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Feuer füttern - Ausstellung anlässlich 35 Jahre Stadtwerkstatt im bb15

Created at 21. Nov. 2014

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by christophk

Was 1968 für das Weltgeschehen war, waren die 80er Jahre für den österreichischen Mikrokosmos. 1979 wurde die damals kulturellen Stahlwüste von Linz Humus einer bedeutenden Kulturiniative.

Die Stadtwerkstatt fruchtete als Brutstätte für künstlerische Experiemente, Veranstaltungen, politische Guerillaaktionen und diente nebenbei als KünstlerInnenwohnheim. Rund um zentrale Figuren wie Wolfgang Georgsdorf, Georg Ritter, Tomas Lehner …, formierte sich eine Phalanx gegen das Spießbürgertum. Großprojekte wie das Umwerfen eines VW Busses durch den Windstoß eines Drakens, die Umgestaltung der Linzer Nibelungenbrücke zu einem Wasserfall und die Hauptplatzbaustelle zu einem Licht und Klanginstallation wälzten den Acker der Landeshauptstadt um und waren maßgebliche Saat für die jetzige Kulturstadthauptstadt.

Was sich da angesammelt hat, ist unterschiedlicher Provenienz und ist folglich auch bruchstückhaft. Vieles an Fotografien aus der frühen Zeit und auch später ist oft in den privaten Archiven und so nicht ohne weiteren Aufwand zugänglich. Der Großteil der im Kunstlager der Stadtwerkstatt befindlichen Fotografien, die einerseits in Form von Negativen, sowie Positiven und Abzügen vorhanden ist, wurden im Zeitraum von 2006 bis 2012 von Georg Ritter und 2012 und 2013 von Hanna Piksarv digitalisiert.

Das umfassende Archiv Stadtwerkstatt und private Fotosammlungen zeigen das Leben und Schaffen im Linzer "Kunstuntergrund" in den Jahren 1981-2004. Urbanistische Interventionen, spontane Guerillaaktionen und Projekte, die sich den medienspezifischen Herausforderungen ihrer Zeit stellen, bezeugen den interdisziplinären Anspruch. Mit der Ausstellung "Feuer füttern" im bb15 wird die Bedeutung der künstlerischen Arbeit des Kollektivs Stadtwerkstatt reflektiert und weiter verhandelt.

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