Mein Name ist Michaela Kessler, ich bin bildende Künstlerin und ich beschäftige mich eigentlich sehr in den Themenfeldern Körper und Sinnlichkeit und wie sich der Körper anfühlt und wie man Körpergefühle quasi transformiert in was visuelles, das es davor noch nicht gegeben hat. Und was mich dabei sehr reizt ist halt dieser Innovationsgedanke und vielleicht irgendwas ganz Neues zu erschaffen, was es halt irgendwie vielleicht einfach nicht gibt sonst. Da wo ich jetzt dran bin, das beschäftigt mich schon länger, ist dieser Werkzyklus, wo es stark ums Zeichnen geht mit Kugelschreiber. Angefangen habe ich das auch mit Projekten, wo ich dann von Modedesign und auch im Zuge von der Bachelorarbeit dann noch so wie auf eine Art Modeobjekt Skulpturen mit eingebracht habe, die dann von selber stehen und auch diese irgendwie so Fleischlichkeit in Form von diesen Kugelschreiberstrichen haben. Es hat sich dann aber sehr herauskristallisiert, dass das, was mich halt irgendwie mehr reizt dabei, sind eigentlich die Zeichnungen und die Körper, die dabei entstehen. Und deswegen ist das ein, ja, eben wie du gesagt hast, sehr zeichnerischer Prozess. Warum ich mich für die Kunst entschieden habe überhaupt, das hat schon im Kindergarten angefangen eigentlich. Und dann nachher, sobald man schreiben konnte, was willst du werden, in diese Freundschaftsbücher, Malerin oder Künstlerin. Und zwischendurch habe ich dann nicht genau gewusst, ob es das ist. Aber dann habe ich gedacht, ja, nein, ich will eigentlich nur das machen. Und dann hat es schlussendlich mit der Kunsthunde geklappt. Und jetzt führe ich das weiter und bin freischaffende Künstlerin. Und das war es einfach schon immer. Also es hat mich sehr, ja, es hat mir einfach immer gefallen, mich künstlerisch aus war es einfach schon immer also es hat mich sehr ja es hat mir immer gefallen mich künstlerisch auszudrücken und so eben neue sachen zu machen aber halt auch dieses zeichnen malen war immer sehr präsent auch schon in meiner kindheit und nachher auch und es hat auch viel mit ästhetik zu tun und dann auch irgendwie mit mode design bin ich in berührung gekommen und ich wollte diese zwei sachen kombinieren. Und der Mittelpunkt von den beiden ist eben stark diese Körperlichkeit und dieses Wachstum von Körper und diese zweite Haut, dieses Thema der Haut. Und deswegen bin ich auch bei dem Projekt, bei dem ich gerade bin, das nenne ich im Moment noch Blue Collection, wo es darum geht, dass sich diese Zeichnungen, diese neu entstandenen Körper wie sammeln und so weiterentwickeln und weiterwachsen können. Meine Kunst finanziert mich. Also ich mache nur Kunst. Ja, ich meine, ich mache das jetzt seit zwei Jahren, seit dem Abschluss, selbstständig beziehungsweise halt einfach freischaffend und es hat sich dann, ja, es hat sich einfach so entwickelt, aber auch, dass man halt, man lernt dann mit der Zeit ja auch, wo verschiedene Einkommensquellen irgendwie sind und wie das funktioniert oder wie das man sich vielleicht bei Bildrecht anmelden sollte und so Sachen, das, weiß nicht, das kommt halt erst im Tun und das gibt's ja auch, also dass es da verschiedene Sachen gibt, dass man verkaufen kann, dass man Stipendien und Preise gewinnen kann zum Beispiel oder halt, dass man verkaufen kann, dass man Stipendien und Preise gewinnen kann zum Beispiel oder halt, dass man vielleicht irgendwie angefragt wird für Prospekte oder Buchcover und der Art, wo man dann vielleicht Geld reinbekommt, aber keine Original hergeben muss. Und ja, und so irgendwie bin ich das auch gerade noch in der Phase, wo das sich steigert und wo ich halt schauen muss, in der Phase, wo das sich steigert und wo ich halt schauen muss, was gibt es vielleicht noch, wo ich bis jetzt noch gar nicht weiß, wie man da finanziell irgendwie mehr reinbekommt oder wie das Ganze überhaupt funktioniert, auch im Kontext schon mit anderen Kooperationen eingeht, mit Galerien, aber auch mit anderen, die vielleicht Produkte herstellen, wo die dann vielleicht eine Zeichnung auf dem Produkt haben oder sonst andere Sachen einfach. Ja, ich denke schon, dass Preise und Stipendien die Karriere beeinflussen können, vor allem auch, weil das am Anfang einfach wichtig ist, also aus finanzieller Sicht, aber auch, dass man halt Sichtbarkeit bekommt und daraus ergibt sich dann wieder vielleicht was Neues oder neue Ausstellungen oder man bekommt irgendwie neue Kontakte oder andere Leute sehen überhaupt erst die Arbeit und interessieren sich für deine Arbeit. Und das ist schon ein wichtiger Punkt. Und das, ja, ich glaube, das wird sich vielleicht auch erst noch ein bisschen mehr herauskristallisieren, weil das, das baut sich auch irgendwie auf. Und das kann man dann noch gar nicht im Moment vielleicht sagen. irgendwie auf und das kann man dann noch gar nicht im Moment vielleicht sagen, aber ich denke schon, dass alles, was ich bis jetzt bekommen habe, hat mir auch irgendwie weitergeholfen und dadurch konnte ich ja schlussendlich auch wieder Kunst produzieren und neue Projekte und neue Zeichnungen machen, weil das halt natürlich alles Zeit und Geld kostet. Es kann schon ein Druck entstehen und halt viele Termine auf einmal sind. Das habe ich jetzt das letzte halbe Jahr gemerkt, dass das, wenn das immer wieder ad hoc irgendwas da sein muss, dann entstehen irgendwie komische Situationen im Sinne von, ja man weiß jetzt nicht genau, ist es jetzt das schon gut oder nicht oder man muss so viel machen, dass man vielleicht den Abstand zur Arbeit auch nicht so ganz hat, wie man es gern hätte. Aber es gibt halt mal solche Phasen und solche und dann wieder Phasen, die leichter sind und wo man weniger zu tun hat. Also so terminmäßig. Man muss sich einfach dran irgendwie gewöhnen, wie man damit umgeht, denke ich. Also weil es ist ja auch sehr toll, wenn sich jemand für die Arbeit interessiert und wenn sich Möglichkeiten auftun. Ich möchte das unbedingt nutzen und dann ist das eigentlich gar nicht so stressig im Endeffekt, weil man macht es ja gerne. Gender Gap und diese Fragen von ungleicher Bezahlung vielleicht, dass das eher eine Generation vor mir viel mehr betrifft. dass das eher eine Generation vor mir viel mehr betrifft. Dass diese Künstler, die dann vielleicht schon tot sind, dass da von diesen höheren Ebenen, wenn es dann in Richtung Museum geht, ganz klar, dass da mehr vertreten sind. Aber ich muss sagen, ich persönlich, in dem Punkt, wo ich gerade stehe, spüre ich das überhaupt nicht. Also es geht ja auch darum, dass ich für mich Kunst mache und dann schaut man, was sich ergibt. Und ich habe nicht neben mir irgendwie noch andere Männer, mit denen ich mich vergleiche, sondern du machst einfach das, was aus dir rauskommt. Und dann stellt sich nicht die Frage, ob jetzt der Männer dafür mehr bezahlt bekommen, weil sie machen ja auch was anderes. Also ich weiß nicht genau, ich spüre jetzt das nicht so in meiner Praxis eigentlich. Und ja, wenn man es nicht sieht, sieht, wie es weiterläuft oder was dann kommt, dann trotzdem einfach weiterzumachen. irgendwie jetzt, ich weiß nicht, wenn man jetzt gerade keine Ausstellung in Sicht hätte oder sonst auch ein Projekt, auf das man hinarbeiten kann, dass man halt immer so diese Zentrierung in sich selbst findet und dann trotzdem bei deiner eigenen künstlerischen Arbeit bleibst. Und eben dieses ja, für wen mache ich es denn, wenn nicht für mich selbst und warum mache ich es, nicht zu verlieren, weil ja, ich wen mache ich es denn, wenn nicht für mich selbst? Und warum mache ich es, nichts zu verlieren? Weil, ja, ich glaube, das ist schon sehr wichtig, weil sonst macht man sich immer so von außen abhängig. Und ich glaube, das ist so, das ist vielleicht das Schwierigste auch, dass man sich den Alltag selbst organisieren muss und nicht vielleicht irgendwo eingebunden ist, wie wenn man irgendwo angestellt ist und jemand sagt einem was richtig und was falsch ist. Und es ist mehr so dieses Psychologische, was mich eigentlich daran interessiert, vielleicht zu stärken oder zu verbessern. Ja, in dem Sinn. Ich glaube, das sind vielleicht so die, ein Anführungszeichen, Schwierigkeiten, mit denen man zu tun hat, weil man halt alles selber regeln muss. Die Motivationsquelle für mich ist stark dieser Innovationsfaktor, in dem, dass mich sehr Sachen interessieren, die es einfach noch nicht gibt und ich frage mich, was kann ich Neues erschaffen und vielleicht auch ganz neue Ideen oder über was hat man noch nicht nachgedacht oder was hat man so noch nicht empfunden, wenn man es irgendwie sieht auf den Bildern oder überhaupt auch, was gibt es jemand anderem, wenn ich jetzt da was zeichne, was kann das bewirken und schlussendlich auch meine Arbeit weiterzuentwickeln. Im Moment mache ich viel mit Zeichnung, aber ich sehe auch, dass ich andere Ideen habe. Und wie kann das weitergehen und wie kann das vielleicht auch außerhalb von der Kunst dann irgendwas, in dem was andocken. Wenn ich schon Fashion and Technology studiert habe, frage ich mich halt auch, vielleicht gibt es dann, wenn eine neue Idee kommt oder sich das weiterentwickelt, auch eine Möglichkeit, wieder in diese Richtung zu gehen oder dann von da aus vielleicht auch neue Sachen zu erfinden. Und ja, es ist eben einfach so dieses Neue, was mich reizt und was da möglich ist und was es noch nicht gibt. Also Unterstützung von Freunden und Familie ist natürlich wertvoll, auch in Zeiten, wenn es vielleicht nicht so gut läuft oder einfach, wenn man sich besprechen kann mal über die Arbeit. Oder ich finde unterstützend ist auch, dass es einfach auch andere Künstlerinnen und Künstler gibt, die Ausstellungen haben und Sachen produzieren und machen, weil das ist auch eine Inspirationsquelle zu sehen, was sind andere Positionen und auch vielleicht in anderen Ländern und was läuft vielleicht so international. Und das ist auch dahingehend unterstützend, dass man das vielleicht auch ein bisschen so analysieren kann. Und wie haben die ihren Weg gemacht? Weil es geht ja nicht nur darum, ja, ich möchte jetzt was für mich machen, aber irgendwie braucht es ja auch, wie komme ich karrieremäßig vielleicht auch mit dem weiter oder wie bringt mich das dazu, dass ich in andere Länder vielleicht mal eine Zeit lang leben kann und das würde ich gern. Und dahingehend unterstützen einfach, dass es so viele andere Leute gibt, auch in dem Bereich, wo man sich vielleicht was abschauen kann, aber wo man sich gegenseitig einfach inspiriert. Und ich denke, künstlerische Community und auch, dass man irgendwie Anschluss in der Szene findet, ist ganz wichtig, dass man halt Inspirationsquelle von dem auch hat und dass man sich gegenseitig unterstützt. Ja, ich sehe das eigentlich gar nicht als Konkurrenz, sondern eher als gegenseitige auf eine Art Befruchtung oder halt wie soll ich sagen, dass das einen sehr weiterbringen kann, wenn man irgendwie Feedback erhält oder wenn man sehen kann, was jemand anders macht und dann vielleicht dazu auch selber Ideen hat mit dem Thema oder auch wenn es nur um Technik geht oder dergleichen. Also alles, alles kann irgendwie auf einmal eine Idee zünden und ich finde das ganz wichtig, dass das viele machen. Also ich merke immer mehr, dass erfolgreich zu sein für mich bedeutet, dass ich selbst zufrieden mit meiner Arbeit bin. Weil, ja, es ist schön, wenn sich was verkauft. Es ist auch toll, dazu Preise zu gewinnen oder irgendwie weiter aufzusteigen. Aber am Schluss frage ich mich, ja, und warum habe ich es jetzt gemacht? Und irgendwie ist es einfach sehr wichtig, dass ich mir denke, boah und das habe ich jetzt wirklich geschafft, weil man ist dann so lange vor einem Werk, ich brauche teilweise vielleicht sogar mehrere Monate für ein Stück und das ist so zeitintensiv und es gibt diese Ups und Downs und am Schluss, wenn was rauskommt, wo man wirklich zufrieden sein kann, das ist dann irgendwie Bestätigung und das ist für mich Erfolg, weil darauf baut sich dann alles andere auf auf. Ich würde mir einfach wünschen für mich selbst, dass ich vielleicht noch einen Weg finde, wie ich meine Arbeit noch in andere Medien weiterentwickele oder ich hätte einfach gern, weiß nicht, also ich habe Zeit, aber dann, dass ich die Zeit vielleicht noch irgendwie besser nutze oder dass man sich vielleicht mehr traut dahin gehen, weil ich spüre, es ist manchmal wie, wenn dir was auf der Zunge liegt und du möchtest was umsetzen und dann fehlt es aber manchmal so ein bisschen am Sprung ins Ungewisse und da hätte ich gern, dass ich mich selber vielleicht noch ein bisschen, also jetzt noch weiterentwickele und dass ich da mehr dranbleibe und dass jetzt das Nächste kommt.