Es un pedazo del alma que se arranca sin piedad. Piedad Herzlich willkommen. Anders sein ist normal, da dauert auch das Herzlich Willkommen etwas länger, aber wir nehmen Sie mit auf die Reise. Schön, dass Sie da sind. Ich möchte zu uns bitten, Gründungsmitglied und heutigen Vorsitzenden von Migrare, Drago Wellebit, bitte kommen zu uns. Schönen guten Abend nochmal auch von meiner Seite. Liebe Festgäste, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer des DörfTV, im Namen des Vorstandes von Migrare begrüße ich Sie heute bei der heutigen Festveranstaltung 40 Jahre Migrare. Am heutigen Abend haben wir ausschließlich Ehrengäste und eine vollständige Nennung aller Personen würde den Rahmen sprengen. Dennoch wollen wir einige Personen besonders begrüßen. An erster Stelle möchte ich begrüßen Bürgermeister Integrationsstaatrat der Stadt Linz und den Hausherrn Dietmar Brammer. In Stellvertretung für den Soziallandesrat Dörfel die Abteilungsleiterin der Abteilung für Soziales Cornelia Altreiter-Minstäger und den Integrationsbeauftragten des Landes Oberösterreich Gerhard Braun. Die Nationalratsabgeordnete Katrin Auer. Die Landtagsabgeordneten Renate Heitz, Ines Vukajlovic, Erich Wahl und den ehemaligen Klubobmann der Grünen und Unterstützer von der ersten Stunde an Gunter Trübswasser. Unsere neue, seit sechs Wochen bestehende Vizebürgermeisterin Mirima Sukan. In Vertretung von Vizebürgermeister Hayat den Gemeinderat Michael Obowski. Die Stadträtin Eva Schobesberger. Und die Stadträtin der Nachbarstadt Ansfelden, Aydina Jaksic. Applaus Als Vertreter einer wichtigen Organisation, die uns unterstützt, den stellvertretenden Landesgeschäftsführer des AMS Oberösterreich, Markus Litzlbauer. Ein weiterer Unterstützer der ersten Stunden, der ehemalige stellvertretende Direktor der Arbeiterkammer Oberösterreich, Franz Molterer. der Direktor der Arbeiterkammer Oberösterreich, Franz Molterer. Den Leiter der Oberösterreichischen Landesstelle der österreichischen Gesundheitskasse, Harald Schmadelbauer. Weiters begrüße ich Vertreter und Vertreterinnen unserer Fördergeber, unserer Vertreterinnen und Vertreter der Sozialpartnerschaft, unsere Netzwerkpartner und Partnerinnen und aktive und ehemalige Vorstandsmitglieder und aktive und ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Migrare. 40 Jahre Migrare. Was mit einer innovativen Idee und einer Handvoll engagierter Personen begann, hat in den letzten vier Jahrzehnten eine echte Erfolgsgeschichte geschrieben. Dank der tatkräftigen Mitarbeit unzähliger Menschen, viele davon sind heute in diesem Raum versammelt, und Unterstützung unserer Partner und Partnerinnen, hat sich Migrare zu einer echten Institution entwickelt. Heute wollen wir gemeinsam auf die Geschichte zurückschauen, die Erfolge feiern, aber auch die Herausforderungen, vor denen wir stehen, beleuchten. Bei dieser Reise durch die Geschichte wünsche ich uns allen viel Vergnügen und einen schönen Abend. Lieber Drago, danke dir für die Begrüßung aller Ehrengäste und für die ersten einleitenden Worte. Jetzt bitte ich dann einen Mann zu mir auf die Bühne, der uns heute hier beherbergt. Sein Name ist schon kurz gefallen. Er regiert unsere Stadt an oberster Stelle in unserem Auftrag und hat viele Agenten als Bürgermeister und jetzt hat er auch noch die Integration dazu bekommen. Einen warmen Applaus für Didi Brammer. Meine sehr verehrten Damen und Herren, geschätzter Herr Vorsitzender, werter Herr Geschäftsführer, Meine sehr verehrten Damen und Herren, geschätzter Herr Vorsitzender, werter Herr Geschäftsführer, meine sehr verehrten Referentinnen und Referenten, werte Ehrengäste, aber vor allem liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebes Team von Migrare, es ist mir eine große Freude und Ehre, Sie alle hier heute anlässlich des 40-jährigen Bestehens von Migrare im Alten Rathaus in unserem Gemeinderatssaal willkommen heißen zu dürfen. 40 Jahre, das bedeutet vier Jahrzehnte Engagement, Mut und Menschlichkeit. Vier Jahrzehnte, in denen Migrare, unzählige Menschen mit Migrationsgeschichte zur Seite gestanden ist, ihnen Orientierung gegeben und Chancen eröffnet hat. Dafür möchte ich im Namen der Stadt Linz Ihnen meinen aufrichtigen Dank aussprechen. Linz ist, wie Sie alle wissen, eine Stadt der vielen Gesichter. Menschen aus über 150 Nationen leben und arbeiten hier, gründen Familien und gestalten gemeinsam unsere Zukunft mit. Diese Vielfalt ist nicht nur eine Tatsache, sie ist auch eine enorme Bereicherung. Sie macht Linz zu einer offenen, modernen und lebenswerten Stadt, in der Unterschiedlichkeit nicht trennt, sondern verbindet. Mit der Linzer Integrationsstrategie bekennen wir uns als Stadt klar dazu, Integration als Querschnittsaufgabe zu verstehen, als gemeinsame Verantwortung. Arbeit, Bildung, Sprache, Nachbarschaft, demokratische Teilhabe. Dies alles sind die zentralen Handlungsfelder, in denen wir Brücken bauen und Begegnung fördern. Denn nur wo man sich versteht, kann man auch miteinander die Zukunft und auch unsere Stadt gestalten. Für mich selbst ist Migration ein zutiefst menschliches Thema. Menschen wandern seit jeher aus den verschiedensten Gründen in unser Land ein, kommen in unsere Stadt. Wenn ich an Migration denke, denke ich an Geschichten von Mut, Aufbruch und Neuanfang. Ich denke an Menschen, die ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen und gleichzeitig unsere aller Zukunft mitgestalten. Als Bürgermeister dieser Stadt, als einer Stadt, in der so viele Kulturen zusammenleben, sehe ich jeden Tag, dass Migration eine große Chance ist. Eine Chance für die Gesellschaft, für die Wirtschaft, aber auch für das gemeinsame Miteinander. Sie stellt uns als Stadt aber auch vor große Aufgaben. Migration fördert und fordert uns jeden Tag. Sie bereichert uns aber vor allem menschlicher, in kultureller und auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Geschätzte Damen und Herren, der Slogan und Leitsatz von Migrare, Anders sein ist normal, bringt es nachdrücklich auf den Punkt, was eine offene Gesellschaft auszeichnet. Er erinnert uns daran, dass Vielfalt kein Sonderfall, sondern die Regel in unserem Zusammenleben ist. Jede und jeder von uns ist anders mit einer eigenen Geschichte, eigenen Erfahrungen und natürlich auch eigenen Perspektiven. Und genau diese Unterschiede machen uns gemeinsam stark. Für mich bedeutet dieser Satz auch ein Versprechen, dass wir in Linz niemanden ausschließen wollen und dass wir in unserer Stadt unabhängig von Herkunft, Sprache und Religion ein Klima des Respekts und der Gleichbehandlung leben. Anders sein ist normal, heißt für mich in erster Linie, den Menschen zu sehen und nicht die Schublade. Liebe Festgäste, Migrare lebt dieses Verständnis seit 40 Jahren. Mit Herz, mit Kompetenz und mit einer klaren Vision, nämlich der einer Gesellschaft, in der alle gleichberechtigt arbeiten und leben können. Ich gratuliere herzlich zu diesem Jubiläum und danke allen, die Migrare zu dem gemacht hat, was es heute ist. Ein unverzichtbarer Partner für Integration, Vielfalt und Zusammenleben. In Linz, in Oberösterreich und weit darüber hinaus. Alles Gute für die nächsten Jahre und vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Vielen Dank, Didi Brammer. Du bleibst noch kurz bei mir, hast du mir versprochen. Ich habe es kurz angeteasert, wenn man so im Internet recherchiert, welche Agenten dann ein Bürgermeister hat oder auch ein Stadtrat oder Stadträtin oder eine Vizebürgermeisterin. Das sind sehr, sehr viele Aufgaben. Und jetzt hast du auch noch die Integration, die Integrationsförderung heißt das übrigens in Linz und nicht nur die Integration, die hast du dazu bekommen. Und da wäre jetzt die Frage an dich, war das die heiße Kartoffel, die keiner wollte oder war da auch ein Ich-will dabei? War da auch ein Ich-will dabei? Na, das war eine ganz bewusste Entscheidung. Wie wir das Team im Herbst neu aufgestellt haben, haben wir verschiedene Kompetenzen auf die neuen Personen aufgeteilt. Aber ich habe gesagt, auch im Gespräch mit meinem Team, dass wir glauben, dass die Integration bei mir als Bürgermeister sehr gut aufgehoben ist und ich habe es damals so genannt, Integration zur Chefsache zu machen. Ich mag das jetzt nicht überbewerten, aber ich sehe Integration als auch eine Zukunftsfrage für die Entwicklung der Stadt, wie wir denn auf Menschen zugehen, die zu uns herkommen, hier ihren Lebensmittelpunkt haben, hier Familien gründen möchten und wie wir mit denen umgehen, die schon hier sind und wie wir das alles in eine gute gemeinsame Zukunft führen. Für den Standort Linz und natürlich auch aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus. Ich bin immer wieder auch in Gesprächen mit Unternehmen, die sich international aufstellen und sagen, wir suchen weltweit schon die künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und da ist es auch wichtig, wie wir uns nach außen in die Welt hinaus präsentieren. Und das sehe ich auch als eine Schlüsselaufgabe für die Stadt Linz. Und natürlich das Zusammenleben in der Stadt ist eine Kernaufgabe. Und da bin ich auch als eine Schlüsselaufgabe für die Stadt Linz und natürlich das Zusammenleben in der Stadt ist eine Kernaufgabe und da bin ich auch als Bürgermeister verantwortlich. Da werden wir auch auf dich zählen. Danke. Du hast referenziert auf unseren Leitspruch, anders sein ist normal und ich glaube jetzt mich zu entzinnen sozusagen den Menschen als Menschen zu sehen und nicht zunächst die Schublade. Jetzt habe ich ein bisschen eine schwierige Frage, nimm dir Zeit für die Antwort. Bei dir persönlich, wo ist dein Anderssein ist normal? Also wo hast du das Gefühl, da gehe eigentlich eine ganz andere Richtung als alle anderen, aber für mich ist es normal? Ja, wenn ich so in die Runde blicke und ich würde jetzt nicht groß den Genetiker herausspielen, in Wirklichkeit ähneln wir uns ja zu 99 Prozent, jetzt einmal was unsere Gene betrifft und nur dieses eine Prozent ist ja das, was uns wieder dann unterscheidet und Einzigmatik macht und uns auch unterscheiden lässt, wenn man wenn ich so in die Runde blicke, hat jeder seine jetzt einmal nur optisch gesehen Unterschiede und das ist dieses eine Prozent Differenz und das ist das, was das Leben spannend macht. Und bei mir sind es jetzt hoffentlich nicht die fehlenden Haare am Kopf oder die Brille oder die Sehschwäche, die den Unterschied macht, sondern ich würde mich jetzt nicht einmal so charakterlich irgendwie außergewöhnlich sehen. Ich habe Verantwortung für die Stadt. Das mache ich sehr gerne, wie viele andere Menschen auch in dieser 215.000 Einwohner Stadt. Ich habe nur das Glück gehabt, dass ich in Linz geboren worden bin, dass meine Eltern auch zugezogen sind nach Linz, zwar aus dem Müllviertel, nicht so weit weg, aber auch eine Migrationsgeschichte und deren Eltern schon wieder ein bisschen weiter weg. Also meine Großmutter stammt aus dem heutigen Tschechien und so habe ich auch meine Migrationsgeschichte und das macht mich anders, aber genauso wie viele andere auch, als einen Bürger dieser Stadt, der sich engagieren möchte. Und das ist mal meine Einstellung, meines Charakters oder so wie ich bin, es ist nicht viel anders als die anderen. Also hingreifen, Verantwortung übernehmen. Genau. Danke dir. Herzlichen Applaus nochmal. Also die Mühviertler zweite Generation sozusagen, das vereint uns beide. Da können wir nachher noch philosophierenieren darüber, was das ausmacht. Migrare ist deshalb so wirksam, weil wir in Partnerschaften arbeiten. Partnerschaften in ganz viele Richtungen, aber auch in Richtung Fördergeber oder Auftraggeberin oder wie auch immer man das nennen mag. auch immer man das nennen mag. Da geht es uns um die Augenhöhe und um, auch wenn man manchmal unterschiedliche Ansichten hat über die Mini-Steps, aber trotzdem eine Einheit über die große Vision, die wir haben. Und ein ganz wichtiger Faktor spielen da Fördergeber, vor allem im Bereich Arbeitsmarkt. Und da gibt es eine personifizierte Vertretung des Arbeitsmarktes sozusagen, die wir heute hier begrüßen. Einen großen Applaus für den stellvertretenden Landesgeschäftsführer des AMS Oberösterreich, Markus Litzlbauer. Bitte komm zu uns. Schön, dass du da bist. Markus, das AMS ist ein ganz, ganz wichtiger Fördergeber von Migrarien, Fördergeber der ersten Stunde. Und ich habe die jetzt schon einmal so lapidar angekündigt als die personifizierte Vertretung des Arbeitsmarktes in Oberösterreich, also eine große Verantwortung. Wenn man es dann auf der anderen Seite sieht, Migrar als Vertretung vom Thema Migration, Integration, warum gehen den Arbeitsmarkt und Migration Hand in Hand? Was ist da die Verbindung der beiden Welten? lieber Mümtas zu 40 Jahren mit Klage. Natürlich nicht nur lieber Mümtas, sondern allen hier anwesenden Mitarbeitern und Ex-Mitarbeiterinnen vom AMS. Es ist mir eine große Freude, es ist mir eine große Ehre, als personifizierter Arbeitsmarkt, wie du sagst, hier zu stehen. 40 Jahre mit Klage ist nicht selbstverständlich. 40 Jahre mit Klage heißt Haltung, heißt Ausdauer und heißt vor allem auch Professionalität. Was hat das Ganze mit dem Arbeitsmarkt zu tun oder welche Verbindung hat der Arbeitsmarkt und Migration? Kurze Antwort, eine sehr enge, etwas längere Antwort. Migration ist ohne Arbeitsmarktintegration nicht denkbar. Migration ist ohne faire Chancen am Arbeitsmarkt nicht denkbar und vor allem nicht nachhaltig. Wir sehen es nahezu täglich. Es braucht Migration zur Arbeitskräftesicherung. Es braucht Anerkennung von ausländischen Qualifikationen zur Deckung des Fachkräftebedarfs. Und es braucht schlicht und ergreifend auch Migration, um der demografischen Entwicklung in irgendeiner Art und Weise entgegenwirken zu können. Und genau aus diesen genannten Gründen sind kompetente, kultursensible und vor allem auch muttersprachliche Beratungsdienstleistungen wie die eure schlicht und ergreifend unverzichtbar. Zu 40 Jahren will man sich ganz ehrlich ein bisschen eine Lobhudelei abholen, oder? Also die kritischen Gespräche, die passieren eh hinter geschlossenen Türen, aber wir brauchen ein bisschen. Genau. Und die wollen wir ja uns ehrlich abholen. Und jetzt, lieber Markus, wenn man in den Gängen des AMS über Migrare spricht, was erzählt man sich da? Ganz ehrlich, über Migrare wird nicht geredet, sondern Migrare wird schlicht und ergreifend vertraut. Wir wissen im AMS ganz genau, wenn wir unsere Kundinnen zum Mikrageschicken, dann passt es aus mehreren Gründen. Es ist fachlich sauber, es ist im Normalfall so genachvollziehbar begründet und es hat eine hohe Wirksamkeit am Menschen. Und das hilft uns natürlich bei der Vermittlung, bei unserem Kerngeschäft ungemein. Und ich habe jetzt deswegen gerade in die Runde geschaut, aber ich habe ihn noch nicht gesehen, etwas Persönliches. Also er hat an dieser Stelle auch angemerkt, wir haben einen Mitarbeiter beim AMS, der glaube ich auch heute unter uns ist. Wo ist er denn? Ihr habt ja so viele, aber er steht auf. Sefajetkin. Der vor rund 15 Jahren ja selbst bei Miklage beschäftigt war. Und jetzt weiß ich nicht, wie das die ehemaligen Kolleginnen von Miklage sehen. Ich sage jetzt, mit einem erlaubt es mir, mit etwas Humor zu sagen, er war wirklich schwierig zu integrieren. Es liegt aber vor allem an seiner Geburt und seiner Sozialisierung in Deutschland. Aber wir haben es geschafft. Nein, aber Scherz beiseite, der Sefer erzählt heute noch mit einem Strahlen im Gesicht, welche Erfahrungen, welche wertvollen Erfahrungen er bei Miklare sammeln durfte, welche Professionalität er bei Miklare erlebt hat und welche Haltung und wie ihn diese Zeit geprägt hat. Und wenn jemand nach 15 Jahren immer noch mit dieser Begeisterung über einen früheren Arbeitsplatz spricht, dann sagt das, glaube ich, mehr aus, als jeder Hochglanzfolter jemals aussagen könnte. Und ich denke, das spricht für Miklager und das ist das größte Kompliment, das man überhaupt geben kann. Und eine gute Partnerschaft ist auch so ein Standardsatz, aber ich meine das wirklich, heute natürlich auch ernste Themen aus. Und wenn ich die zur Zukunft, zur gemeinsamen Reise befrage, gehört auch der Kontext natürlich Förderungen, Förderkürzungen. Wir erleben es alle in unterschiedlichen Kontexten dazu. Und ich will keine Zahlen von dir hören. Aber sag mal, Hubschrauber rauf in der Meta-Ebene, auf der Meta-Ebene, wo führt uns die Reise hin in dieser Partnerschaft? Lass uns weniger über Förderhöhen diskutieren. Das ist ein bisschen Glaskugel lesen in Zeiten wie diesen. Ich hoffe, die Zukunft führt uns in eine Zukunft, in der Integration viel stärker nur als Profession und weniger als Ideologie wahrgenommen wird. Ich hoffe, dass uns die Reise in eine Zukunft führt, in der Migration genauso wie Themen wie Inklusion zu einer Selbstverständlichkeit und Notwendigkeit werden. Also notwendig war es eigentlich jetzt schon, selbstverständlich ist es leider noch nicht. Und die großen Themen der Zukunft werden die sein, die wir immer wieder hören und vielleicht manche noch nicht hören wollen. Qualifikationsorientierte Anerkennung, Fachkräfte, Zuwanderung, qualifizierte Zuwanderung und vor allem das Halten von Menschen im System, die schon da sind und nicht diese zu verlieren, so wie uns das tagtäglich leider Gottes immer wieder passiert. Und genau für diese Herausforderungen braucht es natürlich Partner wie eben, ich sage allen voran, die die Lebensrealität der Menschen nicht nur kennen, sondern sie vor allem auch verstehen und begleiten. Danke, Markus Litzlbauer. Danke dir. Zu dieser Versachlichung wollen wir auch beitragen in unserer ständigen Arbeit und auch heute. in unserer ständigen Arbeit und auch heute. Schauen wir mal, ob der Mümtis mir etwas ins Ohr flüstern möchte oder nicht. Nein, es sind nur die Folien. Ich möchte herzlich willkommen heißen auch alle Menschen in allen Wohnzimmern und Kinderzimmern dieser Welt. Wir streamen live über DorfTV. Also Sie sind im Bilde, auch Sie hier vor Ort. Zuletzt möchte ich eine Frau zu Wort kommen lassen, die auch eine ganz verlässliche Partnerin von Migrare ist. Wir lassen Sie Ihre Begrüßungsworte sprechen über ein vorab aufgezeichnetes Video. Einen Applaus für Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, Frau Corinna Schumann. Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Migrare, liebe Festgäste, sehr geehrte Damen und Herren. 40 Jahre Migrare, das ist ein ganz besonderer Anlass, zu dem ich sehr gerne gratuliere, auch wenn ich heute leider nicht persönlich dabei sein kann. Was 1985 als kleiner Verein begonnen hat, ist heute eine verlässliche Anlaufstelle für Menschen mit Migrationsgeschichte, hier in Oberösterreich und weit darüber hinaus. Ihr Motto, anders sein ist normal, bringt es auf den Punkt, worum es in einer vielfältigen Gesellschaft geht. Um Respekt, um Teilhabe und um gleiche Chancen für alle. Migrare leistet einen Beitrag, der weit über Beratung und Unterstützung hinausgeht. Sie bauen Brücken zwischen Menschen und Kulturen, sie begleiten Menschen in den Arbeitsmarkt, fördern ihre Kompetenzen und unterstützen Personen bei persönlichen Herausforderungen. Individuell, mehrsprachig und immer auf Augenhöhe. Hervorheben möchte ich insbesondere ihre wichtige Rolle im Bereich der Anerkennungsberatung. Seit 2013 ist Migrare die Anlaufstelle für Personen mit im Ausland erworbenen Qualifikationen für Oberösterreich und Salzburg. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag dazu, dass viele Menschen ihre Ausbildungen und Fähigkeiten dort einbringen können, wo sie gebraucht werden. Ich möchte mich bei allen bedanken, die Migrare in diesen 40 Jahren geprägt haben, für ihre Ausdauer, ihre fachliche und soziale Kompetenz und ihren Einsatz für ein besseres Miteinander. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Kraft, Erfolg und Mut für Ihre so wichtige Arbeit. Vielen Dank an die Frau Bundesminister. Viel Kraft, Mut und Erfolg. Vielen Dank an die Frau Bundesminister. Vielen Dank an die Frau Bundesminister. Viel Kraft, Mut und Erfolg. So ein Jubiläum verleitet ja dazu, sehr tief ins Geschichte-Glas zu schauen. Und das werden wir auch heute noch tun. Wir werden uns der Geschichte heute auch noch widmen. Aber zunächst beschäftigen wir uns mit dem Hier und Heute und mit dem Hier und Morgen. Als kleiner thematischer Teaser. Und jetzt gibt es noch etwas Organisatorisches. Teilweise sehe ich es in Ihren Händen oder Sie sitzen drauf oder haben es unterm Sessel. Es gibt ein kleines Programmheftchen, so ein Folder, genau. Und da ist ein QR-Code drinnen, ganz groß. Und das weiß man ja mittlerweile, wenn man da mit der Handykamera draufhält, dann ist man direkt verlinkt zu einer Seite. Und in diesem Fall kommen Sie da auf unsere Veranstaltungsseite via Menti. Das sage ich jetzt deswegen, weil wir haben einerseits pure Expertise hier heroben, aber wir haben geballte Expertise im Raum und wir würden uns sehr freuen, wenn Sie während der Keynote bei der ersten, auch bei der zweiten schon ein bisschen mitdiskutieren. Sie können hier einfügen klassische Fragen, die gibt es ja oft, aber leider selten. Co-Referate sind herzlich willkommen, Ideen, Gedanken, ja, aber vielleicht doch, wenn man schon die Chance hat, eine Expertin, die man sonst vielleicht nur über die Bücher kennt und über Fernsehen und Internet. Also wenn man die Chance schon hat, Fragen zu stellen, dann auch diese gerne. Machen Sie das bitte, das Mitschreiben während dem Vortrag, wenn es geht. Ich werde hier vorne sitzen und mitlesen in Echtzeit, was Sie mir schicken und werde dann ein bisschen filtern und versuchen, eine gute Stimme für Sie heroben zu seinem Gespräch mit, jetzt hätte ich es fast verraten, mit der folgenden Frau. Also Expertise wurde versprochen und die ist in geballter Form in ihr auch vorhanden. Sie ist Kulturwissenschaftlerin und Migrationsforscherin und eine ganz, ganz wichtige Stimme in Österreich aktuell zum Thema oder zum versachlichten Thema von Migration und Integration. Sie ist tätig am Institut für Sozialpolitik an der Wirtschaftsuniversität Wien und ich ersuche sie um einen sehr herzlichen Applaus für Judith Kohlenberger. Vielen herzlichen Dank und zuerst einmal Happy Birthday an Migrare. Ich habe es vorher schon gesagt, ich habe den 40er noch nicht hinter mir, aber ich habe jetzt, seitdem ich heute hier bin, viel weniger Angst davor, weil wenn ich den auch so fit, vital und mit so viel zukunftsgewandter Stärke begehen kann, dann glaube ich, dann bringe ich das gut hinter mich. Insofern herzliche Gratulation zu 40 Jahren. Mir wurde, als der Mümterz angefragt hat für diese Veranstaltung, die sehr, sehr einfache Aufgabe gestellt, irgendwas zur Migration in 20 Minuten zu sagen. Und diese Aufgabe stelle ich mir gerne natürlich und habe mich dann gefragt, was wäre denn etwas, was Sie alle, weil da stimme ich zu, das sind nur Expertinnen und Experten heute im Raum, das macht es nicht leichter, was wäre denn etwas, was Sie vielleicht noch nicht 15 Mal gehört haben und vor allem etwas, was uns nicht nur frustriert zurücklässt. Ein bisschen frustrieren darf es uns, weil daraus schöpfen wir, glaube ich, auch Handlungsmacht, zu sagen, das kann aber nicht so weitergehen, das muss sich ändern, das ist gut. Aber ich glaube, bei dem darf man nicht stehen bleiben. Und ich hoffe, wir schaffen heute, und wenn ich in diese Gesichter hier blicke, bin ich zuversichtlich, genau diesen Schritt zu sagen und so geht es weiter in die nächsten 40 Jahre und darüber hinaus. Ich habe mir gedacht, ich mache das Thema mal ganz, ganz breit auf und spreche über etwas, was ich das Migrationsdilemma Österreichs nennen würde, nämlich Gefangen zwischen Migrationspanik auf der einen Seite und, es wurde schon angesprochen von meinen Vorrednern, Arbeitskräftebedarf auf der anderen Seite, der zunehmend natürlich von außen und durch Zuwanderung gedeckt wird. Und dieses Dilemma, in das wir da hineingeführt wurden, möchte ich fast sagen, oder hineingeschlittert sind, ist nicht ideal, weder für wirtschaftspolitische Fragen und den Standort, noch ist es ideal, glaube ich, für gesellschaftspolitische Fragen und das große Thema des sozialen Zusammenhalts. Aber lassen Sie mich mit einer Bestandsaufnahme, eigentlich mit zwei Bestandsaufnahmen beginnen. Die erste Bestandsaufnahme ist das hier, ganz schnell gegoogelt und ein paar Schlagzeilen zusammengekleistert, die im Grunde auf den Punkt bringen, was ein kürzlich erschienener Bericht des Wirtschaftsministeriums auch deutlich macht. Lage haben, einen steigenden Arbeitskräftebedarf. Der liegt derzeit der Arbeitskräftemangel bei 210.000 Personen. Die Prognose des Wirtschaftsministeriums, eine sehr zurückhaltende Prognose übrigens, benennt den Arbeitskräftebedarf, der in einen Mangel kippen wird, im Jahr 2030 mit 540.000 Personen, in allen unterschiedlichsten Branchen übrigens. Das ist eine sehr, wie gesagt, zurückhaltende Prognose. Das WIFO sagt auch, im Laufe des kommenden Jahres werden wir auch eine zurückgehende Arbeitslosigkeit sehen und dann wird dieser Arbeitskräftemangel noch einmal ganz eklatant zutage treten. Und das ist übrigens, und das macht es nicht unbedingt einfacher, nicht ein rein österreichisches Thema, weil dann könnte man sagen, das EU-Umland wird uns schon Leute schicken, wie es halt in den letzten 40 Jahren immer mal wieder der Fall war. Im Gegenteil, das ist ein europäisches Thema. Ich möchte fast sagen, ein europäisches Problem. Hier nur einige Zahlen, ich möchte gar nicht im Detail darauf eingehen, aber wir wissen, wir haben in Europa eine schrumpfende Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter vor allem. Das ist der Punkt und wir haben eine alternde Bevölkerung, eine Bevölkerung, wo die Anzahl der Erwerbspersonen vor allem auch in kritischen Branchen und Sektoren immer mehr abnimmt. Das hängt natürlich zusammen mit niedrigen Geburtenraten, das hängt aber teilweise auch damit zusammen, die Pandemie hat es uns vor Augen geführt, mit veränderten Präferenzen der ArbeitnehmerInnen, sodass gerade auch in diesen systemerhaltenden Branchen, wie sie genannt wurden, häufig ein Mangel zu spüren ist. Nur einige Zahlen, wie gesagt, das ist jetzt auf EU-Ebene, damit man sieht, das eint uns in der Problematik. damit man sieht, das eint uns in der Problematik. Bereits 2024 waren in 80 Prozent aller Berufe ein Mangel gemeldet in einem oder in mehreren EU-Ländern. Das sieht man schon, das ist ein Thema bereits jetzt und das wird sich wahrscheinlich noch steigern in der Zukunft. Und elf Mitgliedstaaten meldeten einen weit verbreitenden Mangel an Arbeitskräften in 38 Berufen. Und das waren sehr unterschiedlich gelagerte Tätigkeiten. Tendenziell aber kann man sagen, schlechte Nachricht, es sind nicht die Akademiker, die fehlen. Es ist eher im niedrig- und mittelqualifizierten Bereich, wo wir den größten Mangel bereits jetzt sehen und auch zukünftig sehen werden. Die Zahl der unbesetzten Stellen hat sich allein in den letzten zehn Jahren EU-weit verdoppelt und das ist auch eine Prognose, die sich wohl fortschreiben wird. Und übrigens sehr spannend finde ich, und das ist ein kleines Ratespiel zu Beginn, in den OECD Talent Attractiveness Indicators. Die zeigen weltweit, was sind die attraktivsten Zielländer für qualifizierte Arbeitskräfte weltweit. Wo würden die gerne hingehen? Qualifiziert sehr breit gesagt, also auch Facharbeiter sind qualifiziert. Was sind die qualifiziertesten Zielländer weltweit? Das war in dem letzten veröffentlichten Bericht dieser Talent Attractiveness Indicators ein sehr ernüchterndes Ergebnis für die Europäische Union, weil sich nur mein einziges EU-Land unter den Top 5 befunden hat. Welches EU-Land war es? Wer möchte raten? Es war nicht Österreich, kann ich gleich sagen. Es war Schweden, es war Schweden, aber nur mein einziges. So viel auch zum Thema, alle wollen nach Europa, dazu komme ich noch. Und bereits jetzt, was wir hier in dieser Grafik sehen, der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund, de facto eigentlich noch strenger ausgewiesen der MigrantInnen, also Personen auch mit ausländischer Staatsangehörigkeit, ist bereits jetzt im Zeitverlauf in den letzten Jahren deutlich überrepräsentiert in den Berufen, die einen Mangel melden. Also bereits jetzt in den letzten fünf bis zehn Jahren haben Migrantinnen und Migranten EU-weit dazu beigetragen, den Arbeitskräftemangel abzumildern. Sie konnten ihn nicht ganz abfedern, wie die vorherigen Ausführungen gezeigt haben, aber bereits jetzt haben wir in den Berufen, wo sich der Mangel wohl verstärken wird, eine Überrepräsentation von Personen mit Migrationsgeschichte. Ganz, ganz wesentlich der Beitrag wird gemacht und etwas, was nicht von mir stammt, dieses Zitat, sondern vom ehemaligen EU-Kommissar für den europäischen Lebensstil, Margarit Skinners, der hat das so formuliert, in Wahrheit brauchen wir in Europa keine Raketenwissenschaftler, sondern wir brauchen LKW-Fahrer. Und das bringt auf den Punkt, es ist tatsächlich der niedrig- und der mittelqualifizierte Bereich, wo man eigentlich besonders hinschauen müsste und wo sich dieser Mangel besonders äußern wird. So, das war jetzt die Bestandsaufnahme 1. Jetzt kommt die Bestandsaufnahme 2, auf dem anderen Ende des Spektrums gelagert. Und die lässt sich so zusammenfassen. Durch eine europäische und natürlich auch eine nationale Abschottungs- und Abschreckungspolitik, die jetzt nicht unbedingt suggeriert, wir öffnen uns und wir machen alles, damit ihr euch, die ihr von außen zu uns kommt, bei uns wohlfühlt. Und eigentlich wollen wir sogar als möglich schwer euch machen, dass ihr zu uns kommt. Einerseits, und das muss ich hier in diesem Raum nicht erholen, zeigt sich an den europäischen Außengrenzen das hässliche Bild Europas. Das ist ganz klar. Ich möchte gar nicht auf die Einzelheiten eingehen, aber Pushback, Sie wissen es, völkerrechtswidrige Zurückweisungen an der Spitze, 80 Jahre nach Kriegsende, Forderungen, die Europäische Menschenrechtskonvention etwas weniger streng auszulegen, neu zu interpretieren, wie auch immer. Das sendet natürlich ein anderes Signal. Das sendet eher ein Signal des Isolationismus, des Zumachens und des Abschottens und es ist teilweise auch gewollt. Wir nennen es in der Forschung auch ein Grenzspektakel, das da geführt wird, weil eben dadurch gewisse migrationswillige Personen abgehalten werden sollen. Im Neusprech heißt das demotiviert werden sollen, überhaupt den Weg nach Europa zu suchen. Das hat unter anderem zu sehr hitzigen Debatten im Inneren geführt, würde ich sagen. Das beschäftigt uns sehr. Insofern kann ich mich auch diesen Worten des Herrn Bürgermeisters nur anschließen, der es auf den Punkt gebracht hat. Die Frage dieser Zugehörigkeit ist eine Frage des Wirtschaftsstandorts, aber ist auch eine Frage insgesamt des Miteinanderumgehens und der Demokratie in unseren Ländern. Was wir derzeit sehen, und ich glaube, das bringt diesen Widerspruch in der Migrationsdebatte sehr gut auf den Punkt. Europaweit sind die Asylantragszahlen seit vielen Monaten rückläufig. Wir haben in Österreich den niedrigsten Stand an Asylwerbern in der Grundversorgung seit zehn Jahren. Wir haben das Gegenteil eines Grenzsturms oder eines Kontrollverlusts an der Grenze. Das ist sozusagen eingelöst worden von jenen PolitikerInnen, die versprochen haben, wir holen uns die Kontrolle zurück, auch teilweise mit sehr restriktiven Maßnahmen. Nur was nicht eingelöst wurde, weil diese Gleichung nicht aufgegangen ist, Klammer auf, weil sie nicht aufgehen kann, ist der zweite Teil, nämlich dass dadurch der Zulauf zu rechten oder rechtspopulistischen Parteien quer durch Europa gestoppt wurde. Das Gegenteil ist der Fall. Aktuelle Umfragen zeigen, in Deutschland beispielsweise liegt die AfD nur mehr hauchdünn hinter CDU, CSU. Die ist weiterhin im Höhenflug, obwohl aktuell kaum frische Flüchtlinge über die Grenze nach Deutschland kommen. Also diese Gleichung, weniger Ausländer heißt weniger Zulauf für rechtspopulistische Parteien, ist nicht aufgegangen. Ehrlicherweise könnte man sich an die Geschichte zurückerinnern. Wir wissen, für Ausländerhass braucht es gar keine Ausländer. Das wissen wir und die politikwissenschaftliche Forschung sagt seit vielen, vielen Jahren, wenn Parteien der Mitte und vor allem die konservativen Parteien, die eine wesentliche Funktion erfüllen, wenn die meinen, Wähler von rechts außen dadurch zurückgewinnen zu können, indem sie Begriffe, Positionen, Rhetorik und Inhalte dieser Rechtsaußenparteien übernehmen, dann passiert nur eines, über die Zeitdauer schrumpfen diese Parteien der Mitte und die Rechtsaußenparteien wachsen noch einmal an, weil dadurch ihre Positionen legitimiert werden, salonfähig gemacht werden und sich die Wähler bestätigt fühlen. Die hatten ja immer recht, jetzt sagen sogar schon alle anderen Parteien. Das zeigt die politikwissenschaftliche Forschung sehr klar. Es gibt auch einen Ausweg, dazu komme ich später, aber ich möchte nur vorab stellen, wir wissen vieles, Dazu komme ich später, aber ich möchte nur vorabstellen, wir wissen vieles, was überhaupt keine, Skinners würde sagen, Raketen es geht um diesen gestiegenen, und den kann man nicht negieren, gestiegenen Diversitätsgrad in der österreichischen Bevölkerung. Wir haben eine wesentlich vielfältigere Gesellschaft als unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, ist ganz klar. Sprachliche Vielfalt, ethnische Vielfalt, kulturelle Vielfalt, die als Bereicherung gesehen werden kann, die aber zunehmend auch als Herausforderung gesehen wird. Auch deshalb, und das stimmt auch und muss man auch ansprechen, weil Migration in vielen st Thema dazukommt und weil tatsächlich keine oder zu wenige diversitätskompetenten Systeme geschaffen wurden in vielen Bereichen. in den Schulen, am Wohnungsmarkt, im öffentlichen Raum, große Debatte, aber auch anderswo einzig und allein als Migrationsthema, eigentlich als Migrationsproblem geframed werden. Wir erinnern uns an die Aussage eines deutschen Innenministers, die Migration als Mutter aller Probleme, das ist weiterhin etwas, was gespielt wird natürlich, was aber auch taugliche Lösungen verhindert, weil wenn wir beispielsweise die Situation an den Schulen durch eine grenzpolitische Maßnahme lösen wollen, dann wird das nicht tauglich sein, weil es braucht auch und insbesondere bildungspolitische Maßnahmen. Und es braucht für soziale Fragen vor allem auch sozialpolitische Maßnahmen. Und diese Verschiebung aber all dieser Herausforderungen vor allem auf die Grenz- und Asylpolitik verhindert auch, dass die de facto bestehenden Probleme, die sind da in dem Land, will niemand wegreden, wirklich auch angegangen werden ohne Scheuklappen und mit den richtigen Maßnahmen. Wir haben auch ein Wort dafür in den Sozialelnden Politiker führt, die immer wieder Dinge versprechen auch, die aber nicht eingelöst werden können in dieser Form. Und das erodiert dann auch das Vertrauen in Institutionen und die Handlungsfähigkeit der Politik. Das führt mich jetzt zu diesem angesprochenen Dilemma, das ich genannt habe. Und Sie sehen schon, es ist auf zwei Seiten, die zwei widersprüchlichen Erzählungen, die wir haben. Auf der einen Seite ist die Erzählung, alle wollen nach Europa. Halb Afrika wird sich bald auf den Weg nach Europa machen. Wir müssen alles tun, um sie aufzuhalten. So streng kann die Grenzpolitik gar nicht sein. Wir müssen da eigentlich ständig, ständig eine Migrationswende nach der anderen. Wir drehen uns ständig im Kreis mittlerweile, weil wir so viele Wenden schon entnommen haben. Aber das ist die Losung der Stunde, mehr Härte an den Grenzen. Die andere Erzählung, und die kommt schön langsam auch daher, und meine Vermutung wäre, die wird stärker werden, ist aber die gegenteilige Erzählung, nämlich bei denen, die wir brauchen und die wir wollen, die wollen nicht unbedingt primär nach Europa, haben wir gesehen. Die Top-5-Zielländer liegen mitunter auch anderswo auf der Welt. Viele europäische Länder sind kalt und nass und auch irgendwie von der Willkommenskultur her eher bescheiden, kann man woanders hingehen, wo die Qualifikationen, die man hat, gebraucht werden, weil jemand, dessen Qualifikationen gebraucht werden, der kann sich aussuchen, wo er hingeht. Und das führt zu einer gewissen Dilemmasituation, die man nicht ganz auflösen kann, weil wir haben einerseits ein Vorgehen der nationalen und europäischen Politik gegen unerwünschte Migration, vor allem schutzsuchende geflüchtete Menschen, irreguläre Migranten, vulgo-illegale Migranten auf der einen Seite und auf der anderen Seite verstärkte Maßnahmen national, sogar auf Bundesländerebene, sodass ein gewisser Fleckerlteppich entstanden ist, von Anwerbestrategien. Nicht wirklich durchdachten Anwerbestrategien in vielen Fällen, aber die gibt es und es gibt auch auf europäischer Ebene Bestrebungen dazu. Und das wird argumentiert vor dem Hintergrund, dass man sagt, naja, das ist ja kein Dilemma, das lässt sich auflösen. Die Richtigen sollen kommen und die Falschen sollen draußen bleiben. Das ist ja ganz einfach. Kann ich ja sagen, die Illegalen weg und die, die wir brauchen, die Qualifikationen, die eingesetzt werden können, die sollen kommen. Wiederum muss ich sagen, mit Blick auf die internationale Forschungslage, so einfach ist das nicht, wie sich das mancher nationale Politiker vielleicht vorstellt. wie sich das mancher nationale Politiker vielleicht vorstellt, weil was wir mittlerweile gut auch empirisch nachweisen können, ist, dass diese gewünschte Signalwirkung nicht unbedingt genau dorthin kommt, wo man es sich vielleicht erhoffen würde. Es gibt mittlerweile viele Studien, auch im internationalen Umfeld, die zeigen, dass von einer starken Abschreckungspolitik, aber schon allein von einer starken Abschreckungsrhetorik, also sozusagen dem Gegenteil einer Willkommenskultur, einem starken Antimigrationsdiskurs in einem Land, interessanterweise besonders jene abgeschreckt werden, die eigentlich gar nicht gemein sind, die aber Qualifikationen haben, die benötigt werden, die man eigentlich anwerben will. Warum werden die eher abgeschreckt? Weil die haben Alternativen. Deren Qualifikationen werden auch anderswo gesucht und die können dann entscheiden, Österreich, vielleicht schwierig mit Einbürgerung, mit Willkommen geheißen sein, mit Zugehörigkeit, dann gehe ich vielleicht eher nach, wir haben es gehört, Schweden. Ein Geflüchteter, ein Schutzsuchender, eine Person, die irregulär nach Europa kommen muss, weil es keine anderen Wege gibt, hat oft diese Alternativen nicht. Und ehrlicherweise wie abschreckend muss ein europäisches Aufnahmeland sein, um mit einem Regime wie ehemals in Syrien oder in Afghanistan konkurrieren zu können? Das ist ja eigentlich die Frage, die hier im Raum steht. Das heißt, was wir sehen ist, Abschreckungspolitik wirkt nicht so punktgenau, wie man sich das vorstellt und hat viele Folgekosten und Folgeerscheinungen, die gar nicht intendiert sind. Wir haben auch gesehen und da gibt es mittlerweile schon Umfragen direkt nach den ersten Wahlerfolgen der AfD, vor allem in den ostdeutschen Bundesländern, dass sich gezeigt hat, dass es dort zu einer Abwanderung in andere Regionen Deutschlands gekommen ist von Migranten oder Personen mit Migrationshintergrund, die alle schon lange dort gelebt hatten, Arbeit hatten, Steuern zahlten, aber wiederum Möglichkeiten hatten auszuweichen in andere deutsche Bundesländer, weil sie eben auch dort gebraucht wurden. Und gerade für Ostdeutschland eigentlich eine sehr schlechte Nachricht, weil dort der demografische Wandel und der Arbeitskräftebedarf schon wesentlich weiter fortgeschritten ist. Insofern kann man sagen, Rassismus schadet dem Wirtschaftsstandort. Das stimmt und das lässt sich empirisch nachweisen. Und es ist natürlich nicht hilfreich, wenn Migration als ein sogenanntes Triggerthema, und das ist es, ist ein potenziell spalterisches Thema für diese Gesellschaft, ständig als Problem bewirtschaftet wird, indem auch Lösungen und Integrationsansätze verhindert werden. Das ist, glaube ich, ganz zentral für eine Politik der Mitte, die weiterhin möglich wäre und weiterhin möglich ist. Hier noch ein Beispiel, das gut auf den Punkt bringt, wo Österreich da derzeit im Wettbewerb um internationale Fach- und Arbeitskräfte steht. Das ist eine Auswertung von Internations, die viele, viele sogenannte Experts, also qualifizierte, migrationswillige Menschen befragt. Das sind insgesamt 51 Länder in diesem Ranking. Insgesamt über alle Kategorien schafft Österreich zumindest den 24. Platz von 51 Ländern weltweit. weltweit, aber schauen Sie sich diese Kategorie Ease of Settling in ein. Also die Leichtigkeit des sich Integrierens, des Einfügens, des hier Ankommens, da haben wir von 51 Plätzen den ruhmreichen 49. Platz erreicht und bei der Frage, Entschuldigung, 52 Plätzen den 49. Platz und bei der Frage der lokalen Freundlichkeit den letzten Platz erreicht. Jetzt weiß ich schon, sagt man immer, das gehört ein bisschen dazu, der Grant und das Sudern und so weiter. Es ist natürlich auch ein Abbild dessen, wie man neu ankommenden Menschen entgegentritt. Und vor allem, glaube ich, ist es ja nicht nur auf der persönlichen Ebene, weil diese Umfrage fragt sehr wohl auch nach strukturellen Fragen. Es geht auch konkret um die Systeme. Wir haben schon über Anerkennung von Qualifikationen und anderes gehört. Das sind ganz zentrale Fragen, die natürlich gerade für jene wichtig sind, die Qualifikationen haben, die sie anerkennen lassen können. Und das ist auch ein Teil einer Willkommenskultur, nämlich auf der st in der Früh die Leute anlächle, mache ich auch nicht immer, sondern die Frage, wie willkommen sind die Systeme und willkommen heißen sind die Systeme, die geschaffen wurden und wie leicht fällt es Menschen, auch ein Gefühl der Zugehörigkeit zu entwickeln, das am Arbeitsplatz entsteht, aber auch darüber hinaus. So, jetzt haben wir dieses Migrationsdilemma angesprochen. Jetzt die große Frage am Ende. Wie lässt sich das lösen? Das wäre nämlich zentral, glaube ich, für alle hier lebenden Menschen, weil dieses Dilemma wird sich wohl noch verschärfen über die Zeit und es wird uns, wie gesagt, nicht nur, wäre meine Prognose wirtschaftlich schaden, sondern auch, was den gesellschaftlichen Zusammenhalt betrifft, schaden. Ich habe drei konkrete Ideen mitgebracht, drei konkrete Handlungsoptionen und ich freue mich sehr auf Ihre Sicht auf diese Handlungsoptionen oder vielleicht auch auf Ihre Fragen und Weiterentwicklung dieser Ideen. Das eine habe ich schon ein wenig angesprochen, das ist die Tatsache, dass viele unserer Systeme, die wir haben, das Bildungssystem sei als Beispiel genannt, weil wir so gerne über die Schulen sprechen, dass diese Systeme auf eine Bevölkerung abgestimmt sind, noch vor 50 Jahren, vor 40, 50 Jahren, die wesentlich homogener war, wo auch die Klassen wesentlich homogener waren, sprachlich homogener, ethnisch homogener, kulturell homogener. Das hat sich geändert, ohne das zu bewerten, das ist der Status quo und das hat sich geändert innerhalb rechtlicher Rahmenbedingungen. Alle diese Kinder und Jugendlichen, die in den Klassen zu einer höheren Vielfalt beitragen, haben einen rechtlich gesicherten Aufenthaltstitel. Die sind hier, weil sie hier sein dürfen, das müssen wir auch aussprechen und wir werden außer mit autoritären Mitteln das nicht wieder zurückdrehen können hin zu einem größeren Homogenisierungsgrad der Bevölkerung. Das heißt, es gilt umzugehen mit dieser Migrationsrealität und da gilt es, Diversitätskompetenz zu entwickeln. Und ich nehme immer als Beispiel, dass mittlerweile jedes mittelständische Unternehmen in Österreich einen Diversity Manager hat, der einem erklärt, wie man mit Vielfalt im Unternehmen so umgeht, dass alle davon profitieren, weil wir bessere Ergebnisse haben, höhere Produktivität und idealerweise größeren Erfolg am Markt. Das haben wir auf gesellschaftlicher Ebene nicht. Wer erklärt uns das? Wer kümmert sich darum? Wer bildet diese Diversitätskompetenz heraus und wer macht die Systeme Diversitätskompetenz? Eine Frage. Das Zweite, das passiert auch auf groß angelegten Umfragen. Das ist etwas, was sich die europäische Bevölkerung von der Politik in der Migrationsfrage aber auch darüber hinaus wünscht, nämlich zwei Dinge jetzt sehr stark kristallisiert und abstrahiert, Kompetenz und Kontrolle. Jahren und Jahrzehnten, muss diese zwei Dinge vermitteln, damit die Bevölkerung ihr wieder vertraut und damit aber auch vertraut wird, die Form der Migration, die stattfindet nach Österreich und die es gibt, geschieht zum Wohle aller. Das kann man zum Beispiel so machen, indem man größere Selektionsmechanismen einführt, indem man aber auch stärker diese Kontrolle, die de facto ja da ist, ich habe davon gesprochen, dass die Asylantragszahlen stark zurückgegangen sind. Wenn Sie draußen auf der Straße zehn Leute fragen, ich traue mich wetten, acht davon werden sagen, naja, da kommen sie. Also was da an der Grenze passiert, das ist unmöglich. De facto kommt quasi niemand derzeit. Das heißt, ich muss das auch vermitteln, natürlich im politmedialen Diskurs, aber ich muss auch die Handlungsfähigkeit vermitteln. Und bei der Kompetenz, da muss ich jetzt ein bisschen Eigenwerbung machen in der Migrationsforschung. Und Bernhard Pachinik ist schon ein bisschen länger dabei als ich und hat deshalb viel Vorarbeit geleistet mit seiner Generation an Kolleginnen und Kollegen. Da wissen wir mittlerweile auch relativ gut, was in der Integration funktioniert und was nicht funktioniert. Und Sie alle als Expertinnen und Experten aus der Praxis wissen es, glaube ich, auch. Da müssen wir das Rad nicht neu erfinden. Die Kompetenz ist da. Die Kompetenz gilt es nur umzusetzen. Dafür braucht es, danke für die Steilvorlage, Ressourcen, weil gratis geht auch nichts. Und dafür braucht es auch natürlich das Vertrauen in die handelnden Akteure. Das ist ganz, ganz wesentlich, diese Kompetenz und Kontrolle. Und das Letzte ist eigentlich mein Lieblingspunkt, nämlich da sind wir bei der großen Frage der Zeit, gesellschaftliche Fragmentierung, Spaltung, Polarisierung, wir driften auseinander, wir finden nie wieder zusammen. Ganz so schlimm ist es nicht. Die Umfragen zeigen, und das sind groß angelegte Erhebungen über viele Jahre, dass es immer noch so etwas wie eine gesellschaftliche Mitte gibt und dass die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher eine differenzierte, nuancierte Haltung zur Migration hat. Die sind weder alles öffnen und keine Grenzen und jeder darf rein, noch sind die Grenzen zu und wenn doch wer kommt, dann fangen wir an zu schießen. Das sind die wenigsten an diesen extremen Enden. Die meisten sind irgendwo in dieser vielzitierten Mitte und wünschen sich aber eigentlich auch differenzierte Positionen. Das Problem ist nur, wir haben es derzeit mit einer Medienlandschaft zu tun, vor allem in den virtuellen Medien natürlich, wo suggeriert wird, es gibt nur mehr die beiden Extrempositionen. Und das suggeriert aber dem Durchschnittsbürger auch, ich muss eine der beiden Extrempositionen wählen. Es gibt ja nur die. Ich habe ja gar keine Möglichkeit, einen differenzierten Zugang zu finden. Und wie kommt man daraus, die in der Sozialwissenschaft lange auch empirisch nachgewiesene Kontakthypothese sagt, wir müssen eigentlich von diesem hohen Abstraktionsgrad, die Ausländer, die Flüchtlinge, Flüchtlingsflut, immer weggehen zum Konkreten hin, zum direkten, unmittelbaren Anderen, zum Gegenüber. Und den Kontakt zu schaffen, das ist schwierig in Zeiten, wo wir alle uns stärker in Blasen und Echokammern befinden, aber genau deshalb braucht es analoge Räume, die geschaffen werden, die auch vor allem im Lokalen und Regionalen stattfinden. Berichten, die eher migrationsskeptisch eingestellt sind, wenn ich es jetzt mal diplomatisch formuliere, die auch sagen würden, naja, sonst für Ausländer, ja, Flüchtlinge brauchen wir nicht, Abschiebung nach Syrien passt, aber dann auch zu mir sagen, der Ahmed bei mir im Büro, der ist in Ordnung, mit dem gehe ich immer Mittagessen, der Ahmed, den kenne ich, oder die Samira. Was unterscheidet den Ahmed, der auch als Flüchtling gekommen ist, von den Flüchtlingen? Das ist eine konkrete Person. Eine Person mit allen Facetten. Sie haben es jetzt schon am Punkt gebracht, wir sind alle anders, aber dann auch wieder haben sehr viele Gemeinsamkeiten. Diese Gemeinsamkeiten kann ich nur aufspüren und finden, wenn ich den anderen auch hereinlasse zu mir, wenn ich mich öffne und überhaupt die Möglichkeit des Austausches schaffe. Und ich glaube, auch da ist nicht nur die Politik, sondern sind wir alle gefordert, diese Räume wahrzunehmen, auch selbst uns ein bisschen, ich sage mal, im Aushalten des Anderssein zu üben. Das haben wir, glaube ich, auch über die Zeit verlernt. Wir fordern sehr viel Gleichheit ein und gleich machen, aber ein bisschen kann man schon aushalten, wenn der andere ein bisschen anders denkt, redet, spricht etc. Das ist in Ordnung und ich glaube, das gibt auch eine gestärkte Demokratie her, dass wir das aushalten. Das wären also meine drei Handlungsanregungen. Umsetzen müssen wir es eh alle. Ich freue mich sehr, dass ich heute zu Gast sein durfte. Ich freue mich jetzt sehr auf Ihre Anregungen und Kommentare dazu und ich darf abschließen mit noch einmal herzlichen Glückwunsch auf die nächsten mindestens 40 Jahre von Migrare. Danke Judith. Wir waren schon mal beim Du, ist das okay? Heute haben wir uns mit Sie begrüßt. Heute dachte ich, sind alle bei Du, oder? Das war eine Fachtagung Migration und Arbeitsmarkt vor einigen Jahren, wo ich schon Fan war und heute hat sie mein Fangirl-Tum bestätigt. Ich habe auf Menti mitgelesen, das waren jetzt circa zwischen 10 und 12 Anregungen und Fragen, alle schaffe ich nicht, denn es gibt heute noch Buffet und Musik. Kontaktdaten hier für persönlichen Austausch. Vielleicht so die erste Frage, die du ganz kurz beantworten könntest. Was sind die fünf beliebtesten Länder für Migration? Die weiß ich nicht auswendig. Schweden ist dabei. Schweden ist dabei. Wir können andere Fragen vorziehen und es buchelt jemand. Die USA war 20, das wurde Ende 2023, das wird nur alle drei Jahre veröffentlicht, da war die USA noch dabei. Spannend, ob die bleiben. Aber wir werden schauen. Schweden, glaube ich, könnte sich verändert haben. Mein Tipp wäre, dass zum Beispiel das, was Spanien derzeit macht, mit dieser starken Regularisierung von vielen irregulär gekommenen Migranten aus spanischsprachigen Ländern, dass das tatsächlich auch zu mehr Migrationswilligkeit bei jenen mit Qualifikationen geführt hat. Wäre mein Tipp. Werden wir schauen. Gut, eine andere Frage, die ich auch ganz spannend gefunden habe. Du hast angesprochen den Arbeitskräftemangel in den niedrig qualifizierten Bereichen. Und da war so das Thema Automatisierung, maschinelles Lernen, KI. Was macht das mit diesem Bereich und gleichzeitig auch mit dem Mangel, den du angesprochen hast? Wird das so bleiben? Das ist eine sehr, sehr gute Frage. Ich bin keine KI-Expertin, aber ich habe mich ausgetauscht mit Experten. Es gibt schon die Position, die sagen, in zwei bis drei Jahren kommt die Riesen-Innovationswelle in der Robotik, die dann nachziehen wird mit dem, was die KI kann und dann haben wir in zwei bis drei Jahren klobutzende Roboter und wir werden nichts mehr manuell machen werden. Die gibt es, die Position. Das ist eine Minderheitenmeinung. Die meisten Menschen, die sich mit KI auch wirklich empirisch befassen und gute Prognosen bieten können, die sagen, wir haben genau das Thema, die KI kann Texte schreiben, aber eben keine Klos putzen. Sie kann keine manuellen Tätigkeiten machen. Und es sind eher die akademisch gebildeten Jobs, die gefährdet sind. Ehrlicherweise mein Job wesentlich mehr gefährdet ist, als der Job eines Industriefacharbeiters beispielsweise, der nicht so rasch vermutlich von der KI wegrationalisiert werden kann. Und natürlich Stichwort Pflege, es gibt Pflegeroboter, das ist richtig, setzt Japan seit vielen Jahren ein. Aber natürlich muss man sich die Frage stellen, will man als alternder Mensch vom Roboter ohne menschliche Ansprache gepflegt werden? Und ich glaube, dieser menschliche Aspekt ist in vielen Berufen, wo jetzt bereits der Mangel da ist oder stärker kommen wird, auch ganz, ganz wesentlich. Und das sind schon auch diese viel zitierten systemerhaltenden Tätigkeiten. Eine Frage, die, wo man jetzt, glaube ich, lang ausholen könnte und wo ich hoffe, dass du mir wieder so eine kurze, prägnante, kompetente Antwort gibst. Die Frage ging um den Diskurs des Ganzen. Also es hat irgendwie so gelautet, wir sprechen heute viel über Arbeitskräftemangel, Wir sprechen heute viel über Arbeitskräftemangel, argumentieren Migration mit diesem Arbeitskräftemangel, mit der Demografie, aber ob man nicht auch im Diskurs an anderem Blickwinkel auch immer mitsprechen sollte, sozusagen positive Antworten hat das gelautet jetzt auf Menti. Kannst du mit der Frage, so wie ich sie formulierthe, was der Hintergrund ist. Ich bin der Meinung, der wichtigste Schlüssel zur Integration ist eigentlich, wenn man sich die Daten ansieht, gar nicht die Sprache, sondern die Arbeit. Die Arbeit ist ganz, ganz stark Identitätsstiften und ich darf da eine persönliche Anekdote erzählen, nicht von vor 40 Jahren, sondern vor zehn Jahren. Jahren. Damals war ich an einer der ersten Flüchtlingsstudien beteiligt, die in Gesamteuropa durchgeführt wurden und das war auch eine meiner ersten persönlichen Begegnungen mit dem Thema. Und wir haben damals bei ganz frisch über die Grenze gekommenen geflüchteten Menschen, die in diesen großen Notunterquartieren in Wien und Umgebung untergebracht waren, eine Erhebung gemacht mit Blick auf sogenanntes Humankapital. Wir haben sie quasi gefragt, was haben sie früher gearbeitet, was sind die Regulifikationen und so weiter. Ich kann mich erinnern, da gab es nicht wenig Kritik von manchen, aus der Forschung kommend, aber auch darüber hinaus, die gesagt haben, na seid ihr arg, das sind Schutzsuchende, die kann man nicht ökonomisieren, die haben irgendwie ganz, ganz schlimme Erfahrungen unmittelbar hinter sich und die fragt sich, was sie gearbeitet haben und was sie perspektivisch hier arbeiten können. Ist dieser ökonomisierende Blick nicht irgendwie sehr problematisch? Und das Interessante war, und das werde ich nie vergessen, die Rückmeldung der befragten Menschen, dieser vielen Flüchtlingsfamilien waren es damals vor allem, die wir befragt haben, direkt dort vor Ort, in der Muttersprache natürlich, die allermeisten haben eine riesige Dankbarkeit zum Ausdruck gebracht, dass wir sie nicht nach dieser tragischen Flucht, nach den tragischen Erfahrungen im Bürgerkriegsland etc. gefragt haben, sondern dass sie darstellen konnten, wer sie mal waren. Und sie waren vor allem auch jemand, der gearbeitet hat. Sie waren Unternehmer, sie waren Angestellte, sie hatten einen Betrieb, wie auch immer. Und das erzählen zu können, das hat so viel gemacht in diesem Moment, das werde ich nie vergessen, weil sie dadurch ja auch was anderes suggeriert haben, nämlich ich komme nicht mit leeren Händen. Ich komme als voll ausgebildeter Mensch, nicht nur beruflich ausgebildet, sondern als Persönlichkeit hierher. Ich bringe viel hier ein. Ich bin diese viel zitierte Bereicherung. Und das war, glaube ich, ganz, ganz wesentlich. Und ich glaube, das darf man nicht vergessen. Ich verstehe den Ansatz. Geflüchtete dürfen hier sein und sind hier, weil sie rechtlichen Anspruch haben und nicht, weil wir ihre Arbeitskraft verwerten können. Aber ich glaube, man würde umgekehrt viele Menschen auch darin beschneiden, wenn man diese Arbeitskraft nicht auf solche Waren nimmt, weil sie eben so identitätsstiftend ist. Und der Beitrag, und das zeigen auch große Längsschnittserhebungen über die Zeit, das ist etwas, was die österreichische Bevölkerung immer mehr anerkennt, dass der Arbeitsmarkt Migration braucht, dass es wesentlich ist für den Wirtschaftsstandort. Und das ist ein Motto, das eigentlich gar nicht so falsch ist, Integration durch Leistung, nämlich durch sich selbst einbringen, sich selbst verwirklichen, auch tatsächlich möglich ist. Wir müssen dann nur auch das einlösen, nämlich der, der die Bereicherung einbringt, der leistet, der darf auch wirklich dazugehören. Und dann ist es wurscht, wie er ausschaut und welchen Hintergrund er hat. Eine letzte Frage, Judith, also den Menschen als Ganzes sehen, das möchte ich auch bei dir heute hier tun. Ich habe schon dich angekündigt als wichtige Stimme in Österreich und habe gleichzeitig vor kurzem auf LinkedIn von dir wahrgenommen zu deinem neuen Buch. Also da gibt es offensichtlich auch Bewegungen von rechts, die dann massenweise kommentieren. Ich weiß nicht, ob ich es richtig verstanden habe. Aber was macht es für dich als Person auf Social Media oder auch abseits davon, wenn man sagt, ja, ich bin eine Stimme der Wissenschaft, die einen Beitrag zu aus diesem Dilemma heraus leisten möchte. Was macht es auch mit dir persönlich? Gut, ich glaube, das teile ich mit allen Menschen, die sich öffentlich zu irgendeinem Thema, vor allem aber zu dem Thema äußern. Irgendwann einmal ist man nur mehr Projektionsfläche. Niemand von denen, die irgendeinen Kommentar schreiben oder mir eine E-Mail schicken und die ganz Schlimmen rufen an im Büro und sagen, Sie, Fräulein, Sie waren da auf W1, Sie haben so keinen Ansatz. Die gibt es auch. Ich lache es weg, weil es ist ein bisschen lächerlich. Es ist selten eine konstruktive Kritik, wo ich sage, bin ich vielleicht wirklich falsch gelegen, sollte ich mir das anschauen, sondern man kann es meistens, finde ich, gut handeln. Es ist natürlich leider, und das finde ich wesentlicher als das, was es mit mir persönlich macht, ein Zeichen dafür, dass diese Migrationsdebatte, über die ich auch gesprochen habe, immer aufgeladener wirkt und dass eigentlich immer zweitrangiger wird, was der Inhalt der Aussage ist, was immer wesentlicher ist. Wer hat es gesagt? Wie ordnet man die Person zu? Was unterstellt man ihr? Und so weiter. Das ist schwierig, weil das verhindert natürlich das Suchen und vor allem das Finden von Integrationslösungen und Maßnahmen, die allen zugutekommen. Und das zu verdeutlichen, ist für mich ein ganz wesentlicher Grundsatz oder Antrieb in meiner Arbeit. Ich sage immer schon, allein aus aufgeklärtem Eigennutz sollten wir uns einerseits für die Bewahrung von Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten einsetzen, weil die gibt es für uns alle oder sie gibt es für niemanden, ist so, aber auch natürlich für gelingende Integration einsetzen, weil davon alle profitieren, auch die, die seit Generationen in diesem Land leben oder vom Müllviertel hierher gewandert sind. Auch das ist Realität. Und dadurch tue ich mir leicht im Persönlichen, aber natürlich gesellschaftlich bereitet mir es schon eine gewisse Sorge. Umgekehrt, damit ich mit etwas Positivem schließe, gibt es ja auch Foren und Veranstaltungen und Räume so wie heute, wo man merkt, es ist ja auch viel konstruktive Arbeit da und es gibt viele Menschen, die genau nicht so denken, sondern die sehr wohl zugänglich sind für Sachargumente und das bestärkt mich dann als Migrationsforscherin sehr. Danke Judith. Großen Applaus für deine Arbeit. Dankeschön. Und keine Sorge, wenn die Judith sich dann still und heimlich hinausschleicht, wobei so still und heimlich ist es jetzt gar nicht mehr, wenn ich es anspreche, aber sie hat noch Termin und muss heute früher weg. Wir hören jetzt Gisem Kuş und Kankuş. Gemeinsam treten sie auf als Passage of Kuş mit einem ganz besonderen Lied. Cem Karaca ist der Autor und Komponist des Liedes. Ein türkische Wurzeln aus der Türkei, geflüchtet vor vielen Jahren, türkischer Rockmusiker. Und er schreibt in diesem Lied, was wirklich schon einige Jahre alt ist, die Entmenschlichung des Menschen, wenn die Arbeit ausschließlich in den Vordergrund tritt. Danke euch beiden. Es wurden Arbeiter gerufen, doch es kamen Menschen an. Es wurden Arbeiter gerufen, doch es kamen Menschen an. Man brauchte unsere Arbeitskraft, die Kraft, die Wasser und Fließbandschaft. Wir Menschen waren nicht interessant, darum blieben wir euch unbekannt. Amad, amad, amad, amad, Gastarbeiter. Amad, amad, amad, amad, Gastarbeiter. Es wurden Arbeiter gerufen, doch es kamen Menschen an. Es wurden Arbeiter gerufen, doch es kamen Menschen an. Solange es viel Arbeit gab, sagte man, wir sind schuld daran. Amman, Amman, Amman, Amman, Gastarbeiter. Amman, Amman, Amman, Amman, Gastarbeiter. Es wurden Arbeiter gerufen, doch es kamen Menschen an. Es wurden Arbeiter gerufen, doch es kamen Menschen an. Ihr wollt nicht unsere Kultur, nicht mit uns sein. Ihr wollt uns nur als Fremde sehen, so bleiben wir. Unbekannte dort wie hier. Aman, aman, aman, aman, Gastarbeiter. Aman, aman, aman, aman, Gastarbeiter. Vielen Dank. Österreich, Europa, die Welt, Migration, Menschenrechtsbrille. Und das kann nur einer vollbringen in ein paar wenigen Minuten. Da muss man viel selektieren und viel geforscht haben, viel Wissen sowieso. Und bevor ich ihn auf die Bühne bitte und Sie mit mir ihm einen großen Applaus schenken, bitte nutzen Sie auch jetzt wieder Mente. Das war super spannend zu mitlesen, auch wenn ich nicht alle Fragen anbringen kann, aber seien Sie eine Stimme hier, da draußen und jetzt heiße ich willkommen Bernhard Perchinik. Bitte kommt zu mir und ich sage noch kurz ein paar Worte, ein großer Applaus bitte. Mümtaz hat, Mümtaz ist ja selber eine Konstante, aber er hat schon gemeint heute, der Bernhard ist einer in der Wissenschaftsszene zum Thema Migration und Integration, der wirklich eine Konstante ist. Du bist Tätig an der Donau-Uni Krems, bist Politologe, ja, Da teilen wir uns auch einen Grundberuf. Und wir sind sehr dankbar, dass du dieser großen Aufgabe dich jetzt widmen wirst, die letzten vier Jahrzehnte mit dieser Brille für uns Revue passieren zu lassen. The stage is yours. Vielen herzlichen Dank für diese freundliche Vorstellung. Ich werde natürlich Ihnen nicht die Details dieser vier Jahrzehnte erzählen können. Ich werde ein paar Schlaglichter auf diese Jahre werfen und versuchen daraus ein paar Lehren für dieses Land zu ziehen. Aber als erstes kehren Sie mit mir vielleicht ins Jahr 1985 zurück. 1985 war Österreich schon lange ein Einwanderungsland. Es waren mehr als 300.000 Menschen Das wurde ganz massiv abgestritten von der Politik. Und diese Verleugnung hatte einen Namen, der war Gastarbeit. ein sehr seltsames Wort, weil eigentlich ladet man Gäste nicht zum Arbeiten ein. Und man gibt ihnen auch nicht die miesesten und schlechtesten Arbeiten und setzt sie beim Essen nicht auf den Katzentisch und gibt ihnen das, was dort übrig geblieben ist. Und wenn man sie unterbringt, dann steckt man sie auch nicht in die Zimmer, die komplett kaputt sind, nicht renoviert worden sind und wo Sperrmüllmöbel drin stehen. Das war das Modell der Gastarbeit. Man hat Leute angeworben, ihnen kein sicheres Aufenthaltsrecht gegeben, sie mussten lange Zeit an einem Arbeitgeber bleiben und wenn sie einen Job verloren haben, dann hat das Arbeitslosengeld zwars ihre Familie nicht nachholen und wenn sie sie nachholen mussten, mussten sie eine Reihe von schwierigen Bedingungen erfüllen. Wenn Kündigungen waren, müssten sie als Erste gehen. Das war das Modell der 80er Jahre. Die Idee dahinter war Rotation. Leute kommen, arbeiten, gehen nach einer Zeit wieder. Das hat nie funktioniert. Auch deshalb, und das hat Judith Kollenberger schon gesagt, es geht bei Arbeitsmigration darum, dass die Firmen die Leute brauchen und sie nicht nach Hause schicken wollen, wenn sie als Angefangene zu arbeiten eingearbeitet sind. dass es nicht weniger Migration wurde, sondern mehr, weil die Menschen, die da waren, ihre Familien nachholten, weil sie Angst hatten, wenn sie jetzt zurückkommen, weggehen, dann kommen sie nie wieder herein. Und so sind die 80er Jahre die Zeit, in der die Spaltung und die Spannung zwischen dieser Gastarbeit und der Realität in der Gesellschaft immer größer werden. Und da passiert dann etwas, dass sich immer mehr Organisationen der Arbeitsmigranten, der Selbstorganisationen gründen, Aktivisten aktiv werden, einerseits in dem Bereich Beratung, aber auch vor allem in Frage stellen, das Gastarbeiter-Modell und Änderungen wollen. Und diese Aktivisten und Aktivistinnen stehen auch hinter der Gründung dieser ersten Einrichtungen Beratungsstellen. Damals hießen sie nicht Migrare oder Beratungszentrum für Migrantinnen, sondern es war ein Verein für Beratung der Ausländerinnen. Die Unterstützung kam vor allem von der Arbeiterkammer, von den Gewerkschaften und von der Regierung von dem leider viel zu früh verstorbenen damaligen Sozialminister Alfred Dallinger, dessen Arbeitsmarktpolitik, glaube ich, auch heute noch vorbildlich sein kann. Und so entstand dann 83 in Wien, 85 in Linz und 1987 in Innsbruck die erste Beratungsstellung. Und so kam Migrare sozusagen zur Welt. 80er Jahre, 85, lange her. Was hat sich da getan dann in den nächsten Jahren? Lassen Sie mich einmal das Ganze in zehn Jahresblöcke einteilen. Österreich hat in den 80er, späten 80er Jahren, wie die gesamte Welt, an einem weltgeschichtlichen Ereignis teilgenommen, das der britische Historiker Eric Hobsbawm als das Ende des kurzen 20. Jahrhunderts bezeichnet hat, nämlich das Ende des Kommunismus, die demokratischen Reformen in Osteuropa und die gesamten Umbrüche, die das mit sich brachte. In Österreich war dieses Ende des 20. Jahrhunderts vor allem spürbar durch die Nachbarschaft, durch die Jugoslawienkriege und hier vor allem durch die Flucht die Nachbarschaft, durch die Jugoslawien-Kriege und hier vor allem durch die Fluchtbewegungen aus Bosnien. Österreich hat, glaube ich, in dieser Zeit, in diesem Bereich gezeigt, dass es lernen kann und lernfähig ist. Denn wenn man zurückschaut auf die Aufnahmepolitik gegenüber den bosnischen Geflüchteten, so muss man doch sagen, dass diese eigentlich relativ pragmatisch war. Man hat darauf verzichtet, das Asylrecht anzuwenden mit den einzelnen Verfahren, die sehr komplex sind, hat einen kurzfristigen Schutzstatus gewährt, die sogenannte De-Factor-Aktion. Damit war anfangs zwar kein Arbeitsmarktzugang verbunden, aber es gab da doch eine gewisse Lockoffenheit in Bezug auf Ausnahmegenehmigungen. Und Mitte der 90er Jahre wurde dann schließlich auch die rechtliche Möglichkeit für den Daueraufenthaltstitel geschaffen und ein legaler Arbeitszugang ermöglicht. Laut den Angaben des Innenministeriums gab es ca. 95.000 Menschen, die in dieser Aktion aufgenommen wurden. gab es ca. 95.000 Menschen, die in dieser Aktion aufgenommen wurden. Die wichtigsten Unterstützer waren jedoch die im Land lebenden Arbeitsmigranten aus dem Bereich des ehemaligen Jugoslawien. Viele Geflüchtete hatten Verwandte, Freunde, Bekannte, die sie aufnahmen und auch dafür sorgten, dass sie einen Job fanden und dass sie Anschluss fanden. Das ist etwas, wo ich mich auf diese Idee der Analyse Analogen bewege. Es passiert nicht von selber, dass man Anschluss findet, da braucht es Unterstützung und das gab es damals genau aufgrund der Arbeitsmigranten. Rückblickend war das Ganze eine Win-Win-Situation. Die Vorteile eines kurzfristigen unbürokratischen Schutzes, die schnelle Statusvergabe und der Zugang zu einem Daueraufenthalt führte dann dazu, dass diese Gruppe der Migrantinnen relativ schnell eine Position am Arbeitsmarkt fand und ihre Kinder in den Schulen erfolgreich wurden und ihre Studien und Ausbildungen abschlossen. erfolgreich wurden und ihre Studien und Ausbildungen abschlossen. Aber ohne diese zivilgesellschaftliche Unterstützung, die vor allem von den Arbeitsmigranten kam, hätte das Andocken nicht so gut funktioniert. Also hier gab es einen recht unaufgeregten Pragmatismus, der natürlich auch mit teilweise Medienkampagnen begleitet war. Ich habe 1992 angefangen, beim Wiener Integrationsfonds zu arbeiten. Es gab auch negative Stimmungen von den Medien, aber es gab auf der Ebene der politischen Handlungsträger doch ein gewisses Verständnis dafür, pragmatisch vorzugehen. Die öffentliche Diskussion über die gesamte Migration hat leider diese Lernerfahrung nicht widergespiegelt. Anfang der 90er Jahre hat vor allem die FPÖ eine rassistisch grundierte Position gegenüber Zuwanderung und Migration entwickelt und 1993 dieses bekannte Volksbegehren Österreich zuerst gestartet. Das wurde allerdings nur von knapp sieben Prozent der Wahlberechtigten unterzeichnet, war Auslöser dafür, dass es zu der größten menschenrechtlichen Demonstration in Österreich kam, die es seitdem gegeben hat, nämlich dem Lichtermeer gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit am Wiener Heldenplatz, einem Ort, der vorher ganz anders besetzt war, nämlich als das Aufmarsch des Nationalsozialismus, bis heute die größte zivilgesellschaftliche Demonstration der Republik. Aber trotz dieser erfolgreichen Mobilisierung hat die damalige Regierung nicht den richtigen Weg eingeschlagen, wie ich glaube, und hat weiter Verschärfungen in der Migrationspolitik durchgesetzt. Anfang der 90er Jahre kam es daher zu einer Neuregelung des Asylrechts, zu einer Verschärfung des Asylrechts und einem sehr restriktiven Fremden- und Aufenthaltsrecht, das vor allem Höchstzahlen festlegte und festlegte, dass die Vergabe des Aufenthaltsrechts an den Nachweis von Mindestgrößen in der Wohnung gebunden war, die auch viele österreichische Staatsbürgerinnen, die Arbeiter, Angestellte waren, nicht erreichen konnten. Das heißt hier eine Lernerfahrung, die positiv war, aber die nicht übertragen wurde auf den Bereich der Migrationspolitik generell. 1995, zehn Jahre später, gibt es ein zentrales Ereignis in der österreichischen Geschichte. Das ist der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union. Dieser Beitritt Österreichs zur Europäischen Union ist eigentlich der Startpunkt des Endes des klassischen Gastarbeiterregimes. Und dieses Ende kommt nicht von Österreich selbst, von der Entwicklung aus Österreich heraus, sondern dieses Ende kommt über den Beitritt zur EU. Die Europäische Union verfolgt eine marktorientierte Politik und für eine marktorientierte Politik ist diese scharfe Trennung zwischen In- und Ausländern aufgrund der Staatsbürgerschaft, wo nur österreichische StaatsbürgerInnen Zugang zu allen Rechten im Sozialbereich haben, im Arbeitsmarkt haben und AusländerInnen quasi Bürger zweiter Klasse sind, das passt nicht zur marktorientierten Migrationspolitik der EU. Zweitens hat die Europäische Union seit langem ein Abkommen mit der Türkei, ein Assoziierungsabkommen, das vor allem auch arbeitsrechtliche Aspekte für langesässige türkische Arbeitnehmer beinhaltet. Aspekte für langersässige türkische Arbeitnehmer beinhaltet. Beide Aspekte, einerseits der andere Zugang, generelle Zugang der EU, andererseits das Assoziationserkommen, führt dazu, dass die rechtliche Position von Arbeitsmigrantinnen sich sukzessive verbessert. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entscheidet dann zudem in den 90er Jahren eine Reihe von Urteilen, die auch dazu führen, dass die österreichischen Schaffentrennungen nicht aufrechterhalten werden können. Insbesondere auch die Bestimmungen des Aufenthaltsrechts. Politisch gesehen wird in Österreich das Innenministerium neu besetzt von Kasper Einem, einem Vertreter des linken Flügels der SPÖ. neu besetzt von Kaspar Einem, einem Vertreter des linken Flügels der SPÖ. Dieser schafft sozusagen mit der Fremdenrechtsnovelle 1997 eine deutliche Verbesserung der Rechtsstellung von langansässigen Migrantinnen und vor allem einen Schutz der zweiten Generation. Diese Verbesserung beinhalten jedoch einen Bereich nicht, nämlich den Unterschied beim Zugang zur Arbeitslosenversicherung und damit zum Kernbestand der sozialen Rechte. Die Notstandshilfe, praktisch die Verlängerung des Arbeitslosengeldes, ist auch in den 90er Jahren für ausländische Staatsangehörige, die aus Nicht-EU-Staaten nicht zugänglich. Hier komme ich ganz klar nach Linz, zu einem zentralen Fall, bei dem Migrare eine ganz wesentliche Rolle gespielt hat und der in der Literatur als eigentlich das Ende dieser scharfen Trennung zwischen in- und ausländischem Sozialrecht zitiert wird. Der Herr Geigüsüß, bekannt, ist ein in Linz lebender türkischer Arbeiter, der nach einem Arbeitsunfall praktisch arbeitsunfähig ist, türkischer Arbeiter, der nach einem Arbeitsunfall praktisch arbeitsunfähig ist, dem aber trotzdem, obwohl er jahrelang eingezahlt hat, die Invalidenpension verwehrt wird. Der Geiguss ist jetzt nach dem Auslaufen des Arbeitslosengeldbezuges bedroht, sein Aufenthaltsrecht zu verlieren und wendet sich an Migrare. Und der Herr Ismail Yakin, in der Literatur bekannt, rät eben sozusagen oder verbittelt ihn zu dem Rechtsanwalt Dr. Blum, der diesen Fall zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte bringt. Und der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entscheidet dann 1995, dass Österreich mit diesen Bestimmungen das Menschenrecht auf Eigentum verletzt. Bis 1999 dauert es, bis das in Österreich umgesetzt wird. Alle 25 Beratungszentren für Migrantinnen bringen beim Verfassungsgerichtshof eine Klage ein. Erst über diese Klage wird dann praktisch das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte umgesetzt und diese Trennung zwischen In- und Ausländern im Sozialversicherungsrecht fällt. und diese Trennung zwischen In- und Ausländern im Sozialversicherungsrecht fällt. Ebenso in dieser Zeit fällt die Durchsetzung des Rechts von Ausländerinnen zum Betriebsrat gewählt zu werden. Hier ist Münters Karakurt natürlich zu nennen, der beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eine Beschwerde einreicht, in einer sehr komplexen juridischen Form, die ich jetzt nicht konkret erzählen kann, in juridischen Formen, die ich jetzt nicht konkret erzählen kann, dass eben diese Bestimmung eine Verletzung des Menschenrechts für Vereinigungsfreiheit sei. Das führt zwar zu keiner Verurteilung, aber das UN-Komitee für Menschenrechte sieht das auch so. Es gibt den Druck, dass Österreich steigt und später nimmt sogar die Europäische Kommission das Heft in die Hand und klagt Österreich in Bezug auf diese Verletzung. Danach wird die Gesetzeslage geändert und der Zugang von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zum Betriebsrat wird unabhängig von der Staatsbürgerschaft umgesetzt. Was man daran sieht, ist, wie wichtig diese Organisationen geworden sind, wo Aktivisten und Aktivistinnen nicht nur Beratung machen, ein wichtiger Punkt, den Leuten in Einzelfällen helfen, sondern politisch versuchen, die Rechtssituation für Migrantinnen zu verbessern. Und hier zeigt sich aber auch etwas, was ich durchaus mit einer gewissen Skepsis sehe. Was bis heute eigentlich ein Thema ist. Rechtliche Verbesserungen für Migrantinnen kommen sehr oft nur über rechtsstaatliche Mechanismen zustande, nämlich über die Höchstgerichte, wenn Aktivisten, Aktivistinnen und Organisationen diesen Weg mit juridischer Unterstützung und juridischem Sachverstand wählen. Mit dem EU-Beitritt wird das leichter, durch die Bestimmungen, vor allem in der Richtlinie über langansässige Arbeitnehmer und dem Antidiskriminierungsrecht, aber öffnet sich ein neuer Weg, diese Rechte von Migrantinnen zu verbessern und durchzusetzen, sodass es tatsächlich bis 2006 mit der Umsetzung dieser Richtlinie aufgehoben wird, diese U-Diskriminierung aufgehoben wird. Ein Weg, der bis heute zentral ist, wie man zum Beispiel sieht, bei der praktisch Abschaffung der reduzierten Familienbeihilfe durch den Europäischen Gerichtshof, die vor wenigen Jahren war. Ein weiterer Sprung jetzt. Was passiert nach 1995? Zwei wesentliche Punkte, auf die ich eingehe, nicht mehr. Erstens, das Migrationsgeschehen in Österreich ändert sich massiv. Einerseits, weil bereits vor der Erweiterung der Europäischen Union viele Migrantinnen und Migranten aus Osteuropa kommen. Diese werden dann mit Übergangsfristen nach 2004 zu Unionsbürgerinnen und haben als Unionsbürger Freizügigkeit am Arbeitsmarkt und Freizügigkeit in der Europäischen Union. Heute haben wir eine Situation, dass etwa mehr als die Hälfte der Migrantinnen und Migranten aus der Europäischen Union kommen, sowohl aus den neuen Mitgliedsländern wie auch praktisch aus Deutschland und den alten EU-Staaten. Ein weiteres Viertel aus anderen EU-Ländern und ungefähr ein Viertel sind Menschen aus dem Rest der Welt, hier vor allem Geflüchtete aus Syrien und Afghanistan. sind Menschen aus dem Rest der Welt hier vor allem Geflüchtete aus Syrien und Afghanistan. Ich nenne diese Ziffern deshalb, weil man daran sieht, dass die Situation heute mit der von 40 Jahren schwer zu vergleichen ist und gänzlich anders ist. In den 80er Jahren waren Arbeitsmigranten vor allem dazu da, um Arbeitskräften Nachfrage abzufedern. Heute wäre Österreich ohne die Arbeitsmigranten nicht lebensfähig. 2023 waren etwa 28 Prozent aller Industriebeschäftigten Zuwanderer. Am Bau waren es 33 Prozent, in der Gastronomie 52, im Reinigungssektor 62 Prozent. In Wien ein Beispiel 73 Prozent Gastgewerbe, 68 Prozent Bauwesen, Pflege- und Sozialberufe 43 Prozent. Ohne die Arbeit und die Beteiligung der Arbeitsmigranten würde Österreich, wie wir es kennen, nicht existieren, weil die Betriebe schlicht nicht funktionieren würden und die Institutionen schlicht nicht funktionieren würden. Wie ist Österreich mit dieser Änderung umgegangen? Auch hier wieder ambivalent. Die 90er Jahre und die Nuller Jahre sind die Zeit, in der Österreich eine Integrationsstruktur aufbaut. Angefangen mit Wien vor Alperg, taucht Oberösterreich, entwickeln immer mehr Bundesländer und Städte Integrationsleitbilder und richten Integrationseinrichtungen ein. Diese Integrationseinrichtungen sind sozusagen genau die Träger einer pragmatischen, sachlichen und inhaltlich orientierten Integrationspolitik, wollen die Situation verbessern und Probleme lösen und wollen vor allem einen Blick entwickeln, der Migration positiv sieht, die Chancen von Migration sieht und sind auch positiv gegenüber der gesellschaftlichen Vielfalt. Der Diskurs auf der politischen Ebene ist seit 10 bis 15 Jahren jedoch ein anderer Integration. Das war ein Schlagwort der 80er Jahre, dass man Integration braucht, wird zunehmend anders geframed, wird zunehmend im Diskurs verwendet, um Migranten und Migration zu Fremden zu machen. Othering nennt sich dieser Begriff in den Sozialwissenschaften. Dieses politisch inszenierte Nutzen von Migration als Spaltung der Gesellschaft, als Symbol für eine Spaltung der Gesellschaft, als Fremdheit, steht im starken Kontrast zu der konkreten praktischen Arbeit, die auf der Ebene der Städte, der Gemeinden, der Migration, wie der Bürgermeister gesagt hat. Und wenn ich dann andere Aussagen höre, in denen Integration vor allem als Verpflichtung und als Anpassung definiert wird. Damit komme ich zum Schluss. Diese Ambivalenz, die Österreich zeigt, zeigt sich auch in den letzten beiden Fluchtbewegungen. Wir hatten, wie Sie wissen, die Fluchtbewegung 2015, FF, Syrien, Afghanistan. Hier gab es eine große Zahl von Sprachkursen, Integrationskursen, Maßnahmen, Projekten, die dazu dienen sollten, die Geflüchteten zu integrieren, ihnen eine Niederlassung und einen Arbeitsmarktzugang zu ermöglichen. Das gelang in vielen Bereichen auch. und einen Arbeitsmarktzugang zu ermöglichen. Das gelang in vielen Bereichen auch. Die Arbeitsmarktbeteiligung von Geflüchteten liegt in Österreich wie in Deutschland natürlich nicht wie im Durchschnitt, aber sie ist im Anwachsen nicht im Bereich der Frauenbeschäftigung. Diese Problemlagen existieren. Österreich hat jedoch gleichzeitig, wenig später, 2022, mit einer Fluchtbewegung zu tun, die vor allem aus gut qualifizierten Menschen bestanden hat, die ukrainischen Geflüchteten, vor allem Frauen, die eine gute Ausbildung hatten und die aber auch lange schon in ihrem Beruf tätig waren. Anstatt hier das Tor aufzumachen, hat man sie bis heute in der Grundversorgung gehalten, die eine Inaktivitätsfalle ist und Arbeitsmarktteilhabe bestraft. Also auch hier eigentlich ein Nichtlernen von dem, was man aus den Bosnienkriegen gelernt haben sollte, nämlich dass der Arbeitsmarktzugang, die Aufenthaltssicherheit und die Öffnung des Arbeitsmarktes zentrale Schritte sind, um Arbeitsmarktintegration zu fördern. Also ein komplettes Versagen der Integrationspolitik, auch das stimmt nicht. Schaut man sich die Daten an, die klassischen Indikatoren für Integration, wie zum Beispiel Arbeitsmarktbeteiligung, Bildungsbeteiligung, Wohnversorgung, Gesundheit und vergleicht sie mit anderen europäischen Ländern, so liegt Österreich im Mittelfeld. Es ist nicht besonders erfolgreich, aber auch nicht besonders gescheitert, sondern es ist sozusagen so eines dieser Länder, in denen sehr unterschiedliche Ergebnisse je nach Herkunftsgruppen bestehen. Eines dieser Länder, in denen einige Sachen besser laufen und andere schlechter. Besser zum Beispiel die sozialräumliche Verteilung. Hier ist Österreich relativ gut im Vergleich zu Frankreich oder Belgien. Schlechter die Beteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt. Schlechter die politische Beteiligung, die überhaupt nicht vorhanden ist. Also ein Paradoxon, wenn wir auf die gesamte Geschichte Österreichs schauen. Die Teilhabe von Migrantinnen gelingt nämlich trotz oft widriger Rahmenbedingungen. Und bei den meisten dieser Bewegungen, die wir gesehen haben, ist es die Zivilgesellschaft, die zentral hilft, diese Teilhabe zu verbessern. Politische Entscheidungen, politische Maßnahmen werden meistens erst nachholend umgesetzt. Es gibt Fortschritte in Bildung, Arbeitsmarkt, sozialen Zusammenhalt, aber auch Defizite klarerweise. In den Schulen, wie gesagt, Arbeitsmarktbeteiligung der Frauen, besonders die politische Teilhabe. Die Fortschritte könnten allerdings größer und die Defizite kleiner sein, würde dieser politische Populismus, den wir zunehmend auf der Ebene des Bundes erleben, ersetzt durch die pragmatische Haltung, die ich in vielen Gemeinden, Bundesländern und Städten sehe. Denn, und das zeigt ja Volksstorys der österreichischen Migrationsgeschichte, soziale Zusammenhalt und Teilhabe lassen sich gestalten. Das ist aber nicht nur eine Herausforderung für Migrantinnen, wie es sehr oft heute kommuniziert wird, sondern eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft und noch mehr, es ist unsere gemeinsame Zukunft, an der Migrare seit 40 Jahren arbeitet. In diesem Sinn ein Dankeschön für die letzten 40 Jahre und natürlich alles Gute zum Geburtstag und ein Wunsch, von dem ich nicht weiß, ob er wirklich so gut ist. Mögen die nächsten 40 Jahre genauso erfolgreich sein? Oder sollen wir uns wünschen, dass wir Migrare und die Beratungseinrichtungen eigentlich nicht mehr brauchen, weil Migration und Zusammenleben in einer diversen Gesellschaft so selbstverständlich ist, dass wir es gar nicht mehr als besonders wahrnehmen? Dankeschön. Danke, Bernhard Pachinik. Dankeschön. Danke schön. Auf Menti eine ganz spannende Frage. Wenn du einen Zauberstab hättest, welche strategische Entscheidung die Österreich in den letzten 40 Jahren getroffen hat? Ich nehme an im Politikbereich Migration, Integration. Welche dieser Entscheidungen würdest du wiederholen? Nicht widerrufen, sondern wiederholen. Wiederholen. Sicherer Arbeitsmarkt, Bosnien, schneller Arbeitsmarktzugang, schnelles Aufenthaltsrecht, wie bei den Bosnien. Zweitens, eine, gut, das ist jetzt regional, es gab den Versuch des kommunalen Wahlrechts in Wien, der gescheitert ist, kommunales Wahlrecht einführen. Das ist 2004 leider vom Verfassungsgerichtshof aufgehoben worden, weil das ist einer der zentralen Punkte, die ich glaube ich in Österreich, also die niemand außerhalb Österreichs versteht. steht im 15. Bezirk, das ist einfach ein Bezirk mit hohem Anteil von Migrantinnen in Wien, sehen nicht einmal 30 Prozent der über 16-Jährigen, also der wahlberechtigten Bevölkerung, wahlberechtigt. Das ist für eine Demokratie nicht akzeptabel. Das ist schlicht und einfach absurd. Wie sollen sie denn junge Menschen unterrichten in Demokratiebildung, wenn in der Schule, in der Klasse dann zwei Drittel der Kinder oder mehr sitzen und sagen, ja wunderbar, Demokratie, Wahlen, aber ich kann es nicht, ich darf es nicht. Völlig absurd. Und was ich noch machen würde, aber das ist sozusagen eine Entscheidung, die jetzt nicht mit der Migrationspolitik zu tun hat, die seit diesem Ausbau der Ausbildungspflicht bis 18 auf alle, die in Österreich leben, ausweiten. Da sind die Flüchtlinge nicht dabei, meine Damen und Herren. Dankeschön. Bernhard, du hörst ganz viel Zustimmung. Gleichzeitig habe ich im Gemurmel auch ein bisschen Widerspruch gehört. Aber du bleibst noch da und stehst für die Diskussion zur Verfügung, weil wir sind ein streitbares Publikum und in der Demokratie wollen wir nicht nur die Zustimmung, sondern auch den Widerspruch um Diskurs anzuregen. Danke für deinen Beitrag. Und bevor wir in großen Schritten uns dem Ende der formalen Veranstaltung nähern, möchte ich gerne bitte nochmal Passage of Cush bitten, uns so etwas Schönes wie zuvor schon zu kredenzen, um nochmal durchatmen zu können, bevor dann ins Migrare-Geschichte-Glas nochmal kurz reingeschaut wird. Ich bitte euch zwei. Thank you. Altyazı M.K. Yağmur yağar taş üstüne, ince kalem kaş üstüne Selam gelir baş üstüne, vay dili dili, kuş dili dili kuş dili dili Mevlam kulu sevdim seni Vay dili dili kuş dili dili vay Vay dili dili kuş dili dili Mevlam kulu sevdim seni Vay dili dili kuş dili dili vay Kulu sevdim seni Bay deli deli Kuş deli deli Bay Müzik Yağmur yağar oradan buradan, üstümüze ipek yorgan, öpeceksen işte buradan. Vay dili dili, kuş dili dili, Mevlam kulu sevdim seni. Vay dili dili, kuş dili dili, vay. Vay dili dili kuş dili dilim vay Vay dili dili kuş dili dilim Mevlam kulu sevdim seni Vay dili dili kuş dili dilim vay guitar solo Thank you. Bay dili dili kuş dili dili Mevlam kulu sevdim seni Bay dili dili kuş deli delim vay Vay deli deli kuş deli delim Mevlam kulu sevdim seni Vay deli deli kuş deli delim vay piano plays softly Danke euch beiden. So, zum letzten Abschnitt der Veranstaltung zoomen wir jetzt ganz nah rein, und zwar ins Innere von Megrare. Und in diesem Inneren, da pocht ein großes, starkes Herz. Und es heißt, Mümtaz Karakurt, bitte nimm uns mit. Unser Logo ist ja mit Vogel. Wir haben manchmal wirklich Vogel. Ich würde wirklich ersuchen, noch zehn Minuten auszuhalten. Ich weiß, es war sehr lang. Herzlich willkommen bei 40 Jahre Migrare. 40 Jahre anders sein ist normal. Niemand von uns hat ausgesucht, in welchem Land wir auf die Welt kommen, in welcher Stadt, in welcher Zeit, aber wir haben Verantwortung in dem Ort, in der wir leben, in der Zeit, in der wir leben. Viele, viele Menschen, die heute hier versammelt sind, haben diese Verantwortung bei Migrare als ehrenamtliche Mitarbeiterinnen, als hauptamtliche Mitarbeiterinnen, als Netzwerkpartnerinnen, als engagierte Bürgerinnen wahrgenommen. Es waren wirklich hunderte Menschen. Als wir vorgehabt haben, diese 40 Jahre vorzubereiten, haben wir irgendwann aufgehört, weil wir eben nicht schaffen werden. Deswegen möchte ich wirklich vom Herzen Danke, Hvala, Teşekkürler. Aufgrund der Zeit muss ich wirklich sehr straf sein. Deswegen bitte entschuldigt es mich, wenn ich eine ein oder andere wichtige Tätigkeit, die wir gemeinsam umgesetzt haben, aus denen wir gelernt haben, nicht erwähnen kann. Wichtige Wegbegleiterinnen nicht persönlich namentlich erwähnen kann. Die Zeit ist dafür nicht da, aber danach können wir über Einzelne reden. Das war ein Bitte von mir. Und zweite, ich habe mir wirklich lange überlegt, aber ich versichte heute bewusst auf gendergerechte Sprache. Ich werde nur in weiblicher Form reden. Die Männer sind natürlich mit gemeint. Ihr werdet sehen, nachher werde ich mir da oder dort schwer tun. Aber ich habe auch diese Entscheidung getroffen aus tiefster Solidarität mit Kolleginnen, die wir kündigen müssen und Projektmitarbeitenden, die wir ausbuchen müssen, weil diese zum Ende des Jahres beendet werden müssen, wie im Frauenprojekt. Wie im Frauenprojekt. In Wien wurden relativ schnell verbreitert. In Wien haben einige Aktivistinnen, die ausschließlich Männer waren, diese Tätigkeit übernommen, diese Idee auch in Linz, in Oberösterreich umzusetzen, nämlich vor 41 Jahren haben sie Vereins- und betrügende Ausländerinnen und Ausländer gegründet. Ausländerinnen ist später durch Nachdruck von Johanna Donal dazu gekommen. Die Gründung war eben ein Jahr vorher. Der Visionär, Bernhard hat erwähnt, für mich wirklich sehr wichtige Politiker, nämlich Alfred Tallinger hat mit seiner experimentellen Arbeitsmarktpolitik ermöglicht, dass diese Idee tatsächlich umgesetzt wurde als eine Beratungsstelle. Und relativ am Anfang haben wir unheimlich viele Zulauf gehabt von Ratsuchenden. Und es ist relativ schnell sichtbar geworden, wie viele strukturelle, prachliegende Themen da sind, die bearbeitet gehören. brachliegende Themen da sind, die bearbeitet gehören. Wir haben tatsächlich als Erster neben der Beratung meiner Kollegen, ich darf ja seit 36 Jahren und 11 Tagen dieser 40 Jahre gestarten, haben begonnen zu sagen, wie sollen wir Menschen beraten, die kein Recht zusammen, die rechtliche Sachen selber nicht durchsetzen können? Es wurde Aktion Kritische Juristinnen gegründet. Wir haben Hausärztinnen gewonnen, die Menschen, die einfach ohne Versicherungsschutz dargestanden sind, kostenlos unterstützt und untersucht haben, sind, kostenlos unterstützt und untersucht haben, weil eben relativ schnell diese, nach der Aussteuerung, nennt man das Beiträge zahlt, in der Arbeitslosenversicherung, aber im Notfall, wenn man arbeitslos ist, nicht gleich behandelt wird, dann eben diese angesprochene Klage, weil dieser Klient war mehr oder weniger aufgrund Arbeitsunfalles, arbeitsunfähig, der hat ausgesteuert, der müsste das Land tatsächlich in der Folge verlassen. Und Jahre später haben wir Recht bekommen, das Gesetz wurde geändert. Wir haben relativ schnell dezentrale Strukturen aufgebaut, Sprechstunden in den Bezirken, Zweigstelle wurde gegründet. Relativ schnell die ersten, alle ersten Deutschkurse, Albumbeziehungskurse für Frauen und Berufsorientierungskurse gemeinsam mit BFI, AMS, auch für Frauen wurden eingerichtet. Sprechstunden in den Ämtern, die einfach gesagt haben, wir schaffen es nicht, wie Sprechstunde beim Finanzamt oder Sprechstunde in den Ämtern, die einfach gesagt haben, wir schaffen es nicht. Wie Sprechstunde beim Finanzamt oder Sprechstunde in der Landesfrauenklinik. All diese Dinge waren brachliegende, nicht nur Fehler in der Politik. Die Politik hat gesagt, wir brauchen Arbeitskräfte. Die Menschen, die dazugekommen sind, halt durch Strukturen nicht die Unterstützung gefunden. Also diese ersten Phasen waren eben sehr bezeichnet. Dann haben wir gesagt, okay, die Menschen müssen sich noch begegnen. Die ersten Begegnungstage, Linzer Begegnungstage Anfang 90 ist von uns aus entstanden viele haben mit mitkonspiert, mitgetragen die ersten ich schaue unter Trübswasser die ersten Initiativen arge Mitbestimmung wir haben jahrelang gekämpft dass in den Gemeinden so wenn kein Wahlrecht zumindest eine Vorstufe, zumindest eine Vorstufe, außer in den Integrationsbeiräten, 1996 entstanden ist. Ich und mein verstorbener Kollege haben einen Justizfall konstruiert. Er hat mich geklagt, damit wir passives Wahlrecht in der Europäischen Menschenrechte aber dann UNO-Menschenrechtskonvention gewonnen haben. All diese Dinge sind entstanden, nicht weil wir sozusagen unbedingt nach aktivistischen Methoden gesucht haben, sondern weil die Menschen seit Anwerbung eben in diesen Bereichen die Unterstützung nicht gehabt haben. Dann ist das gekommen, was wir viele auf deinen Seite sehr gut gefunden haben, diese Ostöffnung jahrelange verlangen, dieser Eisernervorrang ist weggefallen, Berlinermau ist weggefallen, aber gleichzeitig tragische, kriegerische Ausreinandersetzungen im Nachbarland. Wir haben mit vielen Menschen, die hier sind, Menschen beraten, unterstützt. Wir haben Einrichtungen wie Volkshilfe bei der Sammlung, Hilfsgüter unterstützt. Hilfsgüter unterstützt. Tatsächlich, was wir jetzt bei der UkrainerInnen sozusagen aus der EU-Richtlinie kennen, dieser Vertriebenen-Status, war der Faktor Flüchtlinge-Erlass, wo dann tatsächlich durch Beratung, durch Unterstützung viele Menschen Jobs, Wohnung und Zukunft in Österreich gefunden haben. Gleichzeitig aber gesellschaftliche Spaltung. Bernhard hat erwähnt, Österreich zuerst Volksbegehren. Jörg Haidt hat gesagt, mein bester Mann in der Regierung, der Löschner, Gesetze verschärft. Wir haben in den Beratungsstellen wirklich dramatische Szenen gehabt, wo die Leute von heute auf morgen, weil sie Frist versäumt haben oder wirklich minimale Vergehen ihrer Bewilligungen verloren haben. Und dann ist neben diesen Gesetzesverschäfungen ist Dezember 1993 entstanden, das waren die ersten Briefbomben. Wir wurden sofort informiert, wir waren Gefährdungsstelle und wir haben auch in der Zeit davor Drohungen gekriegt, Hakenkreuzbeschirmungen. Und am 16. Dezember, kurz vor Weihnachten, wurde unsere Beratungsstelle attackiert, in Brand gesteckt. Es waren Seiten, wo die Beratung wichtig war, aber gleichzeitig fast unmöglich. Also von Angst bis hin zu Versicht, wir werden zweite Phase, ist weitergegangen Wir haben von Oma Fuma bis in das Polizeigefängnis Jan Kuba, der in Linz in das Polizeianwaltesentrum gestorben ist Also sehr viele Dinge passiert, wo Asyl auf Menschenrecht verletzt wurde. Strukturanpassungen aufgrund EU-Beitritt, vom Arbeitsmarktverwaltung, Arbeitsamt wurde AMS, Arbeitsmarktservice, die Gedanke war gut, aber relativ gleich nach eineinhalb Jahren wurden wir sehr schwer betroffen und wir haben mehr oder weniger 50-prozentige Budgetkürzungen. Die Krise war für uns auch ein Ansporn für Innovation. Da ist Land Oberösterreich eingestiegen für die Tätigkeiten, die nicht mehr finanziert werden. Wir haben unheimlich viele Projekte mit vielen Partnerinnen geschaffen, nämlich im Bereich Antidiskriminierung, im Bereich Jugend, die ersten Jugendprojekte, Orientierungsforum, Werder, schau zu mir, sind in diesen Zeiten entstanden. Wir haben sehr große EU-Projekte gehabt auf Bundesebene, auf Landesebene. Zwei Netzwerkpartnerinnen sitzen auch aus dieser Seite hier. auch aus dieser Seite hier. Also wir haben diese Seiten, diese teilweise Kürzungen, als Innovation umdrehen und wieder wettmachen können. EU-Beitritt haben wir in der Beratungsstelle erlebt für einige eine sehr große Erleichterung. Von heute auf morgen haben sie Niederlassungsfreiheit gehabt, haben sie von befristeten Rechtsverhältnissen sozusagen Zugang zum Arbeitsmarkt und alles bekommen. Die Umsetzung, also das Siedlungsabkommen für türkische Arbeitnehmer hat längere Kämpfe gebraucht, aber im Endeffekt wurde auch juristisch erreicht. Aber im Endeffekt wurde auch der juristische Weg erreicht. In dieser zweiten Phase ist meine Vorgängerin Maria Koronister, die ist leider heute verhindert, als wohlverdiente Pension gegangen. Wir haben Wechsel gehabt, ich habe, Namensänderung, völlig neue CD, CI mit Namen Migraria, mit Neuerlogo von unseren Kollegen, die damals grafisch dafür verantwortlich waren, Luz Kresnik, danke. Die dritte Phase, sozusagen dritte Jahr sind bis 2015, war auf der Endseite Krise rund um uns. Es war 7, 8, 9. Wir erinnern uns in Griechenland, in Spanien, Portugal, in Österreich ist umgekehrt sehr, sehr gute wirtschaftliche Erreger. In Österreich ist es umgekehrt sehr, sehr gute wirtschaftliche Erlage. Wir haben in der Zeit unserer kompetenzorientierten Beratungen weiterentwickelt, die Abteilung Kompetenzzentrum gegründet. Wir könnten für sogenannte fehlende Fachkräfte in der Metallindustrie direkt in den Räumlichkeiten AMS Österreich Oberösterreich beraten, betreuen, informieren. Unter anderem hat Sefa Jedkin bei diesen Aktivitäten auch gearbeitet bei uns. Wir haben gemeinsam, weil die staatlichen Strukturen sich ein Stück verweigert haben, gemeinsam in der Partnerschaft mit der Volkshilfe, Wir haben gemeinsam in der Partnerschaft mit der Volkshilfe eine Wanderausstellung, 50 Jahre Arbeitsmigration geschaffen, die in allen Bezirken, was sagen wir, thematisiert hat, um einfach aus der Geschichte für die Zukunft zu lernen. Wir haben ein Produkt entwickelt, das bis heute fortgeführt wird. Viele, viele Workshops, Seminare unter dem Titel Verstehen und Verstanden werden für Zivilgesellschaft, für Einrichtungen, für Ämter, die immer wieder gern gebucht wird. stolz, auch Menschenrechtspreis bekommen vom Land Oberösterreich. Das ist nicht nur, wir sind stolz darauf, sondern es ist auch Verpflichtung, dass wir eben weiterhin in unserem Programm Menschenrechte verpflichtet sind. Die letzte Phase wurde sehr, sehr stark von beiden auch von judith wir haben tatsächlich ab 2015 so eine paradoxie und dilemma auch in der beratung in unseren aktivitäten wir liefen höchst der qualität wir sind mehrfach qualität gütesietesiegel, FQM und so weiter, weil das einfach sichtbar gemacht wird, was hier geschehen hat, Hand und Fuß. Und wir sind verpflichtet an Qualitätskriterien, an Wirkungszielen und Ähnliches. So haben wir gesehen, 15, 16, 17, wie viel die Zivilgesellschaft sozusagen die Geflüchteten aufgenommen, unterstützt hat, begleitet hat, ehrenamtlich. Wir haben auch sehr viele Dilemmata erlebt in der Zeit. Es sind auch Jahre der Spaltung dazugekommen durch diverse gesellschaftliche Diskussionen, wo die Stimmung gekippt ist, aber auch danach Gesundheits-Corona-Krise, Geflüchtete aus Kriegsgebieten wie Ukraine. Und unser Ziel in dieser Zeit war, wir tun unser Bestes. Wir versuchen sozusagen die Gesellschaft, die Institutionen zu unterstützen. Wir haben alleine in der Corona-Zeit die Matten angeschaut, unzählige Dokumente, die jeden zweiten, dritten Tag wieder geändert sind, in 15 bis 20 Sprachen übersetzt, veröffentlicht, verbreitet, in der Beratung mit Menschen kommuniziert. Also sehr, sehr viele Aktivitäten. Und die Wiese war tatsächlich von uns allen, niemand wird zurückgelassen, das war so die Wiese. Und wir haben aber auch danach auch sehr, sehr stark sozusagen das Gefühl gehabt, wie werden wir, werden wir als Migraris zurückgelassen. Wir erleben tatsächlich seit 2022 Jahr für Jahr mehr Ratsucher mehr Anfragen. Irgendwann wird das nicht mehr gehen, irgendwann wird es kippen. Wir haben tatsächlich sozusagen aktuell kämpfen wir ganz konkret für einige Projekte, die nachhaltig, innovativ sind, die höchstgradig gefragt werden, die unsere Gesellschaft braucht und wo Antwort, innovativ sind, die höchst gerade gefragt werden, die unsere Gesellschaft braucht. Und wo Antwort, was passiert, wenn die Projekte aufhören, wohin gehen, dieser Frauen nicht ausreichend beantwortet. Mit diesem Dilemma leben wir aktuell. Aber ich habe es immer wieder gesagt, wir Migranten verstehen uns als Unkraut. Wir Migrarier verstehen uns als Unkraut. Wir haben von vielen Rückschlägen gelernt, resilient zu handeln, adäquat Partner, Partnerinnen zu suchen. Und wir glauben, wir haben wirklich die Hoffnung, dass wir mit unseren Visionen im Einklang sind mit Mitarbeitern, Vorstand, aber auch viele, viele engagierte Menschen, die auch hier heute da sind, dass wir das schaffen. Und ich möchte als Schluss sozusagen einen Kollegen zu mir holen, stellvertretend für Mitarbeiterinnen, der diese Visionen auch darüber hinaus, wenn ich einmal bei C&G verfolgen muss. Florian Hinterberger, mein Stellvertreter. Keine Sorge, ich bin tatsächlich sehr kurz. Danke, Mümtas. Also ich bin lang, aber ich werde mich kurz halten, sagen wir es einmal so. Danke. Diese beeindruckende Geschichte, wie ich glaube, über die letzten 40 Jahre hat gezeigt, dass wir eines können, was die Judik gesagt hat, in Kontakt sein mit den Menschen. Und das muss man sein, um Dinge anzugehen, anzusprechen. Weil wir glauben, dass gesellschaftlicher Wandel möglich ist, wenn Menschen einander zuhören, Verantwortung übernehmen und Brücken bauen zwischen unterschiedlichen Kulturen, Menschen, wo auch immer hin. Diese Überzeugung trägt und leitet unser tägliches Tun in der Beratung und Betreuung der Menschen, die zu uns kommen und im Einsatz um gleiche Chancen für alle, die hier leben. Und damit das gelingt, brauchen wir das, was der Mümt das gesagt hat, nämlich wir brauchen zuverlässige Fördergeberinnen für solide wirtschaftliche Basis. Wir brauchen solidarische Netzwerke und Projektpartnerinnen für Austausch und Vernetzung. Wir brauchen aber vor allem auch eine laute und starke Zivilgesellschaft, die mit uns gemeinsam das trägt. Aber an allererster Stelle brauchen wir engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit uns gemeinsam unsere Vision leben und weitertragen. Und es ist die Vision einer Gesellschaft der Chancengerechtigkeit, in der alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft die Chance auf ein gutes Leben haben. Eine Gesellschaft, in der gilt, anders sein ist normal. Vielen Dank. Danke auch allen Fördergebenden, Ressourcengebenden, Geldgebenden Menschen. Und wir sind schon am Scheideweg vom fachlich orientierten Jubiläumsteil hin zur Party. Und was wir bei Migrare sehr gut können, ist nicht nur Arbeiten abliefern und leisten, sondern auch feiern. Das machen wir heute. Bitte bleibt hier. Bevor wir in die Party gehen, Aber ganz kurze wichtige Infos. Es gibt wie immer Menschen, die vorher eine hakeln bei so einer Veranstaltung. Danke, Gin Tresa, danke, Susanna, für eure Arbeit. Es ist draußen so richtig viel. Das Essen kommt von FAB Laguna, wo arbeitslose Menschen eine Chance kriegen, Arbeitserfahrung wieder zu sammeln. Also gutes Essen, gutes Tun. Perfekte Kombi, würde ich sagen. Die netten Menschen an der Bar sind vom Restaurant Norsch. Und dann gibt es noch jemanden, der auch ehrenamtlich für uns draußen arbeitet. Das ist der DJ, die DJ Beatrice. Also gratis, aber nicht umsonst, würde ich sagen. Liebe Bea, lege los und die Party möge beginnen und das Buffet ist eröffnet. Vielen Dank.