Was ist die Basis von Awareness-Arbeit? auf der gleichen Ebene dann Nachmittag sprechen können. Das heißt, falls ihr irgendwas nicht versteht, würde ich euch bitten, dass ihr auch tatsächlich nachfragt. Also bei meinem Talk ist es gewünscht, wenn es wirklich eine Verständnisfrage gibt, dass ihr dann nachfragt. Und so diese ganze Diskussionsteil, den können wir dann gerne im Anschluss machen. Gut, dann starte ich. Also was ist eigentlich Awareness? Das Wort aware, to be aware, kommt ja aus dem Englischen. Und was mir so gut gefällt, ist, dass es einerseits heißt, sich einer Sache gegenwärtig sein, dass man weiß, um was es geht, aber auch, dass man etwas erkennt, also dass dieser Prozess mit gemeint ist. Awareness-Arbeit ist, man ist nicht einfach nur aware, sondern man wird aware. Also der QR-Code, das ist meine Quellenangabe. Es ist jetzt wahrscheinlich gar nicht so wichtig, dass ihr das jetzt scannt. Ihr bekommt ja die Folien dann auch noch im Nachgang. Meine Quellen sind als QR-Codes angegeben. Genau. Quellen sind als QR-Codes angegeben. Genau, also dieses das finde ich ist so ein Schlüsselelement an Awareness-Arbeit, dass es darum geht, dass es um einen Prozess geht, dass man sich etwas bewusst macht. Und warum brauchen wir Awareness-Arbeit? Also wir in Linz haben ja kein Gesetz, also wir könnten auch sagen, wir pfeifen drauf, aber warum ist es trotzdem wichtig oder super, wenn man irgendwie so daran denkt? Einerseits, weil es viele Menschen gibt, die immer wieder auch Gewalterfahrungen oder die Androhung von Gewalt erleben. Gewalterfahrungen oder die Androhung von Gewalterleben. Und der große zweite Punkt ist Diskriminierung. Es ist einfach so, dass es in unserer Gesellschaft unterschiedliche Erfahrungen mit diesen zwei Punkten gibt. Manche Menschen sind sehr häufig Gewalt ausgesetzt, sei es jetzt Gewalt, aber auch sprachlicher Gewalt oder psych häufig Gewalt ausgesetzt, sei es jetzt psychische Gewalt, aber auch sprachliche Gewalt oder psychische Gewalt. Und manche sind es weniger. Die merken das vielleicht gar nicht. Wenn man weniger Gewalt ausgesetzt ist, dann hat man wahrscheinlich auch mehr Privilegien. Das ist auch so ein Schlüsselwort in der Awareness-Arbeit. Zum Beispiel Männlichsein ist ein Privileg in unserer Gesellschaft nach wie vor. Genau, also wir brauchen Awareness-Arbeit, damit wir uns die Frage stellen können, wie können wir dafür sorgen, dass sich alle möglichst sicher und willkommen fühlen und einen respektvollen Umgang miteinander pflegen. Bei Veranstaltungen, weil wir vorher schon gehört haben, Awareness-Arbeit gibt es in unterschiedlichen Kontexten und wird da auch unterschiedlich gepflegt oder unterschiedlich, ja es sind einfach unterschiedliche Handlungen oder unterschiedliche Zugänge in den Bereichen. Und ich habe jetzt für mich einfach mal eine Definition aufgeschrieben von Awareness-Arbeit. Awareness bedeutet, sich der bestehenden Machtverhältnisse, Diskriminierungsformen und möglicher Gewalt bewusst zu werden oder bewusst zu sein und darauf aufbauend aktiv Strukturen zu schaffen, die Schutz, Unterstützung und Teilhabe ermöglichen. Also Awareness-Arbeit ist ein Bündel an sehr vielen unterschiedlichen Strategien, Maßnahmen, Handlungen, die man setzen kann, damit sich Menschen bei der eigenen Veranstaltung sicherer fühlen und wohlfühlen. Es gibt Prinzipien in der Awareness-Arbeit, auf die sich viele einigen, dass das ein Grundpfeiler von Awareness-Arbeit ist, die würde ich euch auch gerne vorstellen, und so eine Parteilichkeit. Parteilichkeit ist dieser erste Grundpfeiler und das ist etwas, was für Menschen, die vorher noch wenig Berührung mit Awareness-Arbeit gehabt haben, was Besonderes, würde ich jetzt einmal sagen, vielleicht auch manchmal ein Streitpunkt. dass man, wenn jemand zu einem kommt und sagt, ich bin jetzt gerade irgendwie, also zum Beispiel jemand hat mich beleidigt, grob beleidigt, dass ich zu dieser Person, dass ich schaue, wie ich kann ich diese Person unterstützen. Und dass ich dann nicht neutral bin und nachfrage, wie wurdest du beleidigt? Ist das wirklich eine Beleidigung oder so, also man ist nicht irgendwie so die Polizei oder man ist auch nicht in einer Mediationsrolle, sondern als Person, die Awareness-Arbeit leistet, ist man in der Rolle, dass man parteilich ist und die Frage stellt, wie kann ich dich jetzt unterstützen? Also es ist ein ziemlicher Switch zu dem, was unsere Gesellschaft oft instinktiv macht, und zwar nachfragen, um es selber zu verstehen. Und warum machen wir das nicht? Das hat ganz viel mit dieser zweiten Säule zu tun, mit der Definitionsmacht. Die Definitionsmacht, das wäre vielleicht so eine Deutungshoheit, also wer darf definieren, was zum Beispiel eine Gewalterfahrung ist oder was eine Diskriminierungserfahrung ist. eine Diskriminierungserfahrung ist. Und die Awareness-Arbeit sagt, die Definitionsmacht liegt nicht bei der Person, die die Awareness-Arbeit leistet. Die Definitionsmacht liegt bei der betroffenen Person. Wenn die sagt, ich fühle mich diskriminiert, ich fühle mich so, als wären meine Grenzen überschritten worden, dann nehmen wir das an. Das hat ganz viel mit dem zu tun, mit diesen blinden Flecken, die vorhin auch schon genannt wurden. Wir haben oft blinde Flecken, oft können wir die Diskriminierung nicht nachvollziehen. nicht nachvollziehen. Wir können uns nicht reinfühlen. Darum müssen wir nicht, also wir müssen es so annehmen, in der Awareness-Arbeit haben wir keine Definitionsmacht. Was wir dann privat darüber denken, das ist vielleicht etwas anderes oder wie wir Situationen dann später interpretieren, aber direkt in der Awareness-Arbeit schauen wir, dass wir diese Person unterstützen. In den meisten Fällen wird man es wahrscheinlich eh deckungsgleich sehen. Ich wollte es jetzt noch einmal revidieren, was ich vorher gesagt habe mit den privaten Meinungen. Aber hin und wieder passiert es, dass man halt so Grenzfälle hat. Mir ist es zum Beispiel schon einmal passiert als Awareness-Person, dass sich zwei Personen gegenseitig irgendwie vorgeworfen haben. Die eine Person hat Sexismus vorgeworfen, die Die eine Person hat Sexismus vorgeworfen, die andere Person hat Rassismus vorgeworfen und beide waren in ihrer Perspektive, haben sie recht gehabt. Manchmal sind Situationen verwirrender, das meine ich. Und nachher muss man das für sich auch mal auftröseln, weil das ist natürlich auch eine Arbeit, die einen selber auch mal belasten kann. Aber trotzdem, in der Situation bleibt die Definitionsmacht definitiv immer bei den betroffenen Personen. Genau, dann dieser dritte Pfeiler, den ich gerne vorstellen möchte, ist Konsens. Dieser dritte Pfeiler, den ich gerne vorstellen möchte, ist Konsens. Konsens kennt ihr vielleicht schon aus dem Themenbereich Sexualität oder Berührungen. Also beide Menschen müssen einverstanden sein mit der Situation. Konsens gibt es aber auch in der Awareness-Arbeit und meint ein konsensuales Miteinander, also ein Miteinander auf Augenhöhe. Man macht nichts, was die betroffene Person nicht wünscht. Also selbst wenn man jetzt denkt, das wäre jetzt aber gescheit für dich, wenn wir das so und so machen, oder magst du nicht mal irgendwie auf einen ruhigeren Ort? Nein, die Person darf das selber entscheiden. Es ist ein konsensuales Miteinander. Man kann Vorschläge machen, aber man bevormundet keine Personen. Man bietet Unterstützung. Und ganz wichtig ist auch Verlässlichkeit. Verlässlichkeit ist kein Pfeiler, den man normalerweise so sieht, aber ein Pfeiler, den ich jetzt noch dazugefügt habe, weil ich es irrsinnig wichtig finde. Das schlägt auch so in die Kerbe, was wir vorher schon angesprochen haben. Manchmal gibt es halt so ein bisschen ein Awareness-Washing. Also man schreibt drauf, wir haben ein Awareness-Team, aber die sind dann nicht ansprechbar oder man findet sie nicht oder es wird einfach zu viel versprochen. Und das muss einem bewusst sein, man ist selber kein Wunderwuzi, man kann nicht alles am Radar haben, man kann nicht jede Location komplett barrierefrei machen, man kann nicht alle Behinderungen mitdenken, man kann nicht alle Perspektiven mitdenken. Darum schaut auch ganz klar darauf, was ihr kommuniziert, damit ihr dann in diesen Punkten verlässlich seid. Und kommuniziert das, was konkret da ist. Und nicht das, was ihr eigentlich gerne noch hättet. Also könnt ihr auch, aber dann müsst ihr es halt transparent machen. Das wäre noch voll super, wenn ihr, vielleicht auch mit einem Aufruf, wenn ihr uns da unterstützen könnt oder wenn ihr eure Perspektiven teilen wollt. Schön, aber das können wir jetzt noch nicht leisten. Das auch ganz transparent machen. Gut, und jetzt gehen wir mal ins Konkrete. Ich habe aufgeschrieben, was man vor der Veranstaltung machen kann, was man während der Veranstaltung machen kann und was man nach der Veranstaltung machen kann. Das ist jetzt aber keine, also das ist nicht komplett vollständig oder so, sondern nur, damit ihr ein Bild davon bekommt, was ist typischerweise so ein Ablauf von Menschen, die Awareness-Arbeit im eigenen Verein machen, in einer Organisation für eine Veranstaltung. Es gibt super Ressourcen, die sind wahrscheinlich eh viele dann in diesem Padlet auch sichtbar oder gerne ergänzen sich auch noch. Also es gibt wirklich ganz, ganz tolle Konzepte, Schutzkonzepte, Präventionskonzepte, Blaupausen, die man sich bereits anschauen kann. Genau, die könnt ihr dann im Anschluss noch anschauen. Also der erste Schritt typischerweise in einer Organisation oder in einem Verein ist, ist, dass man Leute bestimmt, die das Thema auch tatsächlich, die die Verantwortung für dieses Thema übernehmen. Das kann eine Awareness AG sein oder das sind vielleicht zwei Einzelpersonen, die sich austauschen. Ganz alleine würde ich nicht unbedingt empfehlen, weil es schon besser ist, wenn man wirklich mindestens zwei Perspektiven hat, sodass man ein bisschen Ping-Pong spielen kann. Und die bilden sich im Idealfall weiter. Die gehen zu einem Awareness-Day, wie es bei der Hose zum Beispiel der Fall ist. Ich glaube, hier steht es jetzt gerade an diesem Punkt ungefähr, wenn ich mich richtig erinnere. Wenn ich mich richtig erinnere. Und genau, also die sagen, wir wollen das Thema überhaben. Und das Zweite wäre dann ein Awareness-Konzept schreiben. Und ein Awareness-Konzept schreiben, vorhin ist kurz gefallen, es gibt schon viele Awareness-Konzepte, man braucht es nicht immer neu erfinden, das stimmt. Aber gleichzeitig ist das Awareness-Konzept Schreiben ein Punkt, wo man wirklich so die eigene Organisation, den eigenen Verein, wie sind wir aufgestellt? Gibt es bei uns Macht-Hierarchien, die nie angesprochen werden oder die auch angesprochen werden? Gibt es bei uns Barrieren? Gibt es bei uns irgendwelche Strukturen, die wir vielleicht kritisch hinterfragen können? in die eigene DNA gehen sollte und mal schauen sollte, wie schaut es bei uns tatsächlich aus? Und was sind Barrieren, die wir abbauen können? Oder was sind Machtstrukturen, die wir vielleicht auch ein bisschen flacher gestalten könnten? Und dann kann man auch einen ganz konkreten Code of Conduct schreiben. Das funktioniert meistens einfacher. Das ist ein Verhaltenskodex, wo einfach klar ist, wie soll es bei der Veranstaltung aussehen, wie sollen die Leute miteinander umgehen. Und dann muss man, und das ist ein essentieller Punkt, finde ich, in der Awareness-Arbeit, eine Haltung im ganzen Team entwickeln. Also Awareness-Arbeit ist nichts, was nur einfach bei den Awareness-Beauftragten bleiben sollte, sondern das ist Bildungsarbeit, die Awareness-Beauftragte ist normalerweise so die Person, die dann weiter Bildungsarbeit im Team leistet und die unangenehme Themen vielleicht auch noch aufs Tapet bringt und schaut, dass man einfach in einen Prozess geht, dass man als Gruppe eine gewisse Haltung entwickelt und dass auch zum Beispiel so Konzepte wie Parteilichkeit von allen verstanden werden und von allen mitgetragen werden. Und dann kann man ganz konkret ein Awareness-Team entweder buchen oder man schafft es mit den eigenen Ressourcen, dass man eines aufstellt. Es ist aber trotzdem wichtig, dass das Leute sind, die dem auch gewachsen sind, die vielleicht Erfahrung haben, die schon Schulungen haben oder die wenigstens in einem Modell sind, wo man zu zweit zusammenarbeitet mit schon sehr erfahrenen Menschen aus dem Awareness-Team. schon sehr erfahrenen Menschen aus dem Awareness-Team. Genau. Und dann, vor der Veranstaltung, hält man Briefings ab. Denn es ist ja nicht nur das Awareness-Team, das wissen muss, was alles passiert in einem Fall, wenn ein Vorfall da ist, sondern es sind auch ganz viele andere. Also zum Beispiel die VeranstalterInnen, also die Location, die Hosts. Oder, Andreas, jetzt schaue ich in deine Richtung, auch Security-Personal, ganz wichtig, dass man denen sagt, was so die Abläufe sind und dass man zusammenarbeitet und auch wo die Grenzen liegen. Weil als Awareness-Person haut man niemanden raus. Also man ist für die betroffene Person zuständig, aber nicht für eine gewaltausübende Person. Das macht man dann zusammen mit anderen Teams, dass man sich da abstimmt. dass man sich da abstimmt. Genau, auch das Barpersonal gehört geprieft oder Leute an der Kasse. Also was ist in meinem Konzept wichtig? Welche Informationen müssen an diese Leute? Das ist ein essentieller Punkt vor einer Veranstaltung. Und natürlich Kommunikationsarbeit, also auch die Gäste sollten wissen, auf was sie sich einlassen, das haben wir vorhin auch schon kurz besprochen. Und dann während der Veranstaltung hat man normalerweise auch den Code of Conduct klar kommuniziert. Bei so einem Vortragsformat ist es super, wenn man kurz vorher einfach das anspricht. Bei einem Partyformat, das kennt ihr wahrscheinlich, werden die Code of Conducts oft ausgedruckt und aufgehängt, sodass sie auch klar ersichtlich sind. Und auch das Awareness-Team ist natürlich sichtbar und ansprechbar. Entweder durch, weiß nicht, Blinklichter oder durch das, dass sie an einer fixen Stelle sind. Also es kann sehr unterschiedlich sein, aber sie müssen sichtbar sein. Und gerade im Nachtleben ist das manchmal eine Herausforderung. Also da muss man dann ein bisschen tricksen oder sich irgendwas Lustiges oder Schönes überlegen. oder sich irgendwas Lustiges oder Schönes überlegen. Genau. Und dann ist natürlich das Awareness-Team für die Unterstützung von Betroffenen da oder auch mal einfach nur jemand, also muss nicht unbedingt nur so sein, dass jemand eine Gewalterfahrung erlebt hat, sondern vielleicht einfach dehydriert ist. Also auch diese Fälle im Radar haben. Oder es ist zu laut. Das sind Menschen unterschiedlich. Und wir sind da dann zur Unterstützung. zur Unterstützung. Oftmals gibt es auch einen safer space, also einen Ort, der entweder nur für einen eingeschränkten Personenkreis da ist, zum Beispiel nur für Flinterpersonen oder nur für Frauen, oder der eigene Regeln hat, zum Beispiel einen Ruheraum. Ich habe einige Veranstaltungen gemacht, wo viele AutistInnen da waren und da ist ein Ruheraum auch so ein safer Space, der sehr oft in Anspruch genommen wird. Und was auch ganz wichtig ist, was man unbedingt im Vorfeld schon aufstellen muss, sind schnelle Kommunikationswege und Sofortmaßnahmen klären. Also man hat normalerweise Signalgruppen oder WhatsApp-Gruppen, in denen man eskalieren kann, wenn irgendwas ist. Dort sind zum Beispiel die Leute drinnen, die das Hausrecht dann ausführen können, also Menschen, die gewaltausübende Personen rausbringen, vor die Tür bringen. Oder es gibt dann normalerweise auch eine Signalgruppe für dieses Awareness-Team, sodass sie sich austauschen können und mal sagen können, hey, wollen wir mal Platz wechseln oder wollen wir uns hier mal kurz treffen und zusammenreden oder wir haben hier einen Vorfall, bitte unterstützt uns, wir sehen uns gerade nicht raus. Also normalerweise hat man auch so eine Eskalationsmatrix, die einfach sagt, die einem vorschlägt, wenn das passiert, dann machst du das. Weil in der Situation ist man oft so überwältigt und man hat ja auch eigene Gef so Situationen, die eskalieren, hat man meistens schon auch noch einen eigenen Druck. Darum ist es wichtig, dass man das vorher definiert und vor allem auch, damit man dort, wo man selber vielleicht eben diese blinden Flecken hat, überwindet und immer gleich reagiert. Egal, wer die Person ist, die Gewalt ausübt. Und wenn es der Headliner ist, dann muss man genauso reagieren. Und ein weiterer Task während der Veranstaltung ist, Dokumentation zu führen. Also man schreibt auf, was war, um einfach so ein Gedächtnisprotokoll zu haben, damit man auch sich später, damit man die Perspektive, die jetzt gerade da war, auch später nochmal nachvollziehen kann. Gerade stressige Situationen, das wisst ihr ja, da tendiert man dazu, dass man es ein bisschen verzerrt, auch abspeichert im Gehirn. Darum ist es schon wichtig, dass man das auch recht zeitnah nur mal protokolliert. Man kann aber auch einfach protokollieren, es hat alles gepasst oder die Stimmung ist super. Und wenn es ganz konkrete Verbesserungsvorschläge gibt, empfiehlt sich das auch, das direkt festzuhalten. das auch direkt festzuhalten. Und gleichzeitig, also man protokolliert und gleichzeitig ist es total wichtig, dass alle Informationen, die in diesem Heftchen vielleicht landen, vertraulich sind. Also das wird dann nicht noch weitergegeben an zum Beispiel den Veranstaltungsort dieser Informationen. Also das bleibt in einem relativ kleinen Kreis. Das kann man natürlich im Veranstaltungsteam nochmal gemeinsam reflektieren, aber es geht darüber hinaus nicht mehr nach draußen, sondern diese Infos bleiben vertraulich. Und nach der Veranstaltung gibt es dann auch noch einige Sachen, die man beachten sollte, und zwar Nachbesprechungen abhalten. Einerseits mit dem Awareness-Team, also mit den Leuten, die wirklich die Awareness-Arbeit geleistet haben, sollte man nochmal nachbesprechen, wie sie die Veranstaltung empfunden haben, ob es irgendwelche Verbesserungsvorschläge gibt. wie sie die Veranstaltung empfunden haben, ob es irgendwelche Verbesserungsvorschläge gibt. Und andererseits auch nochmal im Kernteam vom Veranstaltungsteam, also wie man selber die Awareness, wie zufrieden man mit der Awareness-Arbeit von dem Jahr oder von der Veranstaltung ist. Und für Betroffene, die die Gewalterfahrung erlitten haben, ist es auch wichtig, dass man in irgendeiner Art und Weise ansprechbar bleibt. Also oftmals hat man ja bei Veranstaltungen so ein Notfalltelefon und dass man dann sagt, okay, man ist jetzt die nächsten Wochen dann noch erreichbar unter der Nummer. Oder es gibt eine E-Mail-Adresse, an die man sich noch wenden kann. der Nummer oder es gibt eine E-Mail-Adresse, an die man sich noch wenden kann. Dann den Code of Kontakt schreiben. Da ist mir ein Fehler passiert. Entschuldigung, das kann ich jetzt nur verbessern. Feedback auswerten. Es ist bei großen Veranstaltungen empfehlenswert, dass man auch irgendwie so auf dem Code of Contact nochmal irgendwie vielleicht ein QR-Code draufpackt und fragt, gibt es Feedback dazu? Und dass das dann mit dem Team auch gemeinsam evaluiert und schaut, was man noch für Maßnahmen setzen kann. Und die Weiterentwicklung der eigenen Konzepte. Also ein Awareness-Konzept ist nicht was, was man einmal schreibt und dann ist es fertig, sondern es ist tatsächlich ein Prozess. Da kann man jedes Jahr ein bisschen oder jedes Mal bei jeder Veranstaltung ein bisschen danach feilen oder man nimmt sich zur Klausur oder so diesen Task mit, dass man sagt, einmal im Jahr, einmal im halben Jahr schauen wir drauf, einmal im Quartal, wenn man viele Veranstaltungen macht, schaut man drauf und entwickelt dieses Konzept weiter. Und entwickelt dieses Konzept weiter. Und Weiterbildung. Also das ist etwas, was ich jedem empfehlen kann. Das Thema hört nicht auf. Man kann schon sagen, man ist jetzt vielleicht nicht zu perfektionistisch. Oder man hat eine sehr eingeschränkte Zielgruppe. Man arbeitet immer mit den und den Jugendlichen zusammen. oder man arbeitet immer mit der und der Gruppe zusammen, dann muss man das vielleicht nicht ganz so intensiv betreiben. kann man auch sehen, dass es einfach intersektional ist, das Thema, dass man durchaus wahrscheinlich auch in eurer Community, dass es neurodivergente Menschen gibt, dass es Menschen gibt, die noch ganz andere, also die Behinderungen haben oder ganz andere Diskriminierungsformen erleben. Und ich glaube, man kann so Stückchen für Stückchen auch mit den Menschen, die betroffen sind oder mit dem, was man so sieht, was einem gerade tatsächlich unter den Nägeln brennt, das immer wieder als Anlass nehmen, um die eigene Awareness-Arbeit ein Stück besser zu machen und sich eben auch weiterzubilden. sich eben auch weiterzubilden. Und gegebenenfalls sollte man eine Supervision zurate ziehen oder machen. Das kommt jetzt immer darauf an, in welchem Kontext man arbeitet. Jetzt die Veranstaltung, wo ich im Awareness-Team bin, das hat sich die letzten Jahre schon so herauskristallisiert, dass auch vielleicht Kontexte, wo man der Gewalt deutlich näher ist. Dann unbedingt auch auf die eigene Gesundheit schauen und schauen, dass man das auch selber immer wieder ein Stück verarbeitet und gut integriert. ein Stück verarbeitet und gut integriert. Also es ist auf jeden Fall Teil einer professionellen Awareness-Arbeit. Genau, also das wären so diese typischen Abläufe. Jetzt habt ihr mal ein bisschen was Input bekommen, was so die Hauptaufgaben von Awareness-Arbeit sein könnten. Und ein Thema würde ich jetzt gerne noch ansprechen, und zwar das ist ein Themenkomplex, der auch sehr wichtig ist in der Awareness-Arbeit, unsere Kommunikation und Sprache. Wir haben ja auch vorhin schon kurz angesprochen, Sprache kann auch Gewalt sein. Darum ist es umso wichtiger, sich dessen bewusst zu machen. Ihr kennt vielleicht dieses Drama-Dreieck, das weiß aus der Transaktionsanalyse und zeigt sehr klischeehaft einen Streit oder ein Streitgespräch und auch Gewalt. Und zwar, es gibt in einem Dramatreieck drei Rollen, in denen man schlüpfen kann. Das eine ist die Täterin oder Täter als Opfer auf der zweiten Seite und dann noch die Ritterin. Und dieses Drama-Dreieck ist so diese Klischee-Vorstellung von Streit, die man bestmöglich vermeiden sollte im Gespräch. Und zwar sowohl in diese, also natürlich wollen wir nicht Täter sein, ich glaube, das ist für viele klar, die da jetzt sitzen, aber wir sollten auch nicht in eine Opferrolle stüpfen und auch niemanden da reindrängen und auch nicht unsere Helfer in ein komplexes Ausleben in der Awareness-Arbeit. Es ist ganz wichtig, sich das bewusst zu machen. Wer damit ein Thema hat, dem kann ich diese Transaktionsanalyse, also den QR-Code aufmachen, kann ich sehr empfehlen, sich damit zu beschäftigen. Es ist ein sehr niederschwelliger Einstieg in das, wie man solche emotionalen Geschichten auch für sich selber auflösen kann oder ein Stück weit weggehen kann, aussteigen kann aus solchen Drama-Beziehungen. Genau. Und ganz wichtig für uns als Vokabular ist deswegen, in der Awareness-Arbeit sprechen wir nicht von einem Opfer, sondern wir sprechen immer von einer betroffenen Person. von einer gewaltausübenden Person, wenn wir das gesehen haben oder gehört haben. Und wenn wir nicht dabei waren, dann von der Person unter Verdacht. Und wir sprechen auch nicht davon, dass man jemandem hilft oder gar rettet, sondern wir müssen uns so sehen, dass wir auf Augenhöhe daneben stehen und Unterstützung anbieten. Das ist ganz wichtig in der Awareness-Arbeit, dass wir uns das immer bewusst machen, was unsere Rolle ist. Und auch bei der Auswahl vom Awareness-Team. Also keine Menschen, die den eigenen Helfer in einem Komplex noch nicht aufgearbeitet haben, buchen, sondern schauen, dass das Menschen sind, die stabil sind und Unterstützung bieten, wo sie gewollt ist. Und das habe ich eh vorhin schon angesprochen. Ich wiederhole es trotzdem noch einmal, weil ich es so wichtig finde, transparent sein. Also es ist nicht perfekt. Die Welt ist nicht perfekt. Wir sind nicht perfekt. Wir leben in einer gewaltvollen Welt. Wir leben in einer Welt voll Diskriminierung. Wir sind so aufgewachsen. Wir können nur Stück für Stück daran arbeiten, dass wir uns darüber bewusst werden und dass wir es verbessern und dass wir auch etwas dalassen für die nächste Generation, auf die sie aufbauen können. Aber wir werden wahrscheinlich nicht die perfekte Veranstaltung machen können und nicht die perfekten Awareness-Personen sein, sondern wir können einfach nur dazu lernen. Und das auch immer transparent kommunizieren, wo stehen wir gerade, was können wir schon gut und was können wir vielleicht noch nicht gut? sondern Awareness-Arbeit sollte im besten Fall, also das ist jetzt das Rote, nur dass ihr jetzt einen Faden kriegt zum nächsten Bild, sondern Awareness-Arbeit sollte im besten Fall wirklich Teil von der ganzen Organisation werden. der ganzen Organisation werden. Jemand hat zwar die Verantwortung über und Hut auf, aber es sollte wirklich so in die Breite gehen, in die Tiefe gehen und nicht ein Add-on sein zu einer Veranstaltung. Und ich habe noch ein zweites Fazit. Ich will da nicht entscheiden können, was ich nehme, also mache ich beides. Für mich ist Awareness-Arbeit die Bereitschaft zum Lernen, plus das, dass ich eine Haltung entwickle, plus das, dass ich diese Praxis dann auch tatsächlich lebe. Genau. Ja gut, ich hoffe, ich habe euch jetzt so einen Einstieg in Awareness-Arbeit geben können und ihr habt ein Bild davon, wie Awareness-Arbeit ausschauen kann im Veranstaltungskontext. Herzlichen Dank auf jeden Fall mal.