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Yasmo & die Klangkantine - Salzwasser

Created at 8. Jan. 2017

8163 Ansichten
by dorftv

directed & edited by: Clara Wolf
lyrics by: Yasmo
music by: Ralph Mothwurf

Yasmo & die Klangkantine
FB: https://www.facebook.com/yasmomc/
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Twitter: https://twitter.com/yasmo_mc
Tumblr: http://yasmomc.tumblr.com/
Bandcamp: http://yasmo.bandcamp.com/

LYRICS
Ich wollte immer wie die Frauen im Bleistiftrock werden.
Sie sahen so aus, als hätten sie eine Aufgabe.
Sie sahen so aus, als trügen sie ihr Sakko nicht nur, um sich zu wärmen.
Sie sahen so aus, als würde sich hinter ihren Brillengläsern so viel mehr, als Zielstrebigkeit verbergen.
Hinter den Brillengläsern meiner Mutter, da war das Meer.
Grün Blau glitzernd
Bei Ebbe konnte man entspannt in der Sandbank sitzen,
war Flut wurde alles mitgerissen,
und manchmal konnte ich sehen, wie Salzwasser entsteht.
Öfter aber war Sonnenschein,
weil es kein Salzwasser regnet.
Aus den Frauen in den Bleistiftröcken wurde meine Mutter, aus ihr die Frauen im Arztkittel,
aus denen wiederum wurden Journalistinnen,
aus denen wiederum wurden Knochengerüste, überspannt mit etwas Haut an den Rippen.
Aus der Trennung von Körper und Geist wurde Unsicherheit.
Aus meiner Haut, als letzte Konsequenz meiner Körperlichkeit,
wurde eine Leinwand,auf der Zeit verstreicht.
Aus meinen Augen wurde Zielstrebigkeit.
Aus meinem Mund wurde Freiheit.
Aus mir wurde eine Einheit.

Auf meinem Weg liegen Steine, aber auch Puzzleteile
Manchmal bleib ich stehen und schreie laut
„Augenblick verweile!“
Manchmal lauf ich so schnell wie ich kann, denn dann kann ich nicht bleiben
Alles geht, lässt man nur einmal etwas zeit verstreichen
Mädchen du hast selbst gesagt „Da ist kein Platz mehr für Zweifel!“
Und du weißt es ja selber, du hast nur dir selbst zu reichen
Ob du mit dir selbst streitest oder in einen Dialog trittst
Kannst nur du selbst entscheiden, also bleib ruhig, und denke logisch
Meine Hände sind da, um Arbeit zu verrichten
Sie halten Bleistifte, erzählen fragmentarische Geschichten
Meine Augen sind da, um die Welt zu belichten
Was sie sehen kann ich nur in Form von Sprache berichten
Meine Beine tragen mich dorthin, wo es mir beliebt
Meine Schuhe geben mir Halt, und ja, ich hab davon zu viel
Mein Herz gibt den Takt an
Mein Bauch macht den Rhythmus
Mein Kopf schüttelt oder nickt, weil er ohnehin mitmuss

4x
Mein Herz gibt den Takt an
Mein Bauch macht den Rhythmus

Mein Lächeln kommt von innen, hält sich fest an den Mundwinkeln
Die es nach oben ziehen, dieses Lächeln wird niemals verschwinden
Wer auch immer versuchen will das Lächeln wegzubringen
Wird ganz einfach scheitern, das kann wirklich niemandem gelingen
Und ich traf auch auf Menschen die von oben herab lächeln
Die sagten: „Kleines, du bist süß, aber lass das mit dem rappen!“
Ich sagte nie was dazu, irgendwann werden sie es checken
Ich brauch kein Battle, ich lass meine Taten lauter für mich sprechen
Wer im Glashaus sitzt kann besser betrachtet werden.
Hat man zu viel rumgeworfen wünsch ich viel Glück mit den Scherben!
Ich versuch hier nur Fragmente eines Lebens zu erklären
Ich brauch das Sakko nicht, meine gezeichnete Haut wird mich wärmen

Leg mir Steine in den Weg, meine Beine können noch gehen
Meine Augen bemühen sich stets um über den Horizont zu sehen
Meine Puzzleteile werden mit der Zeit meilenweit
8x
Aus meinem Mund wurde Freiheit.
Aus mir wurde eine Einheit.

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