Ja, dann herzlich willkommen zu unserem zweiten Panel mit dem Titel Gedenken an politischen Widerstand. Im Panel werden sprechen Brigitte Entner, die per Webex zugeschalten wird, Martina Guglberger, Robert Obermeier und Katharina Stengel. Brigitte Entners Vortrag hat den Titel Wenn Gedenken zu Konflikten führt, erinnern an den Widerstand und das Leid der Kärntner SlowenInnen. Ich werde jetzt auch die Referentin in einem Satz kurz vorstellen. Wie bereits gesagt worden ist, die längeren Biografien kann man in unserer Broschüre nachlesen und die gibt es übrigens auch online zum Downloaden nur als Hinweis. Brigitte Enten ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der österreichischen Historikerkommission, Lehrbeauftragte an der Alpenadria-Universität Klagenfurt und Historikerin am Slowenischen Wissenschaftlichen Institut in Klagenfurt. Und ich würde jetzt direkt übergeben und bitte Sie, mit Ihrem Vortrag zu beginnen. Vielen Dank und einen schönen Nachmittag aus Klagenfurt. Es mag sich zunächst die Frage stellen, inwieweit das Gedenken der Kärntner SlowenInnen tatsächlich als wildes Erinnern gewertet werden kann, denn es gibt spätestens seit 1946 Denkmäler im semi-öffentlichen Raum und organisierte Gedenkfeiern. Es gibt eine Gedenktradition, die von vielen getragen wird und über die von Anfang an in den Medien berichtet wurde. Allerdings, und damit kommen wir zum Punkt, wurde und wird dieses Gedenken von der Kärntner wie auch der österreichischen Mehrheitsgesellschaft und ihren Medien kaum wahrgenommen. Wie fern das Slowenische in der österreichischen Öffentlichkeit ist, soll eine Episode aus dem Jahr 2016 zeigen, als der Kärntner Autor Florian Lippusch für den großen österreichischen Staatspreis für Literatur vorgeschlagen wurde. Der Kunstsenat lehnte, wie die Medien berichteten, mit der Begründung ab, Lippusch schreibe nicht in deutscher Sprache. Seine Muttersprache ist eine anerkannte Amtssprache in Österreich. Dieser Zwischenfall ist jedoch nur eines von vielen Beispielen, die zeigen, welch schwieriges Verhältnis Österreich zu seinen gesetzlich anerkannten autochtonen Minderheiten im Generellen und zu den Kärntner SlowenInnen im Speziellen immer noch hat. Und so ist auch die Geschichte von Verfolgung und Widerstand der slowenisch sprechenden KärntnerInnen nicht selbstverständlicher Teil des Bildungskanons. Der bewaffnete Widerstand wird in Schul- und Lehrbüchern, wenn überhaupt, vorzugsweise anhand der steirischen oder der Salzkammergut-PartisanInnen beschrieben. Sie gelten als die österreichischen PartisanInnen. Die Widerständigen aus dem Kärntner Süden und ihre Opfer, sie waren von vor 38 und nach 45 zum überwiegenden Teil österreichische StaatsbürgerInnen, bleiben ausgeblendet. Auch wenn ihr Widerstand der effizienteste, am längsten andauernde und militärisch wirkungsvollste auf dem Boden des heutigen Österreich waren. Diese enorme Widerstandsleistung kostete viel Leid, Blut und Menschenleben. Nicht nur die Kämpfenden, sondern vor allem jene, die sie aus der Legalität heraus unterstützt hatten, wie beispielsweise auch die Mutter von Florian Lepusch, wurden mit äußerster Brutalität verfolgt. Sie verloren ihr Leben im Kampf bzw. aufgrund der Umstände, mit denen die Widerständigen zu kämpfen hatten, Kälte, Schnee, Hunger, Krankheiten und Verwundungen oder sie wurden liquidiert, zum Tode verurteilt und hingerichtet, kamen in den Haftanstalten und Konzentrationslagern zu Tode oder verstarben als ZwangsarbeiterInnen bei Arbeitsunfällen oder Bombenangriffen. Es gab Widerständige, die außerhalb der ORF aktiv waren und ähnlich brutal verfolgt wurden. Todesopfer finden wir weiters unter den zwangsweise Ausgesiedelten oder den verfolgten slowenischsprachigen Priestern. Bislang konnten die Namen und Biografien von über 530 Kärntner SlowenInnen rekonstruiert werden. Eine systematische Erfassung der Alternatieopfer fehlt. Hier kann man von weiteren 150 bis 200 Opfern ausgehen. Das Erinnern an Sie alle wurde allerdings bis in die Jüngste. Wenn Sie mit den Bildern bitte wieder zurückgehen. Da können wir stehen bleiben. Bitte wieder zurückgehen. Da können wir stehen bleiben. Das Erinnern an sie alle wurde allerdings bis in die jüngste Vergangenheit den Kärntner SlowenInnen überlassen. Damit wären wir beim schwierigen Gedenken und Erinnern in Kärnten angelangt. Um dieses zu verstehen, ist es wichtig, die seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert erfolgte Politik der Spaltung und Ausgrenzung im Auge zu behalten. Damals sprach noch mindestens ein Viertel der Kärntner Bevölkerung Slowenisch. Die hegemonialen politischen Eliten wollten jedoch ein deutsches Kärnten schaffen und taten mit tatkräftiger Unterstützung diverser deutsch-nationaler Vereine alles in ihrer Macht Stehende. Die Akteure überdauerten nahezu problemlos alle politischen Zäsuren, besonders die Jahre 38 und 45. Träger dieser Ideologie galten und gelten zum Teil immer noch als heimattreue Kärntner. Wer jedoch für seine international verbrieften Minderheitenrechte eintrat, wurde als Nationalslowene oder gar, wie zuletzt noch während der Ortstafeldiskussion in den Nullerjahren, als Irredentist oder Heckenschütze bezeichnet. als Irredentist oder Heckenschütze bezeichnet. Jene Institutionen, die sich traditionell um die Kärntner Geschichte bemühten, Landesarchiv, Landesmuseum und vor allem der Kärntner Geschichtsverein, stellten die Jahre 1918 bis 1920 ins Zentrum ihrer Betrachtungen zur Zeitgeschichte. Nicht zuletzt auch aufgrund von mehr oder weniger schuldhaften Verstrickungen während des Zweiten Weltkriegs. Der Zweite Weltkrieg mit all seinen Verwerfungen wurde bestenfalls gestreift, um ehemalige PartisanInnen als Verbrecher zu brandmarken, die heimattreue Kärntnerinnen verfolgt und ermordet hätten. Unmittelbar nach Kriegsende und unter dem Eindruck der offenen Grenzfrage erkannte die provisorische Kärntner Landesregierung im Mai und Juni 1945 sowohl die Opfer als auch die Verdienste der slowenischsprachigen Bevölkerung bei der Bekämpfung der NS-Herrschaft an. Doch schon bald setzten sich antislowenische Kräfte durch und im Klima des beginnenden Kalten Kriegs und in gedanklicher Fortführung der NS-Propaganda wurde der slowenische Bevölkerungsteil aufgrund seiner Kooperation mit dem slowenischen Widerstand generalos kommunistisch und ehemalige Widerständige als VerbrecherInnen imaginiert und diffamiert. Tätliche Übergriffe ab dem Sommer 1945 forderten Verletzte, sogar Todesopfer. Auch vor Kindern wurde nicht Halt gemacht. Zudem erschwerten die Kärntner Behörden die Bemühungen der Überlebenden, eigene Interessensvereine zu gründen, sowie ihre bald nach Kriegsende einsetzende Erinnerungsarbeit massiv. Bitte das nächste Bild. Als Beispiel sei die große Gedenkveranstaltung vom 15. April 1946 genannt. Sie sollte an alle Todesopfer der Kärntner Slowenen erinnern. Nachdem diese Veranstaltung bürokratisch nicht mehr zu verhindern gewesen war, wurden alle Zufahrtswege nach Klagenfurt restriktiv kontrolliert, um die Zahl der Teilnehmenden möglichst gering zu halten. Jener Priester, der die Gedenkmesse und Festrede halten sollte, wurde auf seinem Weg nach Klagenfurt verhaftet und die Messe im Klagenfurter Dom verboten. Die dennoch zahlreichen Teilnehmenden, ein Beobachter der britischen Militärregierung, sprach von mehr als tausend, wurden von den Sicherheitskräften mit Wasserwerfern und Knüppeln in Empfang genommen und ehemals verfolgte Krankenhausreif geprügelt. Diese Aufnahme, die Sie sehen, ist kurz vor der Attacke durch die Sicherheitskräfte gemacht worden. Das nächste Bild bitte. Bereits im Sommer 1945 hatte die politische Vertretung der Kärntner SlowenInnen damit begonnen, die Umbettung der während des Krieges verscharrten Opfer des Kampfes zu organisieren, um ihnen ein würdiges Gedenken zu ermöglichen. Diese Umbettungen waren meist mit einem großen Festakt verbunden. Die Grabdenkmäler wurden teilweise in Kooperation mit den Angehörigen angelegt bzw. gepflegt. Zwischen 45 und 48 wurden für namentlich Bekannte wie Unbekannte, Einheimische wie Fremde Partisan in ein Gräber angelegt. Diese Ehrengräber sind Ausdruck sowohl des individuellen als auch des kollektiven Totengedächtnisses. Nach seiner Gründung übernahm diese Arbeit der Verband der ehemaligen Partisaninnen, Svesa Koroschkij-Partisano. Er pflegt bis heute über 50 antifaschistische Grabstellen im südlichen Kärnten. Bis ca. 1980 kamen die finanziellen Mittel dafür ausschließlich aus Slowenien bzw. Jugoslawien. Erst mit der Einrichtung des Volksgruppenbeirates hat auch die Republik Österreich dafür Gelder zur Verfügung gestellt. Doch bis heute kommt der Großteil der Mittel für die Minderheit aus Slowenien. 1946 wurden die exhumierten Leichen von 83 Männern und Frauen aus acht Nationen unter Anwesenheit von Vertretern der Alliierten sowie politischer Funktionsträger aus Kärnten am Friedhof von St. Ruprecht bei Völkermarkt Schendrupert-Privelli-Kozo bestattet. Sie sehen hier das Bild von der Veranstaltung. Sie sehen hier das Bild von der Veranstaltung. Im Jahr darauf wurde ein imposantes Denkmal eingeweiht. Bitte das nächste Foto. Dieses Denkmal wird einigen bekannt sein. Seine Errichter betrachteten es als internationales Mahnmal für den gemeinsamen antifaschistischen Kampf. Bereits wenige Tage später kam es zu einer ersten Beschädigung. 1953 wurde das Denkmal schließlich gesprengt. Erst 1962 wurde anstelle des antifaschistischen Denkmals ein religiöses Symbol, eine kleine Schale auf den Sockel gesetzt. Dennoch kam es zu weiteren Beschädigungen. 2016 wurde das Denkmal schließlich auf Initiative des Partisanenverbandes komplett neu gestaltet. Bei seiner Einweihung sprach auch Landeshauptmann Peter Kaiser, dem im Hintergrund abgeraten worden war, bei dieser Veranstaltung zu sprechen, denn es würde ihm schaden. Anfang der 1980er Jahre wurden Teile des gesprengten Denkmals zufällig gefunden, zusammengesetzt und 1983 vom Partisanenverband auf dem Berschmannhof neu aufgestellt. Das nächste Bild bitte. Es blieb nicht das einzige zerstörte Denkmal. Um 1970 begann der Partisaninnenverband mit der Generalsanierung seiner alten Grabstätten und errichtete weitere Gedenksteine. Unmittelbar nach Fertigstellung der Arbeiten wurden zahlreiche Erinnerungszeichen und Grabmäler beschmiert oder zum Teil völlig zerstört, wie jenes in Ebenthaler Schrelet nahe Klagenfurt, das Sie hier sehen. Dieses Denkmal erinnert an fünf Menschen, drei Partisanen und zwei polnische Zwangsarbeiter, die 1943 von lokalen NS-Größen öffentlich gehängt wurden. Das nächste Beispiel. Anlässlich der Errichtung eines neuen Friedhofs für die Stadt Verlach-Porolie wurde 1959 auch ein Denkmal angelegt, das an alle Kämpferinnen für ein freies Österreich erinnern sollte, also nicht nur an die kärntner-slowenischen Widerständigen. 1972, wenige Tage nachdem einige der seit 1955 ausstehenden zweisprachigen Ortstafeln aufgestellt wurden, fiel das Ensemble ebenfalls einem zerstörerischen Akt zum Opfer. In den genannten wie auch in den weiteren Fällen wurde niemand zur Verantwortung gezogen. Weder die Kärntner noch die österreichischen Behörden zeigten großes Interesse, die Täter ausfindig zu machen. Das nächste Bild bitte. Diese Zeit, die 1970er, waren hinsichtlich der Minderheitenfrage eine sehr aufgeheizte Zeit, in der der deutschnationale Kärntner Heimatdienst die Politik nicht nur in Kärnten, sondern ein Stück weit auch auf Bundesebene vor sich hergetrieben hatte. Bundesebene vor sich hergetrieben hatte. Anders als die Grabdenkmäler waren diese gemeinsamen Wanderungen in Erinnerung an AktivistInnen des Widerstandskampfes bzw. an bestimmte dramatische Ereignisse nicht materiell angreifbar. Das gemeinsame, durchaus anspruchsvolle Wandern gab und gibt zudem eine Idee vom beschwerlichen Alltag der Menschen im Wald. In den ersten Jahren wurden vier Gedenkwanderungen initiiert, die bis heute durchgeführt werden. In den letzten Jahren wurden sogar noch einige weitere kleine Gedenkwanderungen eingeführt. In ihrer Ausformung, aber auch hinsichtlich ihres Publikums unterscheiden sie sich deutlich voneinander. Jene entlang der Arichwand im Rosenthal oder auf den Kömmel bei Bleiburg-Blieberg sind öffentliche Veranstaltungen und an ihnen nehmen auch zahlreiche BesucherInnen aus Slowenien teil. Während der ersteren eher der sportlichen Charakter dominiert, stehen bei letzterer festliche Ansprachen und kirchliche Segen im Zentrum. Andere Wanderungen hingegen haben einen intimeren Charakter, wie jene durch den Lobnick-Graben bei Eisenkappl-Gelesner-Kappler, von der dieses Bild stammt. Diese Wanderungen leben vom direkten Austausch mit den Nachkommen jener, die die Widerständigen unterstützt hatten oder selbst in den Wald mussten. 2008 wurde die Idee des Gedenkgehens vom Verein Memorial Kärnten-Koroschka aufgenommen und in die Stadt Klagenfurt getragen. Diese ebenfalls öffentliche Veranstaltung, an der auch Vertreter der Kärntner Politik und des Landesgerichts teilnehmen, erinnert an 47 Männer und Frauen, des Landesgerichts teilnehmen, erinnert an 47 Männer und Frauen deutscher wie slowenischer Muttersprache, die im Gebäude des Landesgerichts von der NS-Justiz zur Tode verurteilt und in Berlin, Wien und Graz hingerichtet wurden. Erst in den 1990er Jahren begannen einzelne zivilgesellschaftliche Initiativen aus der Mehrheitsbevölkerung, sich der Kärntner NS-Opfer zu erinnern bzw. sie überhaupt zu erforschen. Hervorgehoben sei der Verein Vildach erinnern, der ausgehend von einem Schulprojekt zu einer der zentralen Initiativen in Kärnten geworden ist. Der Verein versuchte alle NS-Opfer der Bezirke Villach und Villach-Land biografisch zu erfassen, darunter zu einem großen Teil Kärntner Slowenien. Und damit sind wir bei einem zentralen Problem der mittlerweile umfangreichen Kärntner Erinnerungskultur. Initiativen und Projekte der Mehrheitsbevölkerung sehen die Opfer als Kärntner Opfer, ohne nach der Sprache zu unterscheiden. Damit geraten aber die Leistungen der Kärntner Sloweninnen in den Hintergrund, auch wenn es von den Initiatorinnen des Villacher Projektes so nicht intendiert wurde. Ein weiteres Beispiel der Vereinnahmung ist jene Gedenktafel, die 2014 im Klagenfurter Landhaus in Erinnerung an jene sechs Kärntner Landtags- und Nationalratsabgeordnete angebracht wurde, die dem NS-Regime zum Opfer gefallen waren. Drei von ihnen waren slowenischer Muttersprache. Bitte das nächste Bild. In der Stadt Klagenfurt gibt es, und damit komme ich zum Ende, keine Erinnerungszeichen, die positiv auf den bewaffneten Widerstand verweisen. Es gibt aber einen Stein am Klagenfurter Domplatz, der uns sehr eindrücklich zeigt, wie in Kärnten Widerstand lange Zeit gesehen wurde. PartisanInnen galten als Verbrecher. Aus einer Gruppe deutschsprachiger Frauen, die sich daran störte, entstand 2020 eine Initiative, die sich um eine andere, neue und vor allem befreiende Erinnerungskultur bemüht. Mittlerweile gehören auch Slowenisch Sprechende zum operativen Team. Seit 2021 organisiert die Initiative Domplatz neben dem Stein des Anstoßes, also unmittelbar neben diesem Gedenkstein, alljährlich Ende Juni ein Fest. Es will an die Befreiung durch die jugoslawische und britische Armee erinnern und ist den widerständigen Kärntnerinnen beider Muttersprachen gewidmet. Das nächste Bild bitte. 2022 schrieb die Initiative einen künstlerischen Wettbewerb aus. Es gab spannende Entwürfe, wie man dieses neue Erinnern am Domplatz auch künstlerisch verankern könnte. Morgen werden die drei Siegerprojekte von der Gruppe Zweintopf, Katrin Bolt und Friedemann Dea Schmidt, im Kärntenmuseum, das seit 2023 unter einer neuen Leitung steht, ausgestellt. Und heute, ziemlich genau um diese Zeit, erfolgt von einer anderen Initiative ein sogenannter Probespartenstich für ein antifaschistisches Mahndenkmal vor dem Kärntner Landhaushof, an dem sehr prominent an die sogenannten Abwehrkämpfer erinnert wird. Sie sehen, die Dinge sind im Fluss. Vielen Dank. Vielen Dank an Brigitte Entner. Als nächstes wird Martina Guglberger zum Thema gezähmtes Gedenken. Frauen im Widerstand gegen das NS-Regime. Ein Denkmal setzen sprechen. Martina Guglberger ist Historikerin und assoziierte Professorin am Institut für Neue Geschichte und Zeitgeschichte der Johannes Kepler Universität Linz. Bitte, Martina. Dankeschön. Einen schönen guten Nachmittag auch von meiner Seite und vielen Dank für die Organisation dieser tollen Tagung. Meine Perspektive auf das Thema ist ausgehend von dem Thema Widerstand von Frauen im Nationalsozialismus. Damit habe ich mich sehr viel beschäftigt. Und zum Titel sehen Sie auch gleich ein Bild. Funktioniert der Pointer? Nicht, aber Sie sehen es eh. Sabrina Kern ist eine der Künstlerinnen, die dieses Denkmal für Frauen im Widerstand, das letzten Herbst in Linz eröffnet worden ist, gestaltet hat und konzipiert hat. Ich habe ganz bewusst ein Konzept, kein Bild des Aktuellen genommen, sondern ein Konzeptbild, um zu verdeutlichen, dass dieser Prozess ein sehr langer war, das über zehn Jahre debattiert worden ist, auch politisch, ob es überhaupt notwendig ist, so ein Erinnerungszeichen im öffentlichen Raum zu setzen. Seit wenigen Tagen ganz aktuell erinnert auch in Bad Ischl eine Skulptur von Eva Grubinger an die Widerstandskämpferin Theresia Besendorfer, auf dem im letzten Jahr nach ihr benannten Platz im Kurpark. Auch diesem Projekt ist ein jah, ist ein jahrzehntelanges Ringen vorausgegangen, um die Benennung von Verkehrsflächen nach der Widerstandskämpferin Therese Besendorfer. Und letztendlich hat es die Kulturhauptstadt gebraucht, um sozusagen das lange geforderte Vorhaben zu realisieren. das lange geforderte Vorhaben zu realisieren. Das heißt, es gibt mittlerweile Gedenken, öffentliches Gedenken an Frauen, die Widerstand gegen das NS-Regime geleistet haben. Bis vor kurzem war das eben nicht der Fall. Da kamen diese Frauen überhaupt nicht vor im öffentlichen Gedenken. Lediglich eine Handvoll Straßennamen erinnert seit den 2000 Jahren in Oberösterreich an vereinzelte Frauen. Inspiriert vom Thema dieser Tagung habe ich mir deshalb verstärkt die Frage gestellt, gab es auch inoffizielle oder nicht öffentliche Formen des Erinnerns an Frauen im Widerstand seit 1945 und welche Akteurinnen, wenn ja, haben ein solches Gedenken getragen? Und wie ist das Gedächtnis theoretisch einzuordnen? Und vor allem auch, wie ist das jetzt im Zusammenhang mit dem Denkmal? Ist der Innen jetzt institutionalisiert und damit vielleicht auch nicht mehr wichtig, gezähmt vielleicht sogar? vielleicht auch nicht mehr wichtig, gezähmt vielleicht sogar. Grundsätzlich finde ich diese Begriffsfigur, und so sehe ich es, des wilden Gedenkens als sehr inspirierend. Das hat mich zum Nachdenken angeregt, letztendlich auch meine Materialien neu zu lesen und anzusehen und Spuren zu entdecken, die ich vielleicht in den letzten Jahren ignoriert habe oder nicht als zentral angesehen habe. Und ein Beispiel habe ich sozusagen entdeckt oder dem bin ich nachgegangen und das möchte ich heute hier vorstellen, wo eben so ein Erinnern nach 1945 direkt begann und das ist im Zusammenhang mit der in Linz aktiv gewesenen Widerstandskämpferin, Kommunistin Gisela Cofenig-Taurer, die ganz kurz mit ein paar Eckdaten vorstellen möchte. Das funktioniert nicht. Muss man das irgendwo einschalten? Nimm die Taste. Okay. Nimm die Kaste. Okay. Gisela Taurer wurde im Mai 1917 in der Nähe von Villach, also wir gehen wieder nach Kärnten, in einer Eisenbahnerfamilie geboren. Ihr Vater wurde allerdings 1935 aufgrund von politischer Unzulänglichkeit nach Linz versetzt und seine Tochter kam nach dem Ende ihrer Schulausbildung zu ihren Eltern nach Linz oder nach Oberösterreich nach. Und hier fand sie sehr schnell Anschluss an den Kommunistischen Jugendverband. Sie sehen hier das Bild ganz außen, da fährt sie Ski im Zusammenhang mit einer Gruppe auf der GISS, hier in Linz, eine der höchsten höheren Erhebungen. Im April 1937 reiste sie mit einer Freundin aus diesem Kreis, mit Margarete Gröblinger, Richtung Spanien, weil die beiden Frauen sich am Spanischen Bürgerkrieg gegen den Faschismus beteiligen wollten. Sie kamen allerdings dann in Frankreich nicht weiter und verbrachten ein Jahr in Lyon, wo sie als Kindermädchen arbeiteten. Nach der Rückkehr in Linz arbeitete Gisela Taurer zu dem Zeitpunkt noch als Kassierin am Hauptbahnhof und reiste dann im Juli 1939 nach Belgien, wo sie ihren ehemaligen Jugendfreund und ihre Jugendliebe Josef Cofenic traf, der dorthin geflüchtet ist, weil er als kommunistischer Jugendverbandfunktionär eben auch verfolgt war. Ein Jahr circa blieb sie dort. Josef Cofenic wurde allerdings 1940 verhaftet und festgenommen und nach Kärnten gebracht und dort inhaftiert und später in das KZ Dachau gebracht, wo er bis zum Kriegsende inhaftiert blieb. Gisela Czufenik oder Taurau war mittlerweile schwanger und kam zurück nach Linz. Im Dezember 1940 kam ihr Sohn zur Welt und wir wissen eigentlich sehr wenig über den Alltag. Und wir wissen eigentlich sehr wenig über den Alltag. Sie hat bei ihren Eltern gewohnt und war von dem Zeitpunkt auch aktiv in der KPÖ oder in der illegalen kommunistischen Organisation aktiv. Sie gehörte zu einer der konspirativen Gruppen rund um Josef Teufel, der illegale Landesleiter war in Oberösterreich und tippte Flugblätter auf der Schreibmaschine, führte Kurierdienste aus oder hielt auch Kontakte aufgrund ihrer französischen Kenntnisse mit französischen Zwangsarbeitern aus den Hermann-Göring-Werken. Ein sehr ungewöhnliches Ereignis ergab sich im Frühjahr 1944, als sie die Erlaubnis erhielt, Josef Ciofenik, der ja KZ-Häftling war, zu heiraten. Im Juni 1944 fand diese Hochzeit im Standesamt Dachau II statt. Es gibt nur drei weitere dokumentierte Fälle, wo so eine Eheschließung, das ist das zweite Bild, stattgefunden hat. Mit Bild, wo man sich denkt, es schaut eigentlich aus wie eine ganz normale Eheschließung, aber Josef Cofenig kam nicht frei nach der Eheschließung und Gisela Cofenig bemühte sich auch vergebens um eine Freilassung. Ich glaube, das war auch der Grund, weshalb sie diese Verheiratung neben der Legalisierung ihres Sohnes so ganz vehement betrieben hat. Nach dieser Verehelichung zog sie sich aus der illegalen Arbeit zurück. Im Juli 1944 zog sie nach Kärnten um. Sie wollte sich sozusagen aus der Schusslinie begeben. Es wurde für die kommunistischen Netzwerke immer enger und im September erfolgte dann eine große Verhaftungswelle von kommunistischen Widerstandsnetzwerken in Oberösterreich. Letztendlich auch Gisela Ciofenic wurde am 25. September in Kärnten festgenommen und dann nach Linz gebracht, wo sie im Frauengefängnis Kaplanhof hier in Linz eingesperrt war. im Frauengefängnis Kaplanhof hier in Linz eingesperrt war. Dort traf sie auf Bekannte aus ihren Widerstandsnetzwerken, unter anderem auch auf Therese Reindl, eine sehr gute Freundin von ihr, von der sie gar nicht wusste, dass sie auch in einer dieser konspirativen Gruppen war. Das Gefängnis wurde dann fast zur Gänze zerstört am 31. März 1945 bei einem Bombenangriff. Beide, also sowohl Therese Reindl als auch Gisela Czufenig überlebten und kamen am selben Tag noch in den Süden von Linz ins Arbeitserziehungslager Schörgenhub, das sehr dürftig eingerichtet war für Frauen. Also die Baracken waren erst im Aufbau und sie wurden ein bisschen abseits vom Männerlager untergebracht. Und dort eben ist dann Gisela Czufenig gemeinsam mit einer Welser Kommunistin Risa Höllermann und noch vier weiteren Personen noch wenige Tage vor der Auflösung des Lagers am 27. April 1945 ermordet worden und erschossen worden. Zwei Wochen später, dann schon nach der Befreiung am 13. Mai, hat ihr Vater Josef Taurer mit anderen Personen diese Grube ausgehoben und die Leichname exhumiert. In Linz-Ebelsberg erinnert seit 2006 der Tschufenik-Weg an Gisela Tschufenik und das war ungefähr auch der Zeitpunkt, zu dem ich in die Geschichte sozusagen eingestiegen bin, sprich da habe ich in den Jahren davor meine Forschungen zu Frauen im Widerstand in Oberösterreich begonnen. Im Nachlass Peter Kammerstetter im Stadtarchiv stieß ich auf viele Unterlagen und begleitete letztendlich 2005 die Delegation der KPÖ-Frauen bei der Antragstellung für die Straße beim Linzer Bürgermeister. Wie gesagt, dieser Antrag war erfolgreich. Der Weg ist eine kurze Wohnstraße in Linz-Ebelsberg im Süden, alles andere als zentral. Man könnte es auch als eine Randerscheinung bezeichnen. Der Vorname fiel weg, offiziell, weil man kurze Straßennamen wollte, dass es sich dabei um eine Frau handelt, wurde somit auch nur bei näherem Hinsehen sichtbar. Für mich war die Geschichte von Gisela Czufenig in den beginnenden 2000er Jahren eine Entdeckung. Ich publizierte sie erstmals in einem Band zur Geschichte von Frauen im sogenannten Reisgau-Oberdonau und ich war auch der Meinung, dass die Straßenbenennung sozusagen das erste Gedenkzeichen an sie war. Das stimmt, wenn man nur öffentliche Gedenkzeichen ansieht. Das Gedenken an Gisela Dschofenik begann allerdings bereits kurz nach ihrem Tod und die Initiative zur Straßenbenennung 60 Jahre nach ihrer Ermordung war eigentlich das Ergebnis einer inoffiziellen, familiären, bewegungsinternen, wenn man so will, eines wilden Gedenkens und darauf möchte ich nun meinen Blick lenken. Darauf möchte ich nun meinen Blick lenken. Unmittelbar nach der Ermordung von Gisela Czufenik hat ihre Mutter Helene Taurer für ihren Enkel Hermann, der damals vier Jahre alt war, die Ereignisse mit Daten auf drei linierten Heftseiten notiert. Vermutlich in mehreren Anläufen, eventuell auch von einer weiteren Person weitergeführt. Die Schrift, Stiftfarbe, Schriftgröße und Schreibart ändern sich. Am 25. September 1944 wurde deine Mutti verhaftet, Leni, das ist ihre Schwester, und ich wusste warum. So beginnt die Beschreibung, die sehr emotional die Verzweiflung und Trauer von Helene Trauer spürbar macht. Sie endet mit der Beschreibung der Beerdigung, die nach der Exhumierung stattfand. Auf der Rückseite der Seiten sind Kinderzeichnungen und Krützeleien. Bei einer Seite ist als Datum der 23. April 1945 dazugeschrieben und Herrmann. Es dürften sich also um Zeichnungen von Gisela Ciofenics Sohn handeln und das war wenige Tage vor ihrer Ermordung. Diese Aufschreibungen, es war im vorderen Bild, wird als Aufschreibung bezeichnet. Dieses Blatt ist vermutlich später hinzugefügt und getippt worden. Als Deckblatt. Betitelt sind Teil einer Zusammenstellung von Fotos, einem Lebenslauf, Zeichnungen von Gisler und Briefe aus der Haft. Ein gezeichnetes Deckblatt, das finden Sie hier ganz links, macht aus der Sammlung eine Art Dossier, eine Art Album. Gisela Taurer, geboren im Ersten Weltkrieg 1917, Gisela Ciofenic, gestorben im Zweiten Weltkrieg 1945, ist es übertitelt. Die Schrift und die Darstellung visualisieren den Zeitverlauf, verschnörkelt er die Geburt, hart und dunkel der Tod. interessierenden Zeitverlauf, verschnörkelt er die Geburt, hart und dunkel der Tod. Interessant erscheint mir, dass die Weltkriege als Bezugspunkt verwendet wurden, nicht das NS-Regime, aber Krieg und Diktatur waren für viele untrennbar miteinander verwoben. Über den gedippten Lebenslauf, den sehen Sie in der Mitte oder zumindest einen Teil davon, sind Hammer und Sichel und ein Hakenkreuz gezeichnet, also auch hier diese divagierenden Symbole über den Lebenslauf drübergelegt. Akribisch sind Adressen, Aufenthaltsorte und Daten des kurzen Lebens von Gisela Csufenik-Taurer notiert. Auch gezeichnete Selbstporträts sind beigelegt, also das ist hier ganz rechts. Wann genau dieses Erinnerungsalbum zusammengestellt wurde, lässt sich nicht mehr genau feststellen. Klar ersichtlich wird jedoch der Wille, die Erinnerung festzuhalten, ihr Leben zu dokumentieren und eine Basis für das Gedenken in der Familie zu schaffen. Ein anderer Ort der familiären Erinnerung sind Gräber, sind auch schon zum Teil vorgekommen. Diese sind gleichzeitig auch öffentliche Orte und werden mitunter auch als Orte des Gedenkens genutzt. Wenn sich die familiären Bezüge zu den Verstorbenen allerdings verlaufen, werden diese oft aufgelassen. Im Fall von Gisela Ciofenic-Taurer ist das nicht der Fall. Nicht im Erinnerungsalbum inkludiert fand ich eine ganze Serie von Fotos, die ein Grabkreuz mit Blumen geschmückt, mit nicht entzifferbarem Text auf einem Feld zeigen. Diese Fotos wurden offenbar nach der Exhumierung der sechs ermordeten Personen am 13. Mai 1945 aufgestellt. Dieses Kreuz. Es sind Steinhaufen und Unebenheiten zu sehen. Auf einem Weltbild ist Karl Taurer mit einem anderen Mann in einem dunklen Anzug abgebildet. Peter Kammerstädter, der die Fotos in seinem Nachlass gesammelt hatte, schrieb Grab von Gisela Cioenig und Risa Höllermann. Sehr wohl im Familienalbum integriert ist ein Foto des Grabsteins mit abgediefter Inschrift des Grabes am Friedhof Kleinmünchen, wo Gisela Cofenig am 15. Mai beigesetzt wurde. Eingang in das Album fand auch ein Bild des Grabes am Urnenhain Nach dem Tod von Karl Taurer 1954 wurde Gisela Cofenig auf dem Grabstein hinzugefügt und das Grab am Friedhof Kleinmünchen wurde aufgelassen und es besteht auch heute noch Damit komme ich zu einem weiteren Erinnerungsstrang, der unmittelbar nach 1945 außerhalb der Familie stattgefunden hat und sich in sozialen Netzwerken der kommunistischen Organisationen, der Partei, aber auch in Opferverbänden entwickelte. Auch sie waren im Fall von Gisela Cofenig ein wichtiger Erinnerungsort, dessen Reichweite allerdings sehr beschränkt blieb. wichtiger Erinnerungsort, dessen Reichweite allerdings sehr beschränkt blieb. Nach einem Foto aus dem Jahr 1953, das Gisela mit ihrem damals zweieinhalbjährigen Sohn zeigt, wurde bereits 1946 ein Gemälde angefertigt. Der Maler war Hugo Walleitner, ein aus Bad Ischl stammender Grafiker, der 1941 wegen Homosexualität verurteilt und bis zum Regimeende im KZ Flossenbürg einhaftiert war. Er trat 1946 dem KZ-Verband Salzkammergut bei und bekam, aber das ist nur eine Mutmaßung, eventuell in diesem Zusammenhang den Auftrag für das Bild. Dieses Bild kam seither in verschiedenen Organisationen zum Einsatz. Es hing laut den Erinnerungen von Margit Kain in den 1950er und 60er Jahren in den Räumlichkeiten des Bund Demokratischer Frauen in der Linzer Landstraße. gegründet wurde und aus regionalen Gruppen bestand. Wo sich das Bild vom Zeitpunkt der Anfertigung bis 1948 befand, ist nicht geklärt, genauso wenig wie es letztendlich zum KZ-Verband kam, wo es zumindest, wie hier belegt ist, auf dem Foto links, es ist eine Zusammenkunft des KZ-Verbands in den 1970er Jahren, in den Räumlichkeiten am Pfarrplatz hing. Man sieht es da ganz oben hängen und seit 1990 in der Weißen Wolfstraße im Sitzungszimmer des KZ-Verbands angebracht wurde. Das ist hier die Wand. Das Bild und seine verschiedenen Orte der Präsentation verdeutlichen eine offensichtliche Kontinuität des Gedenkens an die Widerstandskämpferinnen innerhalb von kommunistischen Netzwerken und Organisationen. Ein Gedenken, das nicht öffentlich war und innerhalb einer spezifischen sozialen Gruppe stattfand. Kommunistische Verbände und Organisationen sahen sich nach 1948 einem starken öffentlichen Druck ausgesetzt. Der Kalte Krieg und der Stalinismus führte zu einer Marginalisierung. Umso zentraler wurde das Thema Widerstand gegen das NS-Regime zu einem Identifikationspunkt. Und das mag neben persönlichen Gründen ein Aspekt dafür sein, dass Gisela Cofenics Bild bei den zahlreichen Ortswechseln der Organisationen nie abgehängt wurde und immer noch zur fixen Ausstattung zählt. Das Setting der gegenwärtigen Präsentation des Bildes im Sitzungszimmer erscheint interessant, ist ihr Bild doch das größte und auffälligste im Raum. Die anderen Bilder wirken wie beigestellt. Es handelt sich um ein Bild von Franz Mayer, das ist das linkeste, der als 19-jähriger Schutzbündler bei den Februarkämpfen 1934 am Jägermeierhof in Linz ums Leben kam. Daneben war etwas größer die Porträts von Josef Teufel, eben der illegale Parteileiter in der NS-Zeit, für den auch Gisela Csufenik gearbeitet hatte, und Franz Kain, unten Schriftsteller und kommunistischer Gemeinderat in den 70er und 80er Jahren in Linz. Die Porträts könnten auch stellvertretend für drei antifaschistische Traditionslinien stehen, für den Bürgerkrieg 1934, den Widerstand gegen das NS-Regime, zu dem auch Gisela Ciofenic einzureihen ist und auch für die KP und ihre Haltung nach 1945. Ciofenics Bild sticht mehrfach heraus durch die Größe und die Rahmung als gemaltes Bild als einziges. Sie ist auch die einzige, die frontal, mit einer Frontalansicht und auffälligerweise abgebildet mit ihrem Kind. In parteinahen Medien fand ihr Schicksal regelmäßig Erwähnung. Bereits nach zehn Jahren nach ihrer Ermordung erschien ein Artikel in der Parteizeitung Neue Zeit. Obwohl es Zeugenaussagen gab, die ihren Tod und ihre Ermordung belegt haben, gab es keine offizielle Bestätigung für ihre Ermordung und sie wurde auch nicht als Opfer registriert. die Große vom DÖW beschäftigten und in einigen Medien, in den eigenen Medien monierten Vertreter des KZ-Verbands genau diesen Umstand, dass Gisela Cofenig hier nicht erwähnt wird. Mit der Straßenbenennung 2006 hatten die Bemühungen um öffentliche Anerkennung von Gisela Cofenig nach 20 Jahren schließlich Erfolg und das Denkmal 5 vor 12 stellt auch ihre Biografie unter anderem vor und ist somit ein nächster Schritt für dieses öffentliche Gedenken. Ich komme zum Schluss. Das Beispiel zeigt und ihre Gedenkgeschichte verdeutlicht, wie wichtig familiäre und politische Netzwerke als Akteure für ein Gedenken und Erinnern sind. In diesen sozialen Räumen kann ein spezifisches identitätsstiftendes soziales Gedächtnis formiert und gepflegt werden. Es könnte als wildes Gedenken bezeichnet werden, weil es von Einzelpersonen abhängig war, von emotionalen Beziehungen geprägt war, wenig öffentlich und vielfach vielleicht auch zufällig war. Dadurch wurden aber die Voraussetzungen geschaffen, die 60 und 80 Jahre nach ihrem Tod zu einem öffentlichen Gedenken in Form von Straßenbenennung und eines Denkmals führten. Heidemarie Uhl gab zu bedenken, dass öffentliche Erinnerungszeichen oft das Ende einer Erinnerungsdebatte markieren und damit die Erinnerung zähmen. Sprich, die Institutionalisierung führe eher zu einem Vergessen als zu einer aktiven Auseinandersetzung. Teilweise haben wir solche Auseinandersetzungen schon gehört heute. Im Fall des Gedenkens an Frauen im Widerstand halte ich das Denkmal 5 vor 12 als die wichtige und vielleicht letzte Chance, das Schicksal dieser Frauen in ein kollektives öffentliches Gedenknis zu bringen und ihnen eine neue Stimme zu geben, bevor auch das Familiengedächtnis und die Tradierung in Netzwerken nicht mehr vorhanden ist. Durch den Wegfall von direkten Zeitzeuginnen und mittlerweile auch vielfach von der zweiten Generation gehen auch die Zugänge zu inoffiziellen Gedächtnisräumen und auch zu Emotionen verloren. Vielen Dank. Herzlichen Dank, Martina Guglberger. Als nächster wird Robert Obermeier zum Thema Im Schatten der Kriegerdenkmäler Salzburgs frühe Erinnerungszeichen an Widerständige und Opfer des Nationalsozialismus an der gesellschaftlichen und politischen Peripherie sprechen. Robert Obermeier arbeitet derzeit als Postdoc im Bereich Public History an der Universität Salzburg. Er ist außerdem als Programmkoordinator für Erinnern.at tätig und war einer der beiden Projektleiter von Derler Salzburg. Bitte. Danke. Ah ja, perfekt. Ja, herzlichen Dank für die Einladung und für die nette Einführung und für die spannenden Beiträge bisher. Also ich nehme Sie jetzt mit auf den Weg etwas westlicher in das Bundesland Salzburg und ich habe ja dem Programm vernommen, dass wir noch einiges auch zu Salzburg hören werden. Der Titel ist ja dankenswerterweise schon vorgetragen worden, also es geht mir hier auch heute um dieses Verhältnis im institutionalisierten Erinnern auch, also in dem, was wird sichtbar im öffentlichen Raum, welche Opfergruppen, überhaupt welche Gruppen von Menschen, an wen wird erinnert, an wen wird wann erinnert, wer betreibt diese Erinnerungsarbeit in der frühen Phase, wie ich sie genannt habe. Was ist diese frühe Phase, die ich hier definieren möchte? Den Bereich der ersten vier Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkriegs bis dann in die 1980er Jahre, wo man denke ich österreichweit und auch spezifisch in Salzburg einen Wahnboom in der Erinnerungs- und Gedenkkultur und Politik beobachten kann, in dem dann im Bundesland Salzburg dann auch erstmals wirklich im größeren Stil Erinnerungszeichen für diverse Opfergruppen des Nationalsozialismus, aber auch Widerständige gesetzt werden. Ich werde heute vor allem, wie dieses Bild im Hintergrund schon etwas illustriert, über die Stadt Salzburg sprechen. Das hat nicht den Grund, dass ich eigentlich nur über die Stadt Salzburg sprechen möchte, aber wir haben bei unseren Recherchen einerseits für das Projekt Derler, das ja schon angesprochen wurde und das sich ja auch etwas durch diese Tagung ziehen wird, und andererseits zu einer Publikation, die wir unlängst in einem Autorenteam veröffentlichen durften, zur Stadt Salzburg herausgefunden, dass es eigentlich im gesamten Bundesland Salzburg nur ein Erinnerungszeichen oder einen Komplex von Erinnerungszeichen, ich werde ihn dann noch herzeigen, gibt, außerhalb der Stadt Salzburg gibt, der für Opfer oder Widerständige vor den 1980ern errichtet wurden. In der Stadt Salzburg haben wir etwas mehr Zeichen, aber auch nicht so viele Zeichen. Und das spiegelt sich auch tatsächlich bis heute wieder, sozusagen diese Dominanz der Stadt Salzburg in der Erinnerung an Widerständige und Opfer. Also das ist sozusagen das Ergebnis unserer Aufnahme für Derler. Also Stand Anfang 2025, wo wir sehen, mehr als zwei Drittel aller Erinnerungszeichen für Opfer und Widerständige befinden sich in der Stadt Salzburg. Das Bild ist etwas verfälscht oder diese Statistik dadurch, dass es in der Stadt Salzburg mehrere hundert Stolpersteine gibt. Allerdings gibt es auch in den anderen politischen Bezirken Salzburgs Stolpersteine, wodurch sich da, glaube ich, diese Grafik insgesamt doch wieder etwas einpendelt oder hier die verschiedenen statistischen Werte. Also wir haben knapp 800 Erinnerungszeichen, die absolute Mehrzahl in der Stadt Salzburg. Und zwei weitere Statistiken möchte ich Ihnen eingangs nur noch hier ganz kurz zum Setting präsentieren, nämlich auch eben dieser Blick, warum interessiert mich diese frühe Phase und das führt mich auch dann etwas zu diesem wilden Gedenken, weil ich denke, das ist insofern dann, wir können dann gerne im Anschluss darüber diskutieren, ein wildes Gedenken, weil ich denke, das ist insofern dann, aber wir können dann gerne im Anschluss darüber diskutieren, ein wildes Gedenken gewesen, weil man sich gegen diese Hegemonie der gefallenen Denkmäler, Kriegerdenkmäler und dergleichen sozusagen auch durchsetzen mussten. Also man sieht hier sozusagen wirklich diesen Boom in Salzburg, erstmals in den 80ern und dann hier doch etwas verfälscht mit den Erinnerungszeichen, weil wir ab den 2000ern eben Hunderte von Stolpersteinen haben, die ich heute in meinem Vortrag etwas ausklammere. Also leider funktioniert ja, glaube ich, dieser Präsenter nicht. Also ganz kurz, also in den 80ern dieser Boom, den ich bereits angesprochen habe mit Opfern und Widerständigen und wir sehen aber, es gibt auch davor schon Ausschläge, wo Erinnerungszeichen entstehen, teilweise auch hier etwas das Bild verfälscht, weil man in dieser Phase der 60er, 70er teilweise Straßennamen, vor allem in der Stadt Salzburg nach Widerständigen und Opfern benannt hat, die ich auch hier aussparen möchte, weil sie sozusagen ganz ein klares offizielles Gedenken jetzt von staatlicher Seite auch sind. Und noch ein, wie angekündigt, sozusagen eine dritte Statistik ganz kurz, mit Blick jetzt rein auf die Stadt Salzburg. Wir entwickeln sich hier sozusagen bereinigt von Straßennamen und Stolpersteinen, die es eben einfach in einer größeren Anzahl auch gibt. Wir entwickeln sich hier statistisch sozusagen die Zahlen und da sehen wir haben einen ersten Peak in den 1950er Jahren, aber ich muss sagen, das ist jetzt sozusagen ein anderer Rahmen als die zwei Grafiken, die ich Ihnen bis jetzt gezeigt habe, weil hier sind mit inkludiert die gefallenen und Kriegerdenkmäler in der Stadt Salzburg. Also wo man sehen in den 40er, 50er, 60er Jahren entstehen hier einige Erinnerungsorte in Salzburg, dann flaut insgesamt sozusagen das Ganze ab und ab den 80er, 90er, 2000er entstehen dann vor allem Erinnerungszeichen für Widerständige und Opfer. Und diese technischen, statistischen Zahlen möchte ich jetzt mit einigen Beispielen etwas näher illustrieren. Zunächstinnern, aber der Prozess, könnte man jetzt im übertragenennahme auf den Häftlingswinkel, hier im Fall natürlich ganz klar auf den politischen, der 1951 zwar der Stadt Salzburg vorgelegt wurde, nie realisiert wurde, dann schlussendlich, also Sie sehen hier oben am Bild, in Knittelfeld in verkleinerter Form umgesetzt wurde und als die Stadt Salzburg dann knapp vier Jahrzehnte nachdem der ursprüngliche Entwurf gekommen ist, draufgekommen ist, wir wollen das jetzt doch realisieren, ist man draufgekommen, ups, das ist jetzt sozusagen in der Steiermark schon umgesetzt worden. gedauert bis Ende der 90er, bis es einen neuerlichen künstlerischen Wettbewerb gegeben hat und erst 2002, Sie sehen es hier unten, wurde dann das sogenannte Antifermanmal in Salzburg enthüllt. Aber wie gesagt, nur als Rahmung, was war die Rahmenbedingung hier in Salzburg für Gedenken und Erinnern abseits der Gefallenen, der Vermissten und der Kriegsheimkehrer. Jetzt bin ich, glaube ich, doch richtig gesprungen. Wir haben in Salzburg aber auch einige einzelne frühe Erinnerungsorte, die diesen hegemonialen Diskurs der Kriegerdenkmäler und der Erinnerungen eben diese Gruppe etwas durchbrochen haben. Und der erste ist tatsächlich, also da kann ich anschließen an dem, was die Martina vorhin gesagt hat, zumindest inhaltlich, auch einer kommunistischen Widerständigen in Salzburg gewidmet, die ebenfalls sozusagen Opfer der Nationalsozialisten wurde, weil sie hingerichtet wurde, Rosa Hoffmann, ebenfalls im kommunistischen Jugendwiderstand. Und hier entsteht interessanterweise bereits 1947 ein erstes Erinnerungszeichen in Salzburg. Zunächst nur das, was Sie hier im Vordergrund sehen, also das ist das ursprüngliche Erinnerungszeichen, das vor wenigen Jahren zu einem Memorial für widerständige Frauen in Salzburg, insgesamt in der Stadt Salzburg, erweitert wurde. Sie sehen es im Hintergrund mit einigen Namen, die hier ergänzt wurden. Und hier ist ganz spannend zu sehen, wer sind die Akteure, die das vorantreiben. 1947 ist aus dem Umfeld der sozialdemokratischen Kinderfreunde, die in der Nähe dieses Gedenkzeichens ein Kinderheim errichtet haben und dieses Kinderheim auch nach Rosa Hoffmann benannt haben. Und dadurch, Sie können es hier jetzt nicht lesen, ergibt sich dann auch die Textierung, dass hier nicht von einer kommunistischen Widerstandskämpferin die Rolle ist, sondern von einer jungen Frau, die für den Sozialismus, Zitat, gefallen ist. Also wo wir diese Art der Deutung haben, aber sozusagen ein Erinnerungszeichen, ein sehr wichtiges frühes Erinnerungszeichen, das aber sicherlich sozusagen an der erinnerungskulturellen gesamtgesellschaftlichen Peripherie in dieser Zeit bleibt. Salzburg sind die Opfer der Exekutive. Hier verschwimmen die beiden Begriffe der Gendarmerie und Polizei dann im geschichtlichen Kontext. Also heute hat sie den Namen eben die Gedenktafel für die NS-Opfer der Salzburger Polizei. Wird auf Bestreben der Salzburger, damals noch des Salzburger Landes Gendarmerie-Kommandos nach 1945 bereits 1948 angebracht und wird damals im Gegensatz eben zu dem bereits zuvor gezeigten Erinnerungszeichen mit deutlich mehr medialer Präsenz und auch mit sozusagen der Präsenz von staatlichen wichtigen Akteuren, wie vom Landeshauptmann abwärts damals in Salzburg mit eröffnet und angedacht. Ein durchaus wichtiges Erinnerungszeichen, weil es an sechs Exekutivbeamte, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden, erinnert. Allerdings ist bis heute sozusagen ausgeblieben eine Aufarbeitung der anderen Seite der Salzburger Exekutive, also Polizisten, Gendamen, die zu Tätern wurden und wo tatsächlich jetzt heuer im Mai zum ersten Mal mit dieser Wanderausstellung zur österreichischen Exekutive auch dieses Thema kritisch beleuchtet wird. Wie gesagt, es gibt ein Konglomerat an frühen Erinnerungszeichen für Opfer des Nationalsozialismus, doch auch im Bundesland Salzburg und zwar in St. Johann im Bonga, wo wir heute ja auch ohnehin noch etwas dazu hören werden, nämlich der sogenannte Russenfriedhof. Es gab dort einen Kriegsgefangenenlagerkomplex, das sogenannte Stalag 18c. Hier wurden tausende sowjetische Kriegsgefangene unter wirklich furchtbaren Bedingungen ermordet oder ausgehungert. Und da ist sozusagen direkt in der Nachkriegszeit auf Betreiben der Sowjetunion hier eine größere Erinnerungsstätte entstanden, hier eine größere Erinnerungsstätte entstanden, die insofern interessant ist, weil sie im Gegensatz zu vielen anderen Erinnerungszeichen an Widerständige und Opfer in Salzburg sehr dominant Raum einnimmt, aber gleichzeitig von der lokalen Bevölkerung Salzburgs eigentlich über Jahrzehnte hinweg fast überhaupt nicht wahrgenommen wurde, sondern das war sozusagen ein externes Erinnerungszeichen, das sich hier gefunden hat. Was wir ebenfalls schon gehört haben, sozusagen in diesen frühen Erinnerungszeichen, das sich hier gefunden hat. Was wir ebenfalls schon gehört haben, sozusagen in diesen frühen Erinnerungszeichen, sind dann tatsächlich Gräber. Also ich spare jetzt Familiengräber aus. Ich möchte nur auf zwei Gräber, also Sammlergräber kurz eingehen, die hier entstehen. Das eine ist das mittlerweile Ehrengrab. Ursprünglich war es nur ein Grab für Widerstandskämpfer am Kommunalfriedhof, wo sozusagen die sterblichen Überreste von sechs Widerständigen aus Salzburg, die in München-Stadelheim von den Nationalsozialisten hingerichtet wurden, die dann nach 1945 exhumiert wurden und nach Salzburg gebracht wurden, beerdigt wurden. Vor wenigen Jahren, 2015, wurde das dann offiziell als Ehrengrab der Stadt Salzburg anerkannt, aber es hat quasi bis dahin gedauert, also bis zu diesem Zeitpunkt war das auch ein Projekt des KZ-Verbands Salzburgs, von dem wir jetzt sozusagen im oberösterreichischen Kontext ja ebenfalls bereits gehört haben. In direkter Nähe davon am Salzburger Kommunalfriedhof gibt es das etwas falsch benannte Grab des unbekannten KZ-Lers, also hier hatten wir ursprünglich nach 1945, Sie sehen es hier unten, eine Ansammlung an Holzkreuzen für Häftlinge von Konzentrationslagern, die in Salzburg unter unterschiedlichen Umständen ums Leben kamen, teilweise als Angehörige von sogenannten Bombenentschärfungskommandos und dergleichen. Und eines dieser sieben Opfer, die sich hier befinden, war ursprünglich unbekannt, aber konnte mittlerweile als ein ukrainischer Zwangsarbeiter identifiziert werden, der von den Nationalsozialisten noch wenige Stunden bevor die Stadt Salzburg befreit wurde, exekutiert wurde. Und auch hier war es so, dass sozusagen dieses ursprüngliche Erinnerungszeichen oder diese Ensemble vom KZ-Verband initiiert wurde und auch sozusagen dann weiter umgewandelt wurde Anfang der 1950er mit Grabstein und dann bis heute auch vor allem vom KZ-Verband mit bespielt wurde. Es gibt dann eine Reihe von Erinnerungszeichen, die vor allem an den Arbeiterwiderstand sozusagen erinnern. Ich werde nicht auf alle im Detail eingehen, sondern hier nur kurz ein paar Beispiele zeigen. Das Wichtigste und Zentralste war wahrscheinlich die Gedenktafel an den Arbeiterwiderstand, der in Salzburg sehr stark sozialistisch-kommunistisch geprägt war und im Eisenbahnraumumfeld stattgefunden hat. Dementsprechend ist diese Gedenktafel für 28 ermordete Angehörige dieses Widerstandsnetzwerkes, auch im Gelände des Salzburger Hauptbahnhofs angebracht worden, bereits 1952 auf Betreiben einer Landesgruppe des österreichischen Gewerkschaftsbunds und auch unter Anteilnahme der Salzburger Eisenbahner Gewerkschaft, war lange Zeit sehr versteckt. Viele von Ihnen waren wahrscheinlich schon einmal am Hauptbahnhof in Salzburg. Ob sie wirklich drüber gestolpert sind, würde ich zu verzweifeln versuchen, obwohl es mittlerweile etwas zentraler positioniert ist am Abgang zum Lokalbahnhof. Sie ist eigentlich auch relativ massiv, also sie ist knapp zwei Meter breit, ein Meter hoch, aber doch etwas versteckt angebracht. Ein Erinnerungszeichen, das eine besonders spannende Geschichte hat, das eigentlich recht nichtsagend ist in ihrer Ausgestaltung und auch Textierung, würde ich in den Raum stellen, ist das sogenannte Widerstandsmahnmal am Kommunalfriedhof. Und das weiß man eigentlich nur, wenn man es erklärt bekommt, dass das das Widerstandsmahnmal ist. wenn man es erklärt bekommt, dass das das Widerstandsmahnmal ist. Hier ist sozusagen die Vorgeschichte, dass bereits auch hier direkt nach Kriegsende, nach der Befreiung es in Salzburg durchaus auch von politischer Seite, also vom damaligen sozialdemokratischen Bürgermeister, das Bestreben gab, einen zentralen Erinnerungsort für die widerständigen Salzburger und Salzburgerinnen zu schaffen. Das hat dann sozusagen seinen Nachfolger Anfang der 50er Jahre etwas abgeschwächt, indem er versucht hat, einen zentralen Erinnerungsort für alle Opfer des Nationalsozialismus zu schaffen, wobei er hier auch die Gefallenen und Kriegsteilnehmer mit angedacht hat, was interessanterweise torpediert wurde dann durch den Kameradschaftsbund, der nicht sozusagen seine Gefallenen, an denen man gedacht hat, hier mit mit den KZ-Opfern und vor allem den Widerständigen auf einem Erinnerungszeichen wollte. Und es hat sich dann sozusagen auch bis in die Mitte der 1950er gezogen, dass man sich im Gemeinderat schlussendlich doch an ein zentrales Monument, das am Salzburger Kommunalfriedhof errichtet wurde, geeinigt hat. Eben mit einer Inschrift, unter der man sehr, sehr viel verstehen kann. Und was man hier wirklich sehr viel verstehen kann, und das ist jetzt sozusagen eine andere Form des wilden Gedenkens, würde ich argumentieren, ist, dass hier wirklich fast jede Gruppe, jede Bevölkerungsgruppe nach 1945 dieses Erinnerungszeichen sozusagen auf die eine oder andere Art und Weise interpretieren konnte. Und das sieht man bei der Eröffnung, dass hier nicht nur zum Beispiel der KZ-Verband seiner Opfer gedacht hat, sondern dass auch die damalige Delegation der Salzburger FPÖ hier aufmarschiert ist mit einem Kranz, um den Opfern aus den Reihen der nationalen und deutschnationalen und illegalen zu gedenken, die im Austrofaschismus verfolgt wurden. Also dementsprechend sozusagen hier auch umgedeutet wurde dieses Gedenken. Ich werde sozusagen jetzt nur noch zwei, drei Beispiele auch kurz Ihnen zeigen, aber nicht so im Detail darauf eingehen, weil ich dann noch ein paar allgemeine Punkte bringen möchte, aber sozusagen um zu zeigen, an welche Gruppen wird hier in dieser frühen Phase in Salzburg noch erinnert. Es gibt in Salzburg die große niederländische Ehrenanlage Salzburgs, die allerdings fast kein Mensch in Salzburg kennt, wurde auf Betreiben der niederländischen Kriegsopferfürsorge im Mitte der 1950er initiiert, für alle Opfer niederländischer Zwangsarbeit auf dem Staatsgebiet des heutigen Österreichs, Tschechiens und der Slowakei. Ist wirklich eine große gepflegte Anlage, die allerdings, würde ich sagen, auch wie der sogenannte Russenfriedhof von der Salzburger Bevölkerung nicht wirklich wahrgenommen wurde oder auch wird. Ich habe es vorhin schon angekündigt, es sind dann auch noch einige weitere Erinnerungszeichen für Arbeiter aus dem politischen Widerstandordeten widerständigen Eisenbahner für Engelbert Weiß. In diesem Fall wissen wir es, diese Gedenktafel ist an seinem ehemaligen Wohnhaus angebracht worden, auf Betreiben auch der Eisenbahnergewerkschaft, die das Ganze gestiftet hat. Und wir sehen bei all diesen Erinnerungszeichen an den politischen Widerstand, dass hier die Initiative ganz stark natürlich sozusagen von Personengruppen ausgegangen sind, die sich politisch auch in einer Nachfolge zu den Menschen, denen hier gedacht wurde, ausgegangen ist und dass die Erinnerungszeichen, wenn sie angebracht, eingeweiht, eröffnet, wie auch immer wurden, dass hier ganz selten es jetzt Beteiligung gegeben hat von der auch konservativ damals besetzten Landesspitze, sondern dass hier nicht, wie die Kriegerdenkmäler, die alle mit sehr großer Unterstützung des Landes und führender Landespolitiker angebracht wurden, unter wenig öffentlichen Circumstances, wenn ich so sagen darf, angebracht wurden. Circumstance, wenn ich so sagen darf, angebracht wurden. Sie merken schon, es sind nicht so viele Gruppen, an die hier jetzt in Salzburg in dieser frühen Phase erinnert wurde, abseits der Gefallenen. Es ist der politische Widerstand, es sind sozusagen externe Player, wie die Niederländer oder die Sowjetunion, die sozusagen an ihre Opfer hier auch erinnern, aber von, wir haben es heute auch schon in einigen Vorträgen angedeutet, gehört an viele andere Opfer hier auch erinnern, aber wir haben es heute auch schon in einigen Vorträgen angedeutet, gehört an viele andere Opfergruppen des Nationalsozialismus, wurde in dieser frühen Phase fast überhaupt nicht erinnert. Eine späte Ausnahme, wenn auch doch, ist dann 1972 ein erstes Erinnerungszeichen für die Opfer der Shoah in Salzburg, das allerdings auch eine durchaus verworrene Geschichte hat. Also 1972 hat eine deutsche Bildhauerin mit Namen Irsa von Leistner zunächst eigentlich der Stadt Salzburg dieses Bronzereliere mit dem Titel Jüdische Passion geschenkt mit der Idee, dass das sozusagen an einem zentralen Ort in Salzburg angebracht werden sollte, als erstes Erinnerungszeichen für die Opfer der Shoah in Salzburg, für diejenigen, die Salzes Erinnerungszeichen für die Opfer der Shoah in Salzburg. Für diejenigen, die Salzburg kennen, ist in der Nähe des Doms, gibt es das Franziskanerkloster, das während der NS-Zeit das Gestapo-Hauptquartier war. Das wurde dann damals allerdings abgelehnt, unter anderem mit einer Begründung der Salzburger Polizei, die befürchtet hatte, dass Betrachterinnen dieses Reliefs von vorbeifahrenden Autos überrollt werden könnten. Nur ist eines der Argumente, die dagegen vorgebracht wurden, es wurde dann in weiterer Folge ein jüdisch-christlicher Arbeitskreis in Salzburg etabliert und dieser Arbeitskreis hat dann dieses Relief schlussendlich in der sogenannten Friedenskirche St. Elisabeth in Salzburg anbringen lassen, wo es sich bis heute auch befindet. Da gibt es heute so eine Art Ausstellung, die Piberwelt, und hier ist dieses Broser Relief sehr, sehr versteckt. Und das ist eigentlich jetzt sozusagen schon die letzte Gruppe, abseits der Gefallenen, an die in Salzburg erinnert wurde, bis in die 1980er. Parallel dazu, um jetzt sozusagen nochmal zurückzukommen, bis in die 1980er. Parallel dazu, um jetzt sozusagen nochmal zurückzukommen, den Einstieg meines Vortrags sehen wir nicht nur in der Stadt Salzburg, sondern im gesamten Bundesland nach 1945 wirklich eine nicht nur zahlenmäßige, sondern auch in ihrer Ausgestaltung, wir haben heute schon über Raum auch gehört, im Eröffnungsvortrag, also wo auch im Raum werden diese Zeichen positioniert. Also Sie merken schon, über was ich spreche. Die Krieger und Gefallenen-Denkmäler, die sich in Salzburg an ganz vielen zentralen Orten befinden, also in den Stadtteilen, eigentlich in jedem Stadtteil, der 1945 bereits existiert hatte bzw. bewohnt war und meistens auch an sehr zentralen Plätzen neben den Kirchen und dergleichen. Und die Dominanz dieser gefallenen Denkmäler, die wurde meines Erachtens nach von diesen frühen Erinnerungszeichen überhaupt nicht in Frage gestellt. Also die frühen Erinnerungszeichen für Widerständige und Opfer wurden vor allem von den jeweiligen Opfergruppen, für die diese Zeichen auch intendiert waren und von den Überlebenden, von den Angehörigen sozusagen als die ihren wahrgenommen. Aber wenn man sich auch sozusagen die Zeitungsberichte der wichtigen damaligen Salzburger Tageszeitungen auch anschaut. In den 40er, 50er, 60er, 70ern, die kommen de facto fast nicht zur Sprache, während gefallenen Denkmäler ritualisiert, teilweise bis heute mit jährlichen großen Veranstaltungen auch bespielt wurden. Hier immer wieder auch öffentlich wichtige Würdeträger, sei es von der Vertretung des Bundeslandes selbst oder der beiden Kirchen der Wichtigen damals auch in der einen oder anderen Art und Weise auch begleitet waren. Diese Abschlussfolie habe ich aber insofern noch mitgewählt, weil ich denke, auch wenn sozusagen diese frühen Zeichen und wir können, wie gesagt, würde ich gerne dann auch in weiterer Folge darüber debattieren, wie wild jetzt diese Beispiele, die ich Ihnen vorgestellt habe, auch tatsächlich dann wirklich waren für Widerständige und Opfer. Auch wenn die sozusagen bis in die 80er sicher nichts an dem allgemeinen Meinungsbild der Mehrheitsgesellschaft in Salzburg zur Deutung der Ereignisse des Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg wenig geändert haben, haben sie doch auch mit dazu geführt, denke ich, dass sich dann in den 80er Jahren eine kritische Auseinandersetzung mit dieser Vergangenheit entwickeln konnte. Das ist ja auch österreichweit vergleichbar mit Stichwort Waldheim und dergleichen. Und sie haben auch, glaube ich, mit dazu beigetragen, dass auch monumentale gefallenen Denkmäler im öffentlichen Raum nicht unhinterfragt blieben und es auch bis heute sind. Und dazu nur noch als Schlussgedanke, weil wir heute auch schon darüber gesprochen haben, wie sozusagen ein manifester Ort dann auch vielleicht Teil von einer nicht manifesten Erinnerungsdebatte sein könnte. nicht manifesten Erinnerungsdebatte sein könnte. Also das ist, Sie sehen hier im Hintergrund das große zentrale Kriegerdenkmal am Salzburger Kommunalfriedhof, wo jährlich dann im Oktober und November sozusagen ein Erinnerungsdiskurs stattfindet mit unterschiedlichen Grenzen und Schleifen, wo einerseits die öffentliche Hand mit sozusagen den Gefallenen gedenkt, wo auch, also man sieht es links oben, die blaue Schleife von der FPÖ Salzburg und darunter von einer Burschenschaft, also wo sozusagen auch aus der politischen extremen Rechten dann auch natürlich ganz spezifisch Opfergruppen gedacht wird, wo man aber auch in der sozusagen immer wieder erinnerungskulturellen Debatte hat, wo der KZ-Verband zum Beispiel für die, wir werden ja noch im Laufe der Tagung hören über die Goldecker Desserteure in Salzburg, für die es kein Erinnerungszeichen gibt, versucht, auch sozusagen diese hegemoniale Deutungshoheit, die die gefallenen Denkmäler über die Zeit des Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg zumindest lange Zeit hatten, auch etwas zu brechen. Ja, soviel meinerseits. Ich freue mich schon auf die Debatte im Anschluss und vielleicht wer sich weiter interessiert zu den beiden erwähnten Projekten, auf denen diese Ausführungen basiert haben, hier noch zwei Links. Vielen Dank. Obermeier. Wir kommen jetzt zu unserer letzten Referentin in diesem Panel. Katharina Stengel wird zum Thema die VVN und die frühen Gedenkorte und Rituale in Deutschland sprechen. Katharina Stengel ist Historikerin am Fritz-Bauer-Institut in Frankfurt am Main, derzeit mit einem Forschungsprojekt zur frühen Geschichte der VVN, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. Bitte. Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. Bitte. So, guten Tag auch nochmal von meiner Seite. Ich hoffe, Sie können noch ein bisschen. Ich nehme Sie jetzt zurück mit sozusagen, können wir eigentlich gleich mal, wiederum in die frühe Nachkriegszeit nach Deutschland. Und im Zentrum steht jetzt hier nicht eine bestimmte Opfergruppe und auch nicht ein bestimmter Ort oder sowas. Sondern hier steht ein wichtiger erinnerungspolitischer Akteur der frühen Nachkriegszeit, die VVN. Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. Vielleicht so ein bisschen analog kann man die vielleicht verstehen, zum KZ-Verband in Österreich. Die VVN war der mit Abstand größte Verband, die größte Organisation von den S-Verfolgten in der frühen Nachkriegszeit und sie verstand sich sozusagen als die antifaschistische Organisation, die Trägerin des Erbes des antifaschistischen Widerstands. Die Zusammensetzung war heterogen, aber mit einer ziemlich dominanten Stellung von politisch Verfolgten, insbesondere von Kommunistinnen und Kommunisten. Aber es gab auch zahlreiche jüdische Verfolgte und Angehörige anderer Parteien und Kirchen. Anfangs war die Organisation so breit, dass sogar Leute wie Konrad Adenauer da teilnahmen. Das hat sich dann aber relativ schnell geändert. Andere Gruppen als die politisch Verfolgten und die verfolgten Jüdinnen und Juden hatten per se keinen Zutritt zu der Organisation und wurden in der Regel auch nicht als NS-Verfolgte anerkannt. Damit ist natürlich auch schon gesagt, wer überhaupt für ein gemeinsames Gedenken in Frage kam. Das waren die Opfer des politischen Widerstands, die als Kämpfer verehrt wurden und anfangs deutlich weiter unten in der Hierarchie die jüdischen Überlebenden, die jüdischen Opfer, besser gesagt, die man auch erst nach und nach wirklich einbezog. Aber da komme ich später nochmal drauf. Um 1948 hatte die VVN mindestens 250.000 Mitglieder, vielleicht auch 300.000, das ist nicht so ganz klar, einschließlich vieler Personen mit wichtigen öffentlichen Ämtern. Also das war irgendwie in gewisser Weise eine Organisation, die schon sehr im Zentrum der frühen Nachkriegszeit stand. In beiden deutschen Staaten waren das ja noch nicht Besatzungszonen, den westlichen und den östlichen. Und sie war die Trägerin des Gedenkens an die Opfer der NS-Verbrechen in beiden deutschen Staaten, beziehungsweise in allen Besatzungszonen, jedenfalls bis zur Gründung der beiden deutschen Staaten 1949. Dann hat sich die Situation eigentlich grundlegend geändert. Insofern ist auch hier natürlich zu fragen, inwieweit man diese Gedenkinitiativen, die so zentral waren anfangs, wirklich als wildes Gedenken bezeichnen will. Das kann man vielleicht nochmal gesondert diskutieren. Das Gedenken an die Millionen Opfer der NS-Verbrechen begann ja, das werden Sie sicherlich wissen, schon unmittelbar nach der Befreiung in den Lagern, in den Konzentrationslagern, als die Überlebenden dort improvisierte Gedenkzeichen schufen und Gedenkfeiern abhielten, bei denen sie der Toten gedachten und nicht selten auch den Toten schworen, Rache zu nehmen oder die Schuldigen zu bestrafen. Das ist ein Aspekt, der später eher untergegangen ist, dieses frühen Gedenkens auch. Es gab ein sehr starkes Gefühl der Verbundenheit der Überlebenden mit den Toten, also ein Gefühl, den Toten verpflichtet zu sein und das war ein Impuls, den die Überlebenden dann bei ihrer Rückkehr in die Städte und Dörfer mitbrachten und wofür sie dann Orte suchten. Ich habe es schon angedeutet, es waren keineswegs alle Opfer des NS-Terrors, die nun als erinnerungswürdig anerkannt waren oder angesehen wurden. Viele waren von Anfang an ausgeschlossen. Ich denke, Sie kennen so in etwa die Aufzählung, die jetzt folgt. Die große Gruppe der sogenannten Assozialen, da ging es ja vorhin schon mal am Punkt Uckermark auch darum, die sogenannten Kriminellen. Über Homosexuelle wurde gar nicht geredet in dem Kontext. Die waren wie nicht vorhanden. Opfer der NS-Euthanasie, die waren manchmal mitbedacht, aber eher selten. Dann gab es Zweifelsfälle wie Sinti und Roma, die mal dazu gezählt wurden, in dieser frühen Zeit mal nicht. Aber im Zentrum standen ganz klar die Widerstandskämpfer, die als aufrechte, moralisch unangefochten und in aller Regel auch männliche Helden erinnert wurden. Sie überstrahlten zunächst die wehrlosen Opfer in jeder Hinsicht. Der Widerstandskampf war etwas, worauf man sich positiv beziehen konnte, aus dem sich unmittelbar Lehren ziehen lassen ließen. Das Gedenken an die Kämpfer wurde immer mit einem erzieherischen Impetus verbunden. Dieses Gedenken sollte der orientierungslosen Jugend und der ganzen postnarzisstischen Gesellschaft sozusagen ein Vorbild geben. Das Gedenken an die jüdischen Opfer war in der unmittelbaren Nachkriegszeit vor allem eine Angelegenheit der sehr kleinen Überreste der jüdischen Gemeinden, die dann zum Teil gemeinsam mit jüdischen alliierten Soldaten feierten. Das sieht man hier, ein Bild aus Frankfurt von 1946. Die Judenverfolgung hatte nach Meinung vieler Antifaschisten und Antifaschistinnen der Gesellschaft wenig zu sagen letztlich. verurteilt. Und die VVN setzte sich auch relativ viel mit aktuellem Antisemitismus auseinander. Aber es schien so, als hätten die Verbrechen an den Jüdinnen und Juden eigentlich der Gegenwart wenig zu sagen, als gäbe es eigentlich wenig daraus zu lernen und keine Lehren zu ziehen. Die Beschäftigung damit galt tendenziell als rückwärtsgewandt. Sie passte nicht zu dem Die Beschäftigung damit galt tendenziell als rückwärtsgewandt. Sie passte nicht zu dem forcierten Fortschrittsoptimismus, den die Antifaschisten in dieser Phase proklamierten. also das ist jetzt ein Bild wiederum aus Frankfurt von anderthalb Jahren später, dass sie regelmäßig dann doch einen Platz bekommen haben, lag an den vielen jüdischen VVN-Mitgliedern, die die Organisation mitprägten, vor allem natürlich in Städten, die früher große jüdische Gemeinden hatten wie Frankfurt und Berlin. Das ist eine zentrale VVN-Gedenkveranstaltung, eine zentrale VVN-Gedenkveranstaltung, die in der einzigen noch stehen gebliebenen Synagoge in Frankfurt abgehalten wurde. Je mehr Details über die Shoah bekannt wurden, desto unmöglicher wurde es, über deren Geschichte hinweg zu sehen, wenn man über den Nationalsozialismus sprach. Das wurde auch in der VVN irgendwann so gesehen. Die Erinnerung an die antisemitischen Verbrechen hatte das Potenzial, die Bevölkerung aufzuschrecken in dem Sinn, dass hier Dinge zur Sprache kommen, die sich ja oft vor aller Augen und nicht selten unter der Mitwirkung sehr, sehr vieler Menschen abgespielt hatten. Im Gegensatz auch zur Bekämpfung des Widerstands. abgespielt hatten, im Gegensatz auch zur Bekämpfung des Widerstands. Diese Mittäterschaft wurde zum Teil in den Gedenken, Gedenkinitiativen der frühen Nachkriegszeit auch ganz bewusst betont, etwa wenn es um die Erinnerung an die Pogrome im November 1938 ging. Aber damit machte man sich in der Bevölkerung natürlich nicht besonders beliebt. Das war auch allen Beteiligten klar. Die VVN und ihre Vorläufer waren die Träger und Initiatoren sehr vieler früher Gedenkrituale und Gedenkorte. Schon ab 1945 wurden erste lokale Denkmäler oder auch ganz improvisierte Gedenkstätten errichtet. Das hier ist ein, leider kein sehr gutes Foto, ein Beispiel für ein sehr temporäres, kleines Altar am Ort des Wohnhauses eines schon 1934 ermordeten Kommunisten in Berlin. Diese Gedenkstätten entstanden meist entweder an Orten von Verbrechen wie Massenerschießungen oder Ähnlichem oder auf Friedhöfen. Davon hatten wir es ja auch gerade schon. Das schien damals ein angemessener Ort für das Gedenken an die Toten zu sein und die Initiatoren störten sich in der Regel nicht daran, dass die Denkmäler damit auch so etwas aus dem öffentlichen Raum herausgerückt wurden. Oft waren es schlichte steinerne Tafeln mit Inschriften, seltener figurative Denkmäler, aber auch das gab es schon vereinzelt in diesen ganz frühen Jahren. Einige dieser Denkmäler wurden sehr früh auch Gegenstand von Angriffen, Schmierereien, Zerstörungen. Das ist leider fotografisch, soweit ich das bis jetzt sehen konnte, nicht festgehalten. Aber Gedenken war natürlich auch damals nicht gleichbedeutend mit Denkmal. Es gab eine Vielzahl von Gedenkfeierlichkeiten, die immer sowohl der Erinnerung an die Verfolgten, an die Toten dienten, als auch den Charakter ganz explizit politischer Versammlungen hatten. Die VVN-Mitglieder sprachen hier von ihren Forderungen und von ihren Erwartungen an die Nachkriegsgesellschaft und von ihren Lehren aus der Vergangenheit. Gedenken im Sinne von Erinnerungen an die Toten fand aber auch statt in den zahlreichen Publikationen, in den Büchern und Zeitschriften der VVN. In den Zeitschriften gab es zum Beispiel eigene Rubriken wie Blätter der Erinnerung, in denen an einzelne Ermordete gedacht wurde. In anderen Zeitschriften wurden monatlich Listen mit Toten veröffentlicht, die in dem jeweiligen Monat ermordet worden waren. Das hier ist noch mal eine andere Form. Auch in den frühen Buchpublikationen der VVN findet man häufig so etwas wie einen Memorialcharakter. Dieses Gedenken in der Literatur ist nicht das Thema hier dieser Tagung, aber ich denke, das ist auch ein nicht zu vernachlässigender Aspekt. Und das wird auch in diesen frühen Publikationen teilweise sehr deutlich. Die VVN hat zudem in verschiedenen Orten in den 40er Jahren große Wanderausstellungen produziert. Meistens thematisch stand im Zentrum der Widerstand, aber es wurde auch sehr viel über NS-Verbrechen dort gezeigt. Die Titel lauteten dann Kampf und Opfer, das war die Ausstellung aus Hamburg oder Das andere Deutschland, das war die Ausstellung aus Berlin, die schon im Titel also diese große Bedeutung, auf die große Bedeutung verweisen, die der Widerstand hatte, aber auch die Verbrechen und ihre Opfer wurden hier zum Teil sehr deutlich thematisiert und manche Teile der Ausstellung hatten deutlich den Charakter von Memorials, wie zum Beispiel das hier zeigt, das ist eine Ansicht eines kleinen Teils der Dauerausstellung, die in Berlin produziert wurde 1948 und das ist aber die Ausstellungsstation in Bedresden dann 1949, die jetzt den ermordeten Jüdinnen und Juden gewidmet ist. Jüdinnen und Juden gewidmet ist. Ein besonderer Aspekt der Erinnerung war natürlich die Erinnerung an den ehemaligen Orten der KZ. Hier kämpften die ehemaligen Häftlinge häufig einen sehr zähen und lang andauernden Kampf mit Kommunalbehörden und Landesregierungen um die Gestaltung und Nutzung der ehemaligen Lagergelände. Das Bestreben der deutschen Behörden, das kann man sehr gut an vielen Beispielen zeigen, ging meist in die Richtung, möglichst wenig Erinnerungszeichen zuzulassen und möglichst große Teile des Lagergeländes umzunutzen und ganz andere Nutzungen zuzuführen. umzunutzen und ganz andere Nutzungen zuzuführen. Die in den Lagerkomitees und der VVN organisierten ehemaligen Häftlinge bemühten sich dagegen, auf dem Gelände Denkmäler, Ausstellungen und Grabanlagen zu errichten. Gehör fanden in den westlichen Besatzungszonen zunächst vor allem die Kirchen bzw. christlichen Gruppen, die mit ihren Gedenkzeichen auf die Gestaltung der ehemaligen KZs zunächst prägten. Jüdische oder antifaschistische Symboliken fanden sich erst später. In Ostdeutschland bzw. in der DDR war das natürlich anders, aber der Umgang mit den baulichen Resten der Konzentrationslager war auch hier ziemlich rigoros. Da wurden ja sehr große Teile dessen, was es da an baulichen Überresten gab, einfach abgetragen. Und auch da entstanden erst in der zweiten Hälfte der 50er Jahre Gedenkstätten. Eine der wichtigsten gedenkpolitischen Initiativen der VVN war die Etablierung des sogenannten ODF-Tags, ODF für Opfer des Faschismus, als jährlicher Gedenktag am 2. Sonntag im September. Ab 1946, 1947 wurde der Gedenktag in ganz Deutschland begangen mit lokalen Feierlichkeiten in allen größeren und in sehr vielen kleineren Städten. Also das ist hier die zentrale Gedenkfeierlichkeit in Berlin 1948. In mehreren Ländern, also Bundesländern damals, Bundesländer hießen sie nicht, also Länder, war es ein offizieller Feiertag, stiller Feiertag mit Tanzverbot und so weiter, also ähnlich wie dem Karfreitag. Die Schulen waren angewiesen, eigene Gedenkveranstaltungen abzuhalten. In den Städten fanden meist große wurden gespielt und die örtlichen Honorationen, die Kirchen, Parteienvertreter und natürlich Redner der VVN, Vertreter der jüdischen Gemeindensprachen dort. Es gab irgendwie sehr starkes Bemühen, das sozusagen in die jeweiligen städtischen Gesellschaften hineinzutragen und die hier mit zu involvieren in diese Sache. Und das hat anfangs auch überwiegend ganz gut funktioniert, natürlich nicht überall gleich. VVN-Mitglieder haben sich schon 1948 auch sehr beklagt, gerade was jetzt die Organisationen in ländlichen Bereichen angeht, dass die Unterstützung durch die Politik und durch die Bevölkerung doch sehr gering sei und dass vieles auch im Grunde genommen gar nicht stattfinden könnte, so wie das geplant ist, weil das auch sabotiert würde, ganz offen. Vielerorts blieben die ehemaligen Verfolgten unter sich, obwohl die Intention natürlich eine ganz andere war In den großen Städten verlief das anders Hier kamen Tausende, manchmal Zehntausende in Berlin, auch Hunderttausende zusammen Das ist jetzt ein Bild, leider auch ein schlechtes Foto aus München, wo 1947 die Gedenkfeier vor der Feldhainhalle stattfand, was natürlich ein sehr hoch symbolischer Ort war für diese Stadt München. Also in diesen großen Städten verliefen die Gedenktage natürlich anders als in kleinen Orten. Nicht nur die Menge der Leute, die hier zusammenkamen, waren ganz andere, sondern es gab auch tatsächlich ganze Reihen von Veranstaltungen und großen Kundgebungen, Rundfunk und Presse zum Beispiel, berichteten in der frühen Nachkriegszeit ausführlich. Also das war wirklich ein wichtiges Ereignis. Das hatte die VVN geschafft, das irgendwie so in der Form zu etablieren. Ziel der VVN war natürlich, möglichst große Teile der Stadtbevölkerung einzubeziehen in das Gedenken an die Opfer, aber auch in das Bekenntnis sozusagen zum Antifaschismus. an die Opfer, aber auch in das Bekenntnis sozusagen zum Antifaschismus. Die Entwicklung in Berlin war natürlich nochmal eine spezielle. Ja, okay, danke. Hier fanden bereits 1945 eine große Massengedächtnisfeier für die Opfer des Faschismus statt, an der 100.000 Menschen zusammenkamen. Die Situation war natürlich hier auch deswegen speziell, weil die NS-Verfolgten, insbesondere die Kommunisten, in ihrer Erinnerungsarbeit durch die sowjetische Besatzungsbehörden und durch die staatlichen Behörden irgendwie ganz anders unterstützt wurden, als das im Westen der Fall gewesen war. durch die staatlichen Behörden irgendwie ganz anders unterstützt wurden, als das im Westen der Fall gewesen war. Auch in den folgenden Jahren, als die Kundgebung in Berlin durch die VVN organisiert war, nahmen da noch Hunderttausende von Menschen teil. Aber schon 1948 gerieten die Gedenkfeiern ganz in den Sog der dann aufkommenden blockpolitischen Konflikte. Die SPD, die schon seit längerer Zeit mit der VVN eigentlich nichts mehr zu tun haben wollte, weil sie die eben beschuldigte pro-kommunistisch zu sein, verweigerte sich dann noch, eine gemeinsame Gedenkveranstaltung durchzuführen. Und das war dann das erste Mal, dass es sozusagen getrennte Gedenkfeiern gab. Die SPD und die CDU führten eine Gedenkfeier statt, die eigentlich schon ganz sich gegen den Terror der Ostzone sozusagen ausrichtete. Die VVN richtete ihre eigene Gedenkfeier und das positionierte sich schon sehr stark gegeneinander. Von diesem Zeitpunkt an entwickelte sich das Gedenken in Ost- und Westdeutschland gegenläufig. Und man kann das irgendwie relativ gut zeigen, wie sich im Westen irgendwie weiterentwickelte dieses Gedenken. Und auch das Verhältnis zu den NS-Opfern, wenn man sich diesen Gedenktag und diese Entwicklung dieses Gedenktags anschaut. Also der OFD-Tag fand in Westdeutschland bereits 1949 kaum mehr öffentliche Unterstützung. Er verlor den Status als offizieller Gedenktag. 1950 wurde er umbenannt in Tag für die Opfer der Unmenschlichkeit. Man sieht hier ein Material einer Konkurrenzorganisation zur VVN des BVN. 1952 wurde der Gedenktag im Westen dann ganz abgeschafft und vom sogenannten Volkstrauertag ersetzt, der unterschiedslos an alle Opfer der Weltkriege erinnern sollte. Also deutlich kann man den erinnerungspolitischen Shift dieser Jahre eigentlich kaum beschreiben. Und in Frankfurt war das dann auch tatsächlich so, dass 1950 die Gedenkfeiern der VVN verboten wurden und tatsächlich von der Polizei jedes Art von Versammlung und Kranzniederlegung und so weiter verhindert wurde. nicht nur der zentralen Rolle der VVN bei den Gedenkfeierlichkeiten in Westdeutschland, sondern im Grunde genommen, wenn man das ein bisschen zugespitzt sagen will, auch das Ende des öffentlichen Gedenkens, das vorläufige Ende. Erstmal, weil es dauerte im Westen grob gesagt bis in die frühen 80er Jahre, bis das Gedenken an DNS-Opfer wieder auf breiteres Interesse in der Bevölkerung stieß. Nun ausgehend von zivilgesellschaftlichen Initiativen, an dem zum Teil die VVN noch beteiligt war, aber häufig auch nicht. Im Osten dagegen blieb das Gedenken an die NS-Verfolgten ein wichtiger Teil der Selbstdarstellung des Staates, sozusagen als Erbverwalter des Antifaschismus und war von dieser Funktion der Herrschaftslegitimation natürlich auch immer bestimmt. So. Jetzt habe ich es gerade noch rechtzeitig in den Hafen gebracht. So, ich habe jetzt noch einen kurzen Blick auf die Uhrzeit geworfen. Wir haben de facto sechs Minuten Zeit. Das ist jetzt nicht wahnsinnig viel. Deswegen schaue ich jetzt gleich einmal ins Publikum, ob es schon Fragen an die Referentinnen gibt. Eva? Ja, ich würde gerne an die schon aufgeworfene Frage anknüpfen, ob es sich bei dem, was Sie alle vier geschildert haben, tatsächlich um so etwas wie wildes Gedenken handelt. Weil ich hätte da große Zweifel und würde eher meinen, es hätte was zu tun, was man vielleicht so benennen kann, mit Partikularerinnerungen. Also es sind Familien, es sind Vereine, es sind bestimmte Gruppen, die an ihre Mitglieder erinnern und die ja doch wahnsinnig diszipliniert sind. Und ich habe noch so vom Eröffnungsvortrag in Erinnerung, dass es sich hier beim wilden Gedenken um ein Netz von Antidisziplinen handelt. Also Sie haben die Frage sich selber ja gestellt, aber vielleicht haben Sie auch eine Idee zur Antwort. Ja, ich würde Ihnen nicht ganz zustimmen, dass das jetzt nur Partikularerinnerungen sind, weil jetzt zum Beispiel die VVN hatte natürlich wirklich den Anspruch, die Agentur sozusagen, wenn man das jetzt mal so übertrieben sagt, zu sein, die die Erinnerung an her. Und dass das kein wildes Gedenken in dem Sinne des Einführungsvortrags ist, das würde ich absolut unterstreichen, weil das Ziel war, diese Sache zu institutionalisieren. das übernimmt und daraus Feiertage macht zum Beispiel, Denkmäler irgendwie institutionalisiert und so weiter. Das spiegelt sich so ein bisschen in dieser kurz aufgegriffenen Diskussion, die es da vorhin gab. Das Ziel war eben ein anderes. Ja, wie Sie richtig gesagt haben, diese Frage, was ist wildes Gedenken überhaupt, das habe ich mir von Anfang an gestellt und ich habe irgendwie so das Gefühl gehabt, das ist wahrscheinlich etwas, was man hier während der Tagung dann ausdiskutieren muss oder wo hier klar wird, wie viele Facetten von einem, ich habe es manchmal inoffiziell, nicht öffentlich, ja selbst für mich selbst ganz verschieden definiert. Und darum würde ich dem jetzt auch nicht ganz zustimmen, weil ich finde, das ist ja noch nicht, also das war jetzt eine Definition, dass es quasi undiszipliniert sein muss. Und das wäre eben etwas, was man ja hier jetzt schön diskutieren kann, was, sollte man das überhaupt zu eng fassen oder kann man das einfach jetzt, kann man was in den Blick nehmen, was bisher eben nicht in den Blick kommt, wenn man immer nur den öffentlichen Raum und eben diese Denkmäler in den Blick nimmt. Und so ist es mir gegangen und mit diesem Hintergrund fand ich es sehr, sehr inspirierend und hat es mir eben erlaubt, woanders hinzuschauen und woanders nochmal nachzugraben. erlaubt, woanders hinzuschauen und woanders nochmal nachzugraben. Mit dem Begriff wild habe ich Probleme, ganz ehrlich. Mich erinnert das dann auch an wilde Säuberungen, also alles, was eben nicht im Rahmen von gesetzlichen, also da gibt es Begriffsparallelen zu anderen, die es nicht glücklich finden. Da könnte man sich auf die Suche nach etwas anderem machen, aber ich finde, das wäre eben das Spannende, dass wir hier in der Tagung die Plattform für so eine Diskussion haben. Vielleicht ganz kurz, nur ohne etwas zu wiederholen zu wollen, Sie stimmen der Film zu, zu dem Aspekt der Partikularinteressen. Ich denke, es waren explizit durchaus Partikularinteressen. Man wollte quasi den eigenen Opfern gedenken, aber mit dem Ziel sozusagen über eine reine individuelle Erinnerung an diese Opfer hinaus, wollte man ja dadurch, also mit den Beispielen, die ich auch vorgestellt habe, wollte man ja in der Öffentlichkeit diese Zeichen, die aus einem Partikularinteresse kommen, aber wollte man es errichten, um natürlich auch diesem hegemonialen Diskurs und dieser hegemonialen Deutungshoheit der gefallenen Denkmäler auch etwas entgegenzusetzen, sozusagen diese Meistererzählung zu brechen. Hört man mich? Ja. Ja, bei den Kärntnern. Ja, bei den Kärntnern, also ich habe mir am Anfang auch die Frage gestellt, warum ich jetzt eingeladen worden bin. wichtige Rolle im Widerstand gespielt und sind dann 45 mehr oder weniger im Sommer komplett aus dem öffentlichen Diskurs ausgegrenzt worden. Das heißt, sie sind ständig bemüht gewesen, für sich als Gruppe eine Erinnerung zu finden, an der sie sich festhalten können und wo sie auch ihren Kampf und ihr Leid rechtfertigen können oder für sich einfach einen Rückhalt zu finden. Und die Beispiele, wie ihr Gedenken bekämpft worden ist, Und die Beispiele, wie ihr Gedenken bekämpft worden ist, zeigt eben, dass es völlig außerhalb der gesellschaftlichen Diskussion war. So, gibt es noch eine weitere Frage aus dem Publikum? Unsere Zeit ist eigentlich schon um, aber ich würde es noch eine Frage zulassen. Aber wir sind eigentlich schon über der Zeit wieder. Vielleicht geht nicht? Doch, geht schon. Nochmal ganz kurz zum wilden Gedenken, weil ich finde jetzt diese Negativ-Assoziation, die du hattest, ganz interessant, weil viele haben eigentlich eine andere, weil sie an diese ganzen Kolonialbilder natürlich denken, diese Negativ-Assoziation. Und es ist ganz klar ein Begriff, der noch nicht feststeht, der noch unklar ist und auch unklar ist, ob wir ihn beibehalten werden. Es gibt relativ viel Forschung zu einem Gedenken an zum Beispiel Tote vom Verkehr oder Fahrradtote oder Bergtote. Und dazu gibt es relativ viele Forschungen. Das wird dann benannt mit permanenten, also performativen Denkmälern, spontane Denkmäler, temporäre Denkmäler. Also da werden diese Begriffe verwendet und da wird sich eigentlich nie bezogen auf einen Zusatz, nicht nur ein Ersetzen, sondern auch etwas Zusätzliches zum institutionellen Gedenken, weil für die gibt es auch in der Regel kein institutionelles Gedenken. Das ist natürlich beim Gedenken zum Nationalsozialismus etwas anders, dass es sozusagen in den Gedenkstätten die Kritzeleien gibt oder eigene Feierlichkeiten. Und das fand ich jetzt auch sehr schön, diese Ergänzungen von eurer Seite, dass es eben diese aus dem politischen Widerstand, aus den linken politischen Organisationen herum ganz eigene Feierlichkeiten gibt, in den Familien ein Gedenken aufrechterhalten wirklich alles in eins fassen kann oder ob man da nicht vielleicht doch differenzieren will. Das weiß ich jetzt auch noch nicht, aber vielleicht bringt uns die Tagung weiter. Genau, und vielleicht kann ich da noch kurz anschließen. Also was mir auch noch bei euch aufgefallen ist, es ist immer wieder auch das rechte Gedenken vorgekommen, weil auch natürlich das rechte Gedenken oft ein wildes Gedenken ist. Also diesen Aspekt darf man ja dann eigentlich auch nicht vergessen. Und was ich mich noch gefragt habe, ist eben auch in Bezug jetzt auf Derler, wie kann man eigentlich wilde Gedenkpraktiken dokumentieren? Weil ihr habt ja, glaube ich, wirklich nur die Denkmäler an sich dokumentiert, aber wie kann man dieses Ephemere eigentlich auch noch einmal für später festhalten. Also das Grundziel von Derler, aber morgen kommt ja noch der Gerald Lamprecht, der das viel besser noch als Grundinitiator auch schildern kann, ist natürlich jetzt die manifesten Erinnerungszeichen zu sammeln, aber es gibt sozusagen eine Option bei Derler auch zu markieren, wo sind fehlende Erinnerungszeichen, wo man rein theoretisch sozusagen auch das dann mit aufgreifen könnte, temporäre Erinnerungszeichen, wo man rein theoretisch sozusagen auch das dann mit aufgreifen könnte, temporäre Erinnerungszeichen, die verschwunden sind oder sozusagen diese vielen Beispiele, die wir heute schon gesehen haben, könnte man da theoretisch einführen. Wir in Salzburg haben das jetzt noch nicht gemacht und ich glaube auch in den anderen Bundesländern ist man sozusagen aufgrund, in Oberösterreich werden wir jetzt sozusagen State of the Art dann hören, aber es sind einfach große Mengen an Daten, die da verarbeitet werden und es ist vielleicht dann ein weiterer Schritt, wo das wirklich eingepflegt wird. Und Moana, wolltest du noch was ergänzen? Gut, ich würde jetzt schließen, weil wir schon drei Minuten über der Zeit sind. Vielen herzlichen Dank, wir werden jetzt nahtlos in die nächste Präsentation übergehen und ich übergebe an Angela Koch dann für die Moderation wieder. So, ich habe nun die große Ehre, Tatjana LeConte vorzustellen. Sie ist eine Künstlerin, lebt in Wien und sie beschäftigt sich in fast allen ihren Arbeiten irgendwie mit Erinnerungskultur und mit den viele Ausstellungen gehabt, eine Website, die unglaublich groß ist und die viele ihrer Projekte darstellt. Ich möchte nur vielleicht eines noch, was mich sehr beeindruckt und was ich vor ein paar Jahren während der Corona-Zeit mal sehen konnte bei einem Online-Seminar, das der Hubert gegeben hat, der auch hier ist. Und zwar ein mörderischer Lärm, wo es darum geht, die Lautstärke in Gusen nachzuvollziehen, zusammen mit einem Klangkünstler und einem Überlebenden des Lagers in Gusen. Heute stellt sie ihr Projekt vor, Was geht zu Hause vor? Das sich eben, ich möchte gar nichts vorgreifen, mit Sankt Johann im Pungau auseinandersetzt, mit dem Titel Die helfende Hand, Exkurs nach Sankt Johann. Bitte sehr. Wie möchten die? Am Pult? Möchtest du? Okay, jetzt kommt die Kunst. Noch Geduld, es ist bald vorbei. Als meine Mutter unheilig schwanger wurde, war ich nicht willkommen. Sie war bemüht, mich wegzugeben. Ich war drei Wochen alt, als sie mich zu einer Bäuerin brachte. Glücklicherweise, sagte der Bauer, ein fremdes Kind kommt uns nicht ins Haus. Mein Vater ist dann mit meiner Taufpatin auf Pflegeplatzsuche gegangen. Und da sind sie auf deren Eltern gekommen. Es war ein älteres Eisenbahner-Ehepaar. Ich bin ihnen dankbar, dass sie mich angenommen und liebevoll betreut haben. Das Leben war bescheiden, aber ich habe Nestwärme bekommen. Mein Vater hat sich voll zu mir bekannt. Es gab eine enge Verbindung zwischen ihnen. Es wurde erzählt, er wäre in Mauthausen erschossen worden. Als Kind habe ich mir immer gedacht, wenn ich den Mörder finde, Es ist ein Auszug aus einem Gespräch mit Brigitte Höfert, Tochter von Maria Hölzl und Karl Rupitsch. Zu Erinnerung an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus realisiert das Land Salzburg in jedem politischen Bezirk über sechs Jahre hinweg einen temporären Gedenkort. Geleitet wird das groß angelegte Projekt von der Arbeitsgemeinschaft Orte des Gedenkens und der Erinnerung Widerstand gegen den Nationalsozialismus im Land Salzburg, bestehend aus der Kunsthistorikerin Hildegard Frauneder und den Kunsthistorikern Albert Lichtblau und Robert Obermeier, heute hier anwesend. Die Kunstprojekte entstehen in Zusammenarbeit mit dem Fonds zur Förderung von Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum des Landes Salzburg. Die Auswahl erfolgt jedes Jahr mittels eines jurierten Wettbewerbs. Das Konzept der Arbeitsgemeinschaft Orte des Gedenkens basiert auf drei Säulen. Historische Aufarbeitung, künstlerische Intervention und Vermittlungsarbeit. Im Zentrum stehen dabei Biografien, die Einblicke in autoritäre Systeme, Widerstand und Zivilcourage geben. Es sind Geschichten von Menschen aus dem jeweiligen Ort, die sich dem NS-Regime aus unterschiedlichsten Gründen entgegenstellten. Menschen, an die sich Verwandte, Freunde, Bekannte im Ort noch erinnern. Die Idee des Widerstands wird auf diese Weise konkret und persönlich. Es ist der Widerstand der kleinen Leute, Dissens im Alltag. Bis jetzt wurden Projekte von Bernhard Gwigner in Neubank am Wallersee 2022, von Kathi Hofer in Hallein 2023 und meines 2024 in St. Johann im Pongau verwirklicht. Der vierte Erinnerungsort wird in ein paar Tagen in Saalfelden eröffnet. Es ist das Projekt Der kürzeste Weg von Rosa Andraschek und Simon Notsch, das den Widerstand der Eisenbahner thematisiert. Notch, das den Widerstand der Eisenbahner thematisiert. In St. Johann ging es darum, den Unterstützung-Widerstand am Beispiel von Alois und Theresia Buder zu würdigen, hier im Auto vorne sitzen zu sehen. Liebe Familie Gabriel, die besten Grüße an euch alle. Wie geht es euch? Hoffe gut, so wie mir. Bin sehr gesund. Besten Dank für eure guten Pakete. Habe beide erhalten mit großer Freude. Ich lasse auch Frau Schierl schön danken für ihr schönes Paket. Alles gut angekommen. Ihr wisst ja gar nicht, wie mich das freute. Warum schreibt mir meine liebe Mutter nicht? Ist die böse? Was geht zu Hause vor? Sie soll mir doch einmal schreiben, was los ist. Ich bin auf alles gefasst. An meinem lieben Mann habe ich den größten Verlust, den ich erleben musste. Was macht mein lieber Engel Walter? Wird wohl schon groß sein. Freue mich wieder einmal bei euch zu sein. Frau Winkler ist auch Großmutter geworden. Wer ist der Vater? Meine Lieben, ich lasse alle Bekannten schön grüßen und danke euch nochmals. Viele Grüße und Bussi an meine Mutter und Walter. Bitte schreibt mir bald. Auf Wiedersehen, eure Postkarte von Theresia Buda aus dem KZ Ravensbrück, am 6. Februar 1945 geschrieben. Das Ehepaar Buda und Kaspar Wind aus St. Johann im Ponga wurden gemeinsam am 11. Juli 1944 von der Gestapo verhaftet, weil sie Karl Rupitsch, einer der Goldberger Deserteure, geholfen hatten, unterzutauchen. Theresia Buda wurde in das Frauenkazett Ravensbrück deportiert. Sie kam unter ungeklärten Umständen vermutlich im Februar 1945 ums Leben. Umständen vermutlich im Februar 1945 ums Leben. Alois Buda, Kaspar Wind und Karl Ropitsch wurden am 28. Oktober 1944 im KZ Mauthausen hingerichtet. Theresia und Alois hinterließen einen fünfjährigen Walter. Er hat beobachtet, wie diese Herren gekommen sind. Rechts und links einer, da hat er gerade beim Fenster rausgeschaut und gefragt, Mami, wo gehst du denn hin? Dann hat sie gesagt, Walti, tu schön brav sein. Die Mama geht gerade mit den Herren ein bisschen spazieren. Das war das Letzte, was er von seiner Mutter gesehen und gehört hat. Das war ein Ausdruck aus einem Interview mit Maria Buda, Witwe von Walter Buda, 1939-2021 gestorben. Im sogenannten Dritten Reich hatte die Hausfrau dem Krieg ihren Dienst zu leisten, indem sie mit viel Fantasie und Ausdauer die Volksgemeinschaft, ihre Kinder, den arbeitenden Mann, den Soldaten auf Rundurlaub trotz Lebensmittelkarten und Ersatzzutaten täglich mit genügend Kalorien versorgen musste. An der Front der Soldat, an der Küchenfront die Hausfrau. Angesichts der Tatsache, dass anfangs Karl Rupitsch wegen Schwarzschlachtens inhaftiert wurde und dies der Beginn der widerständigen Handlungen des Ehepaar Buders wurde, dass Deserteure nicht überleben konnten, wenn sie nicht von Unterstützerinnen mit Essen versorgt wurden, dass Essensbeschaffung an der Front im Konzentrationslager zu Hause ein zentrales Thema war, dass Versorgung und Ernährung im Nationalsozialismus zu Propagandazwecken ausgeschlachtet wurden, dass Essen immer mit Identität, Heimat und Sehnsucht zusammenhängt, habe ich entschieden, mich dem helfenden Widerstand von Alois und Theresia Buda über das Thema des Essens anzunähern. Für St. Johann habe ich eine Arbeit konzipiert, die sich im Alltag der Menschen einbettet und sie in ihrem Heim besucht. Was geht zu Hause vor? Innerhalb eines Jahres, ab Mai 24, wurden den Pongauer Nachrichten, der regionalen Beilage der Salzburger Nachrichten, ein A5-Blatt mit monatlich wechselnden Motiven und Inhalten hinzugefügt. Auf der Vorderseite sind von mir gekochte und fotografierte Gerichte nach Rezepte aus den Kriegsjahren 1939-1945 abgebildet. Sie zeugen von Mangel und Entbehrungen während der NS-Herrschaft. Hier von Rückseite der Beilage Nummer 5 von September 24. Eine Holundersuppe aus Lebensmittelkarten und richtiger Ernährung aus den 1940er Jahren. Auf der Rückseite sind Auszüge aus Interviews von Albert Lichtblau, Robert Obermeier und mir mit den Nachkommen der am Widerstand beteiligten Familien Buda, Oblasser, Meier und Rupitsch zu lesen. Der Titel meiner temporären Intervention »Was geht zu Hause vor?« ist ein Zitat aus Theresia Budas letzte Postkarte aus dem KZ Ravensbrück. Die Abschrift dieser Postkarte war der erste Text, der den Pongauer Nachrichten beigelegt und in einer Großauflage von 20.000 Stück zum Start der Aktion im Mai 24 gratis zugestellt wurde. Danach wechselten die Blätter monatlich und wurden als Beilage in der Beilage an 9.000 Abonnentinnen bis April 25 verschickt. Auszug aus einem Interview mit Elfriede Oblasser, Enkelin von Johann Oblasser. Die Erzählung meiner Großmutter war, dass es einen großen Schuldigen für die Misere gab, der Paus Karl der Rupitsch. Er ist bei uns am Hof versteckt worden und hatte dem Großvater geschworen, wenn sie ihn erwischen, wird er ihn auf keinen Fall verraten. Sie haben ihn aber erwischt und den Großvater ein paar Tage später verhaftet. Dann wurde er dem Rupitsch gegenübergestellt, weil er geleugnet hat, dass er ihn kennt. Der Rupitsch hätte gesagt, Hans, erkennst du mich nicht mehr? Wir haben eine Zigarette geraucht. Das ist wie eingebrannt, die Deserteure sind schuld. Das hat dazu geführt, dass mein Vater bis vor seinem Tod immer gesagt hat, der Rupitsch, der Hund, der hat den Vater auf den Gewissen. Mein Vater hat sich lange geweigert, die Tochter von Rupitsch zu treffen. Letztlich hat er sie dann doch getroffen, als er noch nicht so dement war. Ich glaube, für ihn war es wichtig, weil er gesehen hat, dass die Brigitte diese Geschichte einordnen wollte, so wie er das auch versucht hat. Er war gerührt, dass er mit ihr reden kann, damit das menschlicher wird, diese ganze Historie. Johann Oblasser hatte im Winter 1943 auf dem Vorderbrandstätthof in Taxenbach diese Türen, darunter Karl Rupitsch, unter Schlupf gewährt. Eine folgenschwere Entscheidung, denn im Juli 1944 wurde er, wie auch seine Schwester Margarete, das Ehepaar Buda und weitere Unterstützerinnen von der Gestapo verhaftet und ins Polizeigefängnis in Salzburg eingeliefert. Dort folterte man ihn. eingeliefert. Dort folterte man ihn. Im August 1944 kam er ins KZ Dachau, dann zur Zwangsarbeit in die KZs Neidweiler Struthof, Buchenwald und Flossenbürg. Als sich im April 1945 die amerikanischen Truppen näherten, mussten die KZ-Häftlinge nach Westen marschieren. Trotz einer schweren Knieverletzung flüchtete er und versteckte sich bei einer Bauernfamilie in Bayern. Sechs Wochen nach Kriegsende kehrte er nach Hause zurück. Im Laufe meines Projekts ist mir klarer geworden, dass es eine Arbeit mit und über Kindern wird, obwohl mir das am Anfang nicht so bewusst war. Über nichten Enkelinnen Söhne, über die Konsequenzen, Arbeit mit und über Kindern wird, obwohl mir das am Anfang nicht so bewusst war. Über nichten Enkelinnen Söhne, über die Konsequenzen, die die helfende Hand mit sich bringt, darüber, wie der Widerstand die Familien transregenerational prägt. Auszug aus einem E-Mail-Austausch mit Nathalie, der Enkelin von Anton Mayer. Mein Vater liebte seine Heimat auf vielen Arten. In unserem britischen Haus ließ er einen Kachelofen installieren, einen seltenen Anblick auf die Insel und einen Hinweis auf sein früheres Zuhause. Er abonnierte die Pongauer Nachrichten, die nach Jersey geliefert wurden. Er baute dort ein stabiles Leben auf und kümmerte sich trotz Multiple Sklerose gut um uns. Er zeigte große Stärke, ich bin stolz auf ihn. Die Epigenetik untersucht diese Krankheit auf mögliche Zusammenhänge mit tief verwurzelnden Traumata. Das zeigt, dass die Härten einer Generation die nächste emotional und körperlich beeinflussen können. Dieses Wissen hat mir eine neue Sicht auf seine Kräfte gegeben. Seine Gefühle über die Inhaftierung seines Vaters hat er nie thematisiert. Nur durch das Reden aber können wir beginnen, Vergangenes zu verstehen. Ich glaube, er entschied sich dagegen und behielt alles für sich Ich nehme an, es war die Art, wie man ihm beigebracht hatte, damit umzugehen Nun liegt es an uns, dritte Generation, diese Gefühle zu verarbeiten Vielleicht können wir so das traumatisierende Erbe für die Zukunft verändern Vielleicht können wir so das traumatisierende Erbe für die Zukunft verändern. Anton Mayer war als Obermühler in der Gassner Mühle in St. Johann in Ponga beschäftigt und mit Theresia, einer der Schwestern von Johann Oblasser, verheiratet. Er wurde im August 1944, wie auch das Ehepaar Buda, die Geschwister Oblasser, Kaspar Wind und weitere Unterstützerinnen der Goldegger-erteure von der Gestapo verhaftet und ins Polizeigefängnis Salzburg gebracht. Er kam zunächst ins KZ Dachau, dann zur Zwangsarbeit in die Kassetts Utendorf, Weißsee, Buchenwald und Flossenbürg. Er kehrte nach Kriegsende als psychisch gebrochener und arbeitsunfähiger Mann nach St. Johann zurück. Klar ist mir auch die Ambivalenz geworden, in der die Nachfahren leben. Sie sind geschädigt, aber auch stolz auf die Widerständigkeit ihrer Verwandten. Zumindest diejenigen, mit denen ich sprechen durfte. Auszug aus einem Interview mit Sanela Buda, Urenkelin von Theresia und Alois. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich sagen, Leute, ich weiß, ihr meint es gut, aber macht es das bitte nicht. Ich will mir nicht vorstellen, wie es Theresia damit gegangen ist, dass sie ein kleines Kind hat daheim lassen müssen. Diese Gefühle würde ich ihr gern ersparen. Genauso dem Uropa und dem Opa auch. Es hat solche Wellen geschlagen in der Familie. Bis zu mir. Das wird wahrscheinlich bis zur nächsten Generation reichen. Auf der anderen Seite, denke ich, hat es meinen Opa geformt. Er war einfach ein großer Charakter. Er hat gute Spuren bei jedem in der Familie hinterlassen. Er hätte wirklich sagen können, das Leben macht als Vollweise keinen Sinn mehr. Ich will gar nicht wissen, was es mit einem persönlich macht, wenn du so klein die Deportation deiner Eltern miterleben musst. Er war nichtsdestotrotz ein glücklicher Mensch, das hat er oft betont, wie dankbar er für alles ist und trotz allem doch zufrieden. Ich bin sehr stolz auf meinen Opa, dass er sich nicht davon hat unterkriegen lassen. Als angemessene Form der Würdigung mutiger Menschen wollte ich zudem einen Park in Theresia- und Alois-Buda-Park umbenennen lassen, was allerdings von der Besitzerin des Areals abgelehnt wurde. Die Projektgruppe Orte des Gedenkens hat die Idee aufgegriffen und der Gemeinde die Namensgebung der Brücke über die Wagreiner Ache und die Errichtung einer Erinnerungstafel auf gemeineigenem Grund schräg gegenüber dem Gassnerhaus, wo die Familie Buder wohnte, vorgeschlagen. Nach einem einstimmigen Beschluss der Gemeindevertretung wurden die Tafeln in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde realisiert. Heute ist laut Sanela Buda, Urenkelin von Theresia und Alois, die Brücke mit dem neuen Namen ein beliebter Pokémon-Go-Spot. Ich hatte auch, ausgehend von den ersten Recherchen der Projektgruppe, die Anbringung einer Texttafel an der Anna-Kapelle zur Kontextualisierung des Freskos von Svitbert Lobis angeregt. Auch diesen Vorschlag hat die Projektgruppe aufgegriffen und in Absprache mit dem Bundesdenkmalamt und der Stadtgemeinde umgesetzt. Was man da liest, ist der Text der Tafel. Zum Schluss nochmals ein Zitat aus dem Interview mit Rupits Tochter Brigitte. Es wurde erzählt, er wäre in Mauthausen erschossen worden. Als Kind habe ich mir immer gedacht, wenn ich den Mörder finde, dann erschieße ich ihn auch. So war meine Fantasie. An seinem Sterbetag, als ich 16 oder 17 und in der Lehre war, bin ich schwarz gekleidet ins Büro gekommen. Ein Kollege fragte, hast du einen Todesfall? Ich sagte, ja. Mein Vater ist 1944 in Mauthausen ums Leben gekommen. Ich habe sehr um ihn getrauert und mir ein schönes Vaterbild gemacht. Ich bin bis heute stolz auf ihn. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. Ganz herzlichen Dank, Tatjana LeConte, für die Präsentation der Arbeit. Gibt es gleich aus dem Publikum Fragen? Sonst würde ich die erste Frage stellen. Konntest du etwas anfangen mit dem Begriff des wilden Gedenkens? Ich hatte ja am Anfang ein bisschen mit Rancière versucht, das wilde Gedenken auf die Kunst zu beziehen. Ich gehe davon aus, dass du eine eigene Position dazu hast. Ja, ich habe mich auch gefragt, warum ich eingeladen bin. Weil ich eigentlich immer mit Institutionen arbeite oder immer von Institutionen gefragt werde bzw. in Wettbewerben einbezogen bin. Gedenken reinkommt. Aber wenn es ein Projekt gibt, das da reinkommt von mir, dann ist es das, finde ich. Weil mir immer wichtig ist, dass ich nicht monumentale Sachen im Außenraum hinstelle, wie viele meiner Kolleginnen den gleichen Ansatz haben, sondern dass dieses Gedenken im Privaten stattfindet. Also dass man erstmal eine Option hat, ob man das machen möchte oder nicht, aber trotzdem, dass es eindringt im Haushalt und mit etwas verbindet, was alltäglich ist und was unspektakulär vielleicht und nicht moralisch daherkommt. Was ich irgendwie beeindruckend fand an der Arbeit, ist die Zusammenstellung Essen im Nationalsozialismus, die persönlichen Erinnerungen und eben dann die historischen Ereignisse. Warum hast du dich für diese Form entschieden? Also erstens koche ich wahnsinnig gern, das ist ja banal. Und wie ich da versucht habe, da auch darzustellen, dass das Essen einfach so allgegenwärtiger damals, aber heute auch noch, wie man bei den ganzen Instagram-Posts sieht, dass einfach jeder muss am Tag kochen irgendwann. Und was ich machen wollte, es ging mir nicht nur darum zu kochen, sondern ich wollte einfach eine Oberfläche schaffen, die ansprechend ist. Man kennt von früher zumindest diese Rezeptkarten, die man eben in Zeitschriften bekommen hat. Und das sollte eigentlich so daherkommen und erst im zweiten Blick, und deswegen gibt es auch kein Rezept und keine Zutaten, die aufgelistet werden, und keine Zutaten, die aufgelistet werden, sondern diese Oberfläche, also diese Vorderseite, funktioniert ein bisschen als Köter, um sich mit etwas zu befassen, was man vielleicht im ersten Moment oder viele Menschen im ersten Moment gar nicht haben oder lesen wollen. Also eine gute Oberfläche, die dann etwas anspricht, was nicht so angenehm ist. Und wie waren die Reaktionen auf deine Arbeit? Das kann ich nicht sagen, hat mich der Robert heute schon gefragt, das kann ich nicht sagen, weil es keine Stelle gibt, wo man Reaktionen deponieren kann. Also diese Karten werden in die Welt entlassen und was sie bewirken, kann ich eigentlich nicht sagen. Ich weiß nur, dass die Leute, die mir die Interviews oder uns die Interviews gegeben haben und denen ich nachher natürlich die Postkarten, also die Karten, die die Flyer geschickt haben, dass sie immer sehr berührt waren und sehr froh waren, dass sie das auf diesen kleinen Format da bringen konnten, ihre persönliche familiäre Geschichte. Aber wie es den Abonnenten im Allgemeinen damit gegangen ist, weiß ich nur als eine Dame, weil ich sie in St. Johann kenne, die immer gesagt hat, Projekte. Also es ist eine der wenigenichtswerkstatt, die seit 30 Jahren aktiv ist. Und es ist sehr angenehm, da anzukommen, wenn schon viel Material da ist und davor schon viel getan wurde. Und es gab immer wieder Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen in dieser Kulturplattform. Und die Male, wo ich dort war, zumindest ist es extrem gut besucht. Also es wird sehr gut angenommen und man hat das Gefühl, es gibt überhaupt keinen Widerstand. Es ist das Paradies für eine Küstlerin. Weil wir ja eine Studierende hier haben, die auch zu GoldEck gearbeitet hat und am Freitag auch einen Vortrag halten wird, aber auch in der Ausstellung im Splace ein Projekt hat und die hat eigentlich ganz andere Sachen erlebt. Es ist in GoldEck ja ganz anders, ja. Definitiv. Wäre das nicht vielleicht, kommt mir jetzt gerade so, dieses unkontrollierte Aussenden einer Botschaft, wo unklar ist, wie kommt das an? Ist das nicht vielleicht auch eine Form des wilden Gedenkens oder des Umgangs eines wilden Gedenkens? Also wo man einfach Reaktionen nicht abholen kann, sondern einfach die Art der Interpretation den Abonnentinnen der Zeitungen überlässt. Das gefällt mir. Gibt es Fragen? Sabrina. Ich habe jetzt noch mal eine Frage zur Öffentlichkeit, weil ich glaube, da bin ich jetzt ein bisschen ambivalent eingestellt. Das eine ist das Schöne, dass man eben über den Zeitung den Weg findet, aber gleichzeitig, was im öffentlichen Raum wieder übrig bleibt, ist so eine Wiederkontextualisierungstafel, die ich eigentlich schon nicht mehr sehen kann. Und eben auch eine Brückenbezeichnung, was ich hochproblematisch finde und gibt es auch Überlegungen, dass dein Projekt irgendwie noch wo dokumentiert wird oder noch wo ausgestellt wird und eben wie viele Abonnenten hat diese Zeitung und eigentlich adressiert es ja nur die Leute vor Ort eigentlich. Was ist mit den TouristInnen, die ja auch in diese Orte kommen? Also man erreicht ja nur eine sehr, sehr spezifische Öffentlichkeit mit dieser Zeitung dann. Ja, also wie gesagt, die erste, die Großauflage waren 20.000 Leute und dann sind es 9.000 AbonnentInnen, die die Pongawa-Nachrichten abonniert haben. Ja, also ich, es ist so, ja, es ist so wie es ist, man kann nicht alle erreichen, man kann aber mit nichts alle erreichen, also weder mit einer Skulptur noch mit einer Homepage, noch mit einem Blumenkranz am Strand, also man kann nie, und es ist ja auch nicht mein, ich will nicht alle erreichen. Also wenn es zehn Leute sind, die was gelernt haben, aha, ich wusste das gar nicht oder so, dann bin ich schon sehr glücklich. Ich finde die Brücke super. Ich bin mega stolz, dass wir es geschafft haben, eine Brücke nach einem ganz normalen Pärchen zu nennen, das eigentlich nicht sehr viel getan hat, also mit großen Konsequenzen, aber eigentlich nur in einem kurzen Moment menschlich gehandelt hat. Und was war noch die Frage? Also es ist dieses Zeichen der Umbenennung oder der Nennung eigentlich der Brücke ist das, was bleibt. Und natürlich trifft es wie immer immer nur die Leute, die da vielleicht parken und sich denken, aha, was ist das? Und lesen das. Die andere Frage wäre, ob angedacht ist, dass dein Projekt auch noch dokumentiert wird oder irgendwie eine weitere Form noch findet? Also vom Land Salzburg ist es nicht gedacht, das zieht ja weiter. Ich würde wahnsinnig gerne ein Buch machen, aber es ist wie immer eine Geldfrage. Ich würde gerne diese Karten in gebundener Form haben und zusätzlich, weil ich immer diese Interviews wahnsinnig kürzen musste, das ist ein A4-Blatt, würde ich gerne dann die Interviews auch mit anderen Leuten, die nicht zu Wort gekommen sind, aber die interviewt wurden, also da auch reinbringen, also ein bisschen öffnen und bündeln und öffnen. Gleich anschließen an die Resignifikationen. Ich fand das total spannend. Mich haben diese Arbeiten, also vielen Dank für die Präsentation vielleicht zuerst, mich haben diese Arbeiten sehr stark an Dr. Edgar Koch Bücher aus den 60er Jahren erinnert, die es kürzlich auch in der Neuauflage wieder gab und mir von meiner Oma geschenkt wurden. Und ich fand es eben sehr schön, über diese Resignifikationen nachzudenken, weil das doch ganz andere Resignifikationen sind, also auch eine andere Form der Kontingenz, die auch eine andere Form der Kontingenz eröffnen, die ja bei den Denkmälern, ja, bei den steinernen Denkmälern eben gar nicht gewollt ist. vorgesehen. Und deshalb wollte ich gerne fragen, ob es vielleicht eine Antwort gibt, wie dieses Verhältnis ist zwischen einer Resignifikation, die man gerne möchte, ja, ist vielleicht auch eine Frage eher an alle, und zwischen einer Resignifikation, wo man gerne eine Kontingenz verhindern möchte. Also, wo besteht sozusagen eine, wo könnte man sozusagen das Gedenken leiten, in den Griff kriegen vielleicht sowas, was man ja irgendwie gerne möchte. Oder auch eben gar nicht möchte. Als Künstlerin möchte man es wahrscheinlich nicht. Als Historikerin vielleicht schon und vielleicht besteht ja darin, das wäre jetzt eine Mutmaßung von mir, die große Differenz. Zwischen Kunst und Wissenschaft? Kunst und Wissenschaft würde ich vielleicht nicht trennen wollen, aber vielleicht die Künstlerinnen von den Historikerinnen unterscheiden wollen oder müssen. Ich fühle mich freier als eine Historikerin, aber ich weiß nicht, ob ich es bin, weil ich mir einfach anderen Sachen erlauben kann. Ich kann mir vielleicht auch erlauben, nicht ganz genau zu sein oder, weiß nicht, was kann ich mir erlauben. erlauben. Ja, dass es auch vielleicht egal ist, ob wie viele Leute zum Beispiel es also es ist komisch, das so zu sagen, aber wie viele Leute es wirklich trifft oder so. Ich bin irgendwie nicht gebunden an Zahlen oder an ja, vielleicht so. Ja. Nana, ja. Ganz kurz nur nachfragen, weil, also wo ich vermuten würde, dass nicht so ein starker Unterschied ist, wenn ich jetzt als Künstlerin doch mit dokumentarischem Material und ja einer Lebensgeschichte oder Lebensgeschichten arbeite und die auch irgendwieältig oder wie genau ich doch auch möchte, dass diese Geschichte beispielsweise erzählt wird oder repräsentiert wird. G, es ist also die Art zum Beispiel die Interviews zu führen und die Interviews zu bearbeiten. Ich glaube, dass wenn man wissenschaftlich an der Sache rangeht, das meine ich mit genau. im Dialekt, schreibe ich es so, wie sie es gesagt haben oder der Albert Lieblau, weil ich keine Interviewerin bin, ich habe ihn gefragt, wie tust du das? Ja, der ist der Profi der Oral History und er hat gesagt, es ist wichtig, dass du den Interviewten nicht blöd ausschauen lässt. Also wann fängt man zu übersetzen? Was kürzt man? Um was geht es? Also, dass man den genauen Wortlaut wiedergibt. Manchmal muss man das, weil der Wortlaut ja was noch zusätzlich sagt. Und manchmal ist es auch wichtig, einfach zu kürzen, wegzugeben, weil sich das wiederholt und weil man die Nachricht einfach verstanden hat. Diese Genauigkeit. Ich habe den Eindruck gehabt, diese Interviews waren das Rohmaterial und ich muss daraus ein Kunstwerk, ein Text daraus machen, das Sinn macht im Kontext dieser Karte, im Kontext von dem, was vorher schon erzählt wurde, von jemand anderem, was nachher kommt. Also es sind so zwölf, also es waren eben ein Jahr lang jeden Monat eine neue Beilage, so Vignetten eigentlich von so Einblicke in so Leben und es hat sich für mich auch eben, wie ich versucht habe darzustellen, auch verändert, wie ich eingereicht habe für den Wettbewerb und wie ich drauf gekommen bin, eigentlich geht es mir nicht so sehr um, was für einen Widerstand sie geleistet haben, sondern wie dieser Widerstand sich bis heute, bis Menschen, also die Sanela Buda ist 1995 geboren, also die ist wirklich dritte, vierte Generation, was das für sie Buddha ist 95 geboren, also die ist wirklich dritte, vierte Generation. Was das für sie noch heute bedeutet, diese einen kleinen Gesto, diese eine Fahrt von einem Teil ins andere, nichts anderes war das. Die haben nicht Barrikaden aufgebaut und haben SS-Menschen mit irgendwas beworfen oder was auch immer. Oder das Desertieren, einfach nicht anrücken. Also einfach in Anführungszeichen, einfach nicht mehr hingehen. Dass das schon einfach, das ist ein berühmter Schmetterling-Pflückenschlag, also so viel bewirkt in Familien. Ich finde schon, dass diese Idee des Bildes vom Essen der Erinnerung nochmal was ganz anderes hinzufügt, weil man ja sofort auch einen Geschmack hat und auch einen Geruch. Und so wie du gesagt hast, eine Erinnerung an die Oma. Also ich hätte jetzt auch so 60er Jahre Bilder im Kopf gehabt und dadurch natürlich die Erinnerung nochmal was ganz ästhetisch anderes bekommt. Und insofern unterscheidet sich das dann doch von der historischen Forschung, weil die sehr oft eben nicht mit diesen anderen ästhetischen Wahrnehmungsformen arbeitet. Und insofern würde ich denken, das ist irgendwie, also gerade an der Kunstuni machen wir das ja, diese künstlerisch-wissenschaftliche Forschung, das ist wirklich so eine Form. Und dann kriegt es vielleicht auch etwas vom wilden Gedenken. Wir haben dazu ja auch Texte gelesen, wie kann man andere Wahrnehmungen auch miteinander kombinieren, wie kann man sie erfassen, Wie kann man darüber sprechen? Das hat das bei mir auf alle Fälle ausgelöst, dieses Rötliche. Im Film gehe ich mit einem Geräuschemacher ans Werk und da ist es einfach das Akustische. Das ist hier vielleicht das Sinnliche oder das Geschmackliche. Und bei beiden Projekten eigentlich das Wichtige für mich ist, ich muss etwas tun. Also es müssen Geräusche entstehen, es muss gekocht werden, tatsächlich gekocht werden, weil ich hätte auch können aus alten Büchern abfotografieren, was ich ja öfters mache, Found Footage verwenden. ohne Butter und ohne irgendwas machen muss. Also über diese Schwierigkeiten auch zu gehen und über einen Moment des Handwerklichen, das einfach machen und auch, also nicht nur das Kochen, sondern auch das Fotografieren von Essen. Das ist ja nicht mein Beruf, das ist ja eine eigene Sparte, das Fotografieren von Essen und wie man das herrichtet, dass es gut ausschaut. Mit was fängt man an, damit es nicht trocken ausschaut? Also es sind eigentlich im Kleinen die Fragen, die man beim Kunstmachen sich eh stellt. In welcher Ordnung fange ich an? Mit was? Was für Material muss ich mir besorgen? Und wie soll es am Ende ausschauen. Genau und auch diese Karten als Beilage zur Zeitung, weil das gab es sehr oft, dass es so einen extra Frauenteil gab in den früheren Zeitungen. Das hat sich glaube ich bis in die 70er, 80er Jahre gehalten, aber das fing von dem 19. Jahrhundert an, die dann irgendwie so belehrend waren, wie Kinder zu erziehen sind, wie die Grundversorgung aufrechterhalten werden kann, wie der Garten zu machen ist und so weiter und so fort. Und die Rubrik, was koche ich heute, das ist ja zeitlos. Ja, genau. Gut. Es ist schon so ein bisschen ein kleiner Aufbruch zu spüren, weil einige hinuntergehen ins Place, um dort schon mal durchzuproben und zu schauen. Gibt es noch Fragen? Weil sonst würde ich jetzt dir nochmal ganz herzlich danken. Ich danke für die Einladung. Und für die Präsentation danken und dann nochmal daran erinnern, dass wir jetzt gleich die tolle Performance haben im Splace, in der Ausstellung unten im Erdgeschoss Richtung Hauptplatz an den Stufen. Das ist, glaube ich, am Haupteingang von der Kunstuni. Es ist leicht zu finden. Ich kann es sehr empfehlen. Ich habe mir das Projekt heute gestern angehört und dann gibt es auch mit den Studierenden nochmal einen Gang durch die Ausstellung. Die Studierenden selbst erklären ihre Projekte und es gibt auf alle Fälle auch was zu trinken und auch Häppchen zu essen. Ihr seid alle ganz herzlich eingeladen. Danke nochmal. you