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MAYBE

Created at 22. May. 2020

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by Mia Rosa Maschek

ist ein Kurzfilm, der mit Erwartung, Wahrnehmung und Selbstverständlichkeit spielt.

Wie benommen folgt das Auge dem Körper und gibt sich dem Schönen hin. Es lässt sich gedankenlos berieseln und wird von einer dezenten Trance-Erfahrung getragen. Wie eine liebkosende Hand gleitet es den Körper entlang, nächste Berührungen erahnen lassend. Allerdings entsteht eine latente Spannung, weil die Erwartung von Auge/Hand nie vollends erfüllt wird – konkrete Körperteile werden nur umspielt, angedeutet, undefiniert gelassen.

Gebrochen wird dieser benebelte Zustand durch einen Wasserfall, der die traumhafte Farbwelt durchbricht und kreuzt; durch diese Intensität entsteht noch mehr Hingabe und Neugier, das Folgende zu erkunden. Der Betrachter wird aus seinem konsumierenden Zustand herausgerissen und mit seinem Blicken, seinem Schauen, konfrontiert. Er wird förmlich wachgerüttelt und ans Bewusstsein herangeführt, beim Schauen ertappt worden zu sein. 

Die verträumte Unschärfe des Bildes ermöglicht, sich mit der Bewegung treiben zu lassen, sich ihr zu fügen. Immer intensiver wird jene, kulminierend im Nabel, der einzige Körperteil der sich im Film gänzlich offenbart. Wir sind in der Körpermitte angekommen. Es wird schwarz. So unscheinbar; der sichtbare leibliche Rest vom Anfang unseres Lebens.

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