you um Oh © BF-WATCH TV 2021 so Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Guten Abend im Stifterhaus, meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Literaturinteressierte. Mein Name ist Sarah Püringer und ich freue mich sehr, dass Sie heute den Weg zu uns gefunden haben für die Buch- und Verlagspräsentation des Schriftenstandverlags. Wie viele von Ihnen wissen, findet diese Präsentation jährlich hier im Stifterhaus statt. Heute Abend ist aber ein ganz besonderer Anlass. Wir feiern gemeinsam das zehnjährige Jubiläum des Schriftenstandverlags. An dieser Stelle herzliche Gratulation. Ich darf ganz herzlich die Verlegerin Nina Altmüller begrüßen, die heute natürlich anwesend ist und uns im Laufe des Abends Näheres zur Geschichte des Verlags erzählen wird. Bitte einen Applaus, schön, dass Sie hier sind, Nina Altmüller. Ein ebenso herzliches Willkommen gilt unseren heutigen Autorinnen und Autoren Claudia Thaller, Erich Josef Langwiesner, Robert Leitner und Franz Kepplinger. Schön, dass Sie alle hier sind. Bitte auch für Sie einen Applaus. Applaus Wie bei den Schriften, Standen, Verlags, Veranstaltungen, Schuhe und Traditionen wird der Abend musikalisch begleitet. Einen kleinen Vorgeschmack haben wir schon bekommen. Auch Ihnen ein herzliches Dankeschön fürs Kommen, Evelin Leb. Applaus Ein herzliches Dankeschön fürs Kommen, Evelin Leb. Und die Leinwand hat es vielleicht schon verraten, im Laufe des Abends erwartet Sie außerdem eine Videopräsentation, die nochmal einen besonderen Blick auf die Arbeit und Geschichte des Verlags wirft. und Geschichte des Verlags wirft. Den Ablauf kennen Sie vielleicht auch. Nina Altmüller wird das aktuelle Verlagsprogramm vorstellen und die jeweiligen Lesungen einleiten. Das war es jetzt von meiner Seite. Ich darf das Wort an Nina Altmüller übergeben und wünsche uns allen einen spannenden Abend. Vielen Dank. Ich habe heute eine Nachricht gehört, die mich sehr irritiert hat, und zwar immer mehr Menschen in Österreich können selbst einfachste Texte nicht mehr sinnerfassend lesen. selbst einfachste Texte nicht mehr sinnerfassend lesen. 2021 waren es noch 17 Prozent und 2025 können 29 Prozent der österreichischen Bevölkerung nicht mehr sinnerfassend lesen oder überhaupt nicht mehr lesen. Das ist doch eine Nachricht, die mich als Verlegerin schon ein bisschen irritiert, muss ich sagen. Wenn man dazu aber anschaut, man müsste ja meinen, dass weniger Bücher gekauft werden. In Wirklichkeit ist es aber so, dass gleich viel oder sogar im Kinderbereich mehr Bücher gekauft werden. Das ist schon irgendwie eine Rechnung, die sich nicht ganz ausgeht. Und ich frage mich, und das war auch dann die Idee für das, was ich heute erzählen möchte, was ist dann die Rolle eines Verlages in diesem ganzen Konstrukt? Konzentrationskonstrukt. Ist das überhaupt ein Beruf, der noch aktuell ist mit KI und anderen Fragen, stellt sich dann schon die Frage. Meine Antwort dazu ist, nein. Und ohne Verlag wird es auch keine Publikationen im traditionellen Sinn jetzt mehr geben. Also denke ich doch, dass unser Berufszweig und mein Gewerbe hier auch weitergehen wird. Der Schriftenstand Verlag feiert heuer den 10. Geburtstag. Seit der Gründung hat sich vieles, sehr vieles verändert. Es gab eine erste Phase, für mich eine Zeit des Neubeginns, eine Zeit, wo es auch darum ging, das Berufsfeld zu entdecken. Ich lernte viel damals. Berufsfeld zu entdecken. Ich lernte viel damals. Unvergesslich war meine Reise nach an der Buch Wien 2017 mit einem eigenen Stand. Das war für mich damals sehr aufregend, sehr herausfordernd, aber natürlich auch vier Messetage allein am Stand. Damals las die Autorin Corinna Antlmann, vielleicht kennen Sie einige von Ihnen, auf der Dreisatbühne. Ich war damals auch sehr angetan von ihr und ich habe mich auch gefreut, dass sie eine Lesegelegenheit auf der Dreisatbühne bekommt und habe dann auch diesen Abend moderiert. moderiert. 2018 war Verlag Nina Reuter dann auch, also war der ursprüngliche Name des Verlages, auch wieder bei der Buch Wien dabei. In der Zwischenzeit hatte ich in der Linzer Altstadt ein Lokal angemietet. Das war sehr zentral gelegen, auch von den Räumlichkeiten her ideal für mich als Verlegerin, für Lesungen, die ich damals auch organisiert habe. Also es war immer viel los dort. Ich habe meine Tafel draußen hingestellt, wo stand heute Lesung. Und es war damals eine ganz positive Dynamik. Es war meistens sehr voll. Wir hatten lustige Abende, viele verschiedene Lesungen und auch viel Musik. Es war auch zum Beispiel eine Band einmal dabei, die Uli Bosch Band. Ursprünglich wären sie zu zweit gekommen, dann waren es plötzlich vier Leute. Und damals, kann ich mich erinnern, wurde auch sogar getanzt. Also diese Zeit möchte ich nicht mehr missen. Es war aufregend, es war immer was los. Bis 2020, wo dann die Pandemie einen Strich darunter gesetzt hat. Es war einfach nicht mehr erlaubt, geöffnet zu halten. Ich musste das Lokal dann auch aufgeben und arbeitete von da an im Homeoffice. Damals hatte ich auch noch einige vorher vereinbarte Aufträge offen und danach nahm ich mir Zeit für eigene literarische Projekte. Dann kam 2021, da war dann nicht sicher, findet die Buchmesse Leipzig statt oder nicht. Wir hatten jedenfalls schon eine Lesung fix zugesagt bekommen, aber eine Woche vor Messebeginn wurde sie dann doch abgesagt. Anders dann im November, da kam dann wieder die Buch Wien und sie wurde abgehalten. Und das war schon eine Stimmung dort, so ein bisschen ein Neubeginn. Wir trauen uns wieder, mal sehen, was kommt. Es kamen auch viele Menschen einfach nur zum Reden an den Messestand, war auch interessant. Und es zeichnete sich damals schon eine ganz, ganz neue Entwicklung ab. Nämlich, dass jemand kommt, ein Foto vom Buchhaber machen möchte und dann sagt, er kauft das dann bei Amazon. Also hier begann schon eine gewisse Entwicklung, die mir eigentlich damals schon überhaupt nicht gefallen hat. Und nicht umsonst verkaufe ich nicht auf Amazon, sondern im eigenen Onlineshop. Als ich den Verlag 2015 begonnen hatte, war mir eigentlich nicht ganz klar, auf was ich mich da eingelassen habe. Ich begann mit großer Begeisterung, ich musste Erfahrungen machen, die teilweise sehr schön waren, teilweise auch nicht so schön, wo ich einfach ein Lernfeld gefunden habe, wo ein Problem nicht etwas war, was so unüberwindbar ist, sondern eine Aufgabe, die es zu lösen gilt, mehr nicht. Und ich habe auch dann mehrmals mein Konzept etwas umgestellt, den Vertrag umgestellt, auch dann mehrmals mein Konzept etwas umgestellt, den Vertrag umgestellt, einfach Verschiedenes verändert und musste mich aber auch auf neue Gegebenheiten einstellen, wie zum Beispiel, das klingt jetzt für Sie vielleicht ein bisschen fremd, aber es gab von Deutschland aus die Verpackungsverordnung. Man musste dort plötzlich angeben, im Vorhinein schon, Man musste dort plötzlich angeben, im Vorhinein schon, wie viel Karton, wie viel Schnur, wie viel Kleber, wie viel Plastikfolie ich im darauffolgenden Jahr zu verwenden gedenke. Es klingt wirklich absurd und ich habe damals bei der Wirtschaftskammer nachgefragt, was ich da jetzt machen soll. Der sagte mir, es gibt da eine Stelle, da kann man dann einen Pauschalbetrag bezahlen und die erledigen das. Trotzdem musste ich aber immer diese Erklärung abgeben für das kommende Folgejahr. abgeben für das kommende Folgejahr. Nur mein Verpackungsmaterial habe ich teilweise aus dem Altpapiermüll sozusagen in unserem Haus geholt. Jetzt habe ich gefragt, ob Recycling auch anzugeben ist. Selbstverständlich. Also das sind schon irgendwie Dinge, die eigentlich von der wirklichen Arbeit abhalten. Jetzt kommt wieder was Neues, das Lieferkettengesetz. In Österreich ja noch nicht, aber es kommen schon Schreiben von meinen deutschen Partnern, wie zum Beispiel Zeitfracht Verlagsauslieferung, der mir jetzt schon ein Schreiben schickt, wo ich ein Konto eröffnen soll, um dann diese Daten einzuspeisen. Das gleiche habe ich von meiner Druckerei auch schon erhalten und muss sagen, ja, irgendwann werde ich mich damit auseinandersetzen, aber sicher nicht heute. Dann gibt es immer wieder Änderungen, wie eine andere Maske im VLB, neue Sachen, die man dort angeben muss, wie zum Beispiel Zolltarifnummer, aber bezogen jetzt auf Deutschland. Auch nicht ganz so einfach, dass man das dann für die jeweiligen Genre auch herausfindet, welche Nummer da die richtige ist. Genre auch herausfindet, welche Nummer da man immer wieder auch Veränderungen zulässt. Der Verlag soll sich auch verjüngen. Es gibt, meine jüngste Autorin ist jetzt 26, der älteste ist 99. Und ich denke, es ist auch wichtig, da die Generationen zusammenzubringen, aus verschiedenen Altersgruppen, aus verschiedenen Lebenssituationen, verschiedensten Texten eine Heimat geben. Dankbar bin ich für die vielen Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen, die vielen Gespräche und nicht zuletzt einige Freundschaften, die sich schon jetzt doch schon sicher zehn Jahre halten. An dieser Stelle möchte ich mich bei all meinen Autorinnen und Autoren, die mit mir zusammengearbeitet haben, diese Zeit mit mir verbracht haben, bedanken. mir zusammengearbeitet haben, diese Zeit mit mir verbracht haben, bedanken. Sich einem Verlag anzuvertrauen, ist ein Vertrauensbeweis. Es geht darum, dass ich durch den Text natürlich auch sehr viel über die Person erfahre, auch wenn der Autor, die Autorin meint, dass das kein Text ist, der autobiografisch oder autofiktional ist. Steckt immer etwas Persönliches darin. Ich kann mich jetzt nicht persönlich bei jedem bedanken. Die Autoren und Autorinnen pauschal herzlichen Dank. Besonders möchte ich aber jetzt noch jemanden hervorheben, der mich in den letzten, ja doch schon auch sicher fünf Jahre sehr unterstützt hat. Das ist der Franz Durst. Grafiker, Designer, der wirklich eine hervorragende Arbeit leistet, was das Layout der Bücher betrifft, auch den Film, den wir heute noch sehen werden, hat er gemacht. Natürlich bedanke ich mich auch bei Sophia Schmidhofer, meiner Tochter, die auch schon viele Kabas gemacht hat, und die auch eine junge, dynamische Sichtweise natürlich hat. Dann natürlich auch Romana Enthofer, Buchhaltung, sehr wichtiger Teil. Evelin Leb, Musik, jetzt auch schon längere Begleiterin. Uros Antic, leider nicht da heute, auch Musik. Und viele, viele andere. Ohne diese Menschen würde es den Verlag in dieser Form nicht geben. Ich wünsche Ihnen aber nun viel Spaß bei den Lesungen und möchte Ihnen auch gleich zum Ablauf noch etwas erklären. Es beginnen die zwei Ältesten. Jene Autorin und jener Autor, die meine beiden Ersten im Verlag waren, die sich wirklich auch den ersten Stolpersteinen unterworfen haben, wie zum Beispiel der Erich, wo wir eine Präsentation, eine Martiné im Linzer Landestheater schon fix hatten, auch abgehalten wurde, aber die Bücher waren noch nicht da. Und wir haben natürlich sehr improvisiert, wir haben dann wie haben wir das eigentlich gemacht? Entertainment, genau. Ich glaube bei dir, Claudia, war noch nie so eine Panne? Die Farben. Ah ja, genau, war noch nie so eine Panne. Die Farben. Ah ja, genau. Es gibt immer irgendwas. Und dann folgt eine kleine Videopräsentation mit Highlights, Rückblicken aus dem Verlagsleben. Und danach lesen meine beiden jüngsten Autoren. Also ich muss ja sagen, heuer sind wir wieder einmal sehr männerlastig, nämlich Robert Leitner und Franz Kepplinger, deren Romane jetzt gerade im Mai erst erschienen sind. Zu erwähnen ist auch natürlich das Catering von Alex Markovitsch, das uns nachher erwarten wird und last not least auch der Büchertisch. Ich wünsche Ihnen jetzt gute Unterhaltung, vorerst noch ein Stückchen Musik mit meiner Autorin und den Autoren. Danke. © transcript Emily Beynon ¦... I Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Ich darf nun bitten, Erich Josef Langwiesner. Er ist in vielen von Ihnen natürlich bekannt. Er war oder ist, er ist ja noch immer tätig, war 40 Jahre Ensemblemitglied im Ritzer Landestheater. 30. Obmann des Autorenkreises. Soll ich noch was sagen? Man hat mich neulich gerade... Ungefähr wie viele Lyrikbände hast du bei mir gemacht? Nein, die habe ich mitgezählt. Nein. Also er ist sehr produktiv. Man hat mich neulich 10 Jahre jünger gemacht. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Super. Ich weiß nicht, warum. Was vielleicht auch noch bemerkenswert ist, er schwimmt zu jeder Jahreszeit im Traunsee. Und liest heute auch aus einem Buch, wo es auch um den Traunsee geht, nämlich ein autobiografisches Buch, einmal nicht Lyrik, sondern Prosa. Nicht ganz. Nicht ganz. Und lassen Sie sich einfach überraschen. Ja, da wir immer mit den Zeiten Probleme haben. Zu lang, zu kurz, zu kurz, zu lang, wie auch immer. Ich bin so froh, dass ich heute nicht einteilen muss, wer heute lesen darf und soll und lang oder nicht lang oder kurz oder doch nicht kurz. Egal. Darf ich mich korrigieren? Ja. Gut, dann fange ich mit dem Gedicht an. Wer meine Telefonnummer hat, der kriegt vielleicht, der ist vielleicht in der glücklichen Lage, ich mache einen Monatspulk von vier oder fünf Gedichten, das sind die Poems des Monats. Und die vom Mai sind eben gerade fertig geworden und aus dem kriegen Sie jetzt ein kurzes Gedicht. Es ist ein großer Gedichtszyklus über den ganzen Mai und es ist das einzige Dialektgedicht aus diesem Zyklus. Das Gedicht heißt auch einfach Zuständ. Zwietzach,issen Sie was das ist? Z Formzteufelt, Wartgeschodert, Vöge, Grinde, Hautbrennert, Hirn, Morp. Da steht es haben wir bunte Zellfreiheit dran. Aber wie gesagt, meine Damen und Herren, das letzte Kind, dem man auf die Welt geholfen hat, ist immer das Schönste, das Beste, das Liebevollste und das Verhätschelste und so weiter. Und das letzte Kind, das wir, danke liebe Christine, wieder auf die Welt gebracht haben. Das ist erst mein zweiter Prosa-Band und ich bin mit Prosa immer sehr sparsam eigentlich. Es gibt so viele tolle, ich habe da wirklich Minderwertigkeitskomplexe manchmal, es gibt so tolle, wirklich klasse Prosa-Schreiber und ganze Romane, solche Apparate und da sitzt sie davor vor Ehrfurcht. Und das ist kein Blätterwitz, das ist so. Gut, es ist ein hübscher, kleiner, aber nicht unwesentlicher, für mich und meine Person, wirklich nicht unwesentlicher Band geworden. Der heißt Das Schwarze Segel. Und die Schlussbemerkung werde ich nachdem nochmal erklären, was dann wirklich passiert ist. Außerdem besteht, das Schwarze Segel besteht aus drei Teilen. Ein Kirchenplatzkind, also ich bin am Kirchenplatz in Gmunden aufgewachsen und was mir da so mehr oder weniger untergekommen ist und was mir wichtig erschien, habe ich dann notiert. Und ich habe das einmal in Gmunden bei einer Lesung vorgelesen, da habe ich das Buch überhaupt nicht gedacht gehabt, haben die gesagt, gibt es da mehr davon? Und das hat mich ein bisschen gefreut und hat gesagt, dann machen wir mehr davon. Und das ist dabei herausgekommen. Das schwarze Segel, autobiografische Prosa, das ist ein schöner Begriff, aus dem Kirchenplatzkind, das letzte, der letzte Teil. Personal. Wie die Menschen, so zum Beispiel die Schulwarznachbarin mit dem genialen, warmen Leberkäse ihres abartig bösen Bluthochdruck-Ehemanns, der alte Regierungsrat Schütter-Weiß mit den von klein auf ebenso schloh-weißen, hübschen Töchtern, den ewig raufenden Bäckerbuben, Streitsubjektschwester, der Künstlerin mit Modegeschäft und dem schlechtesten Ruf der ganzen Stadt, der zuschlagende katholische Oberhirte, Herr Dechant genannt, mit den grottenschlechtesten Predigten von der Kanzel herab, eine Mopedfahrende bei eben dem Chef im Pfarrhof beheimateten Religionslehrerin, dem Klingelbeutel Submesner mit Hasenscharte und Schlurfgang. Jede Menge Faschopersonal vom hauptamtlichen Kirchenbetreuer bis zum sportlich durchtrainierten Schwimmlehrer, eben auch Bankdirektor, zwei hässlichen Kellerweibern an der alten Stadtmauer, gnadenlos, keifend, ein alter schwuler Konsistorialrat mit weiblicher Entourage, seinen Schwestern, die dicke Papiergeschäftsinhaberin, News-Umschlage-Platzhalterin, Freundesmutter und Liebe in Person, die Finanzbeamtensgattin, alles in unmittelbarer Nähe, ein weiser, unnahbarer Internist, der später geläuterte, internist, der später geläuterte, sozial schwer beeinträchtigte, ja gefürchtete Alkrabauke, kindliche Banden, Mitglieder verschiedensten Alters von den zwei entmurenen Hügeln und den Glasscherbenvierteln, diverse Pfarrers, Anwärters, Aspiranten, Kooperatoren, auch Kapläne genannt, Pfarrers, Zuträger und Servicepersonal, fünf Kleinstnahversorger, Kramer, vier Fleischhauern, drei Bäckern in nächster Nähe, ein Altersheim, Nonnen geführt, Herrenmodengeschäft, Wirkwaren, Strickladen, einenbinder, Rauchfangkehrer durchgehend, der städtische Bauhof, ein Turnerheim, das berüchtigte Boxzelt des UBSC-Salzkammergut und natürlich das Wohnhaus mit Gemeindekotter der Stadtpolizei. Die Sonderschule mit dem singenden Direktor war dort kein Nebenprodukt. Sonderschule mit dem singenden Direktor war dort kein Nebenprodukt. Treffpunkt für Kids und auch schon etwas Ältere, das Pfarrjugendheim. Der Konsens zwischen den Altersgruppen im Sozialgefüge funktionierte angesichts der institutionellen Komprimierungen so ziemlich sehr gut. Die Machtstrukturen waren ausgewogen zwischen jeweiligen Platzhaltern und waren auch nicht infrage gestellt. Außenseiter werden entweder ignoriert, zu Tode geliebt oder zwischen den emotionalen Mühlsteinen aufgerieben. Für sogenannte künstlerische Freiräume blieb da wenig Platz. Den Rest besorgte Hauptdroge, Alkoholanlaufstelle, Kirchenwirt ist gleich Schulwart, Wohnungsküche, Geigenlernen beim OKP, dem alten Bürgermeister von Gmunken. Beim Okapi, dem alten Bürgermeister von Gmunden? Nein. Trompete beim Dreschpsychologen? Nein. Gesang bei der Harkranz-Omi? Naja. Kammerchor? Ja, bitte. Maschinschreibkurs? Sparkasse? Nein, ganz sicher nicht. Präpotentes Negieren auch hinterfragen. Ja, doch, Theater, ein Ausweg der Ahnungslosigkeiten, Unmengen. Verliebtheiten existenziell, Eros verkrampft. An welche Strohhalme war es, sich zu klammern. Vielleicht das Sammelsurium von allem und das unendliche Quäntchenglück, sicher auch permanente Reibung mit Überlebensdrang, was da auf einen, wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, Weg, zumindest aber an eine schmerzhafte Annäherung davon geführt hat. Bis heute. Das war's. Applaus überhaupt keine Zufälle. Das Ding heißt das schwarze Segel, weil ich immer geglaubt habe, ich sehe in meiner Fantasie über den Traunsee ein schwarzes Segel daherkommen. Und es ist immer in der Fantasie passiert und es ich habe nie so etwas gesehen. Das Buch war fertig und ich habe es in den Händen, freue mich und sitze am See unten, wirklich kein einziges Boot draußen. Wind gut, leichte Brise, gut zum Segeln und was weiß ich. Ich bin kein Segler. Ich schaue, schaue, schaue und sehe ganz weit, zwölf Kilometer weiter in Ebensee, ein schwarzes Segel. Ein schwarzes Segel. Das gibt es überhaupt nicht. ein schwarzes Segel. Ein schwarzes Segel. Das gibt es überhaupt nicht. Das schwarze Segel, das ist ein alter Traum. Das kommt mir entgegen, kommt näher, näher, näher, näher, wirklich 10 Kilometer mindestens und beim Schlossort gegenüber, das ist an der breitesten Stelle dann, wendet das Boot, das es wirklich gegeben hat, mit schwarzem Segel und fährt wieder genauso einsam und verlassen, allein, ganz allein auf dem See, zurück nach Ebensee oder woher es gekommen ist. Es gab das schwarze Segel. Und ich hoffe, ich habe ein bisschen Spaß verbreiten können damit, was da alles drin ist. Herzlichen Dank. Und einen herzlichen, großen, dicken Geburtstagskuss an die Christine und an den ganzen Verlag und an meine ganz lieben Freunde und Kollegen, die ich hier gefunden habe. Dankeschön. Vielen Dank, lieber Erich. Ich muss auch wirklich sagen, der Verlag hat uns eigentlich auch die Freundschaft gebracht. Ja, wirklich, vielen Dank. Ich darf jetzt die Claudia Thaller vorstellen. Auch mit ihr hat sich über diesen Verlag eigentlich die Freundschaft entwickelt. Ich möchte kurz erzählen, wie ich so richtig auf sie aufmerksam wurde. Es war eine, ich habe damals die lange Nacht der Frauenliteratur organisiert. Die fand im Zentralstadt, und da waren ja doch auch, ich glaube, sehr viele Autorinnen haben da gelesen, und die Claudia war zu diesem Zeitpunkt im Krankenhaus. Und sie hat sich tatsächlich aus dem Krankenhaus entlassen, ist zu der Lesung gehumpelt und nach der Lesung wieder zurück ins Krankenhaus. Und ihr war diese Lesung so wichtig, dass sie das auf sich genommen hat, sie hat auch Schmerzen gehabt. Und ich habe sie dann mit dem Auto zurückgebracht, ich glaube bei den Schwestern bist du gelegen, dass ich mich so erinnere, und habe mir gedacht, diese Frau ist ganz nach meinem Geschmack. Und so hat irgendwie diese Freundschaft auch begonnen. Mittlerweile haben wir jetzt drei Krimis und etliche Poserbände miteinander gemacht. Sie wird heute nicht aus der Neuerscheinung lesen, stimmt's? Sondern aus dem ersten Krimi, damals noch, ja da habe ich eine Druckerei gehabt in Linz, da hat es dann länger gedauert, die Farben waren nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. das vorgestellt haben. Aber wie gesagt, es war der erste Krimi. Und das Buch ist auch gar nicht mehr, das ist vergriffen, es gibt es eigentlich gar nicht mehr. Aber die Fortsetzungsbände gibt es. Kurz biografisches, Claudia Thaler hat Psychologie studiert, war bei der Kinder- und Jugendanwaltschaft, war auch in Straßburg in dieser Funktion und hat, ich weiß gar nicht, wann du begonnen hast, literarisch Literatin, sondern auch Radiomacherin. Und jetzt bitte ich dich, liebe Claudia, um deinen ersten Text. Ja, einen schönen guten Abend auch von meiner Seite. Ich habe noch ein Exemplar, das letzte, zu Hause, verkäuflich. Vielleicht, kommt drauf an, müssten wir verhandeln, einen guten Deal machen mit dem letzten Exemplar. Ja, natürlich muss heute die Frau Inspektorin Katharina Fischer zu Wort kommen, das ist ganz klar. Das ist die mit den schönen roten Locken. Vielleicht haben Sie sie schon einmal in Linz spazieren gesehen. Sie war früher sehr gern in der Bischofsstraße, beim Diego seiner Zeit. Das Buch spielte an der 2015, da gab es den Diego noch. Und sie ist sehr stolz auf ihre roten Locken, aber auch stolz auf ihr fehlendes C in ihrem Nachnamen. Ja, auf was man alles stolz sein kann, unglaublich. Ja, und ihr Fall, dieser Fall hier im Musiktheater, war ihr spektakulärster Fall, eben im Jahr 2015. Frau Inspektor Fischer, ein Fall für Sie. Hatte man ihr nicht ein verlängertes Wochenende zugesagt? Es ist definitiv ein Fall für Sie, eine Kulturgeschichte. Ich hatte so vieles geplant für dieses Wochenende. Ich wollte meine Tochter wieder einmal zu einem ordentlichen Mittagessen entführen, zum Italiener beim Rathaus. Ich hätte mein Italienisch ausführen können, was meine Tochter grundsätzlich nicht gutiert. Sie schlägt daher immer den Inder eine Gasse weiter unten vor oder den Japaner in der Klammstraße. Es ist ein Spiel zwischen uns. Niemand hält Susanna für meine Tochter. Sie glauben, ich sei berufsmäßig unterwegs, vielleicht mit einem Opfer, eher mit einer Täterin. Dass sich Susanna das Haar schwarz färbt, gut. Man muss nicht jedes Erbstück mögen. Dass sie sich die Sommersprossen weiß überpudert, das finde ich bereits mehr als apart. das finde ich bereits mehr als apart. Ich bin zumindest eine elegante Erscheinung, sage ich zu meinen Freundinnen, trotz meiner roten Mähne. Elegante Erscheinung, das habe ich oft gehört, nachdem das Attribut apart altersmäßig ausgedient hatte. Ja, ich habe einen sicheren Geschmack, achte auf dezente Grau- und Silbergrautöne, im Zweifelsfall schwarz, schwarz mit Struktur. Ich habe meiner Tochter einen guten Geschmack anerzogen, sage ich regelmäßig. Zwei meiner Freundinnen sind Psychologinnen. Sie schauen sich an. Wer soll es mir sagen? Katharina, sagt Elisabeth, deine Tochter kleidet sich so hässlich, gerade weil du dich so elegant kleidest. Das liegt doch auf der Hand. Dazu braucht man nicht Psychologin zu sein. Elisabeth redet sich leicht. Sie hat einen Sohn. Der muss naturgegeben nicht mit seiner Mutter konkurrieren. In einer halben Stunde bin ich da, sage ich zum Kollegen. Der Kollege, der mich angerufen hat, ist erst seit kurzem bei uns. Ich habe ihm das Du noch nicht angeboten. Die Frau Inspektor hatte sich einfach genommen. Er müsste mich noch mit meinem korrekten Titel Frau Gruppeninspektor ansprechen. Er hat etwas, das mich auf Distanz hält. Ich habe den Verdacht, dass er seine Haare färbt. Er hat das Gesicht eines Rothaarigen. Immerhin, er ist ein erwachsener Mann. Er könnte zu seinem Erbe stehen. Hörst du keine Nachrichten? So empfängt mich mein Chef. Nicht an meinem freien Tag. Selbstschutz. Kulturgeschichte. Der neue Kollege hat leicht untertrieben. Kulturrenntreffen bei dieser Geschichte aufeinander. Theater, Musik, Architektur und natürlich die Unkultur des Mordens. Wenigstens nur ein Mord. Die Geschichte wird eine Sensation werden für die Journalisten und die Journalie. Die Geschichte ist eine Sensation für eine Landeshauptstadt und ihr neues Musiktheater. Wie werden die Schlagzeilen lauten? Erster Mord im Musiktheater. Das suggeriert dem Leser weitere Morde. Lautloser Tod im Theater. Das bedeutet wehrloses Ausgeliefertsein. Der Tod kommt auf leisen Sohlen. Das Opfer kann sich nicht wappnen. Opernbesucher erschießt Opernbesucher. Das heißt, jeder Opernbesucher erschießt Opernbesucher. Das heißt, jeder Opernbesucher kann Täter werden, aber ebenso Opfer. Tod im Hochparterre, Sitzplatz Nummer 31. Keine der Schlagzeilen wäre falsch. Wo fange ich an? Ich beginne bei der Frau des beabsichtigt gewesenen Opfers. Die Fakten sind rasch recherchiert. Frau Petzold hat eine Sitzplatzpatronanz über den Stuhl Nummer 30 im Hochparterre in der fünften Reihe des Neuen Musiktheaters. Ihr Mann, Herr Petzold, hat die Patronanz über den Stuhl Nummer 31. Im Hochparterre gibt es hinter der fünften Reihe nur noch eine sechste Reihe und die Loge Nummer drei mit sechs Plätzen bzw. Rollstuhlplätzen. Die Patronanz über einen Stuhl im Musiktheater erworben zu haben, heißt, dass der Name des edlen Spenders an seinem Sessel angebracht ist, und zwar für drei Saisonen. seit Herbst 2013 für jeden Musiktheaterbesucher einsehbar. Der mutmaßliche Täter saß am Tatabend auf Sitz Nummer 32 in der sechsten Reihe Hochparterre, auch ein Eckplatz, direkt hinter dem Sitz Nummer 31 der fünften Reihe. Am 21.03.2014 wurde im neuen Linzer Musiktheater während der Vorstellung Die Hexen von Istwig ein Mann ermordet. Offensichtlich lag eine Verwechslung vor, da der Sitzplatz, gekennzeichnet mit seiner Namensplakette, Diplomingenieur Bernd P. gehörte. Der Ermordete, ein Bekannter der Gattin von Herrn P., hatte von dieser die Karte des im Ausland weilenden P. erhalten. Fotovergleiche der Rückenansichten der beiden Männer haben ergeben, dass der Täter mit hoher Wahrscheinlichkeit der hinter dem Ermordeten sitzende Besucher die beiden Männer durchaus hätte verwechseln können. Ich sehe die Zeitungsberichte durch. Natürlich gibt es die von mir vorausgedachten reißerischen Titel. ausgedachten, reißerischen Titel. Der Bericht vor mir erscheint mir sachlich und entspricht im Wesentlichen unserem eigenen Wissensstand. Offensichtliche Verwechslung. Ist gerade das Offensichtliche die Verschleierung von etwas Dahinterliegendem? Die Rückenansichten der beiden Herren mögen sich ähneln. Die Gesichter auf aktuellen Fotos ähneln einander nicht allzu sehr. Herr Pezold trägt eine Brille, nach Auskunft seiner Frau immer. Herr Ender trug keine Brille. Wie sahen die beiden Herren aus, als sie jung waren und beide noch keine Brille trugen? Der Gedanke in Richtung Vergangenheit bringt mich auf andere Vergangenheitsgedanken. Ich muss mit Pezold reden, bevor er aus dem Piemont zurückkommt, bevor er mit seiner Frau sprechen kann, persönlich zumindest. Ich schließe nicht aus, dass die kühle, klare Pezold sehr wohl in telefonischem oder mailmäßigen Kontakt mit ihrem Gatten steht. Alette Ender ist eine schöne Frau. Mag sein, die Trauer hat sie noch schöner gemacht. Sie reagiert auf den Tod ihres Mannes so, wie sich jede Frau verstellt. Wie sie reagieren würde, würde ihr Mann umgebracht. Danke. I am going to play the first part of the melody......... SILENT PRAISE Ich zeige Ihnen jetzt Einblicke aus den letzten zehn Jahren. Franz Durst hat diese Präsentation zusammengestellt und zu einem Film verarbeitet. Und ich denke, man kann sich hier ein Bild machen, was so passiert ist in den letzten zehn Jahren. សូវាប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់� Thank you.ご視聴ありがとうございました សូវាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប� Thank you. សូវាប់បានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបានបាូវាប់ពីបានប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្លានប់ប្រាប់ប់ប្រាប់ប់ប់ប្រាប់ប់ប់ប្រាប់ប់ប់ប្រាប់ប់ប្រាប់ប់ប្រាប់ប់ប្រាប់ប់ប្រាប់ប់ប្រាប់ប់ប្រាប់ប់ប្រាប់ប់ប្រាប់ប់ប្រាប់ប់ប្រាប់ប់ប្រាប់ប់ប្រាប់ប់ប្រាប់ប់ប្រាប់ប់ប្រាប់ប់ប្រាប់ប់ប្វាប់ពីបានប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្រាប់ពីប្� Thank you. Thank you. សូវាប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់� Thank you. Aplausi © BF-WATCH TV 2021... um so um ¶¶ © transcript Emily Beynon Applaus Ich könnte Ihnen ja jetzt wahrscheinlich zu jedem Buch eine Geschichte erzählen, aber das geht sich heute nicht mehr ganz aus. Wir kommen jetzt zu meinen jüngsten Autoren, also jenen, die jetzt im Mai erst erschienen sind, sozusagen fast druckfrisch, also die Präsentationen waren am 8. und am 21. Mai, es ist wirklich ganz frisch und neu. Wobei einen von Ihnen, nämlich den Robert Leitner, den kenne ich schon länger. Ich stelle jetzt beide gemeinsam vor, weil dann müssen wir die Lesungen nicht unterbrechen. Er war oder ist bei der Wirtschaftskammer beschäftigt, Leiter der Außenwirtschaft. Und zum Welttag des Buches hat früher die Wirtschaftskammer einen Tag veranstaltet, wo Lesungen stattfanden, dann auch für Schulen, Literaturveranstaltungen und man hatte die Möglichkeit als Verlag dort direkt in der Wirtschaftskammer eben Bücher vorzustellen, einen Stand aufzubauen. Und ich habe damals auch diese Möglichkeit sofort wahrgenommen, es war 2017. Und dann kam so ein Herr an meinen Stand und hat sich sehr interessiert für die Bücher. So ein Herr kam an meinen Stand und hat sich sehr interessiert für die Bücher. Und das war ihm der Robert Leitner. Ein Jahr darauf ist er dann wiedergekommen und hat auch immer einige Bücher gekauft, hat sich wirklich sehr interessiert. Und irgendwann hat dann die Wirtschaftskammer das ein bisschen umgestellt und jetzt werden Lesungen, Einzellesungen unterstützt, aber nicht mehr so ein Aktionstag. Und jetzt kam aber trotzdem eher wieder auf mich zu, ja ein eigener Roman. Also vom Leser zum Autor. Und wir hören dann auch aus diesem Roman nachher ein Stück. Mit Franz Käpplinger habe ich auch eine kleine Geschichte. Ich bekam ein Manuskript, ich habe es gelesen, ich fand es interessant, übrigens beide Juristen, auch beide Brillenträger, beide Juristen. Und wir haben uns dann getroffen und er hat gesagt, ja, also er hat da jetzt noch an andere Verlage auch geschrieben und ich habe dann gemeint, naja, dann warten wir das einfach ab, weil vielleicht bekommt er ja ein besseres Angebot von wem anderen und habe eigentlich dann nicht mehr daran gedacht. Naja, und dann sind einige Monate vergangen und dann war es dann doch so weit. Und wir haben eigentlich eine sehr super tolle Zusammenarbeit dann jetzt gehabt, auch mit dem Text, super tolle Zusammenarbeit dann jetzt gehabt, auch mit dem Text, weil es war doch auch ein umfangreicheres Buch, auch grafisch anspruchsvoll. Er wollte auch eine bessere Ausführung haben mit Hardcover, ist natürlich auch eine andere Geschichte, weil die Druckerei, mit der ich normal zusammenarbeite, keine Hardcover herstellen. Jetzt ging es auch darum, eine geeignete Druckerei, mit der ich normal zusammenarbeite, keine Hartgabe herstellen. Jetzt ging es auch darum, eine geeignete Druckerei zu finden und so weiter und so fort. Und der Franz Durst, ich weiß nicht, ist er da, Franz Durst? Nein, nicht da. Aber er hat auf jeden Fall hier auch großartige Arbeit geleistet. Und wir wollen jetzt das Publikum auch nicht mehr länger auf die Folter spannen. Es ist ein politischer Roman, aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, sehr komplex. Und ja, Franz, ich bitte dich einfach um den Text und möchte jetzt da gar nichts mehr weiter dazu sagen. Ja, liebe Nina, auch von meiner Seite herzliche Gratulation zu deinem zehnjährigen Firmenbestandsjubiläum und den vielen Erfolgen, die damit verbunden sind. Und bedanken möchte ich mich, dass ich da heute im Rahmen dieser Feierstunde aus meinem Debütroman Die Qual der Wahl ein Stück lesen darf. Der Roman besteht aus 60 Kapiteln. Ich habe mir eines ausgesucht, das Kapitel 35, welches auf Seite 240 beginnt. Wenn es nur irgendwie geht, gehören die Freitagabende den beiden gemeinsam. Bequemerweise stets in Janas Penthouse. Eine Art fixe Institution. Anfangs fast feierlich zelebriert, für ihn nach kurzer Dauerscham zur protokollarischen Routine verkommen. Er hat heute weder Blümchen noch Süßigkeiten mit dabei. Einfach vergessen. Ich habe eine Flasche Shampoos kaltgestellt, Cherie. Du kannst sie schon aufmachen. Ich muss die Steaks nur noch kurz wenden und die Pommes ins Rohr schieben. Dann bin ich bei dir, flötet sie aus der Küche. Haben wir was zu feiern? Warts ab! So mach's doch nicht so spannend, Jana. Bevor sie nach den gefüllten Gläsern greift, schmiegt sie sich mit ihrem ganzen warmen Körper an den seinigen und haucht ihm mit ihrer rauchig verlebt klingenden Ich-hab-schon-alles-gesehen-Stimme lasziv ins Ohr. Gratulation, Herr Doktor. Professor Ackermann hat deine Dissertation zur Approbation freigegeben. Oh, das ist ja eine ganz besonders gute Nachricht, schwärmt Leeroy ehrlich erfreut und dankt ihr für das Überbringen derselben mit einem Kuss, der in Dauer und Ausprägung Janas Erwartungen nicht enttäuschen sollte. aber doch nur mit Mühe aufgebrachten Engagement, dann auch das am Freitag zum Nachtisch übliche Vögel. Ohne genau sagen zu können seit wann, aber dennoch untrücklich verspürt er, dass ihr Verhältnis langsam aber sicher in die Brüche geht. Nach und nach weicht er zurück vor Janas Exaltiertheit, vor diesen Armen, die ihn umschlingen wollen, vor diesen Küssen, die sie ihm jeden Moment aufzwingt. Er ist für diesen nachhaltigen Ansturm nicht mehr gewappnet. Er hätte inzwischen viel weniger Trinklichkeit gewollt. Dafür ist es aber längst zu spät. Ihre gierigen Frauenhände erschrecken ihn, deren erdrückende Begehrlichkeit erstickt sein Verlangen, noch bevor es aufkeimt. Wohin ist sie nur entschwunden, seine anfänglich so zügellose Leidenschaft. Absatz. Tags darauf am Nachhauseweg durch den morgendlich noch kühlen Veliki Park vibriert sein Mobile Phone, hatte vergessen es nach dem Verlassen von Janas Penthouse wieder laut zu stellen. Schließlich will er sich für die Nichtannahme eines Anrufs in Janas Gegenwart nicht mehr rechtfertigen müssen. Das Display zeigt Dad. Hallo Dad, wie geht's dir? Wo bist du gerade? Hallo Junge, alles okay? Ich bin noch in Nairobi. Du, Sir Taylor hat mich soeben angerufen. Die Intervention am Südkaukasus konkretisiert sich. Du meinst Bergkarabach? Ja, ich hoffe, du hast kurz Zeit. Junge, hör zu. Ohne Leroy's Antwort abzuwarten, zeichnet er im Telegram-Stil das Lagebild. Bergkarabach als Hauptstreitpunkt zwischen dem christlich geprägten Armenien und dem islamistisch geprägten Aserbaidschan, geprägten Armenien und dem islamistisch geprägten Aserbaidschan, mehrheitlich von Armeniern besiedelt, völkerrechtlich dennoch ein Teil von Aserbaidschan und seit 1994 von armenischen Streitkräften besetzt. Die politische Gemengelage komplex. Die Türkei steht Aserbaidschan zur Seite, der Iran hält zu Armenien. Russland liefert beiden Ländern Waffen in großer Zahl, wobei gegenwärtig ein Großteil des aserbaidschanischen Imports von Drohnen sowie Luft- und Raketenabwehrtechnik aus Israel kommt. Die zwischen den beiden Streitteilen 1994 vereinbarte Waffenruhe wird immer wieder von Kampfhandlungen unterbrochen. Aus Sicht einer wahlwerbenden US-Präsidentschaftskandidatin nach gerade eine Gunst der Stunde für eine erfolgreiche diplomatische Vermittlung in diesem schwelenden Konflikt. Die Verhandlungen sollen in Naschewan stattfinden, Hauptstadt der aserbaidschanischen Exklave und autonomen Republik Nachidschewan, mit eigener Verfassung und eigenem Parlament in Fragen der Verteidigungs- und Außenpolitik, allerdings an Aserbaidschan gebunden. Geografisch eingebettet ist sie zwischen Armenien und dem Iran. Zeitplan? Das Ganze muss in den nächsten Monaten über die Bühne gegangen sein, sodass es bei dem für 30. Oktober auf CNN schon eingetakteten Interview mit Oprah Winfrey beim Wählerpublikum als diplomatischer Erfolg Hillary Clintons entsprechend verwertet werden kann. Äußerst ambitioniert, Dad, da kommt einiges auf dich zu. Du sprichst den nächsten Punkt direkt an, Junge. Ich darf dir die besten Wünsche von Taylor ausrichten, er ist von deinem Auftreten und deinen juristischen Fähigkeiten, die du mit deinem Vertragskonzept zur UNO-Geberkonferenz für ihn überzeugend unter Beweis gestellt hast, hin und weg. Meinen allerbesten Glückwunsch dazu. Übrigens, der Vertrag ist bereits unterzeichnet, sodass die Geberkonferenz bereits nächste Woche vonstatten gehen wird. Wie du weißt, rechnet er mit einem Spendeneingang in dreistelliger Millionenhöhe. Aber Dad, ohne deine Unterstützung hätte ich das sicher nicht so gut hingekriegt. Doch, doch, doch, das war allein dein Verdienst. Ja, und jetzt kommt's, hör zu. Er will, dass du es bist, der seitens Liewald und Parker das Kaukasus-Projekt juristisch begleitet. Das ist doch verrückt, Dad. Nein, also das kannst du mit mir nicht machen. Das ist mir nicht nur um eines, sondern gleich um mehrere Schuhnummern zu groß. Keine Widerrede, Junge. Wir werden das gut vorbereiten. Hauptaufgabe von Liewald und Parker wird sein, das Verhandlungsprotokoll zu führen, es in der Folge mit allen Teilnehmern abzustimmen und darauf aufbauend eine Tischvorlage für die anschließende politische Elefantenrunde zu formulieren. Das hat Taylor so schon eingefädelt. Übrigens ein toller Erfolg für unsere Anwaltsfirma. Kommt aber nicht von ungefähr, schließlich haben wir im internationalen Rechtsverkehr und insbesondere beim Aushandeln von zwischenstaatlichen Verträgen einen wirklich guten Namen. Und den willst du aufs Spiel setzen, Dad? Nein, mein lieber Leroy, und zwar deshalb nicht, weil ich ebenfalls von deinen Fähigkeiten überzeugt bin. Du wirst rund um die Uhr über eine eigens eingerichtete Standleitung mit uns in Verbindung stehen, sodass dir unsere gesamte juristische und administrative Manpower als Backoffice zur Verfügung steht. Du bist also nicht allein mit deinem einschlägigen Ausbildungsprofil der einzig richtige Mann. Aber, kein Aber, Mr. Warren, schon fast ein wenig ungeduldig, eine amerikanische Anwaltsfirma ist schließlich kein Schweizer Mädchenpensionat, sondern ein hartes und mit vielen anderen im Wettbewerb stehendes Business. Merkt ihr das? Außerdem wollen Lee Young und Sir Taylor es zu haben. Basta. Hillary Clintons Büroleiterin ist auch schon informiert. Spätestens jetzt ist Leroy klar, Widerstand zwecklos. Ja, ich danke für die Aufmerksamkeit bei der Qual der Wahl. Und vielleicht noch eine kleine Ergänzung. Ich glaube, die AutorInnen sind gerne bereit, mitgebrachte Bücher zu signieren, genauso gut wie später hier noch erworbene. So, ich darf jetzt unseren letzten Autor bitten, Robert Leitner. Super. Er ist werbemäßig gut ausgestattet. Im Fußball, wie im Buchhandel, geht es nicht ohne Werbung. Mein Werk heißt Elferkiller, spielt auch in der Welt des Fußballs, muss ich sagen. Nicht nur, auch in der Welt des Gerichts. Es geht um die Hauptfiguren, es sind ja zwei Gerichtspraktikanten. Aber eigentlich ist das Werk ein zeitgeschichtliches Werk, weil es spielt im Jahr 1989, ist ja ein sehr geschichtsträchtiges Jahr. Sie wissen, Öffnung des Eisernen Vorhangs, Fall der Berliner Mauer. Und die Nina hat mir ein sehr schönes Vorwort in das Buch hineingeschrieben und das möchte ich jetzt gleich an den Beginn stellen. Das Buch heißt, wie gesagt, Elferkiller und ist ein Kriminalroman. Und du hast mir da diese Textspende gegeben, gleich zu Beginn. diese Textspende gegeben. Gleich zu Beginn. Geschichte ist nichts anderes als ein Konglomerat von vielen einzelnen Geschichten, die sich im Kontext des Weltgeschehens abspielen. Das hat mir sehr gefallen. Das war eigentlich für den Buch Rücken gedacht. Und wir haben das vorangestellt, weil es sehr viele einzelne Geschichten sind, die in diesem Jahr passieren. Und die sind halt dann zufällig auch zu einem Krimi zusammengefasst. Aber es werden sich natürlich auch viele wiederfinden, die dieses Jahr mit solchen Elementareignissen verbindet, die man ja auch persönliche Erlebnisse dann auch assoziieren. Ich darf, nachdem das Buch Elferkiller heißt, aus dem Kapitel 3 lesen, Elferkrimi. Du musst nur erklären, was der Elferkiller ist. Ich wusste es nämlich nicht und ich habe jetzt wirklich viel gelernt über Fußball. Muss ich wirklich sagen, weil ja jedes Kapitel mit einem Begriff aus dem Fußball beginnt. Der Elferkiller ist ein Tormann, der jetzt auf das Halten von Elfmetern spezialisiert ist. Gibt es ja nicht viele. Ich frage dann bei den Präsentationen, jetzt im Blau-Weiß-Stadium, wie hoch die Chance des Tormanns ist, einen Elfmeter zu halten. Es gibt eine Expertin in der ersten Reihe, die Frau Schmidhofer, die Frau von meinem Englisch- und Deutschprofessor, die weiß das, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit? Naja, dazu muss man jetzt noch sagen, die Gattin des Deutschprofessors, die auch Autorin ist beim Verlag und der Deutschprofessor ist mein Großcousin und auch Autor im Verlag. Richtig. Und die haben sich wieder getroffen, Schüler und Lehrer, durch den Verlag. Genau. Und das ist eine dieser wunderbaren Geschichten, die eigentlich nur mir passieren konnten. Weil sich das so verknüpft dann immer irgendwie auf spannende Weise. Ja, und wie gesagt, beste Grüße und ein Ernst. Und wo sind wir jetzt stehen geblieben? Ja, der Elferkiller, also die Wahrscheinlichkeit, dass ein Turm einen Elfmeter hält, ist 10%. Es gibt nur eine Ausnahme, ich weiß nicht, ob das wer weiß, das ist dann, 20%, wenn ein Engländer schießt. Ja, da ist es höher. Aber die haben sich auch schon verbessert. Also wie gesagt, mein Grimmi spielt, Sie werden das wahrscheinlich dann, wenn Sie das Werk lesen, sehr schnell feststellen, in der Eisenstadt Steier. Bei mir im Grimmi heißt das Vor der Stadt und das war im Jahr 1989, ist nicht nur der eiserne Vorhang gefallen und die Berliner Mauer, sondern es ist auch SK Vorwärtssteuer nach 30 Jahren wieder in die Bundesliga aufgestiegen. Und in diesem Krimi duellieren sich auch drei Vereine um diesen Aufstieg. Und wie gesagt, einer ist der SK vor der Stadt. Ja, nach über 30 Jahren in der sportlichen Versenkung, sprich Unterklassigkeit, schickte sich der SK vor der Stadt an, wieder in die höchste Spielklasse der Republik aufzusteigen. Die Chancen standen gut, sehr gut sogar. In der als Nationalliga bezeichneten zweithöchsten Spielklasse hatte man eben die Tabellenführung vom Landstraße SK übernommen, der wiederum knapp vor dem SK Eisenholzstahl und Tempo Tulln lag. Allesamt Vereine an der Westautobahn. Kickers Neustadt, Germania Ried und Viktoria Villach kompletierten zusammen mit Alemania Altach die Clubs der sogenannten Autobahnliga, so der inoffizielle Name dieses Bewerbs, mit bester Anbindung an das hochrangige Straßennetz. Diesmal stand allerdings der Cup am Programm. In sensationeller Manier hatte die Mannschaft mit ihrem neuen Superstar Boris Kolodin das Viertelfinale erreicht, den größten Erfolg in der jüngeren Vereinsgeschichte. Gemeinsam gingen Ronny und Stefan, Klammer auf, das sind die Protagonisten meiner Handlung, vom Kreisgericht die Volksstraße entlang zum Stadion des SK Vorderstadt, das nur wenige Gehminuten entfernt lag. Der Name Volkstraße, der mit dem SK Vorderstadt seit seiner Gründung vor 70 Jahren in untrennbarer Verbindung stand, konnte angesichts der Verpflichtung des sowjetischen Superstars nicht treffender sein. Viele Anhänger der Heimmannschaft trugen Fan-Utensilien ihres neuen Idols. Ob Schal, Mütze, T-Shirt oder Trikot, Hammer und Sichel waren auf einmal groß in Mode. Rone und Stefan entschieden sich für Stehplatzkarten an der Südseite des Platzes, der eine ganz spezielle Atmosphäre versprühte. Er befand sich inmitten eines Wohngebiets, welches sich in den letzten Jahren auch zu einem begehrten Standort für Behörden und Veranstaltungsbauten entwickelt hatte. Seit über zwei Jahren verfügte die Heimstätte der Rot-Weißen über eine neue Haupttribüne. Sie bildete einen architektonischen Kontrapunkt zum gegenüberliegenden Kulturhaus und den feudalen Villen im Hintergrund. Ansonsten machte das Stadion der Arbeiter- und Eisenstadt alle Ehre, die Tribünen reichten bis zum Spielfeldrand hinunter und sorgten für ein intensives Matcherlebnis. Ein derartiges sollte der Kappschlager der beiden Traditionsvereine werden. Der Gegner wurde als erster Fußball- und Cricketclub der einstigen Monarchie gegründet und gewann als einziger Verein sowohl den österreichischen, den österreich-ungarischen, als auch den deutschen Kapp. Nach turbulenten 90 Minuten und einem fulminanten 2 zu 2, bei dem der argentinische Weltmeister und WM-Torschützenkönig von 1978 beide Treffer der Blau-Gelben beisteuerte und damit sogar Lokalmatador Boris Kolloth in die Show stahl, ging es in eine tourlose und trotzdem hochspannende Verlängerung. Somit musste ein Elfmeterschießen über den Aufstieg in das Cup-Halbfinale entscheiden. Beide Trainer nominierten ihre Superstars als erste Schützen, die beide souverän die in sie gesetzten Erwartungen erfüllten. Schließlich stand es bereits 5 zu 5 und somit mussten sich alle Spieler einschließlich der Torleute der nervlichen Belastung stellen. Ein gellendes Pfeiff-Konzert begleitete den nächsten Spieler der Wiener zum Elfmeterpunkt. Da und dort wurden Knallkörper abgeschossen, um so den Schützen zu irritieren. Inmitten eines Knalls versenkte dieser den Ball lässig in der Manier eines echten Elfer Profis im Netz der Rot-Weißen. Jetzt musste der Libero des SK Vorderstadt, ein an und für sich nervenstarker Typ, nachlegen. Sein präzise angetragener Elfer landete allerdings an der Außenstange und noch während sich der Spieler vor lauter Frust im Erdboden zu vergraben versuchte, hörte man bereits das Folgetonhorn der Rettung am Stadioneingang. Im allgemeinen Aufruhr über den vergebenen Elfer musste auf der Ehrentribüne, die auch den Namen Ehrenbeleidigungstribüne trug, etwas passiert sein. Alle Sanitäter liefen vom Spielfeldrand zum unmittelbar vor den Kommentatorenplätzen liegenden VIP-Sektor. Die beim Match anwesenden Sportjournalisten, die sich in unmittelbarer Nähe zur Ehrentribüne und damit zum Tatort aufhielten, Journalisten, die sich in unmittelbarer Nähe zur Ehrentribüne und damit zum Tatort aufhielten, bekamen natürlich mit, dass es sich um keinen natürlichen Tod handeln konnte, zumal viele Gäste ihren Platz fluchtartig verließen, um nicht in das Visier möglicher weiterer Schüsse zu gelangen. den bekannten Autohändler und Hauptsponsor des SK Vorderstadt, Franz Niederwimmer, ausmachen, der rücklinks auf seinem Schalensitz hingestreckt lag und im Brustbereich heftig blutete. Die herbeigeilten Sanitäter und der Vereinsarzt des SK Vorderstadt leisteten medizinische Hilfe. Leider verlief die sofort eingeleitete Reanimation erfolglos. Franz Niederwimmer wurde durch einen gezielten Schuss ins Herz getötet. Dementsprechend wüst waren die Schlagzeilen in den Medien. Manche Blätter berichteten von einem Auftragsmord am Autohändler, der gute Verbindungen zu Vorderstädter Unterwelt unterhielt. Eine Boulevardzeitung nahm das Match und dessen Ausgang zum Anlass, um den Mörder als Elferkiller hochzustilisieren, der es auf die angesetzten Bürger der Stadt abgesehen hatte und damit weiter Angst und Verunsicherung schürte, was diesem Medium noch Tage nach dem Mord satte Auflagen bescherte. Schließlich verstieg sich einer der Journalisten sogar zur Annahme eines Attentats aus politischen Motiven, welches nicht dem Autohändler, sondern dem unmittelbar dahinter sitzenden Vorsitzenden des österreich-sovjetischen Generalrates Juri Turbinski gegolten hatte. Dieser spielte eine zentrale Rolle im Transfergeschehen rund um Superstar Boris Kolodin, weil er als hochrangiges Mitglied der Kommunistischen Partei der Sowjetunion über beste Verbindungen zum Kreml und zur österreichischen Bundesregierung verfügte, die dieser Tage mit dem Aufarbeiten mehrerer Waffenskandale, darunter auch die Lieferung von Kanonenhaubitzen in den Irak, im Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik stand. Danke sehr. Ich möchte am Schluss noch, weil ich einige Lehrer schon erwähnt habe, ich bin ja der Sohn eines Glockengissers, eines Metallarbeiters und bin in Asten in die Volksschule gegangen und meine Volksschullehrerin, die Evelin Ramlmüll, ist heute auch da. Ohne sie hätte ich diesen Weg ins Gymnasium. Ich bin dann in die Fadinger Schule gekommen, also der wäre nicht möglich gewesen. Man braucht gute Lehrer. Da bin ich heute noch sehr dankbar dafür. Und im Gymnasium, ich bin in die Fadinger Schule gegangen, das war also vor, rechne zurück, 50 Jahre, hatten wir auch sehr gute Lehrer, Englischlehrer und Deutschlehrer. Die sind mit uns schon, ich sage mit 12, 13 Jahren, zu den Buchausstellungen in die Handelskammer, so hat das damals geheißen, gegangen. Es hat noch keinen Welttag des Buches gegeben, weil der ist 1995 erst begründet worden. Aber für uns Schüler war das super. Erstens war er unterrichtsfrei, das war schon mal schön und dann haben wir ein bisschen in die Welt des Buches, der Literatur, eingetaucht, auch wenn wir das noch gar nicht alles ermessen haben können. Und das war immer ganz toll. Es war nur eine Ausstellung besser, das war die von den Bäckern und Konditoren, weil da hat man dann auch was essen dürfen und können. Ja und dann, ich bin 1990 dann schon in die Wirtschaftskammer eingetreten, bin ich auch immer zu diesen Buchausstellungen gegangen und habe dann 2015, es waren ja immer dieselben Verlage auch dort, plötzlich ist wieder ein neues Gesicht, eine junge, hübsche Dame mit einem eher bescheidenen Stand, sage ich immer, es waren ja noch nicht sehr viele Bücher, und da bin ich hingegangen und habe mich mit ihr unterhalten, mit der Nina, und dann habe ich mir die Bücher ein wenig angeschaut, und dann war da ein Buch eines Lederwarenhändlers aus Enz, wo ich meine erste Aktentasche gekauft habe, und das habe ich dann abgekauft, und noch ein Buch, und dann noch eins, ich glaube, recht viel, mehr als fünf Exemplare waren damals eh noch nicht im Sortiment. Und so hat halt diese Beziehung, die ja dann eine Freundschaft geworden ist, angefangen. Und in der Corona-Zeit, nachdem ich ja sehr viele Krimis lese, ich bin ja auch ein Fan von der Frau Thaler, dass das jetzt mit dem dahinter sitzenden Herrn Turpinski da verhevigt wurde, das ist nicht beabsichtigt, rein zufällig, weil ich ihr erstes Buch kenne ich nicht, ich kenne nur die folgenden Bücher. weil ich ihr erstes Buch kenne nicht, ich kenne nur die folgenden Bücher. Und so gesehen hat sich dann quasi auch eine literarische Beziehung ergeben und ist dann in Form dieses Werks Elferkiller entstanden und da bin ich sehr froh drüber. Und ich hoffe auch eine Fortsetzung der Zusammenarbeit. Das nächste Buch wird heißen Kammerjäger gemeinsam mit Europa sterben. Das wird noch ein bisschen dauern und wird natürlich auch im Schriftenstand Verlag dann erscheinen. Herzlichen Dank. Applaus Thank you.... Thank you. © transcript Emily Beynon ¶¶ ¶¶ A. © BF-WATCH TV 2021... Applaus Ja, im Namen des Stifterhauses möchte ich mich ganz herzlich bei der Verlegerin Nina Altmüller bedanken, bei unseren Lesenden Claudia Thaller, Erich-Josef Langwiesner, Franz Käpplinger und Robert Leitner und natürlich bei Evelyn Leb für die musikalische Umrahmung. Ich möchte Sie auch noch darauf hinweisen, dass der Büchertisch heute nicht hier aufgestellt wurde, sondern draußen im Foyer. Schauen Sie gerne vorbei. Dort finden Sie alle Bücher, die heute vorgestellt wurden. Sie können sie gerne erwerben und wie, glaube ich, auch Franz Kepplinger erwähnt hat, die Werke signieren lassen. Ich danke Ihnen recht herzlich fürs Kommen und lade Sie ein, uns auch nächste Woche wieder zu besuchen. Wir haben am Dienstag den Schriftsteller Doron Rabinovic zu Gast. Er wird im Gespräch mit Michael Kerbler sein. Das war es von meiner Seite. Ich lade Sie ein, auch noch hier im Stifthaus zu verweilen. Draußen im Foyer ist ein kleines Buffet aufgestellt. Sie können gerne die Gelegenheit nutzen, um anzustoßen oder ein paar Häppchen zu sich zu nehmen. Und genau, ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend, eine gute Heimreise und freue mich darauf, Sie bald wieder hier im Stifterhaus zu sehen. Dankeschön.