Herzlich willkommen aus dem Stadtsenatssaal im Alten Rathaus in Linz. Ich bin Matthias und ich freue mich, dass wir heute hier sein dürfen. Mach Politik zu deiner Sache ist ein Projekt von DorfTV in Kooperation mit der Wochenzeitung Mein Bezirk, meine Stadt Linz. Als junge Menschen haben wir die Möglichkeit, mit den Spitzen der Linzer Stadtparteien über wichtige Fragen und Themen zur Zukunft der Stadt zu sprechen. Heute ist bei uns Herr Clemens Brandstetter, Gemeinderat und Vertreter von Ahoi Linz. Mit mir gemeinsam werden die Fragen stellen Clara, Linette, Emil und Dilara. Dann darf ich gleich das Wort an Linette weitergeben für die erste Frage. Herr Brandstetter, wie setzt sich Ihr Team Ahoi Linz für Jugendliche ein? Wie setzt sich? Danke für die Frage. Ich glaube, dass sich unser Team insofern für die Jugendlichen, aber für alle in Linz einsetzt, insofern wir Themen ansprechen, die für ein lebendiges Linz wichtig sind. Also ich glaube, dass zum Beispiel ein Punkt, der uns sehr wichtig ist, dass wir einen guten öffentlichen Verkehr haben, dass wir eine gute Radfahrinfrastruktur haben und das ist einfach wichtig für eine gut funktionierende und lebendige Stadt, dass man zum Beispiel einen guten Takt bei der BIM hat, wenn man jetzt noch keinen Führerschein hat zum Beispiel oder nie einen haben will und dass man trotzdem einen guten öffentlichen Verkehr hat, dass man gut mit dem Radl herumkommt, das ist ein wesentlicher Punkt. Ein zweiter Aspekt, der, ich weiß nicht, wenn man sich umschaut auf der Landstraße, aber auch auf den Seitengassen, auf der Dorfrauner Hauptstraße, aber auch in die Stadtteile in Ebelsberg, in Kleinmünchen, es steht so viel leer, also so viele Geschäftsstellen stehen leer und dort könnte ja was sein oder da könnten Secondhand-Geschäftsstellen sein oder da könnten Kulturinitiativen einen Raum haben, da könnten Bars sein oder ganz viele andere Dinge. Und da setzen wir uns zum Beispiel für eine Leerstandsabgabe ein. Das heißt, wenn eine Geschäftsfläche längere Zeit leer steht, dass man eine Abgabe zahlen muss als Vermieter. Und dadurch würde das entstehen, dass quasi die mit den Preisen runtergehen. Und wenn die mit den Preisen runtergehen, dann ist es leichter für irgendjemanden, der sagt, hey, ich möchte da ein Bar aufmachen oder einen Verein, wo irgendwie ein Jugendzentrum entstehen kann oder andere Räume, dass das dann günstiger wird für die und dass man sich so sozusagen diese Räume aneignen kann. Ich glaube, dass das ein wesentliches Thema in Linz ist, diese aktuelle Lehrstandsthematik. Und das ist natürlich nicht nur für Jugendliche, aber ich glaube, das ist für alle wichtig. Das sind zwei Themen und ein anderes Thema, das ist mir persönlich, das war so ein bisschen mein Einstieg in das Ganze. Das war, ich finde, dass Linz viel zu wenig aus dem macht, dass es an der Donau ist und an der Traun und dass die Stadt viel näher an den Strand kommen kann. Ich weiß nicht, ob ihr den Donaustand in Eidurfer kennt. Da bin ich als Jugendlicher immer abgehangen und jetzt auch noch. Das finde ich voll den coolen Raum. Solche Räume, wo man baden kann, wo man Musik spielen kann, wo man einfach sein kann, wo man mit seinen Freunden treffen kann. Also gute öffentliche Räume, das ist auch ein ganz wichtiges Thema für uns. Ich hoffe, das reicht so. Uns Jugendlichen fehlen in Linz überdachte und kostenfreie Treffpunkte ohne Konsumzwang, besonders bei Schlechtwetter. Welche Lösungen oder Projekte sehen Sie, um solche Orte zu schaffen? Ja, das ist genau dieses Leerstandsthema. müssen, dass auf den Einkaufsstraßen der Handel oder diese Handelsstraßen, so wie sie früher einmal da waren, wieder zurückkommt und dass die Vermieter, die da wirklich absurde Preise verlangen, da braucht man nochmal ein bisschen schauen, die verlangen da teilweise für irgendwelche Räumlichkeiten 15.000, 16.000 Euro, wo man sich fragt, okay, in welcher Welt lebt sie da eigentlich? Das ist komplett astronomisch. Und wenn das runtergehen könnte, dann können wieder andere Räume entstehen. Das könnte ja dann sein, dass da irgendwie ein Repair-Café einen Leerstand aufnimmt, wo man sein kann oder wo Jugendzentren leichter quasi gute Räumlichkeiten finden. Ich weiß nicht, ob ihr das Stouffet kennt. Das ist da ein Jugendzentrum in der Nähe von der Spittelwiese und die haben auch das Problem mit Räumlichkeiten. Und da steht jetzt zur Diskussion, okay, wo soll das hin? Und das ist genau das gleiche Thema irgendwie wieder, dass es einfach unleistbar ist für sie. Es ist grundsätzlich voll der coole Raum, wo man wurzeln kann, Filme anschauen, Spiele spielen und so weiter und so fort. Und genau solche Räume werden gefördert und da ist ein wesentlicher Aspekt, dass die Mieten nicht so hoch sind. Und da braucht es, glaube ich, eine Leerstandsabgabe und Bewusstsein bei denen Menschen, die Häuser besitzen, dass sie nicht mehr mit diesen Preisen da in den Markt hineinfallen können, sondern dass wir günstigere Erdgeschosszonen brauchen. Und das ist, wenn man sich so lebendige Städte anschaut, dann ist es immer so, dass die Erdgeschosszonen einfach cool sein müssen, dass man sich da gerne aufhält, dass man gerne in der Straße unterwegs ist, dass da coole Lokale, coole Initiativen sind. Und dann kann man in diesen Räumen sie aufhalten. Und das ist wiederum, oder, das ist für Jugendliche gut, aber das ist, glaube ich, auch für alle anderen wichtig. Genau. Also gibt es jetzt gerade konkrete Projekte in Planung für Jugendliche besonders? Ihr müsst es wissen, oder quasi ich sitze da nicht am, das ist der Sitz des Stadtsenats, also der Stadtregierung und die haben vielleicht konkretere Projekte in Entwicklung im Detail und ich als sozusagen Opposition weiß auch nicht, was dann zum Beispiel die Sozialstaaträtin gerade vorbereitet. Also vielleicht ist irgendwas in Vorbereitung. Ich weiß es nicht. Ich glaube, darauf hinzuweisen, dass das grundsätzlich hier ein Missstand ist und dass wir dieses Thema immer wieder haben, das ist meine Aufgabe zu angewiesen. Herr Bramstetter, das Wurferanarktgelände steht die meiste Zeit leer. Wie kann diese Fläche künftig sinnvoll genutzt werden und vielseitiger? Du sprichst ein sehr großes Thema an. Der Grund, wieso ich mich lokalpolitisch engagiert habe, ist zu einem wesentlichen Teil dieses Uferaner Jammergelände, weil wir gesagt haben, hey, das gibt es nicht, dass da so eine große Fläche, die so cool ist, mitten in der Stadt, dass die so ungenutzt ist. Und da ist dann diese Idee dieser Insel entstanden, und dass man das alles anders nützen könnte, und dann fängt man an zu träumen, und dann im Laufe der Zeit kommt man darauf, dass die Realität nicht so ganz einfach ist, und dass du nicht so einfach Dinge umändern kannst, aber ich glaube, dass es möglich ist. Was es aber bräuchte, ist eine Neuordnung der verschiedenen Interessen, die im zentralen Donauraum entlang des Flusses Donau im Stadtgebiet der Stadt Linz, wo sich diese Interessen aufhalten. Also um dieses Ufer Rainer-Jormack-Gelände tatsächlich attraktiver gestalten zu können, war der erste Schritt, dass man sich überlegt, müssen diese Kreuzfahrtschiffe tatsächlich dort anlegen. Ist es wirklich notwendig, dass Kreuzfahrtschiffe dort anlegen? Weil solange ich die Kreuzfahrtschiffe dort habe, kann ich die Uferkanten nicht wirklich gut gestalten. Wenn du neben einem Schiff kannst, kannst du keinen Strand sozusagen machen. Das ist einfach von hoffnungsmäßig, also hoffnungsmäßig geht sich das nicht aus. Das ist einfach eine gefährliche Sache. Das kann sein, dass da Leute dann runtergezogen werden würden oder dass es einfach gefährlich ist. Das heißt, die erste Frage ist, könnten wir irgendwie einen Ort finden, wo wir diese Kreuzfahrtschiffe besser anlegen können, wo die besseren Platz haben? Der zweite Punkt ist dann, müssen wirklich alle Veranstaltungen dort sein oder müssen, könnte man nicht sagen, gewisse Veranstaltungen, die nicht davon leben, dass sie an der Donau sind, könnten die nicht eine andere Veranstaltungsfläche haben. Und wenn man diese verschiedenen Interessen entflechtet hat, dann kommt man, und das wäre mein Ansatz, dannen Strand machen, diese Fläche an sich begrünen, dieses Infocenter zum Beispiel zu einem Café machen oder zu einem Raum, wo halt eine Sanitäranlage und vielleicht irgendwie ein Pudel oder sowas ist, wo man Kaffee oder irgendwie Getränke kaufen kann. Und so, glaube ich, könnte man diese Fläche dann cooler und schöner und lebenswerter machen. Das heißt, Ihr Plan wäre da, ein Naherholungsgebiet für die Stadt zu schaffen? Auf jeden Fall. Ich denke, dass man da quasi auf jeden Fall begrünen muss, massiv begrünen muss und dass man den Urverraner Jahrmarkt neu denken muss, massiv begrünen muss und dass man sich quasi, dass man den Urveraner Jahrmarkt neu denken muss, dass man den ins 21. Jahrhundert holen muss und dass man grundsätzlich aber rundum und ich glaube, dass man diese Diskussion sozusagen weg von diesem Urveraner Jahrmarktgelände allein bringen muss und eher quasi die, den ganzen Donauraum in der Stadt Linz anschauen muss, um diese, die ganzen Interessen, die sich darauf konzentrieren, die einmal entflechten zu können. Oder manchmal ist es glaube ich gut, wenn man ein Problem vor sich hat, dass man mal einen Schritt zurückmacht und quasi sich anschaut, okay, was ist da jetzt los? Und wenn man das dann entflechtet und entwarnen hat, dann kann mal einen Schritt zurück macht und quasi sich anschaut, okay, was ist da jetzt los? Und wenn man das dann entflechtet und entwarnen hat, dann kann man wieder hingehen und sagen, okay, passt, jetzt machen wir da voll den coolen Park dort. Was wären da die Interessen aus Ihrer Sicht, die da zusammentreffen? Also ich denke da jetzt beispielsweise ans Mühlviertel, wo die Personen, die nach Linz pendeln, den Ruf nach Parkplätzen haben und die Linzer werden das wahrscheinlich tendenziell anders sehen. Ja, die Müllviertler, nicht gegen die Müllviertler, ich bin selber im Müllviertel aufgewachsen, die sollen ihren Ruf nach Parkplätzen in Richtung Böhmerwald schreien. Wir brauchen gute, leistungsstarke öffentliche Verkehrsmittel, damit die Leute gut in die Stadt reinkommen. Und das ist ein Versagen der Stadt Linz und vom Land Oberösterreich, dass das nicht in den letzten Jahren gebaut wird. Aber dieser Gedanke, dass man dort wieder einen Parkplatz macht, der ist komplett absurd und der wird auch so nicht durchgehen. Wir müssen diese oder eins der coolen Dinge an der Stadt Linz ist, dass wir so viele Flüsse haben in der Stadt Linz. Wir haben die Traunen, wir haben die Donau, wir haben voll viel Ufer eigentlich und diese Gebiete, wo die Donau ist, das sind auch die Traunen, das sind Gebiete, wo sich die Leute voll gerne aufhalten. Und diese Gebiete müssen wir angenehmer und besser machen. Wir müssen diese Böschungskanten, wo man nicht einigen kann, das sollte man brechen, dass man besser ins Wasser einigen kann. Und insofern glaube ich, in diese Richtung sollte es auch beim Jahrmarktgelände gehen. Genau. Herr Brandstätter. Jahrmarktgelände gehen. Genau. Herr Brangstetter, im Linzer Budget für 2025, 2026 soll eine Kürzung der Ermessensausgaben um 15% geben. In welchen Bereichen wird die Stadt Linz sparen? Inwieweit ist die junge Generation von den Kürzungen betroffen? Also, die Stadt Linz ist ja quasi, es gibt ja in der Stadt Linz verschiedene Mehrheiten. Das heißt, es gibt die SPÖ, die ÖVP und die FPÖ, die zum Beispiel einen großen Block im Gemeinderat vertreten. FPÖ, die zum Beispiel einen großen Block im Gemeinderat vertreten und die geben im Wesentlichen vor, wohin die Reise geht, was das Budget betrifft. Und dann gibt es Stimmen wie uns, die sagen, es braucht einen Kurswechsel. Wir brauchen eigentlich eine andere Verteilung von den Ressourcen und den Budgetmitteln. Und so wie das jetzt gemacht wird, ist das eigentlich falsch und das muss in eine andere Richtung gehen. Grundsätzlich wurde jetzt quasi eine 15-prozentige Kürzung der Ermessensausgaben quasi als Vorgabe hinausgeschickt. Und das ist noch nicht klar, wie sich das auswirken wird, weil das jetzt noch in Verhandlung ist und da würde ich dann bitte fragt es den Bürgermeister und den Vizebürgermeister und diejenigen, die da verantwortlich sind, ich würde es auch sehr gerne wissen, wie das sich auswirken wird. Fakt ist aber, dass die größten Budgetposten, die wir jetzt dort haben, die nicht jetzt dort quasi für Personal im Magistrat oder Sozialausgaben für Dinge, die die Stadt Linz machen muss, sind einer der größten Budgetposten ist die A26, also die Autobahn, die quasi diese Brücke, die gebaut worden ist und der Tunnel, der dann durchgebaut wird, das ist die Autobahnanschlussstelle in Aarhof. Das sind mit Millionenbeträgen jeweils quasi riesige Brocken in diesem Budget und die Stadt Linz müsste da eigentlich nicht mitzahlen. Also eigentlich ist die Aufgabe, dass man Autobahnen baut, ist eine Aufgabe, die von der ASFINAG betrieben wird und auch finanziert wird und die Stadt Linz müsste eigentlich nicht mitzahlen. Die Stadt Linz, beziehungsweise die SPÖ, die ÖVP und die FPÖ haben sich aber immer dazu bekannt, das zu tun und aus diesem Grund haben wir riesige Löcher in unserem Budget. Und das ist das wirkliche Problem. Wir haben da einen Antrag eingebracht, da jetzt seit dem Frühling und das war voll bezeichnend, weil ich glaube, wir haben das sehr klar aufgezeigt, wieso das ein Problem ist, wieso das riesige Löcher in unser Budget hauen wird. dass riesige Löcher in unser Budget hauen werden. Und die großen Parteien, die FPÖ, die ÖVP, die SPÖ, haben nicht einmal wirklich den Mut gehabt, klar Stellung zu beziehen. Sie haben sich einfach nicht einmal wirklich geäußert dazu. Sie wissen aber ganz genau, dass das noch richtig, richtig schmerzhaft wird. Und das kann sein, oder? Dass jetzt da zum Beispiel irgendwie geopolitisch in der Welt haben wir gerade so viele Krisen und Krieg und alles mögliche, da braucht nur irgendwo irgendwie was Blödes passieren und schon steigt die Inflation wieder, die Energiepreise und solche Projekte werden auf einmal unheimlich teuer und dann schlagt sich das wiederum auf unser Budget. Und jedes Mal, wenn wir da mehr Geld ausgeben für diesen Tunnel, ist es wiederum schwieriger, Jugendzentren zu finanzieren, ist es wiederum schwieriger, irgendwelche Lernnetze oder irgendwelche Dienste, die quasi im Kernbereich der Stadt Linz sind, zu finanzieren. weil sie im Kernbereich der Stadt Linz sind, zu finanzieren. Und das ist das Problem, dass die Stadt Linz hier einen falschen Kurs fährt. Das ist ein wesentlicher Punkt gewesen, wieso wir angetreten sind, zu sagen, wir müssen raus aus dieser Betonpolitik, wir müssen in den Ausbau vom öffentlichen Verkehr und in den Ausbau von Radeinfrastruktur und da müssen wir unsere öffentliche Gelder hingeben, weil das ist das, was uns eine lebendige Stadt schaffen wird, wo wir uns gern aufhalten, wo wir auch nicht jetzt, wenn es immer härter wird, wo wir nur mehr betonieren und so weiter und so fort. Herr Brandstetter, die Preise für Lebensmittel und Nieten sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Was kann die Politik tun, damit das Leben wieder leistbar wird? Ja, das glaube ich ist das Thema, was voll vielen Menschen immer näher kommt oder dass das einfach am Ende des Monats irgendwie das, was man zur Verfügung hat und das, was an Rechnungen offen ist, immer schwieriger auszugleichen wird und das ist ein wesentliches Thema, diese Ungleichheit wieder quasi einzuebnen sozusagen. Grundsätzlich ist das natürlich sehr viel davon ist Thema auf sozusagen. Grundsätzlich ist das natürlich sehr viel davon ist Thema auf Bundesebene. Aber auch in Linz und auch im Land Oberösterreich gibt es auch ganz konkrete Maßnahmen, die ich denke, dass sehr wichtig ist und das ist eine Leerstandsabgabe. Wenn man so ein bisschen durch die Stadt geht, dann sieht man, oder wenn man im Wahlkampf haben wir immer so Flyer in diese Postkästen hineingeworfen, und du siehst, dass so viele Wohnungen leer stehen. Und das ist eigentlich voll arg, weil das sind einfach Wohnungen, wo Menschen wohnen können, wo Familien wohnen können, und die stehen leer. Und es gibt verschiedene Gründe, wieso das so ist. Aber einer davon ist, dass Menschen einfach spekulieren und diese Wohnungen zurückhalten, anstatt sie quasi anzubieten. Und wenn man das schaffen würde, dass diese Wohnungen angeboten werden, dann würde einfach auch der Preis von den Mieten sinken. Und das ist das Wesentlichste, oder? Quasi viele Menschen geben den größten Teil ihres verfügbaren Einkommens für Mieten aus und wenn man da an diesem Hebel ansetzt, dann kann man sehr viel machen. Abgesehen davon, glaube ich, ist es wichtig, dass wir einen guten und leistbaren öffentlichen Verkehr haben, dass Eintrittspreise für Hallenbäder und für diese Art von Einrichtungen auf einem Niveau bleiben, dass wir uns das alle gut leisten können, dass Energie nicht quasi durch die Decken schießt. Aber ich glaube, dass eine Stadt wie Linz den größten Hebel bei den Mieten hat und da muss man einmal ein bisschen härter gegenüber denen eintreten, die ganz viel Immobilien haben und Wohnungen zurückhalten. Linz verzeichnet ja 2024 ein Hitzerekordjahr. Was kann die Stadt gegen die zunehmende Erhitzung tun? Das ist auch wieder gescheit heiß. Also ich glaube, das Erste ist eh dieses Thema der Begrünung. Also das ist momentan im Lauf. Ich glaube, die derzeitige Stadtregierung, vor allem mit der Eva Schobelsberger, jemanden, der wirklich dafür kämpft. Das finde ich gut. Das könnte noch schneller gehen. Das könnte noch mehr sein. Ich glaube, da steckt auch wieder das Thema Mobilität drinnen, weil quasi überall da, wo ein Parkplatz sein könnte und Autos herumstehen, könnte auch eine Begrünung und eine Bahn sein. Das ist aber natürlich auch immer nicht ganz einfach. Aber das ist, glaube ich, ein wesentliches Thema. Und das zweite wesentliche, ich verrate euch jetzt einen geheimen Platz. Wenn man an der Donau runterfährt, Richtung Bleschinger See, aber entlang am Ufer, da gibt es viel für so kleine Buhnen. Das sind so Ausbuchtungen, also da haben sie einfach so Steine in die Donau reingehauen. Da ist ein bisschen Bäume und Büsche dahinter und dann sind da so Ausbuchtungen und da kann man voll schön ins Wasser reingehen. Und das ist, wenn es so heiß ist, ist das einfach der beste Platz in der Stadt. Weil da ist das Wasser, da ist es kühl. Und ich glaube, dass wir als Stadt mehr solche Räume schaffen sollten, wo quasi Menschen zum Abkühlen hingehen können. Wenn es richtig heiß ist im Sommer, wo man hingehen kann. Manche Menschen haben das Privileg, dass sie irgendwie Bekannte oder vielleicht sogar ein Haus irgendwo im Salzkammergurt haben oder sonst irgendwas und die können dann dorthin fahren, weil dort genau das ist, nämlich Wasser und Schatten sozusagen. Aber wir haben in Linz das ja auch. Schatten sozusagen. Aber wir haben in Linz das ja auch. Wir haben auch ganz viel Donau-Ufergebiete und an der Traun genauso. Und da könnte man diese Räume schaffen, wo man im Sommer einfach hingehen kann, wo man Zeit verbringen kann. Und wenn es dann die Sonne weg ist, kommt man wieder heimfahren. Gibt es konkrete Vorschläge, um das Problem zu verbessern? Wir werden die bringen. Wir sind gerade dabei, das auszuarbeiten und ich sage es euch dann. Oder hoffentlich sagt ihr es dann. Ich will sie da jetzt gar nicht unterbrechen, aber wir sind zeitlich ein wenig begrenzt, deswegen müssen wir vielleicht kürzere antworten, wenn das passt. Ich versuche es bestens. Herr Brandstetter, warum ist Radfahren in vielen Teilen von Linz immer noch so gefährlich? Weil Linz jahrelang das Falsche gemacht hat, jahrelang die falschen Prioritäten gesetzt hat, jahrelang das Budget in die falschen Projekte gegeben hat. Und weil die Politik, wenn der erste kleine Gegenwind kommt, sofort wieder einknickt. Man hat das an diesem absoluten Debakel bei der Nebelungenbrücke gut gesehen, wo der Verkehrsstaatrat, der zweieinhalb Jahre lang Zeit gehabt hat, sich auf dieses Projekt vorzubereiten, wirklich einen Pfusch sozusagen hingelegt hat und dann, als es ein bisschen einen Aufschrei gegeben hat, ist man sofort wieder eingeknickt und hat sozusagen wieder dieses unglaublich wichtige Thema der Nibelungenbrücke, wo es einfach um Sicherheit geht für Menschen, die zum Beispiel mit Kindern über die Brücke fahren wollen, hat man jetzt wieder ins lange Gras gekickt. Und jetzt schauen wir mal, wann da was weiter passiert. Aber das ist immer genau dieses Problem. Also es ist eine Mischung aus fehlendem politischen Willen, Unfähigkeit, falsche Geldprioritäten. Aber ich glaube auch, dass bei der letzten Wahl diejenigen Parteien mehr Stimmen gekriegt haben, die sich klar für mehr Radverkehr eingesetzt haben, bessere Infrastruktur. Und jetzt hoffen wir, dass dieses große Schiff Linz langsam den Kurs wechselt. Wir arbeiten auf jeden Fall dran. den Kurs wechselt, wir arbeiten auf jeden Fall dran. In Linz ist der Leerstand ein großes Thema, wie Sie schon angesprochen haben. Wären da für Sie temporäre Nutzungen möglich, beziehungsweise denken Sie, dass da eine autofreie Innenstadt einen Beitrag leisten könnte? Also grundsätzlich denke ich, dass temporäre Nutzungen ein sehr, sehr gutes Mittel sind, um Immobilien in Schuss zu halten und auch im Bewusstsein der Menschen zu halten. Und insofern ist es immer gut, wenn irgendwie quasi Räume für Menschen, die zum Beispiel Kunst machen oder die ein Repair-Café haben oder sonst irgendwas, dass die da zur Verfügung stehen. Ich halte wenig von dem Wort autofrei. Ich denke, dass man einfach nur das Ausmaß der automobilen Fortbewegung zurückschrauben muss. Ich benutze auch selber hin und wieder das Auto und ich finde zum Beispiel Carsharing eine super coole Sache, weil man dann ein Auto nutzen kann, gegebenenfalls, wenn man es braucht, aber nicht unbedingt besitzen muss. Und ich glaube, dass ein wesentliches Thema in der Innenstadt einfach ist, dass wir die Parkplätze, also den ruhenden Verkehr reduzieren können, um mehr attraktive Flächen in der Innenstadt zu schaffen, bessere Radwege zu schaffen. Das Thema Leerstand, glaube ich, hat aber in erster Linie mit damit zu tun, dass wir jetzt viel mehr Onlinehandel haben, dass wir die Einkaufszentren an den Stadträndern haben und das bedeutet, dass wir unser Mindset switchen müssen. Wir müssen aufhören zu glauben, dass wir mit dem Onlinehandel quasi konkurrieren können auf der Ebene vom Preis. Wir müssen aufhören zu glauben, dass wir bessere Parkplätze anbieten können als die Plus City. Und wir müssen eine eigene Linzer Identität schaffen, weil das, was Linz einzigartig macht, ist die Innenstadt und Linz. Es gibt nirgends anders als Linz. und Linz, es gibt nirgends anders als Linz. Von daher ist es quasi das, was Linz einzigartig macht, die Stärke von Linz stärken. Und das muss in der Erdgeschosszone passieren, das muss dort sein, wo Kulturvereine, wo Clubs, wo Bars, wo alle möglichen Sachen stattfinden. Und das funktioniert nur dadurch, dass wir die Mieten runterbringen. Wie kann die Stadt Linz leistbares Wohnen für junge Menschen ermöglichen? Ich wiederhole mich jetzt. Der Lehrstandsabgabe, ich wollte jetzt eine kurze Antwort. Okay. Was kann die Stadt Linz konkret tun, damit sich Frauen besonders nachts sicher fühlen? Ja. Ich glaube, dass wir in einer großen Phase des Kulturwandels stehen, wo quasi alte Verhältnisse oder Geschlechterverhältnisse zum gewissen Grad aufbrechen und neu diskutiert werden. Und das ist eine sehr gute Sache, weil es sehr lange Zeit war, einfach die Stellung des Mannes gegenüber der Frau sehr hierarchisch gesehen. Und das ist nur ein langer Kampf, glaube ich, und eine lange Auseinandersetzung. Ich glaube, dass einfach die Stadt Linz in dieser Frage, und das sind ganz viele Lebensbereiche, wo das reinspielt, das ist vom Arbeitsleben, vom öffentlichen Raum, von den Themen, wo irgendwie mit K.O.-Tropfen oder anderen Gewalt Verbrechen sozusagen vorgegangen wird, von Gewalt in Beziehungen, das sind so viele verschiedene Themen und die sind alle in diesem großen Thema dieser Bewusstseinsveränderung, glaube ich. Und wenn die Stadt Linz hier und meines Erachtens tut sie das, ich glaube, das ist ein Aspekt, wo sie schon Stellung bezieht, durch verschiedene Projekte. Da gibt es dieses Stopp Partnergewalt in den Stadtteilbezirken und viele andere Projekte mehr, dass die Stadt Linz einfach sich da klar bekennt, diese Projekte auch finanziert und die zuständigen Stöhn und die Politik auch immer wieder klar sozusagen Fahne bekennt, dann kann diese Bewusstseinsveränderung langsam voranschreiten und hoffentlich kommen wir dann in eine fairere Gesellschaft und eine sichere Gesellschaft. Vielen Dank für das Gespräch, Herr Brandstetter. Ich hoffe, Ihnen hat diese Sendung gefallen. Bis zum nächsten Mal und auf Wiedersehen.