Ich bin sehr überrascht. Vielen Dank. Einen wunderschönen guten Morgen und herzlich willkommen zur Integrationskonferenz des Landes Oberösterreich. Mein Name ist Esser Agbaba und ich freue mich sehr, dass ich Sie durch diesen recht arbeitsintensiven Tag begleiten darf. Wir werden sehr wichtige Keynotes hören. Wir haben eine Podiumsdiskussion. Natürlich haben wir auch für Ihr leibliches Wohl gesorgt, denn danach geht es nämlich in die Arbeitsgruppen. Sie haben nämlich am Nachmittag die Möglichkeit, in Form von Kleingruppen sich aktiv einzubringen, die Möglichkeit, in Form von Kleingruppen sich aktiv einzubringen, ihre Ideen zu entwickeln und über zentrale Werte unseres Zusammenlebens zu diskutieren. Und das Ganze unter dem Namen Oberösterreichischer Hausordnung, das kleine Einmaleins des Zusammenlebens. Applaus Gefällt mir nicht. Noch einmal. Applaus Ich darf auch an dieser Stelle unsere Ehrengäste begrüßen, allen voran den Landesrat für Soziales, Integration und Jugend, Christian Dörfel, herzlich willkommen. Applaus Dörfel, herzlich willkommen. Stellvertretend für die Religionsvertretungen die Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde Charlotte Hörmann. Vizebürgermeisterin von dieser wunderschönen Stadt Linz, Tina Blöchel. Vizebürgermeister von Steyr, Michael Schodermeier. Und da hinten, Landtagsabgeordnete Gertrude Scheibelberger. Landtagsabgeordneter Erich Wahl. Landtagsabgeordneter Ines Vukajlovic. Bezirkshauptmann vom Vöcklerbruck Johannes Bär. Stellvertretend für alle Partner des Integrationsbereiches, stellvertretender Direktor des österreichischen Integrationsfonds Roland Beuser. Herzlich willkommen. By the way, mein Chef. Und auch die Leiterin der Abteilung Soziales vom Land Oberösterreich, Cornelia Altreiter-Wiensteiger. Herzlich willkommen. Unter dem Motto Respekt einfordern, Werte leben, findet die heutige Integrationskonferenz statt. Und da bitte ich jetzt den Landesrat um seine Begrüßungsworte. Herzlich willkommen. bitte ich jetzt den Landesrat um seine Begrüßungsworte. Herzlich willkommen. Servus. Alles gut? Finde ich auch. Danke. Ja, meine sehr geehrten Damen und Herren, ich darf Sie heute begrüßen in dieser super Location zu einem super Thema, wenn ich das so sagen darf. Natürlich zur 17. Integrationskonferenz des Landes Oberösterreich, das wir heuer unter dem Überbegriff gestellt haben, der Weg zur oberösterreichischen Ausordnung, zum kleinen Einmaleins des Miteinanders. Die Konferenz ist ja bereits gute Tradition geworden. Zusammen kommen viele Vertreter aus den Bereichen Integration, Migration und Asyl, um zu diskutieren, Erfahrungen auszutauschen und neue Wege mitzugestalten. Danke, dass Sie sich heute Zeit genommen haben für dieses wichtige Thema, denn Integration ist zweifellos eines der wichtigsten gesellschaftspolitisch wichtigsten Themen unserer Zeit. Denn es geht um nicht mehr oder nicht weniger, um die Frage, wie wir künftig zusammenleben wollen und ob der gesellschaftliche Zusammenhalt, den wir in diesem Land so schätzen, gewahrt bleibt und im Idealfall noch verbessert werden kann. Integration ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Sie braucht Organisationen mit Haupt- und Ehrenamtlichen Mitarbeitern, Menschen mit Engagement, Botschafter des Integrationsgedankens und Vorbilder, die aus eigener Erfahrung berichten können, was nötig ist, um in Oberösterreich erfolgreich eine neue Heimat zu finden. Integration braucht aber auch eine klare Erwartungshaltung gegenüber den Zugewanderten. Wenn wir aus der Geschichte der Zuwanderung und der Integration eines gelernt haben, dann ist es das, dass Integration nicht von selbst geschieht. Das bedeutet, dass wir klar machen müssen, was in Oberösterreich erwünscht ist und was nicht. Und Integration braucht vor allem ein aktives Bemühen der Zuwanderer. Integration, ich habe das mehrfach schon erwähnt, Integration ist kein Angebot, sondern eine Verpflichtung für Zugewanderte. Wer sich integriert, wird akzeptiert und schneller Teil unserer Gesellschaft. Zugewanderte haben sich ganz einfach an die Mehrheitsgesellschaft anzupassen. Das ist überall so auf der Welt und daher auch bei uns in Oberösterreich. Mir ist aber ganz wichtig zu betonen, Integration heißt nicht, die eigenen Wurzeln, Bräuche und Tradition zu verleugnen. Denn wir wissen alle, ohne Wurzeln keine Entfaltung. Sie kennen sicher das Sprichwort, Wurzeln und Flügel soll gelebt werden. Die Wurzeln geben Stabilität, geben auch Identität, stellen die Verbindung zur alten Heimat her und die Flügeln symbolisieren die Freiheit, sich in der neuen Heimat entwickeln zu können. Es gibt wunderbare Beispiele dafür, dass das auch gelingt. Ich war in den letzten Wochen bei verschiedensten Veranstaltungen. Ich war beim Fest der Kulturen in Wels. Ich war beim Treffen der Kroaten anlässlich des Nationalfeiertags. Ich war beim Treffen der polnischen Gemeinschaft unter Einbeziehung der ukrainischen Community. Und da gibt es auch viele andere Veranstaltungen und Möglichkeiten des Kennenlernens. Aber alle haben sich eines gemeinsam. Es war jeweils ein menschlicher, kultureller und auch kulinarischer Hochgenuss. Und das ist doch schön. Das sind lauter Leute, die mitten im Leben stehen, die ihren Weg in Oberösterreich machen, aber bei diesen Anlässen präsentieren sie, was sie ausmacht. Aber bei diesen Anlässen präsentieren sie, was sie ausmacht. Die Kinder in der Tracht, die Erwachsenen in der Tracht, Volksdänze, die wir in Oberösterreich sowieso in der Vielfalt erleben, weil in Salzkammergür tanzen wir was anderes als wir in Mühfel. Und in diesen Ländern auch. Und das ist jedes Mal ein Erlebnis. Aber wie gesagt, sie stehen mit beiden Beinen im oberösterreichischen Leben und so soll es eigentlich auch sein. Und darum können wir ja auch grundsätzlich eine positive Bilanz ziehen. Wir werden das heute schon noch einmal hören. Unsere migrantische Community besteht ja zu 70 Prozent aus Personen, die voll integriert sind. 20 Prozent bemühen sich, sie kämpfen darum und 10 Prozent wollen nicht. Ich bestelle ja zu 70 Prozent aus Personen, die voll integriert sind. 20 Prozent bemühen sich, sie kämpfen darum und 10 Prozent wollen nicht oder sind nicht integriert. Das ist so auch wissenschaftlich belegt und daher gilt unser Interesse allen drei dieser Gruppen. Denn das Thema Integration und Migration hat die Menschen schon immer beschäftigt. Sie wurde nur in unterschiedlicher Intensität, muss man sagen. Sie wurde immer wieder durch andere Themen überlagert. Aber mit der großen Fluchtbewegung 2015 hat sich dieses Thema im öffentlichen Diskurs, aber auch in der Gesellschaft nachhaltig verankert. Es wurde neu befeuert. In den zehn Jahren, die seit damals vergangen sind, haben wir gesehen, was wir als Gesellschaft bewältigen können, aber auch, wo die starke Zuwanderung unsere Gesellschaft an ihre Grenzen bringt. Zuwanderung unsere Gesellschaft an ihre Grenzen bringt. Das heißt, dass die Aufgaben im Bereich der Integration nach wie vor gewaltig sind und uns noch lange begleiten werden. Und das in einer Zeit, in denen wir grundsätzlich gesellschaftlich stark gefordert werden. Durch Ereignisse, die wir nicht beeinflussen können, wird unsere Gesellschaft immer wieder mehr oder weniger durcheinandergewirbelt. Wir haben den Krieg in der Ukraine. Wisst man nicht, wie das ausgeht. Frieden ist noch lange nicht in Sicht. Wir haben die Lage in Syrien mit großen Hoffnungen verbunden, aber trotzdem eine sehr unbestimmte Zukunft. Wir haben die dramatische Situation im Nahen Osten, Israel, Gaza, der Angriff auf den Iran, die Rolle der USA. Das könnte wieder Fluchtbewegungen auslösen, ist möglich. Aber was es sicher ist, ist, dass diese und andere geopolitische Verwerfungen in unserer Gesellschaft ein Thema sind und zu einer Verunsicherung auch von bestens zugewanderte, von bestens integrierte Zuwanderer führen. Das Internet und die sozialen Medien leisten Tarsiere dazu und sie ermöglichen, dass wir hautnah am Geschehen sind und dass hier unterschiedlichste Positionen eingenommen werden und auch diskutiert werden. Und dazu kommt, dass die wirtschaftliche Lage nach den letzten Krisenjahren, vor allem die angespannte Arbeitsmarktsituation, eine Arbeitsmarktintegration zu einer besonderen Herausforderung macht. Mir ist es auch wichtig, dass wir immer bei der Frage der Migration und Zuwanderung streng trennen. Es gibt nämlich nicht die Zuwanderer, sondern es gibt ganz unterschiedliche Formen der Zuwanderung, mit der wir uns beschäftigen müssen. Wir haben Asylwerber mit unterschiedlicher Bleibeperspektive, deren Zukunft ungewiss ist, die aber jedenfalls für viele Monate in unserer Mitte leben. Es gibt Asylberechtigte, die erst seit kurzem Asyl erhalten haben und sich bereits am Arbeitsmarkt etabliert haben, aber trotzdem noch Orientierung suchen. Wir haben viele Vertriebene aus der Ukraine, die gar nicht wissen, ob sie jemals in ihre Heimat wieder zurückkehren können, die aber trotzdem zum Großteil durch Arbeit und durch persönlichen Einsatz bereits selbsterhaltungsfähig sind. Und wir haben Zugewanderte, die schon lange bei uns leben, in zweiter und dritter Generation, teilweise in vierter Generation. Und hier gibt es viele Personen, die sich bei uns mit viel Fleiß ein neues Leben aufgebaut haben und erfolgreich sind, tragen die Säulen unserer Gesellschaft. In dieser Personengruppe, die schon seit mehreren Generationen da sind, gibt es aber noch immer Menschen, die nicht Deutsch sprechen, die sich alleine schwer in unserer Gesellschaft orientieren können. Und wir müssen leider feststellen, dass die Zahl der Schulanfänger ohne Deutschkenntnisse, obwohl sie bei uns geboren sind und ihre Eltern perfekt Deutsch sprechen, dass diese Gruppe zunimmt. Man muss sich fragen, warum ist das so? Und schließlich gibt es ganz speziell qualifizierte Personen, die wir in vielen Bereichen brauchen, in der Wirtschaft, in der Pflege, im Gesundheitswesen, aus der EU oder aus Drittstaaten, die aktiv und auf legalem Weg zu uns gekommen sind, um hier zu arbeiten, aber trotzdem Staatsschwierigkeiten haben, obwohl sie serviciert werden. Ich weiß das nur von den Pflegekräften. Ein neues Beispiel, als Sozialreferent komme ich viel in die Heime. Und dort arbeiten bis zu 40, 50 Prozent wertvolle Mitarbeiter mit Migrationshintergrund. Aber überall, egal ob sie von Ungarn sind, von Bosnien, von Kroatien oder aus den Philippinen, sie fragen, warum sprechen diese Menschen nicht Deutsch? Warum sprechen diese Menschen nicht Deutsch? Weil die Mitarbeiterinnen, die kennen gut Deutsch. Aber die Bewohnerinnen und Bewohner in einem Alter sprechen natürlich nicht Hochdeutsch. Sondern sie sprechen so, wenn ich das sagen darf, wie einer der Schnobel gewachsen ist. Und darum wird auf Ebene der Heimat, sie machen Heimatabende, sie machen Dialektkurse, sie versuchen sich bestmöglich zu integrieren, um ihnen die Möglichkeit zu geben, in Kontakt zu sprechen. Sie brauchen nicht unsere in Dialekt gegossene Landeshymne zu singen. Aber sie müssen zumindest die Umgangssprache verstehen können. Ich glaube, das ist auch unser gemeinsamer Auftrag. Und wenn man sagt, die Zuwanderer sind eine inhomogene Gruppe, dann wird das auch so bleiben. Daran wird sich in Zukunft nichts ändern. Wir wissen ja aus statistischen Berechnungen, aus den Erfahrungen der letzten Jahre, dass natürlich unsere Gesellschaft in Österreich, in allen westlichen Ländern, natürlich auch in Oberösterreich, durch Zuwanderung wächst. Das heißt, es kommen immer wieder aus anderen Ländern Menschen zu uns nach Oberösterreich. Zusätzlich ist für uns klar, dass wir immer Platz haben für jene, die vor Verfolgung und Terror flüchten. Wir wollen ja auch selbst Menschen aus dem Ausland haben, die bewusst einen Beitrag leisten wollen am Arbeitsmarkt und somit zum Wohlstand in unserem Land beitragen wollen. Wir brauchen diese Personen auch, weil die demografische Entwicklung sagt uns ja, dass uns langsam aber sicher die Arbeitskräfte ausgeben werden, wenn wir keine Verstärkung aus dem Ausland erhalten. Wir können aber auf Dauer auch nicht ungeregelte Zuwanderung von Menschen haben, die zwangsläufig im Sozialsystem landen und dann dort auch bleiben. Daher unterstützen wir schon die Bemühungen auf europäischer Ebene und auf Bundesebene, denn die illegale Zuwanderung zu drosseln mit einem menschlichen Anspruch. Mit einem menschlichen Anspruch. Aber wir dürfen nicht den Fehler machen, dass wir neuerlich Systeme schaffen, die uns dann in der Bewältigung als Gesellschaft überfordern. Und wir dürfen eines nicht tun, wenn wir von Migration und Integration sprechen. Wir dürfen die Leistungsträger nicht mit den Integrationsverweigerern in einen Topf werfen. Das haben sie sich nicht verdient. Ich habe es bereits mehrfach erwähnt, sie sind wertvoller Teil unserer Gesellschaft. Wir müssen daher klar und deutlich sagen, vielleicht noch deutlicher als in der Vergangenheit, wer sich integriert, hat bei uns alle Chancen und wer sich nicht integriert, kann nicht hierbleiben. Diese Differenzierung ist wichtig für unsere gemeinsame Zukunft. Deutsch als gemeinsame Sprache, Arbeit als Lebensmodell und Respekt vor unseren Werten und unserer Lebensweise. Das muss für alle gelten, egal woher sie kommen und egal wie lange sie schon rechtmäßig bei uns leben. Ich denke, vielleicht waren wir in den vergangenen Jahren in der Frage der Zuwanderung und der Integration nicht immer klar genug. Vielleicht haben wir nicht konsequent vermittelt, was bei uns gilt und was wir erwarten. Wir haben zwar immer gesagt, unsere Werte leben, aber was sind unsere Werte? Sind wir uns da eigentlich selbstbewusst? Gehen Sie auf die Landstraße, fragen sie. Einheimische, was sind unsere Werte? Und jeder wird irgendwas anderes sagen wahrscheinlich, nach langem Nachdenken, weil er halt irgendwas sagen muss, wenn er ein Mikrofon hat. Wo er überzeugt ist, ist wieder eine andere Frage. Dabei wissen wir, dass wir für das Zusammenleben von Menschen Orientierung, Regeln und Umgangsformen für ein geteilliches Miteinander brauchen. Wir müssen klarstellen, welche Regeln bei uns gelten und welche Grenzen nicht überschritten werden dürfen. Und das geht weit über das geschriebene Recht hinaus. weit über das geschriebene Recht hinaus. Es stellt sich also grundsätzlich die Frage, wie und anhand welcher Werte wollen wir unser Zusammenleben organisieren. Durch die Zuwanderung der letzten Jahre, bereits skizziert, sind auch Wertehaltungen in unser Land gekommen, die nicht oder schwer vereinbar sind mit unserer aufgeklärten liberalen Gesellschaft. 287.000 Menschen aus 190 Ländern wohnen bei uns in Oberösterreich, allein in der Landeshauptstadt aus 151 Ländern. Da prallen zwangsläufig unterschiedliche Kulturen aufeinander, unterschiedliche Wertehaltungen im Alltag. Die Gesellschaft ist vielfältiger geworden und je vielfältiger eine Gesellschaft wird, umso nötiger ist eine Klammer, die diese Gesellschaft zusammenhält. Und wir wollen als Land Oberösterreich vorangehen und diese gemeinsame Klammer finden. Daher haben wir auch das heutige Motto der Konferenz so gewählt. Respekt einfordern, Werte leben, Chancen eröffnen. Denn wir sind überzeugt, dass diese gemeinsame Klammer Grundwerte sein können. Grundwerte, die uns verbinden und nicht Grundwerte, die uns trennen. verbinden und nicht Grundwerte, die uns trennen. Daher haben wir unter dem Titel oberösterreichische Hausordnung das kleine Einmaleins des Zusammenlebens gestartet, einen Prozess, mit dem wir diese gemeinsamen Werte erlebbar und greifbar machen wollen. Das kleine Einmaleins als Basis in der Mathematik ist daher sehr bewusst so gewählt, denn letztlich wollen wir ja vorhaben, wie gesagt, was uns verbindet und nicht was uns trennt. Und das sind vielleicht ganz alltägliche Banalitäten, die aber trotzdem es wert sind, schriftlich festgehalten zu werden. Und zwar nicht nur für die Personen, die zugewandert sind, werden. Und zwar nicht nur für die Personen, die zugewandert sind, sondern ich sage, für einen gewissen Prozentsatz der Einheimischen oder wie ich salopp sage, der Eingeborenen ist es auch nötig. Und schadet es nicht, das gemeinsame Wertefundament wieder ein bisschen in den Köpfen und vor allem in den Bäuchen zu verankern. Das schadet nicht. Wir leben gemeinsam in Oberösterreich. Und daher wollen wir ein gemeinsames Fundament arbeiten. Ich bin überzeugt, ohne gemeinsame Wertebasis wird es kein gutes Zusammenleben geben. Und darum geht es heute. Im Laufe des Tages, es betrifft unterschiedliche Ebenen, die nur ganz kurz anweisen möchte. Das sind die verfassungsrechtlichen Werte, die sowieso außer Streit stehen müssen. Das ist Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Gleichberechtigung, Trennung von Kirche und Staat, um nur einige zu nennen. Dann haben wir soziale Werte, die man nicht in Paragraphen gießen kann. Es geht weit über das geschriebene Recht hinaus, aber die aber für den gegenseitigen Umgang extrem notwendig sind. Praktisch der Kitt unserer Gesellschaft sind. Ich erwähne da nur gegenseitiger Respekt, Toleranz für unterschiedliche Lebensentwürfe, aber auch Verantwortung füreinander und für die Gesellschaft. Und schließlich wird unsere Gesellschaft auch noch geprägt durch unsere Geschichte, durch unsere Kultur, durch unsere Traditionen. Auch sie halten unsere Gesellschaft zusammen, denn sie stiften Identität und Zusammenhalt und sind Teil unseres Lebens, unserer Lebensführung. Und wir wollen diese bewahren, aber auch weiterentwickeln, aus der Geschichte lernen, aus unseren Traditionen lernen, um die Zukunft gemeinsam zu gestalten. Und diese Diskussion über die Werte, die ich jetzt nur ganz kurz angerissen habe, wollen wir offen und sachlich führen. Und wir wollen diese Diskussion auch mit Ihnen führen. Daher gibt es dann im Laufe des Tages auch eine Arbeit in Kleingruppen, wo man sich näher damit auseinandersetzt und wo es vielleicht noch deutlicher wird, was wir damit erreichen möchten. Ich bedanke mich vorweg einmal beim Kenan Grüngör, der uns da begleitet, auf diesem Weg, der vor einigen Wochen bereits begonnen hat und der sich immer mehr verdichtet. Ich bedanke mich auch beim Dr. Paul Eiselsberg, der mit seinem IMMERS-Institut eine Faktengrundlage schafft und das wird heute jetzt im Anschluss auch entsprechend berichtet. Das sind sehr erstaunliche, erfreuliche Ergebnisse darunter. Das muss man wirklich sagen. Ich habe es nicht geglaubt. Ich habe es gehofft. Aber ich habe nicht geglaubt, dass wir in zentralen Fragen des Zusammenlebens eine Zustimmung haben von 70, 80 Prozent aufwärts. Und zwar im Kreis der Befragten ohne Migrationshintergrund und im Kreis der Befragten mit Migrationshintergrund. Also, wenn man oft glaubt, wenn man die Zeitungen durchschaut oder die Berichte in unterschiedlichen Medien sieht, wo man glaubt, wir entfernen uns wesentlich voneinander, dann holt uns diese Umfrage wieder auf den Boden der Realität zurück. Und dieser Boden ist positiv. Dieser Boden ist fruchtbar. Wir müssen ihn nur entsprechend beackern. Und ich möchte mich auch bedanken bei den Mitgliedern. Wir haben einen eigenen Expertenbeirat eingerichtet mit Vertretern der Kirchenreligionsgemeinschaften, mit Vertretern aus verschiedensten Communities, Vertretern der großen Organisationen, die sich mit der Integrationsarbeit in hervorragender Weise befassen, mit Vertretern der Universität, mit Vertretern des Forum Volkskultur. Es ist ganz wichtig, dass wir da alle gesellschaftlichen Bereiche mit einbeziehen und hier unsere Arbeit aufnehmen. Und letztlich wollen wir auch die Meinung und Lebensrealität von Zugewanderten einfließen lassen in unsere Arbeit. Und am Ende soll wirklich ein kompakter, praxisnaher, verständlicher Leitfaden entstehen, auf dem wir aufbauen können. Das darf kein Papiertiger werden, sage ich einmal. Hochglanz mit einem bestimmten Gewicht, dass er besser in einer Schublade liegt. Nein, es muss ein kurzer, kompakter Grundwertekatalog sein, der die Chance hat, auch gelebt zu werden. Und wir werden dann, sobald er im Herbst vorliegt, werden wir dann auf sämtlichen Kanälen, auf sämtlichen Klavieren spielen und über sämtliche Kanäle diese Grundwerke, Werte auch unters Volk bringen, wenn ich es so salopp sagen darf. Wir gehen damit einen nächsten Schritt. Ich darf nur noch daran erinnern zum Abschluss, wir haben ja bereits Vorarbeit geleistet, jetzt nicht nur durch die Umfrage, dankenswerterweise, durch die erste Expertensitzung, die wir bereits hinter uns haben, sondern wir haben auch schon in die tägliche Arbeit bestimmte Dinge einfließen lassen. Seit heuer gibt es Grundregelkurse und Orientierungskurse für Asylwerber ab Tag 1, um sich darauf vorzubereiten, unabhängig davon, ob sie dann tatsächlich Asyl erhalten oder nicht. Ich habe vorher gesagt, sie sind in unserer Mitte, sie wohnen in unseren Asylquartieren. Danke auch dem österreichischen Integrationsfonds, der uns da wesentlich dabei unterstützt und auch das Fleisch dazu gegeben hat. Weil das sind Personen, die kommen aus allen Teilen unserer Welt, aus komplett fremden Kulturen. Für die ist das sowieso absolutes Neuland. Da geht es nicht um Wertevorstellungen, sondern da geht es ganz einfach um das tägliche Überleben, möchte ich fast sagen, weil sie haben teilweise einen Sprung über Jahrhunderte geschichtliche Entwicklung gemacht. Und daher müssen wir sich darauf vorbereiten, was erwartet sie denn in Oberösterreich? Wie läuft denn das Leben bei uns? Wie tickt denn das eigentlich? Das müssen wir regional machen. Bei Mühfel ist es ein bisschen anders, als wenn wir in den Salz kommen könnten. Oder in Linz, im Zentralraum. Das ist die Eigenheit Oberösterreichs, dass wir sehr vielfältig sind. Für die jeweils Einheimischen ist das alles kein Thema. Aber wie sich ein Geiserer in Ruhrbach fühlt am Anfang, bin ich mir auch nicht sicher. sind. Für die jeweils Einheimischen ist das alles kein Thema. Aber wie sich ein Geyser in Ruhrbach fühlt am Anfang, bin ich mir auch nicht sicher. Mit der Zeit wird es natürlich super werden, aber ich glaube, er braucht ein bisschen. Trotzdem meine Unterstützung, und so geht das auch mit den Asylwerbern. Die jahrelang in irgendwelche Flüchtlingslager irgendwo auf der Welt haben wir dann kann ich nicht sagen, die jahrelang in irgendwelche Flüchtlingslager irgendwo auf der Welt haben. Kann ich nicht sagen, waren Flüchtlingslager, waren, unbetreut, sich selbst überlassen und auf einmal kommen sie dann zu uns und daher müssen wir schon da auch Klarheit schaffen und Orientierung geben. Wir haben Kurse für Zugewanderte stark ausgebaut. Wir haben Wertekurse mit unseren Deutschkursen verschränkt, angereichert mit Umgangssprache und Dialekt. Wir bieten über 6000 Deutsch- und Wertekurse inufend an, an die Anforderungen, aber wir greifen auch Anregungen der Organisationen auf, weil wir wollen da sehr niederschwellig und nach unterschiedlichen Zielgruppen hier aktiv sein. Ich erwähne ein neues Beispiel, Mama lernt Deutsch. lernt Deutsch. Also ich sage Danke an die vielen Organisationen, die da hervorragende Arbeit leisten und die uns hier wirklich sehr, sehr gut begleiten. Nicht nur uns als Land, Oberösterreich, sondern auch die Menschen, die zu uns gekommen sind und die Menschen, die bei uns leben. Und die Oberösterreichische Hausordnung soll jetzt ein weiterer Impuls sein, um dieses Angebot weiterzuentwickeln. Und ich bin der festen Überzeugung, dass wir trotz unterschiedlichster Weltanschauungen eine gemeinsame Wertebasis zusammenbringen, dass es viele Dinge gibt, die uns verbinden, egal von woher wir kommen. Das möchten wir jetzt herausarbeiten und ich darf Sie daher heute einladen, sich in diesen Prozess aktiv einzubringen und auch in Zukunft mitzuhelfen, dass die Haushaltung auch gelebt wird. Wir werden über verschiedenste Vereine und Organisationen dieses Wertefundament der Jugend nahebringen, den Kindern nahebringen, aber selbstverständlich auch den Erwachsenen. Und gemeinsam sollten wir daran arbeiten, den Zusammenhalt in Oberösterreich zu erhalten und zu stärken. Ich freue mich und wünsche uns heute eigentlich einen spannenden Tag mit guten Diskussionen, neuen Erkenntnissen und zukunftsweisenden Ergebnissen. Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Ergebnissen. Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Vielen Dank, Herr Landesrat. Sie haben ein paar sehr wichtige Punkte angesprochen, die wir dann im Nachhinein in der Podiumsdiskussion auch diskutieren werden. Zum Beispiel, wie sieht es mit dem öffentlichen Diskurs aus, mit den Vorbildern? Wir haben eine hier auch im Publikum sitzen. Und eine sehr wichtige Frage, was sind denn eigentlich unsere Werte? Das werden wir dann auch oder beziehungsweise Sie dann auch in den Kleingruppen ausarbeiten. Wir kommen auch schon zum ersten Kino des Tages. Er berät Schulen, Institutionen und Behörden zum Thema Islamismus, Antisemitismus, Extremismus. Er engagiert sich seit vielen Jahren für Demokratie, Menschenrecht und eine offene Gesellschaft. Und in seiner Keynote geht es auch um die Frage, was müssen Menschen tun, die neu zuwandern, um anzukommen? Und auf der anderen Seite, was muss eigentlich die Gesellschaft tun, um diesen Zugang zu schaffen? Herzlich willkommen, Autor und Psychologe Achmed Mansour. Vielen herzlichen Dank für die Einladung. Danke, dass ich hier sein darf. Herzlichen Dank für die Einladung. Danke, dass ich hier sein darf. Und bevor ich über das Thema Integration und Integrationsprozesse spreche, möchte ich eine sehr allgemeine Beobachtung hier darstellen, die das Thema Respekt und zwar gesamtgesellschaftlich trifft. Eine Demokratie lebt nicht von Harmonie und Konsens, sondern von der Fähigkeit, miteinander in einen Diskurs zu gehen und aushalten, ertragen zu können, dass unterschiedliche Menschen unterschiedliche Meinungen haben. Demokratie und Respekt kann nur entstehen, wenn wir Empathie dem Gegenüber auch schenken können. Wenn wir in der Lage sind, auch komplexe Sachverhältnisse auch so wahrzunehmen und in unserer Diskurse auch darzustellen. Doch leider bemerken wir vor allem in unserer Arbeit in den Schulen, aber gesamtgesellschaftlich eine Entwicklung, die uns allen große Sorgen machen muss. Denn die Art und Weise, wie soziale Medien funktionieren, die Art und Weise, wie wir da kommunizieren, aber auch uns informieren, führt dazu, dass die Polarisierung in der Gesellschaft massiv zunimmt, dass wir weniger Respekt gegenüber anderen Meinungen zeigen, dass wir weniger Geduld mitbringen, einfach auch andere Haltungen und andere Meinungen zuzuhören. Wir bewegen uns im Blasen und das Geschäftsmodell dieser sozialen Medien ist Geld zu machen mit Polarisierung, mit Oberspitzung, mit einseitiger Betrachtung. In den Schulen hat das Konsequenzen. Und die Konsequenzen, die wir vor allem in Deutschland, aber ich bin absolut der Meinung, das ist eine weltweite Entwicklung, in der Intensität natürlich sehr unterschiedlich vor Land zu landen, ist die Tatsache, dass wir Kinder haben in Grundschulen, die massive Empathiedefizite aufweisen und Kinder und Jugendliche, aber gesamtgesellschaftlich Menschen haben, die Ambiguitätstoleranzdefizite haben. Die Fähigkeit, komplexe Sachverhältnisse darzustellen. Das trifft genau und vor allem Themen, die emotional in der Öffentlichkeit diskutiert werden, zum Beispiel das Thema Migration und Integration. und auf der anderen Seite überspitzten Pro-Haltungen. Auf der einen Seite sehen wir nur Probleme, auf der anderen Seite sehen wir nur Chancen. Und in der Mitte schweigt. In Deutschland behaupten 40 bis 50 Prozent der Menschen, dass sie zum Thema Integration und Migration Angst haben, ihre Meinung zu sagen. Sich zurückziehen, Sprachlosigkeit zu entwickeln, hilft die Geflüchteter nicht anzukommen und hilft die Gesellschaft beim Thema nicht weiterzukommen. Deshalb ist es enorm wichtig, auch wenn wir über Respekt sprechen, dass wir losgelost von dem Thema Migration einfach versuchen, Wege zu finden, vor allem pädagogisch, aber auch auf die politische und medialer Ebene, einfach unterschiedliche Haltungen zu präsentieren und einen Weg zu finden, dass nicht die Emotionen, sondern die Argumente in dem Mittelpunkt stehen und dass wir uns dabei trainieren, einfach mehr beim Ertragen von Menschen, die nicht unsere Meinungen sind. Wir sind aber heute hier, um über das Thema Integration zu sprechen. Und ich merke in meiner Arbeit seit 2007, dass wir ganz viele Konferenzen haben über das Thema Integration. Ganz viele Politiker, die das Thema Integration in den Wahlkämpfen, in ihren politischen Reden benutzen. Aber ich habe bis heute nicht wirklich eine Definition von Integration gehört. Was erwartet man von mir, damit ich dann gut integriert in Deutschland bin? Und ich treffe ganz viele Forscher, ganz viele Politiker, die der Meinung sind, Integration ist Sprache plus Arbeit minus Kriminalität. Das ist ein Anfang. Das ist auch richtig. Die Sprache ist der Basis, um anzukommen, um teilzuhaben, um in einer Gesellschaft auch sprachfähig zu sein. Die Arbeit ist nicht nur, damit man Steuern zahlt und nicht nur, damit man irgendwie sein Geld verdient, sondern Arbeit ist vor allem eine Vorbildfunktion. In Familien, wo die Eltern nicht arbeiten gehen, zementiert sich über Generationen eine Armutverhältnisse. Wir reden über Vorbilder und auch das ist ein Vorbild von Eltern, von Vätern, von Muttern, dass sie arbeiten gehen, damit das Kind weiß, dass Geld kommt, wenn meine Eltern sich anstrengen, wenn sie morgen aufstehen, wenn sie arbeiten gehen, wenn sie miteinander in Gespräch kommen, wie sie das Geld ausgeben wollen und wie sie den Monat dann positiv zu Ende bringen. Das ist für die Kinder enorm wichtig. Ich sage das bewusst, weil in Wien, in Berlin, in Frankfurt, in Paris gibt es Kinder, die alleine morgen aufstehen, weil die Eltern bis 10 Uhr schlafen und nicht arbeiten gehen. Und ich habe so viele Kinder getroffen. Wenn man sie fragt, was sie sein wollen, dann haben sie keine Ahnung. Und sie denken, das Geld kommt von Amt am Ende des Monats. Arbeit ist nicht wirklich etwas, was sie allgegenwärtig in ihrem Alltag auch mit verstanden haben. Auch Kriminalität, Bekämpfung ist enorm wichtig. Wenn wir die Statistik in Österreich wie in Deutschland anschauen, dann sehen wir, dass gewisse Gruppierungen, vor allem junger Menschen mit Migrationshintergrund, teilweise Menschen ohne deutscher oder österreichischer Pass in der Kriminalstatistik überproportional vertreten sind. Auch da müssen wir eine Sprache finden, um über die Hintergründe auch zu sprechen. Und die Hintergründe sind nicht nur, wie manche Forscher uns darstellen wollen. Es geht um Diskriminierung und Rassismuserfahrungen. Manche haben abenteuerliche Erklärungen, dass die Mehrheitgesellschaft rassistisch und deshalb neigt dazu, diese Menschen mehr anzuzeigen. Das ist viel, viel tiefer. Das hat mit patriarchalischen Strukturen, das hat mit kultureller Hintergründe zu tun. Das hat mit Kralischen Strukturen, das hat mit kulturellen Hintergründen zu tun, das hat mit Kränkungsgefühlen zu tun, das hat mit Niedermachung in den Familien, von fehlenden Individualitäten und vieles mehr. Auch da müssen wir offen darüber reden. Und trotzdem, Integration ist viel mehr als das. Integration ist, emotional anzukommen in eine Gesellschaft. Integration bedeutet, dass die Grundwerte dieser Gesellschaft nicht als Risikofaktor wahrgenommen werden, sondern als Chance. Integration bedeutet ein kulturelles Minimum dazu auch oder die Bereitschaft ein kulturelles Minimum mitzubringen und bereit sein, nicht nur die Grundwerte, und darüber werde ich auch sprechen, sondern auch bereit zu verstehen, dass wir bei der Begegnung uns die Hand geben, dass wir beim Dorffest teilnehmen, dass wir uns in Vereine engagieren. Es bedeutet nicht, dass man seine Religion und seine Kultur aufgibt. Es bedeutet nicht, dass man seine Religion und seine Kultur aufgibt. Es bedeutet nicht, dass man dann Schweinfleisch isst und Feierabendbier trinkt. Es bedeutet aber eine gewisse Bemühungen, die kulturelle Gegebenheiten zu verstehen und da, wo es möglich ist, auch mitzumachen. Das gehört dazu. Das nennt man in Deutschland Leitkultur. Ein Schimpfwort geworden. Aber auch da sollten wir ein bisschen die komplexen Sachverhältnisse wahrnehmen und vielleicht auch das von den Menschen erwarten. Und trotzdem in meiner Arbeit merke ich sehr, sehr oft, dass Integration da scheitert, wo die mitgebrachten Werte in eine massive Differenz zu den gelebten Werte in dieser Gesellschaft. Und von Werten spreche ich über vier Themen, die in meiner Arbeit mit Jugendlichen, mit Geflüchteten, mit Menschen mit Migrationshintergrund, die große Herausforderungen stellen. Das ist einmal die mitgebrachten patriarchalischen Strukturen. Und da werden natürlich Leute hier geben, die sagen, ja, auch hier haben wir patriarchalische Strukturen in den einheimischen Familien. Definitiv, die gibt es. Aber die Intensität ist eine andere und die Wahrnehmung von der Gesellschaft ist eine andere. Ich gebe ein Beispiel. Wenn ich in einer Gesellschaft als Vater der Meinung bin, meine primäre Aufgabe ist der Schutz meiner Tochter von sexualer Selbstbestimmung, dann nehme ich nicht die patriarchalischen Strukturen in der Mehrheitgesellschaft, sondern ich nehme die sexuelle Selbstbestimmung in der Mehrheitgesellschaft, die mir dann Angst macht. Wenn ich in meiner Erziehung, in meinem Dasein, in meiner Familie die Grundwerte als Risikofaktor wahrnehme, dann bin ich nicht bereit, einen emotionalen Zugang dahin zu stellen, sondern ich neige dazu, Angst zu entwickeln. Das nennt man Identitätsverlustängste. Das heißt, eine gelungene Integration wirkt auf mich nicht positiv, sondern als Risikofaktor, weil ich dann im kollektiven Dasein meine Anerkennung verliere, weil ich als Vater versage, weil ich bestimmte mitgebrachten kulturellen Identitätshintergründe verliere. Und deshalb tue ich in meinem Dasein alles, um meine Tochter von dieser sexuellen Selbstbestimmung zu schützen. patriarchalische Strukturen viel intensiver, meistens intensiver als in den Heimatländern, weil diese Identitätsverlustängste sind nicht da, weil die Begegnung in der Mehrheitsgesellschaft ist nicht da. Und B, ich neige dazu, nicht die emotionalen Zugänge in der Mehrheitsgesellschaft zu suchen. Ich gehe nicht entspannt zu den Dorffesten. Ich schicke meine Tochter nicht zum Geburtstagfeier von ihren Freunden in der Schule, sondern neige dazu, in Parallelwelten zu gehen, um mich und meine Familie davor zu schützen. Integration funktioniert erst, wenn die Menschen bereit sind, diese mitgebrachten patriarchalischen Strukturen infrage zu stellen. Wenn sie bereit sind, die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau nicht nur in Umfragen einfach zu sagen, ja, bei uns herrscht Gleichberechtigung, sondern auch das zu leben als Vorbild in den Familien. Es bedeutet, dass Gewalt als Erziehungsmethode in Europa, in Österreich, keinen Platz hat. Es bedeutet, dass sexuelle Selbstbestimmung, ja, vielleicht für mich schmerzhaft zu akzeptieren, wenn ich anders sozialisiert bin, aber das garantiert hier der Rechtsstaat, das garantiert eine Integration. Ich kann hier leben, wie ich möchte, aber wenn meine Tochter mit 18 einen anderen Weg geht, dann wird sie alle Unterstützung der Welt bekommen, um diesen Weg zu gehen. Und ich als Vater darf entweder mitmachen oder meine Tochter verlieren. In dieser Deutlichkeit müssen wir das ansprechen, wenn wir von einer gelungenen Integration sprechen. Zweitens ist natürlich das Thema Religionsfreiheit. Und auch da gibt es ganz viele Leute, die Religionsfreiheit als eine sehr einseitige Gelegenheit betrachten. Eine Einbahnstraße. Religionsfreiheit bedeutet, ich fordere von meiner Religiosität mehr freie Räume. Ich will mit meiner Religiosität Teil dieser Gesellschaft sein. Das ist absolut positiv. Das müssen wir nicht nur akzeptieren, sondern es gehört zur Religionsfreiheit dazu. Aber auch das hat Grenzen. Aber vor allem, Religionsfreiheit bedeutet auch, respektvoll mit anderen Religionen umzugehen. Es bedeutet auch, dass man in einer vielfältigen, multireligiösen Gesellschaft lebt und man stellt seine Religion nicht über die anderen. Ich kann einer Religion zugehören, aber in dem Moment, wo mein Sohn mich fragt, warum wir kein Schweinfleisch essen, kann ich die Frage beantworten, indem ich meine Beweggründe erkläre und vielleicht auch ihn dazu aufzwinge, was ich sehr problematisch halte, das mit mir zu tun, oder ich kann die anderen, die das tun, abwerten. Und in dem Moment, wo ich die Mitschüler abwerte, die das tun, dann kann ich nicht von meinem Sohn erwarten, dass er entspannt Teil dieser Gruppe sein möchte. Und genau da hakt es meistens. Wir haben teilweise mit politischen Islamakteuren zu tun, die nicht Religionsfreiheit zu erkennen. Wollen wir, dass in jeder Schule ein Gebetsraum entsteht? An sich ist das positiv, garantiert das Grundgesetz, das garantiert teilweise die Religionsfreiheit. Aber wenn in diesen Gebetsräumen Druck auf andere Muslime ausgeübt werden, die dann vielleicht nicht mitbeten wollen, dann sind das keine Religionsfreiheit-Ausübungen, sondern Orte, wo zwangs ausgeübt wird. Wenn Kinder im Grundschulen teilweise fasten und die Lehrer komplett, komplett überfordert mit solchen Situationen, dann hat das mit Religionsfreiheit nichts zu tun. Das hat damit zu tun, dass unsere Gesellschaft nicht in der Lage ist, selbstbewusst aufzutreten und von den Menschen zu erwarten, dass sie ihre Kinder nicht gefährden. Ein Kind, der nicht mitmacht, der teilweise mit 35 Grad Hitze fast umkippt, der muss Wasser trinken, wenn er unter zehn Jahren alt ist. Und wenn ein Lehrer das vermeidet, genau diese Aussage, genau diese Intervention, dann hat das mit Religionsfreiheit nichts zu tun. Das hat mit Unsicherheit zu tun beim Umgang mit solchen Themen. Deshalb gehört auch zur Integration, dass wir eine klare Sprache finden, empathisch, in Begegnung, in Dialog, aber in aller Deutlichkeit das Kommunizieren. Dazu gehört eine politische Haltung, die dahinter steht. Dazu gehört pädagogische Konzepte und Schulleitung und natürlich auch Dialoge mit den Eltern. Das dritte Thema, die neben Religionsfreiheit eine große Rolle spielt, ist natürlich das Thema Meinungsfreiheit. Dazu habe ich am Anfang sehr deutlich gesprochen. Das ist ein Thema, das in unserer Gesellschaft insgesamt leidet. Ich sehe die Polarisierung nicht nur online, sondern auch offline. Wir sehen, was auf unseren Straßen teilweise passiert. Aber auch da, wenn die Leute aus Kulturen kommen, wo autoritäre Regime herrschen, wo Meinungsfreiheit nicht in der Öffentlichkeit gehört, wo Menschen weniger ausgeübt sind in den Aushalten von anderen Meinungen, dann muss das zentral in der Vermittlung von Integrationsgrundwerte ausüben, dass ich in einer Gesellschaft lebe, wo ich meine Meinung sagen kann. Aber auch die anderen, die Kritiker, die Gegner, diejenigen, die meine Meinung ablehnen, haben auch einen Platz in unserer Gesellschaft. Es geht um Meinungsfreiheit der anderen. Da misst sich die Demokratie. Nicht um die Fähigkeit, seine Meinung auch dann selber zu sagen. Und das Thema, die uns seit dem 7. Oktober massiv beschäftigt, ist die mitgebrachten antisemitischen Einstellungen. Und hier muss ich in aller Deutlichkeit und will in aller Deutlichkeit sagen, Antisemitismus ist kein ausschließlich muslimischer Phänomen. Antisemitismus ist herkunftsübergreifend. Man findet ihn in den Linken, in den Rechten, in der Mitte der Gesellschaft. Man findet ihn aber eben auch bei Menschen, die neu bei uns leben, die in Gesellschaften sozialisiert sind, wo Israel, wo Juden Feindbilder sind, wo in Medien, in Bildungssystemen, auf offenen Straßen, in den Moscheen nicht wirklich diese Sensibilisierung vorhanden ist, die wir in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs haben. Und um das einfach auch zu behandeln und die Menschen zu erreichen, muss das zentral in der Vermittlung von Grundwerte sein. Man kann Arbeit haben, man kann großartig Deutsch sprechen, man kann die Grundwerte dieser Gesellschaft akzeptieren, super integriert sein. Aber wer der Meinung ist, dass Juden die Welt beherrschen, wer der Meinung ist, Israel hat kein Existenzrecht, der kann nicht gut integriert sein. Und auch da haben wir enorm viele Nachholbedarf. enorm viel Nachholbedarf. Und der 7. Oktober zeigt es. Meine Gespräche mit Lehrerinnen und Lehrern zeigen das. Das ist ein Thema, das viele überfordert. Viele Lehrerinnen und Lehrer sind in ihrer Ausbildung nicht vorbereitet worden, genau dieses Thema anzusprechen. Es bleibt meistens sprachlos. Es bleibt meistens nicht angesprochen. Man verdrängt das Thema. Man redet nicht darüber und man hofft, dass das irgendwie gut geht. Das wird nicht gut Gesellschaften gegangen sind, weil sie die Politik dieser Länder nicht verstehen, weil sie in ihren Vorbildern, in ihren Bildern eigentlich kein Verständnis gibt für das Existenz von Israel und vor allem nicht für die Solidarität der Europäer, die Solidarität der Österreicher mit diesem Land und das, was sie seit dem 7. Oktober auch erlebt. Es bedeutet nicht, dass wir das Land nicht kritisieren dürfen. Es bedeutet nicht, dass wir keine Empathie für die Palästinenser haben dürfen. Es bedeutet aber, ganz klare Regeln darzustellen. Da, wo Antisemitismus entsteht, muss eine rote Karte gezeigt werden und wir müssen vor allem präventiv in der Integrationskurse, aber auch später in den Schulen das Thema zentral behandeln. Wer das nicht tut, riskiert, dass Erfolge auf anderen Ebenen einfach zunichte gemacht werden. einfach zunichte gemacht werden. Wir haben jetzt über Probleme gesprochen und Probleme sind nicht das ganze Bild. Wir haben in Österreich, in Deutschland, in Europa ganz viele Menschen, die entweder neu in Europa sind oder seit Generationen hier leben, die schon längst angekommen sind in unserer Gesellschaft, die schon längst die Grundwerte dieser Gesellschaft als Chance ausleben, die schon längst Mitgestalter in unserer Gesellschaft geworden sind. Also nicht nur leben daneben, sondern auch unsere Gesellschaft voranbringen wollen, leidenschaftlich Teil davon geworden sind. Das dürfen wir auch an so einem Tag, auch an so einer Konferenz nicht vergessen. Ja, wir haben Herausforderungen, aber wir haben ganz, ganz viele Leute, die schon längst angekommen sind. Und trotzdem müssen wir das ganze Bild sehen und ich weiß, dass wir medial immer wieder das Thema negativ darstellen, auch wenn teilweise die Kritiker von Migration und Integrationspolitik meistens auch Migranten oder Menschen mit Migrationshintergrund, die natürlich auch mit ihrer Kritik zeigen, dass es auch eine andere Seite gibt, die die Probleme und die Herausforderungen wahrnimmt. Aber trotzdem sollten wir ein bisschen zu groß denken. Wir sollten schauen, was hilft uns in einer Gesellschaft, eine bessere Integration voranzubringen. Schon angesprochen das Thema Vorbilder, die wirkt großartig, wenn wir genau diese Erfolgsgeschichten immer wieder sichtbarer machen und auch vermitteln, wenn diese Menschen eine Aufgabe übernehmen in der Vermittlung von Grundwerten, in der Vermittlung von Ankommen in eine Gesellschaft, in der Vermittlung, wie es gut funktionieren kann, genau diese Vorbilder brauchen wir. Aber wir brauchen vor allem auf der Metaebene eine gesunde Durchmischung in unserer Gesellschaft. Und hier bitte ich Sie, einfach das dänische Modell anzuschauen und zu sehen, wie man da Integrationsbetreibung hat. Übrigens eine Regierung, die von Sozialdemokraten geführt ist. Seit mehreren Jahren geht sie diesen Weg und wird vor allem in Deutschland massiv kritisiert. Aber die Erfolge sind sichtbarer geworden. Wenn man dafür sorgt, dass in keiner Schule, in keinem Bezirk mehr als 40 Prozent eine homogene Gruppe zusammenkommt, dann kann man eine gesunde Durchmischung schaffen. Und gesunde Durchmischung ist der A und O. Nicht nur für eine bessere Integration, sondern auch für den Abbau von Vorurteilen. Wir reden in Deutschland seit Jahren über einen Antirassismus, der meiner Meinung nach Rassismus reproduziert, weil er in Identitäten denkt und weil er darauf bezieht, irgendwie die Mehrheitsgesellschaft dafür verantwortlich zu machen und Vorwürfe Richtung alter, weißer Männer tagtäglich zu reproduzieren. Aber was sozialpsychologisch am besten funktioniert, um Vorurteile abzubauen, ist eine Begegnung im Alltag. Kinder, die zusammen in den Schulen gehen. Menschen, die zusammen wohnen, die zusammen arbeiten. Ja, da gibt es Herausforderungen, da gibt es Konflikte, aber da baut man Vorurteile und da betreibt man Integration. Es gibt ein Studio vom Deutschen Lehrerverband, der davon spricht, dass alles, was unter 40 Prozent an Menschen mit Migrationshintergrund in eine Klasse oder in eine Schule bereichernd wirkt. Das heißt, wenn diese Kinder zusammenkommen, dann werden sie nicht alles Risiko oder alles Last empfunden. Im Gegenteil, sie ziehen mit, die Leistung gleitet nicht dazu und da betreibt man im Alltag eine Integrationspolitik. Und da betreibt man im Alltag eine Integrationspolitik. Alles, was über 40 Prozent gibt, gibt die Stimmung und gibt auch vor allem die Leistung. Weil da entstehen Parallelwelten, wo die Leute unter sich sind und wo die Leute viel weniger die Möglichkeit haben, andere Lebensmodelle auch zu treffen, sie kennenzulernen und vielleicht ihre Vorurteile dann auch abzubilden. Für mich ist Integration aber vor allem eine Angelegenheit auf kommunaler Ebene. Wien kann machen, was sie wollen, das ist eine richtige und eine notwendige Arbeit, aber die echte Integrationsarbeit passiert vor Ort, in Dialogplragen von Schulen, die der Meinung sind, wir schaffen es nicht mit der Elternarbeit. Bestimmte Eltern kommen einfach nicht zur Elternarbeit. Das sind meistens Menschen mit Migrationshintergrund, vor allem Menschen, die neu in Deutschland sind. Das sind vor allem Leute, die es schämen, einfach in eine Schule zu gehen, wo sie die Sprache nicht beherrschen, wo sie ihr Kind brauchen, um zu übersetzen. Sie schämen es immer wieder, zur Schule zu gehen und von den Lehrern zu hören, was heute mein Sohn so nicht geschafft hat oder was er so falsch gemacht hat. Und deshalb vermeiden sie diesen Kontakt mit der Schule. Darunter leidet natürlich die Elternarbeit, die enorm wichtig ist. Aber wenn man es ein bisschen anders versucht, indem man zum Beispiel die Eltern einlädt, direkt nicht über die Kinder und zwar Angebote macht, auch in der Herkunftssprache und Themen anspricht, die diese Eltern einfach interessiert, zum Beispiel Ernährung, Themen anspricht, die diese Eltern einfach interessiert, zum Beispiel Ernährung, Medienkompetenz, Umgang mit Schulformen und andere Themen, dann kommen diese Eltern, weil sie das Gefühl haben, sie werden auf Augenhöhe begegnet und vor allem sind das dann Themen, die sie selber interessieren und wo sie vielleicht auch schlauer nach Hause gehen. Das sind die Erfahrungen, die wir in Berlin und überall dann auch machen. Integration bedeutet aber Begleitung und Betreuung. Vor allem haben wir seit 2015 mit Menschen zu tun, die nicht als Arbeitskräfte nach Europa gekommen sind, sondern sie mussten ihre Heimat verlassen. Das sind Menschen, die vor allem aus Afghanistan, Irak und Syrien zu uns gekommen sind. Gesellschaften, die super patriarchalisch funktionieren. Und das meinte ich nicht im negativen, sondern im positiven Sinne. Das ist ein sehr wichtiger Aspekt. Das sind Menschen, die einfach eine soziale Unterstützung haben, die Cousins, Cousins, Onkel, die egal, was ihnen passiert, ob Freude oder Trauer, immer Leute rund um sie gehabt haben. Diese Menschen kommen nach Europa und befinden sich in Einsamkeit, komplett alleine. Das komplette soziale Gefüge fehlt, weil es nicht existiert. Diese Menschen werden sehr schnell labil in Europa. Und diese Labilität reproduziert entweder Gewalt oder sogar Radikalisierung. Und um das zu begegnen, brauchen wir Betreuung und wir brauchen Begleitung. Auf Augenhöhe, um genau solche Tendenzen zu erkennen und auch alles zu tun, um diese Leute dann auch zu ermöglichen, eine gewisse Stabilität dann zu entwickeln. Aber das braucht Ressourcen. Deshalb ist mein Appell, Migration von Ende her zu denken. Es geht nicht um Zahlen. Es geht nicht um die Diskurse, die wir bei den Linken in Berlin haben. Wir haben Platz und kein Mensch ist illegal. Und dann kommen die Leute und bleiben komplett alleine. Ich kenne Familien in Berlin, die seit acht Jahren in Asylheimen leben. Die werden nie ankommen, nie emotional ankommen, solange nicht mal einen intimen Raum für sich haben. Das überfordert das System und wenn die Leute auf Sprachkurse, auf Wertevermittlungskurse dann warten müssen, dann ist das nicht die Situation, die ideal ist für eine gute Integration. Deshalb bitte denken, wie viele Ressourcen haben wir um psychologische Betreuung, um Begegnung, Denken, wie viele Ressourcen haben wir um psychologische Betreuung, um Begegnung, um gesunder Durchmischung, um Begleitung im Alltag auch für jeden anzubieten und entsprechend auch die Zahlen, die wir aufnehmen sollen. Alles anders sind Zahlen, keine Menschen, die wir einfach komplett im Stich lassen. Und das Allerwichtigste, neben all den gewinnenden Integrationsmaßnahmen, braucht es Islamophobie eine Unsicherheit entsteht, die uns nicht ermöglicht, genau diese Selbstsicherheit aufzufordern und in aller Deutlichkeit die Leute zu sagen, herzlich willkommen, Sie sind bei uns in Sicherheit, aber wir erwarten von Ihnen A, B und C. Wir erwarten nicht nur, dass sie sich an Reststaat halten, sondern dass sie emotional ankommen. Sie werden keinen Erfolg haben, ihre Töchter vom Schwimmunterricht zu befreien. Sie werden keinen Erfolg haben, ihre Töchter zwang zu heiraten. Sie werden keinen Erfolg haben mit ihren antisemitischen Einstellungen. Sie haben in dieser Gesellschaft keinen Platz. Sie dürfen ihre Homophobie nicht ausleben. Und sie werden es eng in dieser Gesellschaft haben, weil sie einer Mehrheitsgesellschaft, Institutionen begegnen, die selbstsicher auftreten und fordern. Viele Menschen, das habe ich in meiner Arbeit vor allem mit Kindern und Jugendlichen gelernt, brauchen sogar diese Grenzen. Die brauchen diese klare Kommunikation, weil das gibt ihnen Orientierung. Eine Gesellschaft, die aber so unsicher ist, die sich zurückhält, die sprachlos mit bestimmten Themen umgeht, ist eine Gesellschaft, die nicht Integration und Toleranz fordern, sondern eine Gesellschaft, die das sogar verhindert. Deshalb, neben den gewinnenden Arbeiten, brauchen wir Repression und eine Gesellschaft, die in aller Deutlichkeit auftritt und das fordert, was zur Integration dazu gehört. Vielen herzlichen Dank und ich freue mich auf die Diskussion mit Ihnen. Vielen Dank, Achmed Mansour. Für mich ein sehr wichtiger Anhaltspunkt. Integration ist emotional, ist Ankommen. Auf jeden Fall. Vielen herzlichen Dank. Lebenserarbeitetes Land Oberösterreich einen praxisnahen Leitfaden für respektvolles und friedliches Zusammenleben. Dabei sollen gesellschaftliche Werte sichtbar gemacht werden und Orientierung auch im Alltag geschaffen werden. Das und vieles mehr jetzt vom Meinungsforscher Paul Eiselsberg in Anschluss dann vom Prozessleiter Kenan Güngör. Herzlich willkommen. Applaus. Ja, sehr geehrter Herr Landesrat, sehr geehrte Damen und Herren, auch von meiner Seite einen schönen Vormittag. Ich freue mich sehr, in dieser illustren und sehr spannenden Runde dabei sein zu dürfen und bedanke mich auch für die Einladung. Ich möchte vielleicht gleich anschließen bei meinem Vorredner. Danke auch für Ihre Worte und Ihre spannenden Ausführungen. Und Sie haben gerade zu Beginn begonnen mit einem sehr zentralen Aspekt der Empathie. Und tatsächlich, können wir das auch empirisch festhalten, sind wir da in einem gewissen Defizit geraten, insbesondere auch durch die Fragen der sozialen Medien. Und ich zitiere immer gerne Barack Obama 2007, der damals schon gesprochen hat, dass die Empathielosigkeit der amerikanischen Gesellschaft die größte Herausforderung darstellt. Und das ist, glaube ich, auch ein Punkt, um das nochmal, was Sie gesagt haben, zu unterstützen. Einen zweiten Punkt, den ich vorweg schicken möchte, bevor ich Ihnen gleich Zahlen, Daten, Fakten liefere. Keine Sorge, ich habe nicht 140 Folien mit wie sonst, sondern ein paar ausgewählte aus der Studie. Aber bevor ich darauf näher eingehen möchte und auch so ein paar die Kernpunkte darstellen darf, möchte ich schon auch noch einen Punkt mitnehmen, den wir auch gerade in der Pressekonferenz mit dem Herrn Landesrat besprochen haben, nämlich auch mit den Medien, die da waren, dass wir insgesamt einen Trend sehen in unserer Gesellschaft, seit vielen Jahren steigend und der nennt sich Orientierungslosigkeit. Das heißt, dass vielen Menschen in Österreich repräsentativ befragt, zwei Drittel sogar mittlerweile sagen, ich bin mir eben nicht mehr sicher, was falsch oder richtig in der Politik, in der Wirtschaft, in Lebensfragen insgesamt auch dasteht. Die Orientierungspunkte von früher gibt es nicht mehr und diese heterogene Gesellschaft hat sie dementsprechend noch nicht gefunden und das ist wahrscheinlich so eines auch der Grundlagen, die wir immer wieder hören, für dieses Einmaleins auch einmal festzuhalten, also eine Orientierung zu geben. Und ich sage Ihnen da auch gleich ein persönliches Beispiel, dazu sollte man sich als Forscher nicht, aber da ist, glaube ich, sehr anschaulich, was ich damit meine mit dieser Orientierungslosigkeit. Meine Frau kommt aus Südamerika, lebt mittlerweile schon länger hier, als sie Südamerika gelebt hat. Und als wir uns kennengelernt haben, vor 15 Jahren, habe ich von meinem Job erzählt, habe ich erzählt von meinen Freunden und ich habe ihr erzählt vom Ehrenamt. Wir waren relativ schnell dran zu übersetzen, was heißt Ehrenamt Spanisch. Also Trabajo und Tachio, aber das trifft nicht das, was wir mit dem Ehrenamt in Oberösterreich meinen. Sondern es ist etwas, was man so sprachlich, aber auch im sozialen Bewusstsein, in der kulturellen Adäquanz, die wir halt leben, eben nicht voraussetzen kann, in allen anderen Kontinenten, dass es stattfindet. Meine Frau hat damals salopp gesagt, wir brauchen das Ehrenamt nicht, wir haben die großen Familien oder sonst halt den Staat. Also das heißt, insgesamt ist es auch wichtig, Orientierung zu geben, auch festhalten, was sind da die wichtigsten Punkte. Ja und was die wichtigsten Punkte sind, haben wir im Rahmen dieser Studie abgefragt. Wir dürfen Ihnen heute ein paar Erkenntnisse vorstellen, auch vielleicht als Grundlage für die spätere Diskussion. Und ich möchte vielleicht ein paar Punkte vorweg schicken. Das eine ist und das steht in der oberösterreichischen Gesellschaft der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher außer Streit. Es gibt ganz klar die Priorität der Integration für ein funktionierendes Zusammenleben, für eine Gemeinschaft, die wir hier in diesem Bundesland ja auch sein wollen oder im weitesten Sinne der Gesellschaft. die wir hier in diesem Bundesland ja auch sein wollen oder im weitesten Sinne der Gesellschaft. Das heißt, Kernaussagen, das deckt sich in allen diesen Bereichen, ist, dass die Systemintegration hohe Priorität einnimmt. Zweiter Aspekt, das kommt aus fast allen Ergebnissen heraus, Sie werden es auch später sehen, ich habe hier ein paar Grafiken mit, sehen Sie ein sehr differenziertes Meinungsbild. Das ist nicht nur schwarz, nicht nur weiß, sondern viele auch Grautöne dabei und es ist eben nicht so, wie schon die Vorredner gesagt haben, sehr einseitig in eine Richtung, jetzt nur negativ, nur positiv, sondern das ist insgesamt ein differenziertes Meinungsbild an sich. Ja und als dritten Faktor der Studie können wir wahrscheinlich auch mitnehmen, dass die Zahlen ein Wort ganz besonders herausbilden und das heißt Eigenverantwortung. Also im Sinne von den Appell an Menschen mit Migrationshintergrund, an Zugewanderte, sich zu bemühen, aber auf der anderen Seite auch die, die quasi ohne Migrationshintergrund, die Menschen, Oberösterreicher leben, sich auch insgesamt mit Zugewanderten zu öffnen und auch dementsprechend auch hier kulturell adäquates Verhalten auch zu verstehen. Man muss es ja nicht nur akzeptieren, sondern in erster Linie mal zu verstehen. Ja und letzter Punkt ist sicherlich auch etwas, was wahrscheinlich der Herr Landesrat auch gemeint hat, mit der Frage der Klarheit der Zahlen. Wir haben danach viele unterschiedlichste Werte, unterschiedlichste Einschläge auch abgefragt und die sind nicht nur mehrheitsfähig, sondern die sind deutlich mehrheitsfähiger. Also viele der Ausprägungen, die wir diskutieren, 70, 80 Prozent Mehrheiten, die sie nachher sehen, eigentlich untypisch für die Markt- und Meinungsforschung, aber auch das zeigt, dass eigentlich auch hier der Grundkonsens da ist. Nun aber ganz kurz ein paar Zahlen, die ich heute mitgebracht habe, beginnen natürlich ganz kurz mit dem Forschungsdesign. Wir haben 1.000 Personen repräsentativ für Oberösterreich befragt. Das Ganze ist online, also auch telefonisch. Das Ganze hat im April stattgefunden. Und auch da haben wir insgesamt versucht, in so 12, 13, 14 Minuten Interviews wesentlichste Punkte herauszuarbeiten. Und wie gesagt, es ging nicht nur um die Frage, wie funktioniert Integration und warum gut oder warum schlecht, sondern tatsächlich diese Verhaltensaspekte und Wertehaltungen auch mit abzutesten. Ja, und ein erstes Ergebnis, das war auch quasi der Einstieg, und das ist auch Grundlage für natürlich eine Region, für ein Bundesland wie unseres, dass es insgesamt ein hohes Bekenntnis, eine starke Beziehung zwischen den Oberösterreichern und ihrem Bundesland gibt. Und das ist deswegen so bemerkenswert. Meinerweise könnte man sagen, dass ich eine Selbstbeweihräucherung brauche, wie das überhaupt. Aber ich sage Ihnen, dass wir seit 2020, insbesondere aber auch schon davor, viele Aspekte unter dem gesellschaftlichen Wandel erleben. Viele Veränderungen, denken Sie nur an die Kommunikationsformen, denken Sie nur an Ernährungsformen und, und, und. Aber es gibt eine konstante oder mehrere konstante, aber eine besondere konstante, eine gute und starke Beziehung der oberösterreichischen verstehen denn die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher mit dem Thema zugewanderten Zuwanderer an sich. Und Sie sehen, da gibt es unglaublich eine vielschichtige, differenzierte, spontane Assoziation, sagen wir dazu, also so eine gedankliche Brücke zwischen der Begrifflichkeit und dem, was wir da nennen. Also so eine gedankliche Brücke zwischen der Begrifflichkeit und dem, was wir da nennen. Und Sie sehen auch insgesamt ganz unterschiedliche Aspekte. Arbeitsmacht kommt vor, Benehmen kommt vor, kommt auch Sicherheit, diese Themen vor. Aber Sie sehen ganz rechts hier ein Säulendiagramm. Und da sehen Sie zwei Fünftel, sagen wir, neutrale Beschreibungen des Begriffs. Und dann spitzt er sich schon zu in fast gleich große Teile, positive Aspekte als auch negative. Und das habe ich vorher gemeint, mit sehr viel differenzierten Wahrnehmungen zeigt sich schon allein in dieser Fragestellung an sich. Ja und wenn wir dann weitergehen, was natürlich auch wichtig ist, um später auch theoretisch, wissenschaftlich geleitet, ein paar Theorien abzutesten, die Frage ist, wo trifft man den Menschen mit und ohne Migrationshintergrund? Und Sie sehen, das passiert im Freizeitbereich, das ist in der Nachbarschaft, das ist auch insgesamt in der Schule, in den Ausbildungen, aber ganz zentral, ganz weit oben sehen Sie das Thema Arbeitsplatz. Und das haben Sie auch in der Integrationsdebatte auch zu vielleicht einem weiteren, neueren oder zusätzlichen Erkenntnis gebracht, wo ist da die Rolle vielleicht von Unternehmungen? Wo ist die Rolle der Organisationen, wo die Menschen ja nachweislich, Sie sehen fast 50 Prozent sagen, fast täglich, insgesamt wöchentlich, wirklichen Kontakt mit Menschen mit Migrationshintergrund haben. Und Sie sehen auch eines auf dieser 100-Prozent-Balken, rund ein Viertel hat sehr häufig Kontakt mit Zugewanderten. Und da können wir festhalten, dass diejenigen, die häufiger Kontakt haben, auch insgesamt das ganze Thema Zuwanderung, Integration viel positiver wahrnehmen, als ihre Gegengruppe, die überhaupt nie einen Kontakt hat. Das deckt sich auch mit vielen Kontakthörern, die wir grundsätzlich haben und wird das ja auch noch, was der Herr Manns gerade vorher gesagt hat, auch nochmal bestätigen. Ja und wenn wir dann noch weiter blicken, ich habe schon gesagt, die Grunderwartungshaltung einer Bevölkerung ist es, dass Integration gelingt, weil das, wie gesagt, der Schlüssel ist für dieses gemeinsame, sichere Zusammenleben für ein funktionierender Gesellschaft, auch hier wiederum eindeutige Mehrheiten, die sich hier wiederfinden. Auch hier wiederum eindeutige Mehrheiten, die sich hier wiederfinden. Ja und wir haben natürlich auch in dieser Studie gefragt, wie funktioniert denn das Thema Integration? Und da sehen Sie, das ist schon mal bemerkenswert, die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher unterscheiden zwischen einer Gemeinde, wo es eher wolkenlos erscheint und dem Bundesland. Bundesland eine Patchstellung, Sie sehen den Durchschnittswert bei 3,1 auf einer Skala von 1 bis 5, kann sich jeder von Ihnen noch zurückversetzen in die eigene Schulzeit, befriedigend, hat Luft nach oben. In Latein war ich froh, früher vor ein Dreier zu haben, aber tatsächlich war das auch nicht der Fall, ich stand in allen anderen Gegenständen. Aber tatsächlich noch mal festzuhalten, also wir haben hier eine Situation, wo wir insgesamt von der Bevölkerung gespiegelt bekommen, da gibt es etwas zu tun. Daher auch dieses Einmaleins und viele andere Maßnahmen an sich. Ja und wo sieht man dann Punkte, die funktionieren und dann sehen Sie das auf dieser Basis, wir haben oft nachgefragt unter all jenen, die dementsprechend hier im Interview dabei waren, was sind so Punkte, die funktionieren. Und sie sehen das Arbeitsmarktthema, sie sehen Benehmen, Verhalten, respektvoller Umgang, sind Punkte, die da sehr, sehr stark herauskommen. Auch in der Gruppe, die es besonders spannend empfinden. Das ist diese obere Punkte, also besonders gut funktionierend erleben. Und wir haben aber natürlich auch gefragt, was funktioniert nicht so gut. Und da sehen Sie, und Sie haben es vorher quasi als Grundbedingung auch ein bisschen erwähnt, ist das ganze Thema Sprache. Sie sehen, das ist sicherlich einer der Schlüsselfaktoren und zeigt sich ja auch in vielen Studien, die sonst so veröffentlicht wurden in letzter Zeit, der noch einmal als ganz wichtigen Kernfaktor für dieses Zusammenleben an sich. Also es gibt ja diese berühmte Kontaktformel, da hat man Kontakt, Information, dann Sympathie und dann das Verständnis. Aber der Kontakt setzt halt eine gemeinsame sprachliche Basis voraus und da gibt es natürlich auch einerseits sozusagen Deutsch zu lernen und auf der anderen Seite halt auch versuchen, auch im Dialekt dementsprechend vielleicht zu mäßigen, damit da auch jeder mitkommt. Ja und wir haben dann, weil es natürlich um die oberel-Hausordnung gegangen ist, um diese Werteordnung gegangen ist, abgefragt, wie ist denn das? Wünscht man sich denn verbindliche Werte überhaupt, die gemeinsam entwickelt werden, so wie in diesem Prozess, die dann auch für alle, und das ist mir sehr wichtig, wir haben das ja auch in der Forschung ganz zentral vorangestellt, das ist jetzt nicht ein Appell an Menschen, die zu uns gekommen sind, die Zugewanderte sind, sondern ein Appell an alle in Oberösterreich, Stichwort Orientierungslosigkeit, wie ich schon vorher erwähnt habe, um auch da mitzunehmen und zu sagen, hier weiß ich wieder und gib mir Halt, gib mir Orientierung in meinem Leben. Und Sie sehen, 75 Prozent würden sich dem eindeutig anschließen. 75 Prozent würden sich dem eindeutig anschließen. Ja und wir haben jetzt hier viele Daten, Fakten, die Unterlage gibt es ja dann eh auch zum Download, können Sie sich dann auch holen und sich noch im Detail anschauen. Aber wir haben natürlich unterschiedliche Aspekte abgefragt und der Herr Lannes hat es schon gesagt, das war wahrscheinlich das, was er so als erfreulich interpretiert hat, nämlich auch zwischen den beiden Gruppen mit und ohne Migrationshintergrund, sind wesentliche Punkte des Zusammenlebens außer Streit beziehungsweise eindeutig, also relativ ähnlich. Es gibt ein bisschen Streuung, aber nicht immer. Sie sehen, Eigenfahndung und Zuwanderung sich zu bemühen oder umgekehrt, wie ich schon gesagt habe, das Gelingen hängt insgesamt auch stark vom Herkunftsland ab. Oder umgekehrt, die Oberösterreicher sollten sich noch stärker öffnen, noch stärker auch mitnehmen und den Kontakt nicht scheuen. Das sind unterschiedlichste Aspekte, die hier nochmal auf der Einstellungsebene relativ gleichförmig rauskommen. Wichtig in dem Zusammenhang ist aber auch, dass wir uns auch die Punkte anschauen, die vielleicht bei aller Eindeutigkeit trotzdem 10- 15 Prozentpunkte in der Gegenposition erzeugen, weil das sind natürlich auch dann die, die uns zeigen, dass sie vielleicht mit diesen Grundsätzen, mit diesen Leitgedanken nicht seinverstanden sind. Da zeige ich Ihnen gleich auf der nächsten Folie so Punkte, wo man tatsächlich festhalten kann und wir haben es auch desynchron markiert. Die Entscheidung, wen man liebt, mit wem man zusammen ist, wenn man heiratet, trifft man selbst und nicht jemand anderer. Sie sehen starke Ausprägungen, die Gleichheit der Geschlechter, starke Ausprägungen. Sie sehen auch insgesamt, wir sind ein aufgeklärtes, liberal-demokratisches und christliches Land. Auch das sind Punkte, die hier stark insgesamt mitgenommen werden, die sowohl von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund getragen werden. Aber Sie sehen, Arbeit gibt es noch genug, weil sobald man schon auf die Gegenposition sitzt, sieht man auch noch 10, 15 Prozentpunkte, die sich da eben dagegen auch aussprechen oder sagen, das halte ich nicht so für wichtig oder mit dem bin ich nicht so insgesamt zufrieden. Also Sie sehen von der Frage, wie man Konflikte löst und etc. Ja und um es nochmal auf den Punkt zu bringen, ich glaube, deswegen steht ja ganz weit vorne in diesem gesamten Prozess das Thema Respekt und ich glaube, das könnte man auch mitnehmen auf Basis des respektvollen und wertschätzenden Umgangs miteinander. Ich darf Ihnen da übrigens eine Lektüre empfehlen von Reinhard Haller, Das Wunder der Wertschätzung. Ganz ein tolles Buch, das auch mit der Empathie sich beschäftigt und das auch noch mitnimmt. Das kann man sowohl im Büroalltag als auch in der Integration wahrscheinlich gut brauchen. Aber es zeigt nochmal, wie wichtig es ist. Und dann geht es natürlich um die Punkte, die auch schon besprochen worden sind. Das Thema der Kommunikation und das Thema des Arbeitsplatzes und etwas beizutragen im Sinne der Eigenverantwortung. Ja, in dem Sinne sage ich herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wie gesagt, die Unterlagen werden ja dann sowieso auch veröffentlicht und zur Verfügung gestellt und freue mich schon auf einen weiteren Verlauf. Dankeschön. So, ja, nachdem wir einen theoretischen Input, einen politischen Input und hier ein bisschen die Empirie gesehen haben, ist die Frage, was heißt das jetzt im Kontext dieser Werteordnung, die wir haben? Für uns war es wichtig, in diesem Prozess auch zu sagen, nicht nur Stimmung abzuholen, sondern zu sagen, was sind denn reale Befunde? Und die Daten, die sie gesehen haben, zeigen uns zweierlei erstmal. Das eine ist, das Meinungsbild in Oberösterreich ist deutlich differenzierter als die politischen Debatten, die wir haben. Sie sind viel ausgewogener, viel differenzierter als diese linearen, entweder es ist nur gut oder es ist nur eine Katastrophe. Also weder dystopisch noch euphorisch. Ich glaube, das gibt uns ein bisschen zu für sich pragmatisch mit den Dingen umzugehen. Das ist das eine. Das andere ist, wenn Sie sich die Zahlen, Sie haben sie ganz sicher nicht im Detail angeschaut, aber dass Sie sehen, die Bevölkerung mit Migrationsbackground und Einheimische sind nicht zwei völlig komplett unterschiedliche Welten, sondern sie haben in den wichtigsten Fragen auch hohe Übereinstimmungen. Auch das gibt uns eine Grundlage zu sagen, wir bauen nicht auf luftleerem Raum und wir sind uns eigentlich ähnlicher und unterschiedlicher, als wir glauben in diesen Fragen. Ich würde jetzt nochmal ein bisschen sagen, ich mache mal alle Folien auf, weil ich mich das nicht immer umdrehen sollte. Eines der wesentlichen Hintergründe ist uns nochmal zu vergegenwärtigen, dass wir alle eine sehr stark migrationsgeprägte Gesellschaft sind. Ich möchte nur auch festhalten, dass gerade auch in den letzten zehn Jahren wir um ein Vielfaches mehr noch mal bunter geworden sind. Also innerhalb der letzten zehn Jahre sind mehr als eine halbe Million Menschen noch zugewandert und sehr stark aus dem islamisch-arabischen Kreis inklusive Ukraine. Das heißt, wir haben eine faktische Pluralisierung und es ist natürlich klar, dass Menschen, die aus unterschiedlichsten Regionen der Welt sind, auch mit unterschiedlichsten politischen Erfahrungen, unterschiedlich sozialisiert worden sind, unterschiedliche kulturelle Kontexte kennen und hier jetzt in diesem Raum zusammenleben. Und dann ist die Frage, wie sieht sozusagen eine globalisierte Welt lokalisiert zum Beispiel in Oberösterreich oder in Österreich aus? Wie funktioniert das? Hierzu möchte ich Ihnen eine Folie vorstellen, die ich wesentlich finde, um dieses Big Picture zu verstehen. Es gibt diese Studien von Engelhardt, das sind die World Value Studies, die machen es über Jahrzehnte hinweg, wo sie eigentlich versucht haben zu sagen, wie sehen denn weltweit eigentlich normative Orientierungen aus? Und was hochspannend ist, ich werde das jetzt nicht im Detail gehen, weil das wäre ein eigener Vortrag, sie haben hier zwei Achsen, hoppla, sollte das Ding funktionieren, ah, sie sehen das, ja? Sie haben hier eine Achse, wo sie sehen, das ist der Nullpunkt. Hier geht es, wo es sehr traditionelle, sehr kollektivistische, sehr patriarchale Vorstellungen sind. Das ist hier im unteren Bereich. Und hier oben geht es sehr stark in diese Form von sehr starken, individualisierten, säkularisierten Werten hier nach oben. Sie haben hier unten eine Achse, das ist eine andere. Manchmal, sehr oft vertun wir sie, wenn wir darüber sprechen. Nämlich dort geht es sehr stark zu sagen, jenseits von Tradition ist es eher so, dass der Stärkere überlebt. Geht es nur um meinen Vorteil? Ist mir der Nachbar und das soziale Kollektiv wichtig oder nicht? Und dort gibt es Gesellschaften, wo es geht eben, Survival of the fittest. Und dann gibt es Gesellschaften, die eher sehr stark, eher selbstexpressiv sind, aber auch wo es sozusagen eine viel höhere zivilisierte Umgangsform, Solidarität zueinander mitgedacht werden. Wenn Sie sich diese Werte anschauen, und das ist wirklich empirisch erhoben worden, das ist mir wichtig, das ist datenbasiert, dann sehen Sie hier verschiedene, und das haben Sie gemacht, das finde ich wirklich sehr bemerkenswert, Sie haben mal versucht Kulturräume zu definieren. zwei Striche ziehen würden, würden Sie merken, es gibt Länder in der Tat, die sehr stark postmodern, sondern selbstexpressiv sind, zugleich sehr stark individualisiert, säkularisiert, wo die Meinungsfreiheit und Anti-Autorität und so weiter, Liberalität eine große Rolle spielt. Das sehen Sie in der stark, sehr stark, im protestantischen Europa, auch in England, aber auch eigentlich eben im Westen könnte man zu einem großen Teil sagen. Wir haben, und die Zahlen haben ja gezeigt, wir haben Menschen aus unterschiedlichsten Regionen der Welt, Menschen aus den unterschiedlichsten Regionen hier. Und was sie nur, um das im Detail zu sagen, wir haben Zuwanderung natürlich, die größte Zuwanderungsgruppe sind wir, sozusagen wir Deutsche, die hier sind. Dann kommen, wenn Sie aber den untersten Bereich, also die Völker entgegengesetzt sehen, dann sehen Sie wirklich sehr viele Länder, sehr stark aus dem islamisch-arabischen Raum, die deutlich in einem traditionellen Kontext, wo ein hoher Kollektivismus und auch das, was Ahmad Mansour beschrieben hat, dieses Film von kollektiven, von patriarchalen Strukturen, hohe, sozusagen ein autoritäres Religionsverständnis, ein dominanzorientiertes Religionsverständnis eine Rolle spielt, und so weiter und so fort. Da kann übrigens für Sie, da kann keiner was dafür, wo jemand geboren ist. Das ist kein Vorwurf. Nur ist die Frage, wir alle würden ganz anders ticken, wenn wir jetzt alle aus Afghanistan gekommen wären. Die Frage ist doch aber nur, wie leben wir hier zusammen? Was sind die Regeln hier des Zusammenlebens? Die müssen wir aushandeln. Und je besser wir, ohne despektierlich zu werden, ohne in eine Vorwurfshaltung zu gehen, sondern wirklich auch sagen, sichtbar machen, sowohl für die Zugewanderten, es gibt vernünftige, für uns sinnvolle Grundregeln des Zusammenlebens. Die sind für uns alle wichtig, auch für euch. Und sie ist ein Stück weit damit einladend dazu, umso besser ist es auf der anderen Seite, auch das haben die Studienergebnisse gezeigt, gibt es auch in der Aufnahmegesellschaft eine starke Verunsicherung? Was sind denn unsere Werte? Also wir haben die interessante Paradoxie, dass wir so in den letzten 10, 15 Jahren einen zunehmenden, stärker werdenden Diskurs über Werte haben. Und der besondere Punkt ist, wenn wir sie fragen, und das hat der Landesrat gesagt, eiern wir alle herum. Wir wissen es nicht. Das heißt, sehr oft werden Werte auch erst über Differenz wahrnehmbar, sichtbar. Und damit es nicht so ein Beliebigkeitsladen wird, weil jeder dann irgendwas sagen kann, ist es doch gut, mal zu sagen, was sind denn vernünftige Grundregeln, die im Alltag uns helfen, sozusagen eine gemeinsame Basis zu schaffen. Dafür diese Werteordnung. So. Deswegen, die oberösterreichische Hausordnung, Werteordnung. So. Deswegen die oberösterreichische Hausordnung, Werteordnung, soll diesen Orientierungsrahmen geben. Und jetzt ist es wichtig. Es gilt für alle, aber und da möchte ich auch wirklich präzise sein, weil mit dem Wort alle, das ist manchmal auch so ein Euphemismus, dass wir irgendwie alles mischmeich machen. Nein. Es gilt natürlich für Menschen, die zugewandert sind und diese Regeln hier nicht sozusagen aufgewachsen, internalisiert haben. Für sie gilt es stärker. Aber es ist nicht nur. Also man kann nicht Offenheit einfordern, wenn man selber nicht offen ist. Insofern muss man beide Seiten schon mit dabei sehen. So, wir haben über einiges gesprochen. Es geht mir darum auch, und das ist mir wichtig, was auch Ahmad Mansour gesagt hat, es geht nicht darum, dass wir eine völlig Harmoniegesellschaft sind. Weil eine Harmoniegesellschaft ist doch eine Stillstandsgesellschaft. Das darf man sozusagen, und Harmonie ist meistens, wissen Sie, wer am meisten Harmonie einfordert, weltweit, von den politischen Systemen. Das sind autoritäre Staaten. Und damit meinen sie eigentlich, ich kritisiere mich nicht. Auch das Wort Respekt, was zum Beispiel hier aufgefordert ist. Und ich glaube, da müssen wir uns klar werden. Es gibt Begriffe, wenn man sie allgemein anhört, die haben einen unheimlich hohen Konsenseffekt. Aber der Konsenseffekt ist nur deswegen da, weil das Inhalt leer ist und alle sich darunter was vorstellen können. Also zur Demokratie würde fast jeder Ja sagen. Selbst Putin sagt dazu und Erdogan sagt auch dazu Ja. Das, was sie sich darunter vorstellen, ist was komplett anderes. Und wirklich die Konflikte, also der Bär tanzt nicht auf der obersten Ebene, sondern erst mal, wenn man anfängt, das zu konkretisieren, dann werden die Unterschiede klar, dann werden die Unterschiede sichtbar. Nur beim Begriff Respekt. Ich kann Ihnen nur eins sagen und das ist wichtig. Respekt kann man in unterschiedlichster Form auslegen. das gesagt haben, sondern eigentlich eine Fähigkeit, auch zivilisiert, mit Empathie, aber auch zu diskutieren. Das ist eine Form. Man kann aber auch Respekt, und ich kenne das, und Ahmad kennt das auch sehr stark, dass man sagt, Respekt heißt, kritisiert mich und meine Kultur und meine Politik nicht. Und das ist dann sozusagen auf einmal eben, Religionen dürfen nicht hinterfragt werden oder kritisiert werden, weil das ist eine Beleidigung meiner Religion. Und Sie merken, wie der Begriff Respekt auf einmal eine völlig andere Funktion übernimmt. Und da, glaube ich, ist es wichtig, auch einen Schritt näher und genauer hinzuschauen. Hoppla, das sollte nicht sein. Ich möchte Ihnen ein bisschen das mal in einer sehr grundlegenden Form mal auch darstellen, worüber wir sprechen. Sie haben unterschiedliches dazu schon auch vom Herrn Landesrat gehört, aber auch die Studienergebnisse bestätigen das. Wenn wir über Milieu sprechen oder Gruppen sprechen, dann glaube ich, haben wir meistens im Kopf eher so eine schizophrenische Situation. Dass wir sagen, entweder alles ist gut, alle sind integriert, es gibt wenn schon nur Diskriminierung auf der mehrheitsgesellschaftlichen Seite oder wir sind die friedliebenden, jodelnden Österreicher und die Migranten sind die Bösen, die uns das alles hier wegnehmen und so weiter. Wenn wir uns ein bisschen aber die Realität anschauen, sieht das ein Stück weit anders aus. Und das ist eine heuristische Annäherung, die ich Ihnen darstellen möchte, plus minus 5 Prozent ungefähr, mit dem wir rechnen können. Das Erste ist, ich gehe auf diese Integrationsdimensionen nicht ein, weil das sind diese Ebenen, die wichtig wären. Wir, was wir heute besprechen, das Thema der Werte, aber auch das Thema der Zugehörigkeit, Identifikation, was wir haben, wir sind hier auf der Ebene der normativ-kulturellen Integration und vor allem auch der emotionalen Integration. Darüber reden wir heute. Wir könnten natürlich über die anderen Punkte genauso sprechen. Was mir wichtig erscheint, ist, dass wir mal erkennen, dieser große Bereich in der Mitte, das ist diese Gruppe hier. Das sind diejenigen, Herr Landesrat hat das auch angesprochen, das sind ungefähr 70 Prozent. Das sind all diejenigen, die schon längst hier leben, schon längst Teil dieser Gesellschaft sind. In der zweiten, ersten, zweiten und dritten Generation. Das sind die, die eigentlich auch zum Wohlstand des Landes beitragen und eigentlich, dass das System überhaupt funktioniert. Wir haben in der Corona-Zeit gesehen, was das heißt, wenn Dinge nicht funktionieren. Interessanterweise ist, das ist die größte Gruppe, über die am wenigsten gesprochen wird. Und dann kann man sich fragen, woher kommt das? Dann haben wir hier die zweite Gruppe und die halte ich für sehr wesentlich. Das sind nämlich all diejenigen, die hier in prekären Lebenslagen leben, aber integrationsbemüht sind. Wer ist das denn? Das sind all diejenigen, die geflüchtet sind. Alleine eben fast 500.000, das sind nicht nur alles Geflüchtete, aber ein Großteil kommt auch daher, die ein komplett neues Leben aufbauen müssen. Und wenn sie aus Gesellschaften kommen, wo sie zum Beispiel nicht mal in die Schule gehen konnten. Also viele afghanische Geflüchtete oder aus Syrien, die sind jetzt nicht mal in der Schule und müssen jetzt hier ein Leben zurechtfinden. Und eben ohne die sozialen Bindungen, die auch von Ahmad Mansour angesprochen hat, hier sich orientieren müssen, ohne Netzwerke. Das ist eine unglaublich hohe Bewältigungsaufgabe. Also diejenigen, die das schaffen, um eine bestimmte Mindestnormalität im Alltag zu bekommen, wenn man das vergleichen würde mit Einheimischen, müsste man sagen, sie müssen eigentlich das Zehnfache bewältigen, um auf der Ebene anzukommen, wo andere stehen. Und ich glaube, das müssen wir erstmal auch anerkennen. Weil wir immer erst von uns ausgehen. Wieso? Ich kann ja Deutsch. Ja, wo ich sage, du Pappnase, du hast auch sozusagen das mit der Muttermilch getrunken. Lern das mal, die Sprache. Und vor allem die Artikel. Ich habe eh das Gefühl, dass man die Artikel deswegen erfunden hat, damit keiner Deutsch lernt. Das ist so ein bisschen meine Vermutung. So, dann haben wir... Und hier ist es ganz wichtig, dass diese Gruppe integrationsbemüht ist. Und integrationsbemüht heißt, sie würden das schon, alle Umfragen stellen das. Wenn wir sagen, es ist wichtig, Deutsch zu lernen, sagen alle ja. Nicht alle schaffen das. Wir wissen, es ist mit Gewicht abnehmen. schon, aber ob wir es schaffen, ist eine andere Frage. Also am Tun scheitern passiert es sehr oft und ich glaube, da ist es wichtig, der größte Teil der Energie der Integrationsarbeit muss sich darauf widmen, weil wir diese Menschen nicht verlieren dürfen. Das wäre jedes einzelne Individuum ein Schaden sozusagen für ihn selber und das wäre sozusagen auch ein Riesenproblem für unsere Gesellschaft, wenn diese Gruppe nicht stabilisiert den Integrationsprozess schafft, sondern abrutscht in andere Kreise. Die dritte Gruppe, die wir haben, das sind die, wirklich, und die haben wir, und Ahmad Mansour gehört zu seinen Lebensaufgaben, und Leute, vergisst diese Gruppe nicht. Die sind jetzt je nachdem, ich würde sagen 10 plus minus 5 Prozent, ich glaube in urbanen Teilen ist das ein bisschen höher, aber die haben wir auch. Das sind in der Tat desintegrative Milieus, die auch heterogen sind. Das ist keine homogene Gruppe. Wir haben die Islamisten da drin. Wir haben die Radikalisten, die Dschihadisten zum Teil, die Extremisten dabei. Aber wir haben auch diejenigen dabei, die sowas wie vererbtes Bildungsscheitern haben. Also die eben, wenn die Eltern nicht arbeiten und sie selber es nicht kennen und die rutschen dann ab in der dritten diese sozusagen, wir wissen, in der Pubertät spielt vieles ab. Und wenn diese Jugendlichen, wie sie sozusagen nicht die Kurve kriegen nochmal, in ein geordnetes Leben keine zweite Chance bekommen, dann driften sie noch stärker ab. Das heißt, da müsste man mit unterschiedlichsten Ansätzen drin arbeiten. Aber auch die ist wichtig, auch die müssen wir sehen. Und ich wünschte mir, dass wenn wir über den Diskurs führen, dass wir nur diese drei Gruppen unterscheiden, damit wir entsprechend auch zielgerichtete Maßnahmen entwickeln können. Und in den meisten Fällen haben wir eine sehr dische Turme und eigentlich widersprechende Grundhaltung. Das wäre, glaube ich, ganz wichtig mit im Kopf zu haben. So. Ich gehe das mal aus Zeitgründen schnell durch. Und mir ist eins wichtig. Wenn wir über Werte sprechen, könnte man ja sagen, und das ist richtig, wir haben doch unsere Verfassung. Unsere Verfassung hat doch Grundwerte. Ich weiß jetzt nicht, ob ihr alle die Verfassung rückwärts auswendig könnt. Das glaube ich weniger, auch ich nicht. Aber es gibt also die Verfassung und dort gibt es die Grundwerte. Die gelten doch. Und das ist wichtig und wesentlich. Und ich würde sagen, die wichtigsten Werte haben wir Gott sei Dank sozusagen dort mit hineingeschrieben. Weil jede Verfassung baut auf Werten auf, die nicht explizit beschrieben sind. Weil es sind die Hintergrundannahmen. Also wenn ich von der Meinungsfreiheit ausgehe, gehe ich zum Beispiel viel vorher. Die Meinungsfreiheit ist sozusagen das Ergebnis. Aber die Grundhaltung vorher ist die Aufklärung, die sagt, jeder Mensch ist vernunftsbegabt. Jeder Mensch ist zurechnungsfähig und jeder Mensch hat sozusagen ein eigenes Recht auf so eine eigene Einschätzung. Das war nicht immer so. Das ist wichtig und richtig. Und deswegen, glaube ich, ist eins die Verfassungsebene. Aber vergessen Sie bitte eins nicht. Die verfassungsbezogenen Werte sind zwar sozusagen notwendig, aber nicht hinreichend. Weil wir haben neben den Verfassungswerten so etwas wie den Alltag, wo wir Hunderttausende von Regeln des Miteinanders haben, die in keinem Rechtsbuch oder irgendwo verankert sind, die aber eine große Gültigkeit haben. Zum Beispiel, wenn wir über Bildungsorientierung oder wie erziehen wir ein Kind, das ist nicht verschriftlicht alles. Es ist nur bestimmte, beim Recht sind sozusagen eher die Grenzen gezogen, aber ob wir zum Beispiel eine bildungsorientierte Erziehung geben oder eine bildungsdistante und da gibt es unterschiedliche Erfahrungen aus den Familien heraus und dann haben wir, ohne jetzt im Detail darauf einzugehen, aus Zeitgründen gehe ich das mal schnell durch, sie haben die Möglichkeit darüber zu diskutieren, aber wir haben auch kulturelle Werte und da ist es mir ganz wichtig, dass wir erkennen, jede Gesellschaft, jeder Sozialraum hat eine bestimmte sozusagen Geschichtlichkeit, hat ein Werden und Selbstverständlichkeiten, auf denen sie aufbauen. Und wir sind nicht in einem luftleeren Raum, wo wir völlig alles neu verhandeln. Auf der anderen Seite sind diese Werte aber nicht für Ewigkeiten festgeschrieben worden, sondern haben sich auch im Laufe der Zeit verändert. Werte und kulturelle Muster sind wichtig, wo wir sagen, das ist uns wertvoll und das möchten wir sozusagen auch, dass es weitergelebt wird. Aber was sind auch kulturelle Werte, wo wir sagen, da öffnen wir uns. Und wir haben ja schon sehr, der Landesrat hat ja eben aufgeführt, die Kulturen, Mühlviertel und Dirt und so weiter, ist schon unterschiedlich. Ich kenne die Details nicht, also diese ethnologische Studie machen wir mal wann anders. Aber Sie merken, jeder Raum hat seine kulturellen Codes. Machen wir mal wann anders. Aber Sie merken, jeder Raum hat seine kulturellen Codes. Das Wichtigste ist aber mir, dass wir uns einerseits zwischen Bewahren und Entwicklung und Pluralität gleichsam denken und nicht das eine gegen das andere aufspielen, weil das ist immer ein ganz großes Thema. Dazu gehört nämlich, dass wenn wir zum Beispiel sagen, für uns ist sozusagen das Christentum wichtig, für die in Österreich leben, dann würde ich sagen, ja, das ist wichtig. Es ist ein wichtiges kulturelles Erbe. Zugleich, wenn Sie nur das Christentum erwähnen, die katholische Kirche, ohne die Aufklärung, ohne die Modernisierung, wären wir heute noch im Mittelalter. Das heißt, wir müssen eigentlich Tradition auch in ihrer Dynamik hineinsehen, damit wir nicht ein Bild von Kultur erzeugen, das schon längst verworfen worden ist und wir an etwas ein Bild halten, wo wir sagen, Gott sei Dank haben wir das nicht mehr. Diese selbstreflexive Form zu sagen, was sind denn kulturelle Werte, die uns wichtig sind, dieses möchten wir heute mit Ihnen diskutieren. Die Punkte sind eine bestimmte Orientierung für Sie. Sie haben die Möglichkeit, entlang dieser drei Gruppen mal gemeinsam zu diskutieren, was Ihnen da wichtig erscheint und ich freue mich auf Ihren Input und danke für Ihre Aufmerksamkeit. Vielen Dank, Kenan Güngör, da kannst du gleich Platz nehmen. Wir starten nämlich gleich mit der Podiumsdiskussion. Da bitte ich auch noch den Landesrat zu mir. Da sitzt bitte der Achmed Mansour. Setz dich da her. Dankeschön. Achmed Mansour, bitte. Wo sind Sie? Bitte da. Da. Ja, in der Mitte kommt nämlich unser Vorbild, Leser Angural. Herzlich willkommen. Danke. Und ich setze mich da her. Gut. So, wir starten mit dem Thema Werte. Das ist sehr jetzt heiß umstritten, ich höre das immer wieder. Ich habe das selber bei einer Podiumsdiskussion mal angefragt. Ich glaube, das Ganze ist jetzt mal auch so wirklich ins Rollen gekommen. Was sind denn eigentlich unsere Werte? Jetzt schmeiße ich das in die Runde. Die Frage gilt bitte euch allen. Was verstehen Sie denn unter unsere gemeinsamen Werte in einer pluralistischen und migrationsorientierten Gesellschaft? Ich gebe es einmal. Wer antworten will? Ich drücke es einmal Ihnen in die Hand. Wer will? Achmed Mansour, bitte. Ich gebe es einmal, wer antworten will. Ich drücke es einmal Ihnen in die Hand. Wer will? Achmed Mansour, bitte. Gerne. Also ich habe ein Problem mit unseren Werten. Das sind Menschenrechte, das sind Verfassungsgrundelemente und sie gelten überall. Zum Beispiel, wenn wir gewaltfreie Erziehung ansprechen, dann ist das keine österreichische Angelegenheit. Das Kind in Österreich, genau wie das Kind in Afghanistan, spürt die gleichen Schmerzen und Unrecht, wenn er von. Und die sind universal und die sind weltweit, auch wenn sie nicht weltweit gelten. Und für mich gelten die vier Themen, die ich vorher angesprochen habe, in der Herausforderung. Das ist einmal der Abbau von patriarchalischen Strukturen. Damit meinte ich nicht nur, Mann und Frau sind gleichberechtigt, sondern sexuelle Selbstbestimmung, gewaltfreie Erziehung, Individualität, also die Begegnung von Menschen auf Augenhöhe, die Möglichkeit, dass die Kinder rebellieren können, dass sie ihren eigenen Weg gehen können. Das sind alle Aspekte, die meistens sehr einbahnstraßenmäßig verstanden wird. Also ich fordere nur mehr freie Räume für meine Religiosität, aber dazu gehört auch die Gleichberechtigung aller Religionen, dazu gehört auch die Kritik an Religionen, dazu gehört die Befreiung von Religion, all das gehört auch dazu. Dann das Thema Meinungsfreiheit, die ist z, Kenan, ich würde gerne zu dir überleiten, die sind universell, haben wir in Österreich nicht, was jetzt umstritten ist, ein bisschen unsere Werte, weil wenn wir jetzt an die Türkei denken, also Kenan und ich sind türkischstämmig, wenn man sagt, unsere Werte den älteren Respekt zollen zum Beispiel, haben wir das in Österreich? Gibt es da nicht Werte, österreichische Werte? Bitte. Ganz kurz. Es darf auch kulturelle Unterschiede geben. Ich begegne meinen Vater natürlich, weil ich ganz anders sozialisiere, anders als vielleicht jemand, der in einer sehr individuellen Familie mitten in Wien. Damit ist das nicht gemeint. Gemeint sind die Grundwerte, die jeder Mensch eigentlich garantiert bekommt, vom Staat und von der Gesellschaft. Und das ist viel mehr, als ob ich meinen Vater in den Augen anschaue oder Respekt erweise oder ob ich dann als junger Mensch die Möglichkeit habe, meinen eigenen Weg zu gehen und vielleicht auch meinem Vater zu widersprechen. Ich würde das sofort unterstreichen. Ich glaube, das, was wir meinten, wenn es um die Grundrechte geht, die sind sozusagen aus einer tieferen Grundhaltung her, die sind universalisierbar. Weil sie sozusagen mit einem Menschenbild, der Vernunftsbegabtheit des Menschen zum Beispiel, dass wir empfindungsfähige Wesen sind. All diese Punkte spielen dort eine Rolle. Das kann man universell nehmen. Aber natürlich gibt es, wenn Sie diese Kulturräume, und das dürfen Sie nicht zu schematisch sehen, nur um das Wort Alteritätsprinzip zu nehmen, das kennen wieder viele. Also in Gesellschaften haben sie zum Beispiel, dass Menschen, die älter werden, einfach je älter sie werden, desto mehr Respekt wird denen gezollt. Da gibt es zum Beispiel bei den Tschetschenen ist das noch stärker ausgeprägt wie bei den Türken und Kurden zum Beispiel. Da gibt es sozusagen sogar eine Form, dass jede Form von Wider... also es geht dann nicht nur Respekt, sondern nicht nur Autorität, sondern Autoritarismus endet, dass man auch von Wider... Also es geht dann nicht nur Respekt, sondern es endet nicht nur in Autoritarismus, dass man auch keinen Widerspruch leisten kann. Und dann haben wir sozusagen auf dem anderen Polen, zum Beispiel wenn Sie aus Tschetschene dann hier hinkommen, leben Sie in einer Gesellschaft, wo es so ist, dass eher mittlerweile wir eine Verachtung, ich sage es mal öfter, wirklich einen despektierlichen Umgang mit älteren Menschen haben. Dass wir sagen, sie sind eine soziale Last. Wir haben so eine Debatte darüber und das hat übrigens einen Hintergrund. Man kann sagen, die Paradoxie ist zum Beispiel, je weniger jüngere Menschen es in der Gesellschaft gibt, desto mehr bekommt Jugend einen höheren sozialen Wert. Je mehr junge Menschen es in der Gesellschaft gibt, desto weniger Bedeutung haben Jugendliche, interessanterweise in der normativen Ordnung. Und das sind natürlich Unterschiede. Also solche Formen zu sagen, darf ich meinem Vater widersprechen? Wie geht das denn? Oder ist er immer der Richtige? Wann bin ich der Mündige, der auch dazu sprechen kann? Das sind kulturelle Codes, die wir mit zu bedenken haben. Und ich glaube, deswegen meinte ich ja auch, dass die Verfassungswerte, die universellen Menschenwerte, die sind notwendig. Punkt. Und sie sollten überall gelten. Dann haben wir eben aber diese sozialen und kulturellen Werte. Und da gibt es die Unterschiede. Und dann kann man schon sagen, gibt es denn hier bestimmte Wertebezüge, die wichtig sind, die hier auch ein lokales Colorit haben. Frau Angural, Sie sind ja mit 15 nach Österreich gekommen. Sie sind ja indischstämmig. Wie sehen Sie das mit unseren Werten? Ja, erst einmal danke, dass ich hier sein darf. Wir sind gerade in stressiger Situation. Also wir eröffnen ein indisches Lokal in Urfa. Erste indisches Lokal. Sie dürfen applaudieren, das erste indische Lokal. Danke. Und ihr seid selbstverständlich alle herzlich eingeladen, sobald wir eröffnet haben. Und ja, ich bedanke mich natürlich, dass ich hier sein darf. Und ja, Respekt ist für uns das Allerwichtigste, auch wenn ich seit mit 15 hier gekommen bin, aber ich habe mehr hier gelebt als wie in Indien. Aber wir können natürlich in zwei Kulturen aufwachsen und beide gleichzeitig respektieren in jedem Prospekt. Also es heißt nicht, dass ich jetzt mit 15 hier gekommen bin und habe ich meine Stammen verloren. Ich habe das noch und ich bringe meine Kinder auch bei. Sie sind hier geboren. Sie müssen auch die Ältere respektieren, auch wenn wir jetzt in Straßenbahnen irgendwo unterwegs sind. Sie wissen, wie sie benehmen müssen. Aber natürlich, sie wachsen in Österreich auf und sie müssen auch gleichzeitig den Kultur aufnehmen. Wir sind seit 13 Jahren in Linz, sagen wir mal, in Oberösterreich gewandert, weil wir natürlich den Kulturstadt erleben wollten. Und vor allem, da war eine Möglichkeit, dass die Kinder mal zweisprachig aufwachsen, mit Englisch und Deutsch. Und ja, also Ja, also auch mehrsprachig. Genau, mehrsprachig. Sie müssten eigentlich die Pädagoginnen verstehen und erklären können, was sie eigentlich möchten. Und das war erste Stelle. Natürlich deswegen war erste Stelle Deutsch. Aber heißt nicht, dass meine Kinder unsere Muttersprache nicht verstehen. Die Muttersprache wäre? Die Muttersprache haben wir zwei. Also eine ist Indisch, Hindi und zweite ist Punjabi. Da sprechen wir auch mit den Kindern zwischendurch. Sie verstehen uns. Und Respekt müssen wir uns gegenseitig respektieren, Kultur respektieren. Und in Gesellschaften, wo wir verschiedene Menschen leben, Sprache, verschiedene Kulturen, Respekt. Da ist einiges zu finden, wo wir wirklich zusammen machen können. Also Respekt ist sehr wichtig. Herr Landesrat, Respekt haben wir jetzt gehört. Wenn wir jetzt in Ihre Kindheit oder Jugend zurückgehen, liegt ja nicht ganz lang. Also es ist ja in einer nahen Vergangenheit. Ja, andere Zeit. Was waren damals so die Werte, wenn Sie jetzt so zurückdenken? Liegt ja nicht ganz lang. Also es ist ja in einer nahen Vergangenheit. Was waren damals so die Werte, wenn Sie jetzt so zurückdenken? Bitte, danke. Höflich sein zu den Erwachsenen. In der Schule gut sein. Die Belohnung war dann fortgehen dürfen. Wer lang fortbleibt, muss bald aufstehen. Also das waren zu laute Einzelheiten und es hat nicht geschadet. Grundsätzlich. Wir sehen ja eine lange Debatte, wie schwierig das ist, wenn man sagt, welche Werte sind denn wichtig für das Zusammenleben? Jeder hat andere Werte. Jeder ist irgendwie in der eigenen Familie mit einem anderen Wertemaßstab aufgewachsen. Und daher müssen wir uns ja jetzt bemühen, wie können wir aus diesen vielen einzelnen persönlichen Werten die herausarbeiten, die tatsächlich für das Zusammenleben notwendig sind in Oberöen, die herausarbeiten, die tatsächlich für das Zusammenleben notwendig sind in Oberösterreich, die sozusagen unseren Alltag prägen sollen, damit eben keine Konflikte entstehen, keine Missverständnisse entstehen, aber dass trotzdem ganz klar ist, was wir erwarten. Ich sage, man hört es ja immer wieder, ich sage immer Respekt vor weiblicher Autorität. Das ist ja einer von meinen Lieblingswerte. Nicht nur, weil ich verheiratet bin. Die Frauen haben es. Aber nein, die Frau ist nicht im Raum. Aber ich glaube, man hört es immer wieder. Und zwar geht es da Ärztinnen, Lehrerinnen, Kindergartenpädagoginnen, Vortragende werden irgendwie nicht so ernst genommen. Während das Männer, ist das ganz klar, bei Frauen stoßt es immer wieder auf Grenzen. Und daher glaube ich, ist es wichtig, dass man das festschreibt. Dass wir das erwarten bei uns beim Zusammenleben. Dass man sich grüßt, wenn man in einen Raum kommt. Ein höflicher Umgang miteinander, wertschätzend. Dass man tolerant ist. Nicht mit seinem Kopf durch die Wand oder glaubt nur, seine Meinung ist die richtige, sondern dass man auch andere akzeptiert. Mir hat das sehr gut gefallen, die Definition der Religionsfreiheit. Ganz wichtig, dass man auch andere Religionen akzeptiert. Oder überhaupt, wenn wir sagen, wir haben Freiheiten, dass man mitkriegt, jede Freiheit hat auch eine Grenze. Und zwar dort, das ist jetzt banal, das ist ein Rechtsgrundsatz in Wahrheit. Die Freiheit des Einzelnen hat eine Grenze und zwar dort, das ist jetzt banal, das ist ein Rechtsgrundsatz in Wahrheit, die Freiheit des Einzelnen hat eine Grenze, wenn sie die Freiheit des Anderen einschränkt. Das ist schön gesagt, aber was heißt das? Und das wollen wir ganz einfach herausarbeiten an ein paar Grundsätzen und die wir dann natürlich verdeutlichen mit Beispielen. Das wäre der Sinn des Projekts. Apropos Beispiele, jetzt haben wir noch auch in euren Keynotes sehr viel darüber gehört. Wie kann denn eigentlich so eine Wertevermittlung gestaltet werden, ohne dass sie auf der einen Seite polarisierend ist, aber auf der anderen Seite auch nicht belehrend? Wie kann dieses Gleichgewicht gehalten werden? Wie kann das aussehen? Da gibt es ganz viele Methoden dazu. Wir, also in meiner Arbeit, arbeiten wir mit theaterpädagogischen Konzepten und vor allem mit Menschen aus der gleichen Kultur. Das heißt, es sind gut gebildete Pädagogen, Sozialarbeiter, Psychologen, die dann auf Augenhöhe mit diesen Menschen in Kontakt gehen. Nie belehrend, nie auswendig lernen, sondern einfach Themen aktivieren, die in ihrem Alltag eine Rolle spielen. Also wir spielen ein Theaterstück, wo der Vater nach Hause kommt und seinen Sohn niedermacht. Wir spielen ein Rollpiele, wo es um Antisemitismus oder um religiöse Zwänge geht. Und immer bei diesen Themen ist es wichtig, einen Raum zu schaffen, wo Meinungen dann artikuliert werden und dann nicht mit Mimik oder mit Aussagen niedergemacht werden, sondern einfach mit Hinterfragen, mit Begleitungsentdecken, mit persönlichen Eindrücken, die man auch hat in seinen Entwicklungen, einfach wiedergegeben werden. Und wenn dann auf Augenhöhe dieser Dialog voller, also respektvoller Dialog entsteht, dann kann man ganz, ganz viel erreichen. Mir ist wichtig, das habe ich im Keynote nicht gesagt, Integration ist nicht etwas, was man in zwei, drei Monaten erledigen kann. Das sind Prozesse und diese Prozesse müssen ganz, ganz lange begleitet werden. Ich meine, ich kam 2004 nach Deutschland und es gibt immer noch in meinem Leben Elemente, wo ich nachdenklich werde, weil ich merke, okay, ich habe jetzt auf eine automatische Reaktion zurückgegriffen, die vielleicht in meiner Erziehung als Kind oder als Jugendlicher eine Rolle spielt, aber hier jetzt überhaupt nicht passend sind. Also wir entwickeln uns, die Leute brauchen enorm viel Zeit, sie werden stärker, je mehr Ressourcen sie haben, je mehr Erfahrungen sie machen, je mehr Begegnungen da ist. Aber das ist nicht etwas, was man innerhalb von ein, zwei Jahren erledigt, sondern es ist etwas, was ganz, ganz lange braucht und begleitet werden muss. Wie sieht das aus? Wie können Werte vermittelt werden, dass sie klare Orientierung schaffen, aber auch deutlich die Grenzen setzen. Gibt es da irgendwie so eine Formel? Also ich glaube, eine Formel, es gibt so einiges, wo ich sagen würde, wenn man das tut, macht man gerade das Gegenteil davon. Also Leute haben ein sehr gutes Gespür und wir übersehen das. Menschen haben sehr ein großes Gefühl, wie mit ihnen gesprochen wird. Wenn Menschen das Gefühl haben, dass sie sowieso nicht gewollt sind, dass man sie eigentlich so, ich merke das zum Beispiel bei Kindern der dritten Generation, die sagen, ich wachse hier auf, fühle mich wohl, aber ich fühle mich irgendwie immer wie ein bisschen das Stiefkind. Das spüren Kinder. Und wir reden von emotionaler Integration. Und ich glaube, das spürt jeder, ob eigentlich er grundsätzlich erstmal anerkannt ist oder nicht. Und ich glaube, wenn das nicht da ist, es ist so, wie wenn wir beide sitzen würden und ich das Gefühl hätte, du willst mich eigentlich in die Ecke bringen, dann wird dich jeder auch gut gemeinte Kritik ganz anders überhaupt nicht aufmachen. Das heißt, man kann nicht Leute erstmal despektierlich behandeln oder dieses Gefühl geben und dann zu sagen, öffne dich oder hinterfrage dich. Ich glaube wirklich, das ist vielleicht was anderes. Mich würde interessieren, was du dazu sagst. Ich glaube, dass eines der Schlüsselkategorien in der Tat ist, ob man grundsätzlich das Gefühl geben kann, man meint es gut. Das hört sich sehr einfach an, aber eigentlich meint man das gut mit dir. Ich meine es gut mit dir. Das ist so ein erster wichtiger Moment. Der zweite ist, und ich glaube, das kann man in Österreich sehr oft sagen, ist Freundlichkeit. Wir unterschätzen, was das für ein hoher Mentalitätswert ist, weil wir vertun in Österreich Freundlichkeit mit Höflichkeit. Freundlichkeit mit Höflichkeit. Und Höflichkeit ist das Gegenteil von Freundlichkeit, weil es eigentlich ein Vorspielen von Freundlichkeit ist unter Beibehaltung von Distanz. Das ist sozusagen das Gegenteil eigentlich davon. Also muss man das bei der Integration unterscheiden zwischen höflich sein und freundlich sein? Gibt es da einen großen Unterschied? Ich würde den Unterschied sehr stark sehen, weil viele Menschen zum Beispiel aus der islamisch-arabischen Welt, wo die sagen, sie kennen stärker Höflichkeit, aber sie kennen sehr viel Freundlichkeit und merken aber, diese Freunde, die vermeintliche Freundlichkeit ist eigentlich eine Höflichkeitsform, wo die sagen, du bleib aber dort. dort. Das ist zum Beispiel kein Vorwurf, das ist ein Unterschied, was seine Rolle spielt. Und ich glaube, dass solche Momente auch wichtig sind, nur kann man das leider nicht als Wert vorschreiben, sondern es hat was mit Mentalitätsprägungen zu tun. Jetzt habe ich genug Konfliktstoff gezählt. Der Landesrat hat dir jetzt gerade was ins Ohr geflüstert. Garantiert für nichts, bitteschön. Nein, nein, nein, okay. Bitteschön. Also wenn man gew nein, okay. Bitteschön. Also wenn man gewinnend arbeiten möchte, dann geht es eigentlich um Empathie. Das ist ein Schlusswort. Das ist unglaublich wichtig. Und empathisch begegnen bedeutet, ich nehme dich ernst. Bedeutet, ich begegne dich auf Augenhöhe. Bedeutet nicht belehrend sein. Bedeutet auch Interesse an das, was du mitbringst. Auch wenn ich das teilweise ablehne, auch wenn ich das kritisiere. Aber diese Empathie, Vollumgang mit den Menschen ist das Aller, Aller, Allerwichtigste. In pädagogischem Kontext, in Sozialarbeit, in der Begegnung miteinander auf der Straße, aber auch eben auch in der Integrationsarbeit. Ich hätte einen Widerspruch. Bitte. Nein, nicht weitergeben. Nicht weitergeben, sagt er. Sie sind so charmant. Bitte, Kenan. Nein, ich muss vielleicht, ich teile alles, aber ich halte zum Beispiel das Wort belehrend als negativ hinzustellen für schwierig. Ich finde, wenn man wirklich empathisch ist, wenn man offen zuhört, multiperspektivisch über Themen nachdenkt, kann ich, und das tun wir jetzt gerade auch hier, wir sind ein bisschen belehrend. Das heißt, man kann auch mit guten Gründen belehrend sein. Was ich glaube, was man meint, ist dieser permanent erigierte, despektierliche Zeigefinger. Das überhaupt nicht. Aber natürlich glaube ich, dass belehrend sein, wenn man das Gefühl hat, wie siehst du das, was meinst du? Und vor allem, wir haben das bei Jugendlichen sehr oft gemerkt, dass sie Orientierung suchen und zum Beispiel Jugendarbeiter immer sagen, ich belehre nicht, ich höre dir zu, was sehr gut ist, aber auch nicht hinreichend, weil die sagen, ich bin ja auch sowas wie so einen guten, empathischen, großen Bruder, der mir manchmal auch mal Rat gibt und Tat gibt. Und ich glaube, da kann auch eine vernünftige Form von Belehrung gar nicht mal falsch sein, solange sie eben nicht aus dieser despektierlichen Form kommt. Wir haben, wollen Sie noch? Die Wertmittlungen eigentlich sollte man nicht oben herabgeben, sondern die kann man miteinander reden, sprechen. Die Leute nehmen das gerne an, wenn man mit denen höflich redet und sagt, warum die Werte so wichtig sind. Dann nehmen sie auch gerne. Auf Augenhöhe. Wie Hermann gesagt hat, respektvoller und Dialogen und nicht behehren. Sie haben das ja eingangs erwähnt, das mit dem öffentlichen Diskurs. Das ist jetzt eine sehr für mich wichtige Frage. Wie muss man damit umgehen, dass die Medien, Öffentlichkeit und Institutionen dabei eine wichtige Rolle spielen bei der Wertevermittlung, Wertebildung? Wie kann das funktionieren? mal die grundlegenden Werte definieren. Darum bin ich ein Fan, dass man das ganz einfach schriftlich festhält. Da müssen wir schauen, dass das unser Leben durchdringt. Dass wir das in allen Bereichen, auf die wir in irgendeiner Form einen Einfluss haben, dass diese Werte gelebt werden. Die müssen jetzt nicht auswendig gelernt werden, sondern sie müssen vermittelt werden. Und da brauchst du je nachdem, welche Zielgruppe das ist, brauchst du andere Methoden und da rechnen wir oder hoffen wir darauf, dass wir das über die verschiedensten Organisationen dann zu den Zielgruppen bringen. Wir müssen es auch von der Sprache anpassen. Wenn wir jetzt einen Katalog formulieren, kurz und auch in einer etwas längeren Fassung, dann ist das mehr oder weniger die Definition des Inhalts. Wie man es dann transportieren ist wieder etwas anderes. Weil TikTok muss anders, als wenn du einen Kinospot machst oder einen Kurzfilm oder anderes. Du musst in einem Jugendzentrum das anders vermitteln, als in der dritten Klasse Volksschule heimakunden. Ja, da ist es anders. Also man muss wirklich zielgruppenorientiert das unter das Volk bringen. Weil diese Richtlinien, diese Grundwerte sollen mit der Zeit die ungeschriebene Basis für unser Zusammenleben sein. Dass wir ganz einfach auf Augenhöhe miteinander reden, dass wir so mit den anderen umgehen, wie wir wollen, dass mit uns, mit mir selber umgegangen werden. Das muss alles zur Selbstverständlichkeit werden. Das hört sich jetzt sehr ho drauf an. Ich bin auch kein Utopist oder ich bin sehr auf dem Boden der Tatsachen. Aber ich sage mal, man muss ganz einfach einmal anfangen damit und Verbündete suchen, damit man das dann entsprechend ausbreiten kann. Das ist die Grundvoraussetzung. Hermann Suhr? kann, ist die Grundvoraussetzung. Herr Monceau? Also ein Aspekt, den wir heute nicht so richtig beleuchtet haben, aber es ist enorm wichtig für die Integration. Und das wird zunehmend wichtiger. Wir haben mit Menschen zu tun, überall in unserer Gesellschaft, die mittlerweile ihre Informationen, ihre Kommunikation, ihre Wahrnehmung von der Gesellschaft woanders betreiben und zwar in den sozialen Medien. Das heißt, wenn ich als junger Mensch aus Afghanistan bin und ich suche nach Orientierung, dann lande ich irgendwann auf TikTok oder auf Telegram oder auf WhatsApp oder auf Facebook, auf Seiten von Afghanen in Österreich, wo meine Fragen so beantwortet werden, wo ich in Kontakt mit den anderen gehe. Jetzt haben wir aber verstanden, dass mittlerweile die sozialen Medien auch zur Waffe werden können. Das heißt, wir sehen eine hybride Kriegsführung, wir sehen Narrativverschiebung, wir sehen Kampagnen entweder in Bezug auf Israel, in Bezug auf Islamismus, in Bezug auf Rechtsextremismus, in Bezug auf Linksextremismus. Russland betreibt das. Und dann müssen wir uns die Frage stellen, was machen wir dann eigentlich online? Was versuchen wir da, um Menschen zu erreichen in der Integrationsarbeit, in politischer Bildung, in Demokratiebildung. Und ich sehe diesen Bereich als zunehmend enorm wichtig, auch für die Integration. Das heißt, dahin gehen, wo Integrationsarbeit und gesamtgesellschaftlich in politischer Bildichte und das ist eben das ganze große verfl einmal, muss man wirklich sagen, das passiert innerhalb kürzester Zeitraum, werden die jungen Leute auf einen falschen Weg geleitet und dort behalten. Sie haben kaum mehr Chance, dass sie aus eigenem herauskommen. Und daher wird es unsere Aufgabe sein, dass wir eben die positiven Botschaften darüber bringen, die positiven Botschaften drüber bringen, dass wir die Gegengeschichte im Internet, auf Social Media, in allen möglichen Diensten verbreiten und dazu brauchen wir Vorbilder. Dazu brauchen wir Vorbilder, Menschen wie du und ich. Wir brauchen nicht einen Superstar, vielleicht, aber ich bin mir nicht sicher, ob der wirklich so hilft, sondern wir brauchen ganz einfach Leute, die sagen, schau her, wenn wir das und das und das machen, habt ihr eine super Chance, dass ihr eine Karriere macht in Oberösterreich. Was war bei Ihnen wichtig? Was waren die Schlüsselpositionen? Und ich glaube schon, dass das auch Halt und Orientierung gibt bei Jugendlichen, die vielleicht nicht genau wissen, in was für eine Richtung geht es. Kinder, gibt es zu wenige Vorbilder? Wir haben zusammen in Österreich, im österreichischen Integrationsfonds angesiedelt, wo eben das Projekt 2011 gestartet ist, wo man die Vorbilder ganz Österreich zeigen wollte, dass Integration auch anders passieren kann? Gibt es zu wenige Vorbilder? Brauchen wir mehr? Oder was muss getan werden? Wie kann das Thema in der Öffentlichkeit thematisiert werden, aufgenommen werden? Ich glaube, dass wir sehr viele und gute Projekte haben, die wichtig und richtig sind, aber sie sind immer für ein ganz bestimmtes Publikum erreichbar und große Teile erreichen sie damit überhaupt nicht. Also wenn wir fragen, wer kennt das und so weiter, bei Jugendlichen werden wir sehen, das sind dann immer kleine Ausschnitte, die wir nehmen können. Das ist in einer differenzierten Gesellschaft der Fall. Mir würde es aber um einen anderen Punkt noch gehen, weil ich glaube, das ist ganz wichtig, das Thema der sozialen Medien. Wir haben gerade eine Studie gemacht, die wir noch nicht veröffentlicht haben, mit 1200 Jugendlichen in Wien, wo wir das sozialwissenschaftlich sehr genau angeschaut haben. Und was wir gemacht haben ist, wir haben mal geschaut, was sind denn die Einflussfaktoren, die zu abwertenden Grundhaltungen führen. Also ist, die muslimischen Jugendlichen, die religiös sind und keine sozialen Medien nutzen, haben einen geringeren Abwertungsindex als die Jugendlichen, die religiös sind, plus muslimisch, also muslimisch-religiös. Wenn sie sozusagen die sozialen Medien oder das Internet nutzen für religiöse Zwecke, ist das der stärkste Prädiktor. Das haben wir so nicht erwartet, weil zwischen den Annahmen und der Statistik gibt es einen großen Unterschied. Die Studie kommt demnächst, das wird dann sozusagen ein großes Thema sein. Das wäre das eine. Ein anderes großes Feld, was wir heute vielleicht nicht angesprochen haben, sind natürlich die Eltern. Und wir merken auch in dieser Studie, also wir haben jetzt, nicht angesprochen haben, sind natürlich die Eltern. Und wir merken auch in dieser Studie, also wir haben jetzt, weil Sie gesagt haben, eben das Internet macht es ja, aber vergessen wir bitte doch eins nicht, dass viele Grunddispositionen, zum Beispiel, ich sage es mal wie in deinem Vortrag auch, wenn ich sage, meine Religion ist die einzig wahre Religion und die anderen Religionen sind nicht so wichtig oder das sind die Falschen. Oder wenn ich von einem Familienbild oder einem Frauenbild ausgehe, der sozusagen schon Abwertungen latent beinhaltet oder einen starken Nationalismus. Wir haben das auch in Österreich mit dem Thema Rechtsextremismus. Das heißt, es gibt, wir haben sozusagen politische, kulturelle, religiöse Weltanschauungen, die in den Familien mitgegeben werden. Die müssen nicht mal extrem sein, aber sie schaffen den Nährboden für Ungleichheit, wo dann eher die Extremisten über Freundeskreise oder über Social Media das aktivieren können. Und solange wir an diesen Ungleichheitsvorstellungen, da gibt es kein Gesetz, was dem widerspricht, auch nicht an dem arbeiten, kommen wir nicht heraus. Weil die Jugendlichen leben auch in der Sandwich-Situation zwischen dem, was sie in der Familie hören und das, was aber draußen erwartet wird. Und da müssen die Jugendlichen versuchen, ihren Weg zu finden. Und der ist dann nicht einfach. Und da sind solche Programme, wie ihr sie macht, unter anderem natürlich sehr wichtig und wertvoll. Ich bin schon auf die Studie sehr gespannt. Frau Angural, Sie sind, das habe ich schon erwähnt, Sie sind mit 15 nach Österreich gekommen. Wie geht es Ihnen als Frau mit Migrationshintergrund auf der einen Seite, auf der anderen Seite als Unternehmerin in Linz? Wie fühlen Sie sich? Ja, Anfang, wo ich nach Österreich gewandert bin, es war nicht einfach. Gerechtigkeit ist von zu Hause angefangen, Frau und Mann. Es ist nicht gerecht behandelt worden. Und ja, mit der Zeit, zweite Sprache, mit null Sprache nach Österreich zu kommen, das war nicht ohne. Mittlerweile ja, es geht noch. Habe ich ein bisschen was gelernt. Ja, und ja, dann habe ich mich natürlich ein paar Jahre alles gefallen lassen, sobald ich nicht auf die Füße gestanden bin. Irgendwann einmal habe ich gesagt, ja, jetzt ist es genug, jetzt muss ich auf die Füße stehen und ich will auf eigene Wege gehen. War ich zwischendurch dann verheiratet natürlich. Und ich danke an meinen Mann, wer mich wirklich in diesen Wege sehr viel unterstützt hat und ganz Gegenteil eigentlich von meiner Familie gewesen. Und soweit ich jetzt gekommen bin, ist wegen der Unterstützung von meinem Mann. Ein Riesenapplaus. Sitzt er. Applaus. Danke. Und natürlich, ich darf im Leben als Frau von ihm aus alles machen, was eine Frau machen darf. Sie ist nicht weniger als wie ein Mann. Und er unterstützt mich gerade, dass ich mich jetzt jungen Unternehmerin gemacht habe. Und wir sehen uns beide natürlich in positive Wege weiterhin. Und wir erziehen unsere Kinder zusammen. Und die Kinder natürlich wissen es auch. Frauen werden respektiert. Das ist immer so. Am Anfang vorher, vor der Moderation, kommt es ja, ich bin sehr aufgeregt. Ich werde nicht reden können. Jetzt hört es nicht mal auf. Ich wollte nur die Kinder mal ansprechen. Sie haben ja selber zwei Kinder, zwölf und zehn Jahre alt. Genau, also Patricia ist zwölf und mein Sohn, der heißt Rakschan, der ist zehn. Wie schaut es zu Hause aus? Sind die wirklich gleichberechtigt? Gleichberechtigt. Eigentlich, die Tochter ist mehr, ein Punkt höher als wie Sohn. Wir behandeln natürlich unsere Tochter, mehr ein Punkt höher als mein Sohn. Wir behandeln natürlich unsere Tochter, auch meinen Mann. Er schätzt sehr viel Wert an die Frauen und behandelt natürlich genauso meine Tochter. Und der Sohn muss das auch mitbekommen, muss sie respektieren, egal welche Religion die haben, egal von welchem Land sie kommen. Respekt ist sehr wichtig und genau für die Frauen auch. Also sie müssen auch gegenseitig die Männer respektieren, auch Mitschüler, wenn sie in der Schule sind. Es wird kein Mopping gemacht oder auf jemanden ein Spaß gemacht. Natürlich, die Freunde machen Spaß, aber es werden nicht beleidigt. Und ja, so wachsen die Kinder auch auf. Und ja, also Sehr schön. Ja, danke. Sehr wichtig. Vielen Dank für Ihren Input. Ich komme auch schon zur letzten Frage, bevor es dann auch gleich in die Mittagspause geht. Was sagen Sie eigentlich zu den aktuellen Umfrageergebnissen über das Werteverständnis in Oberösterreich und das gesellschaftliche Zusammenleben? Ja, bitte. Also ich bin sehr positiv überrascht. Weil? Naja, weil es so eine hohe Zustimmung gibt zu den einzelnen Aussagen, die wir formuliert haben. Und vor allem eine hohe Zustimmung bei allen, bei Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Und es gibt ein paar Bereiche natürlich, wo es da ein bisschen Unterschiede gibt. Natürlich, wo es da ein bisschen Unterschiede gibt. Aber wir reden da Unterschiede zwischen 75 und 85 Prozent. Wir reden zwischen 80 und 90 Prozent. Aber ich glaube einmal so grundsätzlich, diese Aussagen, die wir abgefragt haben, treffen auf eine Zustimmungsrate von über 70 Prozent. Und das ist natürlich super. Das sind zwei Drittel mehr, also zwei Drittel der Bevölkerung, wenn man jetzt sagt, wir haben 1.000, eine Umfrage mit 1.000 Personen gemacht, wobei der Prozentsatz Menschen mit und ohne Migrationshintergrund entspricht in etwa der Zusammensetzung der oberösterreichischen Gesellschaft, dann kann man sagen, ja, das ist super, der Boden ist gelegt und auf dem können wir jetzt weiter aufbauen. Es gibt keine Ausrede mehr, weil kann keiner sagen, ich bin da nicht einverstanden, wenn man sagen kann, es hat sehr Wurst, von wo er kommt, der lebt in Oberösterreich und ist, sage ich mal, im Schnitt zu 80 Prozent mit dem einverstanden. Jeder, der da nicht mittut, wird ein Außenseiter und das will keiner sein, das sagt mir meine Erfahrung. Das ist eben ein Startbonus, sagen wir mal so. Das ist jetzt nicht der Weg an sich, aber ein guter Start. Also Sie sind zufrieden? Bin ich zufrieden, ja, kann man sagen. Sehr gut, das ist wichtig. Ich sage vielen Dank an das Podium. Wir gehen gleich in die Mittagspause. Vorher darf ich noch die Arbeitsgruppen ankündigen. Sie haben vorne draußen auf den Plakaten Ihre Namen und die Zuteilungen stehen. Genau, das sind die Arbeitsgruppen. Es sind die drei zentralen Themenbereiche, die den inhaltlichen Rahmen der oberösterreichischen Hausordnung bilden. Also Kenan Güngör und auch der Landesrat haben es erwähnt. Verfassungsrechtliche Werte wie Demokratie, Freiheit und Gleichheit, soziale Werte wie Respekt, Toleranz und Verantwortung und auch die kulturellen Werte und Traditionen im Spannungsfeld von Bewahrung und Weiterentwicklung. Gruppe A, ich glaube, ich brauche es, ich lese es trotzdem vor. Im Haus Casablanca im Raum Nautilus. Leiterinnen sind Carmen Tomandl und Raphael Ferbers. Gruppe B ist im Haus Havanna im Raum Kuba mit den Leiterinnen Nia Barrow und Sarah Bayer. Und Gruppe C im Haus Havanna im Raum Libre. Leiterinnen Johanna Paar und Malvina Grück. So viel Kuba-Libre und südamerikanisches Flair hatte ich schon lange nicht mehr. Freuen Sie sich drauf. Ich wünsche Ihnen frohes Schaffen. Die Mittagspause dauert bis 13.45 Uhr und die Arbeitsgruppen bis 15.45 Uhr. Das bedeutet, wir sehen uns dann pünktlich um 15.45 Uhr hier. Ganz kurz noch die letzten vier Reihen müssen jetzt gleich geräumt werden. Da kommen nämlich die Stehtische fürs Essen. Ich wünsche guten Appetit, Mahlzeit und bis später. Vielen Dank.