Hallo, ich würde jetzt gleich mal durchstarten, nachdem wir ein bisschen später dran sind. Danke für euer Interesse am letzten Talk des Stream Festivals 2025. We are so entertained ist der Titel dieses letzten Talks. Die Talk-Reihe ist ein Diskussionsformat vom Stream Festival und beschäftigt sich mit Musik und Club-relevanten Themen. Heute beschäftigen wir uns mit dem Wandel in der Club-Szene, in der Live-Szene. Und kurz zu meiner Person. Mein Name ist Katharina Paulisch in Brammer. Ich bin seit rund 30 Jahren in der Kultur- und Medienbranche unterwegs und sitze hier als interessiertes Publikum, so wie die meisten anderen. Die Profis sind hier. Ich bedanke mich aber vorher kurz bei DorfTV für die Übertragung und für die Aufzeichnung. Man kann alle Talks dann später auch auf DorfTV sich anschauen. Ich fange an mit dem Ralf. Der Ralf ist der lokale Vertreter in dieser Reihe. Er ist für die Finanzen zuständig von Radio Froh und der Carpo und wird uns ein bisschen einen Einblick geben, wie es läuft, wenn man rund 100 Veranstaltungen im Jahr hat und versucht zu überleben in diesem Dschungel. Eine ähnliche Position hat die Sarah Blaschunik. Sie ist vom Lexite Festival als Grafikerin beruflich tätig, derzeit in Grenz, und ist für das Lakeside Festival als Obfrau seit 2022, wenn ich mich richtig erinnern kann, tätig, hat aber viele andere Funktionen und unter anderem auch das Ticketing übrig gehabt. Also so gesehen auch ein interessanter Aspekt in dem Ganzen. Der Reinhold Seyfriedsberger ist da die dritte Person am Panel, ist der Gründer der Spoon Agency für Booking und Konzertveranstaltungen zuständig, vertritt internationale Bands wie Malte zum Beispiel, Kodan Dorfmeister ist jetzt ein Local Act oder Bilderbuch und wird uns den Aspekt dieser Veranstalterseite und Booking-Seite reinbringen, genauso wie der Michel Attia, der seit vielen Jahren im Musikbusiness tätig ist, jetzt bei FM4 fürs Booking zuständig und für die Live-Events und den Musikstammtisch ins Leben gerufen hat in Wien, der seit vielen Jahren oder einigen Jahren als Vernetzungstreffen fungiert. Wir werden sehen, wie wichtig das vielleicht auch in diesem Aspekt wäre. Ralf, ich möchte gerne mit dir anfangen als lokaler Vertreter. Die kleinen Venues kämpfen, das muss man einfach sagen, seit Corona insbesondere. Es gibt eine totale Spanne zwischen diesem Riesenevent, ich möchte nur an Adele, letztes Jahr in München erinnern, die sich da eine eigene Eventlocation in München erinnern, die sich eine eigene Eventlocation in München hingestellt hat, um die 600 Euro pro Karten verlangt hat. Also absurd eigentlich für jetzt eine Besucherin wie mich. Ich sitze dann in der Kappe und denke mir, die Leute gehen nicht einmal an die Bar und kaufen sich ein Bier. Wie soll sich das ausgehen? Kannst du uns da einen Einblick geben? Ja, große, große Frage, warum das so ist. Einmal danke für die Einladung, voll schön, dass wir in der Runde da sitzen können heute. Ja, ich glaube, es ist schon eine Frage, die mit Struktur und Finanzierung auf jeden Fall und der Frage der Finanzierung, woher die Kohle kommt, zu tun hat. Und es ist kein Geheimnis mehr. Die Menschen haben ganz einfach durch Teuerung, Inflation und alle Nachwirkungen der Pandemie schon selbst den Sp Spaßstift angesetzt und überlegen sich ganz genau, auf welches Konzert, auf welchen Abendtermin, vor allem am Wochenende sie gehen. Und das spüren wir schon auch. Wir schauen gerade beim Booking auch nur genauer drauf, okay, was wollen denn vor allem jene, die, wo wir wissen, die kommen zu uns, die schätzen das, was wir machen, die schätzen die Genre-Nischen, die wir bespülen besonders. Und das äußert sich gerade jetzt wieder. Zum Beispiel an den Vorverkaufszahlen haben wir gesehen, da hat es einen Einbruch gegeben kurz nach Corona. Der hat sich gehalten bis Ende 2023, Anfang 2024 und seitdem geht es eigentlich besser denn je, kann man sagen, fast wieder vor Corona-Niveau. Aber die durchschnittliche Gastgartenbesucherin gibt sich halt nicht mehr die vier Getränke am Abend, sondern bleibt bei ein bis zwei. Und als Struktur-Kulturverein plus Kulturcafé oder Bar am Abend, ist das schon eine Herausforderung. Weil grundsätzlich dieses Modell gibt es, damit man sagt, man füllt vielleicht dort und da ein Budgetloch beim Verein, bei einem normalen Konzertbetrieb. Und das ist jetzt eben nach Corona viel, viel schwieriger geworden. Und man muss wirklich jeden Cent dreimal umdrehen, tatsächlich. Und für eine Band kostet es ja einfach auch mehr, zu euch zu kommen nach Corona viel, viel schwieriger geworden. Und man muss wirklich jeden sein, dreimal umdrehen, tatsächlich. Und für eine Band kostet es ja einfach auch mehr, zu euch zu kommen und einen Gig zu spielen, oder? Ist es auch, tatsächlich. Das wollte ich auch vorhin schon beantworten. Wir schauen natürlich auch, dass wir jetzt nicht irgendwo bei Honorare, bei Gagensparen, was der falsche Weg wäre, was das falsche Zeichen wäre. Ich will natürlich irgendwo sie annähern an VRP. Ich sage annähern, weil wir weit entfernt sind tatsächlich. Das ist leider ein großes Problem in der freien Szene. Vielleicht haben wir da später ein bisschen mehr Zeit. Aber natürlich, indem ich den Spagat versuche, halbwegs fair zu zahlen, natürlich, indem ich den Spagat versuche, halbwegs fair zu zahlen, ob das jetzt Acts sind, ob das Künstlerinnen, ob das das Personal ist im Haus, das macht es tatsächlich tricky und wir kompensieren das halt, indem wir sagen, gut, es braucht nur mehr und nur mehr Ehrenamt und es wird, es gibt kein Buyout mehr, beziehungsweise es gibt kein gemeinsames Essengehen mehr, sondern es gibt bei uns drei, vier Leute, die an jedem Konzertabend einfach kochen, im großen Stil. So wird halt dann gespart, oder? Sarah, da wirst du wahrscheinlich auch einhaken können, also jetzt als Festivalveranstalterin, ihr habt Bands, ich weiß nicht, Malte, sind, glaube ich, doch ein paar Leute auf der Bühne. Kann man sich so wen dann leisten oder überlegt man dann, dass man eher kleine Bands nimmt, weil es einfach weniger kostet oder gibt es solche Gedanken im Hintergrund? Ja, also zuerst auch danke für die Einladung auch von meiner Seite und bei der Bandgröße. Also bei uns spielt das vielleicht in die Karten, dass wir als Akustikfestival eben dieses Setup von unplugged und reduzierten Musiksets eben bei uns Platz findet und dass da oft dann eben Solo-, Duo-, Trio-Besetzungen auftreten und eben sowas wie Meute eher die Ausnahme jetzt als nicht wirklich vielköpfige Band quasi darstellt. Wir schauen dann halt einfach, dass sich irgendwie das Budget so ausbalanciert, dass wir jetzt nicht von den Köpfen die Köpfe zählen müssen, sondern einfach, dass im Gesamtbild dann sich ausgeht, genau. Darf ich da gleich weitergeben. Gespürt ihr das beim Booking? Wie versuchen Venues zu sparen oder auf euch zuzugehen, um Bands zu booken, die einerseits natürlich das Publikum bringen, auf der anderen Seite aber leistbar sind, beziehungsweise du hast ja recht eine breite Range. Ihr seid von ganz kleinen Bands zu den richtig großen Playern unterwegs. Wie hast du da diese Diskrepanz oder wie erlebst du diese Diskrepanz? Grüß euch zuerst einmal. Wir haben ja ein bisschen eine doppelte Rolle in dieser ganzen Situation, weil wir zum einen sind wie eine Booking-Agentur, das heißt, wir vermitteln Bands an Clubs wie die Carpo oder im Posthof in Linz, sprich wir verkaufen sie mehr oder weniger. Und zum anderen sind wir aber auch Veranstalter in Wien, größtenteils manchmal darüber hinaus. Und da bespielen wir halt Größenordnung von Ritz, also quasi die Carpo Wien, wenn man so will, bis hin zur Stadthalle. Also ein ziemlich großer Bogen. Und man merkt halt schon, jetzt haben wir aus der Veranstaltersicht gesprochen, dass halt natürlich die Kosten total gestiegen sind, also wenn wir uns wie in einer Location einmieten, dann ist in den letzten Jahren auch die Miete deutlich gestiegen, Technikkosten, Hotelkosten, Catering, das ganze Paket ist halt wie eh mehr oder weniger alles durch die Inflation, die ganzen Gründe kennen wir eh, sind gestiegen. Das macht es schwieriger für den Veranstalter, das heißt, die einzig logische Konsequenz, die dann die meisten gemacht haben in der Branche, war die Ticketpreise zu erhöhen, weil es halt auch mehr oder weniger eine der wenigen Möglichkeiten ist, mehr einzunehmen. Und bei den Bands, von der anderen Perspektive jetzt gesprochen, steigen natürlich die Kosten auch extrem. Also die haben halt dann einen teuren Bus, teures Personal, eher eine Equipmentmiete etc. wird auch mehr. Das heißt haben halt dann einen teuren Bus, teures Personal, eher eine Equipmentmiete etc. wird auch mehr. Das heißt, da wird es aber dann weniger, was halt irgendwie sehr schade ist. Wir merken bei manchen Veranstaltern, wenn wir vermitteln, schon, dass halt bei der Band die Gagen nicht so adäquat steigen, wie es jetzt zum Beispiel akzeptiert wird bei der Technik zum Beispiel oder bei Hotelzimmern. Da gibt es jetzt keine große Diskussion, wenn jetzt, ja, das Hotel XY sagt, wir gehen jetzt drauf um 20%, ja, take it or leave it, mehr oder weniger, bei den Bands wird dann schon gerne ein bisschen herumdiskutiert. Andererseits, und das finde ich dann wieder sehr spannend und mit dem habe ich gar nicht gerechnet, also da war ich dann auch so ein bisschen nervös, werden es die Leute an nehmen als Publikum? Diese Preiserhöhungen, die doch signifikant waren bis zu einem gewissen Grad. Ich habe die Sorge gehabt, dass sie uns wegbrechen werden bis zu einem gewissen Grad. Es ist überhaupt nicht eingetreten. Also das hat mich ein bisschen verwirrt. Und wie es der Ralf gesagt hat, die Zahlenverkäufe haben sich total gut erholt. Sogar früher bei uns, bei uns ist es eigentlich nach dem 22. Jahr, wo die ganzen Verschiebungen gelandet sind und auch die neuen Sitzungen gelandet sind, ist es echt gut und schnell nach oben gegangen und die Leute gehen gern aus. Das mit der Bar, das weiß ich nicht, aber es erscheint mir logisch dann irgendwie, dass da dann mitunter gespart wird. Da habe ich ja die einzige Zahl, die ich mir ausgesucht habe für den Tag jetzt, der Deutsche Bundesverband für Konzert- und Veranstaltungswirtschaft hat erhoben, dass seit 2020 die Preise für Tickets um 30% gestiegen sind. Das ist natürlich enorm. Also ich weiß nicht, ich habe jetzt keine Vergleichszahlen zu anderen Lebensgebieten. Aber Michelle, bei euch ist das ja jetzt nicht so unbedingt das Thema, weil ihr ja viel Gratisevents auch anbietet. Wie habt ihr aber das Besucherverhalten jetzt als FM4, als großer Veranstalter erlebt? als FM4 als großer Veranstalter erlebt. Gibt es da so ähnlich, dass man sagt, okay, die Leute kommen zurück und sie wollen große Events oder gibt es auch wieder den Trend hin zu, okay, wir wollen auch wieder Unbekanntes sehen, wir wollen auch in kleinere Locations. Habt ihr da Erfahrungen gemacht? Also wir selbst machen ja eigentlich nur einen Bezahl-Event im Jahr, unser FM4-Geburtstagsfest, eine Art Indoor-Festival, sage ich mal, mit Live-Acts, Bands und DJs. Und da versuchen wir, den Eintrittspreis möglichst niedrig zu halten, so gut es halt geht. Das wird natürlich immer schwieriger. Und sonst sind alle anderen Event-Formate eigentlich bei freiem Antit. Stimmt nicht, unser größter Club-Format oder unser Club-Format der FM4-Animators und so, die haben auch ein Antit. Aber ja, wir schauen immer, dass das möglichst niedrig bleibt. Was das Verhalten betrifft, also was mich als Booker von FM4 betrifft, zum Beispiel, muss ich schon eher, sage ich mal, auf Nummer sicher gehen bei den Acts. Also ich will jetzt nicht sagen, für mich ist Consens zum Beispiel gar nicht negativ besetzt und schon gar nicht im FM4-Universum. Also alles, was so Alternative Mainstream und so betrifft. Aber wenn ich vielleicht vor 10, 15 Jahren noch ein bisschen nischigere Acts gebucht habe, das kommt seltener vor auch weil ich nicht mehr so viele Events buchen kann wie vor 10, 15 Jahren da hatten wir noch ganz viele FM4-Überraschungskonzerte oder Radio Sessions oder andere Geschichten und deswegen, ich habe jetzt weniger, deswegen muss ich jetzt eher auf Nummer sicher gehen, also so äußert sich das dann schon. Also viel herum experimentieren kann ich halt nicht mehr, wenn ich nur noch drei Überraschungskonzerte im Jahr machen kann. Sarah, da würde ich bei dir gerne auch nochmal ansetzen mit den Bands, die dann kommen. Und es gibt ja dieses Stichwort verändertes Konsumverhalten im Vergleich zu gestiegenen Kosten. Bei Michelle sagt, er muss sicherer buchen oder auf Nummer sicher gehen. Wie ist das bei euch? Versucht ihr da auch irgendwie dem Ganzen gerecht zu werden? Oder spürt ihr das recht stark dann auch im Booking? Also bei uns ist vielleicht die Ausgangslage ein bisschen andere, weil wir veranstalten ja ein Festival im Jahr als ehrenamtlich organisierter Verein. Und das hat eben, also bei uns ist zum Beispiel der Bruch Pandemie sehr stark nach wie vor spürbar. Also vor der Pandemie, 2018 war eben vor der Pandemie bei uns das letzte Event, wo eben das Maximum an Besuchern da war und auch das Budget so hoch war wie noch nie. Und danach haben wir uns ein bisschen schwer getan, da wieder anzuschließen, weil einerseits auch im Verein sich Leute verändert haben, nicht mehr so viel Frauen- und Männerpower dahinter war und Budget eben auch gesunken ist oder wir einfach mit weniger wieder reingestartet sind. Jetzt habe ich ein bisschen den Faden verloren. Wie habt ihr darauf reagiert? Genau und von den Besuchern her haben wir das auch gespürt, dass irgendwie das Stammpublikum, sag ich jetzt mal, ein bisschen weggebrochen ist oder vielleicht sich Prioritäten verschoben haben und wir jetzt irgendwie versuchen, also davor haben wir halt immer versucht, das Acoustic Lakeside eher als gesamtes Erlebnis zu sehen und weniger jetzt abhängig von einer bestimmten Band zu machen. Und jetzt merkt man aber, um ein neues Publikum anzusprechen, braucht es aber auch die Namen oder die Bands, die eben ein Interesse wecken. Und das ist auf jeden Fall auch gerade eine Herausforderung, da irgendwie anzudocken und ein jüngeres Publikum wieder anzusprechen. Ich finde, das ist jetzt ein gutes Stichwort mit diesem Gesandterlebnis, weil vor 25 Jahren, wie ich im Frequency war, das waren Bands und lässige Stimmung und es ist gut hergegangen, sage ich einmal. Und jetzt, wenn ich meinen Cousin höre, der jetzt aufs Frequency geht, Bungee Jumpen, ich weiß nicht, was da alles ist. Apropos, we entertain you, um was geht es daen, ich weiß nicht, was da alles ist, also apropos We Entertain You, also um was geht es da noch, frage ich mich, weiß ich nicht, vielleicht, Reini, kannst du da ist das was, was ihr beim Booking, oder wie geht es da die Bands damit, geht es da noch um Musik, oder geht es da... Naja, ich meine, es ist ein bisschen, da müsst ihr mich jetzt sehr viel Felder irgendwie anreißen, inwiefern es halt generell Musik oder Festivalkultur jetzt im Speziellen mehr und mehr Eventkultur geworden ist und halt auch Mainstream. Ich würde jetzt nicht behaupten, dass die Jugendlichen weniger feiern oder saufen als vor 25 Jahren. Das glaube ich nicht. Es wird einem halt ein bisschen mehr geboten. Das muss schon sein. Meinen Sie das auch nicht mehr? Vielleicht wäre Molle einfach öder. Keine Ahnung. Aber ich finde, es hat alles seine Berechtigung. Auch diese Sache. Ich finde es halt nur so, ich sage mal, der Kustik-Legsatz ist ein super Beispiel, dass halt, wenn man eine gute Nische hat oder so, oder für was Spezielles steht, dann interessiert es die Leute auch. Da weiß ich genau, was ich kriege. Es ist sehr outstanding, drum kommen da ja verhältnismäßig große internationale Bands eigentlich für die Größe des Festivals. Wenn ich jetzt aber nur ein weiteres Drei-Tages-Zelt-Fest machen, wo vielleicht 3000 Leute reinpassen, wird es wahrscheinlich nicht so easy funktionieren, wie wenn man ein bisschen was Spezielleres, Schöneres hat, was die Leute da gespürt haben, dass Herzblut dahinter steckt. Und das finde ich ist bei kleinen Locations, Vereinen auch sehr wichtig. Da würde ich gerne zu dir nochmal, weil eben der René gesagt hat, die Leute laufen so viel wie früher. Tanzen nicht, oder? Also ich weiß ja nicht, es ist... Tanzen insofern nicht, wenn klaren antworten der kennt doch der eine oder andere studie die er sagt junge menschen setzen auch seit der pandemie irgendwo auf anderen art von orange und weiter möchte gar nicht darauf eingehen aber es geht definitiv ein bisschen weg bei der ganzen jüngeren generation von Alkohol. Vielleicht, wenn ich etwas anderes noch aufgreifen darf, was bei unserem Publikum, bei unserer Zulgruppen, so divers sie wahrscheinlich dann trotzdem irgendwo ist, in den vorher erwähnten Nischen der verschiedenen Genres, würde es sich nicht ausgehen, dass einfach das Festival im Hafen her, das wir jährlich haben, dass ich dann mit spektakulären anderen Freizeitbeschäftigungen rund ums Haus, jetzt zum Beispiel in der Kapu auftrumpfe, das würde nichts bringen. Das ist nicht, wofür uns die Leute besuchen, nicht wofür die Leute in Kapu gehen. Da gibt es eben die paar Genres, ich sage jetzt einfach mal, natürlich sind wir Gitarrenmusik-lastig, aber Leute kommen wegen einem Hardcore-Punk-Abend oder wegen einem Steel City Sorcery in Kapo, das ist der Punkt. Und das können wir dann halt nicht so kompensieren, was ich sage, okay, ich arbeite mit Sponsoren, dann komme ich natürlich auch zum Thema, wir sind ganz bewusst nicht kommerziell. wusste nicht kommerziell. Mehrmals ist unsere Hausbank schon auf uns zugekommen und sagt, wir machen das, wir machen das, wir machen das. Aber das ist nicht, wofür die Leute in Kapo gehen. Und dieser Spirit hat sich, glaube ich, seit Mitte der 80er nicht wirklich groß verändert. Außer, dass man natürlich in dem Wirtschaftssystem, in dem wir leben, das Ganze nicht auf die leichte Schüttung nehmen darf. Und man schauen muss, dass es irgendwie am Ende des Jahres auf ein Nuller ausgeht. Da fällt mir jetzt noch ein anderer Kostenpunkt ein, da schließe ich jetzt auch ein bisschen an, an den ersten Tag, der heute stattgefunden hat, zum Thema Awareness. Es kommen ja immer mehr Kosten auf einen zu. Also es ist ja jetzt, also gerade die Kappa hat sich in den letzten Jahren zwar nach wie vor sehr auf ihr Zielpublikum spezialisiert und dem treu geblieben, aber trotzdem auch professionalisiert. Und so Dinge wie Awareness-Konzepte und Ähnliches, das kostet ja dann auch, ob jetzt Geld oder Energie oder Menschen, die sich dafür engagieren müssen. Da komme ich jetzt einerseits eben auf diese Mehrkosten, die auf euch zukommen, aber andererseits auch auf das Ehrenamt, das ja bei wahrscheinlich euch beiden ein Riesending ist. Ihr werdet jetzt mit dem weniger konfrontiert sein. Wie findet ihr Leute? Habt ihr Menschen, die das machen? Awareness ist natürlich wichtig und super, dass es einfach die Awareness für Awareness gibt. Aber kann man es umsetzen? Wenn ich anfangen darf, wir probieren das und es funktioniert mit den Konzepten in Zusammenarbeit auch mit dem Frauenbüro von der Stadt Linz soweit gut. Das ist jetzt etwas zugespitzt gesagt, bis Mitternacht. Und dann habe ich das Problem, dass ich mit so viel ehrenamtlicher Arbeit, die an einem Freitagabend zum Beispiel, halt irgendwann einmal durch sind. Also wenn ich sage, ich möchte ernsthaft Awareness-Arbeit betreiben und für Leute, die bei uns im Haus sind, einen sicheren Ort schaffe, dann muss das aber so funktionieren, dass da eigentlich eine Person freigespült ist, keine anderen Tätigkeiten hat und wirklich einfach diese Vorgaben erfüllt, die richtigen Fragen stellt, Situationen erkennt, die kritisch sind, ohne dass ich sowas wie eine Hauspolizei habe, wenn ich salopp daherkriege. Aber dafür muss ich Leute freispielen und das schaffe ich eigentlich, indem ich das entschädige. Und das geht, finde ich, auf Dauer im Ehrenamt nicht. Für ein Zwei-Tages-Festival, wenn ich sonst, und das ist überhaupt nicht abwertend gemeint, nämlich in unserem Punkt ist es so, dass wir oft zwei, drei pro Woche haben und zu Spitzenzeiten dann sogar vier, dann geht sich das nicht aus. Ich kann schon meine 30 aktiven Leute, die es konstant gibt, versuchen immer und überall einzuteilen oder sie helfen mit, aber irgendwann muss man realistisch sein, als das Ende der Fahnenstange erreicht und da ist der Appell an die Politik, das auch tatsächlich so ernsthaft auch zu fördern. Nicht, dass es irgendwie aus der Basisförderung mitgehen muss, sondern das ist schon einmal extra Geschichte und da kommen Unmengen an Stunden zusammen. Ja, ist bei uns auf jeden Fall auch eine Herausforderung, die wir bis jetzt, die wir erst eigentlich seit ein paar Jahren erst wirklich angehen und das jetzt halt versucht haben aufbreit aufzustellen, indem wir einfach das gesamte Team und bei uns am Festival helfen halt fast 200 Leute mit, ehrenamtlich und da gibt es halt dann quasi in kleineren Gruppen immer verantwortliche Personen, die dann gebrieft werden und das dann weitertragen. Aber das ist eben auch, wie du schon gesagt hast, keine Garantie, dass da immer wer da ist, der dann wirklich richtig handeln kann. Und geht halt nur mit Ehrenamt, also wahrscheinlich Kosten. Genau, Kosten. Das war jetzt wieder eine Frage an euch. Sind solche Entwicklungen, die da jetzt noch dazukommen, die ja wichtig und gut sind, für euch Kostenpunkte, die sie auch niederschlagen? Also spürt ihr solche Sachen auch irgendwo? Also ja, wir hatten jetzt beim letzten FM4-Geburtstagsfest zum ersten Mal auch vor Ort ein Awareness-Team. Ist ja jetzt auch Vorgabe sowieso. Natürlich sind das dann vierstellige Kostenpunkte, die halt dann auch dazukommen für einen Abend letztendlich. Und das ist nicht weniger für uns. Und wie kompensiert sich das? Du hast schon gesagt, Kosten sollen nicht, oder es ja nicht, ans Publikum weiterzugeben. Das heißt dann? Bei uns funktioniert das ja ein bisschen anders, aber ich sage mal so, das Minus ist eine Spur größer. Wir haben nicht mehr allzu viel Einsparungspotenzial. Da gibt es keine Möglichkeiten mehr bei uns. Also da gibt es keine Möglichkeiten mehr bei uns. Ich möchte da zurückgehen auf dieses Thema mit unterschiedlichen Entwicklungen in Richtung diesen großen Playern. Also das gibt es ja eben in den USA ist das mit Live Nation Entertainment ja irre. Das ist ja ein Konzern, der gefühlt jetzt von der kurzen Recherche, die ich gehabt habe, alles niederwälzt. Es gibt ja von LiveNation auch in Europa einen Stützpunkt. Wir haben auch in Europa und auch in Österreich aber größere Konzerne, die viel in der Hand haben. Wie geht es hier mit dem um? Ja, im Prinzip muss man es schon bis zu einem gewissen Grad recht klar sagen und das ist auch ein bisschen traurig, aber so der Konzernmarkt, vor allem in den höheren Ebenen, das ist halt purstes, turbo-kapitalistisches Business, von vorn bis hinten und du hast Leifnischen angesprochen und in Europa gibt es halt quasi den Gegen-Counterpart- Event-Team-Ticketing, wo quasi Ö-Ticket dazugehört und die zwei matchen sich halt in Europa um die großen Stars und treiben es halt nach oben und du hast vorher Tele und so erwähnt, die Leute sind es offensichtlich bereit zu zahlen und haben uns wie auch nie gedacht, dass du so nach oben gehen kannst mit den Preisen, aber es ist scheinbar wirklich wurscht, wenn die Leute unbedingt was sehen wollen und gerade in dieser Superstar-Kategorie ist alles ausverkauft, ausnahmslos. Dynamic Pricing, sag ich mal. Ja, das ist das schöne neue Ding, das kommt, das ist quasi, falls wer es nicht kennt, so wie man Flugtickets kauft, das wird das Zukunftsding für Konzertpreise sein, ein großes Ding, anhand der Angebot- und Nachfolgegeschichte, dass alle Nummerblechen müssen. Und im Ticketing ist am Ende des Tages das Geld zu Hause, darum kehrt quasi der größte Konzertveranstalter Europas, kehrt Event in einer Ticketingfirma. In Amerika ist Live Nation quasi Ticketmaster, einer Ticketanbieter dazu, das heißt, die können an allen Ecken und Enden Revenues haben. In Amerika ist Live Nation quasi Ticketmaster, einer Ticketanbieter dazu. Das heißt, die können an allen Ecken und Enden Revenues haben. In Amerika kennen wir dann auch noch drei Viertel der Locations. Und per se, ich glaube in der Pandemie ist der saudi-arabische Staatsfonds mit ein paar Milliarden eingestiegen bei Live Nation. Also da ist vielleicht Fußball noch schlimmer, aber ansonsten. Sie machen ein Merch, also alles inzwischen, ein Catering, an jeder Sparte mitverdienen. Das ist ja was, das ist ja absurd, ich meine, da wollt ihr nicht hin, da könnt ihr nicht hin, das ist ja, das kann man nicht machen. Gibt es eine Zukunft für die kleinen Bands, für die kleinen Event-Locations, die sagen, Leon, da stimmen wir uns dagegen auf, das kann es ja nicht sein? Ich glaube, wenn man nicht vom Intervall von der Konzertdichte massiv runter will, dann braucht es da auf jeden Fall ein ganzes Umdenken, das von der politischen Förderseite kommen muss. Es wird nicht anders funktionieren, während wir seit Jahren eigentlich auch im Haus die Bruttolöhne nicht erhöhen können, oder die Bruttogehälter. Aber zwischen 2022 und 2024 werden wir über 50% Steigerung bei Bewirtungskosten haben und anderswo ist es noch mehr. Wie wir schon erwähnt haben. Damit sich das alles irgendwie ausgeht und auch kleine Bands weiter auftreten können und nicht sagen, okay, das ist für mich gar nicht mehr rentabel, braucht es ein komplettes Umdenken. Dann muss ich außer aus der Logik, dass ich immer alles rechnen muss in der Musik, auch wenn diese Einstufung umstritten ist, aber die Unterteilung zwischen Ernster und Unterhaltungsmusik, da muss ich völlig außer aus diesem Denken. Ähnlich, ich weiß nicht, wie es mit öffentlicher Infrastruktur ist, kann sich nicht immer alles rechnen. Und wenn ich Nischen aufrechterhalten will, dann muss ich da auch mal leben, und sie verändern sich eh auch, aber man muss ja damit leben, dass man dort und da einfach als öffentliche Hand korrigieren muss, wann der Nuller rauskommen sollte. Es ist, Entschuldigung, dass ich kurz einsteige, aber es ist, wie du sagst, eine politische Frage am Ende des Tages. Was ist uns als Gesellschaft, Kultur oder halt ein bisschen was abseits des Mainstreams wert? Wollen wir das, wollen wir das nicht? Und das müssen wir halt gesamtgesellschaftlich auch verhandeln. In Deutschland wird das übrigens auch gerade ernsthaft diskutiert mit, ich sage mal, die Auflösung E- und U-Musik, auch auf politischer Ebene. Ich weiß jetzt nicht, wie es in Österreich ist, aber in Deutschland findet das gerade statt. Also uns betrifft das auch direkt, weil das Finanzamt zum Beispiel sieht unser Konzept vom Festival nicht als förderungswürdig, beziehungsweise nicht als, bis ans Steuerlichkeits- nicht begünstigt, weil sie das als Kommerz, als Popmusik, Popkultur und Kommerz eben einstufen und das finde ich auch komplett absurd, dass es dann die Teilung gibt zwischen den Genres. Es geht ja bis runter zu die Royalties, zu AKM und so weiter, dass du je nach Musik unterschiedliche Sätze zahlst und da halt die Popkultur zum Beispiel deutlich mehr zahlt als die Klassik jetzt zum Beispiel, die besser gefördert ist. Sagt da dann die Solidarität unter den Musikschaffenden? Die Frage finde ich gefährlich. Ich finde auch, man sollte es nicht per se gegeneinander ausspielen, dass man sagt, die böse E-Musik kriegt so viel Förderung, die sollen ruhig Geld haben, die bringen auch gut Geld rein, aber man sollte dann deswegen nicht auf die U-Musik vergessen. Und es sollte vielleicht ein bisschen mehr in der Waage sein für das, was Wertschöpfung basiert oder was Leute beteiligt sind, aber ich möchte nicht, dass man das gegeneinander ausspielt, weil es hat beides seine Berechtigung, meiner Meinung nach. Und untereinander in der U-Musik, kann man sich da mehr vernetzen und sagen, wir müssen da irgendwie einen Stellschrauben drehen und wir sind die, die es wissen, wie es ginge? Also ich kann jetzt nur aus der Kärntner Wahrnehmung sagen, ich habe schon das Gefühl, dass allein in Österreich, was ja ein sehr kleines Land ist, jedes Bundesland oder teilweise sogar die Bezirke unter sich so ihre eigenen Süppchen kochen oder die Gemeinden und dass da auf jeden Fall viel Potenzial wäre, sich zu vernetzen. Also ich glaube, Oberösterreich ist da eh kulturell schon sehr viel weiter als zum Beispiel Kärnten in der Förderpolitik, sage ich jetzt mal. Das Föderalismus in Österreich war jetzt eh wieder ein ganz eigenes Thema. Mich hält mir das, dass du den Musikstammtisch da ins Leben gerufen. Sind da solche Themen auch präsent? Also wird da, ich meine, das ist wahrscheinlich recht Wien-lastig, ist es aber, gibt es da, verbündet man sich da? Also ich habe schon erstaunlich viele regelmäßige Gäste aus den Bundesländern auch. Also das ist so eine Netzwerkveranstaltung, die alle zwei Monate stattfindet in Wien. Also ja, natürlich wird das diskutiert, aber auch hier natürlich kommen vor allem Leute aus der U-Musik, aus der E-Musik weniger. Wobei es gibt schon auch immer wieder Leute aus der Klassik oder vom Konzerthaus oder so, die sich hier auch öffnen. Also die klassischen Häuser öffnen sich ja auch immer mehr für Popmusik. Jury Gonzales in der Oper, das hätte es vor zehn Jahren wahrscheinlich auch noch nicht gegeben. Entschuldigung, hast du noch gesagt? Ah, okay. Also, ja, ich sage mal so, in der E-Musik, die ist vielleicht nicht so sehr darauf angewiesen, auf Vernetzung und so weiter, weil da findet das ja auch viel öfter statt, dass die vielleicht irgendwo angestellt sind oder ihre klassischen Tagessätze bekommen und das hast du in der E-Musik kaum eigentlich. Und das sind gewachsene Strukturen, die trainieren. Ich finde, was man halt auch betonen muss, damit das Ganze ein bisschen einen positiven Touch kriegt, finde ich, ist, dass gerade in den letzten 10, 15 Jahren in der Branche eine sehr gute Professionalisierung stattgefunden hat. Also ich nehme da immer so ein bisschen im Pop aus Ausgangspunkt irgendwie so, dass halt, weiß ich nicht, damals, wie das mit Bilderbuch und Wander losgegangen ist, dass es eine unglaubliche Sogwirkung und Vorbildwirkung gehabt hat. Und wir haben das Glück gehabt, das erste Reif Fuß frei beobachten zu können. Und da hat sich sehr viel da. Also aus Wiener Sicht betrachtet, damals vor 15 Jahren, war es halt irgendwie so der Schäfer, als du Zug ausverkauft hast mit einer einheimischen Band. Und jetzt ist es so, dass wir acht verschiedene Bands bei uns nur im Roster haben, die Arena-Open-Jahr jetzt ja im Sommer füllen, also mehr als das Fünffache an Leute ziehen. Und es eine unglaubliche Menge an coole, junge, neue Bands gibt. Und das hat jetzt so ein bisschen eine Vorbildwirkung, finde ich. Wenn Leute merken, dass man erfolgreich sein kann und dass es gute Vorbilder gibt, dann kommt unglaublich viel nach. Also da ist so ein Schwung an Bands passiert, aber auch an Strukturen, kleine, größere, mittlere. Und die vernetzen sich schon mehr. Und da ist mehr Selbstbewusstsein da, auch gegenüber dem Auftreten gegenüber jetzt offiziellen Stellen und so. Und da ist viel passiert in den letzten zehn Jahren. Also es ist gut. Aber das Geld holt man ja nicht. Also reich wirst du nicht als Band. Kommt drauf an. Also jetzt mit den wenigen Ausnahmen, die du da genannt hast. Kann man seinem Kind ruhigen Gewissens sagen, ja, ja, spiel, passt schon. Das kann man nicht so pauschal sagen, es kommt halt wirklich total auf die Größenordnung der Band drauf an. Aber was man schon dazu sagen muss, dass viele Bands, die vielleicht das Vogue ausverkaufen in Wien oder den Mittleren Saal im Posthof oder keine Ahnung was, diese Middles viele Bands, die vielleicht das WUK ausverkaufen in Wien oder den mittleren Saal im Posthof oder keine Ahnung was, diese Middlesized-Bands, viele von denen sind auch in Deutschland schon recht oder im deutschsprachigen Raum recht erfolgreich unterwegs. Das war früher auch eher die Ausnahme. Die dann halt auch in den A-Städten in Deutschland 500 Leute oder so ziehen. Also von dem her ist die Wahrscheinlichkeit davon davon leben zu können, glaube ich schon größer als vor 10, 15 Jahren. Ist das dann auch ein Vernetzen im deutschsprachigen Raum, kann man das so sagen? Ja, das hat sich total durchmischt. Also ich würde fast sagen, die Deutschen sehen es fast so, dass die spannende Musikart aus Österreich kommt und nicht aus Deutschland. Das hört man immer wieder von den ganzen Agenturen und so. Und also das Standing ist schon ein sehr hohes. Und zumindest ist es kein Nachteil mehr, wenn ein Act aus Österreich kommt. Und das war schon mal anders. Aber die Venues sind ja trotzdem dann auch demselben Problemen ausgesetzt wie in Österreich. Ja, ich glaube, die Förderstrukturen da sind recht ähnlich oder vergleichbar in Deutschland, oder? Aber auch vom Konsumverhalten meine jetzt Kostensteigerung, diese Probleme über die... Ja, natürlich. Also die haben dasselbe Problem. Personal, Benzin, Nightliner, Busse, Crew, alles ist teurer geworden, 20 bis 30 Prozent circa. Von dem her passt das eben. Du hast doch gesagt, 30 Prozent sind die Tickets gezögert. Also das kommt dann schon hin eigentlich, ja. Und als Band verdienst du dann trotzdem dort genauso wenig wie in Österreich. Aber du machst das halt. Früher hat man es ja so gemacht, du hast Album ausgebracht und bist dann auf Tour gegangen, um das zu promoten. Jetzt ist es ja so, eigentlich mit einem Album verdienst du nichts mehr. Also dank Streamingdienste und Co. Die Bands brauchen diese Live-Events. Ja. Früher waren die Plattenfirmen die wichtigsten Player in der Musikbranche. Und irgendwann kamen halt die Booking-Agenturen oder die KonzertveranstalterInnen und das ist jetzt eher andersherum umgekehrt. Und was man schon noch dazu sagen muss, die hohen Festivalgagen, wenn man da überhaupt reinkommt auf die Festivals, die gab es früher so noch nicht, oder? gab es früher so noch nicht, ja? Oder? Ja. Wobei der Festival das sehe ich aktuell auch sehr schwer tun mitunter. Also das geht eher so, gerade in dieser großen, also in dieser ganz großen Ecke macht eigentlich jeder alles selbst, weil es ist eh aus Verkaufen, da spielt man jetzt nicht für Festival, sondern die ganz großen, ja. Oder wenn man keine Lust drauf hat, dann die Übersee-Acts aus Amerika oder so, die kommen dann halt für zehn Festivals, drei Wochen, drei Wochenenden, die kommen nach Europa, holen sich da die fetten Festivalgagen ab, was weiß ich, Slipknot oder Foo Fighters oder solche Acts und spielen gar keine eigenen Shows mehr. Oder man macht so wie Adele und quartiert sich ein in München und alle müssen halt nach München kommen, was es natürlich auch kosteneffizienter macht. Man baut einmal alles auf, lässt alles stehen und dann kommen eh alle. Und verlangt ihre Füfe ein Ticket. Und dann nur die Anreise dazu. Der wird auch kurz eins setzen. Also ich glaube, nur um korrekt zu bleiben, in Deutschland ist die Förderstruktur, Bereich Kultur und auch die Medienförderung eigentlich fürchterlich, beziehungsweise leben wir da schon eher im gelobten Land, kann man sagen. Im Vergleich, also jetzt, was Kulturinitiativen betrifft, den Rest habe ich jetzt nicht so für einen Blick. Aber vielleicht auch noch mal zur Vernetzungsfrage aus der Sicht von Venues. Ja, gibt es natürlich auch und auch verstärkte Versuche zu kooperieren. Jetzt in unseren Breitengraden in Linz von der Kapo ausgehend gibt es halt Kooperationen immer wieder mit der Stadtwerkstatt, aber auch noch Steier zum Kulturverein Röder. Da ist sehr viel im Austausch. Es passiert sehr viel, aber dann eher natürlich aus der Veranstaltungsperspektive und aus der Perspektive des laufenden Betriebs, wo man sich ja gegenseitig Tipps gibt, wie lässt sich das möglichst kostensparend umsetzen oder ein bisschen die Meta-Ebene, Austausch rund um steuerrechtliche Fragen, wo ja gerade Kulturvereine immer wieder Sonderstatus haben. Und das ist auch oft ein zweischneidiges Schwert. Also Erfahrungsaustausch, mehr oder weniger. Ich würde jetzt aufgrund der fortgeschrittenen Zeit so die Schlussrunde einläuten und jetzt die ganz klassische Frage stellen, wo sechst du dich in 25 Jahren? Wie wird sich das Ganze weiterentwickeln? Vielleicht, wenn ich mit dir anfange, doch Sarah. dass man irgendwie so die nächste Generation motiviert, weil es eben ein Verein, ein ehrenamtlicher Verein ist, dass man genügend Leute findet, die das entweder weitertragen oder auch was Eigenes draus machen. Es darf sich ja auch verändern oder soll sich verändern. Und ich hoffe halt, dass einfach die Rahmenbedingungen aus politischer Sicht besser werden, weil wir, wie es ja in den Medien auch breit getreten wurde, ja gerade sehr zu kämpfen haben mit der Auslegung vom Vereinsgesetz, wo uns eben vom Finanzamt vorgeworfen wird, wir müssten eigentlich alle anmelden, vom Finanzamt vorgeworfen wird, wir müssten eigentlich alle anmelden, weil das Finanzamt das nicht sieht als gemeinnützig, sondern eben kommerziell. Und da erwartet man halt vor allem eben politische oder gesetzliche Klarheit einfach. Was will die Gesellschaft oder was will die Politik. Also für Struktur, die ihr braucht, also strukturelle Veränderungen, die ihr braucht, um zu bestehen. Genau, und eine Sicherheit dann auch für alle Ehrenamtlichen, weil so tappt man irgendwie im Dunkeln und niemand kann dann irgendwie, es gibt keine Stelle, wo die einem Sicherheit geben kann. Darf ich gleich bei dir weitermachen? Ja, in 25 Jahren schaffen wir es, in der KAPO tatsächlich Acts VRP zu zahlen. Wir kriegen von Land und Stadt in Summe 20 Personalstunden pro Woche für gute Awareness-Arbeit. Ja, und die Logik ist dadurch hoffentlich auch etwas aufgebrochen und wir brauchen oder wir blicken nicht mehr über die Donau und sägen Musikfestival mit verrennten Eintrittspreisen und Bierpreisen, wo da schlecht wird. Da bin ich gleich bei dir. Aus ganz persönlicher Sicht, ich hoffe, dass ich dann nicht mehr arbeiten und in Pension bin. Und mir war es wichtig, dass es eine schöne Breite gibt in der Musiklandschaft. Von der Nische bis zur Klassik. Und dass sich die kulturelle Landschaft erheut und erweitert. Weil es gibt einfach unglaublich viele nette und spannende Sachen zum Entdecken. Das klingt jetzt ein bisschen nach Wunsch. Natürlich. Mit Eventim und Ähnlichem. Ja, eh, aber sicher. Bleiben wir bei Wunsch. Es ist schwer zu sagen, wo es sich hin entwickelt, gerade in so einer breiten Zeitspanne. Vielleicht sitzen wir dann alle nur noch auf der Couch und schauen uns VR-Konzerte an. Who knows? Vielleicht sitzen wir dann alle nur noch auf der Couch und schauen uns VR-Konzerte an. Who knows? Ja, ich habe keine Ahnung, was in 25 Jahren sein wird. Absolut keine Ahnung. Entweder es gibt noch mehr Musik, noch mehr Bands, noch mehr Events oder viel, viel weniger. Ich glaube, es geht in die eine extreme Richtung oder in die andere. Gibt es abschließend sonst noch irgendein Statement, das ihr sehr gerne loswerden möchtet, zu dem ihr bis jetzt nicht gekommen seid? Geht raus, schaut euch Konzerte an, supportet die lokale Szene. Genau, da schließe ich jetzt auch gleich an. Also geht raus, schaut euch den nächsten Act an. Es gibt ja neben den Talks eben Stage und Club. Wir haben jetzt dann, was ich sehr charmant finde, wir fangen mit Ende an. Die sind jetzt dann gleich auf der FM4-Bühne und haben im Solaris, in der Stadtwerkstatt, in der Capo, in der Kunstuni, was wir ja hören mit Kaoli, ein recht breites Programm heute noch. Das Dream Festival ist ein Awareness Festival, ist ein Green Event. Bitte achtet drauf, achtet auf euch, achtet auf alle anderen, achtet auf unseren ökologischen Fußabdruck, den wir da hinterlassen. Es gibt Müllsammelstellen, man kann Gutes tun im Kleinen. Das nächste FM4 Festival, genau, vom Jagler. Und das nächste Stream Festival 2026 ist am 17. und 18. April. Wir hoffen, viele Menschen interessieren sich für die Talks, viele für die Club- und für die Stage-Programme und freuen uns, wenn ihr kommt. Tschüss und danke für eure Interesse.