Wir haben uns einmal zusammen gesprochen, die Linz AG Verantwortliche, Angela Holzer und ich. Was machen wir für Thema? Was für eine Thematik würde eigentlich mal was Neues sein. Und da sind wir auf die Idee gekommen, die Sozialisierung der Künstlerinnen ins Visier zu nehmen. Also Linzer Künstlerinnen, die im Ausland Fuß gefasst haben, dort ihre Linzer Wurzeln verbreiten. Für mich sind grenzenlose Perspektiven nicht nur grenzenlos zwischen Menschen, zwischen Ländern, zwischen Kontinenten, sondern auch zwischen Mensch und Natur. Wie kannst du Natur als grenzenlos betrachten? Weil in Wirklichkeit ist Natur grenzenlos. Wie kann man Kunst und Natur irgendwie einbinden? Wie kannst du in deiner Kunst die Grenzenlosigkeit mit der Natur zusammenarbeiten? Ja, mein Name ist Brigitta Edler. Ich komme aus Salzburg, habe in Linz studiert und pendle zwischen Türkei und Österreich. Mein Name ist Denis Savchenko. Ich bin Künstler. Ich komme aus der Ukraine, aber eigentlich durch Italien und Österreich jetzt. Ich bin Iboja Vash. Ich komme ursprünglich aus Siebenbürgen. Ich bin eine Ungarin aus Siebenbürgen. Ich bin Judi Madrini. Ich bin freischaffender Künstler. Ich lebe und arbeite in Linz seit 2014. Ich habe Malerei und Grafik an der Kunstuni studiert. Eigentlich ist Kunst mein Leben und ich arbeite für Kunst. Es ist so eine Bereicherung, wenn man spricht, wenn man diskutiert mit Leuten aus dem Ausland. Und da haben wir zum Beispiel den Cudi Madli, das ist ein Syrier, ein kurdischer Syrier, durch diesen Gerad, der auch ein Fluchtbild erzeugt hat. Also er ist noch nicht so lange hier, aber er spricht schon sehr gut Deutsch und es ist ein fantastischer Mensch auch und es ist so schön für mich, diese Gruppe ein bisschen zusammenzufangen und das haben wir hier mit verschiedensten Menschen aus unterschiedlichen Sozialisierungen. Ich bin Olga Lenir-Diomina. Mein Kunstname ist Diomina. Ich komme aus der Ukraine. Ich bin seit 2006 in Österreich gelebt. In der Ukraine arbeite ich seit ca. 50 Jahren als architektin ich bin katharina brandl und bin geboren in linz und war längere zeit in holland und diese arbeiten die da teilweise ausgeschöpft sind ältere arbeiten aber dieser fetzenvogel von linz ist eine arbeit die mich schon als kind beschäftigt hat weil die nicke damals von hausauf Co. installiert worden ist am Hauptplatz, die ist dann weggekommen und als Fetzenvogel bezeichnet worden und ich habe das als Kind schon nicht verstanden. Und jetzt ist sie Gott sei Dank wieder zurück in Linz. dann wieder zurück in Linz. Hallo, mein Name ist Florian Oerl, ich bin Textilkünstler hier in Linz und ich zeige euch heute eine Serie von meinen Textilsteinarbeiten. Das ist von mir entwickeltes Material. Ich versteinere Stoffe und mache da auch so eine Art Mosaik. Ja, meine eigene Arbeit ist sehr lange schon in einer Richtung auch gesellschaftspolitisch, aber für hier habe ich wieder diese eine Schiene, die ich seit eigentlich den 1990er Jahren schon immer wieder in mir wachsen lasse. Die Musik und deren Interpreten, deren Komponistinnen und Komponisten, das ist mir ein Anliegen und das ist auch etwas, was mich selbst in eine Rolle, also wenn ich im Atelier bin und diese Bilder male, dann bin ich wirklich glücklich. Grenzenlose Perspektive hat viele Möglichkeiten. Grenzenlos natürlich ganz direkt ist Menschen, Künstler, die eigentlich frei miteinander kommunizieren, Ideen austauschen und auch nicht nur durch den Raum, aber auch durch die Zeit zum Beispiel. Das geht. Grenzloser natürlich. Ich arbeite auch in unterschiedlichen Techniken. Andere Künstler arbeiten in Malerei, Grafik, Textil, Skulptur. Das ist auch eine Grenzlosigkeit gewesen. Künstler können unterschiedliche Medien nutzen, um ihre Gedanken, Gefühle, Ideen auszudrücken. In dieser Ausstellung habe ich mein Projekt Tarotkarte präsentiert. Ich male oft mit Bildern, mit Öl und Großformat. Wenn man Großformat macht, braucht man zu viel Energie. Ich denke, ich mache etwas Kleines. Ich mache oft auch offene Themen für Frauen und Tarotkarten, welche in die Zukunft schauen können. Ich denke, viele Frauen, auch vielleicht viele Männer, wenn sie eine Krise haben, reden mit Tarot oder kommen zu Tarot. Und ich interpretiere Tarot, wie ich es sehe. Ja, ich habe immer bestimmte Themen. Also das zum Beispiel ist aus der Serie Sedimental, also Schichten von Erinnerung, also Wortspiel mit Sedimenten und sentimental. Sieht man auch, das soll eben angelehnt sein an so Gesteinsschichten. Das andere ist Trepp by Trepp. Das ist eben ein grafisch dargestellter Treppensymbol, das was ich entwickelt habe. Das war auch letztes Jahr im Zuge von der Kulturhauptstadt ausgestellt in Ebensee. Und ja, Black and White, da habe ich mich eben mit die Farben konzentriert oder reduziert besser gesagt und habe da auch versucht so eine grafische Form hineinzuarbeiten. Das ist dann auch noch was Neues, da ist dann noch Esche und Ebenholz dabei und ja, genau. Ich habe Kunstuni studiert, also zuerst in Holland kreative Therapien und dann noch Kunstuni Keramik beim Frank Louis. Und du bist auf den Stoff gekommen? Ja, also auf den Kunststoff. Meine Tochter hat einen Champion, einen Hengst verloren. Also das sind einfach Bilder, Geschichten, die mich bewegt haben, die ich in der Form umgesetzt habe. Das Material, wenn Sie sehen, das sind eigentlich Ölkanister. Als Bildträger habe ich mir gedacht, von der Türkei, das wird überall weggeworfen und nicht weiterverwendet. Und dann habe ich mir das halt so überlegt. Und ja, so sind die Bilder entstanden. In meiner Arbeit sind hauptsächlich, arbeite ich mit Pflanzen und auf alte Stoffe. Also die Stoffe haben schon eine Geschichte. Und weil ich so naturverbunden bin, habe ich immer irgendwie eine Möglichkeit gesucht, wie kann ich mit der Natur zusammen in meine Kunst, wie kann ich die Natur einbinden. Und in diesen Werken, also da bin ich nicht nur ich allein, sondern es ist auch Natur dabei. Was bedeutet das? Ein Künstler versteht oder vorstellt irgendetwas, was er gerne hätte. Es entsteht ein Bild im Kopf und es vollendet die Natur. Also wenn du darauf nicht bereit bist zu lassen, dass die Natur arbeitet mit dir zusammen, dann kriegst du Entspannung in dir. Aber musst du dich öffnen und einfach lassen, zu passieren. Ja, ich... Also erst einmal durch das Entwickeln von diesem Material habe ich natürlich viel viel Zeit damit auf... verwendet daran zu arbeiten. Ja, und es läuft einfach. Also das ist ein Prozess. Also geht von Stoff suchen, Stoff herrichten, schneiden, arrangieren, komponieren und so weiter. Also für mich ist es so, dass jeder Mensch, jeder Künstler sieht das Thema von einer anderen Seite. Ich sehe das, wir sehen es wie eine Vase, wir sehen alle die Vase, aber jeder von einer anderen Seite. Zum Beispiel sehe ich die Landschaft in den Osterhäusern wunderschön, obwohl die Menschen das ganz normal sehen. Für mich ist das etwas ganz Besonderes. Ich beschäftige mich auch mit den Landschaften, Menschen, Geschichten. Und ich lasse mich immer von den Orten inspirieren. Ich gehe immer oft in die Natur oder in andere Städte. Ich bleibe dort einen Monat auf Residenz, wie im Egon Schiele Zentrum oder Schloss Weinberg. Das war ein Gastatelier vom Land Oberösterreich und ich bin dort einen Monat geblieben. Letztes Jahr und volles nächstes Jahr. Die letzte Zeit, ja, meins ist Landschaft. Ich mag Landschaften und ich bin in Odessa gewachsen. Unser Haus war eigentlich das letzte von der Stadt. Es waren diese großen Felder, also diese riesigen Felder. Und ich bin oft spazieren gegangen in die Felder. Für mich diese Felder, diese Grenzlosigkeit, man kann auch sagen, das ist auch etwas, wo ich fühle unsere Erde, unseren Planeten, unser Land. Und Leute immer wollen unsere Grenzen wissen und darauf helfen, welche Zukunft. Gibt es Grenzen oder gibt es keine Grenzen? Jede Karte hat natürlich eine Bedeutung. eine Bedeutung. Jede Karte gibt ein Szenario und ich lese dieses Szenario und interpretiere dieses Szenario, welches im klassischen Tarot steht. Ja, das muss man sich so vorstellen. Es kommt darauf an, welche Musik ich jetzt höre oder mit welchem Komponisten ich mich beschäftige. In dem Fall ist es Anton Bruckner, die siebte Symphonie. Die höre ich im Atelier und praktisch eine ständige Wiederholung dieser Musik. Und ich habe mich auch mit Bruckner schon sehr viel beschäftigt, weil voriges Jahr war ja auch das Brucknerjahr in Oberösterreich. Und da habe ich lithographiert mit sieben Frauen. Ten Bruckner hat das geheißen und da haben wir uns sehr stark natürlich auch mit Anton Bruckner beschäftigt. Aber ich habe auch einen Mozart dabei. Mozart hat die Linzer Symphonie in vier Tagen komponiert und ich habe dieses Bild ausnahmsweise auch in vier Tagen gemalt und gestaltet. Normalerweise brauche ich für diese Bilder so ungefähr 6 Wochen. Was spielt sich emotional im Atelier ab? Das ist geheim. Warum sollte ich sowas teilen? Jeden Tag was anderes.