ស្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវនប្រូវន� Ja, dann einen schönen guten Abend. Schön, dass Sie alle da sind und herzlich willkommen zu den Scientists for Future aktiv und ich möchte mich an dieser Stelle auch gleich noch bei den KollegInnen von den Scientists bedanken, die den Abend heute möglich gemacht haben und uns im Hintergrund unterstützen. Wie der Titel von unserem Talk schon sagt, wollen wir uns eben heute mit dem Thema Wiederherstellung der Natur beschäftigen. Und bevor ich Ihnen unsere Gäste vorstellen darf, möchte ich noch kurz auf den Hintergrund beziehungsweise auch den Anlass unseres heutigen Gesprächs eingehen. Anlass ist das EU- Renaturierungsgesetz, von dem Sie vielleicht oder hoffentlich schon gehört haben. Das ist eine EU- Verordnung, die in den letzten Wochen eben in Österreich auch verstärkt diskutiert wurde, weil der Zustimmung durch Österreich zu diesem Gesetz eine Schlüsselrolle zukommt oder zukommen könnte. Der Hintergrund dieses Gesetzes, es gab einen ursprünglich deutlich ambitionierteren Entwurf der EU-Kommission, der dann in Verhandlungen zwischen Parlament, Kommission und Rat abgeschwächt wurde. Auf diese überarbeitete Fassung konnten sich die Parteien einigen. Und im Februar 2024 hat das Europaparlament mit einer knappen Mehrheit für das Gesetz gestimmt. Das wurde medial auch breit kommuniziert. Ein Kollege hat mir dazu geschrieben, dass er da schon die Sektporken hat knallen lassen und war dann eben sehr bestürzt zu hören, dass im März 2024 das Gesetz dann an der letzten Hürde gescheitert ist, 2024 das Gesetz dann an der letzten Hürde gescheitert ist, weil der belgische Ratsvorsitz keine erforderliche Mehrheit für die Abstimmung im Umweltministerrat finden konnte und es deswegen von der Tagesordnung nehmen musste. Die Entscheidung über das Gesetz ist nun für den 17. Juni angedacht. Und die Stimme Österreichs könnte dabei, wie gesagt, unter Umständen entscheidend für eine qualifizierte Mehrheit sein, die notwendig ist, damit dieses Gesetz verabschiedet wird. um diese EU-Verordnung, um das Renaturierungsgesetz, aber auch um das Thema Wiederherstellung der Natur allgemein von Beginn an von kontroversen Diskussionen geprägt, aber auch einer Vielzahl von falschen Informationen, die sich leider zum Teil auch noch hartnäckig halten, weswegen wir heute nochmal einen faktenbasierten Blick auf dieses Thema werfen wollen. Und dafür haben wir Joschka Brangs vom WWF, Raffaela Schienegger von der Universität für Bodenkultur und Christian Schröck von der IG Moorschutz eingeladen. Auch euch nochmal herzlich willkommen. Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit nehmt. Schön, dass ihr da seid. Und ich würde euch jetzt bitten, gerne in der Reihenfolge, die ich genannt habe, also erst Joschka, Raffaella, dann Christian, euch auch kurz vorzustellen. Ja, hallo. Ja, danke auch für die Einladung. Mein Name ist Joschka Prangs. Ich arbeite beim BWF Österreich als Biodiversitätssprecher und bin jetzt in den letzten, ja, ein bisschen über anderthalb Jahren sehr nah dran am gesamten politischen Prozess zum Natural Restoration Law oder Übernaturierungsgesetz und habe das eng verfolgt, viel gezittert und bin jetzt sehr froh, dass die Debatte inzwischen so groß angekommen ist in Österreich. Ja, hallo und guten Abend auch von meiner Seite, Raffaella Schienegger von der BOKU. Ich bin Assistenzprofessorin für Naturschutzplanung an der BOKU. Diese Stelle wurde vor drei Jahren neu eingerichtet, weil man schon gesehen hat, dass es eben verschiedenste Landnutzungsinteressen oder einen menschlichen Nutzungsdruck auf Gewässer, aber auch Landökosysteme gibt. Ich komme ursprünglich aus der Hydrobiologie, also Landschaftsplanung studiert, aber ich habe lange in der Hydrobiologie gearbeitet und mich mit Fischen beschäftigt und schaue mir jetzt Gewässer und Terrestrik gemeinsam an und beschäftige mich im letzten Jahr auch intensiv mit dem Renaturierungsgesetz, weil plötzlich Medienanfragen gekommen sind und ich habe dann begonnen, mich näher einzulesen und das war dann so ein Schneeball-Effekt und ich freue mich schon auf die Diskussion heute. Mein Name ist Christian Schröcker, von mir einen wunderschönen Abend, guten Abend. Ich bin Vorstandsmitglied der IG Moorschutz und beschäftige mich schon sehr lange Zeit mit dem Thema Moore, Naturschutz und vor allem mit den Umsetzungen in die Richtung, also sprich die Maßnahmen auch in die Fläche bringen. Ich selbst bin wissenschaftlicher Mitarbeiter im Landesmuseum in Linz von Oberösterreich in Biologiezeiten. Vielen Dank. Bevor ich gleich an Christine übergebe, wollte ich noch den Teilnehmenden zur Orientierung kurz die drei Blöcke vorstellen, in die wir die Diskussion gliedern wollen. Der erste Block befasst sich eben mit der Frage, warum brauchen wir überhaupt eine Wiederherstellung der Natur? Im zweiten Block werden wir dann darauf eingehen, was es denn braucht, damit wir eine Wiederherstellung der Natur ermöglichen können. Und im dritten Block werden wir uns dann anschauen, konkreter, wie das in der Praxis aussehen könnte. Und damit darf ich an Christina übergeben für den ersten Block. Ja, danke. Und ich will noch dazu sagen, im Nachhinein werden wir dann auch Fragen aus dem Publikum an die Gäste weiterleiten. Dazu gibt es einen Link im Chat, um die Fragen zu stellen. Ich würde jetzt gerne Raffaella gleich fragen, warum brauchen wir denn eine Herstellung der Natur? Es wird immer wieder genannt, dass 80% der Ökosysteme in einem schlechten Zustand sind. Und was bedeutet das? Ja, also ich möchte ein bisschen weiter ausholen, weil wir doch heute ein bisschen Zeit haben. Also schön, dass wir da jetzt nicht so fünf Minuten Slots haben, sondern wirklich ein bisschen breiter diskutieren können auch und ausführen. Es ist ja so, wir befinden uns im sechsten weltweiten Artensterben, jetzt aber erstmalig von Menschen verursacht. Und es ist eben schon so, wie du gesagt hast, Christina, dass über 80 Prozent der EU-geschützten Lebensräume und Arten, also nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, befinden sich EU-weit, aber auch in Österreich in keinem guten Zustand. Warum ist das so? Die betroffenen Ökosysteme werden eben übernutzt, sie werden verschmutzt, zerschnitten oder ganz zerstört. Und in Österreich passiert das beispielsweise durch zu intensive Nutzung in Land- und Forstwirtschaft, auch in der Wasserwirtschaft und so weiter und auch durch den viel zu hohen Flächenverbrauch. Also wir wissen, diese 2,5 Hektar am Tag gibt es in der Bodenschutzstrategie so nicht, die gefordert wird. Wir sind ungefähr bei einem Fünffachen. Und es ist eben so, dass es mehrfach Belastungen auf die Ökosysteme gibt. Die sind von Menschen verursacht durch verschiedenste Nutzungen und die wirken auf unsere Ökosysteme eben wie so ein gefährlicher Cocktail, der die Natur rasant degradiert und quasi in einen Dauerkater versetzt. Und das können aber so Dipping Points sein, wo sich Systeme dann einfach nicht mehr erholen oder eben, wenn sie zerstört sind, dann gar nicht mehr ins Leben erweckt werden können. Und es ist auch so, das müssen wir auf jeden Fall sagen, und deshalb freut es mich, dass auch die Scientists for Future da jetzt stark auch auf dieses Thema aufspringen. Die Klimakrise und die Biodiversitätskrise sind ja gekoppelt. Die Natur ist die wichtigste Verbündete gegen die Klimakrise. Und wir haben da aber ein ziemlich großes Problem. Also es gibt einen EU-Bericht zur Bewertung des Klimarisikos aus dem März 2024 und der zeigt eben, wir sind nicht vorbereitet auf das, was auf uns zukommt. Und durch nichts tun werden wir eben diese Krisen nicht stoppen, aber eben einen großen finanziellen und auch gesellschaftlichen Schaden erzeugen und vor allem auch unsere zukünftigen Handlungsoptionen in 10 Jahren, in 20 Jahren für die nächsten Generationen massiv einschränkt. Und deshalb ist es eben höchste Zeit, tätig zu werden und das EU-Renaturierungsgesetz oder auch EU-Wiederherstellungsverordnung, da werden wir nachher noch darauf hinkommen, warum Wiederherstellung ein besserer Ausdruck ist, bietet eben die Möglichkeit, dass wir die Natur als unsere wichtigste Verbündete in der Klimakrise eben stärken und sie ist für mich so ein zentrales Instrument zur Lösung dieser Herkulesaufgabe Klima- und Biodiversitätskrise. Danke Raffaela. Aufgabe Klima- und Biodiversitätskrise. Genau. Danke, Raffaela. Joschka, ich würde dich jetzt gerne fragen, warum ist die Biodiversität für uns im Alltag relevant und gibt es Gewinner und Verlierer dabei? Ja, voll gern. Vielleicht, also wenn das der Begriff Biodiversität eh schon fällt, vielleicht noch kurz was, wovon reden wir eigentlich das der Begriff Biodiversität ist, vielleicht noch kurz, wovon reden wir eigentlich, wenn wir von Biodiversität sprechen? Bei Biodiversität gibt es drei Ebenen. Das erste ist, dass wir quasi die genetische Ebene uns anschauen, also was sind Unterschiede innerhalb von einer Art? Also, ja, von einer Art ist vielleicht irgendjemand besonders anfällig für gewisse Temperaturschwankungen zum Beispiel oder nicht, oder es gibt verschiedene Fellfarben etc. Also das können Unterschiede einer Art, dass vielleicht irgendjemand besonders anfällig für gewisse Temperaturschwankungen zum Beispiel oder nicht. Oder es gibt verschiedene Fellfarben etc. Also das können Unterschiede einer Art sein, genetisch. Arten gibt es natürlich, es gibt die Artenvielfalt untereinander. Also es gibt ganz viele verschiedene Arten, Pflanzen und Tierarten auf unserem Planeten. Und dann gibt es die Vielfalt der Ökosysteme. Das heißt, das ist das Zusammenspiel quasi von Lebensraum und Arten. Das heißt, Biodiversität ist eigentlich ein ziemlich, also merkt man schnell, ist ein ziemlich komplexes Thema. Und wenn man es jetzt irgendwie kommunikativ vielleicht ein bisschen runterbrechen möchte, würde ich sagen, es ist das gesamte Leben, es ist vielleicht die gesamte Natur. Und wir müssen sie aber als vernetztes System verstehen. Und was halt, glaube ich, wirklich wichtig ist, und das, glaube ich, ist auch in der Breite noch nicht genug angekommen, ist dieses Verständnis von, dass wir als Menschen nicht außerhalb von diesem System stehen. Also wir sind mit allem, was auf diesem Planeten wirkt, einfach verbunden. Und deswegen ist es eben so relevant für uns. Warum? Ganz einfach. Während wir hier sitzen, alle vor unserem Rechner atmen wir. Wo kommt dieser Sauerstoff her? Ja, den hat Natur produziert. Wenn wir den Wasserhahn aufdrehen, da kommt Wasser raus. Das wird auch nicht in die Leitung gezaubert, sondern das wird irgendwo aufgefangen, dann wird es gereinigt, gespeichert und dann im Wiener Beispiel zum Beispiel durch die Hochquellleitung nach Wien dann geführt. und dann im Wiener Beispiel zum Beispiel auch die Hochquellleitung nach Wien geführt. Essen, Bestäuber, fruchtbare Böden etc. Das heißt, Natur ist um uns herum, auch wenn wir sie vielleicht gerade insbesondere im urbanen, städtischen Kontext das nicht so wahrnehmen. Wir sind einfach vernetzt mit allem um uns herum. Und wenn das anfängt auszufallen und einfach unter Bedrängnis gerät, dann wird es halt einfach eng für uns. Dann werden sich irgendwann Fragen stellen müssen, wie schaut es aus mit Atmen, Trinken, Essen und so weiter. Raffaella hat es schon angesprochen, natürlich die Klimakrise ist eine eigene große Dimension, die noch dazukommt. Biodiversität und Klimakrise sind sehr eng verzahnt, weil wir ohnehin schon aufgrund sehr vieler Naturzerstörungen sehr viele Ökosysteme haben, die schon massiv unter Druck sind und mit steigender Erderhitzung, zunehmender Erderhitzung einfach noch weiter unter Druck geraten und dann ausfallen zu drohen und dann aber auch wiederum die Klimakrise anfeuern können. Das heißt, hier gibt es einfach ein Wechselspiel und damit ist Biodiversität hochrelevant für uns, einmal als wirklich eigene Krisendimension, aber dann eben auch in Kooption mit der Klimakrise. braucht die Natur einfach nur Platz, Schutz oder Management? Wie kann man sich Renaturierung vorstellen und warum, ja genau, warum sollte man nicht von Renaturierung sprechen, sondern eher von Wiederherstellung und Regeneration von Ökosystemen? Eine super kurze Eingangsfrage. Danke. Ja, also ich möchte zuerst darauf hinweisen, dass das Wort Renaturierung für die IG Moorschutz immer ein bisschen einen Wermutstropfen hat, weil das klingt so, als ob gar keine Natur mehr vorhanden wäre. Darum sprechen wir eher von Regeneration, wenn es um leicht gestörte Ökosysteme, Moore in dem Fall bei uns geht, oder von der Wiederherstellung von gewissen Faktoren, zum Beispiel von einem standortgerechten Wasserhaushalt. Das trifft es aus unserer Sicht besser. Deine Frage, es braucht alles davon, was du aufgezählt hast, weil alle drei Punkte sind extrem wichtig, ganz besonders in Österreich. Der rechtliche Schutz gibt den Mooren oder der Natur in einem Rechtsstaat eine Bedeutung, einen Stellenwert. Dennoch haben wir das Problem, dass wir uns oft in der Interessensabwägung wiederfinden, wenn es ganz besonders außerhalb von Schutzgebieten, Planungen, wirtschaftliche Vorhaben vorhanden sind, was natürlich dann wieder einschränkend wirkt. Und alleine die Lage von einem Lebensraum in einem Schutzgebiet erlaubt keinen Rückschluss auf einen Erhaltungszustand desselben. Das heißt, da sieht man schon, dass der rechtliche Schutz alleine nicht ausreichend ist. Und in Österreich haben wir ja eine kleinteilige Landschaft wie in ganz Mitteleuropa. Vielleicht ist das einer der Orte auf der ganzen Welt, wo die Natur über lange Zeiträume wirklich sehr intensiv beeinflusst worden ist von Menschen. Und das führt auch dazu, dass man heute ein zielgerichtetes Management braucht. Das ist ein sehr wichtiger Punkt, weil das ist, glaube ich, global betrachtet ein bisschen ein Alleinerstellungsmerkmal von Mitteleuropa. Woanders lässt man die Natur gerne walten. Das ist bei uns nicht immer möglich, weil einfach sie teilweise so stark verändert ist. Da muss man aufpassen. Und die Platzfrage ist natürlich genauso fundamental, denn der Raum für die Ökosysteme und ihre Funktionen wurde immer enger, mehr eingeschränkt. Wenn man allein die Moore anschaut, die waren historisch viel, viel, viel größer. Der Mensch hat zuerst die Ränder genutzt, hat Teile abgebaut, hat sie versiegelt, hat sie in landwirtschaftliche Kulturen umgewandelt. Und heute haben wir mehr sogenannte Torfböden, ehemalige Moore, unter Grünlandnutzung, fortwirtschaftlicher Nutzung als eigentliche Moore. Das zeigt schon, was für ein Wandel hier stattgefunden hat bei uns in Mitteleuropa. Der Mensch hat einfach die Natur umgestaltet. Und das ist auch ein großes Problem, weil die Wirkungsfaktoren so umfänglich sind bei den Wiederherstellungsprojekten oder Umsetzungsprojekten. Faktoren so umfänglich sind bei den Wiederherstellungsprojekten oder Umsetzungsprojekten, denn am Anfang von so einem Projekt erwartet der erste Stolperstein die Zielsetzung. Und Zielsetzungen sind gar nicht so einfach zum Herausarbeiten, weil sehr komplexe Prozesse dahinterstehen und wenn man sich den Artenschutz anlässt, jede Ort hat einen anderen Anspruch an die Umwelt und die Orten streiten sich um immer weniger Fläche. Also das merken wir bei den Mooren ganz extrem. Man kann es nicht allen recht machen, man ist gezwungen Prioritäten zu setzen, aber wenn wir an Moore denken, dann sind wir gezwungen ökologisch zu denken. Der Wasserhaushalt im Moor ist der bedeutendste Standortfaktor. Das Wasser ist Lebenselixier eines jeden Moores. Es beeinflusst alles, die Biodiversität, die Wasserrückkehrtefunktion und auch die Treibhausgasbilanz. Das steht immer im Vordergrund. Die hydrologische Sanierung ist in dem Fall extrem wichtig. Wenn das Dorfbild unmöglich ist oder der Dorfkörper halt nur, dann fängt man einfach mit dem Thema an. Wie schaffen wir es, den Wasserstand zu heben? Ein aktuelles Projekt haben wir gerade laufen in Oberösterreich. Das ist wirklich ein... Ich würde... Entschuldigung, dass ich da jetzt unter das Recht... Hast du? Können wir später dann über die aktuellen Projekte reden? Okay, das stimmt. Stimmt. Passt gut. Ich wollte da jetzt, Entschuldigung, nicht unterbrechen. Nein, nein, mein Fehler. Aber angesichts der Zeit wollten wir das ein bisschen anders klastern. Ich danke für eure Beiträge, warum es wichtig ist, wie das zusammenhängt und auch, wie schwierig es ist, der Natur den Platz zu schaffen und die Möglichkeit zu geben und wie schwierig es ist, weil so viel schon gestaltet worden ist und möchte jetzt schon zum zweiten Block überleiten und an die Juliana übergeben. übergeben. Genau, im zweiten Block wollen wir es noch mal konkreter auch gleich auf die eben schon besagte EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur eingehen. Deswegen die Frage an dich, Raffaela, was besagt diese Verordnung eigentlich und in welchem Kontext steht sie? Denn es gibt ja noch eine Reihe an anderen internationalen, aber auch nationalen Abkommen, Rahmenbedingungen, abkommen rahmen bedingungen richtlinien zur wiederherstellung von natur ja ich fange mal mit der wiederherstellungsverordnung an das ist ein gesetzesvorhaben der europäischen kommission das besagt dass eben bis zum jahr 2050 die zerstörten ökosysteme der eu wiederhergestellt werden oder unter wiederherstellung sein sollen also Also das ist in die Zukunft gedacht und 2030 ist schon ein erstes ambitioniertes Zwischenziel zu nennen, dass eben für 20 Prozent aller Meeres- und Landflächen in der EU Wiederherstellungsmaßnahmen in Kraft sind. Und da möchte ich eben betonen, in Kraft sind, das heißt, die müssen also put in place, aber die müssen natürlich noch oder werden noch keine fertigen Ziele erreicht haben zu diesem Zeitpunkt. Und dieses Renaturierungsgesetz oder diese Verordnung sieht also vor, dass die EU-Mitgliedsländer ins Handeln kommen, also wir alle zusammen, gemeinsam und unmittelbar. Wir brauchen das einfach, weil Ökosysteme keine Grenzen kennen, wandernde Tierarten etc. Die Ökologie kennt keine Staatsgrenzen und genau deshalb ist es wichtig, dass Österreich da auch mit tut und dass wir eben wegkommen von diesem nationalstaatlichen Denken. Wir müssen es national umsetzen, aber die Natur kennt eben diese Grenzen nicht. aber die Natur kennt eben diese Grenzen nicht. Und es geht darum, in konkret festgelegten Zeitplänen dafür zu sorgen, dass eben so zerstörte oder beschädigte Teile der Natur wiederhergestellt werden. Da geht es dann beispielsweise darum, dass eben, wie der Christian das schon gesagt hat, Moore wiedervernässt werden auf freiwilliger Basis. Also da wird niemand irgendwo gezwungen, sondern das ist auf freiwilliger Basis zu sehen. Flüsse werden renaturiert dort, wo es möglich ist. Es wird kein Kraftwerk abgerissen oder ein Hochwasserschutz entfernt, aber ich komme später dazu. Es gibt ja so einen integrierten Hochwasserschutz, der für Gewässerökologie und Hochwasserschutz zuträglich ist. Oder es geht eben darum, Wälder zu vielfältigen Mischwäldern umzubauen, was in Österreich ja großteils auch schon im Gange ist. Also da braucht sich Österreich gar nicht zu fürchten. Österreich macht ja schon sehr viel. Es ist das Herzstück vom European Green Deal. Das ist eben diese EU-Initiative zur Förderung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Und diese Verordnung listet viele Beispiele auf. Grundsätzlich aber obliegt die Entwicklung von Maßnahmen, wie schon gesagt, den Mitgliedstaaten. Das heißt, die sind frei darin, konkrete Maßnahmen spezifisch zu setzen, weil wir ja auch in der EU verschiedenste Lebens- und Naturräume haben. Das wird auch oft so dargestellt. Ja, in Portugal ist es doch ganz anders. Also das ist alles in der Verordnung drinnen. Vielleicht kann man die heute auch den aktuellen Link nochmal posten für die Interessierten. Ich glaube, ihr könntet sie sonst auch auf die Website noch dazustellen. Und es ist eben ganz wichtig, sie enthält keinerlei Verbote oder Gebote. Und da möchte ich auch noch anmerken, es ist kein Naturschutzgesetz per se, sondern es ergänzt und koppelt eben bestehende Gesetze und das, wie gesagt, über Ökosysteme hinweg. Und genau deshalb brauchen wir das Ganze, damit wir aus unserem sektoralen Denken rauskommen. Das heißt Wasser- und Landthemen, Wasserrahmenrichtlinie, eine Hochwasserschutzrichtlinie, eine Fauna-Flora-Habitatrichtlinie, aber auch Themen, die den Wald oder die Stadt betreffen, also Stadtökosysteme zu renaturieren, ist da enthalten, damit eben unsere Natur langfristig gesund bleibt und, das ist das Wichtigste, eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen, also da geht es auch um die Wirtschaft, zukünftig möglich ist. Also das ist eben ein wichtiger Punkt. Und was du angesprochen hast, Juliana, es gibt ja auch das UN-Weltnaturabkommen von Montreal 2022, dass da eben Renaturierung stark im Ziel hat. Uns wäre ganz wichtig, dass eben die EU und auch Österreich dieses Thema Renaturierung oder Wiederherstellung von Ökosystemen ernst nimmt. Das wäre eine ganz wichtige Botschaft an den Rest der Welt. Es wäre ja das erste Gesetz der Welt, das verbindliche Wiederherstellungsziele vorschreibt, also für die Länder, die sie dann in ihrem Wege erreichen und könnten dann eben einen Präzedenzfall schaffen, der in anderen Staaten oder Weltteilen nachgeahmt werden könnte. jedoch leider ohne Aktionsplan und Finanzierung. Es gibt den Biodiversitätsfonds, der über vier Jahre 80 Millionen Euro ausschüttet, was nicht nichts ist, das ist schon ganz gut, aber es ist so gesehen ein Tropfen auf den heißen Stein. Da möchte ich den Franz Essel auch zitieren, der da immer dieses Beispiel bringt. Beispielsweise das Land Niederösterreich, Ich glaube, aus 2022 stammen die Zahlen, gibt 15 Millionen Euro für den Naturschutz aus. Das waren die Ausgaben und 450 Millionen für den Straßen, für Straßenerhaltung und Ausbau. Also das ist der Faktor 30. Und wir bräuchten da einfach auch ein Instrument, das auch dotiert ist, um diese Biodiversitätsstrategie in Österreich umzusetzen. Super, vielen Dank. Wie wir von eingangs gehört haben, ist eben die Diskussion um dieses Renaturierungsgesetz von massivem Widerstand, von falschen Informationen, von sehr viel Kontroversen geprägt. massiven Widerstand von falschen Informationen, von sehr viel Kontroversen geprägt. Deswegen die Frage an dich, Joschka. Wir haben das in Österreich auch vor allem seitens der Bundesländer gesehen, teilweise auch von Seiten der Landwirtschaft. Teilweise wird die Landwirtschaft aber auch nur das Argument ins Feld geführt, so zumindest ist meine Wahrnehmung. Und deswegen würde mich interessieren, welche kritischen Punkte waren oder sind denn berechtigt? Welche Kritik denn berechtigt, also welche Kritik ist berechtigt und was gibt es denn vielleicht darüber hinaus auch noch zu beachten? Ja, ich würde da tatsächlich ein bisschen ausholen, um es ein bisschen zu kontextualisieren. Ich habe es eingangs gesagt, ich verfolge das Gesetz schon eine Weile und das war mitunter eine ziemliche Achterbahnfahrt. Wir hatten ungefähr vor einem Jahr hat die EVP, also die Europäische Volkspartei, wo dann auf EU-Ebene auch die ÖVP mit dazugehört hat, auch die CDU, CSU und Deutschland, haben schon ziemlich massiv Kampagne gegen dieses Gesetz gefahren. Und das war wirklich, also das war in weiten Teilen eine Fake-News-Kampagne, also da gab es wirklich auch schon auf EU-weit einen massiven Aufschrei der Wissenschaftler und über 6.000 WissenschaftlerInnen einen Brief damals unterschrieben. Und da habe ich gesagt, das kann nicht sein, dass so der Diskurs geführt wird, für ein Thema, das so wichtig ist. Und da war damals schon die Frage, wie kommt das? Also warum wird das so agitiert? Eine war es, glaube ich, politischen Testballons schon für die anstehende EU-Wahl, dass man geschaut hat, okay, kann man sich irgendwie positionieren als Anti-Klimapartei, Anti-Grün-Partei? Und das andere, und das ist, was ich jetzt ein bisschen weiter ausführen möchte, ist, es gibt hier natürlich auch ziemlichen Druck der großen Agrarverbände. Und warum? Also insbesondere die EVP oder auch die ÖVP in Österreich stehen denen sehr nahe. Wenn man da schaut, müssen wir jetzt ein bisschen über den Naturschutz alleine nachschauen. Und zwar die GAP, die gemeinsame Agrarpolitik der EU, die wir uns anschauen, die Agrarförderpolitik. Und hier sehen wir einfach, dass die einfach komplett in Schieflage sind. Wir haben von diesem Fördervolumen, was ja ohnehin sehr enorm ist, gehen 80 Prozent der Förderung an 20 Prozent der Betriebe. Und zwar an die 20 Prozent der Größten, weil unser Fördersystem auf Flächen aufgebaut ist. Also je mehr Fläche ich habe, desto mehr Förderung kriege ich auch. Das heißt, die Agrarverbände, die quasi auch gegen das Renaturierungsgesetz agieren, möchten an diesem System festhalten und repräsentieren damit eben auch große, vor allem die großen Betriebe, aber eben nicht in der Regel die kleinen Betriebe, die kleinen Höfe oder auch die ökologische Landwirtschaft viel weniger. Und hier wehrt man sich mit Händen und Füßen gegen eine Transformation, die unglaublich notwendig ist, weil wir gerade aus dieser industrialisierten Landwirtschaft auch raus müssen, weil sie eben Biodiversität enorm bedroht durch hohe Düngereinträge, zum Beispiel durch massiven Einsatz von Pestiziden und, und, und. Und in diesem Kontext ist eine massive Stimmung gegen dieses Gesetz gemacht worden. Das geht schon seit über anderthalb Jahren und einen großen Teil der Argumente hören wir auch heute noch. Also auch die Bundesländer kauen das jetzt immer und immer wieder. Stichwort Ernährungssicherheit, wo es ja genau das Gegenteil ist. Also die Ernährung wird uns helfen, Ernährungssicherheit langfristig sicherzustellen. Ja, natürlich, wir brauchen Bestäuber, wir brauchen intakte Böden, wir brauchen Wasser in der Landschaft. Wie will ich irgendwas produzieren, wenn all das fehlt? Die Frage ist jetzt, warum verfängt es so unglaublich gut? Und hier muss man, glaube ich, die Landwirte und LandnutzerInnen durchaus auch verstehen, denn Landnutzer in Österreich oder auch in der gesamten Union stehen unter massivem Druck. Das ist so. Wie gesagt, Fördersystem ist komplett in Schieflage. Wenn 80 Prozent, nur 20 Prozent der Fördertöpfe überhaupt kriegen, ist klar, da fehlt irgendwo Geld und da ist massiver Druck. Und natürlich sind die Umweltkrisen auch da und verschärfen diese ganzen Problematiken. Das heißt, hier sind einfach Ängste. Und es ist extrem leicht gewesen, diese auch zu mobilisieren. Ich glaube, das ist gemacht worden. Das ist aber auch einfach tragisch, weil insbesondere die Landwirtschaft eben intakte Natur braucht. Das ist der Berufszweig, der mit der Natur arbeitet, der von der Natur auch lebt. Und deswegen ist es halt wirklich dramatisch, dass sich Bundesländer das auch immer weitertragen und dann eben sich anheften im Namen der Landwirtschaft gegen dieses Gesetz zu sein, was einfach ein Schuss ins Knie. Also man kann es gar nicht anders sagen. Und gleichzeitig, was das eben auch aufdeckt, also es ist jetzt zum ersten Mal wirklich so in der breiten Debatte in Österreich angekommen, also dass vor allem auch die Bundesländer überhaupt zuständig sind für den Naturschutz. Also ich glaube, das ist vielen gar nicht so bekannt in Österreich. Und hier wird eben auch seit Jahren eben sehr scheinheilig agiert. Man heftet sich dann das gern um, dass Österreich ist so, ist das Umweltmusterland, es gibt so eine schöne Natur, der Tourismus und, und, und, und. Aber wenn es dann darum geht, konkrete Maßnahmen zu setzen, konkrete Ziele zu setzen oder was umzusetzen, dann passiert das nicht. Das sehen wir auch beim Bodenverbrauch zum Beispiel, der wirklich zügellos ist in Österreich. Und das sehen wir jetzt eben auch beim EU-Renaturierungsgesetz. Das beispielsweise, also das ganze Thema Wiederherstellung, Restoration, war ja schon auch ein Teil der EU-Biologische Strategie 2020 plus, die ist aus dem Jahr 2010, da hat man damals schon gesagt, hey, wir müssen renaturieren, wir müssen wiederherstellen. Man hat es damals auch freiwillig gemacht, es ist halt gar nichts passiert. Jetzt stehen wir halt dort, wo wir stehen und jetzt ist eben die Erkenntnis da, uns rinnt gerade wirklich das alles durch die Hände und wir müssen es einfach in den Stand halten und deswegen gibt es diesen Vorschlag, Verbindlichkeiten auch einzuführen. Und das ist halt gerade der Punkt, an dem wir stehenlichkeiten auch einzuführen. Und das ist halt gerade der Punkt, an dem wir stehen, und das halt wirklich wichtig ist. Und der letzte Punkt, was ich auch aus den Bundesländern immer wieder mitbekommen habe, so wenn man in Gespräche geht, dass halt auch sehr viel EU-Skepsis vorhanden ist, so nach dem Sinne, wir wissen eh am besten, was für uns ist. Und das ist halt die Frage, ob ich mit so einem Mindset zu einer großen Krise, so einem großen Thema gerecht werden kann. Da sind wir eben bei dem, was die Raffaella auch meint. Man muss die Sachen integriert denken, zusammenhängend denken und auch ganzheitlich lösen. Und im Klein-Klein werden wir diesem Thema einfach nicht gerecht. Beim Klima nicht und im Naturschutz natürlich auch nicht. Vielen Dank. Ich würde noch gerne kurz eine Frage anschließen. Würdest du sagen, dass die teilweise ja berechtigten Bedenken der LandwirtInnen mit dieser neuen Fassung ausgeräumt sind? Und wie ist deine Einschätzung zu dem Argument, was ja auch sehr oft genannt wird, dass diese neue Fassung jetzt eben wirklich sehr verwässert ist und vielleicht gar nicht mehr so in der Lage, wirklich dann für die Wiederherstellung auch nützlich zu sein? so in der Lage, wirklich dann für die Wiederherstellung auch nützlich zu sein? Also das Gesetz, so wie es jetzt steht, gibt für LandnutzerInnen oder für LandwirtInnen keine Verbindlichkeiten vor, keine expliziten. Also es steht in dem Gesetz nicht drin, du musst das und das tun. Das gibt das Gesetz aber nicht vor. Das heißt, also gerade von Seiten der Landwirtschaft, glaube ich, kann ich nicht mehr verstehen, warum man das so weiterhin agitiert. Vor allem, es wird dann auch immer wieder das Argument, das kostet alles so viel. Wenn man sich das Gesetz anschaut, sieht man einfach, es ist ganz klar, dort schon, es soll erhoben werden, welche Gelder es braucht, es soll erhoben werden, welche Finanzierungslücken es gibt. Wo man sehr schnell merkt, die Zahlen werden nicht zum Spaß erhoben werden, welche Gelder es braucht, es soll erhoben werden, welche Finanzierungslücken es gibt, wo man sehr schnell merkt, naja, die Zahlen werden nicht zum Spaß erhoben, die werden natürlich auch dann verwendet werden, um dort Fördertöpfe aufzubauen. Das heißt, dieses ganze Thema, wo ich sage, wo ich vorhin gemeint habe, das ganze die Agrarförderung läuft schief, das Restoration Law wäre, glaube ich, die perfekte Rutsche, um hier wirklich nochmal ein großes Ziel Fördergelder auf den Weg zu bringen und diese ökologische Transformation auch mit anzutreiben. Und das finde ich, die perfekte Rutsche, um hier wirklich nochmal ein großes Ziel Fördergelder auf den Weg zu bringen und diese ökologische Transformation auch mit anzutreiben. Das verstehe ich aber nicht, warum das nicht gesehen werden will, weil die Probleme werden nicht weggehen. Aber wir nehmen uns halt an eine massive Finanzierungsquelle. Vielen Dank. Noch kurz zur Verwässerung. Das Gesetz hat massiv Federn gelassen. Es ist sehr viel flexibler geworden. Die Ziele sind runtergewaschen worden und, und, und. Gleichzeitig ist es, glaube ich, immer noch enorm wichtig, weil es einfach genau der Baustein ist, um quasi in ein ganzheitliches Denken reinzugehen, um überhaupt in zum Beispiel Österreich, aber auch in den anderen Mitgliedstaaten überhaupt mal wirklich in diese Debatte reinzugehen, okay, was machen wir mit unserer Natur? Wir machen hier weiter und den Schritt braucht es einfach und deswegen ist das Gesetz auch jetzt, wie es da ist, einfach ein Meilenstein, auch als quasi internationaler Vorreiter. Danke. Dann daran anschließend eine Frage an Christian, gerade auch als Autor eben der Moor-Strategie Österreich 2030. Wir haben ja schon ganz kurz gehört, auch von Rafaela, warum es eben einen Unterschied macht, wenn Österreich sowieso schon Vorreiter im Naturschutz ist, ob Gesetze jetzt auch auf der EU-Ebene beschlossen werden oder eben nur auf nationaler Ebene. Und deswegen nochmal konkreter eben die Frage, wie unterscheiden sich eben nationale Strategien zu einer EU-Verordnung inhaltlich, aber auch konkret in der Umsetzung? Naja, ich glaube, dass Österreich sehr engagiert in den letzten 20 Jahren gearbeitet hat, aber dennoch, wir haben es ja schon gehört, ist der Erhaltungszustand der Ökosysteme und ihrer Lebensgemeinschaften immer noch die traurige Evidenz, dass es nicht genug ist. Und wir haben auch schon gehört, dass dieser Blick, der an die Bundesländergrenzen aufhört oder an der Staatsgrenze von Österreich einfach nicht ausreichend ist, um das System als Ganzes zu verstehen, die Biodiversität, darum ist dieser Blick über die nationalen Grenzen hinweg so ist, um das System als Ganzes zu verstehen. Die Biodiversität, darum ist dieser Blick über die nationalen Grenzen hinweg so unendlich wichtig. Das sind einfach künstliche Trennlinien und vor dem Hintergrund möchte ich darauf hinweisen, ich ziehe immer den Hut vor die Vereinten Nationen, weil die sind eigentlich der Vorreiter für alles, was passiert in der EU. Wenn man da mal nachlässt, die sind Jahrzehnte weit voraus immer im Denken und sind maßgeblich eigentlich dafür verantwortlich, wie die aktuellen EU-Politiken ausgerichtet sind. Und wenn man das national betrachtet, dann sieht man einfach in Österreich, dass der Naturschutz oder der Moorschutz in meinem Fall schnell ins Hintertreffen gerät, weil einfach zu wenig Fürsprecher sind. Man könnte es auch anders sagen, es ist das letzte Glied in der Nahrungskette sozusagen und da bleibt einfach irrsinnig viel auf der Strecke. Und darum ist es einfach so extrem wichtig, die Richtlinien und die Verordnungen in einem großen Rahmen, in einem Big Picture. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wann das nicht der Fall wäre, was in Österreich passiert wäre in den letzten 20 Jahren. Was uns nicht gelungen ist, ist, dass wir den europäischen Naturschutzgedanken, der in seinen Grundzügen so fundamental ist, in der breiten Bevölkerung positiv zu besetzen. Also da müssen wir deutlich besser werden. Und da haben wir mit der MOA-Strategie genau angesetzt. Wir haben einen sehr breiten partizipativen Ansatz gehabt. Die Stakeholder haben die Möglichkeiten bekommen, ihre Wünsche, Sorgen, Anregungen mitzuteilen. Ich weiß nicht, wie viele Fragen ich allein beantwortet habe. Und es war uns einfach wichtig, genau diesen großen Rahmen auf der europäischen Bühne runterzubrechen und die Grundbesitzer ins Boot zu holen und dann aufzuzeigen, wie wichtig sie in einem europäischen Kontext sind. Und eine nationale Strategie-Umsetzung ist aus einem Grund extrem wichtig, dass man diesen Top-Down-Prozess zum Button-Up-Prozess macht. Also das ist ganz klar, dass das rübergeschoben wird auf die Mitgliedstaaten, die müssen das in was für einer Form immer umsetzen und wir müssen uns aber national selber Gedanken machen, wie wir das zu den Menschen bringen und da ist es uns extrem wichtig, auch wenn Österreich so ein kleines Land ist, es gibt völlig unterschiedliche Denkweisen zwischen Neusiedlersee und Bodensee und all diese Denkweisen müssen aufgenommen werden und das ist eine große Herausforderung. Aber ich glaube, dass das da richtig gut gelungen ist und wir haben es geschafft, alle Bundesländer ins Boot zu holen. Alle neuen Landesrätinnen haben mit einer Unterschrift begründet, sie wollen die Strategie umsetzen und es ist jetzt einfach auch schon ein großer Schritt gelungen, weil das Umsetzungsprojekt zu der Strategie schon da ist. Aber das ist eben ein großes Miteinander. Ich glaube, der fundamentale Unterschied, der Maßstab. Ja, vielen Dank für die Ausführungen eben gerade zu diesen partizipativen Ansätzen bei solchen Prozessen. Ich würde damit gerne überleiten zu Raffaela. Könntest du nochmal etwas konkreter darauf eingehen, wie Renaturierungen oder eben solche Maßnahmen zur Wiederherstellung auf rechtlicher, bürokratischer Ebene funktionieren? Verwaltung oder wo auch immer, aber ich kann versuchen, das aus wissenschaftlicher, naturwissenschaftlicher, integrierter Sicht jetzt kurz zu erklären, aber ich möchte kurz auch ein bisschen ausholen und etwas über, also vertiefende Infos über den EU-Naturschutz mitgeben, weil das, glaube ich, sehr wichtig ist. Der wird ja seit 45 bzw. 32 Jahren durch zwei zentrale Richtlinien geregelt, die Vogelschutz- und die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. Durch die ist in der EU das weltweit größte Schutzgebietsnetzwerk, sogenanntes Natura 2000-Netzwerk, eingerichtet worden. Das sind 18,6 Prozent ungefähr der EU-Landesfläche. Das sind mehr als die Fläche von Deutschland, Polen und Österreich zusammen. Das ist schon eine sehr, sehr gute Sache. Und dort geht es eben darum, Arten- und Lebensraumtypen gemeinschaftlichen Interesses wahren oder wiederherstellen zu können. Erhaltungsmaßnahmen, Verschlechterungsverbot in den Gebieten in Kombination mit Artenschutz, also ein striktes Schutzregime für bestimmte Arten, Verbotstaatsbestände, dass zum Beispiel bestimmte Vogelarten nicht mehr gefangen werden dürfen und so weiter. Leider ist es so, dass diese Richtlinien jetzt schon auch recht alt sind. Sie sind gut und sehr, sehr wichtig, aber die Umsetzung ist in vielen Ländern, also in Österreich eben nicht ideal und teilweise auch sehr schlecht. Es fehlt ein verpflichtender Zeitplan. Es gibt eben kein Ziel und dann kann das auch nicht erreicht werden, wenn das zeitlich nicht definiert ist. Und es findet dieser ganze Biodiversitätsverlust und eine Verschlechterung eben weiterhin statt. Diversitätsverlust und eine Verschlechterung eben weiterhin statt. In Österreich haben wir eben die Zahlen schon gehört. Aber ich komme jetzt wieder zur eigentlichen Frage zurück. Also das Renaturierungsgesetz selber, wenn das jetzt so kommt, wie es in dem Entwurf da liegt, ist zielorientiert aufgebaut, also nochmal keinerlei Verbote oder Gebote. Und die Mitgliedsländer müssen da entscheiden. Das heißt, die müssen sogenannte nationale Wiederherstellungspläne innerhalb von zwei Jahren, ab dem das Ganze, die Verordnung in Kraft tritt, dann generieren oder erstellen mit Beteiligungsprozessen und allen, die betroffen sind und dann eben konkretisieren, wie diese Ziele erreicht werden sollen. Das heißt eben, dass man da dann in die Puschen kommen muss oder ins Handeln kommen muss. Aus meiner Sicht, aus wissenschaftlicher Sicht kann man da nichts falsch machen, weil es eben die Ökosysteme dringend brauchen und eben ergänzen zu FFH oder zur Wasserrahmenrichtlinie. Es bezieht sich nicht nur auf konkrete Schutzgüter, sondern es sind alle Ökosysteme und deren Leistungen eben adressiert. Also die Ökosysteme sollen wiederhergestellt werden, verbessert werden, damit für den Menschen der Nutzen da ist, sauberes Wasser, gesunder Boden, gesunde Luft. Also das sind essentielle Themen, wo auch Alltagslandschaften angesprochen sind, außerhalb der Schutzgebiete, aber auch für das Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 oder die vielen anderen Schutzgebietstypen, die wir haben, ist es ein wichtiger Punkt. Der Fokus soll ja bis 2030 auf bestehenden Schutzgebieten liegen, Fokus soll ja bis 2030 auf bestehenden Schutzgebieten liegen, dass man dort eben auch Managementpläne zum Beispiel verbessert oder Maßnahmen setzt, damit es jetzt nicht nur so Paperbacks am Papier sind, weil eben wir durch diese Zahlen 80% in einem nicht günstigen Erhaltungszustand wissen, dass dort einiges eben fehlt. Danke. Gerne. Dann würde ich gerne als Abschluss von diesem Blog und auch Überleitung zum nächsten noch Joschka und Christian bitten, ob ihr vielleicht ein, zwei erfolgreiche Projekte in Österreich nennen könnt und gerne auch konkret darauf eingehen, inwiefern die Bevölkerung in Österreich bzw. wir haben schon gehört, also Ökosysteme halten sich nicht an nationalstaatliche Grenzen, also einfach welche Vorteile einfach die Menschen von solchen Projekten haben. Joschka, wenn du Christian, ja, fang gerne an. Ja, ich kann gerne vorstellen ein Projekt, an dem wir auch mit beteiligt sind oder wir auch im Großen und Ganzen umsetzen. Der WWF hat in MachEck, also in MachTalia auch ein eigenes Reservat, ein Saunenreservat. Und zum Beispiel, was wir dort eingeführt haben, schon jetzt vor acht Jahren ungefähr, dass wir das beweiden und somit chronik werden. Das ist so eine mehr oder weniger Wildpferdart. Und dort wird einfach beweidet. Früher wurden diese Flächen, die jetzt beweidet werden, wurden einfach gemäht und wir haben das dann umgestellt. Warum ist so eine Beweidung, was hat das mit Renaturierung zu tun? Na ja, grundsätzlich, wenn man historisch denkt, hatten wir auch in Europa durchaus auch immer große Herbivoren, also große Pflanzfresser, Kühe, Pferde, Wiesenthe etc. Und die haben natürlich auch die Kulturlandschaften mitgeprägt. Und sobald man in dem Fall diese Konikpferde eben auch auf dieses Gebiet setzt, merkt man einfach, dass sich die Natur anfängt zu verändern. Also wir sehen vor allem eine unglaubliche Insektenzunahme. Das liegt zum Beispiel daran, dass Pferde einfach anders natürlich agieren oder Tiere anders agieren, als es jetzt irgendein Traktor mit einer Mähmaschine macht. Also es gibt jetzt einfach nicht mehr so einen klaren Schnitt, wo einfach alles abgemäht wird, sondern die Pferde bewegen sich, wo sie wollen. Mögen manche Pflanzen lieber als andere. Das heißt, du hast einfach eine unterschiedliche Struktur auf einmal in der Wiese. Es gibt Sachen, die wachsen höher, es gibt Sachen, die sind viel gefressen. Dann gibt es Fußtritte, es gibt Tierdung und, und, und, und, und. Und das schiebt im Grunde das ganze lokale Ökosystem dort an. Was wir vor allem sehen, dass es sehr viel mehr Insekten gibt, was dann sich wiederum auf die Vogelpopulationen auswirkt. Und so hast du halt immer diese Kaskadeneffekte. Ich finde das insofern ein interessantes Beispiel, weil Beweidung eben eigentlich auch eine Form von, also in dem Fall in der Kulturlandschaft, also Beweidung kann eben auch durchgeführt werden, es kann Renaturierung sein. Das heißt, es könnte auch für landwirtschaftliche Nutzung grundsätzlich interessant sein, wenn das natürlich auch entsprechend gefördert wird. Ja, klar. Und das zeigt auch, wie, finde ich, es ist immer so ein Beispiel, an das man gar nicht so denkt bei Renaturierung. Wir denken gerne an die Flüsse oder an die Moore natürlich, aber es kann so viel sein. Und deswegen wäre das mein Beispiel. Danke. Könntest du noch kurz ein, zwei Sätze dazu sagen, wie eben die Menschen davon konkret profitieren? Also ich meine, es ist irgendwie, also es sollte natürlich einfach aufgrund, weil es einfach wichtig ist, ja, sollte es eigentlich klar sein, dass wir das brauchen. Aber trotzdem ist es, glaube ich, einfach interessant nochmal zu hören. Also wir nutzen das in dem Sinn nicht ökonomisch, aber man könnte das natürlich auch wirtschaftlich so betreiben. Also man könnte auch davon, grundsätzlich natürlich vom Leben, dass dort Tiere weiden. Und aber ganz konkret, also in der Region ist das, diese ganze Region ist mittlerweile eigentlich touristisch relativ interessant. Gerade im Nachfeld, wo es eigentlich eher eine Region ist, wo es die Leute jetzt historisch eher weggezogen hat, kommen mittlerweile sehr, sehr viele Leute in das Reservat, um konkret diese Pferde auch zu sehen. Es gibt traditionell historisch auch die Störche, aber mittlerweile eben auch die Pferde. Und damit kuppelt das den lokalen Ökotourismus an, was für die Gemeinde durchaus auch interessant ist. Danke dir. Bei den Mooren tut sich glücklicherweise einiges. Österreich fängt da nicht bei Null an. Es hat in vielen Bundesländern schon Projekte gegeben. Der Moorschutz ist ja auch in der Politik angekommen, er ist auch medial aufgeschlagen, möchte ich fast sagen. Und wir merken das steigende Interesse von unterschiedlichen Seiten. Auch Firmen kontaktieren uns, sie wollen Wiedervernässungen finanzieren aus der Sicht von BZW-Schutz, Klimaschutz. Also da tut sich wirklich sehr, sehr viel. Und die Überleitung vielleicht mit dem, was haben die Menschen davon? Ich erlebe das relativ oft, wenn man dann zu einem Projekt hinkommt, dass die Natur schafft ja auch Identität, die schafft Verbundenheit mit der Natur vor der eigenen Haustür und wenn man dann als Moorökologe kommt und seine Ideen kommuniziert, dann finden sie einfach viele Menschen, die die Natur dort ja noch erhalten haben, sonst wären wir ja gar nicht dort, eigentlich sehr aufge... also das gefällt ihnen sehr gut, muss man sagen. Das erlebe ich wirklich oft, bei aller Skepsis manchmal und man merkt das auch, dass sie nach diesen Projekten sagen, super, das ist ja da. Also das habe ich schon mehrfach gehört. Sie sehen das als eine positive Energie für ihre lokale Umwelt. Also es gibt auch andere Gründe, wenn ich ans Waldviertel denke, wo die Forstwirtschaft nicht mehr gut funktioniert, wo der Wasserrückhalt einfach in der Landschaft ein großes Thema mittlerweile ist. Es gibt ja momentan schon Anstrengungen wegen CO2-Kompensationen. Also da tut sich sehr, sehr viel und der Tourismus ist natürlich ein großes Thema. Was sich derzeit tut, ist eben dieses große LIFE-Projekt, das seit 1. Jänner 2024 gestartet ist, Live Amore, ein lieblicher Name, das sich verdient. Es ist ein strategisches Live-Projekt, ein ganzheitliches Projekt, was einfach den Moorschutz bis zum Jahr 2050 aufstellen will. Auf der einen Seite auf der fachlichen Ebene ist es nicht stark umsetzungsorientiert, also es werden zwischen 40 und 50 Moore wieder vernässt und regeneriert, 1400 Hektar insgesamt. Und auf der anderen Seite eben ein ganz starker verbindender Prozess mit den unterschiedlichen Interessensgruppen im Sinne dessen, dass wir gemeinsam Leitbilder entwickeln, um den Moorschutz neu aufzustellen. Jeder soll gehört werden, die administrativen Hürden sollen identifiziert werden und gemeinsam sind Konzepte entwickelt werden, die dann ab 2033, das ist das Projekt, zu Ende. Da tauchen neue Menschen auf, die dann den Weg bis 2050 mit einer guten Basis zu Ende führen dürfen. Vielen Dank. Damit darf ich wieder an Christine übergeben. Du bist noch stumm geschalten, Christine. Danke für die Einblicke aus der Praxis auch und aus aktuellen Projekten. Im dritten Block wollen wir uns beschäftigen, wie kann jetzt eine Wiederherstellung der Natur in die Praxis auch umgesetzt werden. Also war schon eine gute Überleitung. Konkret sind ja nationale Wiederherstellungspläne angedacht. Raffaela, du hast es schon angesprochen. Kannst du uns da ein bisschen erläutern, wie das aussehen könnte? Welche Flächen werden ausgesucht und wo die Prioritäten liegen? Ja, ich kann versuchen, das einzuschätzen. Ich bin ja, wie gesagt, nicht in der Verwaltung, sondern in der Wissenschaft tätig. Es ist so, eben sobald die Verordnung in Kraft ist, also das ist nicht so wie bei einer EU-Wasserrahmenrichtlinie, die dann erst ins nationale Gesetz implementiert oder umgewandelt werden muss, sondern tritt in Kraft oder würde in Kraft treten und dann heißt es sofort ins Handeln kommen, innerhalb von zwei Jahren eben so nationale Wiederherstellungspläne eben zusammenstellen und es ist aber in der Verordnung auch drinnen, bis 2030 kann der Fokus auf Natura 2000-Gebieten liegen,, aber muss nicht. Das heißt, man kann auch mehr tun. Der Rest obliegt also den Ländern und auch die Vorgehensweise und die Auswahl von Gebieten oder Kriterien in diesen nationalen Restoration Plans. Also ein Entwurf für dieses Format, das sollte es auf Behördenebene geben. Ich kenne noch nichts, aber ich weiß, dass eben auf EU-Ebene, aber sicher auch in Österreich, sich Personen damit schon befassen. Es Biodiversität, wie sie schon vom Biodiversitätsrat, vom WWF und so weiter von vielen Personen und Institutionen lange gefordert wird. Wir brauchen nämlich, das sieht man ja jetzt in der Diskussion mit den Bundesländern und mit den Stellungnahmen, es braucht eine zentrale Stelle, die vertikal und horizontal koordiniert in Österreich. Was meine ich damit vertikal? Das heißt vom Bund runter auf die Länder und dann aber auch auf Regions- oder Gemeindeebene. Diese Regionen beispielsweise, Klima- und Energiemodellregionen, machen schon ganz viel in Richtung Klimawandelanpassung. Da könnte man mit Biodiversitätsthemen zum Beispiel draufsetzen, aber auch das ganze Horizontale, das heißt zwischen den Sektoren Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei, Wasserwirtschaft, aber auch Raumplanung oder Städteplanung oder der Ausbau der Erneuerbaren, das braucht alles eine Gemeinschaftssicht und aus meiner Sicht bräuchte es eben so eine Koordinationsstelle Biodiversität. Genau, also das ist mal ein ganz, ganz wichtiger Punkt. Beispiele, die dann drinnen sein können, sind eben Biolandbau, extensives Mähen, Umbau der Wälder hin zu klimafitten Wäldern, Reduktion von Pestiziden. Das passiert in Österreich schon und wenn man beginnt, solche Pläne zu generieren, kann Österreich in bestimmten Bereichen sicher auch schon eine große Einmeldung mit bestehenden Initiativen machen, egal ob es jetzt um Waldumbau, gefördert vom Waldfonds oder Landesmittel geht oder auch in Österreich beim Vertragsnaturschutz sind wir ja ganz gut schon aufgestellt. Über 80 Prozent der Agrarbetriebe nehmen ein ÖPUL, das ist dieses österreichische Programm für umweltgerechte Landwirtschaft, beispielsweise Teil, wo schon einige Maßnahmen gesetzt werden. Aber es gilt, die strategisch gut zu erweitern, über die Landesgrenzen, über die Ökosystemtypen hinweg und da eben gemeinsam an den Tisch zu kommen und die besten Möglichkeiten zu diskutieren, so wie es der Christian vorhin mit seinem Projekt jetzt schon ein bisschen anskizziert hat. Nur halt in verschiedensten Bereichen und für ganz Österreich. Aber es ist ein unumgänglicher Punkt, würde ich sagen. Also einfach mit dieser Intensität und Geschwindigkeit, mit der diese zwei Krisen, die aber auch mit der Ernährungskrise dann auch noch gekoppelt sind, daherkommen, braucht es einfach unmittelbar auch in der Verwaltung usw. Es braucht Prozesse und neu geschaffene Stellen, die sich dem annehmen. Dankeschön. Ich würde die nächste Frage jetzt gerne an den Christian richten. Und zwar aus deiner Sicht, aus der Praxis, wie kann eine Umsetzung erfolgen? Wer ist daran beteiligt? Wie kann eine Umsetzung erfolgen? Wer ist daran beteiligt? Und ja, vielleicht auch, kannst du den Vertragsnaturschutz auch ein bisschen deutlicher beschreiben, Anand, der Moore? Ja, also diese Projekte haben natürlich eine Vorlaufzeit. Und das hängt natürlich total von der Größe des Projektgebietes ab, von den Beeinträchtigungen und den damit verbundenen Fragestellungen und auch mit den entsprechenden Zielsetzungen, sage ich jetzt einmal. Die Planung selber kann dann relativ schnell gehen, die Umsetzung auch, Zielsetzungen, sage ich jetzt einmal. Die Planung selber kann dann relativ schnell gehen, die Umsetzung auch, aber es braucht halt einen Genehmigungslauf, man muss eine Finanzierung aufstellen, man muss intensive Gespräche natürlich mit den Grundeigentümern führen, man muss sie austauschen mit anderen Biologen, mit Experten von gewissen Organismengruppen. Da ist man dann ganz schnell bei speziellen, was das anspr schnell bei spezielle Vertragsnaturschutzangelegenheiten. Und das alles muss man ja unter einem Hut bekommen. Oft arbeiten wir in Schutzgebieten, die eine Verordnung haben, wo ein Schutzzweck definiert ist, wo Ziele definiert sind. Und alles das unter einem Hut zu bekommen, ist nicht immer ganz so einfach, muss ich sagen. Aber es sind Experten beteiligt, es sind die Grundeignen immer beteiligt, es sind Interessensvertretungen bei großen Projekten immer dabei, die Behördenapparate sind natürlich dabei und aber am wichtigsten mir und das ist auch wirklich eine Erfahrung von den letzten Jahren, die ich gemacht habe. Je früher man mit den Grundbesitzern zum Reden anfängt, desto schneller geht es. Nicht mehr aus unterschiedlichen Gründen, denn die kennen ihre Flächen am besten. Also auch wir lernen da dazu. Das ist nicht so, dass wir da hergehen und sagen, okay, das muss jetzt so und so laufen. Es sind so viele Fragen zu klären. Manche Dinge kann man sich gar nicht erklären. Und am einfachsten, man fragt einfach den Grundbesitzer selber. Und der öffnet einem regelmäßig das Auge. Das muss ich ganz ehrlich sagen. Dankeschön. Ich möchte da gleich nochmal nachhaken. Kannst du uns vielleicht auch kurz sagen, wie lange so eine Wiederherstellungsmaßnahme dauern kann? Ab wann sind oft schon Erfolge zu sehen? Also da sind wir wieder bei der Größe. Du hast das Tannemann in Oberösterreich angesprochen. Da werden wir heuer fertig nach vier Jahren. Das ist das größte Hochmal in Österreich. Bei kleineren Projekten kann man manchmal sagen, dass man zwei Wochen Bauzeit hat. Das hängt natürlich auch immer vom Wetter ab. Aber trotzdem dauert der Lauf der Projektentwicklung unter zwei Jahren schwierig. Es sind einfach so viele Fristen einzuhalten. Manchmal spießt es sich auch an Kleinigkeiten, die man bedenken muss. Und wie schnell sich der Erfolg zeigt, hängt von der entsprechenden Fragestellung ab. Im Moor, ich habe schon gesagt, das Wichtigste ist das Wasser. Wenn man eine gute Wiedervernässung macht, man macht immer ein hydrologisches Monitoring, dann kann der Wasserhaushalt des Moores relativ schnell wieder anspringen. Das heißt, der Wasserspiegel steigt. Das ist ein ganz wichtiger Erfolg, den man direkt messen kann. Die Lebensgemeinschaften reagieren natürlich zeitverzögert. Das kann in Hochmorgens sehr, sehr langsam, da reden wir von Jahrzehnten, in Niedermachen kann es auch sehr, sehr schnell gehen. Das ist sehr, sehr individuell, muss man sagen. Danke schön. Die nächste Frage würde auch die sozialen Aspekte von Maßnahmen widers am besten funktioniert. Ich meine, es ist schon zum Teil angesprochen worden. Und welche Chancen und Risiken ergeben sich zum Beispiel für die Gesellschaft? Die Frage hatten wir an den Joschka auch gerichtet. Möchtest du dazu antworten? Ja, ich antworte gern, aber lasse dann auch gerne, ich komme, indem ich nicht aus der Praxis, bin auch kein Ökologe vom Hintergrund, sondern habe eben einen politischen Blick auf die ganzen Geschehnisse. Aber ja, ich meine, vieles ist eh schon angesprochen. Was man zum Beispiel weiß, es gibt zum Beispiel auch eine Studie des Ökobüros, da geht es jetzt eigentlich nicht explizit um Renaturierung, aber man hat sich zum Beispiel angeschaut, was sind generell Erfolgsfaktoren von Umweltverfahren. Also da wurden zum Beispiel ein Windparkausbau, der Ausbau einer Hochspannungsleitung, ein Straßenbau sich angeschaut und man hat einfach geschaut, okay, was begünstigt solche Verfahren, was nicht. Und ich glaube, da kann man viel Transferleistung hier bringen. Und im Grunde unterstreicht es auch das, was der Christian schon gesagt hat. Es ist einfach so wichtig, die Leute on the ground mitzunehmen. Und ich habe es ja vorher schon irgendwie sehr weit ausgeführt, insbesondere wenn es um die LandnutzerInnen geht, die ForstwirtInnen, die LandwirtInnen. Diese Menschen müssen einfach auf Augenhöhe mit an Bord genommen werden. Und es muss einfach dann gemeinsam nach Lösungen gesucht werden. Und je früher ich das mache, desto besser. Und wie gesagt, auch die Augenhöhe ist wirklich wichtig. Gleichzeitig braucht es eben auch die richtigen Strukturen. Die Raffaella hat das ja eh schon gesagt, ich möchte es vielleicht nochmal ein bisschen kontextualisieren. Aber aus dem Hintergrund, ich bin quasi auch als Quereinsteiger in den Naturschutz gekommen und ich glaube manchmal, wenn man da schon so lange drin ist, fallen da manche Sachen nicht so auf, wie ich sie irgendwie in den letzten Jahren sehr als Augenöffner dann erlebt habe. Was wir aktuell generell irgendwie alle lernen, ist, dass wir in Österreich, der Naturschutz ist bei den Bundesländern in der Verantwortlichkeit, da liegt die politische Kompetenz. Okay, das ist jetzt irgendwas, was glaube ich in der Breite angekommen ist. Was da aber damit einhergeht und ich glaube, das ist noch nicht überall angekommen, ist, dass ja generell natürlich dann auch der ganze Naturschutz in Österreich föderal organisiert ist. Das heißt, wir haben hier neun unterschiedliche Turschutzgesetze, wir haben neunmal Verwaltungen, wir haben unterschiedlichste Standards, also zum Beispiel, was ist ein Schutzgebiet und was mache ich dort, was mache ich dort nicht? Das ist in Österreich einfach nirgends wo wirklich gleich. Also ich habe da einfach diese föderalen Strukturen drin und wenn ich sage, ich will jetzt Projekte umsetzen und will jetzt irgendwie in die Breite gehen und wie gesagt, wir haben es auch schon gehört, ich kann das nicht unbedingt bei einer Landesgrenze Schluss machen, weil es unter Umständen einfach wenig Sinn gibt, dann wird das einfach unglaublich kompliziert in Österreich. Und hier ist es einfach so wichtig, wirklich Koordination zu gewährleisten. Das ist genau das, was diese Koordinationsstelle für Biodiversität leisten könnte, die gefordert wird, die wir auch fordern. Dass man einfach sagt, naja, für jeden, der so ein Projekt ausrollen muss, muss es einfach einen kleinen Ansprechpartner geben und dann muss es einheitliche Standards geben, wie sowas gemacht wird, ein einheitlicher Prozess aufgleisen, nur weil gerade eine Bundesländergrenze verläuft. Und das muss man eben auch in dem Kontext sehen, dass wir einfach, also es gibt schon viele Renaturierungsprojekte in Österreich, unter anderem auch sehr große, aber das, was wir brauchen, also das, was uns ja auch die Wissenschaft sagt, angesichts der Biodiversitätskrise, ist, dass wir da einfach nochmal auf ein ganz anderes Level kommen müssen, also wir brauchen Renaturierung in einem ganz anderen Ausmaß, als wir das kennen und das wird nur möglich sein, wenn wir die richtigen Prozesse und Strukturen schaffen, weil sonst irgendwer muss das quasi, irgendeine Struktur muss das auch tragen können und deswegen ist es hier auch einfach so wichtig, dass die Politik auch den richtigen Rahmen setzt und ja, in der Vergangenheit so wichtig, dass die Politik auch den richtigen Rahmen setzt. Und ja, in der Vergangenheit sind hier eben auch leider immer wieder Fehler gemacht worden, das ist insbesondere bei der Einführung von Natura 2000, da hat man eben genau diese Augenhöhe auch nicht hergestellt. Da sind auch so viele LandnutzerInnen bis heute einfach zu Recht auch ziemlich frustriert und sauer, weil dort einfach sie im Grunde einfach überfahren worden sind, als das quasi umgelegt worden ist. Und das darf aber nicht wiederholt werden, weil wir einfach bis heute sehen, dass das einfach auf allen Seiten zu Frust und Problemen führt. Genau. Das war jetzt nochmal so ein bisschen auf so einer höheren Flugebene. Wie gesagt, wenn ihr nochmal Christian Raffaele on the ground das ergänzen könnt, voll gern. Naja, vielleicht so einen Satz dazu, also wie gesagt, es geht immer um Vertrauen und meine Erfahrung ist einfach ehrlich sein, fertig, das ist simpel, aber es ist so, man spricht mit den Grundbesitzern ehrlich und sagt, was Sache ist und was es geht und sucht gemeinsame Lösungen. Also simpel eigentlich. Funktioniert nicht immer, aber oft. Ja, das ist sicher ein guter Punkt und wo man vielleicht noch einhaken kann, nur einen Satz dazu ist, wir sind in einer extremen polarisierten Debatte in der Politik, wo wir fast nicht mehr auskönnen. Wir haben gesehen, was da die letzten Wochen los war. Und ich möchte gar nicht auf, jede Partei hat da eine andere Taktik, seien es irgendwelche Fehlinformationen oder gezielt ein bisschen Angst schüren oder dann plötzlich Inhalte, die eh schon im Renaturierungsgesetz drinnen stehen, über die Kronenzeitung politisch ausspielen und so weiter. Also da müssen wir, das sehen wir als Zivilgesellschaft, aber auch in der Wissenschaft extrem gefordert in diesem Prozess, die Politik auch wieder auf den Boden runterzuholen und zu sagen, es geht um unsere Zukunftsthemen, es geht um Zukunftsmöglichkeiten und in dieser polarisierten Debatte ist ein absoluter Stillstand und aus dem müssen wir raus. Da gibt es ein irrsinnig gutes Interview mit dem Franz Essl in der Pragmaticus, wenn das jemand nachlesen will, am letzten Wochenende, das habt ihr, glaube ich, eh gepostet. Also in diese Richtung muss da, glaube ich, schon auch ganz stark diskutiert werden. Ja, vielen Dank, dass ihr einige Herausforderungen aufgezeigt habt und auch Lösungen. Und meine Frage wäre jetzt noch, wo sind Wiederherstellungen denn am vielversprechendsten? Gibt es da ein paar Aspekte, die man nennen kann? Die Frage wäre an den Christian gerichtet oder wer sonst noch antworten möchte. Prozent der Landesfläche. Auf diesen 0,5 Prozent wird irrsinnig viel Wasser und Kohlenstoff gespeichert und sie haben eine einzigartige Biodiversität. Das heißt, es ist jedes Moor etwas Besonderes. Das muss uns einfach bewusst sein und das müssen wir auch verankern. Es ist natürlich optimal und es passiert auch, dass Grundbesitzer selber heutzutage mit Ideen herkommen. Also das finde ich großartig. Dennoch machen Umsetzungen dort am meisten Sinn, sondern am vielversprechendsten, wo sie ökologisch die Lohen in den Fuß hängen, sage ich jetzt einmal. Und so gesehen brauchen wir da schon eine Strategie, eine Herangehensweise, da sind wir ein gutes Stück davon entfernt. Oft spielt der Zufall eine große Rolle. Und ich möchte auch die Verantwortlichkeit Österreichs nicht ganz außen vor lassen. Wir sind das größte Alpenland. Das kleine Österreich ist das größte Alpenland. Und wir haben eine große Verantwortung in diesem Naturraum, im Sinne von Natura 2000, der alpinen biografischen Region, wie man so schön sagt. Wir haben einzigartige Ökosysteme mit einzigartigen Lebensgemeinschaften und da haben wir einen sehr hohen Stellenwert, den wir gerecht werden müssen. Also das am vielversprechendsten ist schwierig, finde ich. Was man bei den Mooren noch sagen kann, ist, dass der Klimawandel die Auswirkungen der Entwässerung derartig verstärkt, dass wir einen Zeitdruck haben. Und das bei diesen Plänen natürlich auch eine Rolle spielt, weil wir sind gut angehalten, wenn wir jene Moore sehr, sehr bald entsprechend naturschutzfachlicher Aufmerksamkeit widmen, die nur in einem häufigst guten Zustand sind. Denn kleine Moore kippen sehr, sehr schnell und sind dann sehr, sehr schnell wiederherstellbar. Und das haben wir in den letzten Jahren schon erleben müssen. Also eine Paradeantwort habe ich für diese Frage leider nicht. Ihr könnt, wenn noch ein bisschen Zeit ist, versuchen, das auf einer höheren Flughöhe für Österreich noch ein bisschen zu ergänzen. Geht sich das noch aus? Ja, gerne. Also wenn man jetzt mit so einer Erstellung von Wiederherstellungsplänen oder Renaturierungsplänen beginnt, könnte man mal als erstes schauen, welche Synergien gibt es, also auf Synergien und Mehrfachnutzen achten, wie es der Christian schon erwähnt hat, aber auch jetzt österreichweit oder auf einer größeren räumlichen Ebene in den Bereichen Klimaschutz, Ernährung und Biodiversität. Ein Beispiel sind ja diese jetzt sehr oft genannten naturbasierten Lösungen, blaue und grüne Infrastruktur, also Wasserrückhalt beispielsweise in der Landschaft gegen Hochwasser, aber auch gegen Dürreperioden. Das ist ja in der Wissenschaft schon voll angekommen. Es gibt Horizon Calls, Förderinstrumente auf EU-Ebene zur Erarbeitung von diesen Plänen, Planungen, Verschränkung von Sektoren. Und das müsste meiner Meinung nach jetzt auch in der Politik und Verwaltung ankommen. Also auf der Länderebene, auf der Gemeindeebene und auf der Bundesebene ist es eh schon da. Es gibt nämlich ein super Beispiel, das vom BML koordiniert wird, gleiche Förderschiene wie das Amore-Projekt von Christian, das sogenannte Live-Iris-Projekt, das sich um integrierten Hochwasserschutz kümmert, der also Hochwasserschutz und Gewässerökologie integriert. also Hochwasserschutz und Gewässerökologie integriert. Das ist die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserschutzrichtlinie der EU, die werden da gekoppelt. Und da werden die sogenannten GERMS entwickelt, Gewässerentwicklungs- und Risikomanagementkonzepte, wo eben der Flussbau im ganzen Einzugsgebiet gemeinsam mit der Gewässerökologie arbeitet. Und dann werden, also das wird von der Verwaltung schon organisiert und dann auf Länderebene Raumordnung, Baurecht, Katastrophenschutz. Also es geht nicht nur um Renaturierungsmaßnahmen per se, sondern auch, dass diese Sektoren gemeinsam arbeiten. Da wird es auf jeden Fall mehr solche Projekte, denke ich, brauchen. Und dafür nochmal brauchen wir diese Koordinationsstelle, weil es gibt ganz viele gute, hervorragende Expertinnen bei uns in den Behörden, in den Ländern und im Bund, weil das oft auch so rüberkommt, also ich möchte es nochmal unterstreichen, die können diese Verordnung sicher gut umsetzen, sie sind kreativ und innovativ, aber die brauchen auch mehr Ressourcen und Möglichkeiten und deshalb möchte ich das auf jeden Fall nochmal unterstreichen, was der Biodiversitätsrat und viele andere seit langem fordern. Wiederherstellungsmaßnahmen und um solche Stellen, also Verwaltungsstellen besser auszustatten und eben so eine Koordinationsstelle beispielsweise zu errichten. Vielen Dank, Raffaela. Darf ich das schon quasi als dein Abschlussstatement interpretieren? Ja, ich glaube, das passt. Ja, dann würde ich noch den Joschka und Christian bitten für ein Abschlussstatement, bevor wir zu den Fragen aus dem Publikum gehen. Wir hatten angedacht, wo stehen wir in der Klima- und Biodiversitätskrise und was braucht es in den nächsten fünf Jahren und wie schaffen wir das? Also vielleicht wollt ihr darauf eingehen oder ein anderes Statement? Ja, also ich glaube, wir haben jetzt schon recht viel beschrieben, wo wir jetzt gerade stehen. Letztlich insbesondere in der Biodiversitätskrise stehen wir echt sehr am Anschlag. Genauso in der Klimakrise, die Sachen sind gekoppelt. Was ich vielleicht immer noch mal unterstreichen möchte an der Stelle ist, weil das haben wir jetzt auch gar nicht so beleuchtet, also was ist die Konsequenz, wenn wir das unterlassen? Also es ist ja nicht, dass wir hier alle sitzen und sagen, naja, wir hätten es jetzt aber so gern, sondern es gibt ja auch wirklich einfach Gründe, die uns die Wissenschaft liefert, die uns die Naturgesetze liefern, warum das auch einfach für uns selber nötig ist. Und wenn man sich jetzt anschaut, wenn unsere Ökosysteme noch weiter unter Druck geraten und noch weiter Ökosysteme noch weiter unter Druck geraten und noch weiter Ökosystemleistungen ausfallen werden, kann ich mir das im Grunde auf jeder Ebene anschauen, was passieren wird. Global, es gibt eine Studie der Weltbank, die vorrechnet, dass ab 2030, wenn jetzt die Ökosystemleistungen die Prognostizien ausfallen würden, wenn es jetzt einfach so weiter geht, wie es jetzt ist, dann gehen uns ab 2030 jährlich 2,3 von globalen BIP flöten. Wir leben in einer Welt, die Wachstum aufgebaut ist, kann man nicht kritisch sehen, aber allein so werden wir quasi das BIP schrumpfen, allein durch die Naturkrise. Es gibt für das Restoration Law, gibt es auf EU-Ebene, durch die EU-Kommission, gibt es ein Impact Assessment, wo einfach man durchkalkuliert hat, was sind die Folgen, wenn wir das Gesetz haben, gegenüber was sind die Folgen, wenn wir es nicht haben. Und auch da ist völlig klar, also wenn wir nicht handeln, werden wir das Zehnfache von dem zahlen, gegenüber dem, wenn wir jetzt Schritte setzen. Das heißt, zahlen werden wir es ohnehin, aber es wird halt über zehnmal so teuer und es wird auch viel, viel schmerzhafter werden. Und ja, vielleicht dann auch nochmal runtergebrochen auf lokaler Ebene. Ihr habt sicher mitbekommen jetzt die Fluten. Ihr habt wahrscheinlich auch gehört, dass ich aus Deutschland komme. Konkret komme ich aus Süddeutschland zu Pfaffenrufen, das war jetzt einer der Orte, die jetzt eh in den letzten Wochenende sehr auch in den Nachrichten waren und da sind jetzt einmal die Fluten einfach durchgeforscht, also bei meiner Family, bei meinen Freunden, da ist jetzt einfach einmal das Hochwasser quer durch den Ort durchgerascht und ich habe jetzt sehr viele Bilder bekommen, ich habe sehr viel Videos bekommen, wie es da einfach gerade ausschaut und das ist einfach, glaube ich, nicht das, was wir wollen. Und was uns einfach klar sein muss, ist, dass die Zukunft, auf die wir gerade zusteuern, einfach mehr und mehr von dem liefern wird. Das heißt, es geht einfach auch um persönliche Schicksale, es geht um Todesfälle, auch ganz konkret, aber auch einfach um Schaden für uns alle und auch für die Wirtschaft. Das heißt, das ist einfach nicht eine Frage, hätten wir das gern zu renturieren? Nein, wir brauchen das. Das ist unglaublich wichtig. Und deswegen bin ich auch gerade unglaublich froh, dass so viele Leute das Thema jetzt irgendwie auf dem Radar haben und das einfach auch groß und breit diskutiert wird. Ich glaube, das ist mehr als unbefällig. Es ist absolut wichtig und das sollte auch maßgeblich, glaube ich, für die Klimabewegung werden, die Biodiversitätskrise einfach mitzudenken. Das eine kann und das andere einfach nicht gelöst werden. Und ja, das würde ich einfach allen, die zuhören, zuschauen, einfach echt gerne noch mitgeben, diese Dinge zusammen zu denken und dass wir hier gemeinsam einfach unseren Weg machen und irgendwie Lösungen finden. Danke Joschka. Christian, bitte. Es bleibt nicht mehr viel über für mich. Also ich würde es einmal so sagen, auch wenn mir die aktuellen politischen Geschehnisse auf unserem Kontinent sehr sorgenvoll stehen und der Fokus momentan teilweise ganz woanders liegt. Verständlicherweise werden sich diese beiden Krisen nicht von selbst lösen. Das ist einmal ganz klar. Und was mir sehr optimistisch stimmt, ist, vor gut fünf Jahren hätte sich niemand gedacht, dass es einen Green Deal geben könnte oder Fridays for Future. So schnell kann das gehen. Und so eine wesentliche Charakteristikum der Menschheit ist ja das, wenn sie selbst aktiv das Ruder in die Hand nimmt, dann stellt sich Optimismus ein. Und ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Es ist klar, die Politik kann dieses Problem nicht lösen. Wandel ist schwierig, ist nicht mehrheitsfähig. Also da muss man, glaube ich, ein bisschen anders denken. Und das heißt für mich einfach, dass wir als Gesellschaft näher zusammenbrücken müssen. Es braucht einen gemeinsamen Kraftwerk im Sinne des Aufeinanderzugehens, des gegenseitigen Verständnisses. Und wir müssen die Ängste abstreifen, die existieren bei uns. Also das ist wirklich so. Und es braucht vor allem die jungen Menschen, die Jugend, die jetzt in die Bresche springen muss und ihr Recht auf eine hoffnungsvolle Zukunft einfordern muss. Ich glaube, das ist so wie das, was die nächsten fünf Jahre notwendig war und ist. Dankeschön. Christina, darf ich da vielleicht gleich mit einer Frage von den Teilnehmenden anschließen, weil die gerade sehr gut passt. Es kam nämlich die Frage, was man denn als Laie tun könne, um zur Wiederherstellung der Natur beizutragen, ganz konkret. Gerne eine Frage an euch alle. Ich würde vielleicht ganz kurz sagen, auf www.renaturierungsgesetz.at die Petition unterzeichnen der Zivilgesellschaft. 19.000 magischen Unterschriften sind schon geknackt. Das heißt, der Nationalrat muss meines Wissens nach eine Stellungnahme zumindest abgeben. Aber entschuldige, Christian, du hast wahrscheinlich ein praktischeres Beispiel, wie man unmittelbaren Impact hat. Nein, ich finde es wichtig, dass Menschen, die ein offenes Ohr, ein Herz dafür haben, miteinander etwas aktiv tun. Darum kann ich die Frage gut verstehen. Es gibt unendlich viele ehrenamtliche Tätigkeiten, die der Naturschutzbund organisiert, auch wir von der EG Moorschutz machen Projekte, wo wir Leute einladen, aktiv mitzuhelfen, am Moor wieder zu vernässen. Und vor allem braucht es die breite Bevölkerung als Sprachrohr. Also die Botschaft verteilen, um was es hier geht, Aufklärung zu betreiben, in seiner Familie, in seinem Freundeskreis, ist ein wichtiger Motor, der nicht zu unterschätzen ist. Und da würde ich vielleicht gerne noch anschließen, eine Möglichkeit, die wir im Naturschutz haben, die wir im Klimaschutz so weniger haben, ist, wir können hier in Österreich so viel tun. Wir haben es oft in der Klimadebatte, dass wir dann dieses Gefühl haben, wo bin ich wirklich mächtig, was mache ich jetzt? Wir können das ganz nicht konkret tun. Es gibt in Österreich so viel zu tun. Christian's X hat was Möglichkeiten sind, wo man ansetzen kann. Aber vor allem, da braucht es einfach erst mal nur uns. Wir haben alles hier, was wir dafür brauchen. Und das ist einfach, glaube ich, auch eine unglaublich motivierende Chance, die sich da bietet, weil wir das wirklich anpacken können. Ich habe auch noch was in den Chat gepostet für die, die aus der Wissenschaft kommen, da im Auditorium. Es gibt vom ÖAD ganz eine super Initiative der Wissenschaftsbotschafter innen, wo man eben in Schulen geht oder in den Kindergarten oder in Schulen, egal wo und mit welcher Zusammensetzung, Konstellation und einfach versucht und das ist eine gute Übung, sein eigenes Fachgebiet in einfachen Worten unterzubrechen. auch gleich in die Medienarbeit gehen, wenn man schafft, Kindern im Kindergarten zu erklären, was Biodiversität und Naturschutz ist und warum es wichtig ist, dann kann man weiß ich nicht, mit großen Medien auch sprechen. Danke. Ich würde gleich fortfahren mit den Fragen aus dem Publikum. Es gab da ein paar Fragen zum Zielzustand. Also was ist Natur? Natürlich ist das nicht eigentlich eine philosophische Diskussion. Und wie bestimmt man diesen Zielzustand als Situation vor der Industrialisierung? Und muss das für jedes Gebiet individuell festgesetzt werden? Ja, Christian, bitte. Ich kann da wieder aus meiner Welt der Moore berichten. Die menschliche Einflussnahme auf dieses Ökosystem ist derartig umfassend und über lange Zeiträume erfolgt, dass hier völlig neue Ökosysteme entstanden sind mit ganz neuen Lebensgemeinschaften. Und eine Wiederherstellung oder Regeneration wird nie zu einem zurückführen. Also das funktioniert nicht. Das heißt, wir haben hier neue Ökosysteme und um was es hier immer geht, ist, dass wir schauen, dass wir die ökologischen Standardfaktoren im Vordergrund stellen und natürlich Ortenschutz betreiben, Nischen schaffen gezielt für Orten, wo wir eine hohe Verantwortung am Erhalt haben. Aber diesen klassischen Zielzustand, der sich aus der Vergangenheit ableitet, das gibt es in meinem Arbeitsumfeld nicht. Vielleicht, wenn ich kurz ergänzen darf, also wenn es jetzt um die Verordnung zur Wiederherstellung der Natur geht, gibt es schon ein paar Indikatoren, die herangezogen werden. Es braucht so etwas, da hat man auch sehr viel herumdiskutiert und dann letztendlich beim finalen Entwurf auch einiges wieder adaptiert, weil es eben Diskussionen mit Landwirtschaft und so weiter gab. Und da steht jetzt drinnen, das eben auch auf www.renaturierungsgesetz.at nachzulesen. Beispielsweise geht es da um die Vielfalt auf Wiesen und Äckern, also Landwirtschaft. Da geht es eben auch darum, die Bestände Wissenschmetterlinge zu verbessern, also ein Indikator, landwirtschaftliche Flächen mit Landschaftselementen zu verbessern, Anteil an organischem Kohlenstoff in mineralischen Ackerböden, also da bemüht man sich schon, oder auch die Steigerung der Populationen der Feldvögel. Da gibt es ja diesen Farmland Bird Index beispielsweise, der europaweit bekannt ist und erhoben wird. Also solche Aspekte werden da beispielsweise genannt. Und vielleicht auch noch ergänzend, also auch in dem Bereich sind viele Sachen, die eigentlich die bestehenden Naturschutzrichtlinien auch mit abdecken würden. Also gerade die FFH-Richtlinie, Flora-Fauna-Rabitatsrichtlinie, hat ja auch das Ziel quasi, dass die Schutzgüter, die definiert sind, quasi so erhalten werden, dass sie selbstständig überlebensfähig sind. Und im Endeffekt ist das auch, glaube ich, so ungefähr kann man es ein bisschen besser verstehen, wo wir echt hinwollen. Es geht einfach darum, dass wir die Schutzgüter, die wir haben, einfach in den Zustand bringen, wo sie es von selbst einfach sicher halten können. Es geht jetzt nicht, also man hört dann irgendwie oft, also wenn man so mit Leuten spricht, kommt dann schnell die Idee, okay, wir müssen jetzt irgendwie Dörfer wieder abtragen und dann irgendwie Wälder hinweg, nee, darum geht es wirklich nicht, sondern es geht einfach darum, dass wir die Vielfalt, die wir haben, auch, dass die sich selbst erhalten kann. Dankeschön. Ich würde dann gleich auch nachhaken bei dem anderen Argument, was oft gebracht wird im Zusammenhang mit der Wiederherstellungsverordnung. Bedeutet die wirklich zu viel Bürokratie? Habt ihr da eine Einschätzung dazu? Das konkrete Beispiel, da wurden genannt, exakte Dokumentation Habt ihr da eine Einschätzung dazu? Da ist das konkrete Beispiel, da wurden genannt, exakte Dokumentation von Schlägerungen in der Waldwirtschaft mit GPS-Koordinaten. Das betrifft meines Wissens nicht die Renaturierungsverordnung, sondern die Entwaldungsverordnung. Also das ist überhaupt ein anderes Gesetz oder eine ganz andere Baustelle, die da vermischt wird, aus welchen Gründen auch immer. Da schleichen sich dann irgendwelche Fehlertäufelchen ein. Natürlich kann man es Bürokratie nennen, wenn man das weiter sektoral denkt. Aber ich sehe das Renaturierungsgesetz da auch als große Chance, Bürokratie abzubauen, indem man eben bestehende Richtlinien koppelt und sich überlegt, wie könnte man das tun. Das darf natürlich nicht bei den LandnutzerInnen, Land- und ForstwirtInnen abgeladen werden, aber wir haben ja ein recht gutes Kammersystem beispielsweise in Österreich, da könnte auch, findet schon viel Beratung statt und wird einiges getan, da könnte man unterstützen oder halt eine Grundsatzdiskussion führen. Wie kann Bürokratie vor allem jene, die eben Landschaftspflegemaßnahmen leisten, abgeschafft werden und wohin könnte die übertragen werden? Oder kann man da nicht auch etwas optimieren? Wäre ein guter Zeitpunkt, das zu diskutieren. etwas optimieren. Wäre ein guter Zeitpunkt, das zu diskutieren. Ja, und vielleicht auch noch ergänzend. Es kommt eben mit dieser Vorwurf, da muss dann alles administriert werden, das muss dann bürokratisch gelöst werden. Ich habe gesagt, alles, was die Raffaella gesagt hat, teile ich. Ich glaube, da gibt es sehr viel Potenzial, das auch zu verschlanken. Und grundsätzlich möchte ich aber auch so ein bisschen gegen dieses Narrativ anreden, dass wir irgendwie, also dass Bürokratie per se ein Feind ist oder Administration irgendwie irgendwie schädlich ist. Also niemand von uns würde irgendwie anfangen, ein Haus zu bauen oder irgendein anderes größeres Projekt umzusetzen, ohne einen Plan vorher zu machen, ohne sich vorher zu überlegen, wie setze ich das um und wen brauche ich dafür und wie gehe ich diese Schritte? Und das muss natürlich auch verwaltet werden. Und deswegen, das ist einfach ein Teil davon, wie gesagt, wir haben schon auch besprochen, also wir können es uns eigentlich nicht leisten, nicht zu renaturieren oder wiederherzustellen. Und da ist das auch einfach ein Teil, den wir in Kauf nehmen müssen, aber niemand würde ein so großes Projekt ohne das umsetzen wollen, das wäre komplettes Chaos. Vielleicht habe ich einen anderen Satz dazu zu sagen, die Ängste hat man bei Natura 2000 auch gehabt, Natura 2000 hat Jobs geschaffen und das wird mit der Wiederherstellungsverordnung genauso notwendig sein, das kann man nicht auf die Grundeignung immer abladen, das wird auch nicht passieren, da bin ich mir hundertprozentig sicher. Es ist eine riesengroße Chance, dass man im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung neue Jobs schafft, die unser Verwaltungsapparat dringend benötigt. Das wird notwendig sein. sein. Danke. Es gab eine konkrete Frage noch dazu, ob es Schätzungen gibt, wie stark sich das Gesetz auf die Funktion der Natur als CO2-Senker auswirken würde. Passt vielleicht gut zum Thema Moore, aber auch sehr gut zum Thema gesunde Böden. Also aus der Sicht der Moore würde ich sagen, dass das eine riesengroße Chance ist. Also bei Moore haben wir oft das Problem, dass nur mehr Restflächen vorhanden sind und wir die Bufferzone brauchen, um erfolgreiche Wiedervernässungen zu machen. sicherlich einfacher möglich sein, natürlich auch im gesellschaftlichen Diskurs. Und dadurch wäre das eigentlich eine große Chance für die organischen Böden, hier einen substanziellen Beitrag zu leisten, vor allem auf regionaler Ebene. Wir haben schon Schwerpunktregionen in Österreich, wo es so viele Morgendorfböden gibt, wo sie einen regional wirklich substanziellen Beitrag haben an den Ausgasungen. Und für diese Regionen ist dieses Gesetz sicherlich eine große Chance, dass man hier eine Lösung findet. Raphael oder Jörg, wollt ihr da noch etwas ergänzen? Ich kann einen Link in den Chat posten, ich habe da gerade nachgeschaut. Es gibt schon viele Initiativen, weil da schließen wir dann ein bisschen den Kreis, wenn es um Investments und so weiter geht. Es gibt da Initiativen aus UK, beispielsweise Investing in Peatlands. Also da ist eine Studie, da sollte das nachzulesen sein. Ich selber beschäftige mich nicht damit, aber ich wollte das einfach erwähnen. Also da gibt es immer mehr auch Initiativen, Versicherungen, Banken, die auf das aufspringen, weil es eben ja großes Potenzial gesehen wird, aber irgendein großes Paper habe ich jetzt selber nicht im Kopf, da müsste ich nachschauen. Ja, konkret, also was jetzt die CO2-Speicherkapazitäten betrifft, kann ich auch nicht sagen. Es gibt zum Restorationoration das Impact Assessment der EU. Und dort kommt eben raus, und das konnte man auch konkret auf Österreich übertragen, dass, also wenn man jetzt das Investitionen sieht, auf jeden Euro, den wir ausgeben, 12 Euro zurückbekommen. Das deckt natürlich auch den Kohlenstoffspeicherungen mit ab, aber natürlich noch sehr viel mehr andere Ökosystemleistungen. Ich würde noch gerne eine Frage stellen zum Thema Alpen. Weil wir ja ein Alpenland sind, gibt es besondere Herausforderungen für Wiederherstellungsmaßnahmen in erhöhten Lagen oder sind dort weniger Maßnahmen notwendig, weil es unberührte Gebiete sind oft. Raffaella? Ich könnte einfach mal kurz versuchen, da ad hoc was zu sagen. Natürlich topografisch eine Herausforderung, aber wenn man sich überlegt, wenn man jetzt über diese Mehrfachbelastungen und diesen gefährlichen Cocktail, der auf unsere Ökosysteme einwirkt, darüber nachdenkt, ist sicher der Druck jetzt im Flachland oder in den alpinen Tälern nochmal größer als in hochalpinen Lagen. Kann natürlich auch ein Speicherkraftwerk sein. Wir brauchen auch einen gewissen Grad an Energieversorgung. Aber ich weiß, wenn man jetzt auf diese FFH-Lebensraumtypen schaut, soweit ich mich erinnere, schauen die Wälder im alpinen Bereich ganz gut aus. Da geht es eher darum, im Flachland diesen Typ Pflaumeichenwälder etc. zum Beispiel zu renaturieren. Aber das ist das, was bei mir jetzt im Kopf hängen geblieben ist. Höhenlagen etc., aber da müsste man den Thomas Ellmauer vom Umweltbundesamt was fragen. Ich weiß nicht, Christian, ob du dich wagst, da etwas zu sagen. Also das ist jetzt... Wage ich mich bei den Mooren schon. Bei den Mooren ist das nicht ganz so optimistisch, was die Hochlauung betrifft. Es ist auch so, dass in den Tieflauungen die Mooren natürlich maßgeblich durch Entwässerung leiden, aber in den Hochlaufen haben wir schon große Regionen, wo zu intensiv beweidet wird. Und das ist für einen Dorfkörper alles andere als günstig. Ich kenne viele Moore, die dadurch Erosionsvorgängen unterliegen und da gibt es ganz spezielle Mooretypen, die Deckenmoore, die man lange Zeit in der Alpen gar nicht gekannt hat, die wirklich unter dem leiden und in einem guten Erhaltungszustand sind. Danke für eure Einschätzungen. Juliana, möchtest du? Ich wollte dich nur fragen, ob du noch eine Frage dran nehmen wollen würdest. Noch eine präparierte Frage hast du jetzt schon zeitlich am Ende des heutigen Abends sind. Mit der dann vielleicht schließen. Hast du irgendeine Präferenz? Ich würde sagen, die Mega-Hebebohre sind jetzt auch angesprochen worden, wegen der Bewertung in den Hochlagen. Und auch die Bevölkerungsdichte wurde angesprochen im Vergleich Hochlagen und Tieflagen. Wenn ich so reinschaue in unsere gute Zusammenfassung von der Anja, würde ich es eigentlich lassen. Ich hoffe, keiner im Publikum fühlt sich jetzt benachteiligt, weil die Frage nicht drangenommen worden ist. Vielleicht noch ganz kurz, die Megaherbyborn stehen nicht drinnen in der Renaturierungsverordnung und irgendeiner Form von Rewilding auch nicht. Das ist eine komplett andere Baustelle, anderer Kirchtag und würde ich auch da gar nicht andiskutieren. Aber es hat nichts mit der Wiederherstellungsverordnung zu tun. Gibt es denn, danke Raffaela, von euch noch Punkte, die ihr gerne noch hier erwähnt haben wollt, bevor wir schließen? Ich habe jetzt gerade einen gescheiten Schlusssatz zurechtgelegt, aber ich glaube, ich habe den schon vorhin gebracht. Also mein Wunsch wäre wirklich, dass wir glaube, ich habe den schon vorhin gebracht. Also mein Wunsch wäre wirklich, dass wir versuchen, auf die Politik einzuwirken, dass es wieder um Fakten geht, um Sachargumente. Individueller Hausverstand ist gut, aber bitte zurück zum Sachverstand und auf Fakten basiert. Für alle die gleichen Informationen, keine Fake News. Es braucht gemeinsame Stellen, wo diese Daten liegen und dann können wir weiter diskutieren. Danke, das können wir gerade von Seiten der Scientists auch nur unterstreichen. Ja, also Christian, Joschka, wenn ihr nichts mehr sagen möchtet, dann... Vielleicht einen kleinen Satz. Es ist ja so, wie ich den ersten Entwurf der Verordnung gelesen habe, bin ich fast in Ohnmacht gefallen. Aus zwei Perspektiven. Das erste Mal, es war ein Hochgefühl und das andere war, dass es so unrealistisch war, nämlich aus praktischer Sicht. Und ich glaube, das muss man immer schon im Kopf behalten. Es ist eine Seite der Medaille, dass man Daten erhebt, zusammenführt und Strategien entwickelt, aber muss sie auch auf den Boden bringen. Und dazu braucht es mehr und dazu braucht es Fachwissen, es ist nur, man muss die Menschen mitnehmen und dafür müssen wir uns, was dieses Gesetz betrifft, die Zeit geben, die notwendig ist, dass wir alle ins Boot holen und da gemeinsam einen Strang zu ziehen. Danke für den schönen Abschluss. Ja, super. Ja, dann auch von meiner Seite vielen, vielen Dank. Danke auch an alle, die hier teilgenommen haben für ihr Interesse. Und eben danke nochmal euch dreien, dass ihr euch die Zeit genommen habt. Und ja, danke Christina für die gemeinsame Moderation.