Herzlich willkommen in der März. Es freut uns, dass so viele gekommen sind. Die Brigitte Hütter ist leider verhindert, die hat einen Termin in Wien, deswegen muss ich jetzt begrüßen. Ich bin Teil von Female Upgrade neben Betty Wimmer und Elisa Andesner. Wir werden jetzt diesen Abend zuerst mit einem Vortrag starten von Eva Knaus-Reinecker. Und anschließend gibt es dann die Diskussion mit Abena Kati Pinner, Ramona Holzschuh, Clara Charlotte Zeitz und Elisa Andesner. Ich wünsche allen einen wunderschönen, inspirierenden Abend. Und wir starten. Gut, dann fange ich gerne gleich an. Mein Name ist Eva Knaus-Heinecker. Ich bin die Leiterin vom Reichenhall Museum. Und ich möchte gleich einsteigen mit einer Schützenscheibe, die Sie vielleicht gesehen haben, wenn Sie jetzt gerade bei der Führung mit dabei waren. Es tut mir leid, der Bimmer hat uns leider im Stich gelassen, ich habe eine Präsentation vorbereitet. Ich hoffe, man sieht trotzdem ein bisschen was hier einfach auf dem Laptop, das haben wir jetzt so improvisiert. immer ein bisschen was hier einfach auf dem Laptop. Das haben wir jetzt so improvisiert. Genau, diese Schützenscheibe haben Sie in der Ausstellung gesehen. Die ist eben aus dem Reichenhall-Museum. Die nennt sich die Neunhäute des Weibes und ist aus dem Jahr 1780. Man sieht hier neun, da sieht man es vielleicht ein bisschen besser, neun verschiedene Szenen mit einem kurzen Text dazu. In jeder Szene ist abgebildet ein Mann, der eine Knüppel hält, mit dem er die Frau wird dann auch immer mit einem Tier verglichen. Also sie schreit wie ein Schwein oder sie kratzt wie eine Katze. Und dann wird auch immer beschrieben, wie der Mann der Frau die Haut abziehen soll oder sie bestrafen soll, um sie gefügig zu machen. Und in der Mitte, in der neunten Szene, sieht man dann, wie die Frau vor dem Mann auf die Knie geht und sich bedankt dafür, dass er ihr die Haut abgezogen hat. Und sie schwört ihm dann die ewige Treue. Und dann steht noch der Text dabei, dafür fährt der Mann dann in den Himmel auf. Genau, also diese Schützelscheibe gibt nicht nur einen Einblick in das Frauenbild, das damals im 18. Jahrhundert geherrscht hat, sondern zeigt auch, wie tief die Gewalt gegen Frauen und auch die patriarchalen Strukturen in unserer Kultur verankert sind. Und wie bei anderen Themen ist es auch beim Thema Gewalt gegen Frauen so wichtig, auch mal einen Blick in die Geschichte zu werfen, um auch die Gegenwart etwas besser zu verstehen. Ja, die Elisa hat mir gerade gesagt, die Schützenscheibe ist eines der Highlights der Ausstellung, also negativ Highlights, glaube ich eher. Es ist sicher die sexistischste Schützenscheibe der Ausstellung, weil hier eben nicht nur auf Frauen geschossen wird, sondern die Frau wird auch auf jede erdenkliche Weise erniedrigt. Karin Schneider hat vor zwei Wochen bei der Ausstellungseröffnung davon gesprochen, dass hier viele Schützenscheiben hängen, die so wie Geister in den Museumsdepots schlummern und Objekte, die halt nicht in den Dauerausstellungen zu sehen sind und die problematisch sind. Ich habe mich da nicht nur angesprochen, sondern auch ertappt gefühlt, weil diese Schützenscheibe steht wirklich bei uns im hintersten Winkel des Museumsdepots. Die Restauratorin, die gerade eine Schützenscheibe nach der anderen durchrestauriert, hat sich sogar geweigert, diese Schützenscheibe zu restaurieren. Und es ist nicht so, dass wir im Museum keine problematischen Objekte ausstellen. In Reichenhall können wir auf 4000 Jahre Stadtgeschichte zurückblicken. Da gibt es natürlich ganz viele problematische Themen, aber bei der Schützenscheibe ist es einfach so, da wüssten wir nicht, in welchem Kontext wir sie präsentieren sollten. Und deshalb ist meiner Meinung nach die Ausstellung und das, was Elisa daraus gemacht hat, das Beste, was dieser Schützenscheibe passieren kann. Genau. Bei einem der Besuche von Elisa bei mir im Reichenhall-Museum haben wir darüber gesprochen, Einem der Besucher von Elisa bei mir im Reichenhall-Museum haben wir darüber gesprochen, dass auch ich gerade an einem Frauenthema arbeite und die vergessenen Frauen der Stadt Reichenhall raussuche. Und Elisa hat mich eben gebeten, heute da kurz was darüber zu erzählen, was ich sehr gerne mache. was ich sehr gerne mache. Ich habe vor drei Jahren zum ersten Mal am Weltfrauentag am 8. März eine Führung zum Thema Frauen in der Geschichte Reichenhals angeboten. In der Vorbereitung zu dieser Führung bin ich durch unser Museum gegangen und ich Museum so, das ist generell so, dass Frauen in den Museen einfach unterrepräsentiert sind. Ich habe es dann aber geschafft, eine Führung zusammenzustellen und dann hat mich überrascht der große Zuspruch. Ich musste drei Termine für diese Führung anbieten. Die Schulklassen sind darauf aufgesprungen. Also ich habe gemerkt, da gibt es Interesse in der Bevölkerung, da gibt es einen Nachholbedarf und habe einfach dann auch weitergemacht mit der Erforschung von Frauen in Reichenhall, weil das einfach noch nie gemacht worden ist. Also unsere 4000-jährige Stadtgeschichte ist sehr gut erforscht. Von der Bronzezeit über die Römerzeit bis heute. Es gibt diverse Publikationen. Unser Stadtmuseum ist neu gestaltet worden. Aber das Thema Frauen, damit hat sich einfach noch nie wer so beschäftigt. Wie gesagt, Frauen sind in vielen Museen unterrepräsentiert. Und Museen geben sich zwar heute meistens als geschlechtsneutral, aber wenn man genauer hinschaut, dann merkt man schon, dass die Geschichte vorwiegend noch aus männerzentriter Perspektive erzählt und auch analysiert wird. Also und gerade die Frage nach der Genderperspektive erzählt und auch analysiert wird. Also und gerade die Frage nach der Gender-Perspektive, ob jetzt Frauen und Männer beispielsweise von politischen Umbrüchen, neuen Gesetzen, Wirtschaftskrisen und so weiter in gleicher Weise oder in unterschiedlicher Weise betroffen sind wie Frauen, die wird heute kaum gestellt. Dabei lassen sich überall Frauenspuren finden, es ist halt nur eine Frage des Blickwinkels. Ja, wenn man sich mit Frauengeschichte in der Region beschäftigen möchte, dann muss man zuerst einmal Bestandsaufnahme machen. Und dann merkt man, dass Frauen im öffentlichen Raum eigentlich kaum sichtbar sind. Also zum Beispiel bei Denkmälern. In Reichenhall gibt es 203 Straßen, nur eine Straße ist nach einer Frau benannt. Ich habe nachgeschaut für Linz, ich bin mir nicht sicher, ob das stimmt, was ich im Internet gefunden habe. In Linz gibt es 1157 Straßen und 57 sind nach Frauen benannt. Also wenn das stimmt, auch weniger, finde ich. Ja, dabei ist das Aufzeigen von Orten, die eine weibliche Geschichte haben, sehr wichtig, um einfach das Bewusstsein zu schaffen, dass viele Leistungen von Frauen bisher unbeachtet sind. unbeachtet sind. Ja, warum waren Frauen in der Geschichte so lange weitgehend unsichtbar? Da gibt es mehrere Gründe dafür. Der wichtigste ist, dass die Geschichtsschreibung bis ins 20. Jahrhundert männlich dominiert war und deswegen kamen halt auch hauptsächlich Männer in der Geschichte vor. Und deswegen kamen halt auch hauptsächlich Männer in der Geschichte vor. Frauen waren meistens nicht so im öffentlichen Bereich tätig und sind daher erst gar nicht ins Blickfeld der Geschichtsschreiber gekommen. Und durch die engen Handlungsspielräume im politisch-öffentlichen Bereichen zu den verschiedensten Zeiten sind sie auch erst gar nicht ins Blickfeld geraten, wie ich gerade gesagt habe. Die Verwissenschaftlichung und auch die Institutionalisierung der Geschichtswissenschaft im 19. Jahrhundert ist damals zu einer Zeit gewesen, als die Rolle der Frau beinahe ausschließlich in ihrer Aufgabe als Gattin, Mutter und Hausfrau definiert war. Genau, und der Zugang zur Geschichte der Frau, die fehlte einfach. Dann ein ganz wichtiger Punkt ist auch, dass Frauen bis ins 20. Jahrhundert einfach die schlechteren Ausgangsbedingungen hatten. Also sie hatten meist keinen Zugang zur standardisierten Bildung. Zwar wurden Mädchen und Frauen schon manchmal von Menschen aus dem familiären Umfeld gefördert, aber das meistens auch nur so lang es mit den damals geltenden Rollenbildern vereinbar war. Rollenbildern vereinbar war. Es gab zwar auch immer wieder Ausnahmen, Autodidaktinnen, die halt auch oft durch die Überschreitung der vorgeschriebenen Geschlechterrollen eben dann ausgebrochen sind und doch mehr erreicht haben. Und ein anderer weiterer wichtiger Punkt ist, dass es keine weiblichen Vorbilder oder keine Rollenbilder gegeben hat. Es gibt ein Zitat von Clara Schumann, die mal gesagt hat, ach, wie gerne möchte ich komponieren, aber Frauenzimmer sind ja dafür einfach nicht gemacht. Sie hat dann Gott sei Dank ja trotzdem komponiert, aber es wäre sicher leichter gefallen, wenn sie da schon Frauen gehabt hätten, die das vor ihr gemacht hätten und an denen sie sich orientieren hätte können. Frauen gehabt hätten, die das vor ihr gemacht hätten und an denen sie sich orientieren hätte können. Für uns Historiker ein ganz wichtiger Punkt ist das Quellenproblem. Also weibliches Handeln, das sich ja doch hauptsächlich in der Fürsorge und in den eigenen vier Wänden abgespielt hat, hat sich einfach weniger in den Quellen niedergeschlagen. Also die Zeugnisse waren spärlicher und auch versteckter als die, die die großen Männer hinterlassen haben. Warum wird in den Geschichtsbüchern hauptsächlich von Königen und Kriegshirn erzählt? Wieso gibt es darüber die meisten Quellen? Weil gerade diese die nötige Macht und auch die Mittel besessen haben, um sich persönliche Geschichtsschreiber auch leisten zu können und auch selbst dafür zu sorgen, in die Geschichte einzugehen. Geschichte von Frauen wurde zwar schon vereinzelt seit dem 15. Jahrhundert geschrieben, Geschichte von Frauen wurde zwar schon vereinzelt seit dem 15. Jahrhundert geschrieben. Das waren meistens Werke über berühmte oder gelehrte Frauen, über das Leben und die Taten von Ausnahmefrauen, von der Antike bis in die jeweilige Gegenwart. Diese Biografien sind aber meistens so geschrieben worden, ohne sie in den historischen Gesamtzusammenhang einzubetten. Das hat man bei Männern dann schon eher gemacht. Natürlich hat man über Kaiserinnen und Könige, über Königinnen, über berühmte Damen schon geschrieben. Hier sehen Sie die Königin Elisabeth I. und auch Katharina die Große. Aber auch diese Beschreibungen, das haben natürlich hauptsächlich die Männer gemacht mit ihrem Male Gaze auf die Herrscherinnen. Und deswegen sehen wir da ganz oft Narrative, dass zum Beispiel Herrscherinnen Beziehungen mit ihren Beratern unterstellt worden sind, um sie halt auch zu diskreditieren. Da hat man natürlich andere Maßstäbe angewandt als auf die männlichen Herrscher. Oft hat man über Frauen geschrieben, weil das Außergewöhnliche an ihren Persönlichkeiten gereizt hat. Also ihre Charaktereigenschaften oder ihre Taten wurden als vorbildhaft oder auch als abschreckendes Beispiel zu dem jeweils herrschenden Weiblichkeitsideal in Beziehung gesetzt. von der man gar nicht weiß, ob sie überhaupt existiert hat. Zwar die Bademarkt-Christina, eine Prostituierte, die im Jahr 1515 die Stadt angezündet haben soll. Also diese Dame kennt wirklich jedes Schulkind in Bad Reichenhall. Ja, es ist auch bezeichnend, dass die berühmteste Reichenhallerin jemand ist, die eigentlich historisch nicht belegt hat, man kann nur diese Stadtbrand belegen und ob die, ja, Bademarkt Christina damals mit einem, in einem Streit mit ihrer Kollegin wirklich das Zimmer der Kollegin anzünden wollte und dabei die ganze Stadt niedergefackelt hat, ja, weiß man nicht, ist eine gute Geschichte, aber, ja, genau. Am nächsten Tag ist sie, zumindest der Geschichte nach, dann selbst auf dem Scheiterhaufen gelandet. Also sie wird auch immer mit roten Haaren so quasi als Hexe dargestellt. 20. Jahrhunderts hat sich dann die Geschichtsschreibung über Frauen Gott sei Dank geändert. Mit der Erkenntnis, dass das Geschlecht eine wichtige historische Kategorie ist, fand dann auch die Frauen- und die Geschlechterforschung einen festen Platz in der Geschichtswissenschaft. Und das Beispiel der Frauengeschichte, das zeigt, dass Fragestellungen der Geschichtswissenschaft immer auch vom Wissensstand der jeweiligen Zeit abhängen. Geschichtsbilder unterliegen auch immer einem ständigen Wandel, das sieht man hier ganz schön. Ja, es ist auch wichtig, sich zu fragen, wer erzählt eigentlich die Geschichte? Geschichtserzählung ist nie objektiv. Und auch wenn sie auf glaubwürdigen Quellen beruht und sorgfältig überprüft wird, die Brille der Person, die die Geschichten erzählen, ist immer gefärbt vom eigenen Umfeld, von den gesellschaftlichen Überzeugungen, der Erziehung, aber auch vom Geschlecht. von den gesellschaftlichen Überzeugungen der Erziehung, aber auch vom Geschlecht. Und mit diesem neuen Blick auf die Geschichte sollen keineswegs die Leistungen der großen Männer abgewertet oder gar Geschichte umgeschrieben werden. Man soll einfach nur genauer hinsehen, meiner Meinung nach, und hinterfragen, ob unser Geschichtsbild eigentlich korrekt ist, so wie es bislang erzählt wird. ob unser Geschichtsbild eigentlich korrekt ist, so wie es bislang erzählt wird. Ich habe da ein Beispiel aus der Geschichte mitgebracht, und zwar aus der Steinzeit. Sie können das Bild jetzt sicher nicht so gut erkennen, aber ich denke auch, wenn Sie die Augen schließen und an Ihr Bild von den Jägern und Sammlern denken, da hat jeder so wahrscheinlich ein typisches Bild im Kopf. Auf dem Bild sieht man die Frauen, die tun ein bisschen Bären sammeln, die kümmern sich um die Kinder, die verschönern die Höhle mit ihren Höhlenmalereien und die Männer sind halt beim Mammutjagen. Also die Geschichte der Jäger und Sammler, die wird bis heute stark über das Geschlecht erzählt. Dazu muss man aber wissen, dass die Forscher des 19. Jahrhunderts in der Geschichte und Biologie des Mannes auch noch Beweisen für seine Überlegenheit gesucht haben. Und als Ausgangspunkt für diese Annahme funktionierten die Jäger und Sammler ganz fantastisch. Also die scheinbar klare Rollenverteilung, die diente als Argument, dass das die natürliche Ordnung zwischen Mann und Frau sein müsse, die bereits in der Biologie begründet ist. Und erste archäologische Untersuchungen bestätigten diese Auffassung dann auch. Also in den Gräbern von Männern wurden Jagdwaffen gefunden und Werkzeuge, während Frauen eher Schmuck als Grabbeigaben erhalten haben. Und lange Zeit hat man dann einfach von den Grabbeigaben auf das Geschlecht der bestatteten Person geschlossen. Also jedes Grab, das Waffen enthielt oder auf eine Führungsposition zu Lebzeiten hinwies. Das wurde dann über Jahrhunderte weg automatisch einem Mann zugewiesen. Aber gleich mehrere Funde aus den letzten Jahren zeigten, dass diese strikte Rollenverteilung in der Steinzeit nicht der Realität entspricht. Also DNA-Analysen haben eben gezeigt, dass Frauen in den Jäger- und Sammlergesellschaften vor etwa 12.000 Jahren sogar 30 bis 50 Prozent der prähistorischen Großfeldjägerinnen ausmachten. Und es gibt auch in den letzten Jahren immer wieder Funde, die Frauen auch mit Werkzeugen zeigen, dass Frauen auch mit Werkzeugen bestattet wurden. Da tun wir uns natürlich heute leichter mit den DNA-Analysen das festzustellen. Trotzdem, dieses männlich dominierte Narrativ der Geschichtsforscher des 19. Jahrhunderts, die Aufteilung in Männer gleich Jäger und Frauen gleich Sammlerinnen, die besteht eben bis heute. Und die Stereotype wirken sich nach wie vor so sehr auf unser Denken aus, dass sie unsere Wahrnehmung von der Welt auch verzehren können. Und das aufzudecken ist, denke ich, auch vor allem wichtig, um heute zu verstehen, dass Geschlechtsrollen nicht nur heute flexibel waren, sondern auch in der Steinzeit schon flexibel waren. Ja, ob bewusst oder unbewusst, man kann sich die Vergangenheit, wie wir gerade gesehen haben, immer auch so zurechtschustern, wie es einem selber gerade passt. Und das Bild von der Vergangenheit in Frage zu stellen und zu überlegen, ob die Bilder, die wir zu bestimmten historischen Ereignissen oder Epochen im Kopf haben, das zu hinterfragen, ob das heute noch gültig ist, das denke ich, ist ganz wichtig. Der Kulturwissenschaftler Jan Aßmann hat das mal ganz treffend auf den Punkt gebracht. Ich zitiere, in der kulturellen Überlieferung wird eine Gesellschaft sichtbar. Welche Vergangenheit sie darin sichtbar werden lässt, sagt etwas darüber aus, was sie ist und worauf sie hinaus will. was sie ist und worauf sie hinaus will. Genau, ich komme schon zum Resümee. Also es ist ganz wichtig, finde ich, Frauen sichtbar zu machen, in den Museen, in den Geschichtsbüchern und einfach da einen Perspektivenwechsel einzunehmen, genauso wie es Elisa jetzt mit dieser Ausstellung macht, um einfach darauf hinzuweisen, dass Geschichte lange nur von Männern erzählt worden ist. Um Frauen als Handelte in der Geschichte sichtbar zu machen und wahrnehmbar zu machen und das Wirken von Frauen im Geschichtsverständnis zu verankern. Warum ist Frauengeschichte noch so wichtig? Zum einen, um sich an die vielen Frauen zu erinnern, die für ihre Leistungen zu Lebzeiten nicht gewürdigt wurden. Dabei finden sich auch Identifikationsfiguren, die heute als Vorbild dienen können. Und wir haben zuerst schon gesehen, wie wichtig auch weibliche Fortbilder sein können. sondern auch als Mahnung, warum es für uns so wichtig ist, sich weiterhin für Gleichberechtigung einzusetzen. Und dass wir weiter wachsam bleiben und genau hinschauen, wenn sich Themen aus der Vergangenheit wiederholen. Das Bild von der Hexenverbrennung ist vielleicht etwas drastisch gewählt. Das wird sich hoffentlich nicht wiederholen, aber man kann ja nie wissen. Weil, was ich damit sagen wollte, wir neigen ja oft dazu, bestimmte Dinge als gegeben anzunehmen, die nicht gegeben sind und es sind ja auch Rückschritte für uns Frauen möglich, wenn wir zum Beispiel in die USA schauen. Schließen möchte ich mit einem Zitat der Historikerin Gerda Lerner, die schon vor mehreren Jahrzehnten festgestellt hat, wie wichtig Frauengeschichte nicht nur für die Frauen, sondern für die ganze Gesellschaft ist. Sie sagt, Zitat, einer kollektiven Identität und eines historischen Selbstbewusstseins abgeschnitten. Jede Frau ändert sich, wenn sie erkennt, dass sie eine Geschichte hat. Damit bedanke ich mich ganz herzlich und freue mich jetzt schon auf die Diskussion. Danke dir, Eva. Gerne. Für... Danke, Eva, für diese tolle Einführung, die ich finde, uns eine gute Grundlage bietet für unsere gemeinsame Diskussion. Ich darf Sie ganz herzlich alle nochmal herzlich willkommen vielleicht heißen. Vielleicht haben, ich glaube, der Großteil war bei der Ausstellungsführung schon dabei. Wir hatten ja heute schon die Möglichkeit, um 18 Uhr zu beginnen und uns die Ausstellung Frauenzimmer schießen, ich verdecke mich kurz ein bisschen, anzuschauen, gemeinsam mit der Künstlerin Elisa Andesner. Der Großteil von Ihnen war dabei. Wir werden heute natürlich auch noch Bezug nehmen auf die Ausstellung. Ich gehe noch kurz mal durch, wer wir alle sind, damit Sie alle einen Überblick haben und dann würde ich vorschlagen, dass wir schon in die Diskussion eingehen. Elisa Andesner habe ich schon erwähnt, lebt in Linz, Künstlerin in Linz, im Bereich Fotografie, Video und Performance, auch bei der März angestökelt und du hast es eh schon erwähnt, Monika, danke, dass du gemeinsam mit Monika, der Betty und du eben halt Female Upgrade ins Leben gerufen hast und immer wieder organisierst. Ein Format, wo es ganz stark um Vernetzung von Künstlern und Künstlerinnen geht und immer so im feministischen Kontext, Kunst und feministischer Kontext. Und als Frauenbüro der Stadt Linz freut es mich viel, dass wir da gemeinsam kooperieren, weil es natürlich auch für uns wichtig ist, dass wir Räume erschließen, wo wir nicht wirklich viel Bezug haben. Und danke, dass ihr dieses Thema so großartig aufgreift. Dankeschön. Ja, danke fürs Kooperieren. Gerne. Vor zwei Jahren haben wir die erste Ausgabe gehabt, mit dir auch und mit euch. Genau. Zu meiner Rechten sitzt Ramona Holzschuh. Ramona hat heute auch schon in der Ausstellung ein bisschen erzählt über Stopp, Stadtteile ohne Partnergewalt. Was ich eben halt auch super feiere, weil die Ausstellung hat Stopp mit inkludiert, ihr habt es euch gefunden und die Ausstellung hat Raum geschaffen, dass eben halt reflektiert wird und vor allem aber auch die Selbstwirksamkeit von Menschen aktiviert wird. vorgehen, wenn in der Nachbarschaft etwas passiert. Wie verhalte ich mich? Oft ist da Hilflosigkeit. Ramona, da erwarte ich mir heute dann auch noch ein bisschen Input von dir als Sozialarbeiterin. So, ein kleiner Teaser. Und dann zu meiner Linken habe ich Clara Charlotte Zeitz aus Deutschland extra angereist. Danke, dass du hier bist. Ihr erlebt heute Clara nicht nur hier, ihr habt auch die Möglichkeit, dass ihr sie morgen noch erlebt, weil sie wird morgen im Space, wo die Ausstellung ist, nämlich einen Workshop leiten zu Rage Writing. Und Clara ist eben halt auch in der Kunstszene selbst aktiv. Du vermengst verschiedene Medien, so wie ich es verstanden habe. Und vor allem hast du ja auch selber einen starken Bezug zu dem Thema, weil wir befinden uns ja gerade mittendrin in den 16 Tagen gegen Gewalt gegen Frauen. Und Clara, du hast ja auch einen ganz persönlichen Bezug. Darf ich gleich bei dir fragen, wie das Thema in deiner aktivistischen Arbeit, aber auch in deiner künstlerischen Arbeit mündet? mündet. Erstmal vielen Dank, dass ich hier sein darf. Vielen Dank für die Einladung. Worauf du sicherlich auch ein bisschen zurückkommen willst, ist, in meiner Familie, in meiner engeren Familie gibt es ein Femizid. Meine Cousine ist 2018 ermordet worden und seitdem engagiere ich mich sowohl aktivistisch als natürlich auch, es ist ein Thema in meiner künstlerischen Auseinandersetzung und auch in den Texten, die ich schreibe. Wir haben dann ein Jahr später, als der Prozess gegen den Mörder stattfand, einen Verein gegründet, weil wir so viel Geld von außen bekommen haben und gesagt haben, wir wollen das gut verteilen und auch sinnvoll verteilen und Aufklärungsarbeit machen und das ist der FIA-EFA von Sophia, das war ihr Spitzname. Und da machen wir eben seit 2019 Lesungen, Vortragsreihen, Veranstaltungen à la couleur in Berlin vor allem und Leipzig. Und in meiner ganz persönlichen Arbeit, also zum einen war ich danach natürlich wahnsinnig wütend und habe gemerkt, dass ich nicht wusste, wohin mit dieser Wut. Und habe dann über lange Zeit über fünf Jahre in einem Ausstellungskomplex gearbeitet, der zu weiblicher Wut gearbeitet hat. Und habe 50 Frauen weltweit zu ihrer Wut oder zu ihren Ängsten befragt und habe das in fünf verschiedene Teile eingeteilt, wo sie sich unsicher fühlen, warum sie sich unsicher fühlen, wo diese Wut mal Raum hat und habe das dann in Kassel im Zippel-Kreim-Museum ausgestellt. 2022 wäre in der Documenta. Und dadurch, dass ich aber Text vor allem und Bild kombiniere, schreibe ich auch immer wieder gerne für Frauenhäuser, wenn die mich anfragen, ob sie was brauchen oder für die Zeit. Ich habe zum Beispiel einen Artikel darüber geschrieben, wie viel es kostet, für eine Nacht ins Frauenhaus zu gehen, nämlich fast 30 Euro die Nacht. Und wenn sie noch zwei Kinder hat, dann nochmal 30 Euro pro Kind. Und das muss man sich erstmal leisten können. Also ich versuche immer wieder auch durch die künstlerische Arbeit, die aufklärerische Arbeit mit reinzunehmen. Und heute befassen wir uns ja genau damit, also künftig das Mittel, um das Thema Inhalt aufzubrechen, das Thema vielleicht Menschen näher zu bringen, die vielleicht sonst mit diesem Thema in Berührung kommen. Elisa, wir waren zuerst in der Ausstellung, du hast uns durchgeführt und hast uns auch ein bisschen einen Blick hinter die Kulissen gegeben, wie sich das Ganze entwickelt hat. Meine Frage jetzt, also Clara hat ein bisschen geschildert, wie sie eben jetzt Kunst als Mittel verwendet. Wie siehst du das jetzt spezifisch bei der Ausstellung Frauenzimmer schießen? Wie gehst du das an, das Thema Gewalt gegen Frauen, was ja super heavy ist, wie bringst du das auf oder wie bringst du das rein in die Ausstellung? Also ich merke, ich habe jetzt drei Tage lang Ausstellungsdienst gemacht in der Ausstellung und es sind total viele Leute reingekommen und ich merke, dass die alle total schockiert sind und gleichzeitig, weil sie ja Schützscheiben alle kennen und so schockiert sind, dass sie jetzt mit dem konfrontiert werden, dass etwas, was so zu unserer Kultur gehört, aber solche Bilder hat oder solche Bilder trägt und das habe ich irgendwie auch spannend gefunden, dieser Schock oder diese Betroffenheit, wo es dann so gut ist, dass es dann so einen Teil von Stopp gibt, wo das dann auch wohin kann. Also wo man dann sagt, ja, ich bin so schockiert, mir geht es richtig schlecht. Es war eine Frau, der sind die Tränen runtergeronnen auch. Aber Gott sei Dank gibt es dann diesen Parcours des Schreckens in der Ausstellung. Und am Ende kommt man da bei Stopp an, bei euch als Wohnzimmer, wo Auswege angeboten werden. Also ihr sagt, für mich ist euer Raum ja auch so ein Informationsraum. Austausch, aber auch Information. Ah ja, die Initiative kenne ich gar nicht. Heute hat mir eine Freundin geschrieben, wenn es das in meiner, wie ich jung war, vor 30 Jahren schon gegeben hätte. Ich habe jetzt ein bisschen vergessen, was deine Frage war. War das ungefähr eine Antwort drauf? Nein. Wie ich das Thema Gewalt an Frauen in der Arbeit liest und wie du dieses Instrument deines Werks hier verwendest. Wie das Thema Gewalt an Frauen in die Arbeit reinfließt, es ist einfach da. Also umgekehrt, ich bin reingeflossen, ich fühle mich eher so, wie wenn ich mit meinen Aktionen oder dass ich das oder das rausnehme, ins Thema reingeflossen ist, in ein Thema, das sowieso völlig offensichtlich da ist. Also es ist im Archiv manchmal hinten, aber die Bilder sind trotzdem ganz klar da. Da habe ich gar nicht viel tun müssen. Also ich habe z.B. die Fotoserie gesehen. Ich habe es nur hergezeigt. Sie ist fast umgekehrt eigentlich, dass ich reingeflossen bin. Ich habe mich vorher nie mit Gewalt an Frauen oder Femizide beschäftigt und bin auf das gestoßen. Es hat mich so reingezogen, richtig. Ich habe nicht mehr aufhören können. Ich habe oft nächtelang am Handy wieder neue Postkarten gesucht und so, weil ich so komisch schockiert angezogen war. Österreicherinnen sein. Ich habe mich fast verantwortlich gefühlt, dass man das herzeigen muss irgendwie. Oder darauf hinweisen. Herzeigen tut man es eh. Viele Schützenscheiben sind nicht alle, die wir fotografiert haben, nicht alle ganz hinten im Archiv. Viele sind auch in den Dauerausstellungen. Aber da sind ganz viele andere und ein paar mit Frauenabbildungen. Einerseits das hervorholen und oder das hinweisen. Ich glaube, das ist jetzt die Antwort auf deine Frage. Ich sehe mich als meine Aktion, meine künstlerische Aktion ist darauf hinzuweisen, auf etwas, was eh da ist. Und dem Ganzen halt Sichtbarkeit zu verleihen. Genau. Und dem Ganzen halt Sichtbarkeit zu verleihen, was auch deinem Vortrag gut vorkommen ist, Eva. Ihr habt euch ja dann zusammengetan, Stopp und Elisa. Warum, glaubst du, ist es so wichtig, dass ein Projekt wie Stopp Teil dieser Ausstellung ist. Klare Antwort, weil sonst kann man immer sagen, das ist ja eh schon so lang her. Es sind Sachen aus der Geschichte, die da in der Ausstellung vorkommen, 100 Jahre alt und so, und wenn dann Stopp da ist und sagt, hey, die Zahlen von Femiziden und die Menschen, die bei uns anrufen oder andocken, das wird immer mehr und mehr. Das ist echt ein Beweis dafür, dass nicht was ist, was ja eh schon so lang her ist, Gott sei Dank so lang her, sondern diese Aktualität reinzubringen. Einerseits dieses, was man tun kann, aber auch, dass es ein aktuelles Thema ist und wir deswegen darüber reden müssen. Und wir deswegen auch diese Scheiben uns anschauen müssen, weil es da ist. Ja. Ich kenne jetzt Stopp sehr gut in der Zusammenarbeit. Das Frauenressort der Stadt Linz und das Sexualressort fördern auch Stopp Witz schon seit ein paar Jahren. Ihr macht super grandioser Arbeit. Jetzt im Künstlerischen, habe ich euch jetzt noch nie so oft erlebt, war sicher auch für euch ein Neuland. Wie ist es euch gegangen und vor allem, wie war eure erste Reaktion, wie Elisa auf euch zugangen ist und gesagt hat, hey, macht bei einer Ausstellung mit? Also es war tatsächlich, die Anfrage ist damals noch an meine Kollegin gegangen, die was auch Elisa heißt, die was jetzt in Karenz ist. Und die zwei Elisas haben sie irgendwie gefunden und ich glaube, du hast die Elisa eben angesprochen. Und meine Kollegin hat es dann einmal in unsere Teamsitzung gebracht. Also unsere Stopp-Arbeit ist sehr vielfältig, es kann sehr viel sein und wir versuchen einfach durch unterschiedliche Aktivitäten, Aktionen, also wir sind ja wirklich in den Stiegenhäusern unterwegs und sprechen da mit Menschen, aber wir möchten auch Workshops halten, aber immer einfach präsent sein und dafür sind wir immer sehr dankbar, wenn wir halt quasi Anfragen kriegen und in andere Bubbles kommen. Weil überall erreichen wir andere Menschen das Thema. Partnergewalt ist leider überall. Und deswegen finde ich es wichtig, dass man überall drüber spricht. Und ich weiß, meine Kollegin ist dann in die Teamsitzung gekommen und hat irgendwie gesagt, sie hat da was cooles oder was, Frauenzimmer schießen. Und erstens waren wir alle so irritiert, Frauenzimmer schießen, was ist das, was ist da gemeint? Und dann hat uns das Konzept die Elisa geschickt und wir waren auch tatsächlich dann sehr schockiert. Also mit Schützenscheiben haben wir uns vorher auch nicht beschäftigt und haben dann gleich gesagt, ja, richtig cool, die Gelegenheit müssen wir nutzen und dass wir auch eben in diese Kunstszene auch rein. Und kurz zu meiner Mama, was soll man denn da machen? Wir sind alle Sozialarbeiterinnen, keine Künstlerinnen. Aber die Zusammenarbeit mit der Elisa war einfach locker. Sie hat uns da einen Freiraum gegeben und sie hat gesagt, ich will, dass ihr präsent seid. Ich glaube, sie hat gesagt, macht, was ihr wollt. Ihr habt den Raum, macht, was ihr wollt. Und haben dann eben gemeinsam die Idee gehabt und gesagt, naja, wie können wir präsent sein? Nicht einfach nur Infomaterial auflegen, das wäre uns zu wenig gewesen. Und dann haben wir überlegt, naja, eine Couch, ein Wohnzimmer. Weil es ist ja heute schon sehr viel um Sichtbarkeit gegangen, Sichtbarkeit von Frauen in der Geschichte. Und es ist leider auch so, nicht nur Frauen sind teilweise unsichtbar, häusliche Gewalt ist auch unsichtbar. Und häusliche Gewalt betrifft aber in großem Teil Frauen. Also die Betroffenen sind in großem Teil Frauen. Und leider ist eben häusliche Gewalt, also Gewalt gegen Frauen, der Unterschied, also es gibt auch Gewalt gegen Männer natürlich. Das ist dann mehr situative Gewalt. Also das kann zum Beispiel draußen sein, wenn wir jetzt rausgehen und wir sehen in der Schlägerei oder weiß nicht was. Gewalt gegen Frauen ist hauptsächlich im Verborgen, in den eigenen vier Wänden. Und auch deswegen war die Wahl für das Wohnzimmer, weil wir gesagt haben, das kann dann doppelt Nutzen sein. Es ist einerseits die Installation, die aufzeigt, Gewalt ist im eigenen Zuhause. Aber es war dann auch gleich die Überlegung, man könnte es ja dann auch anders nutzen. Man könnte es dann wirklich als Raum für Austausch nutzen, man könnte es für Workshops nutzen. Und bei uns bei Stopp kann man sich engagieren. Also wir haben freiwillige Nachbarinnen. Ist auch unsere allererste Nachbarin, sitzt halt da im Publikum. Freut mich sehr, dass du da bist. Also wer Interesse hat an dem Thema, wir haben so regelmäßige Treffen, da kann man vorbeikommen und die Ideen einfach einbringen, was man hat. Und da haben wir halt auch bei den Treffen gesagt, hey, wir haben da die Möglichkeit mit der Lisa Andersner, was hält sie davon? Und da sind voll viele Ideen entstanden und die Wand der Zivilcourage und die Warnsignale, das war jetzt auch nichts, was wir gemacht haben, das haben wirklich freiwillige Nachbarinnen gesagt, das finden sie wichtig, dass das gezeigt wird. Und jetzt hat selber plötzlich Kunst gemacht. Ja. Plötzlich ein Gedicht, die Sabrina hat ein Gedicht geschrieben oder ein Poetry Slam und es sind Bilder entstanden. Also es war, genau. Ich höre den Einblick, wie das Ganze entstanden ist und was du auch erwähnt hast, Danke für den Einblick, wie das Ganze entstanden ist und was du auch erwähnt hast, so häusliche Gewalt passiert oft in den eigenen vier Wänden, im Verborgenen. Und Eva, du hast vorhin in deinem Impulsvortrag darüber gesprochen, welche Verantwortung eigentlich auch Museen hätten, das Verborgene in den Archiven auch sichtbar zu machen und sich kritisch mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Wenn wir jetzt zum Beispiel die Ausstellung hernehmen, es besteht ja auch Gefahr, dass wenn man Vergangenes vor den Vorhang holt, dass gewisse Sachen reproduziert werden. Und da gibt es ja auch eine gewisse Verantwortung, die man dann auch trägt, weil jetzt sollte man ja besser wissen, früher haben wir es nicht besser gewusst, aber jetzt sollten Sie wissen, wie siehst du das? Vielleicht auch im Kontext vom Frauenzimmer schießen, aber auch im Kontext von deiner Arbeit als Museumsleitung. Ja, weil du Kontext sagtest. Es kommt halt immer auf den Kontext an. Also wie präsentiert man was? Und ich finde es schon auch wichtig, sowas zu thematisieren im Museum. Aber die Frage ist halt wie. Und darum finde ich, wie es die Elisa gemacht hat, ist das Beste, was passieren hätte können. Weil ich hätte diese Schützenscheibe auch im Museum präsentieren können, in einer Sonderausstellung und hätte halt dann, ja, vielleicht etwas langweilig halt natürlich auch den Kontext hergestellt zur Vergangenheit und dann ja Gewalt an Frauen in der Geschichte. Aber so ist es natürlich viel lebendiger, erreicht viel mehr Menschen. Und ich finde gerade diese interdisziplinäre Zusammenarbeit in dem Kontext sehr, sehr gut und sehr wichtig. Jetzt haben wir ganz viel über die Ausstellung gesprochen. Heute geht es jetzt aber nicht nur um die Ausstellung, sondern generell eben halt Kunst als Mittel. Und wir haben uns in der Vorbereitung auf den heutigen Tag online getroffen und ein bisschen geredet und auch ein bisschen kennengelernt. Und da hast du, Clara, etwas gesagt, was mir sehr stark hängen geblieben ist, nämlich so, wie macht man was sichtbar, was niemand sehen will. Und Gewalt gegen Frauen ist ein Thema, das will eigentlich ganz ehrlich niemand sehen. Also ich möchte es nicht sehen. Ich ziehe mir das jetzt nicht in meiner Freizeit gern rein und denke mir, ja super, da habe ich die größte Freude. Wie gehst du in der Arbeit damit um, in deinem aktivistischen Dasein, aber eben halt auch in Kunst als Medium zum Ausdruck? Wie gehst du damit um? Das ist eine schwere Frage. Ich hole nochmal ganz kurz aus, etwas, was ihr schon wisst. Wir arbeiten seit drei Jahren an dem ersten offiziellen Gedenkort für Femizide gegen Femizide in Deutschland. In Leipzig dazu gab es einen Stadtratsbeschluss 2022 und auch einen Haushaltsbeschluss letztes Jahr. Und das heißt, wir beschäftigen uns auch, künstlerisch, aber zusammen mit anderen Gewaltschutzinitiativen, die ganz wichtig dabei sind in der Auseinandersetzung, zusammen mit der Gruppe Keine mehr und in einem kleinen Team, was seit diesen drei Jahren zusammenarbeitet, mit diesem Thema im öffentlichen Raum. Wie gehen wir damit um? natürlich, das ist ja total toll, dass ihr das macht, aber könnt ihr das bitte nicht dort machen, wo meine Tochter jeden Tag vorbeiläuft? Ich möchte nicht, dass sie jeden Tag auf dem Schulweg das sieht. Die hat am Ende dann Albträume und dazu haben wir uns dann damit beschäftigt, okay, wie sieht das aus? Wir haben über zwei Jahre lang in einem Gutachten geschrieben, was gehört zu so einem Ort, wie sollte so ein Ort sein, was braucht es für Attribute, er sollte zentral sein, er sollte irgendwie einen Schutzraum bieten, wo man mal sein kann, um Ruhe zu finden. Er sollte aber auch ein aktivistischer Ort sein, wo Wut und Aktionismus Platz haben. Er sollte einen anschlussfähigen Raum haben, wo auch Workshops stattfinden können oder wo auch im Nachhinein noch Arbeit stattfinden kann. Und wir fangen im nächsten Jahr an, dazu Veranstaltungen, Workshops zu machen, eben unter diesem Thema, wie macht man sichtbar, was nicht, was niemand sehen will. Weil genau das ist ja das Schwierige. Ich werde auch oft darauf angesprochen, es ist ja ganz schön schwer, womit du dich beschäftigst. Und ehrlich gesagt ist es zum einen so, dass wenn man wirklich sich damit beschäftigt, immer wieder auch die schönen Dinge in der Auseinandersetzung, also schön, das klingt jetzt so banal, aber die Auseinanders eine Repräsentationsform geben und darüber mit Menschen in den Austausch gehen, so wie du das jetzt gemacht hast. Sache und wenn ich das aber mit anderen zusammen mache, dann gibt mir das ein Gefühl von Wirksamkeit und von Selbstwirksamkeit und genau das brauchen wir alle, glaube ich, um das Gefühl zu haben, dass wir ein Stück in dieser Gesellschaft verändern können, dass genau das eben nicht mehr ist. Ja und also wir haben beim Hergehen, beim gemeinsamen Hergehen ein bisschen gesprochen und also ich freue mich wirklich sehr, dass wir morgen den Workshop mit dir haben, Ridge Riding, es sind noch Plätze frei, glaube ich, eben im Splice Kurzserbung machen, weil es ja einfach auch oft ist, also Menschen, die sich mit diesen Themen auseinandersetzen, da kommt Frust und Wut, völlig verständlich, aber wohin damit und vor allem dann die Gefahr, nicht in die Ohrmacht zu verfallen und zu sagen, ja, eh schon, ist wurscht, weil es geht eh alles den Berg, den Bach runter, sondern eben halt zu schauen, wie man das channeln kann und dann eben halt wieder die Selbstwirksamkeit aktivieren kann. Und ich finde es so super, dass du das eben halt so machst, weil das gibt mir persönlich, muss ich sagen, Mut und auch so eine Art Vorbildfunktion zu schauen, okay, da kann ich hinschauen, wenn ich nicht mehr weiter weiß. Und ich glaube, dieses kollektivistische Wütendsein und dann schauen, wie wir das channeln können in der Produktivität ist ganz, ganz wichtig. Und ich glaube, das habt ihr ja ganz oft in eurer Arbeit, Ramona, oder? Dass ihr eben halt die Wut abfangt und eben halt schaut, wie ihr das sozusagen positiv channeln könnt, oder? Genau, also bei uns sind halt ganz unterschiedliche Menschen, die sich bei uns engagieren und natürlich ist oft eine eigene Betroffenheit oder auch eine Wut eben da und gleichzeitig, das Thema ist ja da, also ich verstehe voll, wenn Menschen sagen, hey, also wir sagen ja immer, bei uns ist es verpflichten, dass man jedes Mal kommt, weil man muss halt in erster Linie auf sich selbst schauen und wenn ich heute jetzt nicht mich mit dem Thema beschäftigen will, ist es ja grundsätzlich einmal okay. Aber das Thema ist ja da. Also auch wenn wir jetzt noch nicht darüber sprechen, das Thema ist da und es betrifft uns alle. Ich merke es dann sehr oft, wenn ich unterwegs bin in den Nachbarschaften und mit Menschen spreche. Und da läuten wir halt wirklich an ein paar Türen an und treffen die Menschen ganz unerwartet. Und die erste Reaktion ist oft so, ja, na, war eh wichtig, aber bei uns ist es da nicht. Oder das ist auch sehr oft, was wir hören. Und dann bleiben wir mal offen und reden eben noch ein, zwei Sätze weiter. Und dann kommt meistens gleich, ja, na, stimmt. Nein, weil bei meiner Nachbarin war da mal was. Oder bei meiner Cousine, bei meiner Schwester. Also im Endeffekt braucht es nicht lang. Und nach ein, zwei Sätzen hat meistens jede Person irgendwie Erfahrung. Wenn es auch vielleicht nicht die eigene ist, aber halt dann zumindest eine Erfahrung für irgendwen anderen. Und ja, man tut es jetzt eher auf Wut, genau. Sprechen aber natürlich. Also eine Motivation, warum man bei Stopp mitmacht, ist oft auch eine eigene Betroffenheit oder was, oder sich mit dem Thema auseinandersetzen. Und ich finde, das ist das, was Stopp, was ich sehr gerne mag, also ich habe vorher im Frauenhaus auch in der Einzelfallarbeit gearbeitet und das ist halt wirklich so eine voll wichtige Arbeit, aber ich habe es heute schon einmal erwähnt, den Begriff, man tut halt am Brandlöschen, man muss halt dann einfach schauen, die Frauen ziehen ein, das ist eine Krisensituation, man muss da einfach schnell handeln und bei Stopp ist das Schöne, ich kann ganz viel unterschiedlicher Leute kennenlernen und man kann es versuchen, präventiv abzufangen und man kann was irgendwie dagegen machen und es klingt oft zu schwer, also das oberste große Ziel von Stopp ist, wir wollen eine Bewegung werden. Und wir möchten natürlich, dass es irgendwann einmal die Utopie gibt, der Welt ohne Gewalt gegen Frauen. Das ist natürlich ein Riesenschritt. Und es ist vielleicht wichtig, dass man da sieht, meist sind das ganz kleine Sachen, die jeder einzelne Person machen kann. Jeder da drinnen kann irgendwas machen. Und sei es jetzt nur ich habe deswegen heute das Sticker da gerade vorhin verteilt oder wir haben Infomaterial, wo man einfach nur Infomaterial verteilt. Sehr viele Menschen wissen nämlich einfach auch gar nicht, erstens mal, dass es Gewalt gibt. Also es ist wichtig, dass man über das Thema spricht, weil dann wir können als Gesellschaft sich entscheiden, ob man halt ein Umfeld schaffen will, das was Täter schützt oder Betroffene schützt, weil wenn man viel über das Thema Partnergewalt spricht, dann erstens einmal erkennen Betroffene vielleicht schneller das Gewalterfahren und trauen sich vielleicht auch eher reden, weil wenn ich weiß, die Elisa, die redet doch recht voll offen mit dem Thema und wenn ich die kenne und derer vertraue, dann traue ich mir vielleicht eher sagen, hey Elisa, ich weiß es nicht, aber bei mir ist vielleicht irgendwas los in der Beziehung, ich glaube, es ist nicht ganz normal, keine Ahnung, das traue ich mir dann eher sagen, als wenn ich das Thema komplett verschwiegen würde, weil dann müsste ich mich ja viel mehr outen. Und gleichzeitig ist es aber dann auch wichtig, dass man weiß, wo kann man hingehen, weil oft wissen die Leute nicht, dass es ein Frauenhaus gibt, dass es ein Frauenhelpline gibt. Und deswegen ist einfach die Informationsweitergabe schon ein Riesenschritt zur Zivilcourage. Ja, das ist schon das Erste, was wir machen können. Danke für die konkreten Beispiele, wie man selber tätig werden kann. Und wir reden noch weiter, aber auch eben halt ein Vorschlag. Sie können sich jederzeit einbringen in die Diskussion mit konkreten Vorschlägen, Wünschen, Fragen. Ich rede noch mit meinen Podiumsgästinnen weiter, bis das eine Person etwas von Ihnen sagen möchte. Bitte einfach ein Zeichen geben, damit ich das wahrnehmen kann. Dankeschön. Ramona hat jetzt schon ganz gut in die Richtung von wie selber aktiv werden und vor allem schon sehr positiv, wie ich eben halt Sachen bewirken kann. Du hast zuerst so gesagt, Geschichte ist aus der Perspektive des Mannes geschrieben worden. Gewalt gegen Frauen passiert ja jetzt nicht im luftleeren Raum, sondern baut auf das patriarchale System auf. Gibt es im historischen Kontext, würdest du sagen, positive Beispiele, wo Kunst einen guten Beitrag zu feministischer Bewegung oder generell im Feminismus geleistet hat? Also eine jüngere Info, gar nicht. Wie weit, da würde ich nicht zurückgehen. Es läuft im Kunsthistorischen Museum gerade eine Ausstellung über eine vergessene Barockkünstlerin, wie es halt so oft war, deren Werke wurden jahrelang oder jahrhundertelang Männern zugeschrieben. Aktmalerei war ja damals den Männern vorbehalten und man hat gesagt, eine Frau hätte ja nie so akkurate, nackte Männer malen können. Und es ist eben erst in den letzten Jahren aufgekommen, dass das eine Frau war. Und es ist eben auch ein gutes Zeichen, dass sich das Kunsthistorische Museum da einer Einzelausstellung dieser Barockkünstlerin widmet. Und da finde ich es auch ganz wichtig, dass sie eben auch Kunst damit den althergebrachten Kanon der Kunstgeschichte etwas weiterentwickelt und eben da auf solche Künstlerinnen schaut. Aber da sind wir auch wieder eben beim Heute, bei solchen Projekten, die fördern eben das auch. Diesen neuen Blick auf die Kunst und auf die Kunstgeschichte. Wie lange der Ausdruck noch läuft? Ich glaube bis bis 26, aber weiß ich jetzt nicht auswendig. Empfehlen Sie? Diese Malerin hat unter dem Pseudonym gearbeitet. bis 26, aber weiß ich jetzt nicht auswendig. Aber das ist empfehlenswert. Ja, ja. Ist die Malerin unter dem Pseudonym gearbeitet? Oder ist das eher nachher verschwiegen worden? Während sie gelebt hat, hat sie vielleicht eher Erfolg gehabt und danach? So ist das oft, gell? Das kann leicht sein. Also die meisten Bilder sind, glaube ich, schon von ihr signiert. Aber ich weiß nicht, ob die eben, ob sie aus dem restlichen und am Pseudonym gemalt worden sind oder ob die vergessen wurden. So genau weiß ich es leider nicht. Aber es ist nur eben ein positives Beispiel. Ja, ich kann auch ein positives Beispiel erwähnen. Wir haben ja als Frauenbüro der Stadt Linz jährlich den Marianne von Willem Literaturpreis oder eben halt auch den Digitalpreis. Und da geht es eben halt auch um die Sichtbarmachung von der Marianne von Willimmer, deren Werke ganz lang verschwiegen waren, weil es Goethes Sachen durchgegangen sind oder gefeiert worden sind. Und erst nach ihrem Ableben, Jahrhunderte später, ist man draufgegangen, ah, die schönsten Werke sind eigentlich von ihr. Und ich glaube, dasshunderte später ist man drauf und meint, ah, die schönsten Werke sind eigentlich von ihr. Und ich glaube, dass es auch unsere Verantwortung ist, jetzt eben, wenn wir auf Sachen draufkommen, das klar anzusprechen und dann eben halt auch den Frauenpostum eben halt eine Bühne bieten und zu sagen, hey, dein Name wird gehört und das wird jetzt nicht verschwiegen. Genau, nicht nur für die Frauen, also die ja davon leider nichts mehr haben, sondern eben auch für jetzt, für unsere Gesellschaft jetzt ist das eben ganz wichtig. Und du hast es in deinem Impulsvortrag erwähnt, also Representation Matters. Es ist wichtig, dass wir Role Models haben, wo wir uns eben auch sehen, wo unsere Perspektiven mit eingebracht werden. mit eingebracht werden. Wenn wir uns jetzt die Frage stellen, wie Kunst jetzt wirklich da konkret aktiv sein kann im feministischen Diskurs, Elisa, wie siehst du das in Linzer? Du bist ja in der Linzer KünstlerInnen-Szene sehr gut vernetzt. Siehst du da eben, dass wir da eher gut dabei sind oder haben wir Potenzial oder welche weiteren konkreten Beispiele jetzt, bis auf deine Ausstellung natürlich, könntest du zum Beispiel nennen, wo das schon sehr gut gelingt? Also ich sehe immer mehr feministische Kunst auch von jüngeren Künstlerinnen. Das finde ich super. Also auch welche, die vielleicht sogar noch studieren und so. Und wenn ich mich zurückerinnere, mit 25 habe ich überhaupt nichts mit dem Thema Feminismus zu tun gehabt. Ich habe auch gesagt, nein, ich bin nicht Feministin, das kenne ich mich ja überhaupt nicht aus und so. Also da merke ich, dass bei den jungen Künstlerinnen das so selbstverständlich ist, sich damit zu identifizieren. Und mir fällt einfach jetzt gerade eine Arbeit ein, die ich gesehen habe, von Laura Rumpel. Ich glaube, dass sie noch studiert, ich bin nicht ganz sicher. Also eine ganz jüngere Künstlerin. Die hat gemeinsam mit anderen, das kann ich jetzt nicht ganz genau sagen, welche Namen das waren, aber die Laura Rumpel hat von sich selbst große Fotoprints, wo sie ein ganz körper Foto nagt. wo sie ein Ganzkörperfoto nackt und mit dem ist sie wie eine Demonstration, wie so ein Transparent oder auf Karton war das, glaube ich, durch die Stadt gegangen. Das habe ich einfach super gefunden. Und sie ist kein Model oder so, sie hat einen ganz normalen weiblichen Körper. Und ich selber tue das jetzt. Also ich lasse meinen Körper nicht instrumentalisieren für Werbezwecke oder für das ist objekthaft jetzt aus dem männlichen Blick jetzt erotisch oder sonst was. Ich trage meinen Körper durch die Stadt. Das habe ich einfach super gefunden. So als positives Beispiel. Opa, die so lange Cipulka heißt glaube ich die Künstlerin selber und die hat aber ein ganzes Team, die so lange Chipulka heißt, glaube ich, die Künstlerin selber und die hat aber ein ganzes Team, die zusammenarbeiten und ja diese großen Netze um Häuser drum herum spannen und dann mit einer Stickerin und auch einem Workshops-Prozess, also auch über drei Wochen mit Leuten vor Ort arbeiten. Ja, es freut mich sehr, dass du das weißt, dass es bis nach Leipzig gekommen ist. Das war auch ein Projekt vom Frauenbüro der Stadt Linz in Kooperation mit der Kunst-Uni, wo eben halt auch BürgerInnen eingeladen wurden, sich zu beteiligen und vor allem auch sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Und der Satz, der dann eben halt wochenlang ganz fett gestickt auf der Kunst-Uni war, solange... Jetzt müsst ihr mir helfen. Auch was mit Femizid. Es war weit offen, solange, da konnte man sich auch was einfügen, bin ich Feministin. Ja, ja, aber auf der Kunst-Univers, solange... Ein Schlag zu Gewalt. Ja, genau. Ja, ja. Danke, danke. Solange Liebe mit einem Schlag zu Gewalt wird, bin ich Feministin. Genau. Der Satz war dann wochenlang auf der Kunstuni und das war wirklich großartig, weil wir hatten hunderte von Einreichungen und das war super, weil wir haben das dann nicht einfach versickern lassen, sondern haben diese Einreichungen dann weitergenommen, nachdem sie das mit ihrem Team weiter bearbeitet hat, vor allem auch sprachlich. Und jetzt haben wir diese Einreichungen auch als Sprechblasen bei uns im Büro, die man bestellen kann. Das heißt, man kann auf unsere Homepage gehen und das Projekt lebt weiter, weil es einfach voll wichtig ist, weil es auch eine wichtige Sensibilisierungsarbeit ist. Das ist echt toll. Ich glaube, es ist ja auch ein Buch rausgekommen, wo die ganzen so lange Projekte, würde ich es jetzt mal betiteln, abgebildet sind und auch der Prozess, bis sie dargelegt ist. Weil in Bad Ischl, glaube ich, hat es großartig. Und es zeigt halt einfach auch wieder, wie man mit Kunst als Mittel eben halt wieder was erreichen kann und vor allem der feministischen Bewegung da wirklich gut zuspülen kann. Danke fürs Aufgreifen. Ich würde gleich noch eine Note mit reinhängen. Wir haben tatsächlich telefoniert, weil wir auch mal überlegt hatten, wie sich das überschneiden kann, auch im öffentlichen Raum. Und wir haben beide gesagt, es wird in den nächsten Jahren schwieriger. Und wir brauchen uns gegenseitig, dass wir uns immer mehr zusammenschließen, unterstützen. Das, was du jetzt auch gerade vorhin gesagt hast, mir fällt ja auch manchmal an. Also das Resignieren, das kommt ja automatisch, wenn mal wieder ein Nein zu einem Geldfonds kommt oder in der politischen Ebene irgendwo wieder was in eine andere Richtung geht, sei es jetzt lokal, national oder übernational und dann braucht es genau diese gegenseitigen Haltungsprozesse oder Gespräche und Dialoge, die uns gegenseitig Mut machen oder vielleicht auch Gelder beschaffen im Ernstfall, ehrlich gesagt. Raum mehr verankert werden kann, vor allem, dass es als Selbstverständnis gesehen wird und nicht immer so, okay, wir müssen argumentieren, warum es das braucht. Du hast es gefragt, was es braucht, damit es mehr Raum kriegt und so. Ich glaube, mehr Geld für eine Möglichkeit, nämlich das zu erklären, erzählen. Also es reicht nicht. Ich habe jetzt mit uns, unsere Kooperation, es braucht das dazu erzählen, erklären und selbst sich zur Verfügung stellen zum Austausch. Also ich glaube, es reicht nicht, wenn ich es hinstelle. Also ich sage jetzt einfach so, ich habe jetzt kein konkretes Bild, aber es braucht nur irgendwie sowas wie dann Veranstaltungen, also es braucht eine Möglichkeit für einen Diskurs dazu noch, zusätzlich. Und noch mehr so Initiativen wie ihr oder wenn es sowas gäbe wie sowas ähnliches wie Stopplins, nur für filmistische Kunst. Also Diskurs und Austausch, dass das mit angeboten wird zum Kunstwerk. Das war, glaube ich, sehr, sehr wirksam. Also eigentlich das, was heute mehr Female Upgrade, oder? Genau so. Selbstlob? Also letztes Jahr, also beim ersten Mal war es ja beim UID Code die Ausstellung. Es ist jetzt übrigens im Lentus auch gerade eine Knettchen-November-Ausstellung, wo ich noch mit meiner Tochter auf jeden Fall hingehe, wo es die Thematik Mädchen ist. Ich liebe total Bücher und ich bin ja wahnsinnig froh, dass es für meine Tochter, die jetzt 13 ist, einfach eine ganz andere Möglichkeit gibt an Büchern. Ich habe ja einen Roman gekauft, wo es darum geht, wie ein Mädchen sozusagen ihre erste Menstruation hat. Das ist zwar noch immer etwas, weil ich mit dir darüber rede, nicht ganz angenehm ist, aber ich finde es fantastisch, dass das in der Literatur jetzt drinnen ist. Es ist ein gutes Projekt, nämlich. Das ist, was ich auch klasse gefunden habe bei deinem Buch, wo es darum geht, dass ich quasi über das Internet dann andere Mädchen kontaktiere und sie mit mir die Menstruationsberufe und was ich kannst machen. Super. Stimmt, ja. Ich muss trotzdem, ja, ich bin so eine der Ausführenden, Magni Peinecker, Wackerfan, also Wacker, ist tatsächlich damals mit dem Linz-Fest, damals sind auch ganz viele Vereine gewesen, 52 und Mais, das waren ja wirklich alle lördlichen Frauenvereine, die sich da Gedanken gemacht haben, wie können wir die Frauen in Linz sichtbarer machen und dann ist eben diese Idee gekommen mit diesen Sternen, mit den Biografien von Frauen, die man im Internet anschauen kann, weil halt auf den Sternen nicht genug Platz ist. Aber ich finde es auf jeden Fall schön, dass beim Donnerland, Donnerlande, wo ja diese großen Metallskulpturen sind, die ja jetzt zum Glück, es war die Export dazu gekommen, aber eigentlich nur von Männern fahren, dass da die Ferner erst einmal reingefahren sind und zack, was geht jetzt dahin? Jedes Mal wir malen. Es kommt auch ein Austausch. Es sind viele Leute, die reden und deswegen finde ich das auch super, dass man da irgendwie aktiv ist und sich vernetzt und zusammentut. Das ist voll wichtig. Ja, und das wächst ja auch weiter. Das werde ich gerne tun, wie jetzt gerade so im Rhythmus alle zwei Jahre eigentlich erweitern. Ich glaube, jetzt sind wir gerade bei 90. Korrigiere mich bitte, wenn ich es falsch lege. Und wir haben da auch wieder mit Elisa zusammenarbeiten können, weil wir auch dann die Biografien, Audio, als Audiodateien zur Verfügung stehen, dass wenn Menschen bei den Sternen sind, sie sich das anhören können. Und das sind eben halt so sichtbare, verbleibende Sachen, die dann eben halt fix ein Teil vom Stadtbild werden. Und das mit den Straßennamen, das gehen wir ein Stück für ein Stück an. Es gibt ja auch das Projekt, dass neue Straßen, jetzt einige neue Straßen, die neu gebaut werden, nach Frauen benannt werden, oder? Das ist ja euer Projekt auch, oder? Nein, das ist nicht unser Projekt. Aber das ist mir schon aufgefallen. Das ist sehr stark, auch der Druck, dank des Drucks von der Zivilgesellschaft. Und ich glaube, das ist ja auch wichtig, dass wir das einfordern und vor allem uns nicht damit begnügen, so, ja, okay. Sondern selbstbewusst eben halt auftreten und sagen, so, nein, wir sind die Hälfte, wenn nicht mehr als die Hälfte. Und es gibt schon genügend Straßennamen, die nach Herrschaften benannt sind. Ich habe eine Frage im Publikum und dann machen wir, ja? Ich war in der Marberha-Friedhof und da haben Künstlerinnen vier ehemalige Gräber in Gedenkorte gegen Femizide gestaltet und das ist sehr gelungen. Also ich habe ein Projekt gesehen und ich muss sagen, Hut ab, also toll, von Schülerinnen, Schülern und Schülerinnen gemeinsam mit dem Barbara-Friedhof initiiert und realisiert. Ich kann dir Bilder zeigen nachher, ja. Also es ist permanent, ja. Ich habe vielleicht auch noch eine kurze Anmerkung, weil die Frage war ja, was braucht es? Und was mir wieder auffällt, beziehungsweise jetzt auch ganz stark am 25.11. in Leipzig aufgefallen ist, wir hatten diesmal richtig viele Männer bei der Demonstration dabei. Und das ist für mich immer wieder so ein zentrales Thema, dass wir nicht nur untereinander reden, sondern dass wir die Männer genauso mit im Boot brauchen und dass das eben nicht ein Ausstoßkriterium ist, sondern es gibt ja auch Themen, also die Gewalt an Frauen ist die Spitze des Eisbergs, aber es gibt ja auch Themen wie wenn ich einen Artikel schreibe für die Zeit, dann habe ich danach tausend Kommentare oder teilweise auch E-Mails. Werd gefunden, werd beschimpft. Dann ein öffentlicher Diskurs, wenn sobald ich öffentlich werde oder eine öffentliche Meinung habe, wir alle, sind wir auch Zielscheibe oder werden wir zur Zielscheibe, solange, um das kurz auszugreifen, auch wir abends nach Hause gehen, alleine und ich saß letztens erst wieder an einem Tisch zwischen Männern und Frauen und alle Frauen waren sich einig, dass sie abends oder nachts alleine Angst haben und das eine unbegründete teilweise ist in dem Kontext, in dem sie sich bewegen und trotzdem ist sie da und das ist ja etwas, was uns alle betrifft. Also es ist ja die Schwestern, die Mütter, die Töchter, aber eben auch die Brüder, die Männer, die Partnerinnen, Partner, also dass wir einfach mehr werden und gemeinschaftlich uns überlegen, was kann denn eine Lösung auf der Straße sein? Was kann gegen Gewalt im Netz helfen, dass dich immer nur die Spitze des Eisbergs betrachtet wird? Vielleicht war mir auch das genau bei einem ein Gedanke, wie du die Frage gestellt hast. Und es war schön, wenn bei euch sehr viele Männer auf der Demonstration waren. Mir fällt es jetzt schon auf, wir sind bewusst, wir haben in Urfa Frauen-Tische und im Frankviertel haben wir Nachbarschaftstische und da haben wir ein, zwei aktive Nachbarn, also männliche Personen. Aber generell, wenn man heute wieder kurz schaut oder wir haben einen Zivilcourage-Workshop gerade gehabt seltensten Fällen nur für Frauen. Wenn, dann schreiben wir es eh dazu. Aber grundsätzlich sind sie immer für alle Geschlechter offen. Aber die, was sie engagieren, sind halt dann leider trotzdem sehr oft Frauen. Und auch wenn ich eben wieder, wenn man in die Gespräche geht, bei Männern kommt es eher so schnell mal, ich schlage eh nicht oder so, ich brauche das nicht oder so. Aber dass man sich vielleicht trotzdem mit dem Thema auseinandersetzen muss oder dass es nicht nur ums Schlagen geht. Eben, es fängtängt schon ganz weit früh an. Ja, deswegen bin ich auch immer sehr froh, es ist glaube ich immer so eine Gratwanderung, man sollte Männer nicht auf die Bühne heben, dass sie was tun, aber gleichzeitig ist es viel wichtiger zu betonen und auch viel schön, dass trotzdem immer wieder Männer da sind, die was sie engagieren, weil es braucht alle Geschlechter. Ja und ich glaube, also auf das, was du auch ansprichst, es braucht halt einfach auch eine ganz klare Verantwortungsübernahme, weil Gewalt gegen Frauen ist ein Männerproblem, weil die Männer üben die Gewalt aus und dafür braucht es auch die Männer, die das mitbekämpfen. Die Frauen bekämpfen es aus der Not, weil wir die Betroffenen sind, aber gefragt sind wir als gesamte Gesellschaft, weil wir alle in einem System aufwachsen, was einfach tradierte Geschlechterstereotype reproduziert, was halt einfach wirklich sich nicht mehr ausgeht, weil dann einfach darauf alles passiert und wir abgewertet werden und diese Abwertung einfach normalisiert wird. Und das ist, das sollte Hausverstand sein, dass das so nicht geht. Aber, bevor ich wieder in Rage komme, Rage Rating tomorrow. Ja, eine Wortmeldung noch, bitte. Ich denke auch, dass die Erziehung eine sehr große Rolle spielt. Und leider war es ja immer so, dass die Erziehung voll oft den Frauen abgeschoben wurde oder halt zugeteilt wurde. Aber da finde ich, haben wir Frauen dann, wenn wir die Mutterrolle und die Erziehung übernehmen, eigentlich trotzdem auch wieder die Verantwortung, die Söhne dementsprechend zu erziehen. Und ja, ich würde euch fragen, ob ihr Ansätze habt, wie man Männer besser erreichen kann. Also die Frage stelle ich mir schon länger. Und ich habe trotzdem das Gefühl, dass es ja so wichtig wäre, die Männer mit ins Boot zu holen, weil trotzdem in der Gesellschaft oft den Männern mehr zugehört wird und weil Männer öfter von Männern mehr ernst genommen werden als Frauen leider. Ich habe noch eine Wortmeldung da hinten gesehen. Also, was dich tut. Ja, vielleicht kann ich da gleich noch anknüpfen. Weil es war vor, keine Ahnung, einem halben Jahr im Kepler-Salon eine ganz interessante Veranstaltung von einer Autorin und Journalistin, wer das sonst vielleicht noch gehört hat, die Mutter von heranwachsenden Jungs war und die halt gesagt hat, ich weiß gar nicht, ob sie mit dem Vater der Kinder noch zusammenlebt oder auch nicht, spielt ja auch keine Rolle. Es geht auch ganz stark um die Erziehung dieser heranwachsenden Burschen und ihr Bild auf Frauen. Und da gehören natürlich nicht nur die Mütter, sondern vor allem auch vorbildliche Väter dazu. Das ist die eine Sache. Und was überhaupt noch nicht so angesprochen worden ist, was ich irgendwie wahrnehme, ich meine, bin ich sicher nicht die Einzige. Ich habe auch Teenager-Töchter, also ich habe schon eine erwachsene Tochter, die sehr feministisch agiert, ich habe Teenager-Töchter und ich nehme wahr, dass es da eigentlich, dass viele dieser Rollenbilder ja natürlich massiv sie in eine extrem traditionelle und rückwärtsgewandte Richtung bewegen. extrem traditionelle und rückwärtsgewandte Richtung bewegen. Also wenn ich denke, meine älteste Tochter ist jetzt 30, dann habe ich eine, die ist 14 und eine, die ist 11. Und wenn ich wahrnehme, wie die jetzt mit Social Media aufwachsen und wie stark diese rollen wieder ganz extrem in diese Clean Girls oder in Treadwife Videos. Also ich finde das ganz beunruhigend, da kriege ich richtig die Gänsehaut. Und da dagegen anzuarbeiten, ist oft das Elternteil auch schwierig, gerade in der Teenager-Phase, weil natürlich diese Dinge auch mit Mitschülern und in den Gruppen auch ganz anders nochmal ausgetauscht werden und so weiter. Also finde ich jedenfalls auch problematisch. Und ich finde zum Beispiel auch in Bezug auf, sogar bei Kindern, in Bezug auf Spielwaren, Kleidung, das ist extrem, wie stark sie das verändert hat in dieses rosa-blau und Kitsch und Glitter. Das hat sie in den letzten, kann ich jetzt wirklich sagen, 30 Jahren massiv in eine Rückwärtsspirale entwickelt. Neben anderen Dingen, die mir eh angesprochen wurden, in den USA, diese Bilder, die in den Medien, auch im Fernsehen, gut, Fernsehen schauen jetzt eh nur 60 plus, aber in Filmen generell, auch auf Streamingportalen, ob jetzt Netflix, irgendwelche Serien anschauen, ich finde es teilweise extrem problematisch, was da auch unbewusst getriggert wird und in welche Richtung es da geht. Also auf allen Ebenen. Also ich finde, das müsste man ganz dringend auch in den Blick nehmen, neben allen anderen Aspekten. Darf ich da gleich was einwerfen? Ich habe eine vierjährige Tochter und ich nehme auch das wahr, Darf ich da gleich was einwerfen? mehr wird. Ich habe gestern oder vorgestern gesprochen mit einer Besucherin, in meiner Kindheit hat es keine einzige Superheldin gegeben. Und wie ich mit 20 Superwoman oder so, aber das stimmt, das stimmt, das stimmt, das stimmt total. Ich bin belangstürm, aber die totale Heldin hat es natürlich in meiner Kindheit auch gegeben, aber es hat nicht so viele gegeben. Also meine Tochter sagt, ich bin eine Superheldin. Ah, ich habe mich verkleidet als Superheldin. Also dieses Bild, das war gar nicht so nahe da. Es hat ein paar Vereinzelte dann gegeben. Und das merke ich, dass beides da ist irgendwie. Das wundert mich irgendwie auch. Die Theorie an sich ist, dass dadurch, dass wir uns eben so viel mehr emanzipieren, gehen dann auch die Extremen, ist der Backlash eben umso größer halt. Und das sieht man auch zum Beispiel in Amerika zum Beispiel, dass jetzt diese ganzen abortion-Rechte abgesetzt werden und so. Warte kurz. Aber auch in unserem Leben an sich. Also ich sehe, dass es Heldinnen gibt. Ich sehe, dass es wieder offener ist. Zum Beispiel LGBTQ an sich ist ein Riesenthema geworden. Es ist offensichtlich, dass man jetzt vielleicht nach Pronomen fragt und so. Aber andererseits fühlen sich dann manche Menschen, vielleicht auch junge Männer auch in dem Kontext, nicht ganz vertreten und suchen dann diese Vertretung im Internet und ich weiß nicht, wie sehr man sich jetzt auskennt darin, aber es gibt halt diese Red Pills oder Pick-up-Artists, Incels, die sich eben auf diese sozialen Medien jetzt gebildet haben und wo sich eben junge Männer vertreten fühlen. Und das ist das Problem, dass diese Hetze beginnt gegen dieses LGBTQ, dieses Fluide, wo sich diese jungen Männer nicht sehen eben. Und dann zu diesen traditionellen Werten, wo es halt richtig und falsch gibt, wo es nicht wirklich auf vielen Ebenen man Dinge erreichen kann, sondern wirklich Tradition und wieder diese Rollenbilder wieder vertreten. Und ich glaube, deswegen ist der Backlash eben so groß, weil sich viele junge Männer, finde ich persönlich, weil ich glaube, Frauen verstehen das vielleicht ein bisschen besser mit der LGBTQ und so, aber dass sie sich dort dann wieder eben sehen und deswegen dieser Backlash auch so groß ist. Aber ja, wie gesagt, diese Heldinnen, diese Emanzipation, diese große wieder, aber dann dieser Backlash wird dann halt immer größer und so. Ich habe auch gemerkt in letzter Zeit, es findet eine Art, nicht Streit, aber eine Auseinandersetzung, vor allem in den Medien, während die Frauen Vorbilder immer präsenter werden und Frauen sich immer mehr mit starken, emanzipierten Frauen aus einer wiedergespiegelt fühlen und so richtig dabei sind. Also die treten auf, die werden laut, die setzen dafür ein und man merkt, wie Frauen einfach mit Feminismus nach vorne treten und sagen, hey, ich bin dabei, ich möchte das, sieht man immer wieder mehr auf der anderen Seite diese ganze andere Bewegung, die sagt so, nein, ich möchte, dass es so bleibt, wie es bei Mama und Papa war vor 20 Jahren, ist nicht mehr so. Und deren Vorbilder sind dann wiederum die, die sagen, wir möchten es traditionell halten und es gibt einen Grund für das ganze Rollenverteilung, System und so weiter und so fort. Und das geht dermaßen weit auseinander, dass es mittlerweile wirklich das Thema, zum Beispiel so, weißt du, Men-Loneliness, was sagt, immer präsenter wird, immer und immer mehr. Wenn Frauen sagen, ich mache Karriere, sagen die Männer, nein, ich brauche eine Frau, die zu Hause bleibt. Und das geht so weit auseinander, dass einfach teilweise Beziehungen gar nicht mehr entstehen und so weiter und so fort. Das sieht man immer mehr und mehr, gerade in den Medien zumindest, bei den Jugendlichen auf jeden Fall. Ich würde gerne... Ich hätte es gerne auf deine Frage auch noch kurz gesagt, wie man Männer erreichen kann. Die große Antwort haben wir verstopft jetzt leider auch nicht. Was wir gemerkt haben, was positiv ist, wir im Frankviertel haben wir eine ganz coole Zusammenarbeit mit dem Stadtteilzentrum. Das sind Gemeinwesenarbeiterinnen und da sind eben sowohl Frauen als auch Männer angestellt. Und da organisieren wir öfter gemeinsame Hofgespräche oder Stinghausgespräche und das ist dann unterschiedlich. Manchmal tritt ich dann mit einer Kollegin auf, aber manchmal immer mit einem Kollegen. Und das merke ich extrem, dass das eine ganz andere Wirkung hat. Also es hat beides einfach die Vorteile, weil wenn wir nur mit Frauen da sind, ist es viel leichter, dass sich gerade betroffene Frauen dann eher an uns wenden können. Aber da ist auch ein Kollege, der ist vor allem auch noch dazu ein bisschen groß gebaut und weiß nicht was. Und da merke ich halt schon, wenn er was sagt, kriegt er dann teilweise gerade von anderen Männern schon andere Aufmerksamkeit. Kann man natürlich kritisch finden, weil es ist wieder das Patriarchat, aber so kann man das ein bisschen für sich selbst nutzen, weil er steht sich grundsätzlich im Hintergrund, er lässt schon immer auch Frauen den Vortritt und das, aber er ist da einfach und das ist, finde ich, das ist wichtig, glaube ich, dass man andere Männer auch Männer aus Verbündete findet und was uns auch gut gelungen ist, das war vor allem letztes Jahr an der Haya oder was, wo wir ein bisschen in einen männlichen Raum gekommen sind, ist, wir haben Aktionen mit Fußballvereinen gehabt, wir haben in SV Frankviertel gestartet, wo die Fußballspieler wirklich da mit unseren Trikots eingelaufen sind, das war eh die vom Spielertrainer, der was dort vorhat ist. Wir haben dort jetzt auch einen Platz, einen Stadtbankerl am Fußballplatz selber und wir haben dann auch mit Blau-Weiß-Linz eine Aktion gehabt und mit Lasker war nur mein Fanclub, da wollten wir mit dem Verein aus bestimmten Gründen nicht zusammenarbeiten. Ja. Aber das waren recht coole Aktionen. Und ich war jetzt vorher in der Fußballszene nicht so involviert, aber bin jetzt ein bisschen in die Fanclubs reingekommen. Und da habe ich echt coole, junge, engagierte Männer kennengelernt, die sich mit uns dann hingestellt haben. Wir sind dann im Stadion oder vor dem Stadion gemeinsam mit denen gestanden und haben gemeinsam, sie sind mit uns da gestanden und haben, also sie haben eigene Flyer dann sogar gestaltet, wo es um das Thema geht. Und das hat halt auch eine ganz andere Wirkung, als wenn ich da jetzt alleine dastehe und sage, ich bin Sozialarbeiterin von Stopp, ich weiß nicht was. So bin ich direkt nicht mehr. Und sie kennen ja die Leute und haben gesagt, hey Schatz, heute ist Stopp mit dabei und schaut euch das an, das ist wichtig. Und also das habe ich sehr cool gefunden und ja, das war zumindest ein positives Ding, aber die große Antwort habe ich leider auch nicht genommen. Es gibt ja die Aussage Don't protect your daughters, educate your sons. Und ich finde, da kann man einfach nicht früh genug anfangen. Und am besten schon im Kindergarten. Ihr habt einen vierjährigen Sohn, der gendert zwar jetzt nicht mit Sternchen, aber für den ist es klar, wenn er mit seinen Playmobil- oder Lego-Figuren spielt, dass es da Pilotinnen und Piloten gibt und einmal nimmt er die Pilot, sagt er dann Pilotin und einmal Pilot. Also die haben das einfach schon ganz anders im Kopf, die Geschlechtergerechtigkeit. Und das fängt im Kindergarten an und ich finde, das passt gut. Und er liebt zum Beispiel auch Prinzessin Elsa und geht gern mit seinem Elsa-Ring in den Kindergarten. Und das ist halt auch etwas, wo ich mir denke, ja, das muss man auch vermitteln. Das ist halt auch etwas, wo ich mir denke, das muss man auch vermitteln. Feminismus bringt nicht nur für den Frauen was und den Mädchen, sondern eben auch den Buben, dass er mit Elsering in den Kindergarten gehen kann und es okay ist. Also es ist für die gesamte Gesellschaft einfach wichtig. Ich hätte auch noch etwas dazu, Kleines. Und zwar, es wird immer schwieriger, diese Diskussion zu führen, weil wir eben immer mehr auseinandergehen. Aber da haben wir keine Option. Wir müssen einfach reden und gemeinsam Erfahrungen machen. Also zum Beispiel auf den Demos jetzt, da waren ganz viele, die einfach ihre Freunde mitgebracht haben. Es war eine gemeinsame Erfahrung dort zu laufen, wo wir vorher immer im Mädelspülk los sind. Und es ist jetzt eine, waren die einfach mit dabei. Und es gibt ja auch immer irgendwie eine Scham, die überwunden werden muss zu bestimmten Themen. Also zum Beispiel, was ich vorhin erzählt habe, mit dieser Runde, wo gesagt wurde, alle Mädels haben Angst im Dunkeln, war dann auch ein Freund, der gesagt hat, ich habe immer gedacht, was habt ihr euch denn so, bis ich verstanden habe, dass es alle betrifft. Oder beziehungsweise, als er noch seine Freundin betroffen hat. Da hat er gesagt, das würde ich das Licht in der Wohnung anlassen. Und ich habe dann auch gesagt, so cool, dass du das sagen kannst, weil ja, es betrifft eben uns alle. Also, dass diese Diskussionen auch geführt werden und die Scham auch überwunden wird, zu sagen, ja, diese Brücken zu bauen, ne, darüber. Und vielleicht einfach mitnehmen, zu, ja, mitnehmen, einfach gemeinsame Erlebnisse schaffen. Also einfach. Müssen wir alle. Ich glaube, es sind noch zwei Meldungen noch. Wer denn hier mag? Wie gesagt, aber ich wollte nur sagen, weil ich unlängst auch was dazu gehört habe, im Radio nochmal Radio, es gibt halt auch viele Workshops für junge Burschen und da ist es wahrscheinlich notwendig, dass speziell von den Vätern her, ganz andere Rollenbilder gibt. Zum Beispiel einfach, dass man über Emotionen nicht sprechen kann. Da muss es ja noch gar nicht um Gewalt gehen. Aber wenn jetzt zum Beispiel irgendwer im Familienverband stirbt und alle weinen, aber der Vater eben nicht, weil er in der Meinung ist, das gehört sich nicht, als Beispiel nur, dass man einfach solche Aspekte aufgreift und darüber spricht und dass es einfach um dieses Thema Emotionen zeigen geht, ganz egal in welchem Kontext. Und ich glaube, da kann man einfach nur, muss man wahrscheinlich aktiv dorthin gehen. Und das müssen Männer machen, auch, denke ich, männliche Vorbilder, die mit diesen Burschen arbeiten und die das einfach immer wieder in Frage stellen. Und das müsste ein längerer, ein bisschen begleitenderer Prozess sein. Also mit einmal ist es sicher nicht getan. Aber ich denke mal, das wäre ein ganz wichtiger Aspekt, dass man neben der Elternarbeit, es gibt halt solche und solche Eltern, ja, und es gibt oft Schulen, da gibt es einen 90-prozentigen Migrationshintergrund, wo ich jetzt überhaupt nicht flächendeckend sage, die müssen alle so ticken, um Gottes Willen, aber es ist halt eine Gruppendynamik vielleicht auch drinnen, man kennt das ja. Also da denke ich, da müsste dringend einfach ein bisschen Input gegeben werden. Sprecht drüber, über eure Empfindungen oder Gefühle. Wir sind in einem geschützten Raum. Jeder kann jetzt einfach einmal durchaus sagen, wie es ihm damit geht oder so. Das wäre so ein Ansatz, denke ich. Ich glaube, da können wir müssen wir gar nicht mit Migration, also stimmt natürlich auch, aber ich habe meinen Bruder, meinen Vater noch nie bei ihnen gehört, haben wir noch nie irgendwie von Gefühlen gesprochen, dann mache ich das mit der Mama und ich glaube, das lernen wir leider alle und tragen es auch alle mit, also das kriege ich öfter mit bei den Workshops, wenn dann doch vereinzelt Männer dabei sind. Das ist eh selten, aber trotzdem manchmal fühle ich mich vielleicht an Männern doch ein bisschen angegriffen, weil man halt sagt, man muss das und man dann auch, das Patriarchat, das sind nicht Männer. Also wenn man das einmal aufbricht und sagt, das sind keine einzelnen Personen, das Patriarchat ist ein System und das, was wir alle tragen und das, was wir alle ja mit reproduzieren. Also ich kann mich ja selbst nicht ausnehmen. Ich bin selbst so aufgezogen. Ich habe jetzt eine kleine Nichte. Ich versuche grundsätzlich, dass ich feministische Werte mitgebe, aber ich bin mir sicher, ich gebe vielleicht auch manche Sachen mit, die ich vielleicht später mal problematischer sehen werde. Also ich glaube, es ist wichtig, dass wir alle regelmäßig reflektieren und nachdenken. Und warum handelt man so. Und vielleicht gar nicht immer mit dem Fingerzahn, Elisa, das darfst du nicht so machen, sondern eher einfach ins Gespräch gehen. Ja, und danke, also vor der letzten Wortmeldung noch kurz, danke, dass du das aufgreifst, weil ich glaube, es ist auch ganz wichtig, im Diskurs das klar zu benennen, dass das Patriarchat jetzt nicht etwas ist, was nach Österreich migriert ist, sondern das kennen wir schon sehr gut. Das haben wir drauf. Ich glaube, das ist ganz wichtig, weil dann schauen wir uns nämlich auch konkret das Problem an und schieben es dann nicht weg. Das ist, glaube ich, ganz wichtig. Dann haben wir jetzt noch eine Wortmeldung, glaube ich. Bitte. Danke. Nachdem schon so viele von den Söhnen erzählt haben, darf ich noch kurz was von meinem Sohn beitragen. Der hat vor circa fünf Jahren als Zivildiener im Kindergarten in Ansfelden gearbeitet den vierjährigen Buben dort angesprochen, wie denn er als Mann rosa Socken anziehen kann. Das ist eine Mädchenfarbe. Also daraufhin hat mein Sohn besonders gern die rosa Socken angezogen. Also das ist bei Kindern ganz, ganz schnell da, dieses Rollendenken. Also so schnell kann man gar nicht schauen haben, die das übernommen. Und dann die nächste Sache, die ich noch kurz anmerken möchte, wie kommt man zu den Männern? Stopp hat es über den Fußballplatz probiert, wir von den SPÖ Frauen probieren es jetzt über die Zusammenarbeit mit einem Boxklub. Wir haben am kommenden Freitag eine Diskussionsveranstaltung in der Industriezeile unten mit dem Boxclub Golden Fist, nennt sich der genau. Und da sind wir ab 18 Uhr bei einer Podiumsdiskussion im Boxring drinnen. Also da sprechen wir dann auch mit dem Alexander Groß vom Verein Neustadt, die die weggewiesenen Männer betreuen. Also auch ein Versuch. Ich habe auch kein Generalrezept, aber wir probieren es einmal auf diese Art und Weise. Dankeschön, danke. Vielen Dank für die tollen Beiträge. Also meine Frage zielt auch jetzt so auf ganz konkrete Maßnahmen ab, mit Blick auf Hate Speech, mit Blick auf digitale Kulturen, soziale Medien etc. Also ganz aktuell diskutieren ja viele Länder jetzt auch schon Zugangsbeschränkungen für Social Media Plattformen, 16 oder noch älter. Ich würde euch da gerne fragen wollen, wie ihr euch dazu verhält, also welche Rolle spielen hier auch soziale Medien, inwiefern sind sie wirklich so Gewalt einzudämmen. Also welche Rolle spielt das auch in eurer Arbeit? Mag ich vielleicht die Frage kurz aufgreifen? Da möchte wer noch was sagen? Anbindend? Als Überleitung zu was? Mikrofon, Mikrofon, Mikrofon, Mikrofon. Also ich bin eigentlich jetzt über meine Tochter mitgegangen. Ich habe die Einladung gekriegt, ich unterrichte auch an der Uni und fand sie sehr sympathisch, habe die gesehen, habe mir gedacht, muss ich mir das echt anschauen, so grauslich. Ich als Mann muss mir das so einen Scheiß anschauen. Und dann, das ist schon ein Thema und deshalb finde ich es sehr gelungen, weil über die Kunst einfach ein Medium geschaffen wird, wo ich als Mann sehr gern durchgehe und mich damit auseinandersetze. Das ist aber echt meine Gratulation. Ja, wo ich als Person, meine Frau, meine Tochter ist immer sehr kritisch. Also ich würde eigentlich nur als Überleitung sagen, dass die Kunst einfach ein Medium ist und dass das Männerbild auch, natürlich müssen wir uns neu definieren und neue Männlichkeit finden, was ist meine Rolle. Und auch eine Größe, auch eine Stärke darin zu sehen, Frauen geben zu lassen, wieder ihre Liebe anders zu suchen auf neue Wege und dass das eine neue Stärke ist und dem künstlerisch auch einen Wert zu geben, da gibt es noch nicht so arg viele Arbeiten, das kann vielleicht noch mehr werden. Das nehme ich jetzt als Statement mit. Danke. Auf die Frage von Martina noch hin, möchte noch kurz bitte wer darauf eingehen? Das ist wirklich eine schwere Frage. Gerade wer künstlerisch arbeitet, ist ja darauf angewiesen, sich zu präsentieren. Egal in was für einer Art und Weise. Es ist ja nicht so, dass wir in einem Verbund sind, sondern wir sind selbstständig meistens. Und damit auch darauf angewiesen, dass wir uns irgendwie darstellen, um auf uns Aufmerksam zu machen. Und damit bieten wir automatisch mit unserem Gesicht, Körper und unserer Geschichte eine Plattform an. Also müssen wir. Es gibt ja ganz viele Auseinandersetzungen darum. Ich kenne auch viele Kolleginnen, die sagen, wir wollen uns gar nicht zeigen, wir zeigen nur unsere Werke. Aber so funktioniert ja Storytelling nicht wirklich. Also irgendwie brauchen wir immer eine Verbindung. Wir brauchen Gesichter, wir brauchen Geschichten, wir brauchen eine Vergangenheit und eine Zukunft. Und ich habe da überhaupt gar keine Antwort drauf, weil ich weiß, dass ich selber schon mal reingeraten bin, dann auch jetzt gar nicht so unbedingt über Social Media, sondern eben über die Artikel, die ich geschrieben habe, kommentiert zu werden und auch, dass mich dann jemand persönlich zu Hause gesucht hat und auch, dass es gar nicht so schwer war. Es gibt Ämter, also zumindest in Deutschland, man hat da wenig Schutz und es ist relativ schnell herauszufinden. Und wahrscheinlich ist es eher die Frage, wie gehen wir mit Diskursformaten um? Das wird immer wieder mehr das Thema sein, weil schützen können wir uns eigentlich nur gegenseitig. Also zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht. Ich selber kann mich alleine nicht schützen, sondern ich kann nur, wenn ich in einer Community bin, die darauf aufmerksam macht und damit wieder was in Gang gesetzt wird, kann ich mich schützen. Klar gibt es Verbände, aber auch die haben keine gerichtliche Handhabe und gerichtlich heißt ja, dass umgesetzt wird und gerichtlich wird auch in den nächsten Jahren immer schwieriger werden, weil wir zumindest, also in Sachsen, ich komme ja aus Sachsen, das ist auch nochmal schwer in Deutschland, mit Rechter, Richterinnen und etc. Also wir haben nur diese Möglichkeit des Verbundes und der Solidarität untereinander oder eines Diskurses, der eben sich genau damit beschäftigt, wie diskutieren wir. eines Diskurses, der eben sich genau damit beschäftigt, wie diskutieren wir. Das ist ja ein allgemeines Problem gerade der Medien. Wie können wir uns auf eine andere Art und Weise von Sprache und von Diskursfähigkeit einigen? Was mir da vielleicht einfällt, also die soziale Arbeit ist leider auch sehr schlecht im digitalen Raum aufgestellt. Also auch was im Studium betrifft, das wird nur kurz wirklich angeschnitten. Ich glaube, das war in einem Wahlpflichtfach, aber wir haben ja das Fach Digitalisierung gehabt. Das heißt, ich finde auch die soziale Arbeit muss sich da besser aufstellen. digitale Streetworkerinnen in Oberösterreich gibt. Also ich finde sowas, glaube ich, gehört auch wirklich gestärkt. Mir fällt leider nicht ein, wie das heißt, aber wie du auch gerade gesagt hast, wir müssen gegenseitig aufeinanderschauen. Das ist ja im Prinzip genau das, was Stopp auch will und auch im digitalen Raum können wir das auch machen. Es gibt dort auch Meldestellen. Also wenn man halt mitkriegt, dass gerade eine Person oder was, gerade Frauen oder so angegriffen oder bedroht werden, dass man das auch wirklich meldet. Mir fällt es es gehört da viel mehr noch, auch vielleicht auch da die Kooperationen, dass man, es gibt ja eigene Studiengänge zur Digitalisierung oder was, es ist wichtig, dass die die auch irgendwie vernetzen, wenn es da immer Kooperation mit sozialer Arbeit, mit Künstlerinnen, was auch immer, ich glaube, dass es da noch ganz, ganz viel braucht. Ich glaube, da es da noch ganz, ganz viel braucht. Ich glaube, da hinten war es. Bis das Mikro bei Ihnen ist, mache ich noch kurz eine Zwischenschaltung. Also es gibt ja immer diese Schwarz-Stögelmann-Lecture. Das ist eine Kooperation zwischen dem Gewaltschutzzentrum, dem Frauenbüro und der JKU, dem Liga Gender Institute. Gewaltschutzzentrum, dem Frauenbüro und der JKU, dem Liga Gender Institute. Und da hat letzte Woche, ah, Sie waren da. Eure erste Nachbarin war da bei der Veranstaltung. Und da haben wir uns genau mit diesem Thema auseinandergesetzt, nämlich auch im Gewaltschutz im digitalen Raum. Und das ist eine Sphäre, wo wir, muss ich ganz ehrlich sagen, noch im Neuland sind und wo wir eben halt auch jetzt noch ganz viel dazulernen müssen, wie wir eben halt da auch Schutz denken können und vor allem, wenn das dann eben halt betroffene, also von Gewalt betroffene Frauen sind, die sich jetzt im digitalen Raum schützen müssen, dass das aber dann die Gewalt vom digitalen Raum in den analogen Raum wechseln kann, aufgrund der Sicherheitsvorkehrungen, die man da eben heute dann geschlossen hat. Das ist etwas, was mir zum Beispiel nie gekommen wäre. Und das ist eben wirklich super interessant, kann man auch dann nachschauen. Also ich kann dir dann gerne die Infos geben. Bitte. Ich wollte nur kurz anmerken, ich habe mich gerade Soziale Arbeit angeschlossen, das Studium. Und sie haben vor ein paar Jahren das, das fällt mir einfach begriffen nicht ein, aber das Lernformat geändert und Digitalisierung, Online-Streetwork und Online-Beratung ist mittlerweile fixer Bestandteil vom Curriculum. Und ich glaube, die Beratungsstelle ist Zara, die machen da sehr gute Arbeit. Bei Zara ist hauptsächlich Rassismus, oder machen die generell auch dann? Hauptsächlich Rassismus, wenn es die generell auch dann? Hauptsächlich Rassismus, wenn es bei anderen beraten ist, oder verweisen auf andere Stellen, die anderen fangen wir leider gerade nicht ein. Vielleicht auch noch ganz leicht, wir können uns auch gegenseitig unterstützen, also wir von Stop zum Beispiel, wir nutzen auch Social Media, weil es halt einfach notwendig ist, und ich habe zum Glück ein bisschen eine Kollegin, die sich damit beschäftigt und da immer wieder neue Formate ausprobiert. Aber ich glaube, auch da können wir uns gegenseitig stützen, weil der Algorithmus, der zeigt ja quasi, umso mehr Leute wir liken oder teilen, umso größer wird die Reichweite. Und wenn wir uns da gegenseitig Sachen teilen, Sachen liken und sei es einfach nur irgendwo ein Herz, da lassen das geht oft schnell, dann stützen wir uns gegenseitig und dann wird unsere Reichweite größer. Und weiß ich nicht, ob gleichzeitig die Reichweite dann für die Insel kleiner wird, aber das ist meine Hoffnung, dass man so einfach auch mehr erreicht. Also ich habe es gemerkt, wie wir die Fußballaktionen auch gemacht haben. Da ist dann auch von den Vereinen geteilt worden. Plötzlich haben wir, also man kann sich auf Social Media dann anschauen, wie viele Frauen und wie viele Männer folgen uns. Und ich glaube, es waren halt so 95 Prozent Frauen oder so. Und jetzt sind es nur mehr 70 Prozent Frauen. Ich weiß nicht mehr genau, aber es ist dann extrem gestiegen. Also wir können so versuchen, dass wir uns gegenseitig stützen und gegenseitig Aufmerksamkeit geben. Und warum die Netzwerke nützen, die wir eh schon haben. Für uns jetzt eine Überleitung. Wir gehen jetzt in die Abschlussrunde. Ich möchte dann von euch bitte so als Hinweis, to end on a good note, was wollt ihr konkret euch mitnehmen, was jede Person umsetzen könnte oder jede Person, die in derselben Sphäre tätig ist wie ihr, ihr seid ja in unterschiedlichen Räumen tätig, was könnt ihr konkret umsetzen, um das Thema Feminismus in eurem Bereich zu pushen? Ist die Frage verständlich? Was wir uns selbst von heute mitnehmen oder was wir anderen mitnehmen? Was wir selbst und das können ja dann andere auch als Blueprint hernehmen. Ich finde es immer gut, wenn wir bei uns selbst anfangen, weil dann können wir schauen, wie es funktioniert und andere können davon lernen. Während ihr überlegt, ich habe bei den ganzen Fragestellungen, die gekommen sind, mir ein paar Gedankennotizen gemacht. Und es gibt jetzt von der Stadt Linz ganz viele Sachen, die genau in diesem Bereich sind. Also es gibt vom Frauenbüro geförderte Workshops, wo eben unterschiedliche Organisationen von uns beauftragt werden, die in Schulen reingehen und verschiedenste Themenbereiche eben halt abarbeiten, immer im regelmäßigen Abstand mit den Schulen. Das ist ein Punkt. Dann gibt es jetzt seit letzter Woche die Kampagne, die es auch beim Bund gegeben hat, Man spricht's an. Die hat jetzt die Stadt Linz eben halt übernommen, wo es genau darum geht, dass Männer Zivilcourage gegen Gewalt, gegen Frauen zeigen müssen und vor allem Männer abgebildet sind, wo dann eben halt so unterschiedliche Sprüche darunter stehen, die man nicht lassen sollte. Und da geht es eben halt auch wirklich ganz stark darum, dass man das eben halt das Mann im Alltag das einfach implementiert und das immer mitdenkt. Das ist so, wie wir Mikrofeministen machen, indem wir eben halt immer subtil, niederschwellig, aber stetig dran arbeiten, müssen das Männer auch machen, weil alle Geschlechter gewinnen bei einer feministischen Gesellschaft. Es ist sowas von egal, welches Geschlecht du dich zuordnest, weil wir alle davon gewinnen können. Und weil das Thema mir auch gefallen ist, so wie Männer reichen, wir als Frauenbüro finde ich, sind da Gott sei Dank in dem Privileg, dass wir kreativ sein können, weil wir so super KooperationspartnerInnen haben. Und da haben wir zum Beispiel den Poetry Slam. Also Poetry Slam ist etwas, da können viele Menschen was damit anfangen. Und jetzt machen wir schon zum neunten Mal heuer, haben wir schon gemacht letzte Woche, haben einfach einen Poetry Slam zu Gewalt gegen Frauen gemacht. Die Tribüne war voll, unterschiedliche Geschlechter und wir haben uns alle in einer kreativen Art und Weise zu dem Thema auseinandergesetzt. Und ich habe auch ganz oft gelacht. Das müssen wir jetzt zusammenbringen, das sagst du bei dem Thema eher. Und was wir heute auch haben, ist, dass wir neue Wege gehen. Auch eine Veranstaltung, also ihr seht, wir haben in den 16 Tagen sehr viele Veranstaltungen. Klar ist Frauenbüro der Stadt Linz. Aber letzte Woche hatten wir eben auch in Kooperation mit der VHS, mit dem Wissensturm, die Veranstaltung EINGTOR, strukturelle Gewalt im Frauensport. Frauensport oder Sport ist jetzt ein Bereich, wo wir eben auch Neulinge sind. Und da haben wir eben mit Clarka Listl eine Expertise in diesem Feld, eine Kooperation gehabt, wo ich glaube 50 Prozent der Menschen Männer waren. Und das hatte ich bis jetzt noch nie bei einer Frauenbüro-Veranstaltung, weil ganz viele Menschen davon ausgehen, das Frauenbüro veranstaltet etwas. Ja klar, ist ja für Frauen. Wobei es ja aber jetzt nicht ums Geschlecht geht, sondern es geht um das Thema, das feministische Thema, das wir voran pushen und da müssen wir uns alle damit beschäftigen, weil wir nur so eine Veränderung bewirken können. Jetzt mache ich hier einen Punkt und fange bei Lisa an. Du hattest jetzt voll viel Zeit,, dass du das überlegst. Du vergisst. Was ich mir selber von meinem eigenen Projekt mitnehme und weiter tun möchte, zum ersten Mal gemacht habe und weiter immer wieder und noch mehr machen möchte, ist Synergien schaffen. Weil das bringt einfach was. Das bringt Input für mich selber, bringt verschiedenste Leute aus verschiedenen Bereichen zusammen und da wird das so multipliziert und das möchte ich jetzt immer machen. Und immer mit euch. Aber echt, dass sich das in meinem Hirn so fix wird, dass man gleich mal, wenn man eine Idee hat, gleich mal denkt, mit wem man das dann machen kann. wenn man das dann machen kann. Ja, kann ich auch nicht so wiedergeben. Und was mich vielleicht auch nochmal mitnimmt und was wir alle mitnehmen müssen, einfach das Positive zu sehen. Also gerade wir von Stopp, wir arbeiten einfach immer mit Gewalt gegen Frauen, aber wenn man sich generell mit feministischen Themen, wir haben es ja schon gehört, das ist oft erdrückend. Und ich finde die 16 Tage, aber da waren wir von Stopp auch sehr viel Veranstaltung unterwegs. Und ich beschäftige mich das ganze Jahr mit dem Thema, deswegen ist es an sich das jetzt, unterschiedlichste Menschen und ja, auf alle Weise sind wir ja alle irgendwo Expertinnen und man sieht ja da heute auch, jeder hat Ideen, jede Person und ich glaube, das nutzen wir und sie so einfach wieder Kraft holen und dass wir das ganze Jahr das Thema weiter tragen können. Das ist wirklich eine schwere Frage. Also ich unterrichte ja schon an verschiedenen Kunsthochschulen und gebe immer wieder Workshops und ich glaube, das ist einfach mein Steckenpferd, was ich auch immer wieder merke, Menschen in ihre eigene Kreativität zu bringen und damit eine Übersetzung zu schaffen, für Themen, die normalerweise schwer sind und in die eigene Selbstwirksamkeit zu gehen und dann diese Themen als Inhalt zu platzieren, aber wie man sich damit auseinandersetzt, er eine eigene Form bekommt und damit eben auch eine Selbstwirksamkeit, die dann wieder anders übertragen wird. Und ich glaube, wir brauchen diese Übersetzerleistung. Das ist ganz wichtig und ich finde, das hast du jetzt super gemacht, eben genau Sprachen zu finden von was Altem in was Neues in was Aktuelles, diese Übersetzung immer wieder zu machen. Und dafür brauchen wir verschiedene Medien. Ich glaube, das wird weiterhin mein Ding sein. Ja, mein Wunsch ist, dass man in 100 Jahren durch ein historisches Museum oder auch durch ein Kunstmuseum geht und dort mehr Frauen findet. Und da müssen wir halt jetzt was tun. Und was ich da zu tun kann, das mache ich natürlich auch. Sei es in der Forschung, in der Vermittlung. Wir haben immer wieder auch Kunstausstellungen im Museum. Da schaue ich auch, dass ich jetzt Künstlerinnen aus der Region reinhole. auch, dass ich jetzt Künstlerinnen aus der Region reinhole. Und da bin ich wieder bei dir, Elisa, ganz wichtig, was man jetzt wieder gesehen hat, ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Genau, das ist einfach nur gewinnbringend. Ich äußere auch noch einen Wunsch oder sage, teile euch mit, was ich mir mitnehme. Ich nehme mir den Punkt mit Männerherbringer und vor allem wie ich ich mir mitnehme. Ich nehme mir den Punkt mit Männer herbringen und vor allem wie ich eben meine Verbündete, ja, meine Allies, die ja schon für das Thema brennen, die sind halt nicht da. Dass ich die mir anstacheln muss und vor allem das einfordern muss, dass sie kommen und ihre Boys mitbringen, das nehme ich mir persönlich mit. Ich bedanke mich ganz, ganz herzlich bei euch. Es war eine großartige Diskussion, finde ich. The jury is still out. Danke euch. Danke. Ja, falls wer noch one on one in kleinen Grüppchen reden möchte, bitte, you're welcome. Danke fürs Kommen und danke, dass ihr euch Zeit genommen habt für heute. Das ist schon der erste Schritt, du hast es in der Ausstellung vorhin gesagt, das ist der erste Schritt von Zivilcourage, so good job. Danke.