Hallo, ich bin die Barbara und ich wohne mit meiner Familie und zwei Katzen über den Dächern von Linz am Linzer Böstlingberg. Ich erkläre euch heute den Unterschied zwischen einfacher und leichter Sprache. Was ist da der Unterschied? Die einfache Sprache ist eine Vereinfachung der Alltagssprache. Im ganz normalen Rechtschreibung, ganz normale Grammatik, so wie es wir gewohnt sind, aber die Sätze sind kürzer, die Ausdrücke sind einfacher, der Satzbau ist nicht zu kompliziert. Die ist dafür gedacht, dass man normale Texte komprimiert und die Aussagen einfach kürzer unter die Leute bringt. Leichte Sprache ist fast ganz was anderes als die einfache Sprache. Die hat eigene Grammatik und eigene Rechtschreibung und wurde entwickelt für Menschen mit Lernbeeinträchtigung. Sie ist nicht nur komprimiert, sondern die Sätze sind wirklich ganz kurz. Beim Geschriebenen sind die Zeilenumbrüche viel öfter vorhanden und es ist wirklich eine eigene Art von Sprache und nicht eine Alltagssprache, so wie die einfache Sprache. Die leichte Sprache wurde gemacht für Personen mit Lernschwierigkeiten, mit geistigen Beeinträchtigungen oder die einfach nicht oder nicht mehr fähig sind, der normalen Sprache zu folgen. Zum Beispiel auch Leute mit nachlassendem Sprachvermögen, also älteren Personen. Die einfache Sprache ist zum Beispiel nützlich für Leute mit Legasthenie oder Menschen mit Migrationshintergrund, die prinzipiell keine Probleme mit der gesprochenen Sprache haben oder in ihrer Muttersprache keine Probleme mit Verständnis haben, sondern die einfach die Wörter, die im Deutschen verwendet werden, nicht verstehen und andere Formulierungen brauchen, damit sie wirklich mitbekommen, was man ihnen sagen will. Und warum ist mir dieses Thema wichtig? Warum bin ich heute da und erzähle euch das? Also angefangen hat das Ganze mit Kinderbüchern, die ich selber geschrieben habe, rund um Gwendoline Glühwürmchen und ihre Freundinnen und Freunden und schon wie ich angefangen habe zum Schreiben Ende der Zehnerjahre habe ich mir gedacht, eigentlich ist es schade, dass diese Bücher nicht von allen Kindern verwendet werden können und bin dann relativ schnell in das Gebiet der leicht verständlichen Sprache und barrierefreien Kommunikation hinein gerutscht. Mein Ziel war es von Anfang an, dass Kinder dann die gleichen Bücher in den Versionen, die zu ihnen passen, zur Verfügung haben, dass sich die Kinder zusammensetzen können und zum Beispiel auch in Gebärdensprache oder Braille gemeinsam lesen, auch wenn sie unterschiedliche Sprachniveaus haben, voneinander lernen, dass sie zusammensitzen und miteinander reden können. Das ist für mich gelebte Inklusion und das wollte ich mit meinen Büchern erreichen und das will ich auch jetzt erreichen, indem ich das Wissen über einfache und leichte Sprache weitergebe und immer mehr Leute darüber informiere, was das ist, wie sie es verwenden können, wie man das lernen kann und wer davon im Alltag auch profitieren kann. Und das Ganze war mir so ein Herzensanliegen, dass ich das immer weiter getrieben habe. Und für diese Bemühungen, dass ich die Kinderbücher in verschiedenen Varianten anbieten kann, habe ich dann auch 2023 den Inklusionspreis von der Lebenshilfe für Oberösterreich bekommen. Da habe ich mich sehr darüber gefreut und das war für mich ein Riesenantrieb, das ganze Thema weiter zu verfolgen und die Kinderbücher weiter zu schreiben und auch andere Menschen von der Verwendung der leichten und einfachen Sprache zu überzeugen, weil es einfach für Inklusion sehr wichtig ist in meinen Augen. Heuer habe ich dann angefangen, dass ich in der Linzer Altstadt auf der rosenen Bühne mit einer Gebärdendolmetscherin aus meinen Büchern, die ich selber in leichte Sprache übersetzt habe, vorgelesen habe. Falls ich euch jetzt darauf neugierig gemacht habe, was leichte Sprache ist, wer das brauchen kann, wie man das im Alltag verwenden kann, wie man das lernen kann zum Beispiel auch, oder auch welche Bücher ich geschrieben habe, wer Gwendoline Kühlwämmchen und ihre Freundinnen und Freunde sind, dann lade ich euch ein, kommt zu mir vom 22. bis 31. Juli in den Linzer Pop-Up Store, der ist am Hauptplatz neben dem Mammut-Store. Dort werde ich die Aktivitäten rund um einfache und leichte Sprache anbieten, erzähle ein bisschen was, zeige her, wie man KI nutzen kann, dass man selber Übersetzungen machen kann und werde auch die Bücher und ein paar Merchandising-Artikel zu den Figuren vorstellen. Ich freue mich, wenn wir gemeinsam den Innovationshauptplatz zum Inklusionshauptplatz machen können. Thank you.