The End © BF-WATCH TV 2021 Musik Alles zusammen. Das eine greift ins andere und ich sehe keinen Grund, das in irgendeiner Form zu unterscheiden. Aber dass natürlich die Forderung im Raum steht, dass die Kunst sich um dieses Thema wirklich aktiv bewirbt, also nicht nur im Sinne von Markt bedienen. Also sozusagen jetzt machen wir dann Naturarbeiten. Vor acht bis zehn Jahren war das noch vollkommen unerwünscht. Und ich freue mich über jeden, der in dieses Thema einsteigt. Aber wenn es wieder nur den Künstlern, den Galeristen dient und der Natur selbst nicht, wozu ist es dann da? Norske Lundsjö Das dachte ich schon als Teenager. Also Aktivismus ist einfach in einer Demokratie eine Äußerungsform, die von großer Notwendigkeit ist und die man gar nicht oft genug zur Anwendung bringen könnte. Es geht auf die Kindheit zurück, weil meine Mutter war sozusagen eine Art von Waldfee. Meine Mutter war sozusagen eine Art von Waldfee. Die hat mich mitgenommen in den Wald und hat mir eigentlich jedes Blatt erklärt. Und wir saßen dann oft den ganzen Tag nebeneinander im Sommer im Wald und haben Heidelbeeren gepflückt, haben nichts miteinander gesprochen, weil die Mutter darauf bestanden hat, dass wirklich Stille herrscht, um die anderen Lebewesen nicht zu stören. Und sie hat mir das eigentlich mitgegeben. Die Ausstellung ist konzipiert von Sabine Fellner. Die Sabine hat ein sehr, sehr stringentes Konzept gesponnen und wollte praktisch herausarbeiten, wie seit meinen Anfängen als Künstler sich dieses Thema einfach durchzieht und dann kulminiert in Go Bugs Go, wo, um auf die Frage zurückzukommen, ja in dem Sinne kein Gestaltungswille des Künstlers mehr vorhanden ist, sondern die Natur selbst ist das Kunstwerk. Du kannst sagen, dass Go! Bugs! Go! auf der einen sicher ein Ready-Man ist, aber auf der anderen Seite eine soziale Skulptur im Sinne von Boys. Was sehr schön ist an dem, ist, dass mir als Künstler die Möglichkeit genommen wird, alleine zu entscheiden, weil die Gruppe entscheidet. Also es ist eine kollektive Sache. Und dass es auch weggeht von diesen patriarchalen Vorstellungen des Künstlergenies, der alles sozusagen gottgleich in der Hand hält, sondern dass eben die Gruppe gemeinsam beschließt, wenn wir ein Kunststück kaufen oder andere Dinge vorhaben. Also selbst wenn GoBucks Go im Kunstkontext ausgestellt wird, werden zuerst Mitglieder befragt, der Vorstand, ob das in dem Sinne gut ist oder nicht. Ja, GoBucks Go ist eine Initiative, die ich 2018 gegründet habe, die eine Maximalforderung stellt, nämlich die Errichtung von Non-Human Sounds. Das heißt, wir kaufen mit Hilfe der Mitglieder Eingänge, Spenden, was immer, Landstücke, also bisher in Österreich und in Italien, und erklären sie zu Non-Humansons, das heißt sie dürfen von Menschen nicht mehr betreten, nicht berührt, gar nichts werden, es bleibt einfach sozusagen so, wie es die Natur selbst es haben möchte. Also man kann so sagen, ich möchte den Begriff Demokratie auf alle Lebewesen anwenden. Wieso ist Demokratie nur auf uns als Menschen gedacht und nicht auf alle anderen Lebewesen, wie meinetwegen Vögel oder Insekten oder was immer. Also ich finde, dass der Demokratiebegriff sich erweitern muss. Geben wir den Insekten eine Chance. Geben wir uns selbst eine Chance. Wer denn wagi? Go, Bugs, go! Und es gibt ja genug Leute, die sich um das bemühen, in England vor allem, weil die haben die längste Tradition in Umweltschutz, dass man bestimmte Teile der Natur rechts Status verleiht, am Fluss, am Baum, am Wald. Natürlich stecken dann wieder Menschen dahinter, die die Stimme für die Natur ins Feld werfen, aber sozusagen das eine Verrechtlichung und da anfängt sich in der Natur dazu führt, dass sie ernst genommen wird. Wo sind unsere Insekten? Immer weniger Regen. Bauern nützen Pestizide als Pflanzenschutz. Wir mähen unseren Rasen. Die Insekten sterben. Keine Insekten, keine Vögel. In den letzten 20 Jahren hat die Welt 80% der Insekten und 40% der Vögel verloren. Wer bestäubt die blühenden Felder? Die Insekten. Mir geht es natürlich um das Verhältnis, um die Dichotomie Natur-Mensch, Kultur-Natur. Und wie wir wissen von indigenen Völkern, gibt es da einen ganz anderen Umgang, weil der Mensch einfach sich dessen bewusst ist oder die Menschen dort, dass sie von der Natur abhängig sind. Also wenn du denkst, dass zum Beispiel die Pygmäen, die es auch nicht mehr gibt, dass die Mütter sagten zu ihren Kindern, hör auf zu sprechen, sing! Wieso? Weil wenn die Männer dann durch den Wald gingen, haben sie immer ganz laut gesungen, um alle Lebewesen vor sich selbst zu warnen. Trotzdem haben sie genug Lebewesen erwischt, um überleben zu können. Aber ich finde, das ist ein guter Ansatz. Wie man diese Arbeit hier rechts von mir entnehmen kann, das ist schon 1989 entstanden, habe ich mir einen Kopf eine Stunde lang auf einem Feld im Müllviertel in die Erde gegraben, weil ich das Prinzip umdrehen wollte. Also sozusagen bei Pflanzen liegt das Zentrum des Denkens oder des Wachstums, was immer in der Erde und bei uns ist möglichst weit weg von der Erde entfernt und ich wollte da Umkehr betreiben. Während wenn du links von mir schaust, da sind Gipsplatten aus dem Jahr 92, also nur drei Jahre später und die sind hergestellt worden aus Gips und Wachs. Und die Idee war, dass der Gips steht für die Natur, während das Wachs für den Menschen, für die Gesellschaft steht. Wieso? Wenn du diese Gipsplaste fallen lässt, so zerbierst sie und zerbricht in tausend Stücke. Also das heißt dafür, die zerstörte Natur ist nicht rückholbar. Aber das Wachs fällt raus, du kannst das aufwärmen und kannst wieder ganz was anderes daraus formen. Das heißt, die Gesellschaft ist immer formbar und veränderbar während sozusagen der Zerstörung der Natur, wie wir ja jetzt auch sehen können in Bezug auf das Aussterben bestimmter Arten und es werden immer mehr. Das ist ja wie ein Dominoeffekt. Wenn eine Art stirbt, dann ziehen so viele andere nach, denen die N dem Menschen gegenüber irgendwelche Rachegelüste hat. Das ist naiv. Es ist auch lächerlich zu glauben von menschlicher Seite, dass die Natur hat es lange gegeben, bevor der Mensch in die Welt kam. Wenn es jetzt Vergleichsinsekten gibt seit 5 Millionen Jahren, den Menschen seit 300, 400, 1000 Jahren. Und wenn es uns nicht mehr gibt, wird es die Erde weitergeben, halt in anderer Form. Und auf das laufen wir hin. Du kannst eigentlich sagen, unterm Strich ist Umweltschutz oder Aktivismus in die Richtung, hat dann unterm Strich trotzdem immer zu tun mit der Angst um den Menschen. Weil wenn die Natur nicht mehr funktioniert, dann ist es vorbei mit uns. Ich bin ja früher oft bezichtigt worden, dass das, was ich mache, so schön ist. Also sozusagen so... Und das ist aber, wie im Film auch immer, schon bewusst so geschehen. Nicht nur, weil ich eine Ästhet bin, sondern weil ich der Meinung bin, dass man es über diese Art von Oberfläche es schaffen könnte, die Menschen hineinzuholen und dann gibt es aber darunter immer verschiedene andere Ebenen und wenn du einmal durch die Oberfläche erfasst bist, dann ist vielleicht die Chance größer, dass du dann einsteigst und die ganzen anderen Levels, die sich darunter abspielen, dann auch erfassen möchtest. Also wenn du dir den David anschaust, das hat mit Faschismus sicher nichts zu tun, der steht da, ist wahnsinnig schön, aber trotzdem ist das einfach eine wahnsinnig gute Skulptur. Da gibt es übrigens eine kleine Geschichte, die unwichtig ist, aber Michelangelo hat nie eine seiner Skulpturen fertiggestellt, weil er immer Angst gehabt hat, dass er dann sterben muss. Deswegen, wenn du dir den David hinten anschaust, gibt es einen Teil, der nicht fertig Bild gehauen ist. Umso schlimmer ist es, Filme zu machen, weil beim Film irgendwann einmal du sagen musst, jetzt ist es fertig. Ich habe das immer schon als schlimme Belastung empfunden. Beim Bild sagst du, da ist es fertig, aber beim Bild hast du die Möglichkeit, und manchmal nimmt man dich als Künstler auch wahr, 20 Jahre später noch etwas dazu zu machen oder meinetwegen wegzunehmen. Aber bei einem Film ist das mit so einem Aufwand verbunden, dass du es nicht machst. Es ist sicher so, dass diese Ausstellung Zeit braucht, wenn man es sich anschaut, sicher so, dass diese Ausstellung Zeit braucht, wenn man es sich anschaut, weil es sind sehr viele Filme vorhanden und keiner davon ist lang. Also die langen sind dann bei Crossing Europe zu sehen, aber trotzdem ist es es wert, dass man diese Filme anschaut und da braucht man ein bisschen Zeit, also man kann nicht nur durchlaufen. Wir können uns alle noch gut erinnern, wie bis vor zehn Jahren oft die Biennale in Venedig, da hat es Zeiten gegeben, da war fast nur mehr Video und das ist ja deswegen so unerträglich, weil bei einem Bild kann ich mir aussuchen, wie lange ich hinschaue, eine Sekunde oder fünf Stunden. ist es so, dass der Künstler oder die Künstlerin ihre Zeitvorstellungen dem Betrachter oktroyiert. Also wenn du das erfassen willst, dann musst du es eigentlich anschauen. Deswegen habe ich im Kunstbereich, weil du weißt, dass ich auch Filme mache fürs Kino, immer versucht, sie sehr kurz zu halten und auch so zu gestalten, ob es gelungen ist oder nicht, mögen die anderen beurteilen, dass man immer irgendwo einsteigen und wieder aussteigen kann, um eben die Menschen aus diesem Zwang zu entlassen. Also ich weiß nicht, ich finde, dass das schon lange über den Höhepunkt hinweg ist. Erstens. Zweitens habe ich in meinem ganzen Leben mit Video fast kaum was verdient. Und ich kenne nur wenige Kolleginnen, die mit Video sich auch nur irgendwie über Wasser halten können. Also auch wenn es, wie du sagst, leicht zu transportieren ist. Ja, als 2011 Fukushima, also als die Nuklearanlage explodierte und drei Supergraue hervorgerufen hat, war sehr schnell eine totale Informationssperre von Seiten der japanischen Regierung. Also es war unmöglich, etwas auf YouTube oder auf die klassischen, auch schon damals sozialen Kanäle zu setzen. Und deswegen haben die Künstlerin Silvia Eckermann und ich ein Jahr danach, auf dem Jahrestag genau, eine Plattform gegründet, die es möglich machte, für Japaner, aber Menschen in der ganzen Welt, sich zu dem Thema zu äußern. Und da haben wir extra eine Leitung legen lassen. Also wir haben eine Leitung gehabt, nicht legen lassen, sondern wir haben eine Leitung gehabt von Tokio nach San Diego und über San Diego nach Wien, sodass das sofort aus dem Land rauskommt, dass die das nicht schnappen können. Hier in der Ausstellung sieht man nicht nur die Einführung, eine kurze, um die Leute aufzurufen, mitzumachen, sondern drei Videos von den, ich weiß nicht, wie es ist, 180 oder 200 Videos, die eingesendet wurden, sind da zu sehen. Natürlich, weil die Leute auch dankbar waren. Die Krise ist ja bis heute nicht beendet. Die Leute dort in der Provinz geht es immer noch schlecht, die leben immer noch in fürchtlichen Verhältnissen. Ich habe Künstlerfreunde, die sich um Kinder dort kümmern. Natürlich hat das dort die höchste Rate an Schilddrüsenkrebs, die es überhaupt gibt auf der Welt. Nur hörst du in den Medien nichts mehr davon. Ja, ich weiß nicht, ich freue mich, dass die Andrea Binner mich eingeladen hat, hier das zu machen. Klar ist, dass ich, ja, ich bin halt als junger von hier weggegangen. Die letzte große Ausstellung habe ich mit Martin Hochleitner im Francisco Carolinum gemacht und seit dem nächsten Jahr, es ist fast ein Vierteljahrhundert, vergangen, um wieder hier aufzutauchen. Und wenn du mich fragst nach meinem Verhältnis zu dieser Stadt, was Linz für Go, Wags, Go getan hat, das ist das Allerwichtigste. Oh Gott, ja. Also, wir hatten bisher sieben Non-Human Sounds in verschiedenen Teilen Österreichs und in Italien und jetzt ist es gelungen, dass die Stadt Linz als erste Stadt ein Stück Land hergegeben hat und uns zur Verfügung steht oder uns überantwortet hat für GoBucksGo in Heilhamm. Und das ist natürlich super, weil es gibt einen Vorreiter, Neapel hat das schon gemacht, aber in Österreich gab es das noch nicht und Linz ist die erste Stadt, die das macht. Und wir hoffen natürlich, dass es Anstoß gibt für andere Städte in Österreich, das zu kopieren. La la la la la la Von dem gorn ich A Liederle gemacht Thank you.