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We will Rise. Live vom Refugee Protest-Camp in der Votivkirche // Silvester 2012/2013

Created at 2. Jan. 2013

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by dorftv

In der Silvesternacht 2012/2013 sendete dorf tv. live aus der Votivkirche, die von Flüchtlingen im Zuge des Refugee Protest Camps, das mittlerweile bereits geräumt wurde, besetzt gehalten wird. Zahlreiche Flüchtlinge befinden sich seitdem außerdem im Hungerstreik.

Die Konkreten Forderungen:

Die protestierenden Flüchtlinge wollen die Untätigkeit der PolitikerInnen nicht länger hinnehmen. Sie fordern ein sicheres und menschenwürdiges Leben.

“Als Asylsuchende werden wir hier nicht wie Menschen behandelt. Viele von uns wurden durch die Behörden in Traiskirchen und in den Bundesländern aus der Grundversorgung ausgeschlossen, Unzählige im Asylverfahren im Eiltempo abgelehnt, ohne jemals eine Chance auf eine ernsthafte Berücksichtigung ihrer Fluchtgründe gehabt zu haben.”

Wir brauchen einen sicheren Aufenthalt (“Duldung”) für alle, die am Protest teilnehmen. Wir waren voller Hoffnung, dass sich durch unseren Protest die Situation von Flüchtlingen in Österreich bessert, in Richtung eines fairen Asylverfahrens, besserer Asylbedingungen und einem Zugang zum Arbeitsmarkt. Leider wurden bisher unserer Forderungen nicht ernst genommen und ernsthaft diskutiert. Wir sind verzweifelt, weil wir also immer noch nicht gehört werden. Dennoch hoffen wir auf eine Fortsetzung der Gespräche.
Die weiteren konkreten Forderungen vom 18.12. noch einmal im Konkreten:

1.) Grundversorgung für alle AsylwerberInnen, unabhängig von ihrem Rechtsstatus, solange sie in Österreich aufhältig sind;

2.) freie Wahl des Aufenthaltsortes sowie Zugang zum öffentlichen Wohnbau für alle in Österreich aufhältigen AsylwerberInnen – keine Transfers gegen den Willen der davon Betroffenen;

3.) Zugang zu Arbeitsmarkt, Bildungsinstitutionen und Sozialversicherung für alle in Österreich aufhältigen MigrantInnen;

4.) Stopp aller Abschiebungen nach Ungarn – Stopp aller Abschiebungen im Zusammenhang mit der Dublin 2-Verordnung;

5.) Einrichtung einer unabhängigen Instanz zur inhaltlichen Überprüfung aller negativ beschiedenen Asylverfahren;

6.) Anerkennung von sozioökonomischen Fluchtmotiven neben den bisher anerkannten Fluchtgründen

“Wenn ihr unsere Forderungen nicht erfüllen wollt, dann löscht zumindest unsere Fingerabdrücke aus euren Datenbanken und lasst uns weiterziehen. Wir haben ein Recht auf unsere Zukunft.”

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