Herzlich Willkommen an diesem frühwinterlich kalten Donnerstagnachmittag bei einer weiteren Ausgabe der Senderei der Stachel im Fleisch aus dem Studio von DorfTV in der Kunstuniversität Linz. Ja, Ende November 2025 hat sich das Bundesland Oberösterreich eine eigene Hausordnung gegeben. Wer angesichts dieser Neuigkeiten die Stirn runzelt, tut es sicherlich nicht ohne Grund, denn unseren Alltagserfahrungen zufolge regelt eine Hausordnung das Zusammenleben in Mehrparteienhäusern. Was damit gemeint ist, sie zielt vor allem darauf ab, ein harmonisches Miteinander zu gewährleisten und behandelt, gemeinhin Ruhezeiten oder gar die Reinigung und Nutzung von Gemeinschaftsräumen. Die aktuelle und durchaus ungewöhnliche Initiative wurde im von der Oberösterreichischen Volkspartei geführten Sozial- und Integrationsressort ergriffen, was wiederum den Eindruck nahelegt, es handelt sich dabei um eine Maßnahme, die insbesondere Menschen in sozialen Randlagen sowie Menschen mit migrantischem Hintergrund adressiert. Tatsächlich ist zu ergründen, wie sich der Ordnungsanspruch etwa auf eine Gesellschaft anwenden lässt, die aus der Multikulturalität großen Reichtum schöpft, mit vielen Sprachen eine Diversität der Wahrnehmungen erzeugt und sicherlich auch einem demografischen Wandel unterzogen ist. Und für mich stellt sich da allemal die Frage, was etwa jetzt rebellische Jugendliche tun, wie nonkonforme Kunstschaffende beispielsweise oder gar auch nur unkonventionelle Herangehensweisen an ein innovatives Wirtschaftsleben mit diesem Rätsel umgehen, das doch ein sehr paternalistisch anmutendes Einmaleins des Miteinander, wie es heißt, sozusagen jetzt sie selbst unter eine Art Verdacht stellt. Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, freue ich mich, dass ich zwei Gäste bei mir im Studio begrüßen darf, nämlich gleich neben mir Fatih Özgür Ziyoglu. Er ist Sozialarbeiter, kann viel auch aus seiner Praxis erzählen,, Journalistin und immer wieder auch in der Figur der Präsidentin auftretend, die ja für sich selbst beansprucht, auch eine moralische Instanz zu sein. Ich freue mich sehr, dass wir das heute in Angriff nehmen können. Ich beginne gleich mit Ihnen, Frau Meindl. Eine Frage, die mir zu Beginn fast dringlichst erscheint, ist, wenn man ehrlich zu sich selbst ist, wir müssen ja hier in Österreich die Vorschrift an sich als etwas betrachten wie ein Kulturgut. Sagen Sie mal, wie geht es Ihnen eigentlich so in Ihren vielseitigen Ausdrucksformen? Wie geht es Ihnen so mit Normen, Regelwerken, Vorschriften? Ganz ein wichtiger Anstoß für meine Arbeit. Die Normen haben das eh schon sehr gut gesagt. Die Vorschrift, ganz ein wichtiges Schriftstück in Österreich. Deutschland auch, Grüße gehen raus. Jetzt bin ich natürlich Journalistin und Autorin und habe relativ viel ernsthafte Brotberufe, aber das Herzensarbeitsfeld ist ja die Satire. Und sofort nach der Einladung in diese Sendung, danke übrigens, habe ich mir die dann downgeloadet, muss mir dann Presse angeben, da habe ich dann Meindl eingeschrieben und habe zum Lesen angefangen und wollte sofort schreiben. Super, das ist so eine tolle Auflage für mich. Ich habe dann für die Lesebühne das gleich sekundär verwertet. Da steht dann drinnen Punkt 7, Männer sind nach Kräften den anderen Geschlechtern gleichzustellen. Das Matriarchat ist für alle da. Also danke dafür. Aber eigentlich möchte ich in einer Welt leben, wo Satire gar nicht notwendig ist oder um Harters berühmte Topfpflanzen zu zitieren, wo wir ringen müssen, was wir nur verarschen, worüber wir uns lustig machen, weil eh alles gut ist. Also das ist vielleicht der Start zur Hausordnung in Oberösterreich. Herr Özgür Zioğlu, in Oberösterreich. Herr Özgür Zioğlu, in Oberösterreich ist unbestritten schon der Wahlkampf eröffnet für 2027. Man merkt das auch so in der politischen Rhetorik, wenn man die Zeitungen aufschlägt oder eine Sendung einschaltet. Da kriegt man schon viel mit von dem Wind, der uns dann noch erwarten wird. Und wie so oft hat man den Eindruck, dass bei der Stimmungsmache, die dann in Wahlkämpfen oft intensiviert wird, sich die Stimmung sehr gezielt auch richtet oder richten soll gegen Menschen, oder wie wir sie bezeichnen, Menschen mit migrantischem Hintergrund. Da gibt es offensichtlich Interessen, da gibt es die Erfahrung, dass sich damit auch Stimmen maximieren lassen. Jetzt haben die Urheber dieser neuen oberösterreichischen Hausordnung ja versichert, das habe mit all dem überhaupt nichts zu tun, Ausländerfeindlichkeit kann man dem überhaupt nicht attestieren, sondern es geht einfach darum, dass wir quasi unsere gemeinsamen Werte wieder besinnen. Werte wieder besinnen. Dennoch, wenn man die oberösterreichische Hausordnung ansieht, dann ist zuallererst immer von integrationsrelevanten Gruppen die Rede, was natürlich ganz klar Migrantinnen und Migranten anspricht. Wie geht es Ihnen denn selbst damit, wenn Sie sowas erfahren, sowas lesen, sowas hören, als jemand mit, wie es so schön heißt, migratischem Hintergrund? Boah, das ist jetzt eine gute Frage und ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich glaube, ich habe tatsächlich einen Unwillen gehabt, das zu lesen, weil ich mir dachte, ich will mich mit dem nicht auseinandersetzen, weil es einfach eher einen unglaublichen Druck erzeugt, zu sagen, also ich glaube, ich gelte wahrscheinlich für viele OberösterreicherInnen und ÖsterreicherInnen, was integriert und ich denke mir immer, ja, okay, woher macht man das fest? Ich mache es daran fest, dass meine Kinder deutsche Vornamen haben, bewusst gewählt, weil ich mir gedacht habe, die haben nicht mehr Nachnamen. Und ich habe mir gedacht, okay, wann dann? Es geht über Sprache, Rassismus wird über Sprache transferiert. Und dann habe ich mir gedacht, so. Und zur Hausordnung selber, ich weiß gar nicht, wo ich da überhaupt beginnen soll. Ich glaube, es ist eine Potpourri, es ist halt einfach wirklich eine Melange von allem etwas. Und es erweckt halt, glaube ich, beim Lesen, haben wir gedacht, Integration ist eine Bringschuld. Also das ist schon etwas, wo man dachte, okay, was muss ich leisten, dass ich Teil dieser Gesellschaft werde und im Umkehrschluss war dann die Frage, die ich mir gestellt habe, zum Beispiel wie fragil ist denn der Oberösterreich oder die oberösterreichische Gesellschaft, dass man so viel Angst hat, dass man so viele Regeln erfüllen muss und kommt und sagt, okay, all das habe ich erfüllt und ich finde auch, es wird total herumgesprungen zwischen, einmal sind Menschen mit Migrationshintergrund, Zielgruppe, andersmals sind es halt, ich würde jetzt einmal ganz einfach sagen, Sozialhilfeempfängerinnen, Menschen, denen man zuschreibt, dass sie das soziale Netz, also die soziale Hilfe ausnutzen, Arbeitsscheue, also man merkt nicht genau, wo es hingeht. Ich finde das recht spannend, ich kenne keine Hausordnung der Welt, die anfängt mit die Würde des Menschen ist unantastbar. Und nachher geht es halt quasi, der Park muss sauber bleiben. Und ich habe mir gedacht, ob die... Also beim Zitieren werde ich schon zum Satiriker offensichtlich. Und es ist halt, ja, ich glaube, das Logische ist halt das, dass da ein sehr starker Geist, finde ich, marginal rauslesbar ist. Nämlich zu sagen, Integration ist eine Bringschuld. Und die haben mir dann schon gedacht, das kann ich mir jetzt in dieser Polemik, das erlaube ich mir jetzt. Es geht auch ein bisschen um einen gesunden Volkskörper. Wir suchen uns aus, wer was erfinden muss, dass er Teil von uns wird. Und alles, was wir störend oder problematisch oder vielleicht krankhaft empfinden, wird quasi ausgegrenzt. Und ja, das waren so meine ersten Gedanken dazu. Frau Mendl, es ist Adventszeit bereits. Wollen wir doch mal jenen auch den guten Willen einräumen, dass sie tatsächlich etwas Gutes intendiert haben mit dem Verfassen der oberösterreichischen Hausordnung. Können Sie dem Gedanken irgendetwas abgewinnen, dass Menschen, die sehr unterschiedlich sind, die unterschiedliche Verhaltensweisen aufweisen, unterschiedliche soziale Zugehörigkeiten haben, unterschiedliche Bildungskategorien vorweisen können, dass die in irgendeiner Form eine Schnittmenge definieren müssen, wo man so einen gewissen Verhaltenskodex dann auch ableitet. Ist das total verwegen oder kann man sagen, ja, eigentlich kann man dem ja auch durchaus was Sinnvolles abgewinnen? Naja, aber das ist ja auch so formuliert, oder? Dass das so ein Affirmen ist der Untadeligkeit bei der Formulierung, da sind sicher ganz lang gesessen und haben an Formulierungen gerungen, dass das alles passt und dass alle sich grundsätzlich angesprochen fühlen könnten. Es ist ein dünner Lack drüber. Und wer kann schon was gegen die Würde des Menschen haben und wer will nicht gern, dass die Parks sauber sind. Also es ist alles so ja, eh. Und anschließend, du hast übrigens das eigentlich schon fast auf den Punkt gebracht, also wenn die Sendung jetzt aufgrund eines Erdbebens ausfallen müsste, ist das Wichtigste von dir schon gesagt, wie fragil fühlt sich ein Bundesland, um solche Regeln aufstellen zu müssen. Also wir haben, ich habe mir gedacht, dass das mit der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte schon relativ gut abgedeckt ist und dann sind wir wirklich relativ schnell, haben wir eine Gesetzgebung, die man kritisieren kann oder auch nicht und dann sind wir wirklich schon bei der Hausordnung, also mir ist beim Durchlesen auch ein Gefühl, wo ich habe dann an meine Schulzeit denken müssen, Hausschuhpflicht und auf den Gängen darf nicht gelaufen werden. Und mir hat es sogar sehr gut gefallen, damals nach einem etwas eskalierten Schulskikurs, wo sie zwischen den Klassen einige Pärchen gefunden haben, ein Knutschverbot per Läufer mitgeteilt bekommen. Und ja, dieses Gefühl ist da jetzt wieder aufgekommen. Wahrscheinlich hat die Schulleitung nichts gegen die Liebe an sich gehabt. und dann, ja, dieses Gefühl ist da jetzt wieder aufgekommen. Wahrscheinlich hat die Schulleitung nichts gegen die Liebe an sich gehabt und die Landesregierung oder die Verantwortlichen werden nichts haben gegen die Ausländer, aber ich weiß nicht, wie es eigentlich damit geht, aber das ist so. Ich als eigentlich überhaupt nicht gut integrierte Bio-Oberösterreicherin, die aber eben atheistisch ist und kein Fleisch isst und streng fürs Matriarchat ist. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich da die Zielperson bin, obwohl es vielleicht sein sollte. Aber mir geht es ja ähnlich, dass als ich von dieser Hausordnung erfahren habe, sehr, sehr viele Jugenderinnerungen nachgerufen wurden, nicht zuletzt auch durch die Schulordnung. Das ist das Gute, danke dafür. Und es kann kein Zufall sein, dass ausgerechnet heute das Jugendunwort des Jahres 2025 bekannt gegeben wurde. Das ist nämlich 6-7. Ich habe zuvor gleich meine Ohren weiter aufmachen müssen. 6-7, was soll das bedeuten? Das ist tatsächlich ein bei unter Jugendlichen weit verbreiteter Begriff, der vor allem durch seine Sinnlosigkeit besticht. Ich habe da jetzt auch in den wenigen Stunden heute, die ich dafür hatte, viel nachgelesen. Six-Seven wird bewusst auch in dieser Sinnentleerung gewählt, weil das eigentlich auch dadurch mit dieser Entscheidung ein soziales Verhalten zum Ausdruck bringen will, nämlich Jugendliche, die sich deutlich abgrenzen wollen von der Normierung der Erwachsenenwelt, wo unter anderem auch Normierung zu verstehen ist, quasi so diese Ordnung, diese Verordnung, es muss alles Sinn ergeben. Jetzt wende ich mich an Sie, Herr Özko Ziyoglu. Sie haben ja auch schon bisher viel mit Jugendlichen gearbeitet. Liege ich damit falsch oder ist es nicht der Jugend eigen, dass man sagt, okay, man hat so ein Aufbegehren, durchaus ein bisschen ein rebellisches Verhalten, dass man sich gegen die Normen der Erwachsenen wählt, eigentlich mit Händen und Füßen wehrt? Ich glaube, ich würde zuerst das Six-Seven aufnehmen und sagen, ich glaube, Six-Seven kennt sich dadurch aus, dass es Erwachsene versuchen zu benutzen und sie dadurch Erwachsene aufnehmen. Ich glaube, deswegen ist es zum Jugendwort, glaube ich. Jugendwort oder Unwort? Jugendwort. Dadurch kann man Erwachsene auch definieren, die dann versuchen, cool zu wirken. Zur Frage an sich, ich glaube, wir leben in Zeiten, wo für mich zwei Dinge sehr stark bemerkbar sind. Das eine ist ein Fetisch nach Identität und das andere ist eine unglaublich starke Verunsicherung, die man versucht durch starre Identitätskonstrukte zu kompensieren. Und ich glaube, es ist so schwer, wie heutzutage Jugendlicher zu sein, ist es nicht mehr. Und ich glaube, das ist auch, was ich zum Beispiel immer wieder unter Kolleginnen sage, die Jugendlichen müssen mit diesem Widerspruch aufwachsen, dass sie halt so schnell wie möglich erwachsen werden müssen. Das heißt, wie oft sagt man zum 18-Jährigen oder zu einem 17-Jährigen, ich werde erwachsen und dann läuft mir das Erwachsene sein Leben lang der ewigen Jugend nach. Also das ist schon so. Und wenn man da ist, da sind Bilder da, wo man denkt, okay, die passen nicht. Und was schon da ist, ist halt, man ist unter Dauerbeobachtung. Ich glaube, einer der wenigen Rückzugsräume, die Jugendliche haben, ist halt wirklich die Welt, die digitale Welt. Weil es dort nicht unter Kontrolle sein kann. Und das merkt man dann auch, finde ich, gesellschaftlich, wie viel Angst, dass da ist, dass quasi Jugendliche über Social Media beeinflussbar sein könnten. Und natürlich sind sie es, aber es sind Erwachsene genauso. Aber das sieht man nicht. Und man definiert halt auch, glaube ich, Probleme mittlerweile. Also bei Jugendlichen, man arbeitet sie medial und auch politisch an Einzelfällen ab, konstruiert wirklich ein Unbehagen, aus dem heraus eine Gefahr. Und dann versucht man halt auch zu sagen, okay, wir müssen dann noch mehr repressiver werden. Und ich glaube, ich habe mir letztens Clockwork Orange angeschaut, und das war sehr zukunftsweisend. Also ich glaube, so wie man die Jugend wahrnimmt heute, geht man davon aus, und es hat, glaube ich, grundsätzlich immer schon so ein Misstrauen zwischen Generationen gegeben, dass das die gefährlichste Jugend immer schon ist. Und auch die trostloseste, die arbeitsscheueste, die lernunwilligste. Das heißt, diese Jugend hat das Problem, dass sie mit maximierenden Vorurteilen kämpfen muss. Und dass es kaum noch Freiräume gibt in der Welt da draußen. Und sobald sie versuchen, Freiräume zu finden, zu schaffen, merkt man, dass Problematisierung stattfindet. Aktuell in Oberösterreich findet sich jetzt eine Hausordnung vor, die erst recht dieses Gefühl vermittelt, ihr steht selbst verdächtig, wir müssen euch unter Kontrolle haben im Wesentlichen. Aber Frau Meindl, ich möchte mit Ihnen jetzt auf andere Betrachtung kommen. Es ist ja ganz erstaunlich, ich gehöre noch einer Generation an. Für mich wurden ja auch im Hinblick auf historische Vorbilder, die so wie Role Models für uns wirken sollten, wurde beispielsweise immer auch Mahatma Gandhi genannt. Mahatma Gandhi, immer auch Mahatma Gandhi genannt. Mahatma Gandhi, quasi ein großer Friedenstifter, eine Ikone des 20. Jahrhunderts, auch sozusagen im gewaltfreien Widerstand gegen die koloniale Unterdrückung. Was gewiss ist, er hat auf alle Fälle gegen eine Hausordnung verstoßen, nämlich jene des britischen Empire und wird aber mir quasi später erklärt, aufgrund seines Ungehorsams, er solle eigentlich als Vorbild dienen. Wie können wir dieses Beispiel in die Gegenwart transferieren, wenn man eigentlich uns jetzt ein Regelwerk vorlegt, von dem ich unter anderem auch ablesen kann, Mahatma Gandhi ist unserer Zeit eigentlich nicht mehr gewünscht. Es ist von den Mächtigen sowieso nie gewünscht, dass sie eine sehr gut funktionierende Art des Widerstands ausdenkt. Eine interessante Frage, in unseren Zeiten jetzt über gewaltlosen Widerstand zu sprechen. Man fühlt ja in sich selbst eigentlich, also ich hoffe, dass ich die Einzige bin, aber man hat schon immer wieder ein bisschen Gewaltfantasien. Ich habe es sehr gut im Griff und habe auch ein Ventil in der Kunst gefunden. Aber ich versuche das Ganze vernünftig zu beantworten. Ich glaube, das, was wir machen, läuft eh in die Richtung. Antworten. Ich glaube, das, was wir machen, läuft eh in die Richtung. Wir können uns jetzt dann auch einzelne Regeln rauspicken. Die sind aber, wie ich schon bereits gesagt habe, so geschrieben, dass man eigentlich eh nichts dagegen haben kann. Was bei mir ansetzt, mein Hebel, der Hebel meiner Kritik oder wo ich gerne den Stachel ins Fleisch dieser verantwortlichen – jetzt habe ich schon wieder eine Gewaltfantasie – ich möchte nur ansetzen. Kritik oder wo ich gerne den Stachel ins Fleisch dieser Verantwortlichen, jetzt habe ich schon wieder eine Gewaltfantasie, ich möchte nur ansetzen, da würde ich ansetzen, ist schon die Metaebene, oder, also was wollen die von wem? Und wie bereits gesagt, ich habe das schon so gelesen, es sind lauter Nice-to-have, es sind lauter, die Grundzusammenfassung ist Liebsein, das ist, die Mutter sagt zu denfassung ist Liebsein. Die Mutter sagt zu den schlimmen Kindern Liebsein, aber die Intention riecht bei mir da aus jedem Wort raus, die Ausländer sollen sich integrieren. Also wieso schreibt denn, erstens genau, wer schreibt denn das? Wer formuliert das? In welcher Abteilung ist das angesiedelt? Warum steht da drinnen, dass Religionen gleich viel wert sind, also dass man auch nicht glauben darf. Danke, das ist eigentlich ein No-Brainer. Ich weiß nicht, wie du das siehst, aber für mich ist das dann schon islamophob. Das geht nicht gegen die katholische Kirche, wo man auch mal schauen kann, wo würde ich noch mitentscheiden, wie privat hält sich die katholische Kirche. Also da sind wir. Darüber zu sprechen und diese Ordnung als Ganze infrage zu stellen, nicht inhaltlich, da haben sie sich ja halbwegs gut abgesichert, sondern was sind die Intentionen der Verantwortlichen? Oder auch die Frage, ich weiß nicht, ob das eine kommende Frage ist, was hat der ganze Spaß gekostet? Warum kommt das zu Zeiten, wo gerade bei Vereinen gespart wird, die ganz konkret an der Basis Integrationsarbeit betreiben? Also diese Frage, ich hoffe, dass das auch als gewaltloser Widerstand rüberkommt, den wir doch alle betreiben. Ich hoffe, dass das auch als gewaltloser Widerstand rüberkommt, den wir doch alle betreiben. Ich weiß nicht, ob das die Antwort auf die Frage ist. Vielleicht wäre es ja spannend. What would Gandhi do? Ja, was würde Gandhi tun? Was würde Gandhi tun? Das kann ich schwer beantworten. Ich glaube, das Schwierige ist das, das ist jetzt eh schon ein paar Mal gefallen. Es gibt viele Sachen, die da drinstecken, die in dieser Haushaltung stehen, die ja total annehmbar sind. Und das ist das Gefährliche, dass nämlich dazwischen der Teufel im Detail steckt. Es ist eine Form von Gewalt, es ist nämlich eine Form von struktureller Gewalt, die ausgeübt wird. Und das ist die Gegenreaktion A, man reagiert in erster Linie auf Gewalt mit Gewalt und in zweiter Linie überlegt man, wie zielführend ist die Gewalt. Und Demokratie, die nicht eingehalten werden können. Und wo man sagt, ihr müsst es jetzt machen, wir können es nicht einhalten. Also diese Leistungsorientierung und dieses Deutsch lernen und Bildung schafft quasi Aufstieg. Nein, ich glaube, zumindest in der EU gibt es genug Statistiken, dass das nicht so ist in Österreich. Und man lässt auch dieses Neoliberale raus sehr stark. Also zumindest in der EU gibt es genug Statistiken, dass das nicht so ist in Österreich. Und man lässt auch dieses Neoliberale raus sehr stark. Wenn du Erfolg haben willst, musst du dich bemühen. Und wenn du dich bemühst, schaffst du das. Und wenn du es nicht schaffst, hast du dich zu wenig bemüht. Wir, uns trägt keine Verantwortung. Also ich lese dort auch politische Vertreter, die da was definiert haben, wo die Verantwortung abgeben wird für etwas, es ist eine Gewähltwahl, um Verantwortung zu übernehmen. Und dazu möchte ich auch noch etwas sagen, wer ist denn die Zielgruppe? Ich habe mir das ein bisschen angeschaut auf der Homepage von, ich weiß gar nicht mehr so viel Homepage angeschaut, da habe ich mir ein paar Daten angeschaut und da heißt es quasi, die Zahl der Zugewanderten in Oberösterreich, die in den letzten 10 Jahren zugewandert sind, ist so und so viel hoch. Ist um glaube ich 4,7% gestiegen. Dann habe ich mir das mal angeschaut. 4,7% sind circa zwischen 70.000 und 80.000 Menschen in den letzten 10 Jahren. In einem Bundesland mit 1,234 Millionen 5 glaube ich sind wir. 5 Millionen Menschen. Dann schaue ich mir die Statistik weiter an. Die aktuelle Statistik besagt, dass die größte Zuwandererinnengruppe aus Bosnien-Herzegowina dicht gefolgt von Deutschen. Und ich habe mir gedacht, okay, werden auch Deutsche da adressiert? Und da sind wir beim Islamophob. Da folgt mir gleich ganz viel eine Hausordnung für Deutsche. Dass man zum Beispiel öfters ein Konjunktiv verwendet und nicht so direkt im Presen zu werden. Aber ich darf da vielleicht ganz kurz ergänzen, gerade gestern hat die OECD, die Organisation für Entwicklung und Zusammenarbeit in Europa, eine Studie über Österreich veröffentlicht, dass Österreich signifikant heraussticht, dass Zuwanderer, Zuwandererinnen weit unter ihren Kompetenzen am Beschäftigungsmarkt, am Arbeitsmarkt Möglichkeiten finden. Also da wird das einfach überhaupt nicht abgeholt, was sie eigentlich zu leisten imstande und willens wären. Aber ich möchte auf einen anderen Punkt zu sprechen kommen, denn es gibt tatsächlich einen Aspekt, da bin ich persönlich der Hausordnung sehr dankbar, denn diese Hausordnung unterteilt ja in drei integrationsrelevante Gruppen. Das ist die erste Gruppe, die sind die Integrierten, so wie Sie das auch gesagt haben, wird hier beziffert mit 70 Prozent. Dann gibt es die 20 Prozent der integrationsbemühten Gruppen und dann, und da wird es für mich entscheidend, der dritte Gruppe, 10 Prozent der Integration- und vor allem demokratiefeindlichen Gruppen. Und jetzt setze ich das mal in Verbindung, dass Jahr für Jahr wieder Oberösterreich in den Rechtsextremismusberichten an oberster Stelle aufscheint. Das ist seit vielen Jahren gleich geblieben und damit sind wir aber mitten in der Problematik von demokratiefeindlichen Kräften in diesem Bundesland, Oberösterreich, die hier aber gar nicht gezielt angesprochen werden. Genau, es ist in der Hausordnung steht drinnen, ganz eine beliebte Phrase, wo ich dann schon so Adern am Hals kriege, ich hoffe, man sieht es jetzt nicht. Extremismus von allen Seiten. Das ist so Donald Trump Extremism of both sides. Da haben wir eh mit Amtsantritt von unserem aktuellen Landeshauptmann, da hat es ja einen Bericht gegeben, wo auch die Omas gegen rechts auf einmal linksextrem waren. Was schon absurd war. Und dann steht das wieder so drinnen. Ich glaube, wir brauchen keine Sekunde darüber diskutieren, wie mir nerven islamistische Anschläge. Wer will das schon? Rechtsextremismus, das ist tatsächlich unser Hauptproblem. Wie staatsfeindlich kann man sein? Wie landesfeindlich kann man sein? Und natürlich ist das aber der Extremismus von allen Seiten. Ja, und dann, wie wenn der schwarze Block bei den Demos, der uns alle nervt, das größte Problem wäre, wie wenn Linksextremisten Waffen horten würden und Anschläge planen. Also das sind schon so gezielte Aussagen. Das sind schon Messages, das sind die Zielgruppe. Also mich würde es wirklich interessieren, wenn ganz, ganz im stillen Kämmerlein, was da die Vorgabe war. Wer ist die Zielgruppe? Also ich bin ja eine begeisterte Diskursanalytikerin, habe ich sogar gelernt, und da sind ganz viele so Schlagworte, also ganz viele Winke, Winke an den Koalitionspartner, die Blauen, da kann niemand was dagegen machen. Die FPÖ hat sich übrigens zur Hausordnung geäußert und da geht ihr das überhaupt nicht weit genug. Natürlich. Das ist zu wenig scharf. Und die ÖVP macht aber wieder genau das, was sie jetzt in den Ruin treiben wird, sie macht den Schmiedl. Wir haben ja schon eine FPÖ, also warum sollte ja nur eine FPÖ werden? Liebe Grüße, also wenn irgendwer von der ÖVP sucht, bitte tut das nicht. Ich würde das in der Kamera sagen. Nein, aber es ist wirklich, es ist schon total ärgerlich. Das ist, wie gesagt, Wahlkampf. Wieder genau das Gleiche, das ist ein Versagen der Landesregierung, des Staates. Jetzt sollen wir Bürger wieder das individuell auf uns nehmen, beziehungsweise gleichzeitig diese Grüße an die, die eh schon recht rechtspopulistisch anfällig sind. Das ist mir, das ist so viel zu wenig. Aber Herr Özko Seoglu, wie nehmen Jugendliche das wahr, die muslimisch sind, wenn sie in einer Welt leben, die sie permanent unter Generalverdacht stellt. Ihr seid anfällig für den politischen Islam, das ist ja auch so ein Kampfbegriff, und die gleichzeitig wahrnehmen müssen, dass es rechtsextreme Straftaten gibt und immer mehr, die eigentlich zum Teil gar nicht strafverfolgt werden und auf gesellschaftliche Gleichgültigkeit stoßen. verfolgt werden und auf gesellschaftliche Gleichgültigkeit stoßen? Ich sage jetzt einmal im Kontext der Arbeit, wenn ich es mit Jugendlichen zu tun habe, die vielleicht genau deswegen Probleme mit der Justiz bekommen haben, ist es so, dass sie den Repressionszugs so dermaßen verspüren, dass sie gar nicht mehr so weit blicken. Sondern sie sagen einfach, okay, ich möchte einfach nicht mehr auffallen und das sind meistens Social Media Delikte. Ja, es gibt natürlich bei heranwachsenden Jugendlichen, die muslimische Wurzeln haben, wie soll ich das sagen, in der Identitätsfindung, klar in einem Alter, Widersprüche, aber die sind da. Ich glaube, dass zum Beispiel, man darf nicht vergessen, also wenn ich die türkische Gesellschaft nehme, hat die auch eine sehr nationalistische Ausprägung. Und die wahrscheinlich, wenn ich einen türkischstämmigen Jugendlichen frage, der Muslim ist, aber nationalist ist, würde ich das auch mit Ja sagen. Und da geht es ja für mich nicht nur um links und rechts, sondern auch um autoritäres Gedankengut. Und da ist mir dann wurscht tatsächlich, welche politische Prägung das hat. Und die würden dem auch zustimmen wahrscheinlich. Die würden dann auch sagen, okay, die würden sich auch dadurch, dass, glaube ich, die Integrationskraft des Autoritarismus ist unglaublich. Wer sagt einfach, da gibt es ein Regelwerk, wenn du das bei dir fühlst, bist du Teil von uns. Und das Wichtigste ist das, du darfst nicht auffallen. Wenn du nicht auffällst und bei anderen das ständig ansprichst, bist du Teil von uns und das wichtigste ist das, du darfst nicht auffallen. Wenn du nicht auffällst und bei anderen das ständig ansprichst, bist du Teil von uns. Und ich glaube so funktioniert diese Logik auch bei Jugendlichen, dass sie dann sagen, naja ich mach das eh und ich bin eh keiner, aber und ich merke dann auch zum Beispiel Rassismen unter verschiedenen Ethnien in Österreich, die meistens am Flüchtlingshintergrund sind, die beide muslimisch sind, wo ich mir denke, okay, da merkt man, wie halt Rassismus zum Beispiel funktioniert. Und für die ist das natürlich, die würden diesen Widerspruch nehmen, um einen eigenen Widerspruch aufzulösen. Frau Mendl, noch befinden wir uns innerhalb der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen. Ein aktivistisches Aktionsformat, das es weltweit gibt mittlerweile, um auf die bittere und zum Teil noch nicht weitreichend ernstgenommene Problematik von Femiziden auch hinzuweisen. hinzuweisen. Die Gewaltfrage ist auch etwas, die ich unbedingt auch zu den Realitäten dieses Bundeslandes Oberösterreich zählen würde. Häusliche Gewalt insbesondere. Inwieweit haben Sie in dieser Hausordnung, die ja quasi sehr eindeutig postuliert, Frauen und Männer sein gleich und in ihrer Würde unantastbar? Wie weit wird diese Hausordnung denn der Problematik gerecht, dass Gewalt an Frauen, das Töten von Frauen eigentlich vielleicht eine der schwerwiegendsten Ordnungsverstöße bedeuten? Ordnungsverstöße bedeuten? Du hast zuerst dankenswerterweise schon den Begriff strukturelle Gewalt ins Spiel gebracht, weil mir der auch in den Sinn gekommen ist, als ich das als Frau gelesen habe, beziehungsweise möchte ich auch noch sagen, das ist natürlich wieder ganz schön binär formuliert, da könnten wir jetzt auch noch länger drüber sprechen, aber das überspringe ich jetzt. Das ist natürlich auch ganz klar wirklich konservative, nicht diversitätsfreudige Formulierung, aber alles klar. gerade in den 16 Tagen gegen Gewalt gegen Frauen. Der Femizid ist das Allerschlimmste, klar, aber das kann alle ExpertInnen sagen, das ist alles eine Pyramide. Da gibt es am Boden, brodelt es vom Patriarchat herauf, da gibt es dann digitale Gewalt, bis zu häuslicher, verbaler, alles Mögliche. Aber die strukturelle Gewalt findet eh da wieder Hall. Ich habe das gelesen, soweit ich mich an den Wortlaut erinnern kann, Männer und Frauen verdienen denselben Respekt. Respekt kostet einem erstens nichts. Und beim Verdienen ist eh schon die Realität drinnen. Frauen verdienen, die zahlen jetzt nicht, aber wir kennen es alle, Pension Gap, Pay Gap und so weiter, Verlust durch Kindererziehung, das ist immer wieder die Frauenfrage. Und dann habe ich mir gedacht, okay, ich schaue mir wieder die an, die es formuliert haben, die dafür verantwortlich sind. Bitte mich zu korrigieren. Landesregierung Oberösterreich, es sind neun Menschen, zwei davon lese ich als Frauen. Landtag, 21österreich, sind neun Menschen, zwei davon lese ich als Frauen. Landtag, 21 Frauen, das sind 37,5 Prozent. Also, da haben wir es in Zahlen, das ist immer so unwürdige Beschäftigung, dass man gehört, erzählt, hat man dann die Mühe gemacht, FPÖ, unfassbar wenige Frauen, also von 50-50 ist auch in dieser Binär-Schiene noch gar nicht die Rede. Dann habe ich schon so trotzige, da werde ich selbst wieder zur Jugendlichen gesagt, ihr Männer habt zwar gar nichts zu sagen, ihr seid eine Minderheit, ihr seid eine geduldete Minderheit in meinem Land. Jetzt bin ich kurz Bundespräsidentin geworden. Ich bin schon froh, dass ich diese Satire-Figur habe, die dann ein wenig poltern und brüllen kann, aber die Mehrheit des Landes, nämlich die Frauen, verdient ein bisschen mehr als Respekt. Das fängt schon an. Das ist ein Kontinuum, wo ich die oberösterreichische Landesregierung nicht unbedingt in einen zu einem Femizid setzen möchte. Aber da gab es ganz andere Mittel und Möglichkeiten für eine Bewusstseinsbildung und da muss man nicht das in der Hausordnung da reinwurscht haben. durchaus dem Gedanken etwas abgewinnen kann. Wir haben ein diverses Miteinander. Die Gesellschaft hat viele Gruppierungen, Interessen, Gegensätze, was auch immer. Aber es macht doch allemal Sinn, dass wir uns zusammenfinden zu einer Verständigung, wie wir dieses Miteinander organisieren. Das bringt mich jetzt auf einen Punkt, der sich mir allerdings in dieser Hausordnung gar nicht widerspiegelt. Das ist nämlich die Frage nach Beteiligungsmöglichkeiten. Welche Möglichkeiten haben wir denn alle? Ich würde nicht gefragt, an einer allfälligen Hausordnung mitzuwirken. Mein Beitrag wäre, dass ich sage, ich lehne Hausordnungen ab. Darum haben Sie die nicht eingeschrieben. Es gibt viele andere Meinungen dazu. Welche Rolle spielt denn auch in Ihrer Arbeit, auch mit Jugendlichen, anderen, die Repression empfinden und so weiter? In dieser Beteiligungsfrage liege ich richtig, dass da eigentlich doch ein Hebel anzusetzen wäre, um mehr auch ein demokratisches Selbstgefühl zu entwickeln. demokratischen Selbstgefühl zu entwickeln? Ich glaube, dass Demokratie nicht alleine durch Teilhabe bei solchen Prozessen sie zeigt. Für mich ist es zum Beispiel auch etwas Demokratisches, oder dass man sagt, die bürgerliche Demokratie, wenn ich die im Kontext meiner Arbeit versuche zu vermitteln, dass ich sage, es gibt einen Rechtsstaat, auf den kann man vertrauen. Es gibt eine Solidargesellschaft, immer nur bei uns, auch wenn es schon sehr ausgehöhlt ist. Also ich glaube, das sind eher die Punkte, die Felder, wo ich hingreife und sage, auch das ist Demokratie, auch das ist heile. Und ich glaube, diese Reduktion der Demokratie auf quasi, ich kann bei diesen politischen, also ich tue mir deswegen ein bisschen schwer, weil ich glaube, ich habe es mit Menschen zu tun, die Steuern zahlen kein Wahlrecht haben. Das ist demokratiepolitisch hin zu hinterfragen. Denen ist es dann, glaube ich, relativ wurscht, ob die da mitmachen können oder nicht, weil sie zahlen die Politiker, dass dann, das war jetzt zu polemisch, sie zahlen Steuergelder und kriegen aber die Leistungen, die man quasi kriegt, nicht raus. Ich habe es mit Menschen zu tun, die halt aufgrund, entweder halt, ja, einfach die halt aus strafrechtlichen Gründen auch zum Beispiel mit einem Aufwand halt kämpfen, weil man dann sagt, okay, du hast da nichts verloren. Also die kommen gar nicht mehr so weiter in dieser Demokratiebildung, dass man dort überhaupt teilhaben kann. Und wenn ich es mir anschaue, ich habe das letztens irgendwo gelesen im Standard, glaube ich, in einem Artikel, dass die Schule quasi ein Ort für Demokratiebildung ist. Bei aller Liebe allen Freundinnen gegenüber, die Lehrerinnen sind nahe, die Schule ist der letzte Ort, wo Demokratie gebildet werden kann, weil das ist ein Ort der Undemokratie, die auch mit Hausordnungen funktioniert. Also das ist heute für einen W letzte Ort, wo Demokratie gebildet werden kann, weil das ist ein Ort der Undemokratie, die auch mit Hausordnungen funktioniert. Also das ist heute für einen Widerspruch, wenn man denkt, man sollte die Schule reformieren und zum Ort der Demokratie machen. Und das betrifft dann nämlich alle Jugendlichen, die quasi durch diese Institutionen müssen, wo sie, wenn der Lehrer oder die Lehrerin reinkommen, aufstehen, Grüß Gott sagen müssen, wo wirklich der Hauch von der Theresianischen Militärakademie noch so spürbar ist. Wo das Kreuz an der Wand hängen muss. Genau, also das ist, ich glaube, dort fängt für mich Demokratie an. Dass ich sage, Teilhabe fängt dort an, dass man auch zum Beispiel Schülerinnen sagt, es ist eine Form von Arbeit, was sie macht, es ist eine Form von Leistung, die ihren Wert hat. Und ja, ich glaube, da hat es sogar eine Beteiligungsmöglichkeit gegeben, ich glaube, ich bilde meinen Überraschungsinstitut. Aber ich glaube, das sollte es sogar eine Beteiligungsmöglichkeit gegeben, will ich meinen, oder? Ich glaube, ich bilde meinen über das IMAs-Institut. Aber ich glaube, das sollte nur den Anschein erwecken, dass das eine breite gesellschaftliche Masse trägt. Bleiben wir noch ganz kurz bei sozusagen so Demokratievoraussetzungen. Was mich da immer interessiert ist, es gab ja immer schon Abweichungen von sogenannten Normverhalten und das gibt es auch politisch, es gibt sozusagen diese extremistischen, hochradikalisierten Ausreißer und wir haben immer auch früher schon gesagt, das muss eine Demokratie aushalten. Eine Demokratie, die wehrfähig ist, verteidigungsfähig ist, die muss das aushalten. Ich würde das jetzt ein bisschen anders übertragen auf die Frage, wie viel Ungehorsam tut eigentlich einer Gesellschaft gut, die selber Demokratisierungsbedarf hat? Ja, Ungehorsam an den notwendigen Stellen. Also wenn man da zum Beispiel, wenn mein Steuergeld verschwendet wird, ich weiß ja gar nicht, was das kostet, wenn mein Steuergeld verschwendet wird, ich als Künstlerin, dass ich überhaupt Steuergeld draus? Auch das ist jetzt zu polemisch gewesen, aber ich befürchte, dass wir sehr viel mehr Ungehorsam brauchen werden, weil das sind schon alles so Tendenzen, die schon alleine, was jetzt alles klagbar ist, wofür man vor Gericht geschleppt wird, was ich als Satirikerin noch sagen darf und was nicht. Also von den ganzen jammernden alten weißen Männern, die sagen, man darf ja heutzutage gar nichts mehr sagen, habe ich niemanden vor Gericht gesehen. Sicher habe ich jetzt Malerina und den Schäuber vor Gericht. Und einen antifaschistischen Buchhändler. Also da werden wir wahrscheinlich sehr viel mehr Ungehorsam aufwenden müssen. Jetzt ist ja noch alles nett und satirisch. Also jetzt, ich freue mich sehr, dass ich in einer Sendung sitzen darf, wo ich offen meine Meinung äußern kann. Das ist eh schon, fühlt sich eh schon fast an wie Ungehorsam, ist aber eh alles noch ganz brav. Ich liebe ja ein geregeltes, schönes Zusammenleben. Ich bin ein ganz ordentlicher Mensch. Ich bin eigentlich eine Fehlbesetzung, wenn man über Ungehorsam spricht. Ich hoffe, dass ich das bleiben kann, aber ich werde natürlich total ungehorsam. Ich gelobe großen Ungehorsam, wenn die Tendenzen weitergehen und ich meine Demokratie gefährde ziehe. Ich gebe die Frage quasi in einer weiterentwickelten Form weiter. Es ist ja viel von Werten die Rede. Das ist ja auch hier klar postuliert. Da steht über der Hausordnung klare Regeln, feste Werte. Das klingt so, als würden wir auf hoher See sein und schwerer Wellengang. Und das Schiff, das Boden, in dem wir alle sitzen, das ist sozusagen größten Schwankungen unterworfen. Aber was mich interessiert, welche Rolle spielt denn so etwas wie Wertevermittlung tatsächlich auch in der Alltagspraxis? Was versteht man denn eigentlich unter Werte, die es verdienen, tatsächlich an Jugendliche weiterzugeben? ihnen tatsächlich an Jugendliche weiterzugeben. Was sind wertvolle Werte und wo sagt man, okay, das ist etwas, wo du selber deine Erfahrungen in deinem Leben sammeln musst, um selber diese Orientierung dir eigenständig entwickeln zu können? Ich glaube, es gibt wertlose Werte. Das ist jetzt die Frage, die ich mir stelle. Jugendliche und Heranwachsende haben immer einen moralischen Kompass, der durch ihr Umfeld genauso geprägt ist. Und gerade in der Zeit der Adoleszenz prüft man den, überprüft man den. Ich glaube, ob das eine Demokratie, also eine Gesellschaft sollte das aushalten können, zu sagen, das ist auch entwicklungspsychologisch schon längst beschrieben, worum es da geht und ich habe da jetzt nie, also ja, ich glaube, das ist ja der Umgang mit Werte und mit Normen und ich glaube, wir switchen ja herum zwischen Moral und Ethik und das tut ja dieses Papier auch, dass sie herumswitchen und sagen, es ist ja sehr eklizistisch, sie sagen, wir nehmen uns da was, da was, kann keiner sagen, wenn wir einfach nehmen und ich glaube, wenn man jetzt Menschen fragt und sagt, oder Jugendliche fragt, möchtest du das sagen, die sagen natürlich ja und ich glaube, man muss immer unterscheiden zwischen den Werten, die man formuliert und zwischen den Werten, die gelebt werden und ich glaube, das ist zum Beispiel etwas, was ja im Miteinander passiert. Und ich glaube, da sehe ich zum Beispiel auch ja, dahinter frage diese Hausordnung, weil ich mir denke, nur durch die Formulierung und durch die Verschriftlichung wird die nicht vermittelt. Also wie wird das kontrolliert? Das sind ja sozialpädagogische oder pädagogische Grundideen, dass man sagt, ich würde den Leuten was vermitteln. Natürlich, in der langen Version steht das, glaube ich, dann drinnen, dass das in Wertekursen, was ich recht spannend finde, weil man denkt, was ist ein Wertekurs, wie schließt man den ab, was ist, wenn man den nicht schafft, ist man dann wertlos oder, ja. Was sind die Kursinhalte? Und wer muss da reingehen? Wer muss zur Nachschulung? Wer muss zur Nachschulung? Und ich habe mir dann auch gedacht, die man der erste Satz steht, jeder Mensch hat Würde und verdient Respekt. Und ich denke mir, ja, eh, aber wenn ich das da hinschreibe, hinterfrage ich das wahrscheinlich schon mit den anderen Sachen, die nachher kommen. Und ich glaube, ich tue mir schwer, weil wir leben ja in einem Staat, wo es ganz klar Verfassungsrechte gibt und so. Und ich denke mir, wozu braucht man das dann? Das ist ja auch, glaube ich, das Thema gewesen bei dem, wer kontrolliert das? Wie setzt man das um? Ich würde jetzt sagen, auf einer Metaebene ist das ja etwas, wo ich sage, die, die die Inspiration gehabt haben, das zu machen und das jetzt gemacht haben, was sagt das über deren Werte und über deren Glauben an die bürgerliche Demokratie, dass sie sagen, wir glauben nicht mehr an den Rechtsstaat, an Verfassungsrechte, sondern wir geben eine Hausordnung aus. Wir verstehen es so, dass der Bundesland und die Gesellschaft so funktioniert wie bei mir daheim. Da sitzt ein Mann, der Vater referiert über die Werte und alle haben sich dem zu fügen. Ich habe es zuerst spannend gefunden, da wird dann halt quasi differenziert alle haben sich dem zu fügen. Ich habe es zuerst da spannend gefunden, und dann will ich zum Ende kommen, zu der Frage, da wird dann halt quasi differenziert zwischen gehorsam und ungehorsam. Da denkt man, ja, aber das sollte nicht bei der Wertevermittlung das Thema sein. Nämlich, ich bin nicht ungehorsam, sondern ich nehme Dinge an, weil ich sage, ich vertrete gerne, ich finde mich darin wieder. Und Dinge, wo ich sage, die hinterfrage, die mache ich vielleicht nicht gleich oder ich mache sie weniger. Aber ich glaube, das ist so, das hinterfrage ich, die mache ich vielleicht nicht gleich oder ich mache sie weniger. Aber ich glaube, das war sehr spannend, dass dann da diese Differenzierung zwischen Gehorsam und Ungehorsam ist. Aber dennoch, Sie haben jetzt einen wichtigen Punkt angesprochen, dass hier wird ja gleich eingangs vorweggeschickt, die Würde des Menschen ist unantastbar. Dennoch Jugendliche, ob Jugendliche oder Ältere, müssen ja sehen, tagtäglich, dass beispielsweise an den EU-Außengrenzen durch Pushbacks ja wirklich schwerwiegend Menschenrechte, Grundrechte, die Würde des Menschen mit Füßen getreten wird, weil das einfach rechtswidrig ist. Und mich interessiert jetzt in diesem Zusammenhang, welche Schlüsse ziehen wir eigentlich aus dieser kognitiven Dissonanz, dass wir eigentlich hier auf eine Verlogenheit treffen, weil das eigentlich mit den Realitäten, die die Mächtigen, die Regierenden parallel schaffen, mit den selbsterhobenen Ansprüchen überhaupt nicht zusammengeht. Genau, da sind wir eh bei dem. Schöne Differenzierung Moralethik. Wenn jemand mir eine Ordnung anbietet, anbieten stimmt ja nicht. Wenn jemand etwas anordnet, dann möchte ich schon fragen, warum? Und darum dreht sich es heute eh schon die längste Zeit. Und dann möchte ich, dass das schon auch eine im Guten eine Autorität ist. Also ich übergebe ja die Macht meiner Stimme einer Regierung, mit der ich mehr oder weniger übereinstimme oder nicht, aber das ist Demokratie. Und wenn aber dann auf einmal Werte mir vor den Latz geknallt werden, dann sage ich, ja, welche haben wir sich darauf geeinigt? Und dann gehe ich jetzt vielleicht eine Stufe höher, so geostrategisch, kulturpolitisch. Ich habe ja immer, glaube auch, weil wenn von den westlichen Werten die Rede ist, da sind natürlich die Menschenrechte drinnen, vordergründig, und gegen die kann niemand was haben. Es gibt tolle, tolle Werte. Und wenn man sich aber ein bisschen mit der europäischen Kolonialgeschichte beschäftigt, braucht man gar nicht lange lesen, dass man eigentlich die Phrase westliche Werte nicht mehr in den Mund nehmen möchte. So eine unfassbare Doppelmoral historisch. Und dann briche ich es wieder auf die oberösterreichische Landesebene. Da sind wir dann wieder bei dem Punkt, wie hält es sich denn selbst mit der Frauenquote oder mit der Gleichberechtigung aller Geschlechter? Also das fällt dann schon auf einen selbst zurück und ihr Wort von der Landesregierung schon, Führungsqualität, das ist jetzt ein ekelhaft neoliberales Wort, aber eben, das ist euer Job. Schaut bitte, dass die Strukturen passen, trefft Entscheidungen und macht es nicht in jede Hose, die man hinhält. Das müssen wir ausser schnell. Da wird gar nichts geschrieben, wir sind live. Ein Punkt war für mich interessant, den Sie aufgeworfen haben, nämlich sozusagen ich vertrete Werte, weil ich dem was abgewinnen kann und so weiter, aber diese Werte zu vertreten ist insofern spannend, weil ich schon die Erwartung daran knüpfe, dass wir die Möglichkeit bekommen, das auch gesellschaftlich auszuhandeln. Möglichkeit bekommen, das auch gesellschaftlich auszuhandeln. Was ist eigentlich das, was uns gemeinsam verbindet? Und da brauche ich nicht auf die oberösterreichische Hausordnung warten, um zu der Erkenntnis zu gelangen, wir haben diese Möglichkeiten eigentlich fast nicht. Wir können zwar mal dort in einer Zeitschrift oder da irgendwo einen Leserbrief veröffentlichen, unsere Meinung, was wir an Grundsätzen vertreten wollen, aber ob das jetzt gesellschaftlich wirksam wird, ist einmal dahingestellt. Und das schafft ja auch Frustrationen. Ich glaube, Frustration ist ja auch im Zusammenhang mit, wie begegnen wir dem dann auch sozusagen ein starkes Motiv. Ja, ich bin mir da nicht so sicher. Also Fluss dazu bei wem? Bei denen, die sich ohnmächtig fühlen letztlich. Ja, ich glaube es ist eher die Ohnmacht. Und ich glaube der Umgang mit Ohnmacht ist ja zutiefst etwas Menschliches. Und ich glaube, da kann man auch nicht jemandem vorstellen, wie man damit umzugehen hat. Oder dass es quasi Lösungen gibt, die quasi pauschal auf alle wirken. Und ich glaube, das zeigt auch, wenn jetzt das auf die... Also die Frage ist ja das, ich glaube, für Ohnmacht braucht man, macht man, muss man es überprüfen, wie rational oder ist der Zugang, den ich dazu habe, auf die Erwartungshaltung. Also sollten wir überprüfen, wie rational ist der Zugang, den ich dazu habe, auf die Erwartungshaltung. Und wenn man davon ausgeht, dass zum Beispiel die oberösterreichische Gesellschaft nie von Migration abhängig war und eigentlich eine durchwegs, wie soll ich sagen, kulturell-völkische Monokultur ist, dann stimmt das ja nicht. Ich brauche nur nach Christkirchen schauen, dass sich die Bewohner dort eher anhand der Stadtwappen an Bayern orientieren, also kulturell wirklich, als wir an uns. Also an uns, wer ist da jetzt uns? Und man merkt da zum Beispiel im Salzkammergut, dass da ganz starke Bruchlinien in Gesellschaftliche gehen. Und wenn ich jetzt sage, okay, wenn ich nicht akzeptieren kann, dass eine Gesellschaft so funktioniert, wie sie funktioniert und dass Gesellschaft immer durch Zuwanderung und Abwanderung auch funktioniert und dass das quasi normale gesellschaftliche Dynamiken sind, wenn ich das nicht akzeptieren kann und nicht damit umgehen kann, ist es klar, dass ich Erwartungen habe und dann in der Ohnmacht fahre und dass ich dann genau sowas aussehe. Das ist, glaube ich, ein gutes Produkt von dem, wo ich sage, man erwartet halt quasi, ich bin in der Ohnmacht, also muss das Gegenüber was bringen, nämlich die Menschen mit Migrationshintergrund oder die nicht in Österreich geboren sind, ausgenommen Deutsche wahrscheinlich. Die Deutschen sind die Lieblingsausländer. Bleiben wir noch mal ganz kurz bei dieser Ohnmacht. Wie kommen wir daraus, aus diesem Ohnmachtsgefühl, dass uns das ja quasi systemimmanent ja fast schon Bedeutung hat? Naja, da bin ich jetzt angesprochen, also wenn wirklich ich als Person angesprochen werde, ich bin ja komplett privilegiert, als aus wohlhabendem, liebevollem Elternhaus, so lange schon in Oberösterreich, dass man eher schon Inzest, Peinlichkeit vermittelt. Also ich nicht. Ich spreche aus einer privilegierten Position heraus, die ich gerne dafür nutze, Position heraus, die ich gerne dafür nutze, die Positionen aller zu heben und viele Sprechende einzuladen, das Wort zu ergreifen. Also sonst ist für mich die ganze Kunst und Kultur und Literatur sinnlos. Wenn ich nicht mein Privileg aufteile auf mehrere, also das ist halt mein ohnmächtiger Versuch, die Ohnmacht zu mindern. Aber ich bin nicht die Einzige, die jetzt gerade das Gefühl hat, dass man... Wir haben eh sehr viele Medien, wo wir unsere Meinungen rausposaunen können. Wir dann sind auch Kräften in den sozialen Medien und dann sich gegenseitig aufganzeln. Da ist es dann schon schön, wenn man sich wo hinstehen kann und in ein Mikro was reinsprechen kann und auch gehört wird. Ich weiß ja zum Beispiel, wenn ich jetzt für Vereinigungen von SchriftstellerInnen in Oberösterreich spreche, habe ich sehr wohl die Möglichkeit, einen Termin beim Landeshauptmann zu kriegen. Wenn ich das nicht nutze für andere, dann schickt es mich nicht hin. Also dann treibt es mir die Mikros zu. Insofern habe ich das Glück, dass ich dieser Ohnmacht ein Stück weit entgehen kann. Aber ich nehme es sehr wohl wahr, durchaus auch bei mir selbst, wenn soll ich denn, wo soll ich das noch hinführen, das wird ja wieder blöder. Ich überlege jetzt gerade, wie ich das ein bisschen optimistisch, aktivierend noch formuliere. Ja, trat mir Mikros auf, trat es auf. Seid ungehorsam. Ich möchte ganz gerne einen Gedanken von Ihnen aufgreifen, der mir sehr wichtig erscheint. Sie haben das angesprochen, wer kontrolliert das eigentlich, diese Hausordnung? Ich habe für mich auch gleich, als ich das gelesen habe, die Frage gestellt, was sind denn Sanktionen, wenn man gegen diese Hausordnung beispielsweise verstößt? Eintragung ins Mitteilungsgericht und die Eltern müssen zum Gespräch. Im Wählerregister. Nein, aber ich verknüpfe das mit einer nochmals vorangegangenen Aussage von Ihnen, dass Sie von Jugendlichen gesprochen haben, die Repression erleben. Ich vermute mal, dass diese Sanktionen, die sich für uns jetzt vielleicht so gar nicht erschließen, mit welchen Sanktionen könnten wir beispielsweise schon drohen, vielleicht für Jugendliche doch sozusagen auch in Form dieses Repressionscharakters zutage treten. Können Sie uns noch ein bisschen näheren Eindruck geben, was da mit Repression konkret gemeint ist? Boah, ja. Ich glaube, das kommt auch, ich glaube, das kommt auch, glaube ich, auf das soziale Umfeld der Jugendlichen oder woher sie kommen, auf das quasi, ich sage jetzt mal, aus welcher sozialen Klasse sie entstammen. Das heißt, ich würde sagen, das, was ich beobachte in den Gesprächen mit Christus, je ärmer und sozial schwächer man ist, ich meine, sozial schwach finde ich ein bisschen blöd, wenn man denkt, es ist einkommensschwach. Und dadurch zu suggerieren, dass man sozial schwach ist, je eher man sozial schwächer ist, man ist sozial schwach, finde ich ein bisschen blöd, wenn man denkt, es ist einkommensschwach. Und dadurch zu suggerieren, dass man sozial schwach ist, glaube ich, ist auch eine Wertung, die ich nicht okay finde. Die St. Claude zum Beispiel hat viel mehr klassischen Repressionen, behördlichen Repressionen ausgesetzt. Das ist kriminologisch erwiesen. Je ärmer das ist, umso eher wird man von der Polizei, also ist man zum Beispiel ein Ermittlungssug ausgesetzt. Das ist ein kriminologisches Wissen. Je ärmer das man ist, umso eher wird man von der Polizei, also ist man zum Beispiel ein Ermittlungssug ausgesetzt. Je wohlhabender man ist, umso eher hat man eine Rechtsvertretung, kann es einen Anwalt leisten, umso eher geht auch die Polizei, also annahmen sie nicht umso eher, sondern sie gehen einfach anders mit dem um. Und das gibt es, glaube ich, auch genug Studien zum Thema Rechtsstaatlichkeit bei Gerichtsurteilen und so. Das heißt aber nicht, dass man quasi, wenn man jetzt aus der bürgerlichen Mitte kommt oder aus der Oberschicht kommt, dass man von dem befreit ist. Ich glaube, dort ist es dann ein bisschen diffiziler, dass dann so ist, dass quasi die Repression zu einer Selbstrepression wird. Nämlich, dass man quasi dann sagt, okay, es gibt Erwartungen, die da sind, wie zum Beispiel Matura machen, ein Studium abschließen. Und ich glaube, in den schlimmsten Fällen ist es dann bei Jugendlichen so, ich kann mir ein Gespräch mit 16-Jährigen erinnern, die gesagt haben, okay, ich weiß eigentlich gar nicht, was ich studieren will, aber ich muss just studieren. Also da merkt man dann, dass dort diese Art von Druck greift und die gar nicht da raus können. Das ist dann halt viel mehr, finde ich, greift und die gar nicht da raus können. Das ist dann halt viel mehr, finde ich, das sind so diese, wie nennt man das, diese Erwartungshaltungen, die aus der sozialen Schicht kommen. Und dann ist es nicht so, dass man, also da hat man dann einen Repressionscharakter, der dann viel familiärer ist. Dass diese Freiheit sehr vermeintlich ist, aber diese Freiheit gar nicht hat. Genau. Ja, wir haben jetzt gar nicht mehr so viel Zeit auf unserer Uhr. Ich muss jetzt mit Ihnen beiden dann sozusagen den Zieleinlauf wagen. Vermeintlich bin ich jetzt nochmal bei Ihnen. Eine Hausordnung, so wie wir haben wir jetzt verstanden, hat, verfolgt klare Interessen. Nicht zuletzt auch in Wahl- und Vorwahlzeiten. Aber vielleicht können Sie uns nochmal ganz kurz mitteilen oder uns anvertrauen, welche künstlerische Schlüsse Sie daraus ziehen. Sie haben ja auch mit vielen Jüngeren zu tun, mit künstlerisch... Der Literatur eher nicht. Der Literatur eher nicht. Aber bleiben wir mal gleich bei der Literatur. Wie kann Literatur, wie können Schriftstellerinnen und Schriftsteller so etwas aufgreifen? Und was bringen sie da zu Papier? Ja, ich könnte das jetzt vorlesen, aber das ist zu lange. Es ist immer eine satirische Vorlage. Ich habe zum Beispiel auch eingeschrieben, dass Audi, BMW und SUV-Fahrer, habe ich nicht gegendert, analog zur Hundehaltungsgesetzgebung auf die Liste kommen. Also Autos an der Schulterhöhe von, was sage ich denn, 1,50 m müssen einen erweiterten Sachkundenachweis mit Charaktertest machen. Und Deutsch ist ein ganz toller Punkt für mich. Dass man das Deutsch, dass man auch schaut in den Postings und in den Aussendungen, dass man ein gutes Deutsch spricht. Nämlich auch für die Bio-Österreich. Und dass man, nein, jetzt werde ich kurz ernst. In der Literatur haben wir jetzt, arbeite ich gerade mit meiner sehr lieben Kollegin Schakel Lennert im Landeskulturbeirat. Einen sehr großen Wunsch, großen Vorschlag. ich gerade mit meiner sehr lieben Kollegin Schakel Lennart im Landeskulturbeirat an einem sehr großen Wunsch, großen Vorschlag. Wir glauben an die Lösung aller Probleme. Das Landesliteraturschulwerk. Das haben wir ganz pompös so genannt. Wir wollen, dass die Schulen massiv unterstützt werden, eben wirklich ankoppelnd ans Musikschulwesen. Deutschunterricht, also für michesen. Deutschunterricht, also für mich war es klassischer Deutschunterricht, weil man das Bildungssystem lang ausgehungert hat und so hat man beim Germanistikstudium gesagt, dass ihr auch nicht Deutsch studieren euch braucht. Also viele Fehler aus der Vergangenheit, dass man jugendliche Kinder dabei unterstützt und zwar nicht unbedingt nur Deutsch zu lernen, sondern wahnsinnig gern auch, warum nicht ein Poet-Wislem in der Muttersprache, zusätzlich zur zweiten Sprache Deutsch oder Dialekt und Deutsch. Also wir haben umfassende Ideen. Uns geht es schon darum, dass man jungen Menschen was anbietet. Da können nämlich gerne die Wertedebatten stattfinden. Dass Familien auch entlastet werden, weil die am Nachmittag was Tolles machen, Theater, alles Mögliche. Also es gibt so viele Ideen. Und da bin ich jetzt gespannt auf die Argumentation dagegen. Wahrscheinlich wird es ums Geld gehen. Und da denkt man, da möchte ich aber dann zumindest das ins Gesicht hören, wir tun was dafür, dass Deutsch als Schulsprache vermittelt wird und wenn wir dann die Antwort haben, es ist Sven Göther, dann sag ich, sagt es mir geschwind, was die Hausordnung gekostet hat. Jetzt wahrscheinlich nicht ganz abdecken, aber auf jeden Fall das fordern wir von der Literatur und es geht ja auch darum, dass wir uns alle von den Handys wegnehmen, dass wir auch lesen, weil ich vertrete eine sehr streng engagierte Literatur. Um über unsere Haltungen und Werte zu diskutieren, glaube ich, braucht es eine ganz lebendige, freie Kunstszene. Jetzt haben Sie das Schlusswort. Es ist mittlerweile soweit. Ich sehe dem, glaube ich, realistisch entgegen. Die oberösterreichische Hausordnung wird sehr bald in der Schublade und Bedeutungslosigkeit verschwinden. Der Mindset dahinter natürlich nicht, der Geist natürlich nicht, von dem das Ganze getragen ist. Aber dennoch, wir haben zumindest heute hier auch versucht, eine kleine Debatte anzustoßen. Recht viel öffentliche Debatte habe ich dazu nicht wahrgenommen, über das DorfTV-Studio hinaus. Aber was ist denn so eine zentrale Erkenntnis, die Sie jetzt für sich selber mitnehmen können? Die zentrale Erkenntnis, ich glaube, die hat ganz am Anfang stattgefunden. Das Wesen der Österreicherin ist an sich, glaube ich, so, dass sie verschriftliche Regelwerke nicht einhalten möchte und dann halt zu mündlichen Regelwerken greift. Und das ist jetzt die Verschriftlichung von einem mündlichen Regelwerk. Ich bin gespannt. Also wenn das dieser Logik folgt, dann ist es genauso wie Sie sagen, es wird in der Schublade verschwinden und keiner will sich daran halten. Das Schriftl ist ein Giftl. Genau, man macht sich immer alles mit Handschlagqualität selber aus. Ich glaube, das ist auch in Oberösterreich sehr... Tatsächlich ist es so, dass man einfach denkt, ich finde es tragisch, dass in 30 Jahren, in denen ich mich jetzt politisch und gesellschaftspolitisch betätige und in einem Arbeitsfeld, in dem ich jetzt seit 20 Jahren fast tätig bin, kaum etwas verändert hat. Sondern das ist quasi eigentlich eine Wiederholung des Ganzen ist und ich glaube, das muss man das möchte ich schon sagen, die Politik spiegelt ja die Wählerinnen wieder, die sie wählen. Es ist ja nicht so, dass das eine Top-Down-Geschichte ist und dass die was vorgeben, sondern dass das leider auch gesellschaftlich sich nicht weiterentwickelt hat und eine Frage, die mich sehr beschäftigt hat, war das Überlassen in den Politologen, wie sehr da zum Beispiel autoritäre Ideen von Karl Schmitt in dieser Überlegung war, das zu formulieren und das so zu veröffentlichen und zu sagen, es gibt nur etwas neben dem Recht, das die Politik bestimmt. Und ja, ich finde es schade, dass es immer noch so ist und dass sich da nichts verändert hat. Ja, dann nehme ich das mal als Schlusspunkt, sage vielen herzlichen Dank. Stimmt ja regelrecht nachdenklich. Ich kann auch versichern, dass wir oder auch ich bei DorfTV weiterhin auf derartige Entwicklungen ein sehr, sehr kritisches Auge werfen werden. Ja, vielen Dank Ihnen beiden, dass Sie heute hier waren zu dieser spannenden Diskussion, bei der man auch, glaube ich, nicht nur schmunzeln kann, sondern mitunter schmunzeln muss. Das ist auch so eine Form von Psychohygiene, weil Sie gemeint haben, seit 30 Jahren hat sich nichts verändert. Wir sind ja mittlerweile schon zufrieden, wenn es nicht radikal nach hinten oder zurück geht, sondern wir erleben viele gesellschaftliche Rückschritte und da können wir sicherlich noch das eine oder andere abfedern. Es ändert nichts daran, wir sind am Ende der Sendezeit. Ich darf mich also auch bei den Zuseherinnen und Zusehern bedanken für das Interesse. Die nächste Sendung ist bereits im Programm und zwar am Montag, dem 15. Dezember um 17.30 Uhr wieder hier aus dem Studio. Am 15. Dezember um 17.30 Uhr wieder hier aus dem Studium. Da geht es um die Frage Medien am Kipppunkt. Was braucht es denn jetzt eigentlich für eine nachhaltige Absicherung von kritischem und unabhängigem Journalismus in der Zukunft? Das hat auch viel mit DorfTV selbst zu tun, deshalb auch immer wieder ein medienpolitisches Thema. Ich freue mich, wenn Sie dann wieder dabei sind. In diesem Sinne darf ich wie immer mich verabschieden mit dem Ersuchen. Bleiben Sie dem Sender Ihres Vertrauens, nämlich DorfTV, auch weiterhin gewogen. In diesem Sinne noch einen schönen Tag und auf Wiedersehen.