Herzlich willkommen aus dem Stadtzimmerzahl im Alten Rathaus der Stadt Linz. Ich bin die Nett und ich freue mich, dass wir heute hier sein dürfen. Das Projekt MachPolitik zu deiner Sache ist ein Projekt von DorfTV in Kooperation mit der Wochenzeitung Mein Bezirk, meine Stadt Linz. Als junge Menschen haben wir die Möglichkeit, mit den Spitzen der Linzer Stadtparteien wichtige Fragen und Themen zur Zukunft der Stadt Linz zu besprechen. Heute bei uns ist Martin Hayat, Vizebürgermeister und Spitzenkandidat der ÖVP Linz. Mit mir werden Fragen stellen Felix, Emil, Elisabeth und Anna. Dann darf ich gleich das Wort an Felix bitten. Herr Hayat, wie setzt sich Ihre Partei für Jugendliche ein und welche konkreten Projekte gab es in den letzten Jahren? Ja, erstens einmal danke für die Einladung. Ein sehr spannendes Format, dem ich mich sehr gerne stelle. Also mein Danke für die Einladung. Ein sehr spannendes Format, dem ich mich sehr gerne stelle. Was die Frage anlangt, ja, wir setzen uns natürlich sehr stark für die Anliegen der Jugendlichen ein. Da geht es um nachhaltige Finanzen, die die Grundlage darstellen, auch um gute Dinge für die kommende Generation einzusetzen, bis hin zu spannenden Freizeitprojekten, Sportprojekten, Kulturprojekten. zu spannenden Freizeitprojekten, Sportprojekten, Kulturprojekten. Um eines ganz konkret anzusprechen, wir setzen uns seit Jahren für eine Attraktivierung der Donaulände ein. Aus meiner Sicht ist die Linzer Seite der Donaulände die Kulturmeile und die Urferaner Seite sollte verstärkt zu einer Sportmeile etabliert werden. Und da sind insbesondere die Bereiche unter den beiden Brücken, also die Föstbrücke und die Nibelungenbrücke, sehr spannend für mich, weil man da sehr gute Aufenthaltsbereiche und auch Sportmöglichkeiten schaffen kann. Wie können junge Menschen stärker in die demokratischen Prozesse der Stadt eingebunden werden? Es geht zum einen um eine Möglichkeit, sich aktiv in die Politik einzubringen. Die unterschiedlichen Parteien haben jeweils Jugendorganisationen, für die man sich engagiert. Das ist oft dann der erste Schritt auch in die aktive Politik, also sich selbst zu einem Politiker zu machen. Aber es geht auch darum, dass man sich informiert, beispielsweise persönlich bei der Gemeinderatssitzung oder auch über das Internet, wo man die Gemeinderatssitzung oder auch über das Internet, wo man die Gemeinderatssitzungen verfolgen kann oder sich bei konkreten Projekten einbringt. Das kann man etwa durch Unterschriftenaktionen machen oder auch durch die Gespräche bei den Politikerinnen und Politikern und bei mir sind immer die Türen auch für die Jugend offen. Im Linzer Budget für 2025-26 soll es eine Kürzung der Ermessensausgaben um 25 Prozent geben. In welchen Bereichen wird die Stadt Linz sparen? Ausgegeben sind nicht 25, sondern 15 Prozent. Oh, Entschuldigung. Scher ein Problem. Ich sehe in dem gesamten Prozess ein großes Problem, weil noch nicht über die Faktenlage gesprochen worden ist. Es ist so, dass die Stadt einen großen Schuldenberg hat, aber das ist nicht die ganze Wahrheit, sondern auch in den ausgegliederten Gesellschaften der Stadt haben sich Schulden angehäuft. Und der erste Schritt muss aus meiner Sicht ein Kassasturz sein, damit man mal sieht, wie schlimm ist die Lage insgesamt und wie entwickelt sich die mittelfristige Finanzplanung. Und erst dann sollte man entscheiden, wie schaut der Konsolidierungspfad, wie schaut das nötige Volumen der Einsparungen aus. So wie das jetzt mit den 15 Prozent angegangen wird, wird das Pferd von hinten aufgezäumt und das ist aus meiner Sicht kein guter Weg. Und inwieweit wäre die junge Generation von den Kürzungen betroffen? Naja, wenn man das so macht, doch auch sehr stark, weil die 15 Prozent ziehen sich, wenn man es wirklich so machen möchte, und da bin ich nicht dafür, über alle Bereiche hindurch, sei es der Sport, die Kultur und so weiter, auch die Sozialorganisationen. Und da wird mit einem Rasenmäher drüber gemäht und das spürt natürlich jeder, der engagiert ist und das spürt auch die Jugend. Und gerade im Sozialbereich, glaube ich, wird das noch schwerwiegende Folgen haben. Darum wäre es aus meiner Sicht sinnvoll, sich einmal mit der Faktenlage zuerst auseinanderzusetzen, Darum wäre es aus meiner Sicht sinnvoll, sich einmal mit der Faktenlage zuerst auseinanderzusetzen, dann einen Prozess gemeinsam im Stadtsenat zu diskutieren und festzulegen und dann zu schauen, wo will man Schwerpunkte setzen und wo haben sich möglicherweise auch Fettrandl angesammelt, wo man dann einspart. Aber so aus meiner Sicht kein guter Weg. Herr Herth, wie kann in der aktuellen angesparten Finanzsendlage eine Finanzspritze der Stadt Linz von 4 Millionen für den Linzer Flughafen gerechtfertigt werden? Weil wir die Parallele finden müssen zwischen einem sparsamen Umgang, einem Gutwirtschaften für die Stadt und da und dort auch Einsparungen machen und auf der anderen Seite auch wichtige Impulse für die Wirtschaft zu tätigen. Und der Flughafen Linz ist eine ganz wichtige Drehscheibe, zum auch darum, dass Touristinnen und Touristen nach Linz kommen. Und der Tourismus, die Kultur im Zusammenhang mit dem Flughafen, ein ganz wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Also wir müssen schauen, dass wir die Wirtschaft voranbringen und nicht alles kaputt sparen. Das wäre der falsche Weg. Und sind da vielleicht schon bestimmte Maßnahmen zum Thema Flughafen geplant? Naja, es findet gerade ein Expertenprozess statt zur Neupositionierung des Linzer Flughafens. Es gibt ja sehr gute Beispiele, wie sich Regionalflughäfen gut entwickeln. Und da geht es einfach um die Positionierung des Standortes Linz im Vergleich zu den anderen Standorten. Und es geht dann in weiterer Folge auch darum, dass wir gute Flugverbindungen nach Linz holen und dann anbieten können. Und da ist immer ganz wesentlich die großen Drehscheiben, also Wien, Frankfurt und so. Ja, da müssen wir gut vorankommen. Was jetzt sehr positiv ist, was den Linzer Flughafen anlangt, ist die Ryanair-Verbindung nach London. Das nutzen sehr viele Leute und ist auch eine gute Sache für die Wirtschaft, aber auch für jeden, der gerne mal nach London fliegt. Herr Heyert, warum ist Radfahren in vielen Teilen von Linz immer noch so gefährlich? Ja, weil seit vielen Jahren oder eigentlich Jahrzehnten dieses Thema vernachlässigt worden ist. Da geht es darum, dass wir die Infrastruktur für das Radfahren verbessern. In Linz liegen wir hier im Vergleich zu anderen Städten hinten. Vorbilder in Österreich könnten sein Salzburg oder Graz, wo der Fahrradanteil wesentlich höher ist wie in Linz. Linz ist ganz gut, was den Öffi-Anteil betrifft. Linz ist sehr gut, was die Wege zu Fuß anlangt. Also da sind wir im Vergleich zu den anderen Städten voraus. Aber wir sind im Bereich des Radfahrens hinten. Wir haben im Mai letzten Jahres, also vor gut einem Jahr, eine Fahrradstrategie entwickelt und auch im Gemeinderat beschlossen, wo die kurz-, mittel- und langfristigen Projekte enthalten sind. Und jetzt geht es darum, Schritt für Schritt die Projekte auch umzusetzen. Und vor kurzem wurde das Projekt auf der Nibelungenbrücke nach nur drei Wochen wieder abgebaut. Inwiefern ist da in Zukunft etwas geplant, was in die Richtung geht, dass da eine Lösung gefunden wird? Es ist zum Teil abgebaut worden. Also flussabwärts auf der Seite vom AEC und Lentus besteht das Projekt ja nach wie vor und stellt eine sehr gute Verbesserung zur Situation vorher dar. Auf der Seite flussaufwärts, also auf der Seite des neuen Rathauses, wurde es wieder abgebrochen. Also von der Einrichtung der Baustelle bis zum Abbruch sind in etwa drei Wochen vergangen. Und da hat man sehr gut gesehen, dass es zu Problemen kommt. Und es soll aber zu Verbesserungen für alle Verkehrsteilnehmer kommen. Und da sehe ich vor allem auch den öffentlichen Verkehr, der durch dieses Projekt beeinträchtigt worden ist. Den Radverkehr, den Fußgängerverkehr und den Autoverkehr. Und es braucht für alle eine gute Lösung. Und diese streben wir nun gemeinsam mit dem Land Oberösterreich an. Hätte man die Kosten, die das Projekt verursacht hat, nicht in andere Investitionen stecken können? Naja, man muss Dinge auch ausprobieren dürfen. Das ist im Leben insgesamt so, aber es muss auch in der Politik erlaubt sein. Und es muss auch erlaubt sein, mutige Projekte anzugehen und es muss auch erlaubt sein, einmal einen Schritt zurückzugehen und dann wieder weitere vorwärts gehen zu können. Also ich halte von dem Zugang nichts, dass, wenn ein Projekt einmal nicht positiv ausgeht, dann immer mit dem Finger auf alle gezeigt wird. Ein gewisser Mut zum Scheitern muss auch in der Politik erlaubt sein. Das zieht im unternehmerischen Bereich in Österreich auch ein. Die USA haben da ganz andere Zugänge, aber auch in Österreich kommt das und das muss auch in der Politik so erlaubt sein. Wie können öffentliche Verkehrsmittel in Linz attraktiver gestaltet werden und warum ist das Jugendnetzticket nicht kostenlos? Verbesserungen brauchen wir vor allem im Öffi-Angebot. Die bisherigen öffentlichen Verkehrsmittel der Linz-Linien werden sehr gut genutzt, sind zum Teil sogar überlastet, wenn man sich die Straßenbahn ansieht. Wir brauchen aber zusätzliche Öffis. Da gibt es ein sehr, sehr wichtiges Projekt, das sind die S-Bahnen. Das ist die Verbindung vom östlichen und westlichen Mühlviertel in die Stadt herein, weil wir schauen müssen, dass man den Pendlerverkehr weg vom Auto hin zu den öffentlichen Verkehrsmitteln bringt. Und die Pendler belasten unsere Straßen sehr stark und da braucht es ein gutes Angebot. Es gibt auch Planungen in Richtung einem Ausbau der Busse. Eine sogenannte O-Bus-Linie soll neu errichtet werden. Das ist schon beschlossen im Gemeinderat. Die Finanzierung ist gesichert und der Bau der Infrastruktur, also insbesondere der Haltestellen, fängt im Herbst nächsten Jahres an. Was es meiner Sicht ganz dringend auch braucht, sind Verbesserungen der öffentlichen Verkehrsmittel vom Linzer Süden ins Zentrum. Da gibt es Planungen für eine Schnellbuslinie, die vorbei beim Mona-Lisa-Tunnel, dann durchs Industriegebiet, Frankviertel und dann in die Innenstadt führen sollen. Da liegen die Pläne seit vielen Jahren schon fertig am Tisch, aber die Finanzierung wird von Seiten der SPÖ nicht freigegeben. Dafür kämpfe ich und das ist eine wesentliche Verbesserung auch für den Busverkehr. Und zum Thema Jugendnetzticket, also warum ist das nicht kostenlos? Also ich glaube, dass die Preise der Linkslinien sehr attraktiv sind. Es kostet ein Jahresticket, jetzt nicht für die Jugendlichen, aber für alle 285 Euro im Jahr. Also das ist dafür, dass man dann ein ganzes Jahr alle öffentlichen Verkehrsmittel der Linz-Linien benutzen darf, sehr attraktiv. Auch das Jugendnetz-Ticket ist aus meiner Sicht preislich attraktiv und es kommt auch das Klima-Ticket noch dazu, wo man dann natürlich alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen kann. Also vom Preis her, glaube ich, passt das im Wesentlichen. Herr Hayat, was bewegt das Bettelverbot, wenn die Ursachen von Armut nicht bekämpft werden? Es muss Betteln grundsätzlich erlaubt sein. Es gibt allerdings ein organisiertes Betteln, ein Betteln mit Kindern, ein aufdringliches Betteln und ein Betteln, was die Geschäfte, die Wirtschaft auch beeinträchtigen. Und hier gibt es die Möglichkeit auch, mit einem Bettelverbot darauf zu gehen. Und das ist jetzt auf unseren Vorschlag hin im Bereich der Hauptstraße passiert, weil der Landesgesetzgeber hat da ganz bewusst auch den Städten und Gemeinden die Handhabe gegeben, dass Betteln vor Geschäften, wo man viel Platz vereinnahmt und die Kunden dann beeinträchtigt werden, unterbunden werden soll. Also grundsätzlich Betteln soll erlaubt sein. Wenn es arme Menschen benötigen, dann sollen sie es tun dürfen. Dafür stehe ich. Aber andererseits, das aufträgliche Betteln soll unterbunden werden und insofern muss man hier auf Maßnahmen setzen. Linz verzeichnet 2024 ein Hitzerekordjahr. Was kann die Stadt gegen die zunehmende Erhitzung tun? Ich selbst bin für den Verkehr in der Stadt Linz zuständig. Das Fahrradfahren haben Sie vorhin schon angesprochen. Ein wesentlicher Treiber der Klimaerwerbung ist natürlich der Verkehr. Da schauen wir, dass wir mit dem Fahrradfahren den öffentlichen Verkehrsmitteln hier auch entgegenwirken. Und ansonsten geht es natürlich auch um Kühlungen. Wir haben vorgeschlagen und was auch realisiert worden ist, so einen Wasserspielplatz für Kinder, das ist eine Kühlung, aber es geht auch um Beschattung, um Begrünung und da entwickelt sich Linz sehr gut. Welche Projekte für die Stadtbegrünung sind da in Planung? Ja, es werden immer unterschiedliche Straßenzüge auch vorgeschlagen. Da muss man ehrlicherweise auch den Spagat schaffen, was das Parken betrifft, weil nur Bäume zu pflanzen im Parkraum ist nicht gut. Aber es gibt sehr wohl gute Projekte, beispielsweise in der Kroatengasse, wenn man sich das einmal anschauen möchte, wo Bäume gepflanzt worden sind, wo für eine gute Begrünung gesorgt wird. Das ist meines Erachtens ein sehr positives Beispiel der Begrünung. Das heißt, für Sie sind Projekte denkbar, wie beispielsweise beim Rathaus, wo eine Begrünung stattgefunden hat? Ja, natürlich ist das denkbar und auch gut. Ich würde aber auch anregen, dass wir wesentlich weiterkommen bei der Fassadenbegrünung, weil da noch sehr viel Potenzial besteht. Wie kann die Sicherheit von queeren Personen in der Stadt erhöht werden? Da muss man sich mal anschauen, welche Probleme gibt es. Aus meiner Sicht besteht Handlungsbedarf im Bereich des Bahnhofes und Volksgarten. An dem Bereich kann ich mal anschaulich schildern, was aus meiner Sicht notwendig ist. Es braucht eine Kombination aus Sozialarbeit und auch repressiver Arbeit, wann Grenzen überschritten werden. Wir haben dort mit Randgruppen zu tun, die suchtkrank beispielsweise sind. Da wird eine polizeiliche Arbeit nicht wirklich zielführend sein, weil es sich um Suchtkranke handelt. Da braucht es Sozialarbeit, da braucht es gesundheitliche Förderung für diese Menschen, damit man sie beispielsweise wegbringt von den Drogen hin zu einer Substitutionsbehandlung. Es geht aber auch darum, dass Störenfriede dann durch die Polizei, durch repressive Arbeit unterbunden werden. Ich trete für ein Alkoholverbot im Bereich des Bahnhofsvorplatzes ein. Es werden gerade auch Maßnahmen ergriffen im Bereich des Busterminals, damit man einfach auch die Sicherheit und das subjektive Sicherheitsempfinden erhöhen kann. Und da geht es vor allem auch um die Sicherheit von Jugendlichen und Frauen, wo man schauen muss, dass man gemeinsam mit der Polizei, aber auch Jugend- und Sozialarbeitsgutte Lösungen findet. Wie kann Linz für Touristinnen attraktiver gemacht werden? Ich würde sagen, Linz hat sich schon sehr gut entwickelt, was die Attraktivität betrifft. Wir verzeichnen einen sehr regen Tourismus der Schifffahrt hier in Linz. Also sehr viele Schifffahrtstouristen kommen aus Amerika, aus dem asiatischen, aber auch aus dem europäischen Raum nach Linz, halten hier und kaufen ein in Linz, machen Besichtigungen, beispielsweise am Böstlingberg, schauen sich unsere Sehenswürdigkeiten an. Und wir müssen aus meiner Sicht Linz weiter etablieren mit unserem Schwerpunkt, so wie Linz eben ist, nämlich eine sehr spannende Stadt. Wir sind nicht die Hochkulturstadt wie Wien oder Salzburg, aber wir haben ganz was Eigenes, was Spannendes, was Jugendliches, was kulturell Spannendes und das sollen wir noch weiter herausstreichen, bewerben und ich bin mir sicher, dass sich der Tourismus weiterhin gut entwickeln wird. Gibt es da schon konkrete Projekte oder Vorschläge? Ja, was mir sehr gut gefällt, ist das Projekt des Mural Harbors, wo beispielsweise auch mit den Schiffen dann in den Hafen gefahren wird. Diese Graffitis sind eigentlich einmalig. Und in diese Richtung sollte man weitergehen. Also die Murals in Linz könnte man sehr gut weiter ausbauen und auf diese Stärke weitersetzen. Vielen Dank für das Gespräch. Ich hoffe, Ihnen hat diese Sendung gefallen. Auf. Vielen Dank für das Gespräch. Ich hoffe, Ihnen hat diese Sendung gefallen. Auf Wiedersehen und bis zum nächsten Mal.