchen zu veranstalten, bevor wir launchen, was auch immer. Sehr cool. Jetzt habe ich gerade geschaut, ob irgendwer von euch was sagen will. Aber wir könnten ja jetzt einmal groß denken. Wenn wir uns von Stadt, Politik oder oder alles wünschen dürften, was wir wollen in dem Bezug, was würdet ihr euch wünschen? Vielleicht, also Wünsche, ich glaube, dass manche, was ich so wahrnehme, ich glaube, dass bei manchen Locations es gar nicht so die Bezugspunkte gibt zu gewissen Communities oder die gar nicht am Schirm haben, weil sie gar keine Kontakte haben. Und da finde ich es schon gut, wenn es eine gewisse Offenheit gibt. Ich höre immer wieder, das war zum Thema Medien, bei einer Medienkonferenz gibt es einen Panel und da sagt eine Person, ja, migrantische Communities sind so schwer zu erreichen. Und ich sitze da im Publikum und denke mir, wie kann das sein? Das ist eine sehr einfache oder sehr bequeme Position, das zu sagen. Und ich kann von einem Veranstaltungsort in Wales zum Beispiel erzählen, wo man im Dezember erstmals mit der philippinischen Community eine Weihnachtsfeier gemacht haben. Und da haben wir Leute zu diesem Ort gebracht, die dort nie hingegangen wären. Ich weiß nicht, ob wir Namen nennen, aber es gibt eh nicht so viele Auswahlinvents, wo man hingehen kann. Ihr könnt es raten, aber wir lassen es nicht, glaube ich. Genau, aber es geht einfach darum und die Personen, die dort arbeiten, die wären von selber gar nicht auf die Idee gekommen, weil sie gar nicht wahrgenommen haben, dass es diese Community überhaupt gibt. Also ein bisschen mehr Achtsamkeit ja auch in diesem Sinn. Was tut sie denn da in meiner Stadt? Was sind da für Personen? Was haben die für Bedürfnisse? Brauchen die was? Hätten die gern Veranstaltungen? Also da wirklich aktiver vernetzen, das geht mir ein bisschen ab. Oder generell überhaupt, dass man hinterfragt, also die Diversität im Veranstaltungsort wird voll oft gar nicht hinterfragt. Und da finde ich, fängt es auch wieder beim Individuellen an, also dass man so die eigene, die Diversität in einem eigenen Umfeld mal hinterfragt oder sich mal fragt, die schaut eigentlich mein eigenes Umfeld aus, fehlt mir auch oft. Von wegen Stadt würde ich noch vorschlagen, man könnte einfach so einen kleinen Spiegel machen wie in Wien. Die Linzer Club Commission gibt es ja, die Stadt Linz und diverse Expertinnen mit ihren Vereinen, dass man einfach die ganzen Projekte quasi mal grundwegs Basisschuld auf Rassismus, Geschlechtervielfalt und, und, und, dass man einfach Geld in die Hand nimmt und auch an die richtigen Stellen gibt und einfach gemeinsam sozusagen einmal arbeitet. Und Vereine und Ansprechpersonen gibt es ja. Also gerade in Linz ist man, glaube ich, auch ganz gut aufgestellt. Also man kann nicht sagen, ich habe nichts gewusst. Darf ich mir alles wünschen? Ja, okay. Wenn ich absolut utopisch denke, dann denke ich daran, naja, das Ding ist, wie wir jetzt schon auch über Linz gehört haben, an sich haben viele dieser Orte bereits alles, was sie eigentlich brauchen würden. Also denken wir zum Beispiel an Wien, naja, es gibt zum Beispiel uns, die E-Mail-Schulungen machen, es gibt Checkit, die Drogen checken, es gibt Femü und Vages, die auch zum Thema Intergeschlechtlichkeit und Geschlechterdiversität etc. Bildungsangebot haben. Es gibt diverse Antira-Workshops und so weiter und so fort. Es gibt jetzt ja eine spezielle Workshop-Reihe der Vienna Club Commission, wo man, sag ich mal, eine wirkliche Grundsensibilisierung erhält. Aber die Frage ist natürlich, wie können wir auch tiefer gehen? Weil wenn das eine kleine Gruppe an Personen, es ist nicht so klein, es sind so um die 100 Personen, die im ersten Durchgang jetzt dran waren. Aber wie soll sich das denn erweitern? Wie können Personen noch tiefer gehen? Wie kann dieser Reflexionsprozess, sage ich mal, aufrechterhalten werden? Naja, es braucht weitere Förderung dafür, dass Clubs, BetreiberInnen, dass die verschiedenen Locations und Kollektive da, sage ich mal, noch tiefer gehen können, damit das auch ein Teil der Haltung wird. Nein, ansonsten können wir nicht von sichererem Clubleben oder sichereren Veranstaltungen sprechen, wenn das ein Workshop ist, den du einmal besucht hast. Knüpft das an Fördermöglichkeiten für die Locations an sich, damit sie auch viele Personen machen oder viele Gruppen machen das dann jetzt vielleicht nur, weil es das neue Veranstaltungsgesetz gibt. Aber es muss nicht ein Häkchen sein, sondern du musst dich damit längerfristig beschäftigen, damit es überhaupt ein Teil deiner Haltung, ein Teil dessen werden kann, wer du vielleicht auch als Person, wer du vielleicht auch als Organisation sein kannst. Gibt der ganzen Sache auch noch Förderungen für Wissenschaft, dass da geschaut werden kann, was davon ist tatsächlich effektiv? Sorry, das ist mein persönliches Baby auch noch neben Aberstern. Ich glaube, Mieke hätte da was zu ergänzen. Nein, gar nichts zu ergänzen. Ach so, Friedrich. Voll, genau. Und dann eben zu schauen, okay, wie können wir das aber nicht nur in den Locations selbst, sondern auch bei den neuen ClubgängerInnen etablieren? Weil so viele Personen sagen dann, okay, gut, ich gehe jetzt mit 16, 17, 18 das erste Mal auf eine Veranstaltung, auf der konsumiert wird. Aber weiß ich, wie ich das sicherer tun kann? Weiß ich, was das mit mir tut? Weiß ich, wie ich überhaupt auf die Grenzen anderer Personen schauen kann, verankere das möglichst früh im Bildungssystem, damit Personen, wenn sie bereits das erste Mal in den Club gehen, eine Grund mir wünschen, dass gesetzliche Änderungen stattfinden oder überhaupt abgeschafft werden, dass Menschen illegalisiert sind oder einfach staatlich oder gesetzlich in ihrem Individuum oder ihrer Identität nicht anerkannt werden. Individuum oder ihrer Identität nicht anerkannt werden. Das würde ich beenden oder so insgesamt auch eine Abschaffung der Polizei. Jetzt hört man gerade draußen die Sirene. Würde glaube ich einiges helfen an gesellschaftlicher Veränderung und grundlegend eine Änderung des Bildungssystems. Weil ich glaube, dass voll viel von dem, was wir so lernen an Stigmatisierungen und also wie man Leute einteilt und sieht, im Bildungssystem stattfinden und dort kann man es, glaube ich, auch wieder auflösen. kann man es, glaube ich, auch wieder auflösen. Ja, dass so politische Bildung und so kundlegende Vermittlung von Dingern schon ganz früh stattfinden, weil man halt auch nicht davon ausgehen kann, dass das individuell in allen Familien stattfindet oder in Familienformen. Und das ist auch so ein Punkt, der, glaube ich, oft vergessen wird, ist so Klassendiskriminierung oder Zugänglichkeit von Bildungsangeboten und Stellen. Oder auch beim Feiern sind so Klassenfragen, glaube ich, auch voll. Voll. Eintrittsgelder oder so. Nein, das ist gut. Nein, das ist gut. Ich glaube halt eben, dass oftmals schon die Barriere, um überhaupt in viele Locations reinzukommen, schon sehr hoch ist, egal ob es Kleiderordnung oder eben auch einfach, sag ich funktioniert, ohne Diskriminierung, auch wenn du in eine Veranstaltung reinläufst. Naja, es gibt das wundervolle neue Veranstaltungsgesetz der Stadt Wien. Was nicht darin verankert ist, ist, dass Personen, die Awareness-Arbeit machen, irgendeine Art von Grundqualifikation haben müssen. Und das finde ich fast schon noch gefährlicher, als wenn kein Awareness-Team da ist. Weil das Schlimmste, was einer Person passieren kann, die gerade eben irgendeine Art von Betroffenheit hat, ist, wenn sie inadäquat unterstützt wird. Das kann dazu führen, dass Personen noch viel, viel tiefer graben müssen, um, was auch immer ihnen passiert ist, aufzuarbeiten. Es kam dazu zu führen, dass Personen vielleicht auch gar nicht mehr Teil von kulturellem Angebot, welche Art auch immer, sein wollen oder sein können, weil sie das jedes Mal daran erinnert oder sie auch einfach sagen, okay, ich habe diese Erfahrung gemacht, ich möchte hier nicht mehr sein. diese Erfahrung gemacht, ich möchte hier nicht mehr sein. Ich glaube, dass viele Verletzungen oder noch weiter folgende Verletzungen dann auch genau an so Punkten stattfinden können, wo man den Schritt geht, der vielleicht auch nicht einfach ist, wo man sich Hilfe sucht und genau da dann noch weiter verletzt wird oder weiter diskriminiert. Ich hätte damit gerechnet, dass ich jetztgegeben habe. Entschuldigung. Sorry, jetzt bin ich da so reingekretscht. Ja, aber nur als Reminder, uns alle verbünden und gemeinsam laut werden. Vielleicht kommen wir näher an diese utopischen Vorstellungen ran. Ich würde jetzt gerne mal mit Blick auf die Uhr fragen. Gibt es Fragen von euch? Ich habe noch eine Sache kurz. Dann nutzen wir die Zeit kurz noch zum Stream-Festival. Ein Reminder, wenn ihr Veranstaltungen besucht, wenn ihr in die Clubs geht oder in die Locations heute Abend, seid achtsam auch mit dem Personal, das dort ist, die Leute, die hinter der Bar arbeiten, die Leute, die veranstalten, weil auch wenn es ein Awareness-Konzept gibt und so, halt auch andere Personen betroffen sind im Nachtleben. Seid einfach respektvoll. Und ich glaube, weil das eben jetzt noch aufgekommen ist mit den Personen, die auch vor Ort arbeiten, weil das Thema ja auch ist, nachhaltig Awareness verankern. Ein Punkt von Nachhaltigkeit ist natürlich das Strukturelle. Wie können wir das irgendwie insgesamt weiterbringen? Aber ein anderer Punkt finde ich aber eben auch, wie können Personen nachhaltig Awareness, sage ich mal Awareness-Arbeit, Unterstützungsarbeit, wenn du so willst, sage ich mal auch betreiben. Weil so oft sehe ich auch Personen, die ausbrennen. Es gab Punkte, an denen ich sehr nah am Ausbrennen war, weil es eben schon ein, ja, weil es auch für dich mental anstrengend ist, weil du immer wieder mit ähnlichen Situationen, die schwer sind, konfrontiert sind. Und da geht es dann auch darum, gute Supervision, Intervision, Peer Support, Unterstützung aus dem eigenen Team zu haben. Das finde ich immer noch mal wichtig, wenn wir über Nachhaltigkeit sprechen. Magdalena. Hi, ich wollte noch ganz kurz wegen dieser Utopie, ich habe vorher keine Utopie gesagt, ich habe die Frage falsch beantwortet, dass man gemeinsam das erarbeiten, dass die Stadt ins Geld in die Hand nehmen muss, das ist keine Utopie, sondern das ist, also ich meine damit, das ist nichts groß gedachtes, sondern das ist einfach ein Next Step, wenn diese Stadt weiterkommen will in Subkultur und offizieller Kultur und Awareness-Arbeit. Und zum anderen wollte ich noch dazu sagen, ganz kurz wegen der Bildungsarbeit, die urwichtig ist. Ich glaube, dass es auch urwichtig ist, dass man von Anfang an sexualpädagogische Themen verankert, weil ich unter anderem aktuell mit Gratis-Workshops in ganz Oberösterreich in die Schulen gehen kann mit meiner Kollegin. Wir sind ein Teil von Queerfacts, das ist ein gefördertes Projekt, wo wir einfach gratis in Schulen, also kostenfrei, gratis ist es nicht, Bildungsarbeit machen und es ist sehr erstaunlich, wie viel Unwissen teilweise bei 14, 15-jährigen Personen über die eigene Geschlechtlichkeit vorherrscht. Also nur den dazu. Danke für den Input. Das habe ich ein bisschen flapsig formuliert gehabt. Ich würde euch gerne noch ganz, ganz kurz fragen und zum Teil eh schon vorgegriffen, wenn ihr dem Besuchenden eine Sache mitgeben könnt, ist das ein Gefühl oder ein Gedanke oder ein Call to Action, was wäre das? Vielleicht jeder in einem kurzen Satz, bitte. Ich fange mit ein bisschen einem längeren Satz an, weil mir schon noch was am Herzen liegt. Ich habe jetzt auch keine Utopie geteilt, weil ich meine mit Utopien, ich bin immer nur so in der Phase bei den ersten Schritten und ich wünsche mir einfach auch oder was sehr stark ist, was Ich bin immer noch so in der Phase bei den ersten Schritten. Und ich wünsche mir einfach auch, oder was sehr stark ist, was ich erst bemerkt habe, auch in meinem Umfeld ist ein diverseres Line-up. Also es macht echt einen großen Unterschied, ob ich da jetzt eine Hip-Hop-Gruppe habe mit kambodschanischen Wurzeln, wie ich es zuletzt mal gesehen habe. Und das wirkt total stark. Gruppe habe mit kambodschanischen Wurzeln, wie ich es zuletzt mal gesehen habe. Und das wirkt total stark. Oder wenn ich einen DJ habe, da gibt es heute auch ein Programm beim Stream Festival, wenn ich DJs habe mit asiatischem Background und auch in meinem Umfeld habe ich einige Freundinnen, die DJs sind und die haben tatsächlich dann die Rückmeldung bekommen, dass sie andere Asian Friends motiviert haben, inspiriert haben, selbst mal aufzulegen und das zu lernen. Also mal auf dieser Ebene, über die haben wir ja noch nicht gesprochen, finde ich, dass man das nicht vernachlässigen darf. Natürlich reicht es jetzt nicht zu sagen, okay, damit ich ein diverseres Line-up habe, ich lade mal die und die ein. Man muss sich schon ein bisschen mehr damit auch auseinandersetzen. Wen erreiche ich dann damit? Welche Bedürfnisse gibt es dann. Ist ja auch nicht nur ein Häkchen quasi, aber das wäre mir zumindest ein Anliegen. Danke. Nur währends Emirs Zavane. Ach so, Botschaften an die. Genau, so einen letzten Gedanken. Vielleicht, dass man schaut, dass man nicht nur zum Konsumieren ausgeht heute, sondern aktiver Teil ist von dem, dass man mitverantwortlich ist, wie der Abend wird. Dass man sich nicht darauf verlässt, okay, da ist jetzt das und das Programm, das ziehe ich mir rein, sondern dass man halt selber auch Teil von dem Abend ist. Dankeschön. Ich würde gerne eine Person zitieren. Und zwar, wir haben Interviews gemacht und da gab es eine Person, die gemeint hat, wenn ich mir wirklich nur eine einzige Sache mir wünschen dürfte, dann würde ich mir wünschen, dass Personen einfach ein bisschen mehr vor sich, hinter sich, rechts, links von sich schauen. Eigentlich wirklich nur ein, schaut euch eine Runde um, wer sind die Personen, die um mich herum sind, wie verhalte ich mich gerade, wie viel Raum nehme ich gerade eben ein. Das ist eine Sache, die, glaube ich, jede Person von uns hier im Raum machen kann, was nicht viel kostet, wofür ich nicht in einen Workshop gehen muss oder für das ich sonst irgendein Geld ausgeben muss, sondern einfach nur ein, okay, ich atme jetzt mal ganz tief durch und schaue mich mal um. Und abgesehen davon, ich glaube, alle Personen, die hier auf dem Panel sitzen, haben ein fantastisches Angebot und gerne da auch vorbeischauen. Ein gutes Schlusswort. Die Zeit ist uns viel zu schnell vorbeigegangen. Danke, dass ihr da wart. Wir sollten das einfach nochmal wiederholen. Es gibt auf jeden Fall noch einiges zu besprechen. Es war ein ganz kurzer Einblick. Danke an alle, die da waren. Ja, schade, dass es jetzt schon wieder vorbei ist. Wir werden uns hoffentlich entweder beim nächsten Talk oder nachher bei Club oder Stage noch sehen. Macht es noch alle gut. Und ich darf jetzt übergeben an das Ars Electronica Center mit dem Talk, Kenne Maschine, Dream Green. Danke schön.