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Das politisch-literarische Quartett - Teil 5 | Das historisch-politische Buch

Created at 23. Dec. 2015

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by rosharoth

... nicht 1874 sondern 1784 ...

„Sag mir dieses: Schlägst du überhaupt je ein Buch auf? [...]
Ja, erwiderte ich.“
(Flann O’Brien: Auf Schwimmen-zwei-Vögel)

Lesen wir überhaupt? Freilich lesen wir alle täglich eine Menge Sachen – online und auf Papier; Nachrichten, Kommentare, Aufsätze, Krimis, Sachbücher; in der U-Bahn, im Büro oder im Bett ...
Was dabei öfter auf der Strecke bleibt, sind Texte, deren Lektüre Ruhe und gesteigerte Aufmerksamkeit verlangt sowie Wiederholung und Nachsinnen: philosophische Werke, Texte zur politischen Theorie, historische Standardbücher, literarische Klassiker ...
Diese sind nicht nur notwendiger Bestandteil einer guten Allgemeinbildung; sie spielen auch eine wichtige Rolle in der Ausübung des bildnerischen Berufs – so auch in der Erwachsenenbildung, und hier insbesondere in der politischen Bildung. Doch wir alle kennen das Problem der fehlenden Zeit, des Mangels innerer Ruhe im hektischen Arbeitsalltag und sonstige widrige Umstände, die allesamt eine reflektierende und eingehende Lektüre „schwerer Kost“ zusätzlich erschweren.

Das politisch-literarische Quartett will da Abhilfe schaffen.
Vier „Berufsleser_innen“, die je in einer Rubrik der politischen Literatur zu Hause sind, stellen in einem gemütlichen Rahmen vier Bücher vor. Hauptthesen, Bezug zur politischen Bildung sowie sachliche Kritik bilden die Eckpunkte der jeweiligen Buchbesprechung, welche durch die Diskussion auf dem Podium fortgesetzt und durch Wortmeldungen des Publikums inhaltlich vertieft wird. Ein Handout mit wichtigsten Daten zu den vier vorzustellenden Büchern soll dabei der Vorbereitung dienen.

Für alle, die „weitermachen“ wollen, folgt dem gemütlichen Abend mit dem Quartett am nächsten Vormittag der vertiefende Lektüre-Workshop: Ein Schlüsseltext der politischen Theorie wird von den Referent_innen vorgestellt, und ausgewählte Textausschnitte daraus werden in der Gruppe gelesen und interpretiert.

Dem legendären „Literarischen Quartett“ nachempfunden, versucht Das politisch-literarische Quartett aktuelle politische Bücher ebenso „spielerisch“ zu vermitteln wie die berühmten „ungelesenen Klassiker“. Nach dem Motto: Das Referat ersetzt die Lektüre nicht – ist aber auch kein Schaden. Zirbenschnaps oder Fruchtsaft?
Der Pilotveranstaltung sollen weitere in ganz Österreich folgen.

Das Quartett:
Duygu Özkan (Historikerin, Journalistin) – Franz Werfel: Die vierzig Tage des Musa Dagh

Lisa Mittendrein (Soziologin, Sozioökonomin, Sprecherin von Attac Österreich) – Owen Jones: Prolls. Die Dämonisierung der Arbeiterklasse

Reinhart Patak (Politologe, Wiss. Mitarbeiter der ÖGPB) – Tonio Oeftering: Das Politische als Kern der politischen Bildung. Hannah Arendts Beitrag zur Didaktik des politischen Unterrichts

Hakan Gürses (Moderation / Philosoph, Mitarbeiter der ÖGPB) - Michel Foucault: Was ist Kritik?

3. - 4. Dezember 2015
Veranstalter
Österreichische Gesellschaft für
Politische Bildung
(ÖGPG) und bifeb

Konzept und Organisation
Rahel Baumgartner, Hakan Gürses,
Reinhart Patak (ÖGPB),
Christian Kloyber (bifeb)

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