Es ist ja so, dass jetzt eben dieser lang gehegte Traum von Martin Wassermeyer endlich wahr wird. Bitte Licht! Wir brauchen Kasperl-Licht. Ich habe ja gehört, der Kasperl kommt überhaupt nicht, wenn man ihm nicht richtig schreit. Drum würde ich jetzt wirklich bitten, Martin, bitte nimm doch einmal Platz. Und wir hoffen, dass es einfach laut genug für die geschrien wird. Ich bitte darum, Martin, schau mal, ich richte das. Ich richte das und jetzt schreiben wir mal allen Kasperl bitte, ganz laut. Kasperl, Kasperl, Kasperl, Kasperl. Kasperl! Kasperl! Kasperl! Was ist denn? Was ist denn? Muss ich schon aufstehen? Es ist ja erst Nachtschlafende Zeit. Muss ich schon aufstehen? Der Kasperl hat sich verspätet. Eigentlich haben wir gesagt 12.40 Uhr. Der Kasperl hat sich verspätet. Ich habe mich nicht verspätet, da bin ich eh schon. Hallo, hallo, hallo, ich heiße es, warte mal, du meine Füße da draußen, da sieht sie besser. Ja, ist das, na, servus Kasperl. Bist eh schon da, grüß dich. Moment, warum bin ich da? Achso, ja, ja, ja. Weil wir uns was ausgemacht haben. Ja, ja, ja. Langsam, langsam, langsam. Jetzt habe ich das Wort. Happy Birthday to you. Happy Birthday to you. Happy Birthday, liebe Dorfte Frau. Happy Birthday to you. Und auf Deutsch. Kasperl, Kasperl, das ist jetzt umsonst. Ich habe extra darauf gewartet, dass niemand mehr da ist. Dass jetzt nach der Matinee alle rausgehen. Das habe ich ja extra ab gewartet, dass niemand mehr da ist, dass jetzt nach der Martiné alle rausgehen, das habe ich ja extra abgewartet mit dir. Ach so? Ja, ich muss ja heute mit dir ein offenes Wort reden. Ach so? Nein, das ist ja, das bekümmert mich seit zehn Jahren. Oh je. Seit zehn Jahren bekümmert mich das. Ja, und ich habe mir gedacht, schau, jetzt haben wir heute Vormittag schon diese Martiné da gehabt. Ja, ja. Lauter gescheite Leute waren da.ag schon diese Martinette gehabt. Ja, ja. Lauter gescheite Leute waren da. Ja, ich tue auch. Und ich habe auch wieder da sitzen müssen. Und was habe ich tun müssen? Müssen? Über Politik und Medien habe ich reden müssen. Müssen? Ja. Aber weißt du, das ist ja genau, das ist mein Magengeschwür. Ja. Mein Magengeschwür seit zehn Jahren. Das war auch mein Tag, ja. Weißt du warum? Wieso? Aber, hey, Kasperl, du musst mir versprechen, dass du das niemandem sagst. Ich weiß, dass dir immer wieder einmal die Bibi über den Weg rennt. Kennst du die Bibi? Ja, ja. Die Bibi von DorfTV. Ja, ja, kenne ich. Der darfst du nichts sagen. Nein, nein. Pass auf, das Ganze, es ist eine blöde Geschichte. Es ist wirklich blöd gelaufen. Ich bin jetzt seit zehn Jahren bei DorfTV. Ja. Weißt du eigentlich, wie es dazu gekommen ist? Nein, okay, okay. Es war, glaube ich, vor zehn Jahren irgendwo, es war noch kalt draußen. Ich gehe über den Linzer Hauptplatz, treffe dort den Georg Ritter. Achso. Kennst du den Georg Ritter? Ja, der edle Ritter Georg. Der frühere Türsteher von der Stadtwerkstatt. Ah, ja. Genau, der Georg Ritter, der frühere Türsteher von der Stadtwerkstatt, der hat ja dann diesen Fernsehsender da gemacht. Mhm. Interessant. Und dann hat er mich gesehen und sagt, der von der Stadtwerkstatt, der hat ja dann diesen Fernsehsender da gemacht. Interessant. Und dann hat er mich gesehen und sagt, Martin, du bist in Linz. Ja, ich bin in Linz und so weiter. Da hat er gesagt, komm einer da, komm einer, kriegst einen Kaffee. Wir suchen nämlich Leute wie die. Da hab ich mir gedacht, aha, die suchen so Leute wie mich. Und bin ich mit ihm reingegangen. Das war damals noch auf der Uni da an der Ding, da im Schirmmacher hat das geheißen. Schirmmacher-Studio da gleich bei der Donau. Und jetzt ist es blöd gekommen. Der Georg sagt, wir wollen, dass Leute Sendungen machen und haben da an dich gedacht. Und dann sage ich zu ihm, du weißt, ich kann dieser Idee durchaus näher treten, aber ich bin nämlich gerade aus Afrika zurückgekommen. Da habe ich ein paar Jahre gelebt, in Kamerun, und dort habe ich mich total viel beschäftigt mit animistischen Heilmethoden. Na, servus. Animistischen Heilmethoden. Habe ich zum Georg Ritter gesagt, weißt du, was ich mir gut vorstellen könnte? Ich hätte gerne eine Sendung über alternative Medizin in der Bibliothek. Und was ist passiert? Der Georg, der hört ja auch, der ist ja nicht mehr der Jüngste. Hört er schlecht, hat er verstanden, der Wassermäher will was machen über alternative Medien und Politik. Na, Servus. Und genau das zahle ich heute bis heute mit mir herum. Awe, Awe. Das glaube ich, dass du am Magenweh hast. Und am Magengeschwür, ja, hätte ich auch. Seit zehn Jahren sitze ich da bei DorfTV und muss immer über Politik und Medien reden. Und ich bin ja so ein feiger Socken, ich trau mir ja nix sagen. Ja? Ich trau mir nix sagen. Weißt du warum? Wieso? Nein, wenn du nämlich zur Gabi Käpplinger gehst, der Chefin, die schaut dich immer so streng an. Ach so? Die schaut dich immer gleich so streng an, da komm ich gleich gar nicht mit der Wahrheit raus. Mhm. Was kennst du auch die Gabi Käpplinger? Weißt du auch gleich so blass geworden bist. Ja, ja, ja. Ich sag nix. Na, aber dann pass auf, dann hab ich mir gedacht, dann hab ich mir gedacht, na, das ist jetzt in Tosen gegangen, aber ich hätte vielleicht gern eine Yoga-Sendung. Eine Yoga. Ich mach Yoga im Studio vor dem Publikum und was ist passiert? Da haben sie dann eine junge, fesche Frau gefunden, die viel gelenkiger ist als ich. Ich bin ja nicht mehr der J passiert? Da haben sie dann eine junge, fesche Frau gefunden, die viel gelenkiger ist als ich. Ich bin ja nicht mehr der Jüngste. Haben sie gesagt, nein, Yoga kriege ich nicht. Vor zehn Jahren hätte es schon noch gepasst. Ja, vor zehn Jahren meintest du so. Ja, aber was tun wir jetzt? Ja, pass einmal auf. Sei froh, sei froh, sei froh, weil sonst, wenn du das andere gemacht hättest, wärst du jetzt ein Alternativmediziner, der als Globuli verschreibt, die eh nichts nutzen. Oder wärst du einer von 10.000 Yoga-Lehrern? Also ich mache jetzt alternative Medien- und Politikbeiträge. Kommst du vielleicht selber schon ein wenig vor wie ein Politiker? Ein Alternativer? Reden kann ich schon ein wenig wie die. Aber die reden viel, die sagen ja nix. Naja. Naja, das ist ganz schön. Hast du die heute in der Früh schon wieder gesehen? Also, ja. Sind sie da gesessen, haben viel geredet? Sind sie gescheiter geworden? Sind sie gescheiter geworden? Ich weiß es nicht. Applaudiert haben sie schon die Leute. Aber ich glaube, jetzt machen sie es aus Höflichkeit. Weil die ja heute feiern da. Aber sag einmal Kasperl, bin ich noch recht rot im Gesicht? Oh, nein. Nicht? Gehst du? Nein, bist du selbst. Ich habe gesagt bei DorfTV, ich bin immer so rot im Gesicht. Ach so? Jetzt haben sie sich so ein Ding gekauft, wie nennt man das, so kosmetische Produkte, die man dann ins Gesicht so auftragt. Und jetzt habe ich Angst, dass ich eigentlich völlig farblos geworden bin. Das gefällt mir. Nein, du bist nicht rot im Gesicht, du bist der felsische Bauer. Danke, egal. Aber sag mal Kasperl, magst du mit der Bibi reden? Dass das alles ein Missverständnis war? Und war das nicht vielleicht was für dich? Du bist viel jünger, du bist viel agiler, du hast da einen guten Schmäh, hast immer die Klappe offen. Willst du nicht du einmal mit ein paar Politikerinnen und Politiker reden im Studio? Und ich mache was anderes. Ich rede ja eh dauernd mit denen, aber mir nimmt ja keiner ernst. Ich sage, das ist ein Kasperl-Leiter, das ist ein Kasperl-Leiter. Dabei sind es selber die Kasperl. Entschuldigung, nein, das habe ich jetzt nicht gemeint. Politik ist eh wie ein Kasperl-Leiter, aber ohne Kasperl, weil keiner lacht und jeder schreit. Ja. Ja, aber du hast das eigentlich durchschaut. Der Kasperl ist gescheit. Das weiß bloß keiner, der Kasperl ist gescheit. Das weiß bloß keiner. Der Kasperl ist gescheit. Du bist ein Journalist, gell? Ja, ich sag einmal so. Die glauben, dass ich es bin. Kennst du den Unterschied zwischen Journalisten und dem Kasperl? Du wirst mir das gleich sagen. Die Journalisten nehmen sich unheimlich wichtig. Und der Kasperl ist wichtig. Entschuldigung. Ja. Dankeschön. Es ist ja eh keiner da. Genau darum habe ich mir gedacht, dass ich da jetzt heute mit dir da sitze und mit dir rede. Und ich überlege die dass ich da jetzt heute mit dir da sitze und mit dir rede. Und ich überlege ja die ganze Zeit, also das mit Alternativ, das lassen wir jetzt mal bleiben und so, aber ich brauche natürlich jetzt, wenn du wirklich die da baumst und mit den Chefs von DorfTV redest, dann brauche ich natürlich eine neue Rolle. Ja, könnte ich das schon verschaffen. Vielleicht schmeißt du es dir aus, wenn du das nicht mehr machst, dann kommst du zu uns ins Kasperl-Lehrer. Bei dir da auf der Bühne, da ist eh so viel Platz, weißt du, ich bin auch nicht mehr so schlank. Du wirst den kleinen grünen Drachen spielen, ja, machen wir es so. Ja, aber der wird ja geschlagen, oder? Nein, nein, warte mal, ich schreibe ein Stück für dich im Kasperl-Lehrer. Du bist der Drache, dann gibt's doch noch die Bibi und die Gabi. Das sind die zwei Burgfräuleins. Ja, und was ist der Georg Ritter? Das ist ja der Oberschäftler. Der edle Ritter spielt da mit. Machen wir's ja so. Der Drache entführt die beiden feschen Burgfräuleins. Der edle Ritter rettet sie. Nein, das geht nicht. Nein, da habe ich auch nichts davon. Wenn mir die beiden Holden dann gleich wieder entrissen werden, da bin ich auch nicht glücklich. Nein, das geht deswegen nicht, weil das ist nämlich Georg, der Drachentöter. Der macht dich gleich kaputt. Auch weh. Das tut weh. Wenn ich noch daran denke, tut es mir schon weh. Der ist ja so ein Gigant. Warte mal. Warte mal. Warte mal. Da fällt jetzt selber den gescheitersten Kasperl nichts mehr ein. Magst nicht wieder was über Politik schreiben? Das ist viel einfacher. Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Was ich machen könnte, mir würde ja gefallen, aber jetzt ist er ja weg, jetzt hört er gar nicht mehr zu, der Bürgermeister ist nicht mehr da, aber wäre das einmal was für die Bürgermeister von Linz? Da würde ich die unterstützen, da lade ich die ein, da machen wir Propaganda, das merkt dann keiner mehr. Der Kasperl, der Bürgermeister von Linz? Ja, wäre da was, oder? Also wer soll den Menschen dieser Stadt eine lange Nase drehen, wenn nicht der Kaspar mit seiner langen Nase? Du wirst ja nicht sagen, dass der Bürgermeister der jetzige den Linzer eine lange Nase dreht. Das traut er mir nicht sagen so in der Öffentlichkeit. Nein, nein, nein. Er hört uns auch nicht. Ich trau mir viel sagen, aber das trau ich mir eher nicht sagen. Bist du ein Fan von ihm? Nein. Bist du ein Fan von ihm? Nein, nein, nein. Ihr hört uns auch nicht. Ich trau mir viel zu sagen, aber das trau ich mir eh nicht zu sagen. Bist du ein Fan von ihm? Was? Bist du ein Fan von ihm? Vom Bürgermeister? Zuletzt war er bei mir im Studio. Der ist schon lustig. Wer ist lustig? Der Bürgermeister. Der ist lustig. Der kann gut lachen. Der lustigste Bürgermeister ever. Warte mal, aber ich wüsste was. Wenn du bei uns im Kasperl-Theater nicht anfangen kannst, dann kannst du ja schon ein bisschen ausgehen. Überhaupt in die Politik. Weil da brauchen sie ständig neue Leute. Aber Kasperl, da hat gerade wer gelopft. Da hat wer gelopft gerade. Hast du das gehört? Wir haben da jetzt die Bühne zugemacht. Die Leute sind draußen, die essen da ihre, stopfen da die Brotterl rein. Und wir müssen uns ein anderes Mal wieder treffen. Ja, warte mal. Ich wollte jetzt eigentlich nur sagen, Martin, von wo das überhaupt kommt? Weißt du überhaupt, was Martin bedeutet? Von der Martiné heute am Vormittag. Weißt du überhaupt, was Martin bedeutet? Von der Martiné heute am Vormittag. Martin, was am Eier. Der Martin ist der Sohn des Mars, also dem Marsgeweiht. Der Martin ist ein Kämpfer. Und der heilige Martin, das war eine heilige Person, die ihren Mantel geteilt hat mit einem Bettler. Weißt du das überhaupt? Da hab ich schon mal was davon gehört. Im Kindergarten haben sie mir davon was erzählt. Ja, schau. Aber du schaust ein bisschen komisch aus mit einem halben Mantel. Also bleibst du beim Kämpfen. Darum kämpf einfach weiter, Martin. Das baut mich jetzt auf, Kasperl. Ich hab ja gewusst, die muss ich treffen. Jetzt geht's mir gleich viel besser. Das Magenschwirr, das löst sich gerade. Wo geht es denn raus? Hinten? Schauen wir mal. Da möchte ich dich eigentlich dann nicht dabei haben. Ach so. Nein, ich wäre da eher nicht dabei. Du, ich sage dir was, weil du dich so lieb hast. Der Martinstag ist eh schon bald wieder. Wir müssen uns jetzt da schleichen. Aber gehen wir auf den Kropfen. Was heißt ein? Hunderte? Ja, das machen wir. Also dann, püri teich alle miteinander. Aber schleich die Leise aus, das will keiner wissen, dass wir da geredet haben. Kasperl, servus. Babacchi, püri teich. Püri teich. Thank you.