Musik Herzlich Willkommen zu MachPolitik zu deiner Sache. Ein Projekt von DorfTV in Kooperation mit der Wochenzeitung Mein Bezirk, meine Stadt Linz. Hier haben junge Menschen die Möglichkeit, mit den Spitzen der Linzer Stadtparteien über wichtige Themen zur Zukunft der Stadt Linz zu sprechen. Mein Name ist Elisabeth und ich freue mich sehr, dass wir heute hier im Stadtsenatssaal im alten Rathaus der Stadt Linz sein dürfen. Heute bei uns zu Gast Bürgermeister und Vorsitzender der SPÖ Linz, Dietmar Brammer. Mit mir die Fragen stellen werden Matthias, Dilara, Emil und Clara. Hiermit übergebe ich an Dilara, sie wird die erste Frage stellen. Herr Brammer, wie setzt sich Ihre Partei für Jugendliche ein? Also Jugendliche brauchen Vielfalt, die brauchen Entwicklungsmöglichkeiten und eine Stadt wie Linz, die kann das bieten, was den Bildungsbereich betrifft, die Lehrangebote, die Berufsangebote, natürlich auch dann in der weiterführenden Bildung, aber natürlich auch was die Freizeit betrifft, Sportmöglichkeiten, Kultureinrichtungen. Und da können wir in der Stadt Linz sehr stolz darauf sein, was in der Vergangenheit alles erreicht worden ist. Natürlich sind wir noch nicht fertig, wir müssen eine Stadt immer weiterentwickeln und da geht es natürlich auch um die Angebote für junge Menschen. Beispielsweise werden wir in den nächsten Tagen auch ein neues attraktives Angebot bei der Eisenbahnbrücke eröffnen. Wir werden andere Sportmöglichkeiten im Rahmen der Sportentwicklungsbahn präsentieren. Derzeit wird gerade der Kulturentwicklungsplan gemeinsam auch mit Menschen, mit Bewohnerinnen und Bewohnern, mit Kulturinteressierten erarbeitet. Und da schauen wir immer wieder auch auf die Möglichkeiten, wie können sich Jugendliche einbringen und was können wir Jugendlichen auch anbieten. Und welche konkreten Projekte gab es in den letzten Jahren? Für Jugendliche? Ja. Für Jugendliche. Ja. Für Jugendliche. Beispielsweise gerade, ich habe es schon erwähnt, haben wir jetzt das letzte halbe Jahr daran gearbeitet, den Bereich, den Sportbereich bei der Eisenbahnbrücke zu attraktivieren. Da werden wir in den nächsten Tagen etwas dazu präsentieren. Das ist natürlich ein Angebot für junge Menschen auch, aber für alle Sportinteressierten. Wir haben mehrere Möglichkeiten im Freizeitbereich, im Grünbereich. Wir haben natürlich auch Partizipationsmöglichkeiten, die uns sehr wichtig sind, wie sich junge Menschen auch reinbringen können. Beispielsweise bei Create Your City, das ist ein Format, das sehr gut angelaufen ist in den letzten Jahren schon, aber auch mit unserem Innovationshauptplatz, wo wir immer wieder Formate finden, wo junge Menschen sich in der Entwicklung der Stadt beteiligen können. wo junge Menschen sich in der Entwicklung der Stadt beteiligen können. Herr Brammer, Linz verzeichnete 2024 ein Hitzerekordjahr. Was kann die Stadt Linz gegen die zunehmende Erhitzung tun? Also gegen die Erhitzung, die nach Linz kommt, durch die Sonnenentstrahlung, durch die Winde, natürlich insgesamt durch den Klimawandel weltweit, da können wir nur versuchen, unseren Beitrag zu leisten, den CO2-Ausstoß zu verringern. Das ist in einer Industriestadt wie Linz sehr herausfordernd. Aber wir sind auf einem guten Weg gemeinsam mit der Industrie, bis 2040 das zu erreichen. Wenn es um die Lebensqualität, um die Aufenthaltsqualität der Linzerinnen und Linzer geht, haben wir unser Klimawandel-Anpassungskonzept, ein sehr sperriges Wort. Das ist mir durchaus bewusst. Da haben wir verschied Klimawandel-Anpassungskonzept, ein sehr sperriges Wort, ist mir durchaus bewusst, da haben wir verschiedenste Maßnahmen und in der Innenstadt schreiten wir voran, um hier Begrünungen vorzunehmen, Bäume zu pflanzen, Beschattungen und das ist im Moment in der Innenstadt das große Projekt, diese Baumpflanzungen, aber natürlich schauen wir bei jedem großen Projekt, wie können wir Grünflächen auch generieren, wie können wir versiegelte Fläche entsiegeln und das ist so im Moment der Fokus in der Stadtentwicklung auch. Gibt es schon konkrete Projekte in Planung, um Linz klimafreundlicher zu machen? Naja, ich habe schon erwähnt, die laufen, wenn Sie durch die Straßen in der Innenstadt gehen, sehen Sie schon in den Nebenstraßen, dass hier Bäume gepflanzt werden. Das nächste Projekt, das wir jetzt in Angriff nehmen, ist die Wiener Straße, aber auch in den Stadtteilen versuchen wir hier bei verschiedensten Projekten zu entsiegeln. Wir haben Bauprojekte, beispielsweise nächste Woche auch im Linzer Gemeinderat, wo wir immer wirklich darauf schauen, wo können wir denn auch Grünflächen verwirklichen, wo können die Bauträger, also denen die Grundstücke gehören, die auch dazu verpflichten, auch Grünflächen zu richten, Bäume zu pflanzen. Das ist eigentlich mittlerweile schon wirklich state of the art. Danke. Gibt es Pläne zur Ausweitung von Grünflächen oder urbanen Erholungszonen? Wir haben in der Innenstadt Flächen, die schon historisch gesehen für junge Menschen, aber auch für alle zur Verfügung stehen. Das sind unsere Parks, der Schillerpark, der Volksgarten und natürlich der große Donaupark. Hier zusätzliche Flächen schauen wir uns immer sehr genau an, wo es Großprojekte gibt. Beispielsweise jetzt gerade beim ehemaligen Leiner-Areal, da wird gerade ein Projekt entwickelt, wie können wir hier in den nächsten Jahren eine Wohnbebauung ermöglichen, also quasi einen neuen Stadtteil auch zu entwickeln. Und da schauen wir uns genau an, wo können wir auch hier Grünflächen verpflichtend vorschreiben, die auch für die Bevölkerung dann zugänglich sein sollen. Wie werden Bürgerinnen und Bürger in die Planung solcher Flächen mit einbezogen? Das ist eigentlich gesetzlich einmal klar festgelegt, wie können wir oder wie dürfen wir auch Bürgerinnen und Bürger, es ist ja nicht nur so, dass wir nicht nur wollen, sondern wir haben ja auch rechtliche Schranken zum Teil, wie wir Bürgerinnen und Bürger darüber informieren, was tut sich denn im Stadtviertel und dann bei größeren Projekten gibt es meistens auch schon Bürgerbeteiligungsverfahren, vor allem bei Hochhäusern, die einen großen Impact auf einen Teil der Stadt, auf ein Stadtviertel haben und grundsätzlich bei größeren Projekten, beispielsweise auch bei Mobilitätsprojekten, auch bei dem Innenstadtkonzept letztes Jahr haben wir Befragungen auf der Straße gemacht, aber vor allem auch online, damit wir wirklich vielen Menschen die Möglichkeit geben, sich daran zu beteiligen und damit wir erfahren, was sind denn die Anliegen von den Menschen, von den Bewohnerinnen und Bewohnern. Herr Prammer, das Ufana-Marktgelände steht die meiste Zeit leer. Wie konnte es aus Ihren Sicht künftig vielseitiger genutzt werden? Ja, da gibt es unterschiedliche Ansichten und unterschiedliche Bedürfnisse. Wenn Sie meinen oder fragen, wie kann das mehr genutzt werden, da gäbe es wahrscheinlich eine Vielzahl von Veranstaltungen, die dort gerne stattfinden möchten. Andererseits gibt es dort Bewohnerinnen und Bewohner, die natürlich sehr beansprucht werden von diesen Veranstaltungen, durch die Lärmentwicklung, durch den Verkehr. Und da versuchen wir schon ausgewogen damit umzugehen. Wir haben dort natürlich den Uferanermarkt zweimal im Jahr. Wir haben Kulturveranstaltungen, wie zum Beispiel am Wochenende die Lido Sounds und andere Veranstaltungen. Und dazwischen schauen wir aber schon auch, dass es auch einmal eine Ruhephase auch gibt, wo sich nichts tut. Und gleichzeitig wollen wir den Uferanermarkt ein bisschen freundlicher gestalten. Also die Fläche, dass man sich dort auch aufhalten kann. Wir werden jetzt nächstes Jahr starten mit der Uferkante. aufhalten kann. Wir werden jetzt nächstes Jahr starten mit der Uferkante, dort mehr Sitzgelegenheiten, auch zum Wasser hin, mehr Sitzstufen, Bäume pflanzen und uns dann im nächsten Schritt dann anschauen, wo können wir denn am Uferanermarkt entsiegeln, Bäume pflanzen, Grünflächen, aber weiterhin den Uferanermarkt ermöglichen. Im Linzer Budget für 2025-2026 soll es eine Kürzung der Ermessensausgaben um 15 Prozent geben. In welchen Bereichen wird die Stadt Linz sparen? 26, 27, dass alle Geschäftsbereiche bzw. alle politisch Verantwortlichen, also alle Staatssenatsmitglieder 15 Prozent in ihren Ermessensausgaben einzusparen haben. Das macht einen Betrag insgesamt von 8 Millionen Euro aus. Das ist nicht einmal ein Prozent unseres Gesamtbudgets von etwa einer Milliarde. Ich glaube, das ist sehr herausfordernd. Ich weiß, da geht es immer natürlich um konkrete Projekte, die dann gekürzt oder gestrichen werden müssen. Aber das ist der Schritt, der jetzt einmal notwendig ist, um die Entwicklung und die Kurve, die derzeit nach unten zeigt, ein bisschen zu stabilisieren. Und da ist jeder und jede aufgefordert und gefordert, den Beitrag zu leisten. Meistens, das liegt in der Hand des jeweiligen politischen Referenten, zu schauen, okay, wo spare ich denn jetzt ein? Gibt es ein Projekt, das ich vielleicht komplett cancel oder spare ich über alle 15 Prozent drüber? Gibt es etwas, was ich vielleicht nicht jedes Jahr mache, sondern vielleicht nur alle zwei Jahre, um so hier wirklich diese 15 Prozent zusammenzubekommen? Ich sage aber auch dazu, das betrifft auch mich als Referent in meinem Geschäftsbereich, da werde ich mich auch anstrengen müssen, diese 15 Prozent zu erreichen. Und inwieweit wird die junge Generation von Erkürzungen betroffen sein? Das kann ich derzeit nicht beantworten, weil das liegt in der Zuständigkeit des jeweiligen Referenten oder Referentin. Es kann natürlich sein im gewissen Bereich, vielleicht im Sozialbereich bei Projekten. Aber im Moment kann ich dazu nichts sagen, weil das in der Verantwortung des jeweiligen Referenten oder Referentin liegt. Und die kann ja entscheiden, spart sie dort oder spart sie dort. Und das kann ich jetzt noch nicht vorwegnehmen, wo dann die jeweilig zuständigen Referenten dann sparen. Wie kann in der aktuellen angespannten finanziellen Lage eine Finanzspritze der Stadt Linz von 4 Millionen für den Linzer Flughafen gerechtfertigt werden? Ja, die Diskussion gibt es natürlich. Die Frage ist natürlich auch berechtigt. Wir haben aber in den letzten Jahren aus dem Flughafen auch Gewinne herausbekommen, als Dividende, als Eigentümerin der Stadt Linz. Und bis vor Corona hat der Flughafen auch immer Gewinnunterträge abgeworfen. Von denen haben wir Stadt Linz auch profitiert. Und jetzt ist es eine schwierige Situation nach Corona, aufgrund auch der Entwicklungen im Nahen Osten, in der Ukraine. Sie haben das sicher auch mitbekommen, dass die Flüge gestrichen werden, auch in Linz. Und da haben wir gesagt, okay, es ist einmal notwendig, auch dem Flughafen jetzt einmal das Geld auch zum Teil wieder zurückzugeben, damit er jetzt für die nächste Zeit auch einmal noch wirtschaften kann und liquide ist. Gleichzeitig schauen wir uns auch an, wie kann denn der Flughafen für die Zukunft auch aufgestellt werden, damit er dann in Zukunft dann auch wieder gut läuft und dann wieder Geld abwirft für den Eigentümer oder für die Eigentümer. Sie haben gerade angesprochen, dass er wirtschaftlich genug arbeiten sollte. Wie beurteilen Sie die Lage? Soll er eher auf die Cargo-Transporte gesetzt werden oder auf den Passagierverkehr? Der Cargo-Bereich läuft gut. Das ist ja die Cash-Cow der Frachttransport. Es ist auch ein militärischer Flughafen, wird auch vom Bundesheer genutzt. Auch der Charterverkehr läuft an sich gut. Das Problem ist der Linienverkehr, vor allem die Linie immer nach Frankfurt, die ist letztes Jahr ausgefallen, die ist jetzt wieder angelaufen. Und es muss einen Mix geben für beides, weil wir natürlich auch, wir könnten uns zurückziehen und sagen, wir machen nur mehr Cargo. Aber natürlich ist der Flughafen auch wichtig für das Erscheinungsbild, für die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, international gesehen, weil man als Stadt, vor allem als so wichtige Industrie- und Wirtschaftsstadt oder als Raum Oberösterreich keinen Flughafen hat und international nicht mit als Flughafen gesehen wird, dann ist man nicht auf der Landkarte. Und deswegen ist es uns wichtig, dass auch für Passagiere, für Menschen, die halt auch fliegen, auch Geschäftsreisende, es diesen Flughafen weiterhin gibt. Wie beurteilen Sie die Lage mit der Konkurrenz durch Budweis beispielsweise? Das traue ich mir nicht einzuschätzen. Das wird jetzt gerade auch geprüft bei diesem Strategieprozess. Ich gehe derzeit davon aus, dass er vielleicht im Charterbereich bei Urlaubsflügen, vielleicht bei Billigfluglinien, vielleicht aus dem Raum Tschechien Kunden absaugt, die bisher von Linz weggeflogen sind. Aber ich mache mir jetzt keine Sorgen, was den Linienverkehr von Linz nach Frankfurt oder auf andere Destinationen betrifft. Herr Brammer, was bewirkt das Bettelverbot, wenn die Ursachen von Armut nicht bekämpft werden? Ja, da sprechen Sie genau richtig an. Ja, da sprechen Sie genau richtig an. Natürlich muss man oder sollte man die Ursachen von Armut bekämpfen. Beim Bettelverbot haben wir aber ein bisschen eine andere Situation, weil hier geht es um Armut, die nicht, es ist keine österreichische Armut. Das ist Armut aus Ländern, die EU-Mitglied sind mittlerweile, vor allem aus Rumänien. Und hier gibt es schon organisierte Bettelbanden, die nach Österreich kommen, auch nach Linz kommen. Und hier organisiert junge Menschen, Frauen, Kinder, beeinträchtigte Menschen auch da zu nutzen, um Geld zu lukrieren. Das ist ein Geschäftsmodell. Das ist auch ein kriminelles Geschäftsmodell zum Teil. Und da wollen wir natürlich einen Riegel vorschieben. weil, und da wollen wir natürlich einen Riegel vorschieben, wir hätten an sich kein Problem, wenn Menschen aus Linz, aus Österreich oder Oberösterreich, hier in Linz sich aufhalten, hier betteln, weil sie sich das Leben nicht leisten können. Wir haben aber gute Angebote durch unsere Sozialeinrichtungen, die auch diese Menschen betreuen. Wenn aber organisierte Gruppen nach Linz kommen und hier kriminelle Handlungen setzen und Menschen ausnutzen, dann müssen wir sowohl unsere Bevölkerung als auch diese Menschen davor schützen. Und deswegen hat es dieses Bettelverbot schon auf der Landstraße gegeben. Das hat sich auch bewährt. Und das haben wir jetzt auf die uferaner Seite, auf die Hauptstraße verlängert. Wie können wir den bedürftigen Bettlern in Linz helfen? Die, die organisiert sind, die sind meistens eh über Kupfermucken organisiert. Also ich zahle auch jedes Mal oder fast jedes Mal, wenn ich vorbeigehe, kaufe ich mir eine Zeitung der Kupfermucken. Hier kann man unterstützen. Man kann natürlich auch mit den Organisationen B37 und anderen, mit der Caritas Wärmestube vielleicht auch Kontakt aufnehmen und sagen, ich würde mich gerne engagieren. Ich würde mich gerne einbringen. Kann ich mithelfen? Freiwillig in den Abendstunden kann ich selber was auch finanziell dazu beitragen. Da gibt es ja schon vielfältige Möglichkeiten. Dankeschön. Wie kann die Stadt Linz leistbares Wohnen für junge Menschen ermöglichen? Ja, das betrifft nicht nur junge Menschen, das betrifft alle Bevölkerungsgruppen und alle Bevölkerungsschichten. Wir sind in Linz noch immer in der glücklichen Lage, dass wir mehr als die Hälfte unseres Wohnungsbestands im Eigentum von gemeinnützigen Wohnungsgesellschaften haben. Deswegen ist in Linz der Wohnungsmarkt auch eine Spur weniger angespannt, als wir anderswo, wenn man zum Beispiel nach Salzburg, Wien oder gerade Innsbruck schaut. Aber wir haben natürlich auch die Herausforderungen, dass in den letzten Jahren die Mieten gestiegen sind. Wir können als Stadt Linz nur so weit unterstützen, dass wir möglichst viele Wohnprojekte auch ermöglichen, dass gebaut wird, dass Wohnungen auf den Markt kommen, vor allem auch geförderte Wohnungen, Mietwohnungen. Weil wenn es ein großes Angebot gibt mit moderateren Preisen, dann müssen auch die privaten Eigentümer von Wohnungen mit ihrem Preis nach unten gehen und sich diesem anpassen. Wenn es mehr Angebot gibt, dann sinken normalerweise auch die Preise oder sie steigen nicht so stark. In der Linse Innenstadt nimmt die Zahl Leerständer, Geschäftsflächen und Wohnungen sichtbar zu. Wie können diese Leerstände verringert werden und die Flächen wieder sinnvoll genutzt? Das muss man jetzt ein bisschen auseinanderhalten. Wir haben einen Leerstand im Wohnbereich, das sind wir auch, aber auch dank der Gemeinnützigen in der glücklichen Lage, dass wir im Vergleich zu den anderen Landeshauptstädten oder im Vergleich zu den anderen Bezirken in Oberösterreich den niedrigsten Leerstand haben bei den Wohnungen. Da gibt es Maßnahmen dazu. Rechtlich gesehen bespreche ich mich für eine Leerstandsabgabe aus. Da sind wir aber auf den Landesgesetzgeber, auf das Land Oberösterreich angewiesen und die Mehrheit dort möchte das nicht. Ich halte das durchaus für eine Möglichkeit, wenn sie gut gemacht ist, dass wir auch Eigentümerinnen dazu verpflichten, Wohnungen zur Verfügung zu stellen, also einen Druck erhöhen durch einen finanziellen Druck, dass sie Wohnungen zur Verfügung stellen. Bei dem Leerstand und bei dem sichtbaren Leerstand von Geschäften muss ich das ein bisschen ins richtige Licht rücken. Ja, es gibt ein paar Geschäfte, die auffallen, aber im gesamten Bestand in der Innenstadt haben wir nur drei Prozent Leerstand und sind auch hier im Vergleich mit anderen Städten wirklich gut unterwegs und an der Spitze. Nichtsdestotrotz versuchen wir auch über unser Innenstadtkonzept, wir haben auch jetzt eine neue Stelle ausgeschrieben, eine Managerin oder ein Manager, die sich genau um diese Leerstände auch kümmern soll, um hier zu vermitteln mit Modeketten, mit Gastronomiketten, auch international unterwegs zu sein und zu sagen, hey, wir haben die und die Möglichkeiten in Linz. Gibt es Unternehmen, gibt es eine Mode-Kette, die vielleicht nach Linz kommen möchte? Und hier quasi die Kontakte zu knüpfen und auszutauschen, das ist das, was wir jetzt gerade angehen. Wäre es für Sie denkbar, dass eine temporäre Nutzung von Geschäftsflächen stattfindet? Das diskutieren wir immer öfters, vor allem mit Kultureinrichtungen. Ich stehe dem grundsätzlich positiv gegenüber, dass wir das temporär auch unterstützen könnten. Was ich aber auf jeden Fall nicht möchte und verhindern möchte, ist, dass wir mit öffentlicher Hand Gelder privaten Eigentümern geben, nur weil sie mit ihrem Preis nicht runtergehen und glauben, sie können die Mitte verlangen, die sie vielleicht gewohnt sind oder die sie erwarten. Der Markt, die sie Mitte aber nicht hergibt, und dann sollen wir als öffentliche Hand vielleicht noch ihnen die Mitte zahlen. Dafür bin ich nicht zu haben, aber für temporäre Nutzungen, damit das Erscheinungsbild der Stadt kurzfristig auch verbessert wird und es Künstlerinnen und Künstlern möglich wird, sich zu präsentieren, dafür bin ich schon zu haben. Es kommt ja bekanntlich die IT-Universität nach Linz. Wäre es da nicht denkbar, dass man diese Gebäudeflächen für die Universität hernimmt? Also die Leerstände, die auffallen auf den Anstalt, sind natürlich viel zu gering dafür. Aber es gibt natürlich schon in der Innenstadt Flächen, die wir uns ansehen und die wir auch bevorzugen würden. Ich bin eh damit auch an die Öffentlichkeit gegangen, dass ich das Post-City-Areal neben dem Bahnhof eigentlich für ideal finde. Es gäbe auch andere Flächen in der Stadt Linz, die durchaus denkbar sind. Aber den Lied dazu hat das Wissenschaftsministerium und die Bundesimmobiliengesellschaft. Die schauen sich diese Flächen gerade intensiv an. Natürlich ist auch eine Fläche an der Johannes-Geppel-Universität auch dabei und das wird dann geprüft. Letztendlich geht es aber nicht nur um die Flächen, ob sie verfügbar sind, sondern auch um die Kosten und um die Baukosten. Und die sind natürlich entscheidend bei so einem Projekt. Welche Flächen, außer die beim Hauptbahnhof und beim Aarhof bei der JKU-Universität sind da in Planung? In Planung nicht, wir schauen es uns an. Ich habe auch vorgeschlagen, beispielsweise die Fläche beim ehemaligen Nestle-Areal in Frankviertel, das ich anbieten würde. Und andere Flächen werden gerade geprüft. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Wir haben auch nicht den Lead bei diesem Projekt. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Wir haben auch nicht den Lead bei diesem Projekt. Was halten Sie von der Idee, auf Toiletten kostenlose Hygieneprodukte für Menschen mit Periode zur Verfügung zu stellen? Ich kenne das Ansinnen, ich kenne das Ansinnen auch aus meiner eigenen Jugendorganisation, der Sozialistischen Jugend. Die fordert das auch schon seit längerem. Wir haben uns, es hat auch einen Antrag schon gegeben, das auch in öffentlichen Räumen zur Verfügung zu stellen. Ich weiß aber ehrlicherweise nicht mehr genau, wie wir mit dem Antrag damals umgegangen sind. Es hat so einen Antrag schon mal gegeben im Gemeinderat. Ich vermute mal, dass wir dem nicht näher getreten sind, weil es uns gäbe schon. Ich kenne aber die Diskussion und ich stelle mich der Diskussion auch gerne. Das ist eine Entwicklung, die ist in den letzten Jahren vor allem aus den skandinavischen Ländern auch gekommen, diese Wünsche und wir können uns das gerne auch ansehen in der Zukunft. Ich mag aber jetzt nicht die Möglichkeit eröffnen, dort wo kein Bedarf ist. Wir haben uns das bei den Volkshäusern angesehen, da hätten wir dann in den Volkshäusern bei den Toiletten das machen müssen und wir haben dort damals bezweifelt, ob überhaupt der Bedarf besteht, in den Volkshäusern das anzubieten. Es sind ja doch Kosten und auch Personalkosten, die damit verbunden sind. Wie kann Linz für Touristinnen und Touristen attraktiver gemacht werden? Ich glaube, dass wir durchaus eine attraktive Innenstadt haben. Man sieht es ja auch jetzt, vor allem im Sommer, wie viele Menschen und Touristengruppen durch die Stadt gehen und hier geführt werden. Das ist vor allem der Schifffahrtstourismus, das ist der Radtourismus, die an der Donau entlangfahren. Das ist auch der Städtetourismus, die direkt nach Linz kommen und sich das ansehen. Ich glaube, wir sind auch international schon gut aufgestellt, jetzt durch die neue Kampagne zum Beispiel Take a Risk, Visit Linz vom Tourismusverband. Dazu tragen auch unsere Kulturveranstaltungen bei, wie beispielsweise die Ars Electronica, das Brucknerfest. Dann zählt das jetzt auch zur Kultur, zum Beispiel auch unsere Weihnachts- und Christkindl-Märkte im Winter, die auch ein großer Anziehungspunkt sind. Da sieht man auch immer wieder, dass extra Busse hier nach Linz kommen, um das zu besuchen. Wir haben letztes Jahr, ich glaube, das erste Mal oder vor zwei Jahren das erste Mal die eine Million Übernächtigungen geknackt. Also wir sind hier gut unterwegs. Wir können uns natürlich nicht mit Salzburg oder Wien vergleichen, das ist keine Frage. Aber in den Segmenten sind wir erfolgreich unterwegs und ich glaube, es liegt daran, die Lebensqualität zu erhöhen, die Aufenthaltsqualität, dass Menschen auch sich gerne dann aufhalten in der Innenstadt. Davon profitieren aber auch natürlich die Linzerinnen und Linzer. Vielen Dank für das interessante Gespräch. Ich hoffe, Ihnen hat diese Sendung gefallen. Auf Wiedersehen.