Ein herzliches Willkommen im Kepler Salon, auch online, unsere Gäste, die dabei sind und auch jene, die aus Wien angereist sind. Ein herzliches Willkommen im Kepler Salon in Linz. Es freut mich, dass Sie zahlreich gekommen sind. Wir sind heute sehr viele Veranstaltungen in der Stadt und in anderen Städten. Insofern ist das Interesse an den Lebenswelten straffälliger Jugendlicher und einer tänzerischen Untersuchung dieses Themas, glaube ich, durchaus interessant. An meiner Seite begrüße ich meine Co-Gastgeberin Gitti Wasitschek. Sie ist Vizerektorin an der Kunstuniversität Linz und gestaltet mit mir jetzt schon im zweiten Studienjahr sechs Abende im Jahr, an denen wir schauen, welche gemeinsamen Fragestellungen oder Paradigmen gibt es, die sowohl die Kunstuniversität als auch die Johannes Kepler Universität, die ja die Trägerschaft des Keplers und uns ist. Welche gemeinsamen Forschungsfragen gibt es hier, aber auch ganz im Speziellen sozusagen, welche Forschungsfragen docken denn an die Kunstuniversität und an die Gesellschaft an? Also ein herzliches Willkommen, liebe Gittner. Danke dir. Also ein herzliches Willkommen, liebe Gittner. Danke dir. Amalia Barbosa, sie ist die Leiterin der Abteilung für künstlerische Wissenspraktiken an der Kunstuniversität Linz, musste sich für heute entschuldigen. Sie wäre sonst heute noch unsere fünfte Gesprächsteilnehmerin gewesen. Aber ich darf an meiner Seite Rose Preuß recht herzlich begrüßen. Liebe Rose, wir kennen uns auch schon seit vielen Jahren. Du bist Choreografin und Professorrende, du bist auch spezialisiert auf Tanz und Bewegungsnotation. Dein Feld ist aber auch die praktische Tanzpraxis sozusagen, über die Tanzwissenschaft hinausgehend. Und du bist auch Choreograf in einer eigenen Kompanie von Off Verticality und bist eigentlich seit über 20 Jahre international sehr erfolgreich. Ein herzliches Willkommen, liebe Rose Preuß. Und dann jener Mann, der in Ljubljana in den 90er Jahren ein Gymnasium absolviert hat, dort dann auch Musik- und Ballettkonservatorium abgeschlossen hat, 2001 die Ballettschule der Wiener Staatsoper und dann seinen Master in Tanz an der Anton-Bruckner Privatuniversität 2023 abgeschlossen hat, Shiger Jareb. Ein herzliches Willkommen im Kepler-Salon in Linz. Schieger hat 2024 sein PhD-Studium in Linz an der Kunstuniversität begonnen, neben dem, dass er auch am Max-Reinhard-Seminar Lehrender ist. Und das ist sozusagen die Tanzgeschichte, deine Tanzbiografie. Parallel dazu hast du aber auch 2024 ein psychotherapeutisches Fachspezifikum abgeschlossen, wo du dich speziell im Bereich Antigewalttherapie für Jugendliche engagiert hast und du warst auch zwei Jahre lang Obmann des Vereins Männerberatung in Wien. Dann hast du mir vor einigen Monaten von deinem Doktoratsvorhaben, von diesem Projekt erzählt. Und ja, da darf ich dich jetzt einladen, dass du uns sagst, wie denn diese beiden Forschungsfelder, die dich auszeichnen und die dich so brennend interessieren, wie kann das zusammengehen und zusammen auf die Bühne kommen? Gut, dann schiebe ich auf. Ich habe was vorbereitet. Dann schiebe ich auf. Ich habe was vorbereitet. Genau, Stefan. Ja, gut. Danke. Ich werde mich wahrscheinlich auch ein bisschen bewegen, weil ich kann nicht anders, als mich zu bewegen, wenn ich zeige oder erkläre oder irgendwie vielleicht gemeinsam auch mitdenken. Und ich wollte einfach ein bisschen, dass Sie überhaupt, wer bin ich, wer ist der Schüler, was macht er, habe ich einfach meinen Exposé-Titel reingenommen in die Veranstaltung Gestalten von Mitsein der Lebenswelten von starfenden männlichen Jugendlichen in Österreich, eine tänzerische Untersuchung. Und da habe ich mir gedacht, uff, wenn man das liest, was ist das? Aha, danke schön, Cornelia. Was ist das? Danke schön, Cornelia. Man sieht da Gestalten und Mitsein und Lebenswelten, staffelnde männliche Jugendliche und eine Tänzerin schon zu suchen. Was macht der Typ da? für heute, weil alles, was ich mache, ist sozusagen in der Bewegung, ist nichts Statisches. Und dann habe ich mir gedacht, vielleicht mache ich noch einen anderen Titel für heute, Arabeske als Weg vom Ballett zu den Lebenswelten der Jugendlichen und zurück in die Tanzpraxis. Und da haben wir schon das erste Wort, Arabeske. Die ist, glaube ich, allen vielleicht bekannt oder habt ihr schon gehört. Arabeske ist eine Pose im Tanz, im klassischen Ballett. Das kennt nicht jeder, aber viele Menschen, die vielleicht ein klassisches Ballett vor allem mögen oder auch verfolgen. Und tatsächlich ist Arabesque sozusagen eine Spur, die ich verfolge in meiner Forschungsidee und auch Fragenstellung. Und vom Ballett, weil ich selber auch tatsächlich, wie Cornelia schon gesagt hat, vom Ballett komme. Ich bin klassisch ausgebildet, sehr, sehr klassisch hart, der harten Schule, hart, der harten Schule, mit sehr, sozusagen mit wenig Raum für zumindest zu der Zeit, als ich das gemacht habe, für vielleicht auch Fragen, Fragestellungen und vom Ballett, von diesem meiner auch Geschichte, biografisch ein Stück Weise, zu den Lebenswelten der Jugendlichen, mit denen ich auch arbeite, psychotherapeutisch, auch im Vollzug. Ich arbeite auch im Vollzug, Strafvollzug und zurück in die Tanzpraxis sozusagen. Und wie können wir das verbinden, wie Cornelia schon gefragt hat, sozusagen Rabeske, Tanz und die Lebenswelten der Jugendlichen. Lebenswelten der Jugendlichen. Genau, und das war dann sozusagen ein neuer Versuch jetzt für heute, für den Abend, eine andere Art von Titel zu präsentieren und auch zu denken und vielleicht auch wegzukommen von diesem Wort strafliche Jugendliche, obwohl es sind tatsächlich Jugendliche, mit denen ich arbeite, aber vielleicht auch, es betrifft nicht nur strafige und männliche Jugendliche, sondern Jugendliche generell. In vielen Lebensphasen und Lebenswelten mit unterschiedlichen Biografien. Und dann vielleicht noch zu mir. Ich bin, das habe ich dann so aufgelistet, Tänzer, Psychotherapeut, aber auch Forscher. Ich habe mir immer schon Fragen gestellt und Fragen finde ich spannend, Fragen finde ich wichtig. Und sie haben mich immer begleitet. Und am Anfang meiner Tanzkarriere war es eher schwierig mit Fragen oder mich damit sozusagen zu beschäftigen. Auch wenig Zeit im Theater. Es war dann Bühne wichtig und gestalten und fit sein. Und als ich aber in der Laufe meiner zwei Jahrzehnte gemerkt habe, okay, ich will noch was anderes entdecken und vielleicht auch tun, außer tanzen, was ich liebe. Und ich wollte nach der Matura, wollte ich eigentlich Philosophie und Psychologie studieren. Dazu ist es nicht gekommen, weil ich Tanz als Berufung oder als auch irgendwie stückweise Gabe gesehen habe. Kunst ruft mich, ich will Tänzer sein, unbedingt. Und bin erst später dann sozusagen zu Studium gekommen, wie auch schon gesagt, an der Anton-Bruckner. Und zwischendurch habe ich auch dann begonnen mit der Psychotherapie, weil ich mir gedacht habe, okay, auch das ist etwas, was mich interessiert, durch die Psychologie und anderen Auseinandersetzungen, habe ich mir gedacht, es ist einfach ein guter Weg für mich auch, nicht nur in der Kunst zu sein, sondern vielleicht auch einen anderen Weg, mit den Menschen zu arbeiten. Und deswegen Tänzer, Psychotherapeut und Forscher. Und als ich dann Masterarbeit geschrieben habe, war auch im Zentrum diese Erinnerungs-, vielleicht Gedächtnis-, Erinnerungskultur, weil wir TänzerInnen auch viel Wissen haben, in unserem Körper, durch jahrelange Übungen, Techniken. Und das war, wo ist das? Und jetzt nicht nur irgendwie im Gehirn, rein kognitiv, aber wo ist dieses Wissen? Was mache ich mit diesem Wissen? Und das hat mich immer interessiert. Was bringen wir mit? Wohin gehen wir? Wieso mache ich eine Bewegung? Ist diese Bewegung, die ich da mache, irgendwie, ist das etwas, was ich gelernt habe? Ist das etwas, was ich mir erinnere, weil ich es irgendwie schon gesehen und gemacht habe in einem Stück? Ich mir erinnere, weil ich es irgendwie schon gesehen und gemacht in einem Stück. Und das war meine Masterarbeit, Auseinandersetzung von einem Stück, den ich 20 Jahre danach wieder versucht habe zu erinnern, mit meinem Körper, mit meinem Wissen, den ich als Tänzer auch habe. Und so ging es auch weiter. Und dadurch, dass ich mit Jugendlichen arbeite, vor allem mit männlichen Jugendlichen, ich merke immer, dass sie sehr körperlich, da ist sehr viel tatsächlich auch mit der Bewegung, nicht nur durch die Sprache, weil oft Sprache schwierig ist oder nicht möglich ist. Und wir versuchen dann durch den sozusagen einen Bewegungsprozess gemeinsam, es ist nicht so, dass ich jetzt da stehe, als ich weiß und wir machen, sondern ich versuche gemeinsam mit denen auch ein Stückweise entdecken, Bewegungen, die sie mitbringen, die sie interessieren und so kam ich auch nicht nur auf die Idee, sondern stellte ich mir auch Fragen, okay, aber sie bringen auch was, sie erzählen auch was durch diesen körperliches Gedächtnis, Erinnerung, Biografien und da habe ich die Schnittstelle gespürt und gesehen und somit habe ich das verbunden. Und da kommen wir schon Tanzpraxis, habe ich da geschrieben, als Forschungsmethode und Körper und Bewegung sind Orte des Wissens. Das ist auch schon ein bisschen, was ich jetzt gesagt habe. Ich verstehe auch Körper und Bewegung tatsächlich als Praxis, die ermöglicht, wieder neu zu denken, zu sehen, vielleicht auch eine Methode zu finden, wie können wir dieses Wissen, das, was da ist, können wir dieses Wissen, das was da ist, irgendwie auch durch eine Bewegung ermöglichen und vielleicht auch anderen mitteilen, wenn wir uns bewegen im Raum. Vor allem mich interessiert öffentlicher Raum, nicht Bühne so sehr, sondern tatsächlich künstlerische Praxis im öffentlichen Raum, wo wir gemeinsam gestalten, wo wir gemeinsam in Begegnung gehen und vielleicht auch einander auch anders erleben. Deswegen Tanzpraxis als Forschungsmethode. Und die Arabesque, die ich da im Titel hatte, die Arabesque als Weg. Arabesque ist sozusagen die, die die meisten Menschen kennen vom Ballett. Arabesque, das ist zum Beispiel ein Arabesque. Das ist der erste Arabesque im klassischen Ballett. Ich bin schon ein bisschen alt, ich kann mein Bein nicht so hochheben. Und es geht dabei. Die Rabezki ist sozusagen eine ästhetische Linie, ein Kompositionsprinzip, ein Ruhepunkt, weil oft sieht man vor allem Frauen, die auf Spitzenschuhen stehen, in der Pose, in der ersten Rabeske und sozusagen tatsächlich Equilibrium und tatsächlich dieses hoch ästhetische, aber auch schwierige auch zeigen und verdeutlichen, räumlich auch. Und dann dazu habe ich aber auch geschrieben, ich sage Rabes BESG auch, körperlich räumlich, ein Motiv. Das bedeutet, dass tatsächlich es ist, ich, wenn ich eine Bewegung mache, wie jetzt hier, ich bewege mich, in meinem Arm, bin ich räumlich präsent für euch. Da sehen sie, ich schaue nach unten, nach oben, ich bewege mich, vielleicht gehe ich nahe zu einer Person oder weg. Die Arabeske ist was auch körperlich räumliches, das wir sehen. Und auch, so sehe ich das, auch ein Bewegungswissen, die sich in Handlungsmöglichkeiten, sozialen Interaktionen, Alltagserfahrungen und Mitsein entfaltet. Das bedeutet sozusagen, dass wir Menschen schon immer auch uns verstehen auf die Bewegungen. Sozusagen wir erfahren auch unsere Welt durch die Bewegungen. Babys, wenn man Babys beobachtet, die sind unglaublich beweglich, die erkunden, die schauen. Und wenn ein Kind zum Beispiel ein anderes Tier sieht, sieht zuerst ein Wesen, das sich bewegt. Und nicht unbedingt eine Katze. Ein Erwachsener sagt, das ist eine Katze. ein Erwachsener sagt, das ist eine Katze, aber sonst sehe ich zuerst ein Wesen, das sich bewegt. Und das ist uns allen ursprünglich sozusagen, sowohl uns Menschen wie auch Tieren, Pflanzen, diese Bewegung. Das ist etwas sehr, das verbindet uns auch. Das macht und da glaube ich, deswegen kann man uns auch verstehen auf die Bewegungen und auch kann man manchmal ohne viel zu wissen auch Tanz einfach irgendwie sehen und spüren und auch mit gehen, ein Stückweise. Genau. Und ich beschreibe, deswegen ich beschreibe die Arabesque als Schnittstelle zwischen künstlerischer Praxis, Tanzpraxis, Körperhaltung, die ich schon benannt habe. Es gibt ja diese klassische Pose nach unterschiedlichen Methoden von Vagano, Vacechetti und so weiter, wie auch sozialen Lebenswelten. Da kommen die Jugendlichen dazu oder wir alle, nicht nur Jugendliche, aber sozusagen meine Co-Forscher sind die Jugendlichen. Und die Arabesque ist räumlich und transitiv in ständiger Bewegung und eröffnet fortlaufend neue Möglichkeiten. Daher geht es bei der Arabesque, so wie ich es verstehe und versuche auch ein Stückweise zu öffnen, entschlüsseln, nicht um die Abbildung oder Symbolisierung der Realitäten. Das bedeutet, es geht nicht, dass zum Beispiel, so wie in der Romantik, wenn wir eine Rabeske sehen oder haben wir gesehen oder die da sozusagen symbolisiert, vielleicht was ganz besonders Leichtes oder etwas nicht aus dieser Welt zum Beispiel. Das ist oft in romantischen Balletten so, auch symbolisch gedacht. Aber ich, wie gesagt, bei mir ist Arabeske tatsächlich auch eine Körperhaltung und auch Bewegung, die uns alle auch betrifft, sozusagen. Wir alle machen auch Arabesken. Wenn wir jetzt alle aufstehen würden und uns beginnen würden zu bewegen und ich würde ein paar vielleicht euch sagen, streckt euch mit der rechten Hand nach vor und schaut mit dem Kopf nach hinten, wird ihr schon mit mir gemeinsam ein Arabeske machen. Genau. Kopf nach hinten, wird ihr schon mit mir gemeinsam eine Rebesque machen. Genau. Und somit kommen wir zu, was sind sozusagen zwei Stränge, die ich verfolge in dieser Forschungs- und diesem Forschungsweg. Eine ist Tanzpraxis, Annäherung mit eigenem Tanzwissen und Biografie. Und das sind zwei Stücke, die mich gepackt haben, die mich auch bewegen. Und auch Giselle habe ich getanzt. Nämlich, oder nicht Giselle, sondern für den Bauch spannend, wenn ich Giselle tanze. Aber ich habe nicht Giselle getanzt, die Hauptrolle, sondern den Albrecht, den männlichen Part. Genau, und Beachbirds von Camera sind Four Camera von Merz Cunningham. Die sind 1991, hat er das choreografiert und 1993 für Camera auch dann sozusagen eine spezielle Version ist da entstanden. eigene Auseinandersetzung mit der Arabeske, mit diesem, was bedeutet das für mich, die Arabeske zu leben, sie zu erfahren, das, was ich gesagt habe, versuchen auch zu entschlüsseln ein Stückweise, nicht nur im Sinne von, okay, das ist nur eine Pose, in dem Sinne eine statische Pose, die ein Equilibrium darstellt und ist sehr ästhetisch, ist auch, bedarf auch sehr viel Konzentration und sehr viel auch Körpermuskelhaltung und so weiter, sondern was ermöglicht noch durch diese zwei historischen Stücke, die entstanden sind in zwei Epochen, in der Romantik und in den 90er-Jahren, annähernd der arabesken Phänomen, sage ich jetzt. Und der andere Strang, den ich verfolge, das ist der Partizip... Ich kann es nicht sagen. Praxis. Das ist, weil ich nervös bin. Und somit komme ich tatsächlich zu der Frage, wer, und auch vielleicht habt ihr die Frage, wer sind jetzt diese Core-Forscher dieser Forschung sozusagen Praxis und das sind Arabesken mit Jugendlichen in einem Workshop. Und das bedeutet, ich kenne diese Jugendlichen alle aus Vollzug oder dadurch, dass sie bei mir und meinen Kollegen eine Psychotherapie in der Gruppe gemacht haben. Und das ist aber dadurch, dass das natürlich ethisch sehr problematisch ist, wenn sie zu mir zur Psychotherapie kommen, wie geht das? Deswegen ist es so wichtig, dass tatsächlich die nicht mehr bei mir in der Psychotherapie sind, sondern die, das ist, was ich anbiete, ein sogenanntes Labor, ein freiwilliges Labor, dass die Jugendlichen dann mit mir dort, die sozusagen diese Workshop machen. Und nicht nur Jugendliche, die irgendwie straffällig geworden sind, sondern ich werde dadurch, dass ich, wie gesagt, dieser straffällige Jugendliche ein bisschen dieses sehr problematisch-polemisches Wort oder auch vielleicht sehr eng gedacht öffnen möchte und somit werde ich dieses Workshop tatsächlich auch mit unterschiedlichen, schon mit Jugendlichen von 14 bis 18, aber jetzt nicht ausschließlich mit straffälligen Jugendlichen machen, sondern ich werde das ein bisschen öffnen und das ist der nächste Prozess in meiner Forschung, dass ich mit diesen Jugendlichen diese Workshops gestalte, die wird ein paar Wochen dauern und da werden wir gemeinsam uns dieser arabesken Methode oder Nachspüren, deren Lebenswelt entdecken gemeinsam. Und da gibt es natürlich, sehr wichtig ist, dass Sie das freiwillig machen, dass Sie wissen, dass Sie jederzeit auch aufhören können, dass wenn wir bestimmte Bewegungen erarbeiten, dass das auch nicht, dass wenn wir bestimmte Bewegungen erarbeiten, dass ich, wenn sie das nicht wollen, auch nicht tatsächlich ich wieder in die Forschung reinnehme oder in eine künstlerische Auseinandersetzung. Das ist immer gegeben und mit denen werde ich da auch arbeiten dran. Aber sonst ist es, werden wir gemeinsam versuchen, diese Arabesken entdecken. Und genau, das habe ich schon gesagt, das ist genau, und deswegen, es findet außerhalb der formalen Rahmen der Psychotherapie statt und wird als zusätzliches, vollkommen freiwilliges Angebot, ein kreatives Labor angeboten. Genau, und da bin ich gerade an einer Erstellung eines Moduls, wo ich da auch mit der Ethikkommission und anderen versuche, einen Rahmen zu finden, der tatsächlich ermöglicht, diese Freiwilligkeit, dass sie auch wissen, wo sie mitmachen, was wird auch mit diesem Material gemacht. Und dieses Material, diese Datensammlung, wird mit Zeichnungen, mit Gedächtnisprotokoll gearbeitet, mein Tagebuch, so Bilder, Collage, Beobachtungsprotokoll, theoretische Memos, das sind alles Datensammlungen, die ich dann sammle. Nicht Bilder von den Jugendlichen, ich darf sie nicht fotografieren und filmen, das werde ich auch nicht machen, sondern eher Bilder, da habe ich schon Wege gefunden, wie wir diese Bilder oder diese arabesken Bewegungen auch ein Stückweise als Archiv sammeln können. Und das sind jetzt ein paar Dinge, die ich dann mache. Schon die ganze Zeit, auch heute werde ich auch ein Gedächtnisprotokoll schreiben nach der Veranstaltung, werde ich mich zu Hause hinsetzen und werde ich das ein Stück weit reflektieren, nachdenken, vielleicht die Fragen, die gekommen sind, vielleicht auch Anregungen, Kritik oder was immer und auch das wird rein in das Gesamtforschung auch reinfließen. Und welche Fragen will ich beantworten? Jede Forschung stellt Fragen und das sind sozusagen, auch die die haben sich schon entwickelt in den letzten Monaten oder letzten Jahr. Und da habe ich sie jetzt so dargestellt, wie können die Bewegungen der Jugendlichen zu einer künstlerischen Tanzpraxis beitragen. Tatsächlich, ich sehe das so, dass beide Stränge fließen ineinander rein und sich auch befruchten. Wie werden ihre Lebenswelten in der gemeinsamen Erfahrung dieser Tanzpracht sich sichtbar? Das bedeutet, wie zeigt sich dann tatsächlich ihre Lebenswelten, das, was sie erfahren, das, was sie wissen, wie zeigt sich dann das tatsächlich in dieser Erfahrung, wenn zum Beispiel ich eine künstlerische Intervention setze oder vielleicht eine Art Performance oder vielleicht eine Ausstellung. Welche neue Perspektiven eröffnet der Einbezug ihrer Bewegungen im Diskurs über die Arabesque? Weil Arabesque tatsächlich auch in der Tanzpraxis auch diskutiert wird oder wir Tänzerinnen beschäftigen uns damit ja was sozusagen was alles ist ihr dieser arabesk oder was ist damit gemeint was ist noch als diese eine pose in klassischem ballett und auf welchen weise tragen diese bewegungen der jugendlichen zu vertiefen der tanzpraxis bei das bedeutet was entsteht in diesem Workshops, wo wir sehen, da ist tatsächlich was auch für die Tanzpraxis vielleicht was Spannendes, das wir auch einbeziehen können oder mitnehmen können und unsere Tanzpraxis auch wieder in die Neugestalten. Was ich zeigen wollte jetzt, das ist zum Beispiel eine Zeichnung vom Addis, wo er sozusagen zeichnet diese Arabesken, wo er versucht, ein Stückweise zu zeigen, zu entschlüsseln, diese Posen der Armenbewegungen und sozusagen zu nach, tatsächlich auch methodisch, was ist jetzt diese Arabeske, von der Menschen sprechen, vor allem im Tanz, im Ballett. Und das ist so ein historisches Material, mit dem ich auch arbeite oder der mich auch inspiriert. Und dann vielleicht später zeige ich noch etwas anderes, was ich jetzt gemacht habe mit dieser Auseinandersetzung. Jetzt habe ich für kurz genug gesprochen. Danke schön. Vielen lieben Dank. Vielen Dank, Shiga. Ich finde insofern auch bemerkenswert deine Präsentation, zumal wir uns hier in einem wohlvertrauten Raum befinden, aber doch in einem öffentlichen Raum und du seit zweienden und sie sind wirklich ein sehr geschützter raum und insofern ein danke an dich dass du dich uns hier zu mut ist und im sinne im besten sinne des wortes mit mit mut hier auch über deine arbeit spricht und dich auch sozusagen dem aussetzt den fragen die wir die wir hier haben in diesem raum und da darf ich gleich an dich, liebe Rose, geben das Wort. Nämlich jetzt aus der Tanzpraxis heraus und auch aus der Tanzforschung, diese künstlerische Praxis, einfach dein Blick auf die Arbeit von Schieger. Und vielleicht magst du auch ein paar Worte sagen, wie diese Verortung einerseits Kunstuni, aber auch Anton-Bruckner-Privatuniversität aus deiner Expertise heraus. Danke. ein bisschen nochmal physisch ans Werk und einfach mal die Elemente, wie so eine Arabeske aufgebaut ist, vermitteln. Also einfach zeigen und vielleicht diese Skizze, die wir gesehen haben, weil ich glaube, es entschlüsselt sich sofort, wieso kann jeder eine Arabeske machen, wenn man die Elemente und Verhältnisse und physischen Verhältnisse immer genauer checkt. Also wir müssen noch gar nicht da drauf schauen, wir schauen einfach mal Chica an. Also was machst du, wenn du eine Arabesque machst? Weil du das einfach mal als Tänzer beschreibst, weil ich glaube, dann wird es irgendwie klar. The most obvious, stay in the obvious, was ich nicht gemacht habe. Welches ist das? Das ist ein klassischer Malett, ja. The most obvious, stay in the obvious, was ich nicht gemacht habe. Das ist ein klassischer Ballett. Ihr habt schon alle eine Ballett-Performance gesehen. Ein klassisches Ballett. Muskeln, Knackern. Habt ihr alle schon gesehen, oder? Oder einfach mach einfach mal. Vielleicht. Sorry, ich bin ein bisschen zu unklar. Beschreib einfach, wenn du eine Arabeske machst, wie wenn wir im Proberaum wären, was machst du? Was mache ich? Rosa liest, dass ich eine Arabeske zeige, eine erste Arabeske, die ich schon gezeigt habe. Dann mache ich es noch einmal und versuche es aufzubeschreiben. Mit meinem rechten Bein stehe ich hier in Richtung der vierte Dame und sehne sie aus an. Dann mit meiner rechten Hand hebe ich bis zum Schulterbrett. Nicht höher, nicht unter der Gürtellinie, sondern tatsächlich. Und jetzt, jetzt war ich so, jetzt habe ich sie angeschaut, jetzt schaue ich aber hier weiter, sozusagen wo die Hände und meine Finger sind und mein Blick endet nicht hier, so wie auch diese Position der Arme nicht hier, sondern er streckt sich in die Richtung. Und so auch mein Blick geht in die Richtung. Und dann beginne ich mit dem linken Bein zu heben. Jetzt bin ich leider schon ein bisschen älter und nicht so warm, somit kann dieses Bein nicht ganz nach oben kommen. Geht leider nicht. Sonst würde ich das vielleicht hier 90, auf 90 Grad oder vielleicht 120. Aber, und was mache ich jetzt mit meinem linken Arm? Mit meinem linken Arm gehe ich zur Seite. Das seht ihr jetzt so hier. Und das ist jetzt so genannte erste Arabesque. Mein linkes Bein ist hoch gestreckt, auch mein rechtes Bein ist hoch erstreckt. Und jetzt könnte ich noch zum Beispiel auf halbe Spitze gehen, was auch schwierig ist. Und wenn ich jetzt eine Frau wäre, oder bin ich vielleicht auch eine Frau manchmal, und Spitzenschuhe tragen würde, dann würde ich auch die Spitzenschuhe nicht ganz nach oben sozusagen, ich weiß nicht, wie das Wort ist, noch einmal? Ja, verhe ganz nach oben sozusagen erheben. Vielen lieben Dank. Erheben und dann, richtig, perfekt, Sie gestalten die Arabeske mit mir, das ist wunderbar. Erheben, dann würde ich stehen und dann würde ich sozusagen zeigen, das ist die erste Arabeske, das seht ihr alle, stehe ich, ich muss meinen Bauch halten, meine Gesäßmuskulatur, ich muss Schultern nach unten drücken und jetzt habe ich es nicht verstanden, jetzt muss ich ein bisschen... Danke, danke, Schicke, weil ich glaube, das ist schon... Das ist alles, was ich glaube, das ist schon... Und jetzt geht's los. Jetzt geht's los. Und wie habe ich das gelernt? Ich war so klein und jemand hat in der Berlinschule gesagt, das ist die erste Rabeske. Und dann hat der Professor dann gemeint, und dann musst du das und das so machen und so. Und ich habe dann so versucht, ja, okay, und da und hin und so. So habe ich es gelernt, dass wenn ich in einem Buch oder jemand hat mir Hadith gezeigt und gesagt, das kommt aus dem 18. Jahrhundert, sondern leidlich, so. Und dann bin ich jeden Tag und genau auch die Erwärmung, so habe ich es gelernt. Danke, Schicker. Wenn wir es nochmal ein bisschen rekapitulieren, das heißt, es ist also jetzt rein mal von dem, was motorisch sich ereignet. Du wechselst das Gewicht von einem auf das andere Bein, machst einen Schritt und du beschreibst dann auch, wie ist die Aufrichtung und daraus ergeben sich Linien und nicht nur Linien, sondern du beschreibst es als, Man kann sich nicht bewegen. Aber es wird zusätzlich über den Endpunkt noch was in den Raum projiziert. Also das sind schon eine Menge von Dingen, und ich glaube, da sind wir jetzt bei dem, was du sagen wolltest, das sind ja Dinge, die jeder macht. Und jetzt, abgesehen von diesem Variantenreichtum im Raum, geht es aber darum, einen Raum zu kreieren, eine Beziehung zu kreieren. Es geht darum, sich physisch in der Transformation, in den nächsten Schritt, den Raum zu verändern und so weiter. Zum Beispiel kann ich jetzt eine Bewegung zeigen, die jetzt nicht aus dem klassischen Ballett kommt, sondern eine Bewegung, die ich gesehen habe. Ich habe es Ihnen aber gesagt. Ich habe es Ihnen aber gesagt. Vielleicht ist das jetzt nicht unbedingt von dieser einer Person, das mit dem linken Bein, aber mit meinen Händen, was ich gemacht habe. Das ist nicht viel. Da sind wir schon die Spuren, die wir verfolgen. Ich habe es Ihnen aber schon gesagt. Ja, genau. Und wenn man noch ein bisschen die Schultern verdreht und so weiter, ist man schon in dieser arabesken Funktion. Was wichtig daran ist, und ich glaube, das willst du da auch damit sagen, ist, es gibt eine totale Ikone als Pose, die auch überall immer abgebildet ist. Und selbst Ballettdänzer denken manchmal, eine Position ist etwas fix Fertiges. Aber die Sache, die dich daran interessiert, ich muss ja hinein und wieder herauskommen. Und das ist jetzt sehr interessant, was wir da physisch machen. Das heißt, und das interessiert, um zu deiner Frage zurückzukommen, was an dieser Tanzpraxis interessant ist, ist, dass sie ja immer im Körper und in der Motorik des Menschen fundiert ist. Und sie hat halt verschiedene Ausprägungen und verschiedene Arten und Weisen in Erscheinung zu treten. Und ich glaube, der zeitgenössische Tanz hat ja auch zunehmend das auch als Vokabular entdeckt. Also das, wie wir sitzen, in welchen Haltungen, was wir mit den Händen tun und so weiter. Das ist auch alles Material, um Tänze zu machen. Und was in deiner Forschungsfrage spannend ist, ist, dass da zwei, sagen wir mal, ästhetisch kollidierende Welten aufeinander zu treffen scheinen, nämlich der Inbegriff einer Ästhetik und einer Schönheit und das Aufstrebende und jetzt da straffällige Jugendliche. Und wie soll das jetzt gehen? Und ich glaube, in dieser großen Opposition ergibt sich nämlich, und ich habe den Eindruck, dass dich das interessiert in deiner Forschung, dass ich es eher nach den motorischen Identitäten, Prinzipien fragen muss, nach dem, was man auch in der Forschung Chinesik lernt, die Bedeutung einer Bewegung. Also nicht nur das kinetische Prinzip oder das mechanische Prinzip. Ich habe eine Schwerkraft, ich habe Plumpline, also ich habe eine Schwerkraftlinie, mit der muss ich mich beschäftigen, sonst falle ich um und so weiter, sondern ich habe auch Bedeut besonders befreiend ist, weil man sich einfach mal mit bestimmten Möglichkeiten bewegen kann und jetzt nicht unbedingt schon emotional eine Aussage treffen muss. Also nicht über das Psychologische oder über sowas herangeht, sondern auch jetzt einfach Vorschläge bekommt. Genau, das ist vielleicht auch etwas Wichtiges. Und deswegen habe ich ja betont, dass es nicht eine, sozusagen in dem Sinne bringe ich denen nichts bei, obwohl natürlich auch ich bringe schon etwas mit, somit ist das immer auch ein Einfluss oder eine Mitbewegung. Das ist schon so. Aber sozusagen gemeinsam versuchen wir, so wie du sagtest, zu erkunden diese Bewegungsmöglichkeiten, ohne dass wir beginnen, irgendwie was zu deuten oder zu versuchen, sondern eher auf dieser körperlichen, motorischen Ebene zu entdecken, die Möglichkeiten, körperliche Möglichkeiten, wie stehe ich jetzt hier? wie fühlt sich das heute an, was tue ich da, ohne dass wir da noch irgendwie eine große, jetzt vielleicht irgendwie, für was steht das, oder diese Art von Fragen stellen, sondern wir bewegen uns gemeinsam. Vielleicht noch ein Zusatz, der mir auch sehr geholfen hat im Verständnis. Du hast ja auch gemeint, dass die Jugendlichen, also sie können nicht in Posen bauen. Genau, genau. Was ja auch nur ein Tänzer kann am Ende. Ja, oder ich habe mir gedacht, wie kann ich, wenn ich sie nicht fotografieren kann und auch darf und auch will, aber wie können wir vielleicht diese Posen, die sie bewegen, die sie auch gestalten, die sie auch in diesem Mitsein mit uns, mit mir, aber mit anderen vielleicht auch teilen wollen, wie können wir, und ich habe dann eine Idee gekommen, dass sie mich dann, wenn wir eine Pose erarbeitet haben gemeinsam, dass sie mich tatsächlich dann, dass sie mich in diese Pose bringen, so wie ich es vorher gezeigt habe, dass sie mich bewegen. Sie bewegen mich, ich zeige nach und her, ein bisschen mehr Kopf nach oben und diesen Bein nicht so gestreckt und so. Und die sozusagen, die tatsächlich auch körperlich gestalten mit mir. Und dann machen sie auch ein Foto von mir. Sondern es ist nicht so, dass ich ein Foto mache von denen, sondern die machen ein Foto von mir. Und das ist auch dann Material sozusagen. Oder nicht sozusagen, es ist Material. Und vielleicht kann ich dann jetzt zeigen, was ich da gemacht habe. Das ist aber nicht mit Jugendlichen, Stefan. Da habe ich mich beschäftigt, nicht mit Giselle, sondern mit Beachbirds for Camera. Das ist ja ein From Cunningham Stück, die ich finde hochspannend, weil es wieder, da sind so viele Posen und Bewegungen, es geht tatsächlich um eher Birds-Bewegungen. Aber vielleicht ist das jetzt für heute nicht so spannend. Wie kannst du das, diesen Teil hier vergrößern, bitte? Stefan, diesen Teil, genau. heute nicht so spannend wie kannst du das diesen teil hier vergrößern bitte stefan diesen teil genau da sehen sie ich ich so wie ich jetzt gezeigt habe und versucht zu beschreiben was ich da mache habe ich auch hier das war bei der nationalbank habe ich irgendwie das ist ein guter ort fotografieren und da habe ich mich in der pose und da Sie, da habe ich tatsächlich gefallen. Das ist nicht so, dass ich da irgendwie, sondern tatsächlich bin ich aus einer Pose, die ich ja nachempfinde, aber auch, wie ist das in öffentlichem Raum, wenn ich beginne, diese Posen, die Sie da sehen, auch, das ist tatsächlich vor dem Stück, Beachbirds for Camera, da zu machen. Und da sehen Sie, da sieht das vor dem Stück, Pitchbirds for Camera, da zu machen und da sehen Sie, das was auch Rose gesagt hat, ich im Raum beginne ich tatsächlich zu verhandeln, motorisch. Was mache ich? Wie mache ich das? Wie drehe ich mich? Und da habe ich mein Equilibrium verloren und gefallen. Da gibt es noch ein Bild, wo ich tatsächlich ganz mit dem Gesäß in der Luft bin. Ich habe mich wirklich tatsächlich der Momentum ganz nach hinten. Und da sehen wir schon, damit will ich auch zeigen, dass es nichts Statisches ist, sondern es ist tatsächlich eine Bewegung. In die Pose rein, in die Pose raus und damit habe ich auch diese sozusagen Fotokollage versuchen zu gestalten. Ja, gut, das war jetzt noch. Ja, ich glaube, ich habe es jetzt ein bisschen mehr verstanden, muss ich gestehen. Ich weiß nicht, ob es Ihnen zu Hause gegangen ist, weil ich habe immer versucht, den Knackpunkt zu kriegen von der Arabelska, in dem Fall zum Forschungsprojekt, zu den Jugendlichen. Das heißt, ist es richtig, der Fokus verschiebt sich sozusagen von der Technik zur Ästhetik und von der Ästhetik quasi, ich sage jetzt einmal, zur Kommunikation. Wenn ich jetzt an Jugendliche denke, die haben ja alle unterschiedliche Lässigkeiten, da merkt man wahrscheinlich auch die Gruppen und die Zugehörigkeit. Lässigkeiten, da merkt man wahrscheinlich auch die Gruppen und und und, die Zugehörigkeit. Und diese Schnittstelle ist das, was beobachtet, skizziert und und und. Ist das richtig? Und das ist auch, was ich meine, dass sich der Lebenswelt ein Stück weit durch diese Kommunikation, durch dieses Wissen, durch diese Haltung oder Habitus, bitte, bitte, bitte. Genau, dass sich dann ein Stückweise die Lebenswelt auch zeigt. Denn ein anderer ist dann vielleicht, wenn sie sprechen würden, oder wenn es ein anderer Kontext ist. Das ermöglicht dann die Tanzpraxis, finde ich, die Bewegung, genau. Wie ist das eigentlich mit der Motivation dieser Jugendlichen? Ist es schwierig, die dafür zu begeistern? Oder wie ging es dir anfänglich? Wie du gesagt hast, ich möchte dieses Tanzwissen angewendet an mein anderes Forschungsthema. Ich öffne jetzt also ein Labor, wie du es genannt hast. Ja, Motivation ist schon ein Thema generell. Ich wollte aber auch sagen, deswegen ist es mir so wichtig, deswegen bin ich jetzt auch hier. Du hast gesagt, ich zeige mich ein bisschen und öffne. Auch deswegen, weil tatsächlich auch, wenn ich schon mit Jugendlichen arbeite, soll ich mich auch zeigen und soll ich auch mich, es ist nicht alles so einfach und alles so toll und so irgendwie, sondern ich muss mich auch dem stellen, auch meinen Ängsten fragen. Und was mache ich denn da? Auseinandersetzungen, das wollte ich noch dazu noch sagen. Und bei den Jugendlichen ist es so tatsächlich, dass Motivation oft sehr, oft sehr, nein, ich bin so müde, jetzt muss ich ja aufstehen. Obwohl sie sich nicht bewegen, im Vollzug vor allem, haben sie sich nicht bewegt, weil sie den ganzen Tag in der Zelle waren, haben nichts gemacht, im Sinne von nichts gemacht, weil sie keine Möglichkeiten haben natürlich. Und dann ist es schon meine Aufgabe, sie zu motivieren. Und das ist ja, dass wir aufstehen. Dann stehen wir gemeinsam auf. Das gelingt nicht sofort. Und dann stehen wir auf. Und dann ist es einfach so. Und was willst du jetzt von mir? Und dann sagen, dann beginne ich tatsächlich so. Ein bisschen strecken wir unsere Schulter. So ein bisschen. Wie fühlt sich das an? Oder so Kopf ein bisschen. Das, was ihr kennt, wenn ihr im Bett liegt und euch streckt. Wie ist das? Und so versuche ich ein bisschen aufzubauen. Und dann, wenn sie jetzt länger mit mir arbeiten, wissen schon, dass ich das kenne. Und spannend ist,. Und dann, wenn sie jetzt länger mit mir arbeiten, wissen sie schon, und spannend ist, dass sie dann, wenn ich manchmal vergesse, Herr Jereb, aber Sie haben jetzt vergessen. Jetzt kommen die Übungen. Aufstehen und wir machen körperlich. Manchmal sind andere Themen und dann vergesse ich dieses Aufmerksamkeit und Bewegung und dieses Mitgestalten und dann merke ich, ah, ich habe sie, sie sind jetzt gepackt, sie wollen das machen und die finden auch dann Spaß dabei und so arbeite ich und ich damit versuche hier auch, sie wirklich zu begeistern, dass dieses Körper und das, was sie tatsächlich wissen, auch schon irgendwie auch haben, was sie tatsächlich wissen, auch schon irgendwie auch haben. Die haben diesen Körper. Wir können es auch nutzen. Wir können auch kommunizieren miteinander so. Mich hat die eine Geschichte auch sehr beeindruckt. Du hast sie, glaube ich, mal auf den Stuhl gestellt, als Balanceübung. Und dann hast du, glaube ich, einen gefragt, was machst du da? Und dann sagt er, einen Perspektivenwechsel. Das ist nicht super. Perspektivenwechsel. Das ist nicht super. Perspektivenwechsel. Das sind so schöne Momente, wenn dann entstehen und so. Und das ist wirklich dann möglich, dass da was sich zeigt, dass es einfach da ist. Dass sie das irgendwie wissen, dass sie vieles wissen. Mich beschäftigt da eine Frage, wie geht das organisatorisch oder systemisch, im Vollzug solche Projekte zu machen? Wie machst du das möglich? Dadurch, dass ich ein Institut für forensische Therapie der Mitglied bin und auch Weiterbildung in der forensischen Therapie gemacht habe und Forensiker bin, kann ich im Vollzug arbeiten und ich arbeite im Vollzug und dort mache ich Psychotherapie, Einzelgruppe. Und dadurch, dass Jugendliche einfach, nicht nur Jugendliche, auch Erwachsene, brauchen, oder brauchen, es ist notwendig, sich zu bewegen, zu denken, zu gestalten, dass das wichtig ist für unser Leben, habe ich da die Möglichkeiten, dass ich das einfach, sozusagen die Vollzugsleitung, ich habe da ein Konzept geschrieben und vorgestellt und ich habe zugesagt und gesagt, ja, ich kann das auch so machen. Abgesehen von der Antigewalttherapie und da, wo wir arbeiten, Motivation zur Verantwortung, Übernahme und so weiter und anderen Aspekten der Psychotherapie. Und genauso ist es draußen, wenn sie zu uns kommen. Und dann natürlich entstehen dann Beziehungen, entstehen Motivationen, wo die Jugendlichen auch selber zu entdecken, dass sie tatsächlich selber diese Wirksamkeit haben im Leben, tatsächlich, wenn sie jetzt eine Lehre, eine Ausbildung und was bekommen und so tun und sich teilproduktiv am Leben teilnehmen. Und da sehe ich auch wieder Potenzial, genau dort anknüpfen und weiter zu tun mit ihnen und tatsächlich in diesem Rahmen, den ich jetzt gesagt habe, als ein Labor, wo auch andere Jugendliche tatsächlich auch dann mitmachen und mitgestalten. Das wird eine gemischte Gruppe sein, wo es tatsächlich dann, keiner wird von anderen jetzt unbedingt wissen, ob ich jetzt im Gefängnis war oder bin vorgestraft oder nicht oder so. Also dass das irrelevant wird. Genau. Das ist nicht das Wichtigste. Der schöne Forschungsprozess, denke ich, so wie du ihn heute auch präsentiert hast, dass du hier im Forschen noch bemerkst, okay, ich öffne eigentlich auch die Co-Tänzer-Form. Genau. Und ich arbeite mit männlichen Jugendlichen, weil im Vollzug oder weil, ihr wisst, im Vollzug sind Männer und Frauen getrennt. Und ich habe auch ein Konzept mit einer Therapeutin geschrieben, gemeinsam, dass wir auch für Frauen das machen. Das ist aber leider Geld, wegen Geld nicht durchgegangen. Ich denke mir, dass auch draußen in diesem Labor tatsächlich für alle Geschlechter offen sein wird, nicht nur für männliche Jugendliche. Und noch eine Frage dazu. Das eine ist die Bewegung, was du sagst, dass es wichtig ist, dass man sich immer mal versucht, ich verstehe das voll zum Teil, manchmal bin ich auch so, Ich verstehe das voll zum Teil, manchmal bin ich auch so. Aber da kommt noch ein ganz anderer Aspekt dazu, den es sozusagen mit Jugendlichen, die nicht im Strafvollzug sind, sicher nicht passiert. Das ist nämlich der Raum. Der Raum. Der Raum. Ja, weil ich bin in einem ganz bestimmten Raum, das aber unmittelbar mit der Bewegung sozusagen immer in einem Dialog ist. Und was gibt es da für Erfahrungen? Oder gibt es das noch gar nicht? Nein, die Erfahrung ist, dass wir zuerst immer wieder versuchen, den Raum zu gestalten. Weil der Raum ist oft dann so klumpert, steht irgendwie. Der Jereb macht dort die Gruppe, aber dann steht in diesem Raum alles. Und dann müssen wir erst gemeinsam diesen Raum, das ist schon eine Aktivität, das ist schon ein Tun, auch körperlich und das tun wir dann auch tatsächlich. Dann sage ich, okay, jetzt die Stühle zur Seite, Tisch dorthin und so weiter und so fort und da kommen wir schon ein bisschen in den Tun, da müssen sie sich schon bewegen und das gestalten wir und das tut tatsächlich gut, weil das gibt Orientierung. Und Uneignung. Uneignung, also sich den Raum aneignen, tatsächlich, genau. Und Unorientierung und dieses so wie auch bei der Bewegung, das was auch Rosa dann so deutlich gemacht hat, indem ich dann den Körper tatsächlich explizit nutze, dass ich nicht nur in der Bewegung, aber auch wenn ich einen Stuhl hebe, muss ich ja motorisch viel machen. Obwohl ich es vielleicht nicht weiß, aber ich mache viele Dinge. andere Ebene, wo wir dann aktiv tatsächlich jetzt heben wir unsere Arme, wie spürt sich das an, wie ist es, wenn meine Arme ganz nach oben gehen und ich erstrecke meine Arme oder ich strecke mich nach vor und so weiter und so fort. Ich werfe einen Blick ins Publikum und auf die Katrin mit unserem Mikrofonwürfel, weil es vielleicht Fragen, Kommentare, Wortmeldungen gibt. Da sehe ich schon ein paar. Stefan, sei so lieb. Da haben wir gleich da vorne bitte in der ersten Reihe. Genau. Ja, irgendwie ist das eh schon alles angeklungen. Was ich jetzt fragen möchte, primär assoziiert man ja mit kriminell und straffällig nicht Tanz oder Ästhetik. Mir kommt das so vor, im Gefängnis wird man sich auch nicht für Lyrik oder was weiß ich. Gibt es von Jugendlichen dann definitiv einen Widerstand, die das wirklich ablehnen und sagen, das kommt für mich gar nicht in Frage? Ja, schon. Und das ist dann auch, da würde ich jetzt sagen, dass ich zwinge auch keinen, dass da, wenn sich ein Jugendlicher, so wie auch bei Menschen, tatsächlich auch nicht wollen oder so, haben sie das Recht auch, so wie auch die Gruppe, nicht zu besuchen. Ich meine, Jugendliche haben vom Gericht her, wenn es um Gewalt geht, schon immer alle kriegen sofort Antigewalttherapie. Oder Psychotherapie oder Antigewalttraining nennt man das auch, weil das sinnvoll ist. Und natürlich ist da Widerstand, aber mit diesem Widerstand kann man auch arbeiten. Es ist aber so, ich zwinge keinen, aber es stellt sich sehr schnell heraus, wenn dann der andere vielleicht dann dort bleibt und sitzen bleibt, dadurch, dass die anderen mitmachen und sich bewegen, tatsächlich dann eine Bewegung, wo sie dann doch mitmachen und sich mitbewegen und dann entdecken, ah, ist das doch super, es doch macht Spaß. Und wenn es wirklich nicht geht, natürlich, das sind dann andere psychotherapeutische Maßnahmen, wo jemand natürlich dann auch nicht, das ist dann nicht mehr in der Gruppe, wenn er zu destruktiv ist oder nicht geht, dann natürlich nicht in der Gruppe kommt. Schauen wir uns aber schon vorher an, ob die Menschen oder die Jugendlichen tatsächlich fähig sind, in der Gruppe zu sein und so weiter. Da sind ja andere Schritte noch schon vor passieren, bevor sie kommen in der Gruppe. Weil manchmal ist für manche Einzeltherapie viel besser als die Gruppentherapie. Das müssen wir alles natürlich bedenken. Aber wie gesagt, mit dem Widerstand kann ich gut arbeiten. Aber wie gesagt, mit dem Widerstand kann ich gut arbeiten. Ich habe Erfahrung, dass das auch eine Art Material ist, mit dem ich gut arbeite. Und ja, es ist nicht mit Tanz, aber ich bin Tänzer und Psychotherapeut, somit bringe ich Tanz mit. Ich bin kein Basketballer. Es gibt auch Sportlerinnen oder auch Vereine, die mit Sport in Vollzug gehen, ich komme mit dem Tanz und Bewegung. Bitte. Wie groß sind diese Gruppen? Oder wie sollen die sein? Ich würde sagen, für mich ist es am besten zwischen sechs und acht. Nicht mehr. Nicht mehr. Nicht mehr. Acht ist schon sehr, sehr viel. Sechs ist perfekt, würde ich jetzt sagen. Und machst du das dann alleine? Leider im Vollzug alleine. Draußen immer mit einem Co-Therapeutin oder Therapeuten. Am besten immer Mann-Frau. Das ist immer am besten immer Mann-Frau, das ist immer am besten. Für mich ist die Frage, welche Arabeske stellt Aggression dar? Das ist ja so in der Ladung drinnen bei Jugendlichen. Wie ist das nutzbar? Das ist eine sehr konkrete Frage und schon ein großer Sprung, oder? Arabeske und dann auch schon Aggression, ja? Oder manchmal auch Wutausbruch oder so. Und tatsächlich ist, wie gesagt, dadurch, dass ich eher arbeite am Anfang oder eher auf dieser motorischen Bewegungsebene am Anfang, noch nicht von Benennung von Emotionen oder Gefühlen oder in dieser Richtung, ist das, das kommt eher später in unserem Zusammentun. Dass wir schauen, wie ist es dann, wie fühle ich mich tatsächlich, wenn ich im Vollzug reinkomme, was ist meine Bewegung oder dass ich drin bin oder wenn ich rausgehe. Dass wir dann versuchen, gemeinsam zu entschlüsseln, wie zeigt sich dann in meiner Explosion und in einer Wut, wenn ich was mache und kann ich es körperlich mit einer Bewegung, mit einer Rabeske, sage ich jetzt so ein bisschen überspitzt, tatsächlich auch zeigen und somit auch für mich was lösen und vielleicht für mich auch irgendwie eine Bewegung, so wie Rose mich auch irgendwie eine Bewegung, so wie Rose gesagt hat, eine Bewegung braucht ja einen Anfang und eine Mitte und einen nächsten Schritt sozusagen. Es ist transitiv, es ist nicht statisch, sondern transitiv, ob wir das gemeinsam entdecken können, was ist das, wohin bringt mir das, wohin bewege ich mich. Das, was auch tänzerisch in der Tanzpraxis auch für uns immer die Frage ist, woher kommen wir? Oder Archive, Bilder, Stücke, die wir schon getanzt haben, und wohin bewegen wir uns? Jetzt Fragen. Bitte. Ich finde, diese Veranstaltungen mit den Außertorlichen? Die haben ja Vorerfahrung, die haben eine psychische Vorerfahrung, die Außertorlichen. Wie findet man diese zusammen? Beziehungsweise werden die abgefragt, ob sie miteinander wohnen überhaupt? Das habe ich nicht ganz verstanden. Wie finden diese Leute zusammen, die zusammenwohnen oder auch nicht wohnen? Zum Beispiel, ja okay, jetzt habe ich es. Vor allem, Sie meinen jetzt ein Labor, oder? Das ist eine gute Frage, die ich mich jetzt beschäftige. Mit dieser Frage beschäftige ich mich gerade, weil ich diesen Modul jetzt, sozusagen tatsächlich den Labormodul, wo ich mitenne durch meine Arbeit und da werde ich da auch anschreiben, da werde ich auch sozusagen suchen, dann werde ich auch schauen, welche Jugendlichen sind bereit, dann muss ich sowieso eine erste Veranstaltung, so wie hier, muss ich auch denen allen sagen, was ich da mache, was machen wir gemeinsam und so weiter und dann schauen, wer bereit ist, da mit mir diesen Weg zu gehen. Diese Workshops, die wahrscheinlich mehrere Wochen dauern werden, zu machen, dass wir zu diesem Material kommen. Und verstehen die alle das, was sie wollen? Verstehen die alle das, was sie wollen? Was ich will? Ja, genau. Ja, das ist die Frage, was will ich? Ich denke, deswegen betone ich das so sehr. Es geht nicht nur, was ich will. Natürlich will ich was, das ist klar. Ich will was. Mich interessiert auch Fragen. Aber es geht mir tatsächlich, mir geht schon tatsächlich auch um das, dass ich auch mit denen tatsächlich auch arbeite, dass sie sich auch zeigen und mitzeigen, dass sie was zu sagen haben, mitzusagen, was ist deren Lebenswelt, woher sie kommen. Und das ist jetzt der nächste Punkt. Und mit diesem Material künstlerisch zu arbeiten und zum Beispiel irgendwie eine Performance in öffentlichen Raum zu machen oder irgendwo, wo wir sozusagen ein Stückweise was anderes zeigen als vielleicht ein Gespräch mit einem, der in Vollzug war und jetzt vielleicht sein Leben verändert hat und macht andere Sachen. Statt einem Interview sozusagen machen wir eine künstlerische Arbeit aus dem Ganzen. Und da machen Sie mit und da sind Sie meistens, meine Erfahrung bis jetzt, bereit und das macht ihnen Spaß, weil sie tragen ja wirklich was bei. Das ist jetzt nicht so, dass ich jetzt alles sozusagen, ich bringe schon vieles mit und ich gestalte, ich gebe Impulse oder Tasks und so, aber tatsächlich ist es dann gemeinsames Tun. Und das wirkt und es wirkt auch bei den Jugendlichen und das Beste wäre, wenn dann die Jugendliche, diese Jugendliche, wenn sie dann erwachsen sind, tatsächlich das, das war eine coole Erfahrung, ich mache auch etwas. sie dann Lust haben, in Communities zu gehen und zu sagen, das war eine coole Erfahrung, Bewegung, Tanz, machen wir das. Das wäre am besten, weil Wissenspraktiken sind tatsächlich das, was wir erforschen oder versuchen zu zeigen, dass es tatsächlich auch dann mächtwirksam ist in unterschiedlichen Räumen, dass die Menschen selbst auch das weitertragen und tun. Und nicht jetzt ich sage das und tue das. Die Jugendlichen haben auch das Interesse, sich selbst darzustellen. Naja, deswegen sage ich ja, deswegen sammeln wir dieses Material, weil es geht nicht, dass die unbedingt performen, das will ich auch nicht, das wissen sie ja auch nicht. Es geht nicht, dass die jetzt gezeigt werden, hier und mir ein Stück machen oder die machen, sondern mit Material, den wir erarbeitet haben, wird sich sozusagen was zeigen. Und mir geht es eher, dass Sie dann das mitnehmen für Ihr eigenes Leben und für die Leben, die Sie dann leben und vielleicht was machen. Aber nicht, dass ich Sie jetzt hier zeige, da sind die Jugendlichen und jetzt machen Sie ein Stück oder so. Das will ich überhaupt nicht. Um das geht es mir nicht. Die, die nicht straffällig sind, die können sich präsentieren. Kein Problem. Ja, aber das ist sehr, sehr, sehr problematisch. Darf ich auch mal noch kurz? Also ich glaube, man darf nicht vergessen, dass es hier um künstlerische Projekte handelt. Also es geht nicht darum, also muss man unterscheiden zwischen rein therapeutischen Bewegungsmaßnahmen und in dem Fall ist es wirklich so, dass es, also, und das ist vielleicht auch das ein bisschen Außergewöhnliche, dass es ein künstlerisches Projekt werden soll. Und ich glaube, was dir wichtig ist, ist, dass die, und da muss man dann auch Tanz verstehen, man kann ja nicht einfach so vor Leuten tanzen. Das sind ja auch Praktiken, das muss ich ja auch irgendwie gelernt haben. Das heißt, was ich selber erlebe, ist ja nochmal ein ganz anderer Schritt, wenn ich das auf der Bühne tun muss. Und wenn du diesen Erlebnisraum schaffst und wenn da Dinge entstehen und vielleicht auch für dich, was da manifest wird, was aus so einem Prozess herauskommt, heißt das nicht, dass die das auf der Bühne machen können. Und da gibt es total verkrampfte Sozialprojekte, wo man die Leute dann einfach auf die Bühne stellt und sagt, jetzt mach mal. Und das machen alle so ein bisschen peinlich berührt. Einmal Hüfte links, einmal Hüfte rechts. Und ich glaube, das ist auch die Qualität dessen, was du probierst. Also du denkst, vielleicht reflektierst du das so, dass du das dann selber tanzt oder mit Tänzern irgendwie zur Darstellung bringst. Und das hört sich jetzt kompliziert an, aber ich glaube, es ist wichtig. Und ich glaube, das ist natürlich etwas, was Tänzer verstehen. Sie wissen, was brauche ich an Tools, um überhaupt etwas performen zu können. Und das schaut dann natürlich aus, als ob man es im Moment macht, aber wir wissen, was da an Leistung dahinter ist, dass es überhaupt so in Erscheinung treten kann. Also ich glaube, da gibt es ja auch dieses... Ein anderer Aspekt ist auch, dass man vielleicht dann tatsächlich das, was ich gesagt habe, öffentlicher Raum, dass ich tatsächlich dann auch vielleicht mit all diesem Material, den ich gesammelt habe und das Wissen, Bewegungen, vielleicht Arabesken oder Simmer, auch tatsächlich dann gestalte, gemeinsam mit euch oder zufällig mit Menschen im öffentlichen Raum, dass diese Informationen muss ich noch, das wird dann die nächste Schritte sein, wie ich das mache und das wird das, wie können wir das dann gestalten, tatsächlich in den öffentlichen Raum. Wie kann man, wenn man vorbeigeht, wo ich irgendwo stehe und dann nehme ich vielleicht eine Karte, wo eine Zeichnung ist und das versuche ich nachzumachen, so wie, ah, wie fühlt sich das an? Ich drehe mich an und dann weiß ich nicht unbedingt, dass es das von irgendwie einem Jugendlichen war, sondern ich mache selber eine leibliche Erfahrung, die vielleicht was mit mir zu tun hat, aber auch mit jemand anderem. So mache ich eine... Ich darf noch ein Beispiel sagen, weil für uns ist das natürlich jetzt irgendwie klar. Aber ich wollte nochmal auf diese Idee, was erinnert der Körper, was ist das für ein Archiv? Und es gibt ja zum Beispiel, wenn ich jetzt einen Raum durchkreuze, kann ich mir merken, ich gehe nach vor, ich gehe nach links, ich mache vier Schritte so und so weiter. Ich kann aber auch sagen, welchen Weg habe ich jeden Tag vor meinem Bett ins Badezimmer? Da wird man bestimmte Dinge tun und man wird in bestimmte Richtungen laufen und kann mir so einen Vorgang memorieren. irgendwie, kann man so einen Vorgang memorieren. Und ich glaube, das ist, was du als Tänzer machst, da hast du ja auch dieses Stück, was du 20 Jahre nicht getanzt hast, ohne Video versucht zu rekapitulieren. Also was erinnere ich mich überhaupt? Und das ist was, was nicht nur Tänzer machen, das könnten wir alle. Ich weiß irgendwie, wie ich die Zahnbürste in die Hand nehme. Und ich glaube, um diesen Bereich geht es dir auch bei dieser Arbeit mit Jugendlichen. Das ist ja auch gar nicht so einfach greifbar zu machen. Es gibt einen ganz wunderbaren Satz von Eschkoll Wachmann. Wachmann war ein Architekt, der auch eine Tanzfrontation erfunden hat. Und er hat gesagt, das Problem bei Bewegungen ist, dass sie dauernd stattfindet. Man sieht sie ja gar nicht mehr. Und ich glaube, das ist der Punkt, den Tänzer machen, dass sie einfach einen Bereich, den unsere Kulturen zum Verschwinden bringen, weil wir anscheinend nur unbewusst drauf schauen. Also dass da irgendwie das zu künstlerischen prozess mit also was in erscheinung treten kann also vielleicht noch ein bisschen so zur erklärung was ich glaube ich glaube dass der wesentliche punkt weil das vorhin jetzt dann mit diesen jugendlichen und ob die jetzt selbst tanzen ist ist, also bei der künstlerischen Forschung geht es darum, dass man Methoden aus der Kunst verwendet oder sie annimmt, um an die Forschung zu kommen. Aber es geht nicht darum, dass man jetzt vielleicht eine halbe Spitze mit Jugendlichen arbeitet und sie dann ausstellt. Das ist eine ganz andere Geschichte. Und wie geht es Ihnen dabei, wenn Sie dann das Produkt sehen, eigentlich mit den Jugendlichen, mit den Inhaftierten oder mit den Freiwilligen? Wie geht es Ihnen dabei? Wie geht es mir? Ja, wie geht es Ihnen? Ich muss sagen, hinter dieser Arbeit haben Sie auch recht, Danke. Es ist ja nicht so, dass auch ich viel lerne und erfahre in diesen Begegnungen. Das ist ja nicht so, dass ich da stehe, sondern auch ich muss offen sein für die Erfahrungen, die da stattfinden gemeinsam. Und ich bin auch gefordert, ich bin auch gefragt, ich bin auch hinterfragt. Die hinterfragen mich auch und so weiter und dem muss ich mich auch gefordert, ich bin auch gefragt, ich bin auch hinterfragt. Die hinterfragen mich auch und so weiter. Und dem muss ich mich auch stellen. Und das ist schön, das macht das Leben lebendig. Und ich finde das cool und ich finde das schön. Und ich denke, und das war ganz wichtig, was Sie gesagt haben, um was geht es in der künstlerischen Praxis und in der Sitzung. Und dass es nicht hier geht, dass ich jetzt mit Jugendlichen ein Ballett, sonst könnte ich sagen, jetzt machen wir ein Giselle oder Beachbirds for Camera. Ich könnte denen das beibringen, jetzt machen wir Beachbirds for, also dieses gemeinsam stattzufinden, allein was da dynamisch passiert oder auch, weil du das Zähneputzen angesprochen hast, wechseln Sie gerne mal die Hand beim Zähneputzen und verletzen Sie sich nicht dabei. Das sind einfach so Routinen, das sind auch so Beobachtungen. Wie bewege ich mich? Oder eben genau diese Selbstverständlichkeit, wie komme ich von einem Raum in den nächsten? Oder wo beginnt eine Bewegung und führt dann zu einer weiteren? Da habe ich dann da bitte noch eine... Kurz noch sagen, Rosa hat letztens, jetzt haben Sie gesehen, ich habe was mit den Beachbirds gemacht und letztens haben wir uns getroffen. Und Sie können vielleicht erzählen, wie... Sie hat mich ja beobachtet, weil ich habe ihr erzählt, was ich jetzt gemacht habe und sozusagen, was mich da interessiert und wieso mache ich jetzt das und was habe ich da entdeckt. Und dieses Lebendige, dieses, was mich packt, das ist, was ich mag und das ist auch die Arbeit mit den Jugendlichen, was ich so an denen liebe, dass mich etwas packt und bewegt. Und das finde ich spannend. Und dann will ich mehr davon und will ich irgendwie reintauchen. Ich will da noch ein paar... Kann ich noch was sagen? Können Sie es sich merken? Ich will noch ein paar Worte zu diesem Beach Bird sagen, weil das ist ein Paradebeispiel für Übertragungen und Bewegungsvorgänge, mit denen wir alle vertraut sind. Wenn man Cunninghams Arbeit ein bisschen kennt, ist er ja auch so ein bisschen leicht wahnsinniger, der Schwarmvögel. Das sind eigentlich so Einzelereignisse, die fliegen alle durch den Raum. Das ist auch so, wie wenn man so Schwärme beobachtet. Manchmal gibt es so Formationen, die entstehen oder Architekturen. Und im Prinzip ist es was, was wir da jetzt probieren könnten, so Formationen nachmachen. Also ich wollte nur sagen, zu dieser eigenen Erfahrung gibt es ja natürlich auch viel an Kontexten, die wir kennen, mit denen man arbeiten kann. Ja, also die Gruppe der 14- bis 18-Jährigen ist ja meiner Meinung nach eine der schwierigsten Menschengruppen überhaupt. Man ist an der Schnittstelle von dem Kindesalter in das Erwachsenenalter. Und da frage ich mich, ob da vielleicht ein ganz besonderer Moment zu finden ist, ob der irgendwie auch anspricht. Die Rose hat gerade erzählt, ganz aus der künstlerischen Position, wie man sich die Freude an der Bewegung, an dem, was man erforscht, was der Körper kann und lernt, bis in ein reiferes Alter bewahrt. Aber in dem Alter zwischen 14 und 18 geht das ja teilweise verloren. Und gerade wenn man mit so einer Extremgruppe zu tun hat, wird es ja sogar abgeräumt, wenn ich nur in einem Raum bin, wo ich mich nicht bewegen kann, wo ich zu wenig, wo ich eingeschränkt bin und einen Weg finden muss, lethargisch zu werden, dass ich es überhaupt aushalte. Das ist ja dieses Ich-Hänge-herum-und-kann-nicht-weiter. Also habe ich das jetzt richtig verstanden oder ist das vielleicht ein Punkt dabei, genau mit diesen Jugendlichen zu arbeiten, wo es überhaupt nicht darum geht, etwas zu schaffen, zu erschaffen, ein Stück herzustellen, irgendein Ergebnis, was sie im Auge haben müssen, dort muss ich hin, sondern vielmehr an die Wurzel zu gehen, wie die kleineren Kinder, denen man zuschauen kann, dass jede Bewegung eine Riesenfreude ist, weil die ist neu und die ist neu und das ist neu und das habe ich noch nicht erlebt. Also das ist ja dann ein ganz anderer Zugang, als zu sagen, ich nehme jetzt eine Gruppe und die muss jetzt was können am Schluss und die performt, wie bei Sozialprojekten oder wo auch immer, kenne ich auch. Und da eben die Kunst zu nutzen, das Wissen aus der Kunst, das dir auch heute ermöglicht, genau da hineinzufühlen und zu denken, das geht ja über das Therapeutische für mich sehr wohl, sehr weit hinaus. Ja, kann ich nur ja dazu sagen, genau. Das ist jetzt noch anders gesagt und tatsächlich, ja, und das geht. Ich wollte aber noch was anderes sagen, nah zu diesem Raum, zum Raum, ja. Der Leib ist auch ein Raum, ja. Und tatsächlich ist es so, ja, Jugendliche sind teilweise, könnte man sagen, unfrei, wenn ich dann sozusagen Delikte setze aus einer unfreien Motbegebung. Vollzug. Da bin ich noch unfreier. Ich kann nichts selber. Nichts. Da gibt es eine Zelle. Es wird alles für mich bestimmt. Ich habe keine Insassinen haben Rechte, aber das ist schwierig im Vollzug. Aber das ist nicht unser Thema heute. Und das ist dann tatsächlich, wie breche ich auch dieser Unfreiheit in die Freiheit. Das ist dieser Moment. Und ich denke, Kunst, Tanz, für mich Tanz, dann tatsächlich, wie breche ich auch dieser Unfreiheit in die Freiheit? Das ist dieser Moment. Und ich denke, Kunst, Tanz, für mich Tanz, schafft solche Momente. Und warum 14- bis 18-Jährige? Warum diese Gruppe? Zufällig oder aus deiner Arbeit? Meine Arbeit, weil ich arbeite mit 14- bis 18-Jährigen. Genau, das ist ja, das sind sozusagen, und dann sind es junge Erwachsene ab 18-21 und das sind immer Gruppen und da schauen wir, dass die Gleichaltrige tatsächlich zusammen sind, weil sie ähnliche Erfahrungen, Peergroups und so weiter, deswegen 14-18. Fragen? Bitte. Genau. Ich höre immer Erfahrung. Kann man Erfahrung ein Stück weit mit den Emotionen gleichsetzen? Im Sinne von, zuerst wurde gesagt, die Babys, die sind ja voll in der Emotion, ich denke mir nicht, dass die in der Ratio sind. Und diese Emotionen, die diese Jugendlichen da mitbringen und eben dort gelandet sind, mit denen sie arbeiten, das körperlich auszudrücken, das kann ja neue Einblicke geben in eine Welt, die man selber überhaupt nicht erfahren hat. Wie geht es Ihnen dabei? Weil die stellen ja vielleicht Sachen dar, die würde man als normaler Sog nicht kommen. Aber wie gesagt, noch einmal, vor allem im Vollzug sind da Schritte auch vorher schon, wie diese Jugendlichen auch in so eine Gruppe kommen. Da schauen wir natürlich auch, ob Kinder auch schwer traumatisiert sind. Und das ist nicht jetzt irgendwie beliebig, die kommen alles zusammen, sondern da muss sich jeder Jugendliche angeschaut. zusammen, sondern da muss sich jeder Jugendlicher angeschaut. Wie gesagt, da gibt es psychologische Dienst, Sozialarbeiter, Ergotherapeutinnen, Sozialpädagoginnen, da gibt es viele Berufsgruppen, die mit diesen Jugendlichen dort arbeiten, Gott sei Dank. Und sozusagen wir schauen, dass das tatsächlich möglich ist. Und diese Erfahrung, die sie bringen, trotzdem, auch mit dem Körper, aber auch die Emotionen, es ist nichts, was ich nicht kenne. Ja? Ich kenne wütend zu sein, ich kenne traurig zu sein, Angst zu haben, ich kenne, wie zu schämen, ich kenne, wie das ist, wenn ich orientierungslos bin, ich kenne, wie ist das, wenn ich keinen Ausweg finde, wenn ich mich fühle nicht verstanden und so weiter. Das kenne ich ja alles. Es ist nicht so, dass ich das nicht kenne. was mir begegnet und ja, natürlich bringen sie ja immer Emotionen, wir sind ja immer als Ganzes da, es ist nicht so jetzt, was sind Emotionen hier in diesem Schachtel und hier ist dieser Schachtel, sondern wir sind immer das Ganze. Wie gesagt, ich versuche das schon behutsam und vorsichtig zuerst eher ein Stück körperlich oder motorisch und mit anderen Sinnen zu erfassen, wie geht es mir jetzt mit dem Körper, bevor ich in dieses wieder, was ist das jetzt für eine Emotion, wieso kommt das jetzt, das sind ja dann unterschiedliche Schritte. Dann hätte ich noch eine Frage, wenn Sie zum Beispiel, es war so schön zu sehen bei der Arabesque, bei der ersten, so diese Haltung in den Beinen und zum Schluss haben sie so die Leichtigkeit in den Armen gezeigt. Und bei der zweiten einfach so die Aggression in den Händen oder die, jetzt hört mir ähnlich zu, also diese Darstellungen mit den Jugendlichen, werden sie da von Ihnen irgendwie angeleitet, das auszuprobieren, was das mit Ihnen macht? Genau, das sind dann unterschiedliche, oft sagen wir denen Tasks oder Aufgaben, die ich dann denen zur Verfügung stelle. Auch zum Beispiel sich einander spiegeln, beim Gehen oder sich anzuschauen, etwas zu bewegen oder so. Da gibt es ja unterschiedliche Aufgaben, wie ich dann sozusagen ein Stückweise, Schritt für Schritt, das eigene Wissen, aber das, was auch möglich ist, zu entschlüsseln oder zu zeigen. Die kriegen Aufgaben oft. Und manchmal ist es auch so, dass ich sage, zuerst, okay, bewegen wir uns einfach frei ein bisschen. Das ist sowieso auch schwierig manchmal. Und wenn sie schon länger mit mir gearbeitet haben, das kennen sie dann und dann geht es leichter und dann freuen sie sich schon, dass eine Aufgabe kommt, die ist vielleicht spannend, interessant und dann machen wir, probieren aus und blödsinn, sagen sie auch, ja. Und so. Das ist sehr schön, das finde ich toll, wenn sie so etwas auch sagen. Ich finde, das zeigt sich dann, dass sie wirklich mir vertrauen und die Gruppe vertrauen und allen vertrauen, wenn sie dann solche Sachen auch sagen können. Das ist aber komisch. Das ist lustig. Und sie sind noch nie an Ihre Grenzen gekommen? Doch, doch, doch. Wir kennen alle. Doch. Ja, natürlich, ja. Doch, an meine Grenzen gekommen, tatsächlich. Ich meine, das ist sehr selten, dass es vielleicht tatsächlich auch gefährlich sein kann. Das ist ist sehr selten auch dass es eine das vielleicht tatsächlich auch gefährlich sein kann das ist wirklich sehr selten aber an der grenze schon aber ich glaube dass das haben alle jugendlichen in sich die grenzen zu bringen somit ist das auch etwas mit dem ich arbeiten kann und ist es auch okay ich finde das beispiel Beispiel, was du da heute gebracht hast, zeigt wieder sehr schön, dass die Tabuthemen tatsächlich in der Kunst thematisiert werden oder überhaupt angesprochen werden können. Wenn man jetzt gerade gedacht hat, diese Jugendlichen, bei welchen Polizisten sollen die das machen? Bei welchen Richtern sollen die das machen? Bei den Eltern können sie das nicht machen. Und genau sowas braucht es, so ein Opener, wie du jetzt in diesem Forschungsprojekt hast. Vielleicht auch noch, um anzufügen, ich glaube auch, dass Tänzer einfach sehr gut können, weil sie vertraut sind, mit Körper umzugehen. Und das ist ja auch für normalen Menschen oft schon erstaunlich, was für andere Ebenen da kommen. Ich denke mir auch, dass dadurch, dass du also wahrscheinlich begegnen sie dir physisch auch ganz anders, als jetzt jemand, der jetzt nicht so über so Körpererfahrungen verfügt. Also ich glaube, das ist schon nochmal auch kunstspezifisch, denke ich mir, wie du das auch sagst. Und ich bin auch, das ist auch am Anfang schwierig zu verstehen, sie glauben zuerst, dass ich von der Justiz bin, sozusagen ein Teil der Justiz. Sie glauben sehr oft, dass ich sozusagen zu denen gehöre. Und dann ist es oft, nein, ich bin nicht von der Justiz oder ich kriege schon Geld von der Justiz, aber ich bin trotzdem nicht, ich komme rein und bin nicht Teil der Justizwachebeamtinnen oder auch, sondern ich bin eher an der Seite der Betreuern, die da sozusagen Sozialpädagoginnen, Psychologinnen und so weiter, unterschiedlichen Therapeutinnen. Und das müssen sie auch zuerst checken. Und auch das ist ein Prozess. Ah, okay, der Schieger, und dann kommt er immer wieder. Und aha, tatsächlich, ich habe eine Verschwiegenheitspflicht. Ich sage auch nichts weiter, was mir gesagt wird und erzählt wird. Das ist auch ein Prozess, das ist auch Gestaltung, ist auch eine Bewegung, ganz wichtig. Das ist auch nicht selbstverständlich. Auch ich muss beweisen, dass ich da sozusagen und auch denen zeigen, dass ich tatsächlich auch ein Stückweise das lebe, was ich da mitbringe, mit meiner Haltung, mit das lebe, was ich da mitbringe, mit meiner Haltung, mit meinem Habitus, den ich auch mitbringe. Bitte, da haben wir eine Wortmeldung. Gibt es auch Rückmeldungen von den Justizanstalten, was sie da bewirken, wie sich die Jugendlichen zum Teil dann doch ein Stück weit verändern? Doch, ja. Und ich denke, das ist aber jetzt schwierig zu sagen, jetzt nur durch meine Arbeit. Aber generell sehe ich schon und würde ich schon sagen, einmal hat eine, das war eine Justizbeamtin, gesagt irgendwie so, was mache ich denn da? Das sind die Jugendlichen. Ich habe es vergessen, was mache ich denn da? Das wird natürlich mit Jugendlichen nicht, ich habe es vergessen, was ich da gesagt habe. Aber das konnte auch ein Justizbeamter sein, das war jetzt in dem Fall eine Frau. Und dann sagte ich, naja, ich mache es, dass ihr Job leichter ist. Weil tatsächlich diese, oder ist es der Kunst oder Psychotherapie oder Pädagogik oder so, tatsächlich taugt denen das, den Jugendlichen. Die fühlen sich wohl und tatsächlich ist das etwas, was sie beruhigt, was sie dann trägt ein Stückweise ein bisschen durch den Alltag im Vollzug und auch bis zur Entlassung. Und deswegen habe ich dann einfach gesagt, dass ihr Job ein bisschen leichter ist. Weil sonst suchen sie aus oder da gibt es ja unterschiedliche Sachen, wie sie dann agieren, natürlich Jugendliche, bei denen. Würdest du so weit gehen, dass es ein Stück wieder implementieren von Menschlichkeit, von diesem Gedanken vom Menschsein, dass das gelingt über diese Schiene? Ja, ich würde schon sagen, obwohl ich hoffe und ich wünsche mir, dass wir diese auch die Justizbeamtinnen mit sich bringen, da gibt es auch wirklich tolle. Genau, aber ja, das gelingt tatsächlich, das gelingt, diese Begegnung, das Ernstnehmen, den Raum eröffnen und durch unterschiedliche Interventionen mit denen zu arbeiten. Und Kunst ist eine davon, ja. Jetzt habe ich noch eine ganz pragmatische Frage. Gibt es zu den Jugendlichen eigentlich Eltern oder sind die alle weit weg? Ja, es gibt Eltern, aber die sind weit weg, weil Eltern dürfen oder können oft nur einmal die Woche sie besuchen. Manche schaffen es nicht, weil sie arbeiten. Da gibt es ja unterschiedliche Problematiken. Manche Jugendliche haben keine Eltern oder sind Eltern, die verstorben sind oder sind sie irgendwo anders aufgewachsen, in WGs und so weiter. Es gibt unterschiedliche Biografien. Aber die Eltern, die da sind, oder auch andere nahe Personen, einmal in der Woche kommen sie. Und dann ist es für eine halbe Stunde, eine Stunde, das ist wenig. Aber es ist was. Ich würde eine Menschlichkeit überhaupt nicht absprechen, darum finde ich das schwierig, aber eher vielleicht ein Baustein, wieder Verantwortung zu übernehmen. Und sei es nur die Verantwortung, den Stuhl von dort dorthin zu bringen, ohne dass er fliegt vielleicht sogar. Also eher in die Richtung würde ich das sehen. Menschlichkeit haben sie, 100 pro. Ach so, das war dann die falsche Frage. Nein, das war vorhin die Frage. So war es auch nicht gemeint, oder? Nein, nein, es war eher das gemeint, dass von außen auch eine Menschlichkeit fühlbar wird, die man natürlich, wenn man durch den Fund zugeht, bis man da drinnen ist, vielleicht verloren geht, wo man nicht mehr dran glauben kann. Nicht von den Jugendlichen selbst. Okay, das war so. Nein, das war anders gemeint. Ich sehe sie auch nicht als delikvent oder straffällig, sondern das ist ein Teil von denen, mit denen ich auch arbeite, aber ich sehe das ganze Potenzial. Und das ist ja durch Bewegungen, Motorik, durch das Entdecken, durch das gemeinsame Tun tatsächlich das, was uns dann zusammenbringt und auch auf diesem Weg gemeinsam irgendwie begleitet. Das finde ich Tanzpraxis so toll. Forschung tanzt. Ja. Forschung tanzt. Ja, Forschung tanzt. Du arbeitest wirklich an dem Innersten, Kleinsten, am Einzelwesen und dann in der Gruppe. Also diese Selbstbeobachtung, wie bewege ich mich, wie interagiere ich dann im Raum. Selbstbeobachtung, wie bewege ich mich, wie interagiere ich dann im Raum. Genau, und das ist, was Rosa auch gesagt hat, wir Tänzer, wir sind auch so gewohnt, miteinander zu tun und zu tanzen, immer gemeinsam im Raum zu sein, uns zu bewegen, zu explorieren, immer ganz nahe, immer diese Distanz, Nähe, Schauen, gemeinsam, und das ist sehr tänzerisch. Das ist wieder eine bestimmte Haltung, die wir mitbringen, weil das dann durch Bewegung, durch diese Bewegung, auch wenn wir gemeinsam lesen oder was tun, auch da ist eine Bewegung, Auseinandersetzung, auch da körperlich und dann schauen wir uns das an, so wie Rosa gesagt hat, dann muss ich aufstehen, wie ist das gemeint, so, ah ja, oh und dann so und dann entsteht sofort, entsteht schon was Neues, ja, weil ich mich mit diesem Material auseinandersetze. Und das bringe ich auch mit, ja. Da haben wir noch eine letzte. Es gibt ja verschiedene Jugendliche, die zu verschiedenen Zeiten oder aus verschiedenen Gründen festgenommen worden sind. Zum Beispiel Rauschgefühlsüchtige etc. Wie geht man mit diesen um? Beziehungsweise geht man mit allen gleich um? Und was ist der Grund? Oder von wem wird der Grund vorgegeben? Irgendwer muss ja Verantwortung sein dafür. Und dann das... Genau, deswegen, ja. Die Frage, das ist genau, die würde nicht in meine Gruppe kommen. Ich arbeite mit Jugendlichen Antigewalttherapie, die gewalttätig sind. Das wäre Körperverletzungen, Raub, Nötigung und so weiter. Da gibt es ja unterschiedliche, wenn da Sucht im Spiel ist, da sind andere Maßnahmen. Diese Gruppe habe ich jetzt nicht. sozusagen ich arbeite tatsächlich mit den Jugendlichen, eine bestimmte Gruppe von Jugendlichen, die bestimmte Delikte gesetzt haben, die sich vor allem körperlich auch, deswegen auch Körper, weil es sind auch tatsächlich körperliche Delikte und auch da, das ist auch wichtig, deswegen auch mit dem Körper, Körperarbeit, ja, ein Stückweise. Und Tanz. Es ist auch lustig, wenn ich sage, weil ich sage dann schon, wir tanzen. Nein. Was? Ja, wir tanzen jetzt. Und oft sage ich es nicht sofort, sondern eher später. Zuerst sage ich Bewegungen und so. Wir tanzen. Nein. Und dann sind wir wieder in Diskussion, was ist jetzt Tanz? Habt ihr schon getanzt? Dann frage ich, aber bestimmt hast du schon getanzt. Irgendwie. Und dann kommen wir auch, ja, ich habe schon irgendwie mich ein bisschen bewegt oder irgendwo war ich oder irgendwie in einem Disco oder wo ich überhaupt nicht darf und dann irgendwie. Und dann arbeiten wir oder arbeite auch mit ein bisschen Musik und so weiter. Und wie weit funktioniert das? Wie? Was? Das ganze System oder wie funktioniert die Arbeit? Sagen wir so, die Arbeit. Naja, so wie ich komme jede Woche um diese Uhrzeit, dann komme ich, dann sind die Jugendlichen da, die wissen, dass ich schon komme, dann wie ich schon gesagt habe, ich komme rein, ich begrüße sie alle, die begrüßen mich, viele freuen sich, manche nicht vielleicht, weil sie zum ersten Mal sind oder so, aber am meisten kommen und sie freuen sich, dann wissen sie, okay, dann sage ich, okay, wir machen den Raum jetzt fertig, wir vorbereiten, ihr wisst, wir beginnen jetzt wieder mit Aufwärmen, dann habe ich schon was vorbereitet, eine Aufgabe, die wir gemeinsam machen, körperlich und so, und dann geht das so weiter, also 90itet, eine Aufgabe, die wir gemeinsam machen, körperlich und so. Und dann geht das so weiter. Das sind 90 Minuten, jede Woche. Und dann, es wird nicht nur getanzt und bewegt, sondern das sind die ersten 15, 20 Minuten. Dann setzen wir uns hin und dann gibt es sozusagen sprachlich Dialog und Auseinandersetzung und Themen auch zu anderen Bereichen da, wo wir gemeinsam arbeiten. Es ist eigentlich wie eine Zeremonie, das Ganze. Ja, es ist ein Ritual, definitiv. Dann darf ich die Uhr im Auge behalten, die Choreografie des Abends sozusagen, einen Abschluss finden und darf euch hier am Podium nochmal ein kurzes Abschlussstatement bitten und das Schlusswort kriegt dann Shiga noch. Also vielleicht an dich, Rose, und an dich, Gitti. Vielleicht gibt es doch einen Aspekt oder einen Abschluss. Ich glaube, ich habe mein Abschlusswort eh schon gesagt. Die Forschung tanzt. Rose. Danke, dass Sie so toll eingestiegen sind. Ja, danke für die Einladung. Es freut mich auch, auch mit euch jetzt gemeinsam euch irgendwie ein Stückweise zu zeigen, weil das ist auch zeigen, das ist auch Tanz, das ist auch Bewegung. Das ist auch für mich wichtig, weil tatsächlich auch das bereichert mich, diese Erfahrung, diese Begegnungen. Und das nehme ich ja auch mit. Und das fließt wieder rein in meine Schritte und meine Forschung. Und ja, wie gesagt, ich freue mich schon, wenn ich dann wieder in Linz bin, weil ich bin in der Kunst und die machen irgendwie eine Intervention. Und ich freue mich, wenn Sie dann dabei sind. Und dann machen wir was gemeinsam im öffentlichen Raum. Ja, danke schön. Vielen Dank. Danke für die Einladung noch einmal. Schönen Abend.