+

Jaap Blonk - Dr. Voxoid’s Next Move

Created at 24. Jan. 2018

3940 Ansichten
by DORFbrunnen

Wie der Titel schon einigermaßen vermuten lässt, wird das Konzertprogramm erst kurzfristig festgelegt. Blonk wird eine Mischung aus seinen Versionen klassischer Lautpoesie und eigenen Stücken bringen, mit und ohne Live-Elektronik. Auf jeden Fall führt er den ersten Satz aus Kurt Schwitters’ Ursonate auf, und Raoul Hausmanns Alptraum. Von seinen eigenen Stücken sind u. a. phonetische Etüden zu hören, sowie das Solo für Backensynthesizer.

“First of all, there is a widespread misunderstanding that I started out as a vocalist, and turned to composition afterwards. That is not the case. I have been writing music since 1977, and began performing sound poetry in 1983. Up till the present day I see myself first and foremost as a composer (in the widest sense, that is, as someone who wants to arrange sound in such a way that something comes into being that I find beautiful), and only after that as a vocalist. I think there‘s a significant distinction between the two. If, as a composer, you want to write a piece, you will start from an image how the piece should sound, and determine from that image the means, the tools you want to use - the instrumentation. As a performing musician (a vocalist, for instance) you will try to expand your capacities through exercise and by testing where your limits are“. Jaap Blonk

---------------

Jaap Blonk (NL)
Der Komponist, Dichter, Musiker und Performer wurde 1953 in Woerden, Holland geboren.
Er studierte zunächst Physik, Mathematik und Musikwissenschaft, brach diese Ausbildung später jedoch ab. In den späten 70er Jahren begann er, Saxophon zu spielen und zu komponieren. Wenige Jahre später entdeckte er sein stimmliches Potential, zunächst beim Rezitieren von Gedichten, dann beim Improvisieren und bei der Aufführung eigener Vokalkompositionen. Fast zwanzig Jahre lang blieb die Stimme sein Hauptmittel beim Entdecken und Erforschen neuer Klänge.
Um das Jahr 2000 begann Blonk auch Elektronik in seine Arbeit mit einzubeziehen. Neben Samples seiner Stimme verwendete er zunehmend dabei auch synthetisch erzeugte Klänge.
2006 zog er sich für ein Jahr von der Bühne zurück, in dieser Zeit kehrte er zu seinem Interesse für die Mathematik zurück, er begann mit der Erforschung der Möglichkeiten algorithmischer Komposition für die Schöpfung von Musik, visueller Animation und Poesie.
Auftritte führten Jaap Blonk durch alle Kontinente der Welt. Neben seinen Soloperformances arbeitete er mit verschiedensten Musikern und Ensembles aus dem Bereich zeitgenössischer und improvisierter Musik wie u.a. Maja Ratkje, Carl Ludwig Hübsch, Ute Wassermann, David Moss, Joan La Barbara, The Ex und dem Netherlands Wind Ensemble. Blonk brachte verschiedene Stücke der Komponistin Carola Bauckholt zur Uraufführung, darunter auch eines für Stimme und Orchester. 2002 schrieb er eine Auftragsarbeit für die Donaueschinger Musiktage. Mehrfach ar- beitete er mit dem Bild- und Computerkünstler Golan Levin für das Linzer Ars Electronica Festival.
Zu Blonks Schaffen für Radio und Fernsehen gehören mehrere Auftragsarbeiten im Hörspielbereich: neulich “Wovon man nicht sprechen kann” für WDR 3.
Seine Partituren entwickelten sich allmählich zu freien Zeichnungen, die er in Ausstellungen zeigt.
Er war Gründer und Leiter der Bands Splinks (modern jazz, 1983-1999) und BRAAXTAAL (avant-rock, 1987-2005).

---------------

Leicht über Linz
Jaap Blonk - Dr. Voxoid’s Next Move
06.12.2017, 20.00 Uhr
Sonic Lab ABPU

http://www.jaapblonk.com

Share & Embed
Embed this Video

Link to this Video

Add new comment

login or register to post comments.