Herzlich willkommen aus dem Staatssenatssaal im Alten Rathaus der Stadt Linz. Mein Name ist Anna und ich freue mich, dass Sie heute hier sein dürfen. Mach Politik zu deiner Sache ist ein Projekt von Dorf TV in Kooperation mit der Wochenzeitung Mein Bezirk, meine Stadt Linz. Als junge Menschen haben wir die Möglichkeit, mit den Spitzen der Linzer Stadtparteien wichtige Fragen und Themen zur Zukunft der Stadt zu besprechen. Heute ist bei uns Eva Schobisberger von den Grünen. Mit mir gemeinsam werden die Fragen stellen Ömer, Felix, Linett und Antonia. Dann darf ich gleich das Wort an Ömer weitergeben für die erste Frage. Wie setzt sich Ihre Partei für Jugendliche ein und welche konkreten Projekte gab es in den letzten Jahren? Ja, also das ist für uns ein ganz wichtiges Thema. Also eines unserer Kernthemen ist eben immer Klima, also Klimaschutz und Klimaanpassung. Gerade weil wir der Meinung sind, dass es unsere Verantwortung ist, dass wir unsere Stadt so gestalten und auch so umgestalten, dass sie für die nächsten Generationen auch noch lebens- und liebenswert bleibt. Also das ist eigentlich unser größtes Jugendthema. Dann glaube ich, dass ganz zentral ist, dass wir als Stadt darum kümmern, dass wir die Voraussetzungen schaffen, dass junge Menschen die Bildung kriegen, die sie möchten. Also das machen können und dürfen, was sie wollen. Und in meinem Ressortbereich, ich bin ja unter anderem auch nicht nur für Klima, sondern für Frauen zuständig, haben wir gerade ein Schwerpunktthema, das K.O.-Tropfen betrifft. Gerade auch, wenn wir über Bereiche wie Sicherheit reden, dann darf man nicht aus dem Auge lassen, dass wir in einer Gesellschaft leben, wo speziell Frauen betroffen sind von Gewalt. Also jede dritte Frau in Österreich ist von Gewalt betroffen. Das ist in erster Linie häusliche Gewalt, aber K.O.-Tropfen, das ist etwas, was leider zu Hause und außerhalb passiert, betreffen auch in vielen Fällen einfach junge Frauen. Und das ist etwas, was mir persönlich ein wirklich großes Anliegen ist. Ich denke da immer zurück an meine eigene Jugend. Ich habe einen Bruder, der ungefähr so alt ist wie ich. Und wir sind dann gemeinsam fortgegangen und die Oma hat uns, wenn wir gegangen sind, immer ein bisschen Geld zugesteckt und jede Menge gute Ratschläge. Vielleicht kennt ihr das auch. Und irgendwann einmal bin ich draufgekommen, dass alles, was die Oma uns da jetzt so am Weg mitgibt, an mich adressiert. Was heißt denn, pass auf, mit wem du mitgehst, lass die Glasl nicht herumstehen. Das war zu meiner Jugend schon einer der Tipps, aufpassen, wo das Glas steht und so weiter und so weiter. Und zu meinem Bruder hat es nur gesagt, ja, bleib nicht zu lange fort. Und wir müssen einfach alles dafür unternehmen, dass junge Frauen die Freiheit haben, die sie möchten. Also, dass die tun und lassen können, was sie wollen. Und beim Fahrtgehen auch an nichts denken müssen, außer wie spät es ist und wann möchte ich gerne wieder heimgehen. Und einfach sich auf das konzentrieren, was die Freude und den Spaß im Leben ausmacht. Also das ist etwas, was mir sehr wichtig ist und das ist ein Schwerpunkt, den wir jetzt im Frauenressort haben, schon seit Herbst. Und was sind für Sie die größten Herausforderungen, wenn es darum geht, Jugendliche oder junge Frauen zu erreichen? Naja, das ist wirklich eine gute Frage. Ich bemühe mich halt, dass ich viel unterwegs bin. Es ist, glaube ich, tatsächlich etwas, was für uns schwierig ist. Ich bemühe mich auch, dass ich die Medien bediene, wo wir wissen, dass es junge Menschen sind. Aber es ist halt, wenn ich TikTok mache mit fast 50, dann hat das nichts mit dem zu tun, was ihr auf TikTok macht, sondern ich anschaue es, das ist mir auch bewusst. Also ich versuche, dass ich so viel wie möglich mit jungen Menschen im Austausch bin und auch im direkten Kontakt. Sie haben es eh schon angesprochen, wie kann die Stadt Linz für Frauen sicherer gemacht werden? Ja, also ich glaube, dass wir da auf allen politischen Ebenen was machen müssen. Es ist tatsächlich die Situation so, dass jede dritte Frau, also das muss man sich einmal vorstellen, in Österreich angibt, dass sie zumindest einmal, also zwischen 15 und 65, weil ich es richtig im Kopf habe, die befragte Gruppe, die die Statistik auszutreiben, diese Untersuchung konkret im Blick hatte. Also da gibt jede dritte Frau an, dass sie mindestens einmal im Leben von sexualisierter und oder körperlicher Gewalt betroffen worden ist. Und das ist etwas, was wir meiner Meinung nach viel zu wenig im Fokus haben. Und da sind auch nicht nur wir Frauen oder Frauenpolitikerinnen gefordert, sondern alle. Also das ist einfach ein ganz zentrales Thema in unserer Gesellschaft, wo wir auf allen Ebenen und auch in allen politischen Bereichen was machen müssen. Und vor allem müssen auch die Männer endlich anfangen, das Verantwortung dafür übernehmen. Also wir sprechen hier von Gewalt, die von Männern gegen Frauen ausgeübt wird. Und da nehmen wir immer so, wie die Frauenministerin und in der Stadt Linz die Frauenstaaträtin, sollen sie Projekte überlegen, was wir machen, weil uns das ja antreibt. Das ist eines der Herzensanliegen, die wir haben als Politikerinnen. Aber trotzdem, wir werden die Situation nicht in den Griff kriegen, wenn Männer nicht anfangen, Verantwortung zu übernehmen. Gibt es schon konkrete Vorschläge für Projekte? Also das, was wir machen, wir machen da im Frauenbereich sehr, sehr viel. Wir gehen in Schulen, arbeiten mit jungen Menschen. Wir haben jetzt eben für den öffentlichen Raum zwei Projekte. Das ist eins, wie eh schon angesprochen, so eine Kampagne gegen K.O.-Tropfen. Und das Zweite heißt, ist Luisa da? Also vielleicht habt ihr von dem schon gehört, da arbeitet man mit Veranstaltungsbetrieben, mit der Gastronomie zusammen und die Idee dahinter ist, gegen Sexismus aufzutreten und einzutreten. Also das Luisa-Projekt ist eine ganz klare Ansage gegen Sexismus und gegen Belästigung in allen Bereichen. Und das Spezielle, das wir in Linz bei diesem System haben, ist, dass wir die Leute in der Gastronomie, in den Veranstaltungsbetrieben einladen, dass sie einen Workshop machen beim Autonomen Frauenzentrum und da auch Hintergrundinformationen haben. Also über die Geschlechterverhältnisse grundsätzlich und natürlich, dass man dann auch das konkrete Handwerkzeug mitbekommt, was tut man in dem Fall, wenn wer belästigt wird. Und ist Luisa da, funktioniert dann so, dass man, wenn man in diese Betriebe ist, wo man die da mitmacht, die erkennt man dann am Pickerl und Dinge, die sich halt in den Lokalen aufgehängt haben. Wenn es eine unangenehme Situation gibt, dann fragt man, ist Luisa da? Und man muss nicht sagen, hallo, ich brauche Hilfe, sondern einfach nur den Kölner, die Kellnerin fragen, ist Luisa da? Und dann wissen die, okay, jetzt tue ich mir die Frage gleich aus der Situation aus und dann schauen wir weiter, was zu tun ist. Und das Zweite ist eben diese K.O.-Tropfen-Kampagne, das sind jetzt diese ganz aktuellen Sachen, die wir machen, wo eine ganz wichtige Botschaft, die wir da vermitteln wollen, ist, es ist nie das Opfer schuld. Also so was jetzt noch ein Jahr fällt, das ist so irgendwie die Kernbotschaft, die wir da vermitteln wollen. Weil das einfach auch was ist, was unsere Gesellschaft dann gerne macht. Aha, naja, was hat die Le angehabt? Oder was hat die da, mit wem war die unterwegs? Hat sie nicht aufgepasst auf ihr Glasl? Und das kann es einfach nicht sein. Es ist immer der verantwortlich, der Gewalt ausübt, der sowas macht und nie die betroffene Person. Und das ist einfach auch, was aber so in den Köpfen speziell von Frauen drinnen ist, dass dann auch die Hemmschwelle relativ groß ist, dass man was zur Anzeige bringt. Also wenn Männer von K.O.-Tropfen betroffen sind, das passiert natürlich auch und das ist genauso schlimm, ist eh klar. Aber die haben das nicht, die artikulieren das und die neigen dazu, dass sie eine Anzeige erstatten. Das erfährt man dann auch. Das steht dann auch oft ganz groß in der Zeitung drinnen, dass es solche Vorfälle gegeben hat, weil da das Thema einfach nicht ist. Weil das tatsächlich ein gesellschaftlich strukturelles Thema ist, das wir da haben. Das ist auch der Grund, warum wir gemeinsam mit dem Frauenhaus, das Frauenhaus hat so ein Projekt aufgesetzt, das ist österreichweit. Das heißt Stopp. Da geht es um Partnergewalt in den Stadtteilen zu stoppen. Und das ist etwas ganz Niederschwelliges, wo es darum geht, dass wir einfach alle ermächtigen, hinzuschauen, das zu erkennen, was da problematische Situationen gibt und da einfach Handlungsanleitungen mitzugeben. Also das ist ein drittes Projekt, das mir sehr wichtig ist. Also wir machen, wie gesagt, sehr viel. Ich konnte noch ein paar andere Sachen aufzählen, aber ich würde es jetzt einmal bei den drei Beispielen lassen. Also das ist einfach eines von unseren Schwerpunktthemen, die wir haben. Frau Schobisberger, Straßenbeleuchtung in der Nacht trägt also bei, dass sich Frauen sicherer fühlen, trägt aber gleichzeitig auch zu Lichtersnutzung bei. Darum die Frage, wie lässt sich hier ein sinnvoller Ausstieg finden? Ja, also da ist unsere Devise, weniger Licht dafür besseres Licht. Weil nur weil Licht da ist, fühlt man sich nicht gleichzeitig sicher. Das kann man sehr gut erleben im Volksgarten zum Beispiel. Da leuchtet in der Nacht, die Beleuchtung ist da und sie ist auch so, dass sie für das Ökosystem dort ein bisschen problematisch ist, aber trotzdem fühlt man sich unwohl und unsicher, weil das Licht einfach schlecht ist. Also die Lichtfrequenz ist schlecht, also das ist in einem blaulichen Bereich, der immer, das kennt man vielleicht daheim von den LEDs, wenn man das Falsche erwischt hat, nicht das Gelbe, sondern das Blaue, dass es einfach komisch wird. Und das ist dort auch, also das ist einfach ein schlechtes Lichtspektrum, wo man sich automatisch unwohl fühlt, belastet das Ökosystem und trotzdem bringt es nichts. Und sowas müssen wir einfach aufhören. Also wir wollen weniger Licht und besseres Licht. Dort, wo wir keins brauchen, gar keins mehr. Wir haben zum Beispiel immer noch so ein bisschen Altlasten, die wir gerade aufräumen, wo zum Beispiel Bäume in der Nacht, also Baumkronen in der Nacht angestrahlt werden. Das hat überhaupt keinen Sinn. Und ja, also um das geht es. Und ich glaube, mit dieser Balance schafft man das auch gut, dass wir trotzdem keine Unsicherheitszonen generieren und gleichzeitig aber schauen, dass wir dort die Dunkelheit wieder zurückkriegen, die sinnvoll ist. Es ist ja nicht nur für das Ökosystem schlecht, sondern für uns auch gesundheitsgefährdend. Wir schlafen einfach schlecht und zu wenig und entsprechend schlecht erholt sind die menschlichen Körper, was Sie vielleicht noch gar nicht merken. Bei mir ist es auch nicht so tragisch, weil ich das Glück habe, dass ich gesund bin. Aber gerade ältere Personen, also noch älter als ich, oder geschwächte, kranke Personen, für die ist es tatsächlich gesundheitsgefährdend. Und darum ist es einfach auch wichtig, dass wir das machen. Und wir nehmen uns die Schönheit des Nachthimmels weg. Das ist ja auch, wenn man dann einmal hoch ist, wo das nicht ist, oder wenn man dann nach oben schaut, wie schön das ist. Das wollen wir auch in der Stadt wieder haben. Und welche Maßnahmen werden dann in Zukunft zum Thema Lichtverschmutzung dann kommen? Also wir haben jetzt gerade angefangen, dass wir ein breites Bewusstseinsbildungspaket erschnüren. Also ich habe da ein sehr engagiertes Team in der Verwaltung, wo die ganz genau hinschauen und das halt auch fachlich sie anschauen. Und die haben gesagt, nein, wir müssen irgendwie mehr machen. Und aus dem ist dann außer entstanden, dass wir jetzt da auch ein Maskottchen haben. Das heißt Lina, das ist so eine Fledermaus. Es ist hauptsächlich eine Fledermaus, aber irgendein anderes Tier hat auch noch irgendwie in die Gestaltung Einfluss genommen. Das hat die Silke Müller, Linzer Künstlerin, für uns entworfen, die einfach auf sympathische Art und Weise auf das Thema aufmerksam ist. Also Lina, die Linzer Nachtschützerin. Und im Herbst werden wir dann auch noch starten, dass wir Betriebe gezielt auszeichnen, die halt freiwillig das auch machen. Also das ist die Erfahrung, die wir jetzt machen, wenn wir Beschwerden kriegen aus der Bevölkerung, dass halt irgendwo die ganze Nacht irgendwas durchleuchtet, wenn die Betriebe dann darauf aufmerksam gemacht werden, sind die meisten von sich aus bereit, dass das Licht so einstellen, dass es halt dorthin leuchtet, wo es hin soll und dann auch abtrauen, damit es in der Nacht dann in der Umgebung ruhig ist. Und wenn das wer macht, wollen wir die eben auszeichnen mit einer Linerplakette. Also das machen wir jetzt gerade aktuell. Linz verzeichnete 2024 ein Hitzerekordjahr. Was kann die Stadt gegen die zunehmende Erhitzung tun? Ja, also jetzt spürt man es eh gerade auch da drinnen sehr gut. Hitze ist einfach das Thema, das uns in Linz, es betrifft fast alle anderen Städte gleichermaßen, also die Auswirkungen der Klimakrise vor die größten Herausforderungen stellt. Also das Zweite, was wir auch noch haben, ist Starkregen. Das ist dann immer in Kombination Hitze und Starkregen und das, was wir da als die wirkungsvollste Maßnahme dagegen ist, ist unsere Baumoffensive, weil die nämlich beide Faktoren bedient. Also wir schauen, dass wir möglichst viele Bäume pflanzen und die nach dem sogenannten Schwarmstadtprinzip pflanzen. Das heißt, wir bauen den Untergrund so, dass der so ausgestaltet ist, dass möglichst viel Wasser in möglichst kurzer Zeit dort aufgenommen wird, gleichzeitig bei den Wurzeln der Bäume ist, die das Wasser brauchen und eben nicht im Keller oder sonst wo, wo wir es nicht haben wollen, weil einfach das Kanalsystem, das wir haben, natürlich nicht auf das ausgelegt ist. Das ist großteils vor über 100 Jahren gebaut worden. Da hat keiner gedacht, dass wir solche Starkregenereignisse haben werden. Grundsätzlich haben wir in der Stadt Linz ein umfassendes Klimawandel-Anpassungskonzept. Das heißt, das bin ich tatsächlich stolz, weil wir das im Gemeinderat auch einstimmig beschlossen haben. Und das ist, es werden Sie jetzt, nachdem ich jetzt die Achte, glaube ich, bin, haben Sie gesagt, diese Interview schon mitbekommen haben, dass das ja oft nicht so ist, dass wir uns überall einig sind in den Themen. Aber darum bin ich da wirklich stolz darauf, dass das einstimmig war. Also es gibt ein ganz breites Commitment in der Stadt Linz von der Politik, dass wir eben jetzt alles tun müssen, damit wir Ihnen und den nächsten Generationen eine Stadt überlassen, die einfach trotzdem noch liebenswert ist, auch wenn es heißer wird. Der wertvollste Schatz, den wir haben, ist das Grün in der Stadt und das Grün um die Stadt, das wir unbedingt bewahren müssen. Stichwort Grüngürtel, spielt es ein bisschen auf die Diskussion an, dass man den umwidmen wollte zugunsten von einer Autobahn oder zugunsten von einer Universität, das muss man natürlich schauen, dass das auf keinen Fall passiert. Also das Grün, das wir haben, beschützen und neues Grün schaffen, sind glaube ich die wirkungsvollsten Maßnahmen, die wir da haben. Genau, jetzt sind wir eh schon bei dem Thema. Gibt es Pläne zur Ausweitung von Grünflächen oder urbanen Erholungszonen? Ja, also grundsätzlich geht es jetzt, der Schwerpunkt, den wir gerade haben, ist eben diese Baumoffensive, wo wir tatsächlich systematisch schauen, wo in unserer Stadt ist am dringendsten. Und da sind wir in der Stadt Linz Vorreiterin, weil wir da die sogenannte Risikokarte Hitze haben, die nicht nur zeigt, wo es heiß ist, sondern uns gleichzeitig auf einen Blick zeigt, wo wir handeln müssen. Weil diese Karte nämlich auch abbildet, wo wohnen Menschen, die ein geringes Einkommen haben. Also das alles, was wir im Klimabereich jetzt machen, ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit und auch deswegen notwendig. Weil die Menschen, die ein geringes Einkommen haben, wohnen oft in kleinen Wohnungen, die man nicht vorne und hinten gut durchlüften kann und können auch nicht am Wochenende dann in den SUV steigen und in das schöne Ferien-Domizil am Attersee oder in das Mühlviertel fahren, wo es kühl ist. Also wir müssen das öffentliche Gut, den Straßenraum so gestalten, dass der halt auch Qualität bietet. Und das machen wir jetzt gerade, also das ist gerade der Schwerpunkt, der Straßenraum auch, weil irgendwann, also es sind auch die, die im Auto sitzen, manche wollen es nicht zur Kenntnis nehmen, aber irgendwann sind auch die Fußgängerinnen und gehen dann vom Auto in die Wohnung oder dorthin, wo sie hinwollen, weil die wenigsten fahren mit dem SUV ins Schlafzimmer. Also das ist der Schwerpunkt, den wir gerade haben, wo wir eben schauen, wo ist der dringendste Handlungsbedarf, weil Menschen dort wohnen, die wenig Einkommen haben, wo viele Menschen wohnen, wo vielleicht auch viel Kinder sind, viel ältere Menschen, für die das am meisten belastend ist. Und nach dem gehen wir vor und machen dann den nächsten Schritt in der Baumoffensive. So sind wir jetzt zum Beispiel im Bulgari-Platzviertel gelandet, mit dem nächsten Step in der Baumoffensive, den wir gerade planen. Nur, dass man sich das ein bisschen vorstellen kann, da haben wir im letzten Jahr 28 Truppennächte gemessen. Also das sind die, wo es nicht mehr unter 20 Grad runterkühlt, also wo es für geschwächte Personen schon gesundheitsgefährdend wird. Das waren dort 28 Tage, dass man das einordnen kann. In Ebelsberg haben wir zwölf gemessen und im Auerhof 13. Also da sieht man einfach die Unterschiede in unserer Stadt und wie wichtig eben das Grün ist. Dort, wo es funktioniert, das Grün gut ist und die Durchlüftung funktioniert, haben wir den Effekt, dass es in der Nacht runterkühlt und dort, wo das nicht ist, eben nicht. haben wir den Effekt, dass sie in der Nacht runterkühlt und dort, wo das nicht ist, eben nicht. Darum machen wir jetzt im Bulgariplatzviertel die nächste Runde in der Baumoffensive. Das Uferaner Markenländer steht die meiste Zeit leer. Wie könnte es aus Ihrer Sicht künftig vielseitiger genutzt werden? Aus meiner Sicht muss man das unbedingt entziegeln und begrünen. Also wenn es nach mir ginge, wäre das auch schon längst erledigt. Also das ist einer der eigentlich schönsten Orte in der Stadt und bei uns ist es ein prachliger Parkplatz. Das ist ja eigentlich nicht zum aushalten. Also wenn wir schauen auf die gegenüberliegende Seite der Donau, wie gut dieser Park ist und wie intensiv er auch genutzt wird, gerade am Abend auch von jungen Menschen. Also das war übrigens auch zu meiner Zeit schon so. Also wir waren auch schon als Jugendliche gerne auf der Donaulände am Abend. Weil es halt einfach auch ein Platz ohne Konsumzwang ist. Und das wünsche ich mir für die andere Seite auch. Jetzt werden wir nicht die ganze Fläche begrünen können, weil der Ufermarkt halt dort ist. Aber trotzdem ist es möglich zu entsiegeln und einen großen Teil auch grün zu machen und einfach den Menschen zurückzugeben. Also das ist auch etwas, auf das wir einfach mehr Augenmerk haben müssen, dass wir die Stadt für die Menschen gestalten und planen und nicht für die Autos. Und welche Rolle könnte das Uferanermarktgelände im Hinblick auf den Tourismus und die Stadtentwicklung spielen? Naja, wenn man jetzt überlegt, dass man selber in einer anderen Stadt ist, man hält sich gerne dort auf, wo es schön ist. Also die wenigsten Leute fahren in eine andere Stadt und gehen dann in die Parkhäuser und besichtigen die. Also das ist, glaube ich, schon alleine der Umstand, wenn wir das attraktivieren, wirkt sich das positiv aus. Also auf die Lebensqualität von den Menschen dort, von Linzerinnen, die hingehen zur Naherholung und natürlich auch für den Tourismus. Ich denke jetzt zum Beispiel an die Bilder, die man aus Berlin kennt, wo das Ufer der Spree einfach belebt ist. Wo da Gastronomie ist, wo da Aufenthaltsflächen sind, wo man einfach sein kann. Also das wünsche ich mir auch für Linz. Es ist jetzt zumindest so, dass der erste Schritt ist in intensiver Arbeit. Also da sind die Planungen jetzt da fast abgeschlossen, dass wir zumindest einmal die Uferkante umgestalten und dort zu einer Aufenthaltszone machen, dass man einfach dort besser sein kann und dass das einfach ein lebenswerterer Raum wird. Das hoffe ich sehr, dass das so weit ist, dass im nächsten Jahr der Bau begonnen werden kann. Wie kann die Stadt Linz leistbares Wohnen für junge Menschen fördern? Wie kann die Stadt Linz leistbares Wohnen für junge Menschen fördern? Ja, ich glaube, dass das ein ganz zentrales Moment ist, wo man in der Stadtplanung darauf achten muss. Also das, was jetzt aktuell gerade passiert ist, dass man sehr viele Projekte und sehr viele Grundstücke, die da sind, Investoren zur Verfügung stellt. Wo man im kommenden Gemeinderat sitzt, an der Mozartstraße, das sogenannte Mozart, das wieder ein Gebäude ist, wo zwar Wohnen entsteht, aber ein sehr hochpreisiges Wohnen. Also mit dem werden wir die Probleme der Zukunft nicht lösen, bis auf das, dass das auch nur ein Beispiel dafür ist, was man aus stadtklimatologischer Sicht auf keinen Fall tun soll. Nämlich wieder ein Gebäude zulassen, das keine Verbesserung bringt, sondern eine zusätzliche Verschlechterung, weil es halt ein weiterer Hitzefaktor ist. Also wir müssen schauen, dass wir das, was wir an Planungsinstrumenten in unserer Stadt in der Hand haben, halt so umlegen, dass das in erster Linie den gemeinnützigen Wohnbauträgern zur Verfügung kommt und nicht,utekommt und nicht so ein Wünsch-dir-was-Spiel spülen, zulassen, wie es halt jetzt in der Vergangenheit oft passiert ist, dass irgendwer kommt und das Maximum aus einem Grundstück einfach ausholen will. Man muss dazu sagen, wir haben in Linz, die trotzdem immer noch im Vergleich zu anderen Städten, die grundsätzlich gute Situation, dass 60 Prozent der Wohnungen in Hand von gemeinnützigen Wohnbauträgern sind. Also da ist schon trotzdem ein Steuerungsmoment noch da. Und das muss man einfach ausbaden. Und wie würden Sie zum Beispiel zu einer Mietpreisbremse stehen? Und das muss man einfach ausbaden. Und wie würden Sie zum Beispiel zu einer Mietpreisbremse stehen? Das ist grundsätzlich positiv. Also das ist etwas, was meine Partei immer positiv bewertet hat, was schlussendlich in der letzten Periode an der ÖVP gescheitert ist. Genau. Wie können öffentliche Verkehrsmittel in Linz attraktiver gestaltet werden und eben auch, weil sie sich so für die Sicherheit von Fraueneinsätzen sicherer gestaltet werden? Naja, also öffentliche Verkehr, also ich glaube, dass man da, ich fange von hinten an, das Sicherheitsbedürfnis, also ich meine nicht, sich in die Straßen bahnen oder dass man sich einfach besser fühlt. Also das hat auch viel mit dem, wie fühlt man sich wohl, tun. Und da glaube ich kann man auch viel machen, indem man das, was auch schon da ist, einfach mehr in der Information ausbreitet. einen kurzen Spot in diese Monitore. Aber es ist ein ganz wichtiges Anliegen, dass es gibt auf jeden Fall bei allen Türen und auch dazwischen gibt es immer so Notrufknöpfe. Also man weiß zu wenig. Also es gibt diese Notrufknöpfe und da kriegt man sofort eine direkte Verbindung zur Fahrerin oder zum Fahrer, wenn irgendwas passiert, dass man einfach da draufdruckt und sofort Bescheid gibt, da ist was. Und die können dann die Polizei rufen oder halt irgendeine Durchsage machen, die halt irgendwie andere Fahrgäste aktiviert. Also es ist schon, die Grundvorkehrungen sind da. Ich glaube, dass man es besser kommunizieren muss und dass auch da eine Frage von Engagement, dass wir einfach auch wirklich schauen müssen, dass wir in unserem Zusammenleben wieder zu einer anderen Haltung kommen, nämlich dass wir mehr aufeinander schauen und dass wir halt einfach die Menschen auch motivieren und aktivieren, dass sie wieder Zivilcourage leben und wenn halt irgendwas Unangenehmes ist, für eine Person einschreiten und nicht einfach sie wegtrauen und so tun, das war nichts. Also ich glaube, dass wir da wirklich an vielen Enden gemeinsam was machen können, ohne dass das jetzt großartig viel kostet. Oder dass wir jetzt so irgendwie großartig neue bewaffnete Wachkörper oder so brauchen. Also ich glaube, dass das nämlich dazu führt, ich denke jetzt an diese bewaffneten Wachkörper, die man bei uns zum Glück nur aus Filmen kennt, die aber eigentlich nicht zu mehr Sicherheit führen, sondern zu nur mehr Unsicherheitsgefühl, wenn man glaubt, da ist jetzt da sich was los, wenn dann die schwer bewaffneten, uniformierten Menschen auf einmal in der Straße ein paar stehen. Mentale Gesundheit ist für viele Jugendliche ein wichtiges Thema, wird aber immer noch zu wenig beachtet. Wie könnte man Jugendlichen mit psychischen Problemen besser unterstützen? Ja, also das ist eine Analyse, die ich zu 100 Prozent unterschreibe. Also da wird tatsächlich zu wenig gemacht und es ist dringend notwendig, dass mehr passiert. Ich glaube, dass wir schauen müssen, dass wir in den Schulen nicht nur wieder ausreichend Lehrpersonal haben, sondern dass gerade auch in den Schulen Jugendsozialarbeit sein muss und dass auch psychologische Unterstützung da sein muss. Dass die jungen Menschen, die Unterstützung brauchen oder das Gefühl haben, oder auch nur möchten, weil sie sich nicht gut fühlen, dass das da ist, dass das zur Verfügung steht. Ich habe in der letzten Gemeinderatsperiode, war das Kind- und Jugendservice der Stadt Linz in meiner Zuständigkeit, da haben wir noch geschaut, dass man diesen psychologischen Dienst, den die Stadt zur Verfügung stellt, massiv ausbaut. Also dass das einfach kostenlos für die Jugendlichen, die es brauchen, zur Verfügung steht. Das ist tatsächlich ein großes Problem, das sich durch die Corona-Phase noch mehr verschärft hat. Und das ist so nachvollziehbar für mich. Also wenn man jetzt schaut, wie sich unsere Welt verändert, was jetzt gerade passiert, an allen Ecken und Enden ist gefühlt Krieg. Dann regieren irrationale Männer wie Donald Trump, sitzen an den Machthebeln der Welt. Das ist etwas, was sehr beunruhigend ist, die Klimakrise, die Steinglieder zu führen, dass mehr Menschen tatsächlich weniger Geld zur Verfügung haben und viele Menschen Angst haben, dass es ihnen dann auch so geht. Also ich glaube, dass das mehr als nachvollziehbar ist, wenn man in so Rahmenbedingungen erwachsen wird, dass das einfach speziell nur mal schwierig ist. Welche Maßnahmen könnten in städtischen Bildungsanrichtungen getroffen werden? Ja, dass wir einfach die Schulsozialarbeit ausbauen, dass wir einen psychologischen Dienst einrichten, der da zur Verfügung steht, dass wir schauen, dass wir die kostenlose Hilfe, die wir außerhalb der Schulen anbieten, also im Rahmen Einrichtung, wo ich vorher erzählt habe, dass wir die aufgestockt haben im letzten Jahr. Das muss man einfach noch mehr aufstocken, bekannter machen und schauen. Das Ziel muss sein, dass jede junge Frau, dass jeder junge Mensch weiß, wenn es mir nicht gut geht, wo kann ich jetzt sofort anrufen und gleich kostenlos niederschwellige Hilfe bekommen. Das würde ich mir wünschen. Was halten Sie von der Idee, auf Toiletten kostenlose Hygieneprodukte für Menschen mit Periode zur Verfügung zu stellen? Von der Idee halte ich sehr viel. Da haben wir auch schon mehrfach Vorstoße unternommen und die Kollegin Julia Mandlmeier von mir und dem Gemeinderat auch da einen Antrag gestellt. Wir finden leider noch keine Mehrheit dafür, aber wir werden dranbleiben, weil das ist eine unglaubliche Ungerechtigkeit, dass das nicht einfach gibt. Also kein Mensch stört in Frage, ob wir ein Klopapier zur Verfügung stellen. Und so sehe ich das auch. Also das halte ich für wichtig und da werden wir weiter dranbleiben. Vielen Dank für dieses interessante Gespräch. Wir hoffen, Ihnen hat diese Sendung gefallen. Auf Wiedersehen und bis zum nächsten Mal.