Terra FM. Teacher Education Radio Austria. Das Studierendenradio der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. Herzlich willkommen bei Terra FM PHTV live aus dem Studio in der Hohe Immerstraße. Zu Gast bei mir ist eine hübsche junge Frau, die Regina Altmann heute. Es geht um Kunst im Lehramtsstudium. Für mich, muss ich sagen, wenn ich mich so erinnere, meine Schulzeit hat es da immer, zuerst war es, ich weiß nicht, ob es sogar offiziell Zeichnen geheißen hat, das Fach, oder irgendwann war es dann die bildnerische Erziehung, die ist vielleicht noch immer. Beide Begriffe sind für mich, sagen wir mal, ein bisschen besetzt, weil Zeichnen kann ich nicht und habe ich noch nie können. Wenn ich einen Vogel zeichne, dann ist sowas, also so eine Welle. Und ich einen Vogel zeichne, dann ist sowas, also so eine Welle und wenn ich einen Mensch zeichne, ist ein Kreis mit zwei Punkten und einem Strich und noch so eine Klammer nach unten, das heißt ich habe eigentlich immer ein bisschen darunter gelitten dass man da sowas machen hat müssen in der Schule wobei die Kunst für mich sehr spannend ist. Und Regina, du bist für mich, also manchmal, wenn ich so sehe, ich bin ja schon manchmal bei dir in der Lehrveranstaltung gewesen, wenn ich so sehe, wie du arbeitest mit den Studierenden, dann denke ich mir, da hätte ich mich vielleicht ein bisschen mehr gefunden. Also es besteht noch Hoffnung. Was ist deiner Meinung nach, wo du ja nicht nur sozusagen Lehrende bist, sondern auch Künstlerin bist, wo siehst du die Aufgabe der Kunst im Bildungswesen, in der Schule, im Lehramt und so weiter? Um das geht es in dieser Stunde Terra FM. Sehr gut. Ja, einmal zur ersten Frage, die du ganz kurz nur angesprochen hast. Das Fach selber heißt seit kurzem, nachdem das Curriculum umgeschrieben worden ist, nicht mehr bildnerische Erziehung, sondern Kunst und Gestaltung, was auch sehr wichtig ist, weil sie ja das Fach verändert hat. Die Inhalte haben sie verändert, die Haltung dahinter, die Ziele, das ganze Programm. Also das Curriculum hat sie neu schreiben lassen, so quasi. Und das, was du ansprichst von ich kann nicht zeichnen, ich habe keinen Spaß gehabt, kann ich gut verstehen, wird auch nach wie vor noch immer in Schulen so vermittelt. Das heißt, es kommen noch immer Studierende zu mir. Es hat sogar schon mal Tränen gegeben beim Vorstellen, wer bin ich und was habe ich für Erfahrungen mit dem Fach aus der Mittelschule, aus vorigen Schulen, die eben besucht worden sind. Und da ist natürlich schon auch dieses Bewertungsschema dahinter, das dich glauben lässt, ich kann das nicht. Und da sehe ich schon einen ganz wichtigen Punkt, dass man den Leuten, den Studierenden eben diese Angst vor dem Zeichnen nimmt, dass man dieses Werteschema mal aufbricht und sich einfach einmal nur freut über das, was passiert, wenn ich mich auf mich selber konzentriere, wenn ich etwas gestalte. Und so wie wir es zuerst angedeutet haben, hat sich ja das Fach sehr verändert. Das heißt, es ist im Grunde genommen ja ein Fach geworden zur Persönlichkeitsentwicklung, wo auch Kommunikation sehr im Vordergrund steht, Dinge zu hinterfragen, Fragen zu stellen, die man sonst vorher vielleicht noch nicht gestellt hat, Blickwinkel zu verändern, eigentlich eine neue Perspektive zu suchen, um sich die Welt anzueignen, sich selber anzunähern an sich selbst, an seine eigene Quelle, an seinen eigenen Ursprung, sich selber zu finden, zu spüren, wahrzunehmen und eben auch die Welt neu zu vermessen, neu zu sehen, neu zu betrachten. Das wäre eigentlich auch der Inhalt, mal so im Groben gesagt. Und die Hauptaufgabe, die ich in meiner Arbeit sehe, ist, dass ich verantwortungsvolle junge Menschen auf ihrem Weg begleite als Zukunftsgestalterinnen. Regina, einige werden dich kennen, auch als Künstlerin, nehme ich an, von unseren Zuseherinnen, Zuhörerinnen, aber nicht alle. Vielleicht sag nochmal kurz, wer du bist, wie du da hingekommen bist, wo du jetzt bist. Und auf der anderen Seite habe ich eben die Kunstuni in Linz besucht und habe Malerei und Grafik studiert. Und das ist so quasi mein Haupt-, also mein Zweitberuf und eine meiner Leidenschaften. Leidenschaft, genau. Berufung. Berufung, genau. Meine Berufung, genau. Und es ist für mich einfach auch unglaublich toll, dass ich das, was ich selber lebe, auch weitergeben kann. Ich versuche es zumindest und ich glaube, dass die Studierenden auch spüren, dass ich authentisch bin, dass ich nicht nur eine Theorie vermittle, sondern das, was ich vermittle, auch lebe und das auch meiner Haltung entspricht. Du bist in der Primarstufe tätig? Ich bin in der Primarstufe tätig, genau, in der Ausbildung und bin auch im Institut für inklusive Pädagogik. Das ist ja auch interessant. Es heißt einmal, es kommen alle Primarstufen-Studierende zu dir. Das heißt, hätte ich Primarstufe studiert, wäre ich auch bei dir gelandet. Oder bei meiner Kollegin, wir sind zu zweit. Das heißt, ich wäre um das Zeichnen nicht herumgekommen oder vielleicht doch, je nachdem. Ich meine, ich finde es bei mir spannend, weil du gesagt hast, Gestaltung oder weil man das Fach jetzt auch umdefiniert. Ich mag ja gestalten. Und was mir halt hilft, weil ich nicht zeichnen kann und wenn ich trotzdem bildnerisch was machen will, dann ist es die Kamera. Weil die Kamera das Zeichnen ja für mich übernimmt, sozusagen. Und nichtsdestotrotz muss ich gestalten. Ich muss mir eine Bildgestaltung überlegen, ich muss mir überlegen, wie soll ich das ausschauen. Man hat ja auch farblich alles Mögliche bei der Kamera an Möglichkeiten. Das heißt, da habe ich dann auch so ein bisschen diesen Weg gefunden, auch bildnerisch arbeiten zu können. Das eine habe ich immer noch nicht gelernt. Beziehungsweise natürlich auch die Gestaltung am Computer. Das wird es wahrscheinlich auch machen. Das fällt auch hinein, ja. Wobei in der Ausbildung für die Primarstufenpädagogik im Fachbereich Kunst und Gestaltung, wäre das eher mehr Thema von, unter anderem Thema von Schwerpunkt, sprich von den Vertiefungsgebieten. Aber das hat leider heuer nicht stattgefunden, aufgrund zu wenig Interesse. Aber du hast Inklusion angesprochen. Das heißt, da macht man auch was in dem Bereich. Vielleicht erklärst du uns ein bisschen oder erzählst uns ein bisschen, wie sowas ausschaut. Wir haben ja wahrscheinlich nichts, was wir herzeigen können, oder? Gibt es eine Website oder irgend so? Es gibt meine Website, genau. Könnte man vielleicht nachher, nach der Musik vielleicht, das mit der Technik ein bisschen Zeit geben, das zu suchen. Ja, genau, also da sind ja Projekte drinnen, die eben auch schon, wann war das, jetzt muss ich mir kurz überlegen, so 2021, beim Astro 10, die nominiert worden sind. Das waren die Projekte, die wir gemacht haben, die sind immer als Wahlfach angeboten worden. Das heißt, die Ausbildung selber ist sehr begrenzt von der Stundenzahl. Das heißt, wir sind natürlich schon auch an die Ressourcen gebunden, was jetzt die Zeit anbelangt. Und da ist das Fach sehr geschrumpft, sage ich jetzt mal, leider, zu meinem Leidwesen. Weniger geworden, als es war. Es ist weniger geworden, als es war, ja, um einiges. Das heißt, wir haben in der Ausbildung wirklich zu kämpfen, um die Basis zu schaffen, die eben die Studierenden brauchen dann, um überhaupt so zu unterrichten, wie man sie das eben erwartet. Das hätte aber doch eigentlich viele Chancen, gerade wenn man die Kommunikation herein nimmt, die du vorhin erwähnt hast. Ja, natürlich. Das fällt mir schwer jetzt zu verstehen. Mit was ersetzt man sowas? Du meinst jetzt im Bildungssystem mit anderen Fächern? Das fällt mir schwer jetzt zu verstehen. Mit was ersetzt man sowas? Du meinst jetzt im Bildungssystem mit anderen Fächern? Das ist natürlich immer eine politische Entscheidung. Und das bedauere ich sehr, weil ich einfach auch merke, wie sich die Zeit entwickelt hat, wie sich die Gesellschaft eben entwickelt hat, was da momentan so läuft. Wir sehen, es ist einfach eine große Umbruchsstimmung. Viele Werte werden durch andere ersetzt oder kommen ins Wackeln. Und ich glaube, das Problem ist auch immer, wozu brauche ich das? Was ist der Nutzen dieses Denken? Friedrich Schiller ist zu zitieren, der sagt ja, Kunst ist die Tochter der Freiheit, hat aber gleichzeitig auch in seiner Schrift über die ästhetische Erziehung geschrieben, dass das Idol der Menschen der Nutzen ist. Und das haben wir heute wieder. Das ist heute so in diesem endlosen Wachsen der Wirtschaft, immer besser werden, wachsen, wachsen, wachsen. Schneller, besser werden, Wettbewerb, das sind all diese Dinge, die eben die Kunst ein bisschen in so eine Nische drängen, so ein bisschen ins Abseits. und sagt, das brauchen wir beides, wird das, was so quasi lange Zeit durch Kreativität gepunktet hat, und Kreativität brauchen wir ja alle, das wird ja dann nachher trotzdem gefragt und man sollte sie dann haben, aber in der Ausbildung wird es zu wenig berücksichtigt. Da bin ich einfach ganz ja, eigentlich auch enttäuscht. Das kann ich verstehen. Ich meine, für mich ist ja Andy Goldsworthy und seine Landart so ein bisschen eine Gegenströmung da. Dass man Kunst macht, die eigentlich nur für einen Augenblick, also nicht alles, was er macht, aber manches, was er macht, die sich wirklich nur für einen Augenblick bestimmt. Das heißt, er arbeitet tagelang an etwas und dann nimmt es der Wind wieder mit. Und das Einzige, was bleibt, ist ein Foto davon. Also das ist ja für mich dann wirklich die Gegenströmung zu dem, dass alles Nutzen haben muss, alles produktiv sein muss. Genau, dass es haltbar gemacht wird, dass ich damit Geld mache, dass es eben wie du eh sagst, dass es einen Nutzen bringt. Andy Goldsworthy und seine Landart ist natürlich auch Thema in meinem Unterricht. Die Studierenden machen bei mir Landart und übernehmen es auch gerne dann in der Praxis. Die Kinder machen das ja eh sehr nicht gerne. Übernehmen sie auch gerne dann in der Praxis. Die Kinder machen das ja irrsinnig gerne. Ja, genau, weil sie wirklich merken, wie das Kinder annehmen und die etablieren das dann auch wirklich in den Unterricht und in der Schule und das wird so ein fixer Bestandteil von ihrer Planung. von ihrer Planung? Ich meine, ich habe ja daheim am Türstock so ein, wie nennt man das? Früher hat man Abziehbild gesagt, jetzt nennt man wahrscheinlich Aufkleber oder was weiß ich. Sticker? Sticker, genau Sticker. Da steht drauf, vermehrt Schönes. Und ich denke mir, das ist ja auch ein Teil von dem. Wobei, bei vermehrt Schönes natürlich, da sind wir sehr schnell, und das ist wahrscheinlich auch, du hast vorhin die Bewertung erwähnt, da sind wir ja sehr schnell in der Diskussion, wer entscheidet, was schön ist oder wer entscheidet, was gut ist. Ich glaube, der Herr Franzen ist das, der sich da auch damit befasst hat, sozusagen über Geschmack kann man nicht streiten oder so, wird aber sehr viel gestritten. Und das fließt ja dann in dem Moment, gibt es noch Bewertung im Kunstunterricht? Wir müssen auf jeden Fall Noten hergeben, ist klar, das ist noch immer. Und ja, im Fach Kunst und Gestaltung bewertest du noch immer. Wobei natürlich das auch immer abhängig ist von der Lehrperson, wie sie das bewertet, wie sie das sieht, ob quasi die Bemühungen, das Engagement, das Interesse, im Grunde genommen geht es ja nicht um das Produkt, sondern im Grunde geht es ja um den Prozess. Und das übersehen viele. Und das, was ich meinen Studierenden von Anfang an weitergebe, ist, dass sie möglichst viel Platz für Kreativität bieten. Das heißt, keine Stereotypen, keine Schablonen, wenn es möglich ist, außer das wirklich mit beeinträchtigten Menschen zu tun, wo gewisse Dinge im Vorfeld schon fertig sein müssen, weil es der sonst nicht bewältigen kann. Aber grundsätzlich auch das Risiko eingehen, dass etwas nicht funktioniert. Weil was steckt denn dahinter, wenn die Lehrer oder Lehrerinnen Schablonen austeilen? Da ist der Freiraum für Kreativität schon einmal sehr gering. Und die Gleichmache ist vorprogrammiert. Das heißt, du hast am Ende einfach sehr viele Arbeiten, die vielleicht ganz gut ausschauen, die man herzeigen kann. Also es ist kein Risiko des Misslingens. Ich kann etwas vorzeigen, aber es sind halt alle gleich. Und kreativ ist da einfach nichts mehr. Entsetzlich. Da kann man wirklich dann gleich sagen, keine Ahnung. Aber es beginnt schon im Kindergarten. Also das heißt, wenn man bei der Kita vorbeigeht, in den Auslagenfenstern zu allen möglichen Zeiten wie Ostern, da siehst du halt dann irgendwelche gebastelte Ostereier, wo einer ausschaut wie der andere. Da fängt es schon an. Weil ich kann den Kindern zumuten, dass sie eigene Lösungen finden und eine eigene Sprache entwickeln. Ja, das gefällt mir. Haben wir irgendeine Musik, die da drauf passt? Das ist ein bisschen revolutionär, oder? Diese Aussage. Was könnten wir denn da spielen? Du hast vorhin der Technik schon Musik gesagt. Sie wissen es ja. Sie wissen es. Sie spielen was hoffentlich ein bisschen Revolutionäres. Es ist auf jeden Fall Musik, die auch ich kenne, ausnahmsweise einmal. Thank you. Maybe I'd give you my own Happy night When you're taken from me You can go your own way Go your own way You can call it another lonely day You can go your own way Go your own way Tell me why Everything turned around Packing up, jacking up It's all you wanna do If I could, baby, I'd give you my world Open up, everything's waiting for you You can go your own way Go your own way You can call it another lonely day You can go your own way Go your own way Go your own way You can call it another No, today is not lonely You can go your own way We'll see you next time. Thank you. We'll be right back. Ich komme, ich komme, ich komme. Radio der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. PHTV Terra FM, live aus dem Studio in der Huemerstraße. Zu Gast heute ist Regina Altmann. Sie ist Künstlerin und Kunstpädagogin. Sehr gut, danke. Ich hätte jetzt bald Erzieherin gesagt, da hat es mich gerade noch gerissen. Von dem wollen wir definitiv weg. Ich will mich da nicht mehr verzeichnen. Ich bin ja schon ein alter Mann. Ich bin ja schon mal ein alter Mann. Glücklicherweise, es ist mir bewusst. Es geht um sozusagen die Kunst in der Lehrerinnenausbildung und natürlich im weiteren Sinne auch in der Schule, in der Bildung. Kurz war es vorhin schwarz. Wir beschuldigen jetzt einfach einmal niemand. Wir sagen es einfach nicht, wer schuld ist, dann ist es egal. Aber es tut uns auf jeden Fall ein bisschen leid. Aber jetzt müsste das alles wieder in Ordnung sein und alles passen. Es ist vorhin ein bisschen darum gegangen, da waren wir bei der Bewertung, da haben wir vorhin gerade sozusagen aufgehört und wir haben eben gesagt, dass wir ein bisschen was zeigen wollten von deinen Arbeiten, was du so machst und da kann man glaube ich, die Website einblenden von der Regina. Das ist die reginaaltmann.com, glaube ich, für Leute, die das dann später auch noch interessiert. Meine liebe Technik, kann man die Website einblenden? Warten wir noch. Ja, hier ist sie. Da sieht man die Regina jetzt ein zweites Mal sozusagen. Schönes Bild, gefällt mir gut. Ist das ein Bild von dir da im Hintergrund? Genau. Also meine Bilder sind meistens in Serien, das heißt das war ja aus der Serie Sternenkinder. Meine Bilder stellen immer Fragen. Ja, ich versuche einfach Bilder zu malen, die mich selber bewegen. Die haben immer irgendwie in irgendeiner Form mit mir zu tun. In dem Fall eben die Sternenkinder, weil mein Mann ja Gynäkologe ist und in der Pränatalmedizin arbeitet und ich damit auch immer wieder mal mit so Schicksalen konfrontiert werde, wo eben Kinder nicht zur Welt kommen, also die eben Sternenkinder, die eben im Mutterleib versterben oder gleich nach der Geburt versterben. Drei eigentlich. Und das war einmal so eine Serie, die mir einfach ganz wichtig war, das einmal darzustellen. Es war zwar eine sehr schwierige Phase, das zu malen, weil es natürlich auch mit einem selber was macht. Aber für mich ist ja Kunst auch etwas, was nicht rein dekorativ sein soll, sondern für mich soll Kunst ja auch was bewegen. Das heißt, meine Bilder konfrontieren den Betrachter oder die Betrachterin mit irgendetwas, was vielleicht einmal unangenehm ist, was mit einem was macht, wo man Erinnerungen kriegt, die ja, die mich in die eigene Kindheit versetzen oder in eigene Situationen, die ich mir erfahren habe. Das heißt also... Ich finde das total schön. Ich meine, ich bin jetzt betroffen, mit dem habe ich heute nicht gerechnet. Ich finde das schön, dass man das thematisiert, weil mich fragen sie oft, hast du Kinder? Oder sie meinen dann, du hast ja keine Kinder, das höre ich auch oft, sondern doch drei. Also für mich sind die da gewesen. Auch wenn es das jetzt nicht gibt da auf der Welt für mich, aber man kann nicht sagen, die waren vier Monate da. Das ist ja nicht so kurz. Ja. Also. Ja, also das war die Serie. Die Homepage zeigt also unterschiedliche Arbeiten, also aus dieser Serie, aber auch überhaupt Children of the Universe. Das sind also Bilder, die ein Kinderporträt auf sehr zeitgenössische Art und Weise zeigen. Genau, und dann gehen wir mal vielleicht runter auf, nein, wenn du bei Arbeiten bleibst, dann wirst du zum Beispiel gehen, ja, kannst du nicht einmal hingehen. Also ich rede jetzt mit der Technik draußen. Ich rede jetzt mit der Technik. Die kennen Sie, jetzt redet sie relativ deutlich. Genau, also das ist zum Beispiel die Children's Nightmare, also die Angst, die da in der Mitte steht mit diesem aufschreienden Gesicht und die Kinder links mit Gasmasken und so weiter. Das ist schon sehr bedrohlich auch. Und rechts das Kindergesicht ist da so ein sehr unbestimmtes Lächeln, aber trotzdem Angst oder Ungewissheit, Unsicherheit, mit einer gewissen Skepsis in die Welt schaut. Ja, also ich versuche jetzt in den neuen Arbeiten, die ich jetzt vorhabe, mehr Optimismus hineinzubringen, weil es gibt immer auch Lebensabschnitte, wo man, also für mich ist es zumindest so, wo die Kunst auch etwas ist, die mit mir reift. Das ist immer eine parallele Entwicklung. Die Bilder ändern sich mit meiner inneren Entwicklung mit. Und meine innere Entwicklung ist natürlich auch geprägt von der Außenwelt. Das heißt, was sie gesellschaftlich tut, was politisch passiert oder was mich in irgendeiner Weise eben gerade beschäftigt. Es ist, da sehe ich auch einen Button inklusives Kunstprojekt. Genau, und da haben wir dann das inklusive Kunstprojekt, wo ich eben schon gesagt habe oder erwähnt habe, dass ich damals eben mit diesem Projekt für den Ars Docendi in Wien nominiert worden bin, wo ich wirklich sehr stolz bin, aber auch auf meine Studierenden, weil die haben dieses Projekt ja auch mitgetragen und auch wirklich toll umgesetzt. Es war immer, jedes Mal war es eine unglaubliche Bereicherung, auch wenn es sehr anstrengend war. Und da haben wir eben mit beeinträchtigten Menschen gearbeitet, beziehungsweise eben auch Themen aufgegriffen. Vielleicht kann man da nochmal ein bisschen, liebe Technik, ein bisschen reinschauen, geht das? Kann man? Ja. Genau. Es funktioniert anscheinend nicht. Doch, man kann draufklicken, normalerweise. Und dann kommen die Bilder und da kannst du dann rechts weiterfahren. Da sieht man dann eben, wie die Leute gearbeitet haben. Genau, das war eben mit der Theatergruppe Malaria in Gallneukirchen als Wahlfach. Die haben es also immer als Wahlfach angeboten und es waren immer eine gute Zahl, sag ich jetzt einmal, mit der man gut arbeiten kann, an Interessenten und Interessentinnen. Und wir haben dann mit denen gearbeitet, mit den Leuten dort und haben je nach Thema auf einer sehr, sage ich einmal, empathischen, wertschätzenden Ebene gearbeitet, gleichwertig. Und die Studierenden haben dabei auch ihre Scheu diesen Menschen gegenüber auch überwunden und sehr viel Persönliches mitgenommen. Ja, ich bedauere, dass diese Projekte zurzeit überhaupt keinen Platz finden mehr. Ich habe das Gefühl, es wird nicht genügend wertgeschätzt. Schade. Ja. Vielleicht können wir mit dieser Sendung ein bisschen dazu beitragen, dass sich da wieder ein bisschen was ändert, hoffentlich. Wäre schön, ja. Also ich bin überhaupt eine Kämpferin immer gewesen für das Fach und für die Kunst und für die Wertigkeit auch, weil ich glaube, dass gerade in der Zeit, in der wir leben, wo jetzt die Technik so wichtig ist, also die dominiert ja eigentlich auch unsere Welt bis zu einem bestimmten Grad, dass da eine Balance geschaffen werden muss. Ich glaube, dass da die Kunst ganz etwas Wirkungsvolles wäre, wenn man ja wieder mehr Platz geben würde. Ich finde, man merkt die Sehnsucht. Also wenn ich in ein Museum gehe, sind die in der Regel gut besucht. Und ich merke doch, dass da schon ein Bedarf ist, zumindest bei vielen Menschen. Oft bin ich überrascht, wenn ich so ein bisschen beobachte, da kann man nicht sagen, dass das eine bestimmte Schicht ist, die da ist. Nur sicher gibt es jetzt Leute, die wahrscheinlich nie in sowas gehen. Aber es gibt, glaube ich, sehr viele, die zumindest hin und wieder sich sowas anschauen. Und für mich ist es sozusagen diese Betrachtung, wenn ich da vor einem Gemälde stehe, ist einfach schon ganz was anderes, wie wenn ich vor einem Bildschirm stehe. Vor einem Original zu stehen, ist einfach ganz was Eigenes, ganz was anderes. Und es hat ja auch oft, für mich war es immer ganz was Besonderes, vor einem Werk zu stehen und zu staunen. Es hat fast was Spirituelles, es hat fast was Heiliges an sich. Ja, das kann man auch empfinden. Das erleben leider zu wenige Menschen so, weil der Zugang einfach nicht da ist. Das heißt, wir müssen dort ansetzen, auch schon Kinder in der Grundschule mitzunehmen, ins Museum Bilder anzuschauen, in Galerien, in Ausstellungen. Gehört das auch dazu? Das hängt natürlich von den Lehrenden ab. Also wenn ich unterrichte im Kontext der Vertiefung, sprich vom Schwerpunkt, dann schon. Also ich war auch mit Studierenden der inklusiven Pädagogik in Maria Gugging. Da haben wir uns dieses Künstlerhaus angeschaut von Art Brut. Also die Kunst von außergewöhnlichen Menschen mit zum Beispiel Schizophrenie, also psychisch kranken Menschen, die ja ganz anders, viel spontaner und unkontrollierter an ihre Innenwelt herangehen und diese dann ausdrücken. ihre Innenwelt herangehen und diese dann ausdrücken. Vielleicht eine kleine Information, das ist ein Linzer Museum für Schulklassen frei zugänglich. Das heißt, wenn Lehrerinnen und Lehrer ein Museum besuchen wollen, dann ist das soweit, ich glaube, bei jeder Zeit möglich, ohne dass da noch zusätzliche Kosten damit verbunden sind. Also falls jemand da jetzt zusieht, zuhört und da auf die Idee kommt und Lust darauf bekommt. Ja, ich finde das ganz, ganz wichtig. Das Problem ist oft halt auch, wenn Schulen sind, die eben am Laufen sind, die Fahrzeit, die Fahrtkosten. Natürlich ist das etwas, was eher umständlich ist, was vielleicht ein bisschen abschreckend ist, weil es dann mehr kostet natürlich. Ich glaube, ich war nie in einem Museum während der Schulzeit. Schade. Mit Ausnahme der Wien-Woche, glaube ich. Ja. Aber da kann ich mich jetzt auch nicht mehr erinnern. Aber sonst, es hat sicher keine wesentliche Rolle gespielt, nicht leider. Weil das glaube ich schon, es gab eine Phase bei mir, da war ich so Van Gogh-affin. Da gab es das Lied Starry Starry Night von Don McLean, glaube ich schon, es gab eine Phase bei mir, da war ich so Van Gogh-affin. Da gab es das Lied Starry Starry Night von Don McLean, glaube ich. Und dann war ich halt mega Van Gogh-affin und habe dann versucht, ich glaube noch nicht zeichnen zu können, da ein bisschen so ähnlich zu malen. Einfach halt Farben. Und ich denke mir, wenn es gelingt, so etwas herzustellen, dass irgendwie da so eine Motivation kommt, dass man so spielt damit, dann ist das schon ganz was Schönes. Und das wird halt auch angeregt, dadurch, dass man irgendwas sieht oder erlebt. Genau. Was meinst du da, Regina, das interessiert mich? Es gibt ja jetzt manchmal so Megaprojekte. Van Gogh, glaube ich, war, wenn mich nicht alles täuscht, in Linz, zumindest war es in Wien, dieses virtuelle 3D-Massen- Megaerfahrungs-Dings über Van Gogh. Wie siehst denn du sowas, wenn man dann Kunst sozusagen wieder nur einmal digital inszeniert? dann Kunst sozusagen wieder nur einmal digital inszeniert. Also eigentlich bestehende Kunst. Ja. Schwierige Frage. Weißt du, was ich meine? Das kommt immer mehr. Also so ein, wie sagt man, mir fällt jetzt kein gescheiter Begriff ein, es ist ein Vermarktungsweg, ja, aber es ist irgendwie so, für mich ist es eine neue Inszenierung von bestehender Kunst. nicht Platz hat. Wir haben uns zum Beispiel Picassos Masken angeschaut, also eigentlich nicht Masken, sondern seine Bilder, seine kubistischen Bilder von Frauen und die Studierenden haben dann zum Beispiel sich selber geschminkt und mit entsprechenden körperhaften Dingen, die sie gestaltet haben, Teile, Gesichtsteile oder einfach Accessoires eben auch noch benutzt, um dann das darzustellen, was er gemalt hat, aber als Inszenierung. Das heißt, wir haben dann eine fotografische Inszenierung gemacht und auch wirklich so vor dem Background, der dazu passt. Das heißt, wir haben uns mit der Kunst von Picasso auseinandergesetzt und das dann aber in einer eigenen Inszenierung übersetzt. Vielleicht kannst du auch wieder Zugang eröffnen, weil es als Elektroniker hat ja auch was Spannendes. Das ist, glaube ich, sehr beliebt. Diese Turm-von-Babel-Geschichte da, wo man dann Dinge entdeckt, die man eigentlich, wenn man vor einem Originalbild steht, gar nicht sehen würde. Weil es ist sozusagen vom Künstler in dem Fall. Ich glaube, es ist ein Künstler, keine Künstlerin. Ich glaube, brauche ich nicht gendern. Wer hat es gemeint eigentlich? Ich weiß es jetzt gar nicht mehr. Warst du das zufällig? Das ist, glaube ich, im Kunsthistorischen, in Wien, das Bild selber, das Original. Aber das sind ja Dinge versteckt, die man so eigentlich gar nicht sieht, wenn man vom Original steht. Das ist irgendwie spannend, dass das dann auf einmal sichtbar gemacht wird. Ja, also ich glaube, dass auch die Kunstvermittlung ganz viele Möglichkeiten hat, die Neugierde zu wecken. Und die Kinder müssen ja genauso wie wir Erwachsene schauen, lernen. Das musst du ja praktizieren. Das ist ja etwas, was du üben musst. Also eben Bildbetrachtungen. Und da ist eben auch in der Kunstpädagogik wichtig, dass die Kunst, die ich mit den Kindern erarbeite, die ich betrachte mit den Kindern, dass die nicht mit der Kindern erarbeite, die ich betrachte mit den Kindern, dass die nicht mit der Moderne endet, weil in der Grundschule sieht man, die Pädagoginnen und Pädagogen hören dann eigentlich in der Moderne auf. Und ja, also ich würde sagen, zumindest Keith Haring ist so quasi dann das Ende, der wirkt schon für die meisten Pädagoginnen oder Pädagogen als zeitgenössischer Bub, der gar nicht mehr lebt. Ich finde es wichtig, dass man auch Positionen der heutigen Zeit anschaut und nicht nur die, die schon fern der Lebenswelt der Kinder sind. Was gibt es da jetzt? Es gibt einfach ganz neue Themen, ganz neue Zugänge, neue Medien, mit denen man umgeht. Und ich denke mir, das macht es auch spannend, weil du hast so viele verschiedene Zugänge, so viele Ausdrucksformen. Das kann natürlich so ein Dschungel werden, wo sich der Pädagoge oder die Pädagogin überfordert fühlen. Darum wäre es auch ganz wichtig, dass man da eine gewisse Basis hat. Was gibt es? Wie schaut überhaupt ein Kunstwerk an? Was steckt dahinter? Also da geht es natürlich schon auch um eine entsprechende Ausbildung. Ja, bevor wir vielleicht noch einmal ein bisschen in diese Bewertungsgeschichte hineingehen, weil da waren wir für Minnowang zwängen, die finde ich sehr wichtig, machen wir wieder eine kleine Musikpause. Haben wir vielleicht eine Musik, die passt zum Nicht-Bewerten? Du hast ja super Musik ausgesucht. Of South Africa I'm a child Of Vietnam I'm a child Of Northern Ireland I'm a small boy With blood on his hands Yes, I'm a giant of the universe Yes, I'm a giant of the universe You can see me on the TV every night Always there to join in someone else's fire I didn't have to be born and I don't have to die to be born and I don't ask to die I'm an endless dream a dream machine that cannot reason why Yes I'm a giant of the universe Yes I'm a giant of the universe. See me on the TV every day. I'm the child next door 3,000 miles away I'm a child Of South Africa I'm a child of Vietnam. I'm a child of Northern Ireland. I'm a small boy with blood on his hands Yes, I'm a giant Of the universe Yes, I'm a giant Of the universe You can see me on the TV every night Always there to join in someone else's fight I didn't ask to be born and I don't ask to die I'm an endless dream a dream machine that cannot reason why Cause I'm a giant of the universe Cause I'm a giant of the universe You see me on the TV every day I'm the child next door 3,000 miles away Oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, Thank you. Untertitelung des ZDF, 2020 Terra FM, Teacher Education Radio Austria, das Studierendenradio der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. Terra FM, PHTV, live aus dem Studio in der Huemerstraße. Zu Gast ist Regina Altmann. Es geht um Kunst in der Lehrerinnenbildung, in der Bildung, in der Schule und natürlich um vieles anderes mehr, was mich nicht überrascht, weil die Regina Altmann neben mir sitzt. und natürlich um vieles anderes mehr, was mich nicht überrascht, wenn die Regina Altmann neben mir sitzt. Ja, und was mir jetzt so eingefallen ist, während der Musikpause, wir wollten ja noch ein bisschen über die Bewertung sprechen. Also wir wollten noch ein bisschen darüber sprechen, wie kann man Kunst überhaupt bewerten? Ja, ein bisschen das kaisersneue Kleidern. Wo fängt Kunst an, wo hört es auf? Beginnt es bei der Idee, beginnt es bei der Umsetzung? Braucht es das, dass es eine komplizierte Produktion gibt, die viel Aufwand mit sich bringt? Das interessiert mich immer. Also wo fängt Kunst an, wo hört sie auf? Josef Beuys hat ja gesagt, jeder Mensch ist ein Künstler. Im Grunde sind wir das auch wirklich alle, weil wir ein gewisses Urvermögen haben, uns auszudrücken, bildnerisch auszudrücken. Da gibt es schon Konzepte in uns, die wir in uns tragen. Und Arno Stern ist ja auch so einer, der das immer wieder aufgezeigt hat, auch in seinen Forschungen und seinen freien Ateliers, und seine freien Ateliers, seine tollen Beiträge auch in Büchern und Artikeln. Das sind natürlich Bereiche, wo man auch sieht, dass wir ein gewisses Potenzial haben, abseits dieses Bewertungsschemas natürlich. Aber es ist natürlich immer dieser Vergleich da. Also das sieht man dann schon in der Grundschule, wenn Kinder nebeneinander sitzen, dass der eine schon viel zu wenig auf sich selbst vertraut, auf sein Innerstes vertraut und schaut, was macht der andere und glaubt, dass der vielleicht etwas besser kann. Das heißt, da ist schon immer dieses Vergleichen eigentlich der Feind bei der Gestaltung. Weil jedes Kind hat ursprünglich eine Spontanität in sich, wo es fließt, wo es einfach ausprobiert, experimentiert, wo das Ganze spielerisch noch entstehen darf und dann kommen die Regeln. Was darf alles nicht sein oder was sollte sein? Also ich glaube, das ist ein großes Problem dabei und wie gesagt, es geht ja auch oder vor allem um den Prozess, der beim Gestalten stattfindet. Aber da hast du mir noch keinen Antrag gegeben. Fangt es bei der Idee an oder beim Aufwand? Die Benotung. Andy Goldsberg, nein, ich meine jetzt überhaupt die Bewertung. Generell, oder wie es ist. Wenn ich sagen kann, was ist Kunst. Beim Goldsberg sage ich, da gibt es auch ganz viel Aufwand. Wenn er da seine Eiskulturen oder irgendwas macht, gibt es da ganz viel Aufwand drin. Aber dann gibt es wieder Kunst, da gibt es nur die Idee. Und die Idee ist die Kunst. Ja, also Konzeptkunst beruht auf diesen Ideen. Ich denke, das ist jetzt nicht vielleicht ein schlechtes Beispiel, weil das ist ja trotzdem aufwendig. Wenn sich da ein Bild selber zersagelt, ist das nicht unaufwendig zu einem bestimmten Zeitpunkt, dass das funktioniert. Die Idee ist natürlich schon etwas ganz Wichtiges vom Ursprung her, ist klar. Die Umsetzung ist aber auch nicht zu unterschätzen, weil es gibt eben verschiedene Formen von Kunst, die alle ihre Berechtigung haben. Was ich so bemerke ist, dass sehr häufig, gerade bei der Konzeptkunst, mir fällt auf, da zählt die Idee mehr als das, wie es umgesetzt wird. Das heißt, da sind die Fertigkeiten nicht so wichtig. Da geht es um die Idee, das, was ausgedrückt werden soll, das, was vermittelt werden soll, eine Botschaft oder eine Idee, die dann weitergetragen wird. Also ich kann das nicht festbinden an einer Regel. Ich kann nicht sagen, die Idee ist das Wichtigste. Es gehört alles zusammen. Also ich persönlich bin ein bisschen perfektionistisch in meiner Kunst. Also ich bin sehr streng mit mir selber. Daher tut mir die Arbeit mit den Studierenden oft ganz gut, weil ich die Erwartungen herunterschraube und ihnen die Möglichkeit gebe, mal zu suchen, was kann ich machen, was steckt in mir. Und dann nehme ich auch Techniken, die jetzt einfach sind in der Handhabung. Ja, erinnert mich da mal an die Overhead-Folien. Also die Overhead-Folien, ja. Also dieses Spiel mit Flüssigkeiten auf Overhead, ja, ist eines. Aber auch in den Drucktechniken. Ich arbeite zum Beispiel mit den Studierenden mit so unkonventionellen, wirklich experimentellen Techniken wie Styrene-Druck. Der ist ganz leicht zu bearbeiten und du hast schnell ein Ergebnis. Aber du kannst deiner Spur einen Ausdruck verleihen. Du kannst deine Gedanken ausdrücken. Das heißt, schlechte Kunst gibt es eigentlich nicht, oder? Oh ja, schlechte Kunst gibt es schon. Echt? Wie definieren wir das dann? Jetzt muss ich da ein bisschen eingraben. Schlechte Kunst. Das ist eine sehr schwierige Frage, eine heikle Frage, weil natürlich Kunst immer auch subjektiv ist. Aber ich glaube, wichtig ist, dass man mal weiß, was sind Kriterien. Du hast natürlich, es gibt keinen allgemeingültigen Begriff für Kunst, weil die Kunst ist vielschichtig, so wie wir alle sind. Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß, es gibt sehr viele Zwischentöne und da fängt es schon mal an. Da fängt es schon mal an. Das heißt, je nachdem, was Kunst dir auch vermitteln will, das ist ja immer etwas ganz Unterschiedliches. Das heißt, wenn einer Akt zeichnen geht und das Ziel ist, dass ich eine Figur erfasse in den Proportionen und dass es auch funktioniert, dann muss ich daran üben. Das braucht halt auch eine gewisse Übung. Und da habe ich einen anderen Ansatz, einen anderen Zweck und eine andere Vorstellung als Ziel, als wie ein IOI, der mit seiner politischen Kunst einfach auch ganz viel bewirkt. Es heißt also, je nachdem, welche Funktionalität das hat und ob es dann gut um mich bringt oder ob es nicht wirksam wird, das ist halt die Frage. Oder wenn ich ein Bild gestalte, da gibt es natürlich Kompositions- und Gestaltungsregeln. Und wenn die Studierenden wissen, wie ich ein Bild betrachte und warum das Bild funktioniert und warum es vielleicht nicht funktioniert, das ist ganz was Wichtiges, weil es soll nicht nur sein, dass ein Student dann sagt, gefällt mir, gefällt mir nicht. Also dieses Schema gefällt, gefällt nicht, ist zu wenig. Es gibt ja viele Menschen, die gehen in Malkurse und so. Ich habe ein Bild bei mir daheim, das aus einem Malkurs entsprungen ist. Wenn ich das jetzt mit dem Auge eines Menschen anschaue, der manchmal doch gerne ins Museum geht, dann denke ich mir eines Menschen anschaue, der manchmal doch gerne ins Museum geht, dann denke ich mir, man könnte... Ich meine, das ist die Kitsch-Diskussion dann nicht, ob wo ist wo was kitsch. Das ist genauso wie mit schlechter Kunst nicht ganz einfach. Aber man könnte das so empfinden. Und das Lustige ist das, dass ich manchmal, wenn ich Besuch bekomme, ein bisschen so einen Hauch von Scham verspüre, dass das da hängt. Und dann denke ich mir aber dann, hoppla, für mich hat das eine Bedeutung. Für mich hat es eine Bedeutung wegen des Platzes, den sie zeigt, wegen der ganzen Konstellation, wie ich zu dem kam. Und das gehört ja auch alles dazu. Und ich meine, das hängt eh dort. Ich tu das auch nicht weg. Aber ich merke halt auch, gerade bei Menschen, die kunstaffin sind, wie manche doch zu mir auf Besuch kommen, dann habe ich bei denen noch etwas Besonderes. Was denken sie, wenn ich so etwas aufhänge? Ah ja. Ich finde das echt ganz spannend. Kann ich mir gut vorstellen, aber das ist natürlich ein grundsätzliches Problem. Ich denke mal, man darf zu seinen eigenen Gefühlen stehen, man darf zu den Dingen stehen, die einem Freude machen, die einem etwas bedeuten. Das darf sein und das ist auch wichtig. Vielleicht bedienen Sie da etwas, was berührt, was Freude machen, die einem etwas bedeuten, das darf sein und das ist auch wichtig. Vielleicht bedienen sie da. Bei etwas, was berührt, was Freude macht, aus welchem Grund auch immer. Das darf dich auch betroffen machen. Ja, ganz klar. Oder auch betroffen machen. Ich meine, es gibt Menschen, was ich mir manchmal überlege, also heute, bevor ich da hergekommen bin, habe ich mich gerade sehr geärgert wieder einmal, wie du mitbekommen hast. Im Garten wurde ein alter Baum umgeschnitten, der offensichtlich gesund war. Der gesund war. Bei uns im Innenhof sind mehrere Innenhöfe zusammengefasst. Das heißt, wir haben da überhaupt keinen Einfluss, weil das war im anderen. Und dieser doch sehr wilde Bereich vorher macht Platz einem Grünkabuttgarten, wenn du weißt, was ich meine. Da gibt es, glaube ich, ein Buch, das heißt Grünkabuttgarten, wenn du weißt, was ich meine. Da gibt es, glaube ich, ein Buch, das heißt Grünkabuttgarten. Alles zusammengeräumt. In Zeiten wie diesen. Und da denke ich mir, wird das jemand machen, der Kunst liebt? Oder wird jemand, der Kunst liebt, erkennen, dass da was Schönes verloren geht? Das glaube ich schon. Da war vielleicht auch die Kunsterziehung in der Schule wichtig. Dass es viele Menschen gibt, die da auch gehen. Das ist ja jetzt eine neue Herausforderung. Das heißt, unser Fach beschäftigt sich ja auch mit Umweltfragen. Mit einem wertschätzenden Umgang mit der Natur, mit der Umwelt, sodass wir uns verantwortlich sehen auch dafür, dass die Kinder später, die späteren Generationen nur immer eine Welt vorfinden, in der es lebenswert ist. Das heißt also, das sind schon Dinge, die auch in unser Fach hereinkommen. Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Verantwortlichkeit, natürlich auch Themen wie Gender, ich finde das auch sehr wichtig. Also da ist jetzt ein neues Wahlfach kreiert worden, das die Studierenden eben wählen können dann, beim Master in Zusammenarbeit mit einer Kollegin aus der Sexualpädagogik und Kunstpädagogik, sodass man auch da schon Themen aufgreift, die wichtig sind, weil gerade ja jetzt auch dieses Thema sehr im Fokus unserer Gesellschaft steht, was Gender eben betrifft. Und so geht es um die verschiedensten Themengebiete, die eben unsere Welt jetzt ausmacht und die uns beschäftigen. dass Menschen sensibler sind, die sich mit Kunst befassen. Da bin ich mir nicht ganz sicher. Weil da gibt es doch einige Beispiele, die dagegen sprechen. Aber da glaube ich, bin ich mir schon sicher, dass Menschen, die Schönes lieben, sich schwerer tun, Schönes zu zerstören. Das glaube ich schon. Und wenn man da einen Beitrag leisten kann, glaube ich, durch die Kunst in der Schule, dann sind wir schon sehr gut bei einer Rechtfertigung, oder? Ja, auf jeden Fall. Und mein Lieblingssatz ist ja von Francis Picabia. Das war ein Maler und Schriftsteller. Und der hat ja eben gesagt, der Kopf ist rund, damit das Denken seine Richtung ändern kann. Und ich finde, dass man mit Kunst eben in diesem Bereich ganz intensiv arbeiten kann und wirklich etwas bewegen kann. was man so vielleicht noch nie gesehen hat, dass man Diskussionen führt, dass man sich selber hinterfragt, seine eigenen Sichtweisen hinterfragt. Und eben diese Fragen stellt aus einem völlig anderen Blickwinkel heraus. Und sich vielleicht auch manchmal wieder Zeit nimmt zu schauen. Mir hat eine sehr gute Freundin heute einen Tipp gegeben, weil ich eben heute wieder so gestresst war. Sitz dich manchmal einfach nur irgendwo hin und schau, ohne zu bewerten. Schau einfach. Und da denke ich mir, da sieht man dann sehr viel. Und dieses, die Auseinandersetzung mit Kunst, die führt dich fast ein bisschen dahin, weil sonst kannst du dich eigentlich nicht mit Kunst auseinandersetzen. Du musst eigentlich, gerade bei der Bildenden Kunst, die irgendwie, die tut ja jetzt einmal vordergründig nichts mit dir. Du musst dich mal hinstellen und schauen. Also ein Film, der fährt irgendwo gleich in alle möglichen Gefühlsebenen hinein. Wenn ich vor einem Bild stehe, ist das zarter. Und das liebe ich eigentlich. Nicht jedes Bild ist zart. Nicht jedes Bild ist zart, aber ich meine, wie drücke ich das jetzt aus? Ich meine nicht zart im Sinne von einfach. Ich meine, die Berührung ist eine zartere. Ich arbeite ja mit Film und ich mag Film, das weißt du. Das ist ja eigentlich mein Medium. Aber Film geht halt viel offenkundiger in die Menschen hinein. Ein Bild, das für sich da steht, erschließt sich vielleicht nicht immer sofort und geht nicht so offensiv hinein wie ein Film. Beim Film kann ich mich gar nicht wehren. Meistens. Aber es gibt auch Bilder, da laufen die Menschen davon. Also ich erlebe immer wieder mal eben, wenn das Bild, wenn du ein Porträt meinst, wo dich eine Figur anschaut, dann gibt es Menschen, die halten diesen Blick nicht aus. Diese Nähe nicht, diesen Augenkontakt. Und ja, also da sind die Reaktionen der Menschen ganz unterschiedlich. Regina, wir kommen langsam dem Ende der Sendung entgegen. Mich würde noch interessieren, das ist etwas, was ich so, wenn ich Gäste habe, ich dich immer gern zum Schluss frage. Was ist dein Traum? Was ist deine Vision? Was ist dein Wunsch? Wo sollen wir hin mit Kunst in der Schule, Kunst in der Bildung, Kunst in der Lehrerinnenbildung? Kunst in der Schule, Kunst in der Bildung, Kunst in der Lehrerinnenbildung. Ja, die Kunst soll wieder befreit werden zu etwas, was auch beachtet wird, was wieder an Wert gewinnt, was uns wieder zu dem zurückführt, was wir brauchen, um Mensch zu sein, was macht uns aus als Menschen. Was macht uns aus als Menschen? Und sie wird uns auch wieder zurückführen auf der Suche, die uns ein Leben lang begleitet, zu uns selber. Weil ich glaube, dass das, was wir suchen, das ist in uns selber. Das sind wir eigentlich selber. Wer sind wir? Wo sind wir? Wie sind wir? Das sind all diese Fragen, diese Seinsfragen. Und das ist das, was die Kunst auch unterscheidet von Maschinen. Und ich glaube, umso wichtiger wird es, die bildende Kunst, beziehungsweise die Künste generell, wieder mehr wahrzunehmen, wieder mehr Wert zu schätzen, damit wir uns wieder mehr spüren können und mit allen Sinnen wieder leben können, Mensch sein können. Ja, das ist eigentlich ein schönes Schlusswort. Also manchmal habe ich schon von einigen Menschen gehört, Kunst ist eigentlich das, was uns zu Menschen macht. In diesem Sinne, Regina, herzlichen Dank fürs Dabeisein heute bei Terra FM PH TV. Eine wunderschöne Sendung über die Kunst und wenn wir ein bisschen dazu beitragen können, dass sie wieder mehr in der Schule wird, dann sind wir froh. Herzlichen Dank auch an Sie, liebe Zuseherinnen und Zuseher, fürs Dabeisein und bis zur nächsten Sendung. Blinded by the light Wrapped up like a douche Another runner in the night Blinded by the light Wrapped up like a douche Another runner in the night Blinded by the light Wrapped up like a douche I'm not confused. Das Studierendenradio der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich.